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Medien & Phantastik => Andere Spiele => Brett- und Gesellschaftsspiele => Thema gestartet von: Megavolt am 28.10.2022 | 13:45

Titel: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 28.10.2022 | 13:45
Bitte mit Erläuterung. Es gibt Bonuspunkte für Nennungen von Spielen, die sehr bekannt sind und / oder viel gespielt werden, wo also der Spagat zwischen allgemeiner Akklamation und persönlicher Abneigung besonders drastisch ist. Niemand muss sich vor anderen Leuten rechtfertigen, jeder darf hassen, was er will. Be free. Live your best life.

Man denke an: Andor, Monopoly oder Werwölfe von Düser-Spieleabend-ist-jetzt-gelaufen

Ich beginne mit:

Robinson Crusoe

Ein Spiel, das alle lieben, das kooperativ ist und das ein herrliches Thema hat, welches mich sofort anspricht. Unter dieser wunderhübschen Fassade verbirgt sich ein langweiliges Tüftelspiel, das auch noch missionsbasiert ist (für mich im Normalfall auch unter guten Umständen ein dicker Minuspunkt). Die Regeln sind schwierig und es ist den Aufwand nie und nimmer wert. Ich habe es begeistert gekauft und mich danach sehr darüber geärgert.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Sidekick-Kai am 28.10.2022 | 14:00
Ein Spiel muss schon wirklich richtig kacke sein und zudem mit der Knarre an der Stirn vor mir aufgebaut werden, damit ich es HASSE. Was mitunter passieren kann, ist tatsächlich, dass mich Spielregeln ein wenig überfordern könnten (passiert mir auch mal beim Rollenspiel), aber in der Regel ;) komme ich in die meisten Brett- und Kartenspiele dann doch ganz gut rein.

Gar keinen Zugang fand ich zu dem Spiel Yggdrasil, sodass ich gar keinen Spaß hatte, als wir das spielten, wobei meine Frau und die zwei oder drei anderen mitspielenden Personen es allerdings ziemlich cool fanden.

Ansonsten ergeben für mich "Kinderspiele" wie Lotti Karotti oder Tempo, kleine Schnecke keinen Sinn, da das keine Spiele, sondern lediglich Simulationen sind. Klar haben diese Art der Spiele trotzdem ihre Daseinsberichtigung, denn sie vermitteln den Kleinen die ersten Mechanismen, aber als Vater empfand ich das immer als relativ lästig, das zu spielen UND so zu tun, als habe ich Spaß dabei (da heißt es ganz viele gute Miene zum bösen Spiel machen).
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Toht am 28.10.2022 | 14:15
Kein Hass, aber ich halte sie für schlechte Spiele:

Catan / Die Siedler von Catan
Wahnsinnig langweiliges Spiel, indem kaum Bewegung und Interaktion mit den Mitspielern stattfindet.Wenn die Städte erstmal gesetzt sind und die ersten Straßen gebaut wurden passiert kaum noch etwas und das einzige Element das ein bisschen Interaktiv ist, der Räuber, ist zum gähnen langweilig. Ich habe das Gefühl ich kann direkt zum Start schon sagen wer gewinnt allein wegen der Startposition und der Handel mit Mitspielern ist zumindest in meinen Runden absurd. Ich biete dir 3 von dem seltenen Zeug was du unbedingt brauchst um vorran zu kommen für eine Standardressource, die ich nur grad nur Brauche um nichts abzuwerfen. "Ne leg mehr drauf sonst gewinnst du ja". Ich finde es unfassbar lahm.

Werwolf
Du wurdest in der ersten Runde rausgewählt? Herzlichen Glückwunsch du darfst jetzt 30 Minuten nichts machen. UND SEI GEFÄLLIGST STILL DU BIST TOT!!!
Keine Ahnung warum gerade dieses Social-Deduction-Spiel so beliebt es wo es doch deutlich bessere Alternativen gibt. Z.b. "Der Widerstand"
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: ghoul am 28.10.2022 | 14:16
Secret Hitler, weil einfach nur dumm.
Azul, langweiliges Legespiel. Man spielt einen Fliesenleger!
Patchwork , langweiliges Legespiel. Man spielt einen Teppichflicker?
Cthulhu Rising, langweiliges Legespiel. @Reiner Knizia: Was kann  :cthulhu_smiley: dafür?!
Arkham Horror. Langweilig, man muss immer die Portale stürmen, der Rest ist egal, es gibt nichts zu entscheiden.
Gift Trap, langwieriges Partyspiel mit komplizierter Punkteberechnung.
Hanabi. Belanglos, nur eine Trainingsfrage, wie gut sich die Spielgruppe einspielt.
The Mind. Hanabi für Arme. Frechheit, so etwas belangloses als "Spiel" zu verkaufen!
Mr. Jack: Scotland Yard für Arme, und selbst das war schon schlecht.
Phase Master (10?)  :'( Mir fehlen die Worte.
Tzolk'in: Ich gebe zu, ich kapiere es einfach nicht. Ich bin immer nur schlecht, egal was ich versuche. Frustrierend!
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Crimson King am 28.10.2022 | 14:22
Lotti Karotti hat doch diesen Reinfallfaktor für die Schadenfreude.

Hass ist ein sehr starkes Wort. Ich nenne dann auch eher Spiele, die mich in bestimmten Situationen enttäuscht und frustriert zurückgelassen haben.


Eldritch Horror

Ich erzähle die Story immer wieder mal. Meine erste Partie Eldritch Horror dauerte ca. 6 Stunden bis ca. 3 Uhr nachts, was dem Begriff des kosmischen Horrors dann auch adäquat Substant verliehen hat. Man fühlt sich auf einmal so unwichtig vor dem Bewusstsein, dass so ein Spiel existiert und manch einem sogar Spaß macht.

Dabei baute sich der Frust bereits sehr frühzeitig auf, denn in Zug 1 bekam ich bereits ein supertolles Schwert ausgehändigt, mit dem ich supertoll Diener der Großen Alten besiegen konnte, das ganze zum Preis einer Pakt-Karte, die mir später im Spiel noch auf die Füße fallen konnte. In Zug 2 kam ich dann ohne weiteres Zutun ins Gefängnis und verlor alle meine Waffen. In Zug 3 konnte ich mich aus dem Gefängnis freiwürfeln. Einige Züge später sollte der Pakt eingelöst werden. Auch da gelang mir wider alle Wahrscheinlichkeiten die Würfelprobe. Diese völlig sinnfreie Nummer hat mir das Interesse an dem Spiel grundsätzlich verhagelt. Ich spiele es zwar mit, wenn alle anderen das unbedingt wollen, mache aber gerne auch eine Pause vom Spielen, wenn es ohne mich geht.


Herr der Ringe (das von Reiner Knizia)

Das ist ein recht einfaches Koop, bei dem jeder Spieler einen der Hobbits spielt und man gemeinsam versucht, den Ring analog zum Buch-Plot nach Mordor zu bringen. Das Spiel hat dabei drei dicke Defizite: 1. der Plot ist immer der Gleiche, nämlich der aus dem Buch, 2. das Spiel kann eine Konstellation haben, durch die es nicht schaffbar ist, 3. wenn ein Hobbit auf 0 LP fällt, scheidet der Spieler aus. Absolutes No Go für Coops, die mindestens mittellang sind. Das fasse ich nicht mehr an.


Die Quacksalber von Quedlinburg

Wer hat bitte entschieden, dass das Ding Kennerspiel des Jahres wird? Erstens ist das kein Kennerspiel, zweitens ist es sehr glückslastig, drittens ist es zu lang für den Glücksfaktor und viertens kann es schnell passieren, dass man bereits sehr früh weit hintendran hängt und keine Chance mehr hat. Wär's halb so lang, wär's ok.


Trudvang Legends

Uh, ein episches Abenteuerspiel mit Kampagne und innovativem Speichermodus auf dem Board, tollem Thema und Entscheidungen, die tatsächlich für die Story relevant sind, dazu ein für das Genre außergewöhnlicher und thematisch nicht mal unpassender Bagbuilding-Mechanismus. Leider sind Skillchecks fast nicht schaffbar und Kämpfe völlig irrelevant, weil die Frage nicht ist, ob man gewinnt, sondern lediglich, wann und nach wieviel Wiederholungen.

Stirbt ein Charakter im Kampf, kriegt er einen Marker und steht nächste Runde wieder auf und kann ganz normal weiter kämpfen. Den Marker kann man los werden, und wenn man das bis zum Ende des Kapitels geschafft hat, ist alles in Butter. Wenn nicht, werden die Gegner zukünftig härter, d.h. man kriegt schneller wieder einen Marker, und wenn man den nicht los wird etc. Da man immer wieder aufsteht, gewinnt man aber jeden Kampf irgendwann, nur wird es immer länger dauern, je häufiger man seinen Marker nicht los wurde.

Wer hat sich das ausgedacht?


Robo Rally

Tolles Thema. Roboter veranstalten Rennen durch eine alte Fabrik mit Förderbändern, Stampfern etc. Wer viel zu viel Zeit hat, kann das Spiel auch wirklich mal spielen, darf sich nur nicht wundern, wenn der Sieger nach ca. einem Viertel der Rennstrecke bereits feststeht. Bitte trotzdem fertigspielen, sind ja nur ein paar Stunden.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: HEXer am 28.10.2022 | 14:24
Descent.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: ghoul am 28.10.2022 | 14:28
Descent.
1. oder 2. Edition? Großer Unterschied.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Gunthar am 28.10.2022 | 14:29
Descent.
Und warum?
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 28.10.2022 | 14:51
Meine erste Partie Eldritch Horror dauerte ca. 6 Stunden bis ca. 3 Uhr nachts, was dem Begriff des kosmischen Horrors dann auch adäquat Substant verliehen hat. Man fühlt sich auf einmal so unwichtig vor dem Bewusstsein, dass so ein Spiel existiert

 ~;D ~;D ~;D
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Timo am 28.10.2022 | 15:04
 ~;D ~;D ~;D
Das finde ich auch ein sehr gutes Zitat.

Monopoly, Risiko und Axis&Allies würde ich auch nicht spielen, aber Hass wäre übertrieben.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 28.10.2022 | 15:07
Ich weiß ja, alle Teilnehmer an diesem Thread sitzen gerade total ausgeglichen und nackt im Computerzimmer ihres tibetanischen Gebirgsklosters und haben die Emotion "Hass" noch nie im Leben verspürt, aber ich denke, es ist unnötig, dass das jetzt jeder betont.

Wenn ihr unfähig seid, zu hassen, dann nennt halt alternativ möglichst bekannte Spiele, die ihr echt kacke findet. :)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Noir am 28.10.2022 | 15:09
Oh, das ist mein Thread!

Descent 1st Edition - Nachdem wir das Doom Brettspiel sehr mochten, es aber viel zu unbalanced fanden (a.k.a. die Spieler hatten kaum Chancen überhaupt zu gewinnen) war ich froh, dass eine Fantasy-Variante auf den Markt kommen sollte. Vorbestellt. Abgeholt. Regeln gelesen. Wenige Tage später zum ersten mal gespielt ... und bemerkt, dass die Macher hier schlicht das Balanceproblem umgedreht hatten. Die Spieler spazierten (!!!) durch alle Dungeons. Sogar die heftigsten Gegner waren in ein/zwei Runden weggepustet. Ab und zu gab es mal seltene Situationen, wo der Overlord die Oberhand gewinnen konnte ... aber das war meist einfach nur Zufall und durch nur eine Schatzkarte auch gleich wieder im Eimer. Absolute Grütze von einem Spiel, die mit dem Kampagnenmodus kurz nochmal meine Aufmerksamkeit erregte ... aber als ich dann sah, dass der Magier praktisch einen kompletten Dungeon mit einem einzigen Würfelwurf leerfegen konnte, war ich raus.

Descent 2nd Edition / Imperial Assault - Wettrennspiele im Gewand eines Dungeoncrawlers. Balance fast nicht vorhanden. Bei Descent war mein Zwerg innerhalb kürzester Zeit defacto nicht mehr besiegbar für den Overlord. Der MÄCHTIGE Drache Valyndra war in 2 Runden tot ... lächerlich. Imperial Assault ist exakt der selbe Schmu ... nur mit Star Wars Thema. Dazu gibts Szenarien, die definitiv nie getestet wurden, weil sie so broken sind, dass es eine Farce ist, dass die überhaupt ins Spiel gekommen sind. Eine Frechheit.

Terraforming Mars - OH ... MEIN ... GOTT ... was für ein LANGWEILIGER Quark! Was habe ich mich auf die Testrunde gefreut, weil man ja wirklich NUR positives darüber liest ... aber dann ... ich glaube, selten habe ich mich heftiger gelangweilt als in diesem Spiel. Und ich MEINE wirklich gelangweilt. Es war eine einzige Qual.

Die Legenden von Andor - DIE Mogelpackung unter den Spielen. Suggeriert mir ein fantastisches Fantasy-Abenteuer zu sein. Entpuppt sich als verkapptes Puzzle-Spiel, mit so enormem Frustpotential, dass ich nur lachen kann, wenn man Sätze liest wie "Ein Spiel für die ganze Familie". Ich bin mir sicher, ganze Familien haben aufgehört miteinander zu sprechen, nachdem sie dieses Spiel gespielt haben. Natürlich erst nachdem man sich stundenlang angebrüllt hat. Das muss man mal schaffen ... bei einem kooperativen Spiel.

Mir fallen noch mehr ein ... ich melde mich ...

/EDIT: Ich möchte übrigens explizit von HASS sprechen. Denn dieses Wort ist fast nicht stark genug für die Emotionen, die ich verspüre, wenn jemand das Ding auf den Tisch bringen will ;)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: bolverk am 28.10.2022 | 15:19
Arkham Horror - Damit verbindet mich eine Hassliebe. Ich will es eigentlich mögen, aber alles an diesem Spiel dauert so lange. Unsere  allererste Partie lag so um die acht Stunden, glaube ich. Wer hat denn Zeit für sowas? Am besten funktioniert es noch, wenn ich alleine vier Spielfiguren spiele, dann kommt man wenigstens mal zu was. Da gleiche Spielgefühl bekommt Pandemie in 30 Minuten-Runden hin, wo man dann einfach noch eine oder zwei Runden nachschiebt, wenn man nicht gewonnen hat. Also spiele ich Pandemie, wenn ich Arkham Horror Spielen will.

Mensch Ärgere Dich Nicht - Findet man in jedem Haushalt, so sicher wie die gläserne Salatschale mit Blattmuster. Ein lahmeres Spiel kann man sich nicht vorstellen, riesiger Glückfaktor und man ärgert sich eben doch immer, weil es diesen einen Spieler gibt, meistens heißt er Andreas, der immer genau die richtige Zahl im richtigen Augenblick würfelt, einen rauswirft und dann so tut, als täte ihm alles furchbar leid.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Metamorphose am 28.10.2022 | 16:00
Gloomhaven
Ihr wisst, warum ;-)

Magic the Gathering

Für mich ein bodenloses Loch für viel Geld. Leider auch mehrmals erlegen.

Istanbul
Mich triggert extrem, dass ein Verwandter von Anfang an im Gefängnis sitzt. Verweigere total das Spiel.

Fortune and Glory: The Cliffhanger-Game
Nicht meine Art von Spiel. Totaler Glücksfaktor, total Ameritrash.

Dominion
Machen etliche Spiele deutlich besser. Der Urvater des Deckbuildings.

Lucky Lachs
Hyperaktivität: Das Spiel. Vielleicht wars auch ein Fehler, bei einer 8er Runde um 3:00 Uhr Morgens mitzumachen.

Goblins Inc
Die Prämisse gemeinsam einen Roboter zu steuern klingt sooo cool... und dann kommt sowas bei raus. Nein. Grausam ;)

Jäger und Späher
Bringt nichts, wirkt unüberlegt und Ideenlos.

Thunderstone Quest
Irgendwann ist auch mal gut mit KS-Addons und Retail-Beschneidung.

Eigentlich jegliche Koop-Spiele
Ich weigere mich meist, Koop-Spiele zu zocken. Gibt mir absolut nichts. Wenige Ausnahmen bestehen wie Paleo, Spirit Island, Nach dem Virus und Robinson Cruseo. Semi-Koop ist dafür mein Lieblingsgenre :)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: ghoul am 28.10.2022 | 16:14
Nachtrag:
Doppelkopf. Skat, gerne, Schafkopfen, auch gern! Aber warum ist bei Doppelkopf die Kartenreihenfolge komplett durcheinander und intuitiv? Das vergesse ich doch zwischen zwei Schwiegerpapabesuchen jedesmal aufs Neue!  :o
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Tarin am 28.10.2022 | 17:47
Nachtrag:
Doppelkopf. Skat, gerne, Schafkopfen, auch gern! Aber warum ist bei Doppelkopf die Kartenreihenfolge komplett durcheinander und intuitiv? Das vergesse ich doch zwischen zwei Schwiegerpapabesuchen jedesmal aufs Neue!  :o

Ich vertrete ja die These, dass man entweder Skat oder DoKo spielen kann, aber nicht beides im selben Zeitraum. Das Gehirn des Menschen ist dafür nicht gemacht.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Antariuk am 28.10.2022 | 17:58
Monopoly.

Dann erstmal lange Zeit nichts.

Dann Arkham Horror (allerdings nur die ersten Auflagen, zur aktuellen dritten (?) kann ich nichts sagen), weil die Chance, da nach sieben Stunden mit achzehntausend Karten, Tokens und Plättchen das Wohnzimmer geflutet zu haben, im "Plot" aber trotzdem kein Finale zu sehen ist, leider sehr hoch ist. Mit Eldritch Horror ist das nie passiert, auch wenn ich das Potenzial für solche Fail-Kaskaden darin erkenne.

HeroQuest. Ist nicht total unrettbare Grütze, aber warum dieses, sagen wir "schlichte" Spiel so einen aufgeblasenen Kultstatus hat, bleibt mir schleierhaft. Bei mir deshalb milder Hass >;D
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Jiba am 28.10.2022 | 19:00
Monopoly.

Irgendwie fürchte ich: Auch Paleo. Bis da mal alles aufgebaut ist, hab ich schon keine Lust mehr.  ;D
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 28.10.2022 | 19:01
HeroQuest. Ist nicht total unrettbare Grütze, aber warum dieses, sagen wir "schlichte" Spiel so einen aufgeblasenen Kultstatus hat, bleibt mir schleierhaft. Bei mir deshalb milder Hass >;D
Doch, doch. Das Ding ist unrettbar. Den ganzen Figurenbling brauch ich auch bei einem Dungeon Crawler nicht. Einfach komplett für viel zu viel Geld verkaufen und sich dabei wohlfühlen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 28.10.2022 | 19:03
Ich vertrete ja die These, dass man entweder Skat oder DoKo spielen kann, aber nicht beides im selben Zeitraum. Das Gehirn des Menschen ist dafür nicht gemacht.
Ha ha. Dann bin ich die Ausnahme deiner These. Ich spiele beides gern. :)
Dafür kann ich mit Schafskopf nichts anfangen. Das hat komische Regeln...
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Tarin am 28.10.2022 | 19:15
Ich spiele auch beides gern. Ich kann nur nicht so schnell zwischen beiden Spielen switched. Entweder hab ich eine DoKo- oder eine Skatphase.

Aber hier geht es ja um Hass, da kann ich beide nicht nennen. Schafkopf ist okay, aber mir sprachlich zu bajuwarisch, um es ernsthafter zu lernen.

Spiele, bei denen ich nicht mitspiele wären wie so oft genannt Monopoly. Und ich hasse so Geschwindigkeits/Geschicklichkeitsspiele wie Dobble oder Ligretto (aka Speed-PvP-Solitaire). Die sind konträr zu allem, weshalb ich mich an einen Spieltisch setze.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Lord Verminaard am 28.10.2022 | 20:06
HeroQuest. Ist nicht total unrettbare Grütze, aber warum dieses, sagen wir "schlichte" Spiel so einen aufgeblasenen Kultstatus hat, bleibt mir schleierhaft. Bei mir deshalb milder Hass >;D

HERO QUEST IS THE BEST GAME EVER MADE (https://www.youtube.com/watch?v=Cx8sl2uC46A) ~;D

Ich würde noch Shogun erwähnen, ist halt dasselbe in grün wie Risiko. Sonst fällt mir gerade echt keins ein, obwohl es eigentlich welche gegeben haben muss...
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: psycho-dad am 28.10.2022 | 20:45
Mensch Ärger dich nicht wurde noch nicht genannt? [Edit: Doch, Ich bin nur Blind  ;D ]
Der Urvater der Langweiligsten Brettspiele überhaupt?
Ich mein, möglicherweise bin das ja nur ich, aber selbst übers geschlagen werden reg ich mich nicht auf, weil Planung und überlegung genau garnix damit zu tun haben, ob man gewinnt oder verliert...

...und die Story ist auch Scheisse  ~;D


Carcasone
Ich _versuche_ unbeteiligt und unparteiisch zu beleiben. Still mitspielen. Nicht der Arsch sein.
Aber wenn ich nen guten Zug mache bin ich der Arsch. Wenn ich nen Schlechten Zug mach bin ich der Arsch. Liegt vermutlich nicht am Spiel selbst, aber immer wenn ich mitspiele hab ich nach etwa 5 minuten "Das sollst du nicht tun.  Sind wir etwa keine Freunde mehr WÄH!" die Ohren dermaßen Dick, das passiert bei sonst keinem anderen Spiel. O_o
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: First Orko am 28.10.2022 | 20:45
Great Western Trail.

Falsches Spiel für meine Vorlieben mit den falschen Spielern zur falschen Zeit kennengelernt.  Das Ding hatte echt keinen guten Start, dann aber auch spieltechnisch einfach gar nicht den ersten Eindruck zu korrigieren versucht mit den ganzen verschachtelten Siegpunktmechaniken, die eigentlich auch nur kaschieren, dass es nur 3 (oder so) sinnvolle Strategien gibt, was man aber als Noob in solcherlei Spielen erst nach 30 versenkten Stunden merken würde[emoji13]

Und dann auch noch so ein unübersichtlich abturnend vollgeproftes Spielbrett wo es einem ins Auge springt, dass die Macher gern noch drölfzig voll innovative Mechaniken zusätzlich untergebracht hätten und knapp dran vorbeigeschrammt sind, einfach ein zweites Stockwerk einzuziehen... 

Geh mir weg, ey!
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Faras Damion am 28.10.2022 | 20:54

Die Legenden von Andor - DIE Mogelpackung unter den Spielen. Suggeriert mir ein fantastisches Fantasy-Abenteuer zu sein. Entpuppt sich als verkapptes Puzzle-Spiel, mit so enormem Frustpotential, dass ich nur lachen kann, wenn man Sätze liest wie "Ein Spiel für die ganze Familie". Ich bin mir sicher, ganze Familien haben aufgehört miteinander zu sprechen, nachdem sie dieses Spiel gespielt haben. Natürlich erst nachdem man sich stundenlang angebrüllt hat. Das muss man mal schaffen ... bei einem kooperativen Spiel.


Ich kenne 3 Gruppen, die das mögen.  :o

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Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: WulfBorzagh am 28.10.2022 | 22:39
Risiko steht ganz oben auf der Loste. Nur wegen der Tatsache, dass ein fast besiegter Spieler plötzlich wieder drölfundvierzig Millionen Einheiten nachbekommt, weil er einmal beim Karten ziehen Glück hatte. Ausserdem sind die Ziele die man verfolgt Blödsinn und unausgewogen.


Dann Pauschal alles, was aus einer italienischen Feder stammt. Bisher waren dort immer komplizierte Regeln und verklausulierte BEschreibungen. Ausserdem schreiben die Italiener immer Regelbücher im Umfang der götttlichen Komödie und ich fühle mich als lesender im der vierten Hölle gefangen. Bleibt lieber klischeehaft bei Wein und Essen aber lasst die Brettspiele in Ruhe.
Im Normalfall komme ich durch Regeln schnell durch und finde mich schnell zurecht, aber bei Conan dem Brettspeil als Beispiel (Italienische Autoren) hätte ich beinahe angefangen zu weinen und schmähgedichte auf Garibaldi erfunden.


Wulfi sonst allen Spielen eine Chance gebend
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 28.10.2022 | 22:50
bei Conan dem Brettspiel [...] hätte ich beinahe angefangen zu weinen

Alter! An mein Herz!

Ich dachte, ich bin der Einzige, der das nicht mag! Ich habe mir wirklich aufrichtige Mühe mit dem Spiel gegeben, stundenlange Let's Plays angeschaut usw., und ich hatte noch den zusätzlichen sozialen Druck, dass mein Kumpel gefühlte 2600 Euro in das Conan Komplettpaket mit Gesamtvolumen 1m³ + lebendes Mammut mit Schleife dran versenkt hat, und ich LIEBE Conan, aber das ist einfach ein total unterwältigendes Spiel mit lauter möchtegern-coolen Mechaniken, die am Ende zäh und blöd sind.

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Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Le Rat am 28.10.2022 | 22:51
Phase 10
Munchkins

Und alle Spiele die es erlaubt die Spieleranzahl endlos hochzuschreiben. Ich erinnere mich an grauenhafte Tabu-Runden, wo die agierenden einfach viel zu weit weg waren.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: HEXer am 28.10.2022 | 22:54
Alter! An mein Herz!

Ich dachte, ich bin der Einzige, der das nicht mag! Ich habe mir wirklich aufrichtige Mühe mit dem Spiel gegeben, stundenlange Let's Plays angeschaut usw., und ich hatte noch den zusätzlichen sozialen Druck, dass mein Kumpel gefühlte 2600 Euro in das Conan Komplettpaket mit Gesamtvolumen 1m³ + lebendes Mammut mit Schleife dran versenkt hat, und ich LIEBE Conan, aber das ist einfach ein total unterwältigendes Spiel mit lauter möchtegern-coolen Mechaniken, die am Ende zäh und blöd sind.

Reden wir über das hier

(https://cf.geekdo-images.com/MEBspwMP1dZKGeo9Is1wXw__imagepage/img/8rYfI1rflwEJdLoMmCNbHWIbqCQ=/fit-in/900x600/filters:no_upscale():strip_icc()/pic766167.jpg)

oder das hier

(https://cf.geekdo-images.com/x0VJACjymxo4boRichVVKQ__imagepage/img/OheL5j_xJz_AfvuleU6AY_h4a2k=/fit-in/900x600/filters:no_upscale():strip_icc()/pic3118623.jpg)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Nee, also ehrlich. Wer mir widerspricht, hat einfach bei mir verschissen. Musst du jetzt mit leben.  >;D
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 28.10.2022 | 22:56
Ich rede über das letztere. :Whatsapp-Affensmiley-der-sich-die-Augen-zuhält:

Es tut mir so leid!
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Le Rat am 28.10.2022 | 22:57
Alter! An mein Herz!

Ich dachte, ich bin der Einzige, der das nicht mag! Ich habe mir wirklich aufrichtige Mühe mit dem Spiel gegeben, stundenlange Let's Plays angeschaut usw., und ich hatte noch den zusätzlichen sozialen Druck, dass mein Kumpel gefühlte 2600 Euro in das Conan Komplettpaket mit Gesamtvolumen 1m³ + lebendes Mammut mit Schleife dran versenkt hat, und ich LIEBE Conan, aber das ist einfach ein total unterwältigendes Spiel mit lauter möchtegern-coolen Mechaniken, die am Ende zäh und blöd sind.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Lol das hatte ich gerade beim Schreiben total vergessen. Ich hasse das Area-Control Spiel. Da braucht man drei Runden um eine leere Region zu erobern. Wenn bereits jemand die Region besitzt nochmal drei Runden. Und dann können andere Spieler alles entwerten, wenn sie Conan krönen. Nervig und ärgerlich.
Das Monolith Conan Spiel ist aber super.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: HEXer am 28.10.2022 | 22:59
Ich rede über das letztere. :Whatsapp-Affensmiley-der-sich-die-Augen-zuhält:

Es tut mir so leid!

Null Problemo!
Ich hab das erst einmal angefangen und ansonsten noch keine Wahnsinnigen Freiwilligen gefunden, die das mit mir spielen wollen.

Ich fands jetzt nicht so schlecht, aber man musste auch tatsächlich die aktualisierte Version der Regeln lesen, nicht ide originalen. Die waren mies erklärt.

Was jetzt aber nciht heißen soll, dass es nciht doch ein schlechtes Spiel ist. Kann ich nur noch nicht beurteilen. Steht Conan drauf, muss ich haben. ;)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Boba Fett am 29.10.2022 | 00:42
Monopoly und Risiko.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Chobe am 29.10.2022 | 00:54
Sehr viel alten Kram, der mittlerweile schon min. 10x überholt wurde oder selbst das nicht wert war. ;)
Monopoly, Spiel des Lebens, Cluedo, Risiko, HeroQuest, Talisman, Munchkin..

Magic The Gathering
Bis zu einem gewissen (späten...) Punkt ganz einfaches und direktes Pay2Win. Mit "Überraschungsmechaniken", wie EA es nennen würde. Und regelmässigen Veränderungen, um alles schön stetig am Laufen zu halten. Brrrr..

IP-/Setting-Blender.
Es gibt mittlerweile imho nervtötend viele Spiele mit aufgepinselten Settings oder IPs, deren Mechaniken man aber bestenfalls, sehr wohlwollend "okay" nennen kann und die aber keine Besonderheit des Settings im Spiel abbilden.

Gloomhaven
Nie und nimmer würde ich das ein schlechtes Spiel nennen. Aber dieser völlig überzogene Hype, der Durchrechenbarkeit als größtmögliches Abenteuer verkaufen will, das ist einfach viel zu starker Tobak für meinen Geschmack. ;)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Achamanian am 29.10.2022 | 01:10
Die Siedler von Catan
Nein, ehrlich, ich spiele das gern. Aber immer, wenn gespielt wird, ist es früher oder später auf dem Tisch. Hier in Mexiko gibt es eine Familie, mit der wir uns ab und zu zum Brettspielen treffen, und beim dritten Mal kamen sie an und meinten "wir haben was neues, ist das nicht sogar von einem Deutschen?"
Echt, Siedler von Catan ist das D&D5 der Brettspiele.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 29.10.2022 | 06:41
Magic the Gathering (und damit alle Trading Card Games)
Pure Geldmaschinen mit denen den Leuten über unlauteren Mitteln das Geld aus der Tasche gezogen wird und die Spieler zur Geldgier erzogen werden. Quasi das Verhalten, das ich bei den Bitcoinbros auch sehe. Dabei ist mir egal wie toll das Spiel selber ist. Ich selber habe da schon vierstellige Summen versenkt. Kann weg!

Elric
Ein Areacontrolspiel mit Armeefresser. Also ein AH-Spiel bei dem die Armeen die wichtigste Ressource sind, die man mit einem einzigen versteckten Counter vom Tisch fegen kann. Nach dem zweiten Armeefresser habe ich abgebrochen und das Ding in die Mülltonne geworfen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: HEXer am 29.10.2022 | 06:44
[…] HeroQuest […]

*gasp* Häresie!  ;)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: ghoul am 29.10.2022 | 10:09
Ich vertrete ja die These, dass man entweder Skat oder DoKo spielen kann, aber nicht beides im selben Zeitraum. Das Gehirn des Menschen ist dafür nicht gemacht.

Danke! Das von einem Spezialisten wie dir zu hören tut wirklich gut!  :)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Alexandro am 29.10.2022 | 10:29
Cosmic Encounter - stinklangweiliges Pseudo-Aubauspiel, welches nie endet, weil sobald jemand zu gewinnen beginnt alle anderen das "dogpiling" beginnen und alle ihre Ressourcen darauf werfen diese Spielende auszubremsen und auf Null zurückzuwerfen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 29.10.2022 | 10:37
HeroQuest. Ist nicht total unrettbare Grütze, aber warum dieses, sagen wir "schlichte" Spiel so einen aufgeblasenen Kultstatus hat, bleibt mir schleierhaft.

Wir hatten doch nichts ;D

Leider haben wir immer noch nichts, obwohl es so aussieht, als hätten wir was.

Sprich:
Ich müsste und möchte ja eigentlich Dungeon Crawler mögen, weil das genau meine Sorte Spiel ist (auch Hero- sowie Starquest mochte ich damals sehr und zumindest Starquest mag ich immer noch).
Aber da war zuerst lange Funkstille und dann kam ein ganzer Schwung an schweren Fehlzündungen, deren Erfolg für mich nicht recht nachvollziehbar ist.

Das betrifft für mich die ganze FFG-Reihe über Doom und die Descents sowie ein paar andere "Dickschiffe" inklusive Gloomhaven und sonstige übliche Verdächtige.
Ab und zu frage ich mich, ob ich da nicht einfach die Latte zu hoch lege, aber es sind dann doch recht objektiv feststellbare Eigenschaften und Macken, die mir nicht passen.


Von diesem persönlichen Groll gegen die meisten Dungeon Crawler (mit wenigen Ausnahmen wie z.B. Omega Protocol) abgesehen sind es nur die üblichen Verdächtigen wie Monopoly oder Werwölfe...aber ich bin dann auch in der glücklichen Lage, dass ich kaum noch "normale" Gesellschaftsspiele spielen "muss".
 
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 29.10.2022 | 10:44
Leider haben wir immer noch nichts, obwohl es so aussieht, als hätten wir was.

Ich vermute (ernsthaft), dass man Heroquest einfach mit DnD5 Regeln spielen muss und dann passt das.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Antariuk am 29.10.2022 | 10:46
Leider haben wir immer noch nichts, obwohl es so aussieht, als hätten wir was.

Der Markt für diese abstrusen, völlig aufgeblähten Tabletop-Dungeon-oder-sonstwas-evtl-auch-Retro-Crawler muss ja da sein, sonst würden solche Monstrositäten nicht seit Jahren mit absurden Summen gekickstartert...

Um nochwas beizutragen: Ich hab mal gefragt in meiner Runde in Sachen Abneigungen und da kam von zwei (!) Leuten Machi Koro :o So richtig ernsthaft.

Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 29.10.2022 | 10:55
Ich vermute (ernsthaft), dass man Heroquest einfach mit DnD5 Regeln spielen muss und dann passt das.

Und ich vermute, wenn einem D&D5 im Normalbetrieb schon nicht passt, taugt es einem auch nicht als Dungeon Crawler-Engine ;)


Der Markt für diese abstrusen, völlig aufgeblähten Tabletop-Dungeon-oder-sonstwas-evtl-auch-Retro-Crawler muss ja da sein, sonst würden solche Monstrositäten nicht seit Jahren mit absurden Summen gekickstartert...

Klar ist der da.

Mir geht es eher darum, was - u.A. genau wegen dieser Mammutcrawler - kaum bedient wird, nämlich das Mittelfeld.
Man zeige mir einen niedrig bis mittel komplexen Dungeon Crawler mit sauberem Regeldesign und "ernstem" Artwork abseits des zeitgenössischen Fantasy-Einheitsbreis.

Da wird man doch bestenfalls bei den "Grad-so-nicht-mehr-Crawlern" fündig.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Gunthar am 29.10.2022 | 11:11
Magic the Gathering (und damit alle Trading Card Games)
Pure Geldmaschinen mit denen den Leuten über unlauteren Mitteln das Geld aus der Tasche gezogen wird und die Spieler zur Geldgier erzogen werden. Quasi das Verhalten, das ich bei den Bitcoinbros auch sehe. Dabei ist mir egal wie toll das Spiel selber ist. Ich selber habe da schon vierstellige Summen versenkt. Kann weg!
Gleicher Meinung. Enormer Geldfresser und dann kauft man Karten  die spätestens in einem halben Jahr an den Turnieren nicht mehr zugelassen sind und schon muss man mehr Geld ausgeben. Und die Anzahl Erweiterungen nimmt pro Jahr massiv zu.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 1of3 am 29.10.2022 | 11:19
Mensch Ärger Dich Nicht. Warum das jemals populär war, ist mir nicht klar
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 29.10.2022 | 11:42
@YY: Mal etwas abstruser Tipp: Du magst Starquest und damit wahrscheinlich auch Space Hulk (ja. Nicht das selbe). Wenn Du keine Probleme mit komplexen Regeln hast, könnte Nemesis vielleicht in die richtige Richtung gehen. Ja, kein Dungeon Crawler per se, aber ich persönlich fand schon, dass da einige Crawlerkriterien getroffen wurden.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 29.10.2022 | 12:28
Ja, geht schon in die richtige Richtung, ist mir aber etwas zu fummelig.
Bin da eine ganze Weile drum herum geschlichen, habs dann aber doch verworfen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 29.10.2022 | 12:32
Das kann ich leider vollkommen verstehen. Ist echt etwas fummelig.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Chobe am 29.10.2022 | 13:18
Wir hatten doch nichts ;D

Leider haben wir immer noch nichts, obwohl es so aussieht, als hätten wir was.

Sprich:
Ich müsste und möchte ja eigentlich Dungeon Crawler mögen, weil das genau meine Sorte Spiel ist (auch Hero- sowie Starquest mochte ich damals sehr und zumindest Starquest mag ich immer noch).
Aber da war zuerst lange Funkstille und dann kam ein ganzer Schwung an schweren Fehlzündungen, deren Erfolg für mich nicht recht nachvollziehbar ist.

Das betrifft für mich die ganze FFG-Reihe über Doom und die Descents sowie ein paar andere "Dickschiffe" inklusive Gloomhaven und sonstige übliche Verdächtige.
(...)

Was war denn dein Problem mit Doom? Zu dieser Zeit fällt mir tatsächlich wenig besseres ein. :think:

Und... "Funkstille"? Der Markt ist doch knallvoll mit Crawlern und nicht alle heißen Gloomhaven oder  benötigen eigene Regale für ihre Schachtel und/oder all die KS-Erweiterungen.. :)

Secrets of the Lost Tomb, Machina Arcana, Altar Quest, evtl. Death May Die und im pflegeleichteren Segment fallen mir spontan Claustrophobia, Catacombs, Karak und Tiny Epic Dungeons ein.
Waren die alle nichts?

Nemesis kann ich als Crawler übrigens gar nicht empfehlen, wenn man dem Spiel das "Semi-" aus dem "Koop" nimmt, bleibt ein zwar solides, aber hart glückslastiges Spiel übrig.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Antariuk am 29.10.2022 | 13:34
Gleicher Meinung. Enormer Geldfresser und dann kauft man Karten die spätestens in einem halben Jahr an den Turnieren nicht mehr zugelassen sind und schon muss man mehr Geld ausgeben. Und die Anzahl Erweiterungen nimmt pro Jahr massiv zu.

Absolut richtig, aber: Magic als reines Gesellschaftsspiel an den Regeln öffentlicher Ligen und Turniere oder dem Erscheinen neuer Erweiterungen zu messen, ist etwas verqueer. Denn zu Hause und mit Freunden Magic spielen ist ja vom Erscheinen neuer (und immer teurer) Editionen unbeeinflusst, bzw. da profitiert man eher noch weil es auch für Einsteiger und Casuals viele gute Produkte gibt. Wenn man Magic per se nicht mag, ist das natürlich auch kein Pro-Argument ;)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 29.10.2022 | 13:42
Absolut richtig, aber: Magic als reines Gesellschaftsspiel an den Regeln öffentlicher Ligen und Turniere oder dem Erscheinen neuer Erweiterungen zu messen, ist etwas verqueer. Denn zu Hause und mit Freunden Magic spielen ist ja vom Erscheinen neuer (und immer teurer) Editionen unbeeinflusst, bzw. da profitiert man eher noch weil es auch für Einsteiger und Casuals viele gute Produkte gibt. Wenn man Magic per se nicht mag, ist das natürlich auch kein Pro-Argument ;)
Also bei uns sind in den Gelegenheitsrunden immer wieder neue Karten aufgetaucht zumal der Powercreep (also objektiv bessere Karten als in vorherigen Editionen) echt war. Damit bist Du zumindest bei uns sehr schnell unter Kaufdruck gekommen, um ne Chance zum Gewinnen zu haben.
Und das beschreibe ich als ehemals begeisterter MtG-Spieler.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 29.10.2022 | 14:17
Was war denn dein Problem mit Doom? Zu dieser Zeit fällt mir tatsächlich wenig besseres ein. :think:

Zeitraubend, schlechtes Balancing (skaliert z.B. nicht mit Spielerzahl, gerade in Sachen Loot), mechanisch oftmals zu nah an der Vorlage (Frags & Respawn).


Und... "Funkstille"? Der Markt ist doch knallvoll mit Crawlern

Ja, heute.
Das war mit Referenz auf Heroquest und Starquest geschrieben - da kam nach den "Advanced"-Nachfolgern mal gut 10 Jahre quasi nichts.

Und dann eben erst mal recht unbeholfene Versuche wie Doom und Descent, etwas später Zombicide...bis das Genre sich (wieder) gefunden hatte, waren wir schon weit in den 2010ern.

Waren die alle nichts?

Zumindest nicht die, die ich kenne.
Die finden i.d.R. die Mitte zwischen zu simpel und Counter-/Tokenschlacht nicht (insbesondere in Sachen Zeitaufwand) oder sind quietschbuntes "tongue in cheek"-Gedöns. Manchmal auch "nur" völlig unübersichtlich, weil Artwork wichtiger war als Erkennbarkeit (ich sag nur Silver Tower...).


Einer der ganz wenigen Crawler, die für mich rund laufen, ist wie gesagt Omega Protocol.

Insgesamt ist mir nahe Verwandtschaft wie Rise of the Zombies oder Warfighter (ist ja quasi die gleiche Engine) lieber als "echte" Crawler.
Oder am anderen Ende richtig minimalistischer Kram wie Barbaria und Dungeon Roll oder Dungeoneer - dort kriege ich wenigstens eine sinnvolle Menge Spiel für den Zeitaufwand.

Wobei Zombies! und Munchkin wieder demonstrieren, wie man auch auf diesem Komplexitätsgrad seine Lebenszeit verbrennen kann :P ;)

 
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Noir am 29.10.2022 | 15:56
Das Problem, dass ich mit gut 99% aller "richtigen" Crawler habe ist: Das, was sie eigentlich sein sollten - sprich: ein Abenteuerspiel - sind sie meistens nicht. Und wenn, dann nur unzusammenhängend. Als Kampagnenspiel ist keines - wirklich keines - gut. Es gibt einige wenige Spiele, die im Early Game gut funktionieren ... Shadows of Brimstone ist so ein Kandidat ... aber sobald da ein paar Erfahrungsstufen dazukommen, ist das Spiel bei allen vorbei. Weil keinerlei Herausforderung. Ab und zu gibts ein kleines Fenster, wo das Spiel etwas aufholen kann (meistens dann, wenn es einen ebenfalls levelnden Overlord gibt) ... aber es zerfällt dann wieder ganz schnell zu Staub, sobald die Spieler ein paar Gegenstände finden.

Deshalb hab ich nach anfänglicher Euphorie für Crawler ganz schnell aufgehört diese zu sammeln und zu spielen. Ich hab bis auf Brimstone, Zombicide und Villen des Wahnsinns alle verkauft. Brimstone, weil ich es wirklich mag. Zombicide, weil man es innerhalb von 5 Minuten spielen kann, selbst mit Leuten, die es nicht kennen und VdW, weil ich da mitgearbeitet habe. Ach ne ... Maus & Mystik hab ich auch noch ... aber auch nur, weil ich das irgendwann endlich mal wirklich von Anfang bis Ende spielen will ... ich will doch wissen, wie es ausgeht ~;D
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 29.10.2022 | 17:44
Crawler müssen erstens mal ein zufällig generiertes Dungeon haben, zweitens brauchen sie ein No Bullshit Sword and Sorcery - Thema und drittens muss das Gekämpfe halt irgendwie reizvoll sein. Der Tag wird kommen, an dem wir so ein Ding vor die Nase gestellt kriegen.

Es liegt doch eh in der Luft. Ein Spiel, wo man sich als Elf, Zauberer, Zwerg und Barbar z.B. in den bösen Wald aufmacht und Tiermenschen verdrischt bis man den bösen Chaosmagier erreicht, mit einem schönen Heavy Metal Vibe. Ich würde es sofort spielen und wer denn bitte nicht?

Ich sehe schon, ich muss es selber entwickeln. Hach ja. Und weil ihr alle Talisman hasst, gell?, das geht eigentlich schon ziemlich gut in diese Richtung.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 29.10.2022 | 18:47
Es liegt doch eh in der Luft. Ein Spiel, wo man sich als Elf, Zauberer, Zwerg und Barbar z.B. in den bösen Wald aufmacht und Tiermenschen verdrischt bis man den bösen Chaosmagier erreicht, mit einem schönen Heavy Metal Vibe. Ich würde es sofort spielen und wer denn bitte nicht?

Sagt derjenige, der mir für so was D&D5 andrehen wollte.

Bei genau diesem Wortlaut von oben sag ich doch: Warhammer 1 oder 2 und fertig.
Das ist so ganz nebenbei auch gleich noch eine Art neueres Heroquest ;)

Ich sehe schon, ich muss es selber entwickeln. Hach ja. Und weil ihr alle Talisman hasst, gell?, das geht eigentlich schon ziemlich gut in diese Richtung.

Da spielt man aber nebeneinander her und zieht nicht auf einer taktischen Karte usw.
Ich mag Talisman eigentlich ganz gern, insbesondere den Ableger mit 40K-Tapete, aber ein Crawler ist das beim besten Willen nicht.
Und man braucht Mitspieler, die immer mit mindestens anderthalb Füßen auf dem Gaspedal stehen, sonst wird man nie fertig.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Chobe am 29.10.2022 | 19:32
Zeitraubend, schlechtes Balancing (skaliert z.B. nicht mit Spielerzahl, gerade in Sachen Loot), mechanisch oftmals zu nah an der Vorlage (Frags & Respawn).
Hm, naja. Die Erweiterung fixt das schon ziemlich gut und da das Regelgerüst simpel ist, kann man mit nur einer einzigen Hausregel in die Richtung nachhelfen, die man haben möchte.
Und es skaliert mit mehreren Spielern, sogar deutlich. Aber ja, nicht der Loot, das stimmt.

(...)
Zumindest nicht die, die ich kenne.
Die finden i.d.R. die Mitte zwischen zu simpel und Counter-/Tokenschlacht nicht (insbesondere in Sachen Zeitaufwand) oder sind quietschbuntes "tongue in cheek"-Gedöns. Manchmal auch "nur" völlig unübersichtlich, weil Artwork wichtiger war als Erkennbarkeit (ich sag nur Silver Tower...).

Einer der ganz wenigen Crawler, die für mich rund laufen, ist wie gesagt Omega Protocol.
(...)
Was ist denn mit Galaxy Defenders bzw. Sword & Sorcery? Zählen die zur Counterschlacht? Die finde ich beide, gemessen am gebotenen, regeltechnisch sehr machbar. Gerade S&S mit seinen (imho genial) vereinfachten Sichtlinien und groben Zonen anstatt kleinteiligen Feldern macht da viel richtig, ohne gleich direkt wieder anspruchslos zu werden. Und was die Gegner-KI angeht, sind die zwei Spiele so ziemlich das beste, was du ohne menschlichen Overlord bekommen kannst.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Crimson King am 29.10.2022 | 19:39
Gerade Sword & Sorcery hat den Ruf, fiddelig bis zum Abwinken zu sein. Bei bgg liegt das Gewicht bei 4,07 / 5 und damit noch oberhalb von Gloomhaven.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Chobe am 29.10.2022 | 19:49
Gerade Sword & Sorcery hat den Ruf, fiddelig bis zum Abwinken zu sein. Bei bgg liegt das Gewicht bei 4,07 / 5 und damit noch oberhalb von Gloomhaven.
Oha, auf die BGG-Wertungen berufst du dich? :o
Die sind nicht viel wert, je nachdem, wo viele Leute der Käuferschaft herkommen oder wie ähnlich die Regeln mit irgendetwas bekanntem sind, schwanken die ordentlich. Als Beispiel: Dungeon Degenerates, Arkham 2, Agricola und Jagged Alliance liegen bei 3.5 und sind nicht wirklich pflegeleichter.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Chobe am 29.10.2022 | 19:52
Das Problem, dass ich mit gut 99% aller "richtigen" Crawler habe ist: Das, was sie eigentlich sein sollten - sprich: ein Abenteuerspiel - sind sie meistens nicht. Und wenn, dann nur unzusammenhängend. Als Kampagnenspiel ist keines - wirklich keines - gut. Es gibt einige wenige Spiele, die im Early Game gut funktionieren ... Shadows of Brimstone ist so ein Kandidat ... aber sobald da ein paar Erfahrungsstufen dazukommen, ist das Spiel bei allen vorbei. Weil keinerlei Herausforderung. Ab und zu gibts ein kleines Fenster, wo das Spiel etwas aufholen kann (meistens dann, wenn es einen ebenfalls levelnden Overlord gibt) ... aber es zerfällt dann wieder ganz schnell zu Staub, sobald die Spieler ein paar Gegenstände finden.
Interessant, eigentlich dachte ich immer, Crawler sollen Crawler sein und Abenteuerspiele Abenteuerspiele. ;D
Aber ja, die Erläuterung danach verstehe ich. :)
Aber auch da: Dungeon Degenerates z.B. (reines Abenteuerspiel, Überland statt Dungeons) schafft das problemlos. Und S&S stellt zumindest die meisten anderen Crawler mit Kampagnenmodi dahingehend in den Schatten.. Perfekt ist es keineswegs, da ist läuft z.B auch mal eine einzelne Charakterklasse aus dem Ruder, aber so etwas lässt sich recht leicht vermeiden, wenn das Spiel an sich solide genug ist. Brimstone z.B. rettest du nicht mit 1-2 kleineren Anpassungen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: 6 am 29.10.2022 | 19:58
Macht nur so weiter mit S&S und ich schau mir das Spiel auch noch an. Bei den Unbekannten würde es auch schon einige Male erwähnt...
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Metamorphose am 29.10.2022 | 20:30
Kauft euch einfach nicht Bag of Dungeon, dass ist einfach grütze :S

+zu spielen die ich hasse ;) Verheissungsvoll, aber unbalanciert und stupide :S
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Crimson King am 29.10.2022 | 20:57
Macht nur so weiter mit S&S und ich schau mir das Spiel auch noch an. Bei den Unbekannten würde es auch schon einige Male erwähnt...

Schadet sicher nix. Es sei denn du erwartest ein neues Hero Quest.  ;)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Engor am 29.10.2022 | 22:09
Bei uns kam früher immer wieder "Hase und Igel" auf den Tisch. Fand ich das langweilig! Und besonders schlimm fand ich die optische Gestaltung: Der Deckel, das Spielbrett, die Karten, das ist so unfassbar trist, dass man am liebsten wirklich laufen gehen will. Schon krass, was man früher so gespielt hat und was man angesichts so vieler toller, moderner Spiele mit durchdachten Mechanismen und einem augenfreundlichen Design heute nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen würde.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Noir am 30.10.2022 | 02:01
Brimstone z.B. rettest du nicht mit 1-2 kleineren Anpassungen.

Das ist es ja. Brimstone funktioniert über weite Strecken wirklich perfekt. Nur das Late Game funktioniert nicht, weil die Charaktere zu stark werden. Das Problem, dass alle Crawler haben. Ausnahmslos alle. Die einen brechen früher. Die anderen später. Aber sie brechen alle.

Die von dir genannten "Abenteuerspiele" wiederum bieten mir nicht genug. Das ist mir zu abstrakt. Auf einer Überland-Map umherziehen und einfach nur Event nach Event "durcharbeiten" gibt mir nichts. Da spiele ich halt lieber gleich ein Rollenspiel.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Gunthar am 30.10.2022 | 09:03
Mage Knight hat gewisse Probleme mit dem Timer. Ist das Problem eher akut bei weniger Spieler oder eher bei vielen Spielern?
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: First Orko am 30.10.2022 | 09:20
weil es ja auch ein paarmal genannt wurde:

Talisman
..würde ich nur noch mit steigendem Alkoholpegel und mit Leuten spielen, die mir nicht wichtig sind und wenn ich wirklich keine Raufasertapete in der Nähe finde, wo ich alternativ in der Zeit lieber die Knubbel rausdrücken.

Die erste und einzige Runde hatte mir eigentlich Spaß gebracht - bis zu dem Zeitpunkt, wo ein Mitspieler, der weit abgschlagen hinten lag, durch seine Fähigkeit faktisch den Sieger zwischen den beiden an der Spitze bestimmen konnte und damit 2-3h Spielzeit faktisch im Nachhinein entwertet hat.
Damit hab ich das Spiel unter "unglaublich dysfunktional arschige Zeitverschwendung mit dem Anstrich eines an sich launigen netten Abenteuerspiel :q" abgespeichert.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Crimson King am 30.10.2022 | 09:34
Mage Knight hat gewisse Probleme mit dem Timer. Ist das Problem eher akut bei weniger Spieler oder eher bei vielen Spielern?

Mage Knight hat keine Probleme mit dem Timer. Es hat ein Problem, zu vermitteln, wie es gespielt werden will, und trifft deshalb gelegentlich auf die falsche Zielgruppe. Siehe Die Legenden von Andor.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 30.10.2022 | 09:41
Was ist denn mit Galaxy Defenders bzw. Sword & Sorcery? Zählen die zur Counterschlacht?

Galaxy Defenders gefällt mir schon rein optisch nicht und S&S ist mir (obendrauf) zu umständlich.

Damit hab ich das Spiel unter "unglaublich dysfunktional arschige Zeitverschwendung mit dem Anstrich eines an sich launigen netten Abenteuerspiel :q" abgespeichert.

U.A. deswegen mag ich Relic (also den 40K-Klon) - da sind die Klassen auch nicht perfekt auf Augenhöhe, aber den absoluten Wildwuchs mit teils recht abgefahrenen Synergien und Effekten wie im Original gibts da nicht.

Aber ohne Alkohol brauchen beide Mitspieler, die nicht 2 Stunden später als möglich mal so langsam den Weg in die Mitte antreten.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: ghoul am 30.10.2022 | 09:50
Frau Ghoul hasst Fleets und deswegen kann ich es nie spielen.
 :'( :'( :'(
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Gunthar am 30.10.2022 | 10:26
Ascension ist eigentlich ein tolles Spiel, wenn man das auf dem PC oder auf dem Tablet spielt. Als physikalisches Spiel mit allen Erweiterungen mit den Tausenden von Karten wäre das Handling viel zu umständlich.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 1.11.2022 | 14:32
Secret Hitler, weil einfach nur dumm.

Ich habe das gestern das erste Mal gespielt, uns hat es Spaß gemacht, und es war deutlich leichter zu handeln als Werwölfe. Ich denke, wir haben vier Partien gespielt.

Ich habe den diffusen Eindruck, dass das Spiel spielmechanisch irgendwie rumpelt. Zum Beispiel ist es komisch, dass der Präsident reihum weiterläuft, das liberale Board ist zudem ziemlich lackluster, und man hat halt wieder das gleiche Problem wie bei Werwolf, nämlich dass man nichts Gescheites zum Bereden hat. Es gibt erstmal lange keine Anhaltspunkte, wer ein Böser sein könnte. Das ist ein ziemlich grundsätzlicher Fehler. Ein paar andere Sachen liegen mir noch auf der Zunge.

Also: solides Spiel, erfüllt seinen Zweck, hat aber massiv Luft nach oben. Toll ist, dass die Runden flott gehen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: QuantizedFields am 1.11.2022 | 15:15
Ascension ist eigentlich ein tolles Spiel, wenn man das auf dem PC oder auf dem Tablet spielt. Als physikalisches Spiel mit allen Erweiterungen mit den Tausenden von Karten wäre das Handling viel zu umständlich.
Ich glaube, mehr als zwei Boxen sollte man auch nie miteinander kombinieren. IRL besitze ich Ascension: Curse of the Golden Isles und Skulls & Sails, die funktionieren super am Tisch und haben keinen großen Setup oder Teardown im Vergleich zu anderen Deckbuildern :)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Runenstahl am 1.11.2022 | 15:16
Ich finde immer mehr das ich Brettspielen ganz allgemein nicht mehr viel abgewinnen kann. Vielleicht liegt das auch daran das ich zwischen RGP-Spielen, Kampagnenvorbereitungen und dem Konsum von drölfundvierizg TV-Serien einfach keine Zeit mehr habe. Und wenn ich mal Zeit habe, dann verbringe ich die lieber mit Rollenspielen als mit Brettspielen.

Früher mochte ich gewaltige Brettspiele die man über Monate hinweg spielen mußte (z.B. Mighty-Empires und dann die Kämpfe mit Warhammer-Regeln ausspielen).

WENN ich heute mal ein Brettspiel spielen möchte, dann will einfache Regeln und ein schnelles flüssiges Spiel (z.B. King of Tokyo) oder ganz einfach Schach wenn man zu Zweit ist.

Da habe ich lieber 3 Spiele am Abend als eines das ich nach 2 Stunden Regelerklären, 3 Stunden Spielen und 2 Stunden Regelstreit und Nachschlagen dann um 1 Uhr Nachts abbrechen muß weil ich am nächten Morgen um 6 aufstehen muß. Das umfaßt so Spiele wie Twilight Imperium, Arkam Horror etc.

Diese ganzen "du mußt X verschiedene Ressourcen verwalten" Spiele sind mir zuviel. Nicht-Koop-Spiele bei denen es kaum Interaktion zwischen den Spielern gibt finde ich auch für den Popo. Das ist dann in der Praxis mehr so ein "jeder Spielt für sich und am Ende gewinnt der mit den meisten Punkten." Absolut blöde für mich. Beispiele wären da Catan und Terraforming Mars.

Zuletzt nerven mich noch Spiele mit (meist unnötig überkomplexen Regeln die dann auch noch mit Vorliebe schlecht gegliedert sind (und das Regelbuch hat natürlich auch keinen Index). Kingdom Death zum Beispiel.

Und ja, Spiele bei denen man früh rausfliegen kann und dann den Stundenlangen Rest des Spiels blöde rumsitzt gehören auch in die Tonne.

Hinweis zu Monopoly
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Timo am 2.11.2022 | 10:36
@Runenstahl
OT aber für 2 Spieler fand ich Hive Pocket angenehmer und schneller als Schach ;) und man kann es überall spielen:
https://www.youtube.com/watch?v=szmcsO9ZCpo
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 2.11.2022 | 11:07
Ne, bei mir ist es anders. Ich kann mal einen seriösen Brettspielabend mit klaren Regeln, klarem Sieger, klarem Ende und knackigen Herausforderungen usw. derzeit eher wieder mehr schätzen als akzentuierte und klar konturierte Abwechslung zu dem ganzen Rollenspieldauerbrei.

Ich tu mich eher schwer, was wirklich Gutes zu finden. Aber es gibt so viel Zeug, es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis mich was kickt.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: GornOfDagon am 2.11.2022 | 11:13
Pandemie - Total überbewertet. Grundstrategie ändert sich nicht wirklich, hat man die einmal raus, ist es sehr repetitiv und damit langweilig. Darüber hinaus habe ich die Thematik ziemlich satt. Okay, dafür kann das Spiel tatsächlich nichts.

Pandemic Legacy - stellvertretend für alle Legacy-Spiele, in denen man zwingend Spielmaterial kaputt machen muss. Eine völlig unnötige Ressourcenverschwendung, ohne wirklichen Mehrwert zu liefern.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: ghoul am 2.11.2022 | 11:18
Ja! Hass auf alle Legacy-Spiele!
 >:(
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Dreamdealer am 2.11.2022 | 11:19
Nur ein Spiel hat es wirklich auf meine Hassliste geschafft: DIXIT
Eigentlich wollte ich es hier nicht posten, weil es ja um Spiele gehen soll und das ist nunmal kein Spiel sondern ein Zustand.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Grubentroll am 2.11.2022 | 12:20
Spiele nicht viele Brettspiele, aber
MONOPOLY
hat einen besonderen Platz in der Hölle, bin ich mir sicher.

Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 2.11.2022 | 16:50
Ja! Hass auf alle Legacy-Spiele!
 >:(

Wenn man es sich so einfach machen darf, schließe ich mich da an und packe gleich noch alles mit App-Unterstützung dazu.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Antariuk am 2.11.2022 | 16:52
Wenn man es sich so einfach machen darf, schließe ich mich da an und packe gleich noch alles mit App-Unterstützung dazu.

Da habe ich bislang auch noch nie irgendwas erlebt, was nicht unfassbar nervig und (empfunden) dilettantisch war! :gasmaskerly:
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: General Kong am 2.11.2022 | 18:46
Spiele nicht viele Brettspiele, aber
MONOPOLY
hat einen besonderen Platz in der Hölle, bin ich mir sicher.

Ich fand das SPIEL DES LEBENS eigentlich immer viel dümmer. Schon als Kind. Man spielt nicht, wird gespielt: Man dreht an dem Zahlenrad, hüpft Kästchen ab (man kann einmal links- oder rechtsherum, sonst nur stur geradeaus) und zieht Ereigniskarten.
Taktik? Strategien? Pläne? Ham wa nich.
Entscheidungen fällen? Einmal kannst du links- oder rechtherum. Muss reichen.
Wie kann ich meinen Sieg beeinflussen? gar nicht. Dinge passieren

Jau. Wie im echten Leben ...  :Ironie:

Welch eine Nicht-Spiel-Idee!
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Turgon am 2.11.2022 | 19:05
„Spiel des Lebens“ ist ein klassisches Würfelspiel, wie es sehr viele andere gab. Immerhin ist das Ende des Spiels klar und eindeutig defeiniert und man kann es ungefähr abschätzen, wann es (endlich) rum ist.
Das geht bei Monopoly nicht. Das zieht sich ab den ersten Zügen wie Kaugummi, und niemand kann sagen, wann man „erlöst“ ist. Eigentlich ist bei Monopoly die/derjenige der/die Gewinner:in, wer als erstes rausfliegt und sich den ganzen Mist nicht mehr geben braucht …
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: KhornedBeef am 2.11.2022 | 22:37
Endlich mal ein schön dahingekotzter Hassbeitrag. Bravo!
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Harry am 7.11.2022 | 10:30
Ich sammle meinen Haß noch, um dann endgültig auf die dunkle Seite wechseln zu können. Neben den ganzen schon genannten Klassikern fehlen hier in meinen Augen das abscheuliche Scotland Yard und das unsäglich quälende, Memory mit Würfelpech teuflisch verbindende Sagaland. Wenn ich alleine daran denke...  :ctlu:
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Zanji123 am 7.11.2022 | 12:30
bei mir wäre das

- Monopoly: in EGAL welcher Version. ich find da den Spielspass einfach nicht

- Risiko (ich kenne hier nur die HdR Version) da du eigentlich ab nem gewissen Punkt aus dem Spiel fliegst aber du dann mitgezogen wirst wenn die anderen dich nicht ganz rauskicken du aber NULL Möglichkeiten hast irgendwas zu tun

- Mage Knight: es suggeriert dir ein Heldenspiel zu sein mit Erkundung, Armee aufstellen usw ähnlich wie Heroes of Might and Magic... bis du dann ma Spieltisch hockst und merkst das du eigentlich nur mit deinen Handkarten wurschtelst damit du irgend einen sinnvollen Zug machen kannst und innerhalb des harschen Zeitlimits bist. Quasi... ein Puzzle Game.

- Fallout: wobei "hassen" zu viel gesagt ist... ich mag es nicht das es kompetitiv ist und nur EINER gewinnen kann der halt die Quests hat mit den meisten Siegespunkten. Das wird allerdings wohl durch ne Erweiterung ausgeglichen. Ansonsten mag ich das Questen, das "Dungeoncrawling" per Karten schon irgendwie

- sämtliche "Brettspiele" die ich in Kindstagen spielen musste weil "wir hatten nix anderes" wie Malefix, Mensch ärgere dich nicht, Spiel des Lebens usw. Wir hatten sogar irgend n "Gesundheitsbrettspiel" bei dem es dann Gesundheitsfragen zu beantworten ging usw. keine Ahnung

- Brettspiele mit App Unterstützung: da diese mittlerweile Erfahrungsgemäß nur eine "kurze" Lebensdauer haben. Sei es das Tabletop Golem Arcana das eingestampft worden ist, die App nicht mehr auf aktuellen Geräten läuft und du daher jetzt Figuren hast die ohne App nicht laufen, oder das Yvio System das eine "Konsole" war die Brettspiele unterstütze, klang toll da diese Mini Konsole dank NFC und Speicherkarte das Spiel erklären konnte, wusste wo welche Figur steht usw. Das Piratenspiel davon war schon toll mit Handel usw. Problem nur: ist die Konsole Kaputt war es das und da die Firma pleite ist... hast du jetzt Brettspiele die du nicht spielen kannst da nur die Konsole die Regeln kannte und du nichts "zum lesen" dabei hattest um es ohne die Konsole zu spielen


zum Thema Boardgame Crawler: mich k... es mittlerweile an das du kein Dungeoncrawler unter 120 Euro bekommst der n bisschen nach was aussieht. Ich bräuchte nicht mal Minis von jedem verf... Gegner aber hey haut noch eine Stange Minis drauf weil das muss ja jetzt so sein *arg*
Doom fand ich da super weil es (also die erste Version) relativ wenig Minis hatte die günstig waren und teilweise total verbogen in der Kiste lagen. Wieso gibt's nicht wieder mal sowas wie das alte Diablo 2 Brettspiel mit Pappaufstellern und random Tiles ?? -_-   
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 7.11.2022 | 15:12
zum Thema Boardgame Crawler: mich k... es mittlerweile an das du kein Dungeoncrawler unter 120 Euro bekommst der n bisschen nach was aussieht. Ich bräuchte nicht mal Minis von jedem verf... Gegner aber hey haut noch eine Stange Minis drauf weil das muss ja jetzt so sein *arg*

Ja, da sind wir bis auf weiteres Leidensgenossen.
Und die paar schlankeren Ansätze, die es gibt, sind dann auf quietschbunt getrimmt oder triefen vor Selbstironie *grumpf*

Ich hätte gerne überhaupt erst mal die angebliche Schwemme an "Standardfantasy"-Crawlern, von denen manch ein Reviewer so die Schnauze voll hat und sich daher über jeden noch so absurden Twist freut :P
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Zanji123 am 7.11.2022 | 15:37
ich hab ja nicht mal was gegen "Standardfantasy" selbst von WoW Comic Like hab ich nicht mal so das Problem..... es ist einfach echt das dank Kickstarter irgendwie jeder meint "geiloooo wir können unsere Brettspiele für über 100 EUR rausballern"

Sorry ich versteh auch das die Heroquest Neuauflage so verdammt teuer ist. Klar verkaufen die das (weil Nostalgiefaktor... ich glaube kaum das Neue Spieler sich das holen) und zeigen damit anderen Brettspielherstellern "ja also wenn ihr sowas macht dann MUSS das so teuer"
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: dicemice am 7.11.2022 | 15:57
Ich hasse alle Spiele wo man nicht nacheinander, sondern gleichzeitig dran ist und es demnach um Schnelligkeit geht, was soll das bringen? Spaß und Entspannung? Für mich ist das einfach nur der pure Stress und ich bin nach kurzer Zeit schwer genervt, ich finde daran einfach nichts. Wenn es darum geht, dass es Kindern möglich sein soll Erwachsene zu schlagen kann man auch einfach gleich Memory spielen.
Spiele die es zackig mögen und von mir deshalb und aus anderen Gründen gemieden werden sind: UNO (wobei es sich nur um eine spezielle Spielvariante handelt), sowie auch zB Ligretto

Letzteres hat meine Familie mich zudem dadurch hassen gelehrt, indem es ein Jahr lang hieß ich würde nur deshalb gewinnen, weil ich ja schummeln würde, was stellte sich natürlich heraus? Sie haben selbst 'geschummelt' bzw falsch gespielt, also jede zweite statt jeder dritten Karte angesehen und waren dadurch einfach zu langsam.

UNO ist zudem hassenswert, weil man zuerst 3 Stunden diskutieren muss nach welchen Regeln gespielt wird, ähnliches trifft auf Doppelkopf zu, das funktioniert für mich nur deshalb, weil ich in maximal zwei verschiedenen Kreisen mit zwei unterschiedlichen Regelsätzen spielen können muss.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 7.11.2022 | 15:57
Sorry ich versteh auch das die Heroquest Neuauflage so verdammt teuer ist.

Ich verstehe das null. Das ist im Gegenteil eigentlich total offensive. "Wir haben die Lizenz, und ihr löhnt mal schön für einen Erinnerungsflash an eure Jugend, ihr Spacken."

Man könnte sowas auch zu einem normalen Preis rausbringen, verschönern, erweitern, zugänglicher machen und auf diese ganz extreme Abgreiferei verzichten.

Aber hey, Heroquest ist ja nicht weg oder erledigt mit der blöden Neuauflage. Kommt halt die "sensible middle class edition" in 10 Jahren. :D Außerdem muss ichs ja nicht kaufen und habs auch nicht querfinanziert, soll mir also Recht sein, wenn die Luxuseditionen rausbringen.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 7.11.2022 | 16:12
Man könnte sowas auch zu einem normalen Preis rausbringen, verschönern, erweitern, zugänglicher machen und auf diese ganz extreme Abgreiferei verzichten.

Könnte man, aber der Markt für eine dermaßen getreue Neuauflage sind eben die damaligen Spieler, die heute Geld haben. Inhaltlich kann das mit der aktuellen Konkurrenz nicht recht mithalten, von daher war das schon eine folgerichtige Entscheidung.

Letztlich habe ich es dann auch gelassen mit der Anschaffung.
Ein schickes neues Starquest/Space Crusade würd ich mir wohl holen (das taugt mir nämlich als Spiel an sich auch wesentlich mehr), aber das ist ja ggf. mit der verworrenen Rechtesituationen noch mal eine ganz andere Baustelle.
Und da gibts mit Omega Protocol eh schon einen tauglichen geistigen/atmosphärischen Nachfolger, also hab ich da keinerlei Leidensdruck.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Crimson King am 7.11.2022 | 16:22
Hero Quest ist auch so'n Ding, wo ich nicht begreife, wie man das als Erwachsener toll finden kann. Ich verstehe vollauf, dass einem Glommhaven, Sword & Sorcery etc. zu überfrachtet und kompliziert sind, aber deshalb gleich ins andere Extrem zu verfallen und sowas Simples und stupide Repetetives zu nehmen, leuchtet mir nicht ein.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Noir am 7.11.2022 | 16:26
Hero Quest ist auch so'n Ding, wo ich nicht begreife, wie man das als Erwachsener toll finden kann. Ich verstehe vollauf, dass einem Glommhaven, Sword & Sorcery etc. zu überfrachtet und kompliziert sind, aber deshalb gleich ins andere Extrem zu verfallen und sowas Simples und stupide Repetetives zu nehmen, leuchtet mir nicht ein.

Ich wünschte, Dungeon Saga wäre nicht so untergegangen. Ich finde, das ist der wunderbare Sweet Spot zwischen den beiden Extremen. Leider auch mit "Zeit" als Element. Aber insgesamt macht es sehr viel Spaß.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Megavolt am 7.11.2022 | 16:29
Hero Quest ist auch so'n Ding, wo ich nicht begreife, wie man das als Erwachsener toll finden kann. Ich verstehe vollauf, dass einem Glommhaven, Sword & Sorcery etc. zu überfrachtet und kompliziert sind, aber deshalb gleich ins andere Extrem zu verfallen und sowas Simples und stupide Repetetives zu nehmen, leuchtet mir nicht ein.

Ich finde eher, dass sie sich mal mit den Quests 15 Minuten mehr Mühe hätten geben können und mit den Gegenständen, den Zaubern, den Fallen, usw., so dass nicht 35% des Spiels ziemlich offensichtlich broken sind.

Ansonsten: Einfach straight Monster totwürfeln, da kann man nix gegen sagen. DnD hat damit die Welt erobert.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: YY am 7.11.2022 | 16:37
Ich wünschte, Dungeon Saga wäre nicht so untergegangen. Ich finde, das ist der wunderbare Sweet Spot zwischen den beiden extremen. Leider auch mit "Zeit" als Element.

Immerhin gibts das noch, was man ja beileibe nicht von jedem Spiel in diesem Alter sagen kann.

Und ein Zeitlimit im Sinne von "Wenn das Deck durch ist, ist das Spiel vorbei" find ich ok, solange es nicht wie bei einem gewissen anderen Crawler darauf raus läuft, dass man sich aussuchen kann, in welcher von 5 Runden man nicht mit voller Geschwindigkeit Richtung Ausgang rennt :-X
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Zanji123 am 8.11.2022 | 09:24
och ein kleines Hassspiel.

Age of Mythology: habe ich mir damals gekauft weils irgendwie toll klang. Aufbaustrategie, Kampf ist nicht umbedingt nötig....

ist auch so.... nur wenn du Kämpfst gegen einen anderen Spieler sitzen die anderen teilnahmslos da, denn der Kampf zieht sich:
- Beide Spieler suchen sich die Einheiten aus mit denen sie kämpfen
- Dann werden 1VS1 Kämpfe gemacht (Pro miniatur!)

wenn jeder so 8 Minis hat kann das halt echt ziehen
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Ninkasi am 8.11.2022 | 15:59
X-Wing
boah, hat mich das Stunden gekostet, in der Zeit hätten wir ein paar "Euros" zocken können und beenden.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Zanji123 am 30.11.2022 | 09:18
ist mir gerade auch eingefallen:

- Dominion: ja es ist war der erste Deck Builder und ich mochte das Konzept dahinter.... nur hatte man nie das Gefühl man baute hier eine Stadt o.ä. auf. Des weiteren war es ja auch absolut solitär da es ziemlich egal war was die anderen gemacht haben. Soviel Interaktion gab es nicht und daher war's eigentlich n Solo Spiel.

Ich mag Deckbuilder echt gerne... aber Dominion fand ich damals schon.... langweilig.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Ninkasi am 30.11.2022 | 12:58
ist mir gerade auch eingefallen:

- Dominion: ja es ist war der erste Deck Builder und ich mochte das Konzept dahinter.... nur hatte man nie das Gefühl man baute hier eine Stadt o.ä. auf. Des weiteren war es ja auch absolut solitär da es ziemlich egal war was die anderen gemacht haben. Soviel Interaktion gab es nicht und daher war's eigentlich n Solo Spiel.

Ich mag Deckbuilder echt gerne... aber Dominion fand ich damals schon.... langweilig.

Das Vielspielern Dominion langweilig wird, kann ich verstehen, aber hassen empfinde ich für zuviel Emotion bei dem Ding.
@Interaktion: Also mit den vielen Attackekarte und Konkurrenz um Punktekarten, finde ich es nicht sehr solospielig.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Maarzan am 30.11.2022 | 13:00
Werwölfe - irgendwie am Anfang wird wer eher zufällig rausgeschossen und dann ewig wartend auf die nächste Runde.
Titel: Re: Gesellschaftsspiele, die wir hassen.
Beitrag von: Zanji123 am 30.11.2022 | 13:24
Das Vielspielern Dominion langweilig wird, kann ich verstehen, aber hassen empfinde ich für zuviel Emotion bei dem Ding.
@Interaktion: Also mit den vielen Attackekarte und Konkurrenz um Punktekarten, finde ich es nicht sehr solospielig.

naja du spielst deine Combo runter wenn du sie hast :) und haust hin und wieder ne Attacke raus um andere zum discard zu bringen.

Wie gesagt das System ist nice aber ich HASSE es weil das Thema für den Deckbuilder halt absolut grottig gewählt ist.