#1 Jojo Moyes: Me before You
Lou Clark knows lots of things. She knows how many footsteps there are between the bus stop and home. She knows she likes working in The Buttered Bun tea shop and she knows she might not love her boyfriend Patrick. What Lou doesn't know is she's about to lose her job or that knowing what's coming is what keeps her sane. Will Traynor knows his motorcycle accident took away his desire to live. He knows everything feels very small and rather joyless now and he knows exactly how he's going to put a stop to that. What Will doesn't know is that Lou is about to burst into his world in a riot of colour. And neither of them knows they're going to change the other for all time.
Normalerweise lese ich eher selten Liebesromane. Aber über den hier bin ich auf Blogs, YT-Kanälen und auch Kollegen immer wieder gestolpert - also habe ich dem mal eine Chance gegeben.
Im Prinzip ist es die Geschichte von "ziemlich beste Freunde" - nur dass eben eine Liebesgeschichte dabei ist. Und dass es eben kein Happy end gibt - wofür die Autorin durchaus viel Kritik einstecken musste, u. a. auch von diversen Behindertenverbänden. Persönlich halte ich diese Kritik nach dem Genuss des Buches für nicht reflektiert (genug).
Insgesamt hat Jojo Moyes einen Erzählstil, der durchaus zu gefallen weiß. Das Buch ist wirklich sehr flüssig zu lesen (zumindest auf Englisch). Sie macht nicht den Fehler, in Absurditäten abzugleiten, auch wenn sie Passagen erzählt, die von - im Rückblick durchaus lustigen - Rückschlägen handeln. Und selbst die seltsame Familinekonstruktion um Lou ist zwar anders und schräg, aber jederzeit nachvollziehbar.
Den zugehörigen Film habe ich nicht gesehen und werde ich mir nicht ansehen. Die Folgebände (After you und Still me) reizen mich derzeit überhaupt nicht.
4 von 5 Game Changer
Ich melde mich dann auch mal mit ambitionierten 52 Romanen an.
Buch 1 ist auch schon abgehakt (gestern und heute Nacht durchgezogen, da ich nicht schlafen konnte):
Scholomance Teil 1: Tödliche Lektion, von Naomi Novik
Die andere Schule für Hexerei und Zauberei, die selbst samt bösartiger Monster und Schwarzmagier die angehenden Absolventen während der Schuljahre und Abschlussprüfung reduziert.
Hat mich gut und kurzweilig unterhalten. Werde wohl direkt mit Teil 2 und 3 weitermachen, ehe ich mich Harry Potter zuwende.
#1 Scholomance Teil 1: Tödliche Lektion (Naomi Novik), 8/10 Keksen
#2 Scholomance Teil 2: Der letzte Absolvent, 8/10 Keksen
#3 Empört Euch! (Stéphane Hessel)
#4 Scholomance Teil 3: Die goldenen Enklave, 8/10 Keksen
#5 Harry Potter und der Stein des Weisen (ca. 20 % gelesen)
#6 Das kalte Reich des Silbers (Naomi Novik) 8/10 Silbermünzen
(Irgendwie räumt die Autorin aktuell immer 8/10 ab.. )
#7 Geniale Frauen (Deborah Jaffé), 7/10 Patenten
# 02-04 Christoph Marzi - Malfuria Trilogie
Als Catalina Soleado erkennt, dass sie eine besondere Gabe hat, ist es fast schon zu spät. Denn dunkle Schatten sind ihr und ihrem Gefährten Jordí dicht auf den Fersen. Vertrieben aus der singenden Stadt findet das Mädchen Obhut in Malfuria, dem wirbelnden Sturm aus Rabenfedern, während Jordí sich dem Kampf stellt. Auf ihrer Flucht landet Catalina schließlich an dem Ort, wo alles begonnen hat.
Manchmal waren die Dialoge etwas hölzern - aber dann habe ich mich mit meiner Tochter unterhalten, die nur ein bisschen jünger als die Protagonistin ist, und dann hat alles wieder einen Sinn gemacht :). Insgesamt war ich dann doch erstaunt, wie gut sich die Bücher gelesen haben - und obwohl mir die Ortsbeschreibungen manchmal gehörig auf den geist gingen (ja, man merkt, dass der Autor von real existierenden Straßenfolgen begeister ist), waren die sonstigen Beschreibungen top.
4 von 5 laternenumschwebende fliegende Fische
Ich trete dieses Jahr mal aus dem Schatten mache auch mit. Zwanzig Bücher möchte ich dieses Jahr lesen. Das wäre also meine Zielmarkierung - auch wenn Lesen dann nicht einfach aufhört.
Und das erste Buch dieses Jahres ist auch schon durch. Nebenher und teilweise auf der Arbeit :)
Klasse und Kampf, Christian Baron (Hrsg.), Maria Barankow (Hrsg.), 2021, ISBN: 9783548066073
(https://content.ullstein.de/assets/ww/ansicht-sonstige/d0/_square1350/d7d880269846706ed9661b4adad9665f06557f.png?v=1674718254)
Was bedeutet es, in einem reichen Land in Armut aufzuwachsen? Zur „Unterschicht“ zu gehören und dafür ausgelacht und ausgegrenzt zu werden? Sich von seinem Herkunftsmilieu zu entfernen, aber die eigenen Wurzeln nicht verraten zu wollen? Und dennoch im neuen Milieu nie wirklich anzukommen?
Deutschland gibt sich gerne als ein Land, in dem Klasse unsichtbar ist. In dem die Chancen auf Bildung und Wohlstand für alle gleich sind. Klasse und Kampf räumt mit diesem Mythos auf. 14 Autor*innen schreiben in persönlichen Essays über Herkunft und Scham, über Privilegien und strukturelle Diskriminierung, über den Aufstieg und das Unwohlsein im neuen Milieu. Zusammen ergeben ihre Stimmen ein vielschichtiges Manifest von großer politischer Kraft.
Mit Beiträgen von Christian Baron, Martin Becker, Bov Bjerg, Arno Frank, Lucy Fricke, Kübra Gümüsay, Schorsch Kamerun, Pinar Karabulut, Clemens Meyer, Katja Oskamp, Sharon Dodua Otoo, Francis Seeck, Anke Stelling, Olivia Wenzel.
Ein paar der Erzählungen, Geschichten oder Erinnerungen fand ich berührend. Wie zum Beispiel Augenhöhe von Piinar Karabulut, die von ihrem Vater erzählt und wie er als Gastarbeiter nach Deutschland kam. Mit wieviel Pragmatik, Witz und Charme er seinen beruflichen Weg machte. Aber auch welche Demütigungen er erfuhr auf seinem Weg hierher.
Oder traurig, berührend der Beitrag von Kübra Gümüsay mit dem Titel Totenwaschung, der Entfremdung, aber auch Genügsamkeit, Zufriedenheit und Glück im Leben einer Gemeinschaft erzählt. Sharon Dodua Otoo wiederum erzählt davon, wie sie als Alleinerziehende Mutter und trotz eines Bestsellers, um jeden Cent für Vorträge bzw. Lesungen streiten muss. Und welchen Wert sie sich beimißt. Denn sie muss schließlich essen!
Einige ganz wenige habe ich nicht verstanden, oder mir war der Text zu "künstlerisch". Besonders spannend fand ich, das klingt bei meiner obigen Auswahl sicherlich bereits an, migrantische Perspektiven. Und mir wurde wieder bewußt, dass Klasse nach wie vor ein wichtiges Untershceidungsmerkmal ist! Das meine eigenen Wurzeln mich nicht loslassen, aber Zugehörigkeit - als Bildungsaufsteiger und Akademiker - als Gefühl sich nicht einstellt. Aufgrund von Einkommen, aber auch den ganzen Codes, zu denen es in meinem familiären Umfeld, in meinem Millieu, kein Wissen gab. Oder die ich nicht entschlüsseln konnte. Die mir wiederum heute, in meinem Job, andere Zugänge zu SchülerInnen ermöglichen, die "übersehen" werden, weil sie nicht einem "bürgerlichen" Haushalt entstammen. Sei es aufgrund von Migration, Herkunft, Einkommen, Familie, Vernachlässigung, etc.
Deswegen war das Buch eine schöne, anregende und wertvolle Lektüre für mich. Empfehlen kann ich die Beiträge von Arno Frank, Kübra Gümüsay, Pinar Karabulut und Sharon Dodua Otoo. Aber auch der Sänger der goldenen Zitronen, der vom Punk schreibt. Oder der Beitrag um den es auch um sexuellen Mißbrauch ging, und die Beiläufigkeit mit der es geschildert wird, lässt eine Normalität in den 60er oder 70er Jahren (ich weiß es nicht mehr genau) erahnen, wie damit umgegangen - oder vielmer: nicht bzw. nur stillschweigend umgegangen wurde.
Jetzt lese ich die Tausend Tode des Ardor Benn.
#3/20 RJ Barker, Die Knochen-Schiffe, 9783833241819
(https://media2.hugendubel.de/shop/coverscans/418/41869107_9783833241819_xl.jpg)
RJ Barkers Die Knochenschiffe gefiel mir sehr gut. Ich mochte die Tonalität, ich mochte die Geschichte um die Seefrau Meas die Glückliche und Joron Twiner. Kritiken bzw. Rezensionen und Bewertungen im Internet empfanden dieses Buch teilweise als herausfordernd. Ich bin gut durchgekommen und hatte viel Spaß am weiterlesen. Es zog sich nicht, die Geschichte ging zwar gemächlich voran, aber der Höhepunkt am Ende machte mir Lust auf mehr. Und ich werde die anderen Bände auch noch lesen. Im Gegensatz zu Ardor Ben. Aber das schrieb ich ja schon in einem vorangegangenen Post.
Jetzt lese ich parallel zwei Novellen, die ich endlich mal beenden wollte. Von Leo Perutz, Nachts unter der steinernen Brücke, 9783423130257 mit einer wunderschönen Sprache und Melancholie, teilweise witzigen Geschichten und Ideen. Aber ich mag Novellen sehr.
Und Geoff Ryman, Pol Pots wunderschöne Tochter, 9783942396974, welches Dankenswerter Weise vom Golkonda Verlg veröffentlicht wurde und eine Novellensammlung von Geoff Ryman enthällt. Auch wunderschöne und teils sehr traurige Novellen. Mich jedenfalls hat es stellenweise tief berührt. Aber hierzu schriebe ich noch etwas, wenn ich die beendet habe.
Und Parallel dazu habe ich mit dem ersten Band von Markus Heitz, Das Herz der Zwerge angefangen. Und eigentlich mag ich Fantasy Romane von deutschen Autoren meist nicht. Meist sind sie mir sprachlich zu bemüht. Deswegen lese ich eher englischsprachige Fantasy Autoren. Trotz Übersetzung treffen die meinen Geschmack oft besser. Und auch Markus Heitz wirkt an vielen Stellen für meinen persönlichen Lesegeschmack überfrachtet. Aber ich mag Zwerge. Und nachdem ich mich jahrelang geweigert habe eines dieser Bücher zu lesen, bin ich nun doch schwach geworden. Und ich mag die Geschichte bisher ganz gerne und werde das Buch in absehbarer Zeit durchgelesen haben.
So - bei hier ein kleines Update von mir. Ich habe aufgrund einiger privater Dinge das lesen leicht vernachlässigt - und mir dann Bücher ausgesucht, die mich lange beschäftigt haben...
#5 Jennifer Estep - Kill the Queen (Die Splitterkone 1)
#6 Jennifer Estep - Protect the Prince (Die Splitterkone 2)
In einem Königreich, in dem der gesellschaftliche Stand von den magischen Fähigkeiten bestimmt wird, hat die junge Lady Everleigh es schwer. Ohne sichtbare Kräfte wird sie ignoriert und lebt eher als Dienerin denn als Adelige. Als die Königin ermordet wird und Everleighs Cousine den Thron besteigt, kann Evie selbst nur knapp einem Anschlag entkommen. Kann sie dem mächtigen Gladiator Sullivan trauen, den sie auf ihrer Flucht aus dem Palast trifft?
Everleigh Blair ist die neue Königin von Bellona, doch ihre Probleme fangen gerade erst an: Täglich muss sie sich mit arroganten Adligen am Hof auseinandersetzen, die ihre Hände insgeheim nach der Krone ausstrecken. Als wäre das nicht schlimm genug, versucht ein Auftragsmörder, Evie in ihrem Thronsaal zu töten. Evie fragt sich, ob sie stark genug ist, um ihrer Rolle als Winterkönigin gerecht zu werden. Während sie darum kämpft, ihre Magie, ihr Leben und ihre Krone zu sichern, verliert sie auch noch ihr Herz an Lucas Sullivan, den unehelichen Sohn des andvarischen Königs... Und es stellt sich heraus, dass es nur eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als eine Königin zu töten: Einen Prinzen zu beschützen.
Ich muss ehrlich sagen, dass das schon ne Weile bei mir im Schrank stand - da ich die Bücher von jemandem geschenkt bekommen habe, dessen Büchergeschmack mit meinem bisher nicht wirklich kompatibel war. Also hatte ich auch keine hohen Erwartungen. Natürlich werden hier mehr oder wenige klassische Tropes verwendet - die Heldin hat eine ganz besondere magische Gabe, die sie niemandem verraten darf, und versucht sich deshalb als Kämpferin, worin sie auch super gut wird... / Die Liebe fällt natürlich auf jemanden, der nicht standesgemäß ist - aber die Welt fand ich erstaunlich stimmig und das Buch war in der Übersetzung gut zu lesen. Für YA "Mädchen" Fantasy ist auch erstaunlich wenig Selbst-Mimimi drin, was in den letzten Jahren in diesem Bereich überproportional zugenommen hatte. Ich war gut unterhalten und habe mich schon beschwert, warum ich nur 2 der 3 Bücher erhalten habe...
3 3/4 von 5 Palastrevolten
#7 Tamsyn Muir - Gideon the Ninth (Locked Tomb Trilogy 1)
#8 Tamsyn Muir - Harrow the Ninth (Locked Tomb Trilogy 1)
#9 Tamsyn Muir - Nona the Ninth (Locked Tomb Trilogy 1)
Brought up by unfriendly, ossifying nuns, ancient retainers, and countless skeletons, Gideon is ready to abandon a life of servitude and an afterlife as a reanimated corpse. She packs up her sword, her shoes, and her dirty magazines, and prepares to launch her daring escape. But her childhood nemesis won’t set her free without a service.
Harrowhark Nonagesimus, Reverend Daughter of the Ninth House and bone witch extraordinaire, has been summoned into action. The Emperor has invited the heirs to each of his loyal Houses to a deadly trial of wits and skill. If Harrowhark succeeds she will be become an immortal, all-powerful servant of the Resurrection, but no necromancer can ascend without their cavalier. Without Gideon’s sword, Harrow will fail, and the Ninth House will die.
Harrowhark Nonagesimus, last necromancer of the Ninth House, has been drafted by her Emperor to fight an unwinnable war. Side-by-side with a detested rival, Harrow must perfect her skills and become an angel of undeath — but her health is failing, her sword makes her nauseous, and even her mind is threatening to betray her.
Sealed in the gothic gloom of the Emperor's Mithraeum with three unfriendly teachers, hunted by the mad ghost of a murdered planet, Harrow must confront two unwelcome questions: is somebody trying to kill her? And if they succeeded, would the universe be better off?
In many ways, Nona is like other people. She lives with her family, has a job at her local school, and loves walks on the beach and meeting new dogs. But Nona's not like other people. Six months ago she woke up in a stranger's body, and she's afraid she might have to give it back.
The whole city is falling to pieces. A monstrous blue sphere hangs on the horizon, ready to tear the planet apart. Blood of Eden forces have surrounded the last Cohort facility and wait for the Emperor Undying to come calling. Their leaders want Nona to be the weapon that will save them from the Nine Houses. Nona would prefer to live an ordinary life with the people she loves, with Pyrrha and Camilla and Palamedes, but she also knows that nothing lasts forever.
Ich muss ehlich sagen: WOW! Ich habe bisher noch nie eine Buchreihe gelesen, in der die verschiedenen Bücher so gänzlich unterschiedlich sind.
Gideon kommt wirklich noch wie eine herkömmlicher Science-Fantasy Roman daher - die Story und die Dynamiken sind zwar irgendwie anders, aber dennoch schon mehrfach erzählt. Sehr solide gemacht, detailreich - man sollte sich nur eine Reihe von anatomischen Begriffen bereitlegen.
Harrow überrascht schon durch die Erzählweise: Die Gegenwart wird in der zweiten Person erzählt ("du"), was wohl einige Leser sehr irritiert - für mich hat das aber hervorragend funktioniert. Die Blicke in die Vergangenheit hingegen werden "normal" als allwissender Erzähler gezeigt, mit neuem Blick auf die Vorkommnisse in Gideon. Hier haben wir eine Mischung aus Weltraum-"Horror", Flashbacks und ... äh... Selbstfindung?
Nona, der eigentlich nur ein Zwischenband ist, hat hingegen biblisch wirkende Auszüge, die aus der Zeit erzählen, bevor John zum Emperor wurde. Und gleichzeitig ist Nona ein Endzeitszenario aus Sicht einer (im positiven Sinne) fröhlich-naiven Persönlichkeit.
Ich habe für die Bücher unglaublich lange gebraucht (drei Monate für drei Bücher...). Zum einen wegen der Terminologie, zum anderen auch, weil Tamsyn Muir im Original eine Sprache verwendet, die kein Wald- und Wiesenenglisch ist. Sie schafft es manchmal, in einem Absatz nur durch den Satzbau drei Wendungen einzubauen, was von mir höchste Aufmerksamkein erforderte, weil sonst mehr als drei Fragezeichen über meinem Kopf aufgetaucht sind. Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte wirklich gepackt - mein Lieblingsbuch ist übrigens bisher tatsächlich Nona und das vielgelobte Gideon halte ich im Nachgang für das Schwächste der drei Bücher, obwohl es immer noch stark ist. Ich freue mich diesen Herbst auf Alecto.
4,5 von 5 Ossa irregularia
#16. Hugo Rahner - Der spielende Mensch
Christlicher Blick auf das Spiel. War ganz interessant für eine wissenschaftliche Arbeit und hat mich auf thomas von Aquin gebracht.
#17. Alfons X. "der Weise", Ulrich Schädler - Das Buch der Spiele
Ein buch über Spiele von Alfons X. von kastilien aus dem 13. Jahrhundert. Viele Schachprobleme, Würfelspiele, aber Tric Trc (Backgammon) mit gezeichneten Darstellungen. Sehr überraschend wie wissenschaftlich und nüchtern hier die Spiele dargestellt werden, in einer Zeit in der gerade das Würfelspiel oft im wahrsten Sinne des wortes "verteufelt" wurde.
#18. Emmanuel von Croÿ - Nie war es herrlicher zu leben. Das geheime Tagebuch des Herzogs von Croÿ, 1718–1784
Die tagebücher eines Höflings am Hofe Ludwig XV. Sehr lesenswert, wenn letztlich für emiene Recherche auch völlig nutzlos. Aber es gibt einen guten Einblick in die Epoche und auf einige bekannte historiche Persönlichkeiten. Nur die beschreibung der Hinrichtung des Attentäters von Ludwig XV. ist nichts für schwache Mägen.
#19. Walter Tauber - Das Würfelspiel im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
Sehr interessante Abhandlung über Würfelspiele im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Das Buch war sein hohen Preis auf dem Gebrauchtmarkt echt wert. Wer sich wissenschaftlich mit historischen Würfelspielen befasst, kann hier getrost zugreifen.
#20. Fritz Leiber - Der unheilige Gral (Die Abenteuer von Fafhrd und dem Grauen Mausling 1)
Ich werde mit Fritz Leiber einfach nicht warm. Man kann die Kurzgeschichten gut lesen, aber die Genialität die ihm gerne nachgesagt wird, kann ich darin nicht finden. Viel mehr Charaktere die sich völlig unpassend verhalten und eine der dümmsten Stellen, die ich je gelesen habe Fafhrd:"Ich heiße Fafhrd". Der Graue Mausling: "Wie wirst du eigentlich ausgesprochen?" Fafhrd: "Faf-erd." - richtige Antwort wäre gewesen: "Hab ich dir doch gerade gesagt!" :bang:
. Also immer mal wieder eine Kurzgeschichte kann ich lesen und das macht dann auch Spaß. aber am Stück sind die echt anstrengend.
#21. Rüdiger Nehberg - Abenteuer Urwald
Hab mich hingesetzt und konnte es nicht weglegen, bis ich es durch hatte. Teil 1 geht über sein Abenteuer im Amazonasgebiet, bei dem er sich mit dem Helikopter ohne Ausrüstung im Dschungel hat aussetzen lassen. Leider ist das mit 170 Seiten etwas kurz geraten. Da hätte er ruhig noch etwas mehr schreiben können. Teil 2 geht dann über den Fall Tatunca Nara. Einen Maurer aus Bayern, angeblicher Indianerhäuptling und wohl mehrfacher Mörder und seinen angeblichen unterirdisch lebenden Indianerstamm mit 3000 Nazi-Soldaten und außerirdischer Technologie. Völlig abgefahrene true crime Geschichte aus dem Amazonas.
#50 J. Zachary Pike - A Song of Three Spirits (selbes Universum wie Orconomics & Co)
Leidlich amüsante Variante von Dickens Weihnachtsgeschichte mit leichtem Twist-Ende. Eher ne Kurzgeschichte. Immer noch kein Pratchett-Niveau, aber liest sich ok, aber man verpasst auch nix, wenn man sie nicht liest.
#51 Félix J. Palma - The Map of Time (Trilogía Victoriana #1)
Das ist mal ein... merkwürdiges Buch. Erstmal ist es, rein handwerklich, nicht besonders gut. Es ist beizeiten unglaublich zäh (gerade der Anfang), schwächelt an den üblichen Vorurteilen gegenüber dem viktorianischen Zeitalter und die Charaktere sind allesamt eher fragwürdig (sowohl moralisch als auch intellektuell). Der Plot ist irgendwie amüsant, er schwankt von retro-futuristischem (Zeitreisen & Co) zu "völlig mundan" und wieder zurück (siehe Spoiler). Streng genommen sind es auch drei Geschichten, die nur durch den Charakter H.G. Wells (bzw. dessen etwas wilde Interpretation) zusammengehalten werden. Es ist halt ein Versuch, mit dem Genre der viktorianischen Retro-SciFi und den Erwartungen daran zu spielen, aber so richtig geglückt ist es nicht. Insgesamt hinterlässt das Ganze gemischte Gefühle, aber ich glaube, die nächsten Teile werde ich erstmal lassen.
(Die drei Geschichten... 1) Es gibt Zeitreisen, aber diese hier ist gefaked. 2) Es gibt gar keine Zeitreisen. 3) Es gibt doch Zeitreisen.)
#30. Noah Gordon - Der Katalane
Ich liebe den Schreibstil von Noah Gordon und ich finde die Epoche/Ort (19. Jahrhundert in Spanien) sehr reizvoll. Leider ist der Plot nur vorhersehbare Standardkost alleinstehender Mann bewirtschaftet den Weinberg neben der resoluten Witwe mit dem Kind - was passiert da wohl?
und einige Sachen sind etwas unsinnig Die Witwe kommt Nachts und holt den alleinstehenden Mann, weil ihr Kind krank ist. Weder gibt es eine eine Bindung, noch hat der Mann selbst Kinder oder medizinische Kenntnisse. Welche Mutter würde bei sowas nicht einfach bei einem Nachbarn klingeln, wenn ihr Kind Schüttelfrost hat?
Hat sich gut gelesen und war relativ kurzweilig, allerdings trotzdem das schlechteste Buch von Noah Gordon, dass ich bisher gelesen habe.
Ich hab dieses Jahr jetzt 30 Bücher geschafft. Morgen geht es in Urlaub, vielleicht schaffe ich ja bis zum 31.12. 23.59Uhr noch Nummer 31. Wobei 30 eine schöne Runde Zahl ist.
Überblick:
01. Dian Fossey - Gorillas im Nebel
02. Stéphane Hessel - Empört Euch!
03. Ulrich Schädler - Globusspiel und Himmelsschach. Brett- und Würfelspiele im Mittelalter
04. Ulrich Vogt - Der Würfel ist gefallen: 5000 Jahre rund um den Kubus
05. Rüdiger Nehberg - Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen
06. Gerald Hüther, Christoph Quarch - Rettet das Spiel!
07. Frank Schätzing - Der Schwarm
08. Robert A. Heinlein - Starship Troopers
09. Rüdiger Nehberg - Die Wüste Danakil
10. Jerzy Kosinski - Willkommen, Mr. Chance
11. Joe Abercrombie - Blutklingen
12. Jack London - Wolfsblut
13. Alain Hohnadel - Die Zitadelle von Bitsch
14. Gerard Mordillat - Die belagerte Festung
15. Joe Abercrombie - Schattenklingen
16. Hugo Rahner - Der spielende Mensch
17. Alfons X. "der Weise", Ulrich Schädler - Das Buch der Spiele
18. Emmanuel von Croÿ - Nie war es herrlicher zu leben. Das geheime Tagebuch des Herzogs von Croÿ, 1718–1784
19. Walter Tauber - Das Würfelspiel im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
20. Fritz Leiber - Der unheilige Gral (Die Abenteuer von Fafhrd und dem Grauen Mausling 1)
21. Rüdiger Nehberg - Abenteuer Urwald
22. Betty Wagner & Pascal Schotten - Atmosphäre der Akzeptanz
23. Rosemary Sutcliff - Der Adler der Neunten Legion
24. Mark Twain - Schreckliche deutsche Sprache
25. Margit Auer - Verschwörung am Limes
26. Rosemary Sutcliff - Der silberne Zweig
27. Deborah Feldman - Unorthodox
28. Hank Moody - God Hates Us All
29. Rüdiger Nehberg - Im Tretboot über den Atlantik
30. Noah Gordon - Der Katalane
Abgebrochen: Robert Jordan - Der Schatten erhebt sich (Das Rad der Zeit 4)
Was war denn euer "Buch des Jahres"?
Bei mir muss ich sagen, dass es gerell kein überragendes Bücherjahr war. Daher fällt es mir schwer da eins rauszusuchen. Es war halt auch viel Fachliteratur dabei.
Ich würde dann aber Rüdiger Nehberg - Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen nominieren. Die meisten anderen Bücher waren zwar interessant, aber eben nicht so fesselnd. Wahrscheinlich hätte ich auch noch Deborah Feldman - Unorthodox nehmen können, aber ich find die Frau so unsympathisch (und Nehberg so sympathisch), dass sie da den kürzeren zieht. Dabei ist das Buch auch wirklich fesselnd und sehr scharfsinnig und intelligent geschrieben.
Bei rein fiktiven Geschichten hätte ich Joe Abercrombie - Blutklingen ausgewählt. Lowlight war Frank Schätzing "Der Schwarm" und das mit meiner Affinität zum Meer. Ist fast unglaublich, aber da musste ich mich echt durchquälen.
Die Rad der Zeit-Reihe hab ich leider wieder nicht geschafft. sobald ich das anfange zu lesen sagt eine Stimme in meinem Kopf immer, wie viel das noch ist und demotiviert mich total...