Bissel spät, aber war ja heute verlinkt:
Bezgl. Ruf statt Gesinnung.
Wie sieht denn das aus, wenn die Taten nicht publik sind oder gar z.B. einer arg brutalen Verbrecherkarriere eine blütenweiße öffentliche Fassade gegenübersteht?
Wenn die Held:innen ihre Gefangenen regelmäßig abschlachten, gelten sie als kaltblütig, erbarmungslos und unehrenhaft. Dazu müssen sie ein Opfer freilassen, damit es über die Gräueltaten der Helden berichten kann. Selbst wenn sie keine Überlebenden zurücklassen, besteht eine 13%ige Chance, dass das Massaker durch Zeugen oder Rückschlüsse auf sie zurückgeführt wird.
CL of captives freed/slain/healed// Points of reputation | … | 501-800 | 301-500 | 201-300 | 121-200 | 61-120 | 21-60 | 0-20 | 1-20 | 21-60 | 61-120 | 121-200 | 201-300 | 301-500 | 501-800 | ... |
Bonus on Skills | … | +6 | +5 | +4 | +3 | +2 | +1 | 0 | 0 | +1 | +2 | +3 | +4 | +5 | +6 | … |
Einen Hinterhalt zu legen gilt ebenfalls als bösartige Gräueltat: Wenn man eine Begegnung diplomatisch beginnt, während man sich heimlich auf einen Angriff vorbereitet, zählt jedes Opfer dieses Hinterhalts als Gegner, der ohne Ehre behandelt wird.- Nimm das, Jaime Lannister!
Auch die Verwendung von Nekromantie-Zaubern (Untote erschaffen, Dämonen beschwören...) erhöht den Ruf der Ehrlosigkeit um 1 Punkt pro Zauberstufe.
Eine weitere Möglichkeit, deinen Ruf von Ehre oder Unehre zu verbessern oder zu verschlechtern, ist der Umgang mit öffentlichen Eiden. Das Einhalten eines öffentlichen Eides erhöht den Ruf der Ehre um 5 bis 50 Punkte (nach Wahl des Spielleiters), je nach Bedeutung des Eides, und das Brechen eines Eides erhöht den Ruf der Ehrlosigkeit. Der Mörder seines Königs, dem er einst geschworen hatte, ihn zu schützen, sammelt mit der Ermordung des Regenten vielleicht 50 (wichtiger Eid) plus 20 (Stufe des Königs) Punkte Unehre.
Zwar gibt es eine Korellation zwischen Moral (Gut und Böse) und Ruf (Ehrvoll und Unehrenhaft), beides kann aber auch auseinanderfallen:
Man kann sich einen erfolgreichen Untoten-Jäger vorstellen, der die Welt von teuflischen Kreaturen, Magiern und Priestern befreit, und der bereit ist, alle möglichen Mittel einzusetzen, um sein Ziel zu erreichen, einschließlich Lügen, Quälen, Schikanieren und Erpressen: Eine Figur der Unehre, die für das Gute kämpft. Inquisitoren haben nicht selten diesen Ruf.
Auf der anderen Seite kann man sich den edelsten, grausamsten, hartherzigsten Paladin vorstellen, der für einen Tyrannen arbeitet, der seinen Eid erfüllt, ein Dorf auszurotten: Das Einhalten seines Eides bringt ihm den Ruf ein, ehrvoll zu sein, ein Oathkeeper. Doch wenn er Dörfer ausrottet, dann wird seine Ehre von der Unehre aufgewogen werden.
...Habe ich immer noch ein Problem mit. So eine Aufdeckung oder nicht, sollte in einem Rollenspiel meiner Meinung nach davon abhängen, wie die Tat im Setting passierte.
Damit soll man herumspielen können: Du sollst sowohl Deine hartherzigen Handlungen zu verstecken versuchen können, oder Du kannst dafür sorgen, dass sie erst recht bekannt werden. Für den ersten Fall habe ich eine "lyrische" Prozentzahl gewählt, nämlich 13% - das ist das Risiko, das bleibt, dass die Untat auf Dich zurückfällt, selbst wenn Du sie zu verheimlichen versuchst.
Reputation ist eine x-Achse als Skala. Hier sammeln sich die Level der amoralisch getöteten/verstümmelten/hintergangenen Opfer an als negative Reputation und die Zahl der Geretteten oder Begnadigten als positive Reputation. Wer plus/minus 20 Level an Kreaturen schlachtet/ihnen hilft, gilt als Person ohne besondere Reputation.Level der Getöteten als Verstärker? Ich würde doch annehmen, das Kulturen, welche so einen Ehrenbegriff haben das Töten von Schwachen als schlimmer sieht als von Starken - doppelt, wenn man das höhere Schadenspotential von Mächtigen bedenkt.
Die Skillboni/mali, die sich aus dem Ruf ableiten, haben Einfluss auf einige Skills. So kann eine Figur, die andere einschüchtern möchte, auch ihren negativen Skill als Bonus einsetzen. Dagegen profitiert die Person, die einen Ruf der Ehre hat, beim Verhandeln von ihrem Skillmodifikator so, wie er vorliegt: Eine ehrlose Figur erhält ihren Skillwert als Abzug. Eine Figur, die für ihr ehrvolles Verhalten bekannt ist, erhält ihren Skillbonus beim Verhandeln.Wenn ich schon ehrlos bin, kann ich mich auch für jemanden anderes ausgeben. Bekomme ich dann dessen ggf vorhandenen Bonus?
Die Kraft "Exorzist" (bzw "Verderber") kann mit "Im Namen von <hier Name der Gottheit>!" ihren Waffen- oder Magieschaden um die Höhe des Skillwerts der Zielkreatur erhöhen, wenn das Ziel einen gegenteiligen Ruf hat als sie selbst. Sie richtet also den extrem guten oder schlechten Ruf gegen die Kreatur selbst.
Ich sehe außerdem ein Problem darin einen einzelnen Wertekanon auf die gesamte Welt zu verallgemeinern.
...Du wirst vermutlich nicht darum herumkommen, da mit relativen Werten zu arbeiten.
Im Fall des Exorzisten wird da vermutlich eine bestimmte Gottheit etc. hinter stehen. In dem Fall wäre das relativ zu deren Wertekodex zu sehen. Der Exorzist einer anderen Kultur hätte da ggf ganz andere Wertvorstellungen und würde damit gegen andere Leute einen Bonus bekommen.