Heya
Für meine aktuelle Online-Runde, bei der ich alte DSA-Module - jedoch mit einem anderen System (Shadowdark RPG) - leite(n möchte), lese ich mich in das umfangreiche Material ein.
Dies tue ich aus verschiedenen Gründen: nostalgischen Gefühlen zum Spiel und Welt sowie der Zeit, als ich mit Rollenspiel (DSA2) anfing, weil ich keine eigenen Ideen habe, weil ich dem Setting (wieder) näher kommen möchte und weil mir die meisten Module trotz meiner Rollenspielwurzeln zu DSA2-Zeiten nur als vage Erinnerung bekannt sind. (Letzteres ist im Prinzip also eine andere Form der Nostalgie. Ich erinnere mich daran, alte Schmidt-Spiele Prospekte gehabt zu haben und wie ich mich gefragt hatte, wie toll wohl all diese Module sind. Die Titel und die Cover, die so viel Hoffnung und Phantasie in mir ausgelöst haben. Ein schönes Gefühl - noch immer.)
Ich habe mir dabei eine Herangehensweise überlegt, möchte aber gerne von euch wissen, wie ihr mit geschriebenen Modulen umgeht.
1. Wie geht ihr vor, wenn ihr ein geschriebenes Module an den Spieltisch bringen wollt?
2. Was macht ihr mit den Modulen bevor, während und nach einer Spielsitzung?
3. Und wenn ihr sie ändert: Wie, in welchen Umfang und mit welchen Methoden und Mitteln?
4. Wie sieht euer Werkzeugkoffer aus, um geschriebene Module zu veredeln, damit ihr sie leiten könnt?
Bei all diesen Fragen, gibt es natürlich noch zu klären, welchen Ansatz ihr beim Spielen und für die Module selbst verfolgt. Das heisst, welcher Spielstil ihr und die Gruppe anstrebt sowie wie sehr ihr von jeglicher Vorgabe, Regeln, Welt und Modul selbst, abweicht.
Im Spoiler-Tag habe ich meine aktuelle gute Herstellungspraxis einmal zusammengefasstHerstellungsprozess
1. Lesen
2. Logline
3. Ablauf
4. Karten mit Hinweisen erstellen
5. Kurzbeschreibung
a. Karten/Räume/Orte
b. Nicht-Spieler-Figuren
6. Daten
a. Plots und Haken
b. Sonstiges
Zum Spielstil: Ich möchte den einfachen OSR-esquen Ansatz nutzen, den mir Shadowdark RPG bietet, welcher einfach, vertraut und zugleich meist einfach nur sehr gut gestaltet ist.
Zur Welt: DSA1 und 2 (eventuell noch 3) als grundlegender Massstab mit dem Gedanken, die Welt selbst zu formen und umzuformen, wann immer es nötig ist.
Zu den Modulen: Die Idee aufgreifen und dem Geschriebenen solange folgen, wie ich es leiten kann und möchte. Ansonsten wird geändert, was das Zeug hält.
Zum Spielen an sich: Ich will auf keinem Fall der Ironie folgen. Ich nehme die Module ernst und behandle die Ideen darin ebenso. Deswegen entferne ich unpassendes oder unstimmiges. Doch der Spass ist das Spielen mit den Ideen und der Welt sowie das Spielen in der Runde selbst.
Zum Werkzeugkoffer: Logline schreiben und folgen, Karten erstellen oder ändern, Zufallstabellen einfügen, Kreaturenhandbücher heranziehen sowie Kreaturen und Gegner anpassen, Schätze, Fallen und Gefahren einfügen.