Bei Ullises: bis du mal den Link zum Shop gefunden hast bist du hier... https://www.f-shop.de/das-schwarze-auge/ also erstmal auf "ROLLENSPIEL" geklickt und da unter Einsteigerprodukte ist das DSA 2 Remastered Abenteuer Liebliche Prinzessin Yasmina ... what?Der korrekte Vergleich wäre https://ulisses-spiele.de/game-system/das-schwarze-auge/. Macht es aber auch nicht viel besser.
und richtig witzig wird's wenn du dann unter "Regel und Quellenbände" klickst und von einer Liste an ca 86 Produkten zugemüllt wirst in der auch noch die DSA Bibliografie ist welche nicht mal ein Regelband ist und in der auch die Vademecums drin sind die imho nicht zum Regelbestand gehören
Andere Rollenspiele sind letztendlich durch Abgrenzung von D&D entstanden und das wirkt im Kopf von Rollenspielproduzierenden bis heute nach. Man begreift sich nicht als ein Spiel, sondern als ein Rollenspiel. Im Grunde (auch wenn da jetzt einige aufschreien werden) als eine Variante von D&D. Herausstellungsmerkmale sind daher meist Unterschiede zur bekannten Referenz, direkt oder (über Vorgänger) indirekt.
Man rechtfertigt die Existenz des Systems durch diese Unterschiede. Für Fans dienen Überhöhungen dieser Unterschiede als identitätsstiftendes Merkmal.
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Fans kritisieren dann mangelnde Herausstellungsmerkmale oder Spezialisierungen bei D&D oder fordern "Optimierungen" ein und übersehen dabei, dass diese gar nicht das Ziel sind. Für D&D und diejenigen, die als Kundengruppe angesprochen werden, sind die Kernfeatures der Rollenspiele, die durch D&D erfunden wurden, Alleinstellungsmerkmal genug und diese sind es, die in der Bewerbung und Präsentation im Fokus stehen.
Warum schreibe ich im Titel jetzt von einer Schwäche? Weil ich glaube, dass dadurch die anderen Rollenspiele (und deren Fan-Communities) zu viel Aufwand für eine zu kleine Kundengruppe und den Konkurrenzkampf untereinander betreiben und das ein starker Faktor dafür ist, warum der Abstand zwischen D&D und anderen Systemen am Markt dermaßen groß ist.
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Und vielleicht ergibt sich daraus auch mal die Erkenntnis, dass für den absoluten Großteil der aktiven und potentiellen Spielenden (und damit für den wirtschaftlichen Erfolg) die simple Aussage "Es ist ein spaßiges Rollenspiel" wichtiger ist, als die Kleindebatten, in denen wir uns oft verlieren.
Das klingt jetzt schon ein bisschen wie "warum überhaupt diese komischen anderen Rollenspiele machen, geht doch alles mit D&D - und wenn nicht, musst Du halt ein besserer Spielleiter werden"
Es stellt sich dann für mich auch ein bisschen die Frage: ist die Konsequenz Deiner Aussage dann nicht auch, dass man es einfach sein lassen sollte, andere Rollenspiel als D&D zu machen?Nein, nicht im Geringsten!
Es hat sicherlich auch mit der generell anderen Herangehensweise bei Werbung im amerikanischen Raum zu tun und dieses übertriebene Gehabe der Amerikaner geht ja vielen Europäern, mich eingeschlossen auf die Nerven. Aber trotzdem habe ich bei D&D oft den Eindruck selbstbewusster Begeisterung, während kleinere Systeme und deren Fans lieber auf Kleinigkeiten herumhacken und sich fast schon entschuldigen, anstatt das große Ganze zu feiern.
Wie gesagt, es ist vor allem eine Gefühlssache. Und vielleicht bin ich da auch einfach nur voll auf die Marketing-Abteilung von D&D angesprungen.
Wahrscheinlich liegt hier ein deutlicher Unterschied: die direkte Abgrenzung zu D&D habe ich eigentlich maximal bei Kleinstsystemen aus 1-Mann-Verlagen wahrgenommen. Wenn ich z.B. Free League oder 2LM anschaue, dann habe ich da den Eindruck, dass die auch ganz gut sich selbst und ihre Spiele feiern, nur eben ohne dieses "alles auf 11 gedreht", das es im D&D-Marketing gibt.
Sehe ich ähnlich. Gerade das Direkt-von-D&D-Abgrenzen kenne ich eigentlich nur von einschlägigen kleinen HeartbreakernIch meinte das auch nicht in einer wörtlichen betonten Abgrenzung im Marketing-Sprech, sondern in einer verinnerlichten, gewachsenen, unterbewussten Abgrenzung, die zu einer anderen Herangehensweise in Kommunikation und Community führt.
Ich meinte das auch nicht in einer wörtlichen betonten Abgrenzung im Marketing-Sprech, sondern in einer verinnerlichten, gewachsenen, unterbewussten Abgrenzung, die zu einer anderen Herangehensweise in Kommunikation und Community führt.
Ach, ich lass es sein, ich kann wohl nicht erklären, was ich meine ;D