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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Weltengeist am 10.03.2025 | 07:28
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Wir hatten unlängst diesen Thread hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,129817.0.html), in dem es darum ging, wie man mit Problemen bei der Terminsuche bzw. -einhaltung umgeht. Und da schimmerte bei vielen durch, dass man eben auch spielt, wenn jemand ausfällt.
Wir wollen das jetzt ab dem Sommer auch wieder tun, aber ein Teil von mir tut sich extrem schwer damit. Denn da ist ja das Problem, was mit dem SC des fehlenden Spielers passieren soll. Alle Lösungen, die mir dazu einfallen, sind irgendwie ätzend:
- Man kann den SC für die Sitzung "rausskripten". Das kann in manchen Szenarien (z.B. Stadtabenteuer) ganz gut klappen, in anderen (z.B. Reise durch die Wildnis, Erkundung eines Dungeons) ist es aber komplett hanebüchen. Und auch in halbwegs sinnvollen Umgebungen wird es irgendwann lächerlich, wenn quasi jedesmal irgendein SC fehlt.
- Man kann den Char mitschleppen, was aber einen ganzen Beutel voll neuer Probleme mitbringt:
- Irgendjemand muss den ja spielen. Entweder der Spielleiter, aber hey - der hat ja auch sonst nichts zu tun, der spielt jetzt gerne auch noch die SC. Oder einer der Spieler, aber der würde sich häufig auch lieber auf seine eigene Figur konzentrieren. Man kann ihn auch ein Stückweit mit einem GM Emulator "spielen", aber auch das muss jemand machen (und es stößt schnell an Grenzen).
- Was ist, wenn der SC jetzt etwas tut, was sein abwesender Erschaffer so nie gewollt hätte? Oder wenn er gar Geheimnisse hat, von denen die Mitspieler gar nichts wissen sollten?
- Was ist, wenn dem SC etwas passiert? Muss man dem jetzt eine "dir und allem was dir wichtig ist kann nichts passieren"-Karte geben? Oder wollen wir ernsthaft einem abwesenden Spieler mitteilen: "Hey, dein über drei Jahre liebevoll hochgespielter Held mit der aufwändigen Hintergrundgeschichte ist gestern plötzlich und unerwartet in deiner Abwesenheit verstorben. War übrigens voll episch, schade dass du nicht dabei warst..."
Für meine eigene, altmodische Vorstellung von Rollenspiel (Jeder Spieler spielt seine Figur und hat die volle Kontrolle darüber, der Spielleiter spielt den Rest der Welt und kümmert sich um eine möglichst stimmige Darstellung derselben) und für meine Spielvorlieben (Kampagne, gerne Exploration, gerne auf Hintergründe der SC abgestellt) ist eigentlich beides absoluter Mist.
Daher die Frage: Habt ihr noch andere (bessere?) Lösungen für das Abwesende-Spieler-Dilemma? Also abgesehen von "dann musst du halt deine Spielvorlieben abändern"?
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Wir ignorieren den einfach. Dafür bauen wir auch keine ingame Erklärung ein oder so, sondern wir sind einfach als Gruppe übereingekommen, dass in solchen Fällen die Charaktere von allen ignoriert werden. Gruppenkonsequenzen erleiden sie dann mit, einzelkonsequenzen aber nicht.
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Bei uns gibt's zwei Varianten, die sich bewährt haben.
1. Jemand anders übernimmt den SC: Im Prinzip wird der SC zum Hireling. Er hat praktisch keine Stimme, wird in Kämpfen als Verstärkung verwendet, bringt sich aber nicht übermäßig in Gefahr. Klar könnte der Spieler im Nachhinein mit Gruppenentscheidungen nicht einverstanden sein - aber hey, wäre er eben da gewesen!
2. Der SC wird "geparkt": Hab ich derzeit, weil ein Spieler aufgrund von FOMO wohl auf nicht absehbare Zeit ausfällt. Also wurde sein Char in der Homebase geparkt. Funktioniert nicht besonders bei Level-Systemen, weil der Char den Anschluss verliert, aber bei stufenlosen Systemen geht das recht gut.
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Irgendwo, ich komme nur nicht mehr auf die Quelle, ist mir auch mal der Ansatz untergekommen, die gelegentliche Abwesenheit von SC buchstäblich über "Puff, der is weg/puff, der ist wieder da" in der Spielwelt zu lösen. Wohin diese Leute verschwinden (wohl in eine nicht näher beschreibbare "Auszeitdimension") und was darüber entscheidet, wem es wann passiert, darüber rätseln die Gelehrten halt schon seit Jahrhunderten...funktioniert halt am besten mit einer entsprechenden Dosis Augenzwinkern in klassischer D&D-esker Fantasy, wo Magie ohnehin schon als Erklärung für alles Mögliche und Unmögliche herhalten muß.
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Wenn jemand nicht kann, spielen wir nicht. Außer es ist langfristig vorhersehbar. Dann kann ich den Plot dergestalt lenken, dass der Charakter glaubhaft und organisch ausgebaut wird und zurückkommt, wenn der Spieler wieder da ist.
Spontan geht das nicht. Nicht in Kampagnen, die über viele Monate oder Jahre laufen.
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Hallo zusammen,
wir ignorieren auch fehlende Charaktere.
Wenn der Spieler sein Fehlen vorher ankündigt kann man ja auch Mal nachfragen ob man ihn nutzen darf. Ansonsten kann es schon Mal seh doof sein wenn der Heiler der Gruppe oder der kampfstarke Charakter vor dem Endkampf wegfällt. - Das betrifft vor allem die Runden im Verein. Denn da spielen wir jeweils 4 Monaten und wechseln dann. Da ist Ausfallen lassen der Runde eine Option die man sehr selten nutzt.
Manchmal passt die Pause für den Charakter ja auch ins Szenario.
Für größere Rücksicht auf die Spielwelt Realität ist in meinen Runden, Mitspielende eigentlich alle berufstätig und zum Teil mit Familie und Kindern, keine Basis mehr gegeben. Die Leute wollen spielen und wissen das sie eben auch Mal ausfallen werden.
Gruß Jochen
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Wir machen es in etwa so wie Raven Nash.
Und zwischen "dein Char ist tot" und "dein Char hat einen Heiltrank verbraucht und noch 24 Schadenspunkte vom letzten Kampf" ist ja ein großer Unterschied.
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In High Fantasy bekommen die SC am Anfang erst mal alle einen Fluch ab.
Den Fluch der Statuetten! In unregelmäßigen Abständen und völlig willkürlich verwandeln sich die Charaktere in 10 cm große Bronzestatuetten von sich selbst und wieder zurück.
Völlig willkürlich und unerklärbar! Das ist nur absoluter Zufall, dass das immer genau dann passiert, wenn die Person hinter dem SC nicht anwesend ist!
Bei anderen Genres ist das leider nicht gut einsetzbar.
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Bei uns werden Charaktere von fehlenden Spielern auch einfach nur ignoriert. Ist das Charakterblatt des Spielers greifbar, wird er maximal für Kämpfe dazugenommen. Wenn nicht, läuft er einfach still mit und sieht zu, was mit der Gruppe passiert.
Ich habe auch schonmal Charaktere nebenbei etwas "anderes machen" lassen, während einer Sitzung (Recherche in einer Bibliothek oder Verletzung im Lazarett-Bett auskurieren). Aber das kam eben nur dann vor, wenn sich irgendeine Lösung dieser Art wirklich angeboten hat, wie bei den schon erwähnten Stadtabenteuern zum Beispiel.
Sonst war eben bei uns immer Gruppenkonsens: Bist du nicht da, wirst du ignoriert.
Bzgl. Erfahrungspunkte: Das wird vorher ebenfalls mit der Gruppe besprochen. Früher war meistens die Regel: Wenn du nicht kommst, bekommst du keine Erfahrungspunkte. Heute kriegt meistens jeder die gleichen Erfahrungspunkte.
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Wir ignorieren den einfach. Dafür bauen wir auch keine ingame Erklärung ein oder so, sondern wir sind einfach als Gruppe übereingekommen, dass in solchen Fällen die Charaktere von allen ignoriert werden. Gruppenkonsequenzen erleiden sie dann mit, einzelkonsequenzen aber nicht.
Exakt das, eine der Regeln 0 bei allen meinen Gruppen ist, dass nur der Spieler selbst 100% der Handlungshochheit seines Charakters hat und kein SL da reinpfuscht.
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Ist das Charakterblatt des Spielers greifbar
Das ist bei mir einfacher, weil die ohnehin (bis auf eine Spielerin) alle bei mir lagern. "Sonst vergess' ich das eh nur daheim!", war am Anfang die Aussage dazu. Allerdings ist die Sauklaue einiger Spieler oft auch ein Hindernis für einen anderen, irgendwelche Zauber/Fähigkeiten einzusetzen. ~;D
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Exakt das, eine der Regeln 0 bei allen meinen Gruppen ist, dass nur der Spieler selbst 100% der Handlungshochheit seines Charakters hat und kein SL da reinpfuscht.
Aber ... aber ... aber was ist denn dann mit dem berühmten Satz "Wir haben gespielt. Rate, wer gestorben ist!"? :-\
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Wir ignorieren den einfach. Dafür bauen wir auch keine ingame Erklärung ein oder so, sondern wir sind einfach als Gruppe übereingekommen, dass in solchen Fällen die Charaktere von allen ignoriert werden. Gruppenkonsequenzen erleiden sie dann mit, einzelkonsequenzen aber nicht.
So machen wir es im Prinzip in den meisten Runden auch, allerdings mit einer Prise hiervon:
Er hat praktisch keine Stimme, wird in Kämpfen als Verstärkung verwendet, bringt sich aber nicht übermäßig in Gefahr.
Und zwar immer dann, wenn jemand spontan fehlt und der SL den Kampf sorgfältig geplant hatte, so dass umplanen viel Arbeit wäre. Die Gruppenkonsequenz wäre in diesem Fall der TPK.
Fehlende Charaktere stören mich meistens auch, besonderes wenn der Hintergrund des fehlenden Charakters in der aktuellen Session eine zentrale Rolle spielen sollte. In solchen Fällen haben wir auch schonmal ausfallen lassen. Aber es kommt in meiner Spielpraxis extrem selten vor, dass ein Abenteuer mit dem Hintergrund eines Charakters steht und fällt.
Daher die Frage: Habt ihr noch andere (bessere?) Lösungen für das Abwesende-Spieler-Dilemma?
Leider nein. Ich mache mir halt klar, dass eine suboptimale Session immer noch besser ist als gar keine Session.
In High Fantasy bekommen die SC am Anfang erst mal alle einen Fluch ab.
Den Fluch der Statuetten! In unregelmäßigen Abständen und völlig willkürlich verwandeln sich die Charaktere in 10 cm große Bronzestatuetten von sich selbst und wieder zurück.
Völlig willkürlich und unerklärbar! Das ist nur absoluter Zufall, dass das immer genau dann passiert, wenn die Person hinter dem SC nicht anwesend ist!
Schöne Idee ;D.
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Ist das Charakterblatt des Spielers greifbar, ...
Ich hab immer eine Abschrift der Bögen bei mir, aus zwei Gründen:
- Ich kann besser planen was die Gruppe so drauf hat "Gibt es diese Fähigkeit/Zauber/Gegenstand in der Gruppe?"
- Vergesslichkeit der Spieler "Oh mein Charachterblatt ist zu hause,..."
Im übrigen habe ich seit Corona es auch schätzen gelernt Charactere online zu verwalten, dann hat man sie auch wirklich immer dabei (wenn INetz da ist)
Hat den Vorteil das man Computergeschriebenes besser lesen kann als ... Sauklaue.
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Davon abgesehen: Der SC hält sich im Hintergrund kann aber konsulitiert werden wenn es um Wissen geh, auf seine resourcen kann zugegriffen werden. Ansonsten past er auf das Lager mit den Pferden auf oder läuft eben der Gruppe hinterher und bildet die Reserve.
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Wenn jemand nicht kann, spielen wir nicht. Außer es ist langfristig vorhersehbar. Dann kann ich den Plot dergestalt lenken, dass der Charakter glaubhaft und organisch ausgebaut wird und zurückkommt, wenn der Spieler wieder da ist.
So managen wir das in unserer Gruppe auch. Da alle Spieler und die Spielerin Tagebuch führen über die Geschehnisse im Spiel, setzen wir die Runde bei fehlenden Gamern aus und spielen stattdessen einen Oneshot.
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Wir ignorieren den einfach. Dafür bauen wir auch keine ingame Erklärung ein oder so, sondern wir sind einfach als Gruppe übereingekommen, dass in solchen Fällen die Charaktere von allen ignoriert werden. Gruppenkonsequenzen erleiden sie dann mit, einzelkonsequenzen aber nicht.
Das.
In seltenen Fällen mag ein anderer Spieler einwerfen, dass da jetzt die Fähigkeit des "mitschwebenden" Charakters voll brauchbar gewesen wäre, dann würfle ich als Spielleiter schon auch mal drauf. Das kam aber extrem selten vor.
Der Charakter hält sich halt im Hintergrund. Z.B. im Kampf kann ihm weder was passieren, noch hat er Aktionen.
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Ein bißchen mag auch "einfach" genauere Sitzungsplanung helfen. Damit meine ich jetzt nicht die Terminvergabe und -einhaltung im richtigen Leben, sondern Antworten auf die Frage, wo und in was für einer Situation die Sitzung eigentlich in der Spielwelt enden soll -- denn wenn wir mit dem totalen Cliffhanger direkt vor dem großen Dungeonboß aufgehört haben und dann beim nächsten Mal ein Spieler fehlt, dann ist das natürlich nicht so ganz dasselbe wie "Na ja, ihr wart ja sowieso gerade zwischen zwei Abenteuern, da trennt man sich schon mal zwischendurch...". Eventuell läßt sich da also schon durch Anpeilen geeigneter Etappenziele vorbeugend ein wenig steuern.
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Für dieses verzwickte Problem landet eine TARDIS exakt zum richtigen Zeitpunkt vor Ort — also genau dann, wenn ein Spielercharakter ohne sein Frauchen oder Herrchen präsent ist — und entführt den armen Teufel einfach durch Raum und Zeit. Der Doktor erklärt es der Spielrunde später… ;D
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Wir ignorieren den einfach. Dafür bauen wir auch keine ingame Erklärung ein oder so, sondern wir sind einfach als Gruppe übereingekommen, dass in solchen Fällen die Charaktere von allen ignoriert werden. Gruppenkonsequenzen erleiden sie dann mit, einzelkonsequenzen aber nicht.
genauso machen wir das auch. Sonst kommen wir einfach nicht mehr zum spielen. Wir schreiben Protokolle, damit die fehlenden in der Kampagnengeschichte mitkommen. XP gibts immer für alle (wir haben ohnehin nie individuelle XP Vergabe).
Wenn es sich ingame anbietet denkt sich die SL manchmal was aus, das der SC stattdessen gemacht hat, wenn nicht, aber auch nicht. Läuft gut.
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Ein bißchen mag auch "einfach" genauere Sitzungsplanung helfen. Damit meine ich jetzt nicht die Terminvergabe und -einhaltung im richtigen Leben, sondern Antworten auf die Frage, wo und in was für einer Situation die Sitzung eigentlich in der Spielwelt enden soll -- denn wenn wir mit dem totalen Cliffhanger direkt vor dem großen Dungeonboß aufgehört haben und dann beim nächsten Mal ein Spieler fehlt, dann ist das natürlich nicht so ganz dasselbe wie "Na ja, ihr wart ja sowieso gerade zwischen zwei Abenteuern, da trennt man sich schon mal zwischendurch...". Eventuell läßt sich da also schon durch Anpeilen geeigneter Etappenziele vorbeugend ein wenig steuern.
The Show Must Go On! Die Dampfwalze meiner Kampagne rollt ohne Rücksicht auf Verluste weiter. Und um 23:00 ist Schluß. An der Handlung wird nicht gedreht, damit es rund wird. (Außer bei One-Shots.)
Vielleicht können Leute, die 7h-Sessions spielen, mal abkürzen, aber nachdem es bei uns eher so 3h sind, fehlt da die Flexibiltät.
Alle Versuche es anders zu handhaben, haben sich nicht bewährt und die Kampagnen sind dann eher früher als später eingeschlafen.
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Die Lösung in meinen Runden war auch immer, die Figur dann während ihrer Abwesenheit zu ignorieren.
Allerdings gab es Ausnahmen. Und zwar meist dann, wenn klar war, dass die Figur mit abwesendem Spieler genau die Fähigkeit hat, die man braucht, damit es ohne große Hakelei weitergehen kann. Das ist praktisch immer der Magier - andere Fertigkeiten lassen sich ja fast immer irgendwie ersetzen. Alternativ haben Gruppen auch schon gezielt Fähigkeiten eingekauft oder auf anderem Weg jemanden damit beauftragt. Geht auch.
Es war eigentlich immer klar, dass eine Figur, deren Spieler nicht dabei ist, beim nächsten Mal an passender Stelle wieder da ist. Würde die Gruppe z.B. gefangen, wäre die Figur mitgefangen. Gäbe es einen tödlichen Totalverlust im Kampf, dann wäre die Figur auch raus - einfach schon deshalb, weil ja die Kampagne beendet wäre.
Es ist aber sicher gut, sich darüber vorher Gedanken zu machen. In meinen Runden fehlte fast immer jemand; lässt sich nur schwer vermeiden.
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Letztens war der SC des abwesenden Spielers auch ein toller Deus ex Machina, weil er der einzige war, der Dispel konnte. Also hat ein SC sich in einen Vogel verwandelt, ist zur Homebase geflogen, und kam dann mit dem (ebenfalls als Vogel) SC retour. War er sogar noch nützlich (böse Zungen behaupten: nützlicher als wenn der Spieler da gewesen wäre ~;D).
The Show Must Go On! Die Dampfwalze meiner Kampagne rollt ohne Rücksicht auf Verluste weiter.
Jup. Time waits for none.
Ich finde aber meistens einen guten Ausstiegspunkt - sei das ein Cliffhanger oder auch die Rückkehr nach Hause.
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Da sich bei uns immer auch viel um pesönliches Drama und individuelle Problemlagen dreht, finden wir immer einen guten Grund warum die Figur verhindert ist.
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Die Lösung in meinen Runden war auch immer, die Figur dann während ihrer Abwesenheit zu ignorieren.
Allerdings gab es Ausnahmen. Und zwar meist dann, wenn klar war, dass die Figur mit abwesendem Spieler genau die Fähigkeit hat, die man braucht, damit es ohne große Hakelei weitergehen kann. Das ist praktisch immer der Magier...
Komisch, bei uns ist es fast immer der Heiler... 8]
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Ich hatte schon Spielabende, da war ich sehr müde und wenig motiviert. Ich habe dann auch entsprechend weniger beigetragen, soll heissen ausser mitlaufen war nicht viel. Es widerspricht mMn nicht der Immersion, wenn ein abwesender Spieler behandelt wird wie ein anwesender, der einen schlechten Tag hat und der Gruppe durch Anwesenheit einen Gefallen tun will. Dann läuft er eben mit und tut nicht viel. Jeder hat mal so nen Tag.
Und was die Erfahrungspunkte angeht sollte mMn jeder dasselbe bekommen. Wenn differenziert wird zwischen anwesend und nicht anwesend sollte, in der selben Kerbe, auch aktiv und passiv sowie gut für die Gruppe und schlecht für diese etc. miteingerechnet werden. Wie oben beschrieben kann jemand anwesend und nutzlos sein, dann müsste diese Person nach dieser Argumentationsweise bei wenig Beitrag auch wenig AP bekommen. Das führt uns aber in die Irre ... Also bekommt jeder dasselbe.
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Ich kenne zumindest einen SL dessen Gruppe 7 Spieler umfasst,...
Würde der nicht spielen weil "einer" fehlt - die würden eh nie spielen.
ps: Ich spiel da nicht mehr mit (ich machte dann den 8.Spieler), die gruppe ist mir potentiell einfach zu groß, denn ja ab und an waren alle da - da wirds dann schon kuschelig am Tisch.
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Bei uns kam das in den letzten 11-12 Jahren nicht allzu oft vor, und wenn doch haben wir uns da auf unterschiedliche Weisen beholfen:
- wenn der SC zB ein Kleriker war, wurde er "kurzfristig in den Zentraltempel einberufen"
- wenn die Gruppe gerade auf Reisen war, ist der abgängige SC zB "kundschaften" gegangen
- einmal, als ich krank war, wurde meinem SC eine Lebensmittelvergiftung angehängt, sodass er gerade in den Büschen saß wenn was passierte. ;D
In jedem Fall haben die rausgescripteten SC die gleichen XP-Anteile bekommen; es wurde halt postuliert dass sie auf ihren Extratouren auch Feindkontakt oder andere XP-Quellen hatten, oder aber wir haben sowieso mit Milestones gespielt.
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The Show Must Go On! Die Dampfwalze meiner Kampagne rollt ohne Rücksicht auf Verluste weiter. Und um 23:00 ist Schluß. An der Handlung wird nicht gedreht, damit es rund wird. (Außer bei One-Shots.)
Aha. Darf man daraus schließen, daß bei euch auch in der Spielwelt schön fleißig die Zeit immer noch weiterläuft, wenn die Spieler bereits gegangen sind -- ganz so, wie's der heilige Gary seinerzeit mal gewollt hat? ~;D
(Denn man kann über so eine Herangehensweise ans Spiel ja sagen, was man möchte, aber die Spieler dazu ermuntern, rechtzeitig einen guten Lagerplatz für ihre Charaktere bis zum nächsten Termin zu finden, dürfte sie. ;))
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Wer fehlt "passt auf die Pferde" auf... oder so. Also so, wie das denke ich die meisten Runden machen, wird halt so weit es geht ignoriert. In Ausnahmefällen steuert die SL kurzfristig wenns um zentrale Fähigkeiten oder Items des fehlenden SC geht die bei einer Situation nützlich sind und die Gruppe das so will.
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Da sich bei uns immer auch viel um pesönliches Drama und individuelle Problemlagen dreht, finden wir immer einen guten Grund warum die Figur verhindert ist.
Bei mir hat fast immer genau der Spieler kurzfristig absagen müssen, auf dessen Charakter die nächste Session zugeschnitten war. Deshalb lasse ich sowas vor der Session auch eher offen an und haue die Hooks raus, wenn ich sehe, wer da ist.
Individuelle Problemlagen helfen halt wenig als Ausrede, wenn man mitten im Dungeon sitzt.
Und wir kriegen eigentlich nie was in 3h-Sessions fertig. Auch bei superleichte Regelsystemen.
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SCs von anwesenden Spuelern dienen zur Fallenaufklärung, Minenentschärfung, Anführer des Verlorenen Haufens, Kugelfang und Speerstopper.
So.
Dann ist auch klar, wie man die Prioritäten zu setzen hat im Leben: das Spile kommt zuerst, dann eine Weile nichts, dann - das Spiel!
P.S.: Ja, ich habe kaum noch Freunde. Wieso?
P.P.S.: Tatsächlich schreiben wir die raus. Der SC ist nicht da, wei schwer beschäftigt. Hat sich erkältet und hütet das Bett usw. Im Abenteuer, wo man den nicht so einfach weggehen kann, könnte er wegen eines verstaubten Fußes nachhimüeln, das Lagr oder fie Pferde bewachen usw. Zwenmal habe ich als SL einen SC entführen uns wieder retten lassen. Das isst dann aber schon gewagt.
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Wir spielen in der Hauptkampagne nur, wenn alle können.
Für einige kleinere Splittergruppen haben wir separate Story-Arcs, die wir dann lösgelöst von der Hauptgruppe spielen.
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Und was die Erfahrungspunkte angeht sollte mMn jeder dasselbe bekommen. Wenn differenziert wird zwischen anwesend und nicht anwesend sollte, in der selben Kerbe, auch aktiv und passiv sowie gut für die Gruppe und schlecht für diese etc. miteingerechnet werden. Wie oben beschrieben kann jemand anwesend und nutzlos sein, dann müsste diese Person nach dieser Argumentationsweise bei wenig Beitrag auch wenig AP bekommen. Das führt uns aber in die Irre ... Also bekommt jeder dasselbe.
Sehe ich genau so. Für mich ist es eine red flag, wenn sich jemand anmaßt beurteilen zu können, was "gutes Rollenspiel" ist. Logisch mag auch ich bestimmtes Spielerverhalten mehr und anderes weniger. Aber aus diesen subjektiven Präferenzen das Recht zur individuellen Belohnung oder Bestrafung abzuleiten, finde ich vermessen.
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Ich habe da mit folgenden Varianten sehr gute Erfahrungen gemacht:
- von Session zu Session variierende Gruppenzusammensetzung wird als Schnittfehler in einem B-Movie behandelt. Nämlich gar nicht. Wenn A, B, C am Ende von Session 1 im Dungeon stecken, und am Anfang von Session 2 B, C und D die nächste Dungeontür auftreten und in Session 3 dann A,C und D den Dungeonboss killen, dann ist das halt so. Wer da ist, ist da, wer nicht da ist, ist nicht da, und solange Wil E. Coyote nicht herunterschaut, kann er eben auch über den Abgrund laufen. Das funktioniert IMHO wirklich überraschend gut, wenn man sich drauf einlässt.
- Ich sorge als SL dafür, dass die Session immer außerhalb vom Dungeon endet, und es eine irgendwie geartete Downtime gibt, die erklärt, warum jetzt eine andere Zusammensetzung zu Anfang der nächsten Session vor dem Dungeon steht. Zur Not gibt es die "Du-entkommst-aus-dem-Dungeon" Tabelle.
- Jetztzeit-Abenteuer in Städten etc. spielen ja selten in wirklich abgeschlossenen Räumlichkeiten. Heinz ist halt von seiner Mutter zum Abendessen gerufen worden, bzw. muss dringend für seinen Chef Überstunden schieben, schade-schade. Ist im Endeffekt eine Variante von obigem.
- Alternativ halt nur spielen, wenn wirklich alle können.
Unabhängig davon, gibt es bei mir halt nur dann Belohnungen (XP, Schätze, whatever), wenn man auch da ist.
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Sehe ich genau so. Für mich ist es eine red flag, wenn sich jemand anmaßt beurteilen zu können, was "gutes Rollenspiel" ist.
Also ich traue mir schon zu, zu sagen, dass beim Spiel als Spieler anwesend zu sein, für das Spiel besser ist als nicht dabei zu sein.
Sollte ich Spieler haben, wo ich freue, dass sie es nicht zum Termin schaffen (auch schon gehabt...), ist es Zeit für einen Reality-Check.
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Also ich traue mir schon zu, zu sagen, dass beim Spiel als Spieler anwesend zu sein, für das Spiel besser ist als nicht dabei zu sein.
Ich mir auch. Was ich mir allerdings nicht anmaßen möchte ist, daraus individuelle Belohnungen oder Bestrafungen in Form von XP, Glückspunkten und Co. abzuleiten.
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Ich mir auch. Was ich mir allerdings nicht anmaßen möchte ist, daraus individuelle Belohnungen oder Bestrafungen in Form von XP, Glückspunkten und Co. abzuleiten.
Ebenso. Der Spieler ist ja schon bestraft genug dadurch, daß ihm die Spielsitzung an sich entgeht...es sei denn natürlich, die wäre ihrerseits eh schon so schlecht, daß er nichts verpaßt hätte, das läge dann aber weniger an ausgerechnet ihm. ;)
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Wir ignorieren den einfach. Dafür bauen wir auch keine ingame Erklärung ein oder so, sondern wir sind einfach als Gruppe übereingekommen, dass in solchen Fällen die Charaktere von allen ignoriert werden. Gruppenkonsequenzen erleiden sie dann mit, einzelkonsequenzen aber nicht.
Wir ignorieren die Figuren von abwesenden Spielern ebenfalls einfach komplett.
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Wir ignorieren den abwesenden Spieler komplett.
>;D
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Wir ignorieren den abwesenden Spieler komplett.
>;D
Das ebenfalls. :)
Als hätte er nie gelebt.
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Wir ignorieren den abwesenden Spieler komplett.
>;D
Manche ignorieren sogar anwesende Spieler. >;D
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Manche ignorieren sogar anwesende Spieler. >;D
Wie soll denn der Plot sonst in die gewünschte Richtung entwickelt werden?
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Und was die Erfahrungspunkte angeht sollte mMn jeder dasselbe bekommen. Wenn differenziert wird zwischen anwesend und nicht anwesend sollte, in der selben Kerbe, auch aktiv und passiv sowie gut für die Gruppe und schlecht für diese etc. miteingerechnet werden. Wie oben beschrieben kann jemand anwesend und nutzlos sein, dann müsste diese Person nach dieser Argumentationsweise bei wenig Beitrag auch wenig AP bekommen. Das führt uns aber in die Irre ... Also bekommt jeder dasselbe.
Um die XP-Vergabe soll es hier bitte nicht gehen. Das Thema eskaliert echt jedesmal, wenn es aufkommt - bitte diskutiert das ggf. in einem eigenen Thread.
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Ich habe irgendwo mal ne witzige Tabelle gefunden auf der man auswürfeln kann wieso der SC verschwand und wie und wo er auftaucht
Bsp. "Exit: Slave-taking raid. You were slow to run. Entry: Returned, cocooned in silk ( start Session with 1/2 HP)"
Habs noch nicht wirklich verwendet, weil es eigentlich immer irgendwie mit der SC hat eine Grippe oder ähnlichem Blödsinn gepasst hat ~;D
Kommt halt drauf an wie ernst man sich und seine Rollenspielerfahrung nimmt. ;D
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Meistens will ich da auch nicht mit rumärgern und einen unpassenden, unlogischen Grund für die Abwesenheit finden. Manchmal passt es gut in die Story, aber eher selten.
Wichtig ist mir nur in den allermeisten Spielen, dass es die gleichen Erfahrungspunkte für alle gibt. Aber Belohnungen, Gold, magische Gegenstände, Besitz oder Beziehungen die sich im Spiel erarbeitet wurden, nicht. Immer selbe Stufe, selten mit gleichwertiger Ausrüstung.
Es gibt Ausnahmen, in Spielen wo der Erfahrungsgrad kaum kein Rolle spielt (PbtA) oder ein Setting wo Charaktere hier und da eh mal sterben (OSR), wo ein neuer Charakter halt wieder unten anfängt (Natürlich nicht zu viele Stufen drunter) und jemand der gefehlt hat eben auch keine Steigerungen bekommt. Wäre bei PbtA, Action Tales! und ähnlichem auch echt komisch. Es fällt aber auch kaum ins Gewicht, die Charaktere werden nicht viel stärker durch eine Steigerung.
Bei D&D5 und Co wäre es in meinen Augen übel, wenn da Stufenunterschiede herrschen.
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Es geht ja hier um den Fall, dass jemand ausfällt und der Termin trotzdem stattfinden soll.
Es gibt eine sehr pragmatische Lösung:
Man spielt ganz normal mit der Gruppe, die da ist - und die, die da sind, sind für den Abend die Gruppe, "die schon immer da war". Man tut einfach so, als ob. Ob das für euch praktikabel ist, weiß ich nicht.
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Bei meiner derzeitigen Gruppe handhaben wir es auch so, dass wir es schlicht ignorieren, wenn ein SC mangels Spieler ausfällt; also, ist nett, wenn man eine IG-Erklärung findet, aber wenn nicht, dann halt nicht; dann isses halt einfach so.
Was natürlich nicht heißt, dass es nicht zu Problemen führen kann. Vor ein paar Wochen ist ein Spieler kurzfristig ausgefallen, den der SL für die Session eingeplant hatte; der musste dann umplanen. Hat aber funktioniert.
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Ich sehe in vielen Runden, dass SL und Spielenden den fehlenden Charakter mitspielen. Manchmal verstehe ich den Grund, wenn die mechanischen Werte/Wissen an dem Abend gebraucht werden. Aber ich finde es schrecklich das man eventuell das ganze Rollenspielkonzept über den Haufen wirft. Ich würde es für meine Charaktere nicht wollen, weder vom SL noch von den Mitspielenden.
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Aber ich finde es schrecklich das man eventuell das ganze Rollenspielkonzept über den Haufen wirft. Ich würde es für meine Charaktere nicht wollen, weder vom SL noch von den Mitspielenden.
Wie wird dies "über den Haufen werfen" denn im Charakter fixiert?
Ich meine: wenn nur die Mitspielenden wissen, was der Charakter eines Abwesenden gemacht hat, aber der Spieler selbst nicht, dann kann er ihn doch wieder in den gewünschten Zustand zurückversetzen - es sei denn, es hätte sich etwas dauerhaft geändert. Also Gegenstände ausgetauscht, sich mit irgendwem überworfen oder eine Freundschaft geschlossen o.ä.
Und selbst das ließe sich ggfs. "reparieren": die Gegenstände werden dem Konzept gemäß erneut ersetzt, und die Beziehungsänderungen übernimmt einer derer, die da waren, für seinen Charakter, wenn es irgendwie stimmig geht. Ansonsten muß man bei den NSC von einem urplötzlich vorbeigehuschten Anfall von eklatanter Demenz ausgehen...
Im Normalfall sollte aber das von den anderen Spielern dem Charakter zugewiesene Verhalten verschwunden und vergessen sein, wenn der Spieler ihn selbst wieder übernimmt. Und da würde ich meinen: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Die andern haben vielleicht einen seltsamen Begleiter gehabt, aber wenn ich ihn wieder übernehme (und sie keine komischen Kommentare zu der Zwischenzeit abgeben), ist er wieder, wie er sich gehört. Die Zwischenzeit verschwindet im Vergessen, nichts davon bleibt, und entsprechend wenig Gewicht hat es für mich.
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Bei D&D5 und Co wäre es in meinen Augen übel, wenn da Stufenunterschiede herrschen.
Bei D&D5 würde das noch gehen.
Bei früheren Editionen macht Ausrüstung einen sehr erheblichen Teil des Potentials eines SC aus und schlecht ausgerüstete SCs sind genauso schlecht für die Gruppe wie SCs mit einer niedrigeren Stufe.
Aber das ist dann wieder ein ganz anderes Thema.
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@JollyOrc Finde ich klasse, genau meine Meinung, ich bin schon gestraft genug wenn ich nicht spielen darf weil jemand fehlt
@Weltengeist Fürs Protokoll, ich habe geantwortet, nicht begonnen.
Grundsätzlich will ich spielen. Wenn ich dann von Spielern abhängig bin die nicht spielen warum auch immer möchte ich eine Verfahrensweise, die mir trotzdem spielen ermöglicht, ganz selbsüchtig.