Beschreibung des Kompendiums von NackterStahl (http://www.nackterstahl.de):
(http://www.nackterstahl.de/gfx/kompendium-Cover.jpg)
Arcane Codex - Kompendium
Das Hardcover Kompendium für das Arcane Codex® Dark Fantasy Rollenspiel enthält neben dem vierteiligen Spieleiterschirm auf 600 Seiten neue Kampfschulen, Vorzüge und Schwächen, Lektionen, Kombinierte Lektionen, Archetypen, Kreaturen, Drogen, Säuren und Gifte, Massenschlachten, Waffen und Rüstungen, magische Gegenstände und Artefakte, Runen für Waffenmeister, Mutationen, Erwachte Begabungen für Barden, Zauber, Fertigkeiten, Kampfoptionen, sowie alles über die Magie von Arcane Codex®.
Hier gibt es nun endlich die erste Rezension des Kompendiums.
http://www.arcane-codex.de/files/rezi_kompendium.pdf
Mit besten Dank an Scorpio (http://tanelorn.net/index.php?action=profile;u=347) und der FanPage Arcane-Codes (http://www.arcane-codex.de)
EDIT(1):
Wem diese ausführliche Rezension zu lang ist, kann nun auch die Rezension des AC-Kompendiums von LORP (http://www.lorp.de/rezensionen/show.asp?id=582) wählen. ;)
EDIT(2):
Auch der DROSI (http://www.drosi.de/rezension/nas00002.htm) hat nun seine Rezension zum Kompendium fertig
Rezension – Arcane Codex – Kompendium
by Scorpio[/i]
Okay, okay, ich gebe es zu. Ich bin nicht ganz unbefangen was dieses Buch angeht. Ich stehe im
Impressum unter den Leuten denen gedankt wird, bin Supporter für Arcane Codex und schreibe
auch für den Verlag. Aber ich stehe hier auch in meiner Pflicht als Rezensent. Wer annimmt, das ich
mich durch Rezensionexemplare, Bekanntschaften oder sonstiges in meiner Kritikfähigkeit
beeinflussen lassen würde, der irrt. Nach diesem Vorwort, das ich einfach mal als nötig erachtet
habe, kommen wir nun zur eigentlichen Rezension des Arcane Codex Kompendiums.
Der erste Eindruck den wohl jeder von dem Buch haben wird ist: Wow! Ein Hardcover mit 600 (!)
Seiten und einem vierteiligem Spielleiterschirm. Und ob das noch nicht beeindruckend genug wäre,
kostet das ganze zusammen nur 35 Euro. Davon könnten sich einige andere Verlage ruhig mal eine
Scheibe abschneiden!
Der Spielleiterschirm
Fangen wir mal mit dem SL-Schirm an. Die Spielerseite zeigt eine Szene aus der Schlacht im
Rabental. So stelle ich mir einen epischen Konflikt vor! Gewaltige Monster, mächtige Helden, viel
Gewalt und sogar eine nackte Frau. Okay, die nackende Frau stelle ich mir für gewöhnlich nicht in
einem Schlachtgetümmel vor. Aber es ist Kreijor und da scheint ja sowas schon mal des öfteren zu
passieren ;). Ausserdem bietet es einen hohen Detailreichtum. Die Spieler werden sicher immer
wieder ein paar neue Kleinigkeiten auf dem Bild entdecken.
Die Rückseite, also die Seite für den SL ist dagegen mit den klassischen Tabellen gefüllt. Eine
Auswahl an Fern- und Nahkampfwaffen, sowie Rüstungen teilt sich mit der Angabe der
Größenklassen das linke Panel. Warum trotz ausreichendem Platz auf Kosten und Gewicht der
Gegenstände verzichtet wurde, offenbart sich mir allerdings nicht. Das Panel links-mitte zeigt die
bekannte Tabelle für gezielte Treffer, ergänzt um die neuen Trefferzonen des Kompendiums.
Rechts-mitte findet man die Kampfoptionen, wie der Rest jeweils abwechselnd durch dunklen und
hellen Hintergrund abgehoben. Das Panel rechts zeigt dann noch die Fertigkeiten samt zugehöriger
Eigenschaft, die unverzichtbare Tabelle für Mindestwürfe und Erfolge, sowie die Mali für
Verwundungen. Am sinnvollsten erscheint mir aber die Tabelle für die neuen Zauber-
Modifkationsmöglichkeiten, die ebenfalls auf dieser Seite zu finden sind. Damit kann ein Zauberer
mit angesagten Erfolgen die Kosten senken, die Reichweite erhöhen, etc. Doch dazu später mehr.
Dankenswerterweise ist der Schirm ja vierteilig und man kann selbst dicke Klötze wie das
Kompendium, das GRW oder seine Unterlagen dahinter problemlos ausbreiten (natürlich nicht alle
gleichzeitig). Zwar hatte ich schon dickere Pappe für SL-Schirme in der Hand, aber auch bedeutend
dünnere; soll heißen, qualitativ ist der Schirm durchaus zufriedenstellend.
Es gibt genug Verlage die solch einen Schirm nur mit einem Tabellenheft verkaufen und dafür
richtig viel Asche nehmen. Aber beim NackterStahl-Verlag (den ich ganz bewusst nicht abkürze)
hat sich das kleine Heft in ein 600-Seiten-Hardcover-Monstrum verwandelt :).
Allgemeines zum Buch
Das Buch macht, wie schon eingangs erwähnt gehörig was her. 600 Seiten... das ist das dickste
Buch in meinem Schrank. Und mein Schrank ist groß. Als Cover dient ein Ausschnitt aus dem
Schlachtmotiv des Spielleiterschirms. Kritiker können nun direkt einmal wieder anmerken, das sich
das einzige nackte Weib des Bildes nicht nur auch auf dem Cover einfindet, sondern auch noch
zentraler Punkt des Ausschnitts ist. Die Bindung scheint stabil, aber wie lange dieses Mammutwerk
hält, kann wohl nur der Spielalltag zeigen.
Das Layout konnte gegenüber dem Grundregelwerk erheblich verbessert werden. Größere Schrift
und ein gut lesbarer Zeilenabstand erfreuen das Auge des Lesers und die unterschiedlichen Rahmen
helfen sehr bei der Orientierung in den einzelnen Kapiteln. Allerdings hätte das Lektorat etwas
aufmerksamer sein können. Zwar finden sich erstaunlich wenig Tippfehler für ein Werk dieses
Umfangs, doch ist z.B. das elfte Kapitel über Nichtspielercharaktere stringent mit "Kampfoptionen"
übertitelt, die Halbmondkorsaren tragen aufgrund der "niedrigen" Temperaturen wenig Kleidung
und ab und zu wird fröhlich von Absatz zu Absatz zwischen Blocksatz und Linksbündigem Satz
gesprungen. Okay, das kann passieren und auf die Menge der Seiten gerechnet fällt es nicht so stark
ins Gewicht. Ich bin ja schon froh das es, anders als im GRW, nun Absätze gibt, welche das Lesen
erheblich erleichtern.
Die Illustrationen zu bewerten fällt mir diesmal nicht so leicht. Geht man von ihrer Dichte aus, so
kann man das AC-Kompendium durchaus als Referenz anführen. Die schiere Zahl der Zeichnungen
ist gewaltig. Kaum eine Doppelseite, die nicht wenigstens eine Zeichnung ihr eigen nennt. Deren
Qualität ist aber bis auf einige Ausrutscher (was bitte ist dieses "Ding" auf Seite 129 und was tut
es???) von guter Qualität. Besonders die comichaften Archetypen am Ende des Buches haben mir
sehr gut gefallen. Die vielen verschiedenen Zeichnungen führen aber auch dazu, das ein
einheitlicher Stil etwas abhanden kommt, der düstere Eindruck aber im groben gewahrt bleibt. Ich
etwa hätte meine Probleme mir vorzustellen wie ein AC-Troll denn nun aussieht, wenn ich das
Kompendium ohne Kenntnis von AC durchgeblättert hätte. Ein anderer Punkt ist die "Offenheit"
der Zeichnungen. Die nackte Frau vom Cover bleibt bei weitem nicht das einzige
Anschauungsobjekt für anatomisch interessierte. Eigentlich habe ich kein Problem mit
offenherzigen Zeichnungen, aber die Häufung von großbusigen Frauen, Penissen und
Metallgegenständen die durch diese gesteckt sind finde ich nicht ansprechend. Auch das die meisten
Frauen auf den Zeichnungen als reine Lustobjekte oder Opfer erscheinen, schreckt mich eher ab.
Jetzt habe ich schon so viel geschrieben, aber noch nicht einmal erwähnt was es in diesem Buch
überhaupt gibt. Ändern wir das mal und kommen zur Analyse des Inhalts. Unterteilt ist das Buch in
18 Kapitel plus Anhang. Wie bereits weiter oben erwähnt, sind die Kapitel mit unterschiedlichen
Zierrändern versehen, die grob zum Inhalt des Kapitels passen, sich aber auch dann und wann mal
wiederholen. Jedes Kapitel wird durch eine Kurzgeschichte eingeleitet, die jeweils mit den anderen
Geschichten der Kapitelanfänge im Zusammenhang steht. Es geht um die Karndtpriesterin Katrina
und den Feuermagier Erillios, welche beide die Hauptkontrahenten in der Schlacht im Rabental sind
und sich auch sehr leicht auf dem SL-Schirm-Motiv finden lassen.
Das erste Kapitel ist wenig überraschend die Einleitung. Hier bekommt der Leser einen Überblick
über den Inhalt des Buches, bzw. der einzelnen Kapitel. Hierzu gibt es nicht viel zu sagen, also
weiter...