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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: tazzd am 31.08.2005 | 15:29
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Oder: HILFE meine Freundin versteht mich nicht :P
Folgendes: meine Freundin ist ein sehr realitätsnaher Mensch - was ja generell auch nicht verkehrt ist. Ihr fehlt es auch nicht an Phantasie aber es mangelt halt an dem Vorstellungsvermögen das wir Rollenspieler eben nicht alle durchgeknallt sind und uns in diese Welt flüchten, weil wir mit der realen Welt nicht klarkommen. Für sind wir auch automatisch alle verkleidet wenn wir uns zum spielen treffen oder auf Cons gehen. Wenn sie dann die Jungs im Stadtpark sieht, die mit ihrer halben Rüstung und ihren Schwertern üben - naja.
Das beste war eben als ich sie anrief und meinte am 20. / 21. Mai gehen wir mal zum NordCon. "Da muß ich mich aber nicht verkleiden, oder?"
Was erzählt man so jemandem und wie kann man ihm zeigen, daß Rollenspiel eben nicht nur was für Realitätsfremde ist?
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Nimm sie halt einfach mal mit, wenn ihr spielt? Für mich hört es sich an, als ob sie noch nie Rollenspiel "in action" gesehen hätte. Ein einfaches Zuschauen oder selber mitspielen sollte da doch ein Ansatz sein.
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Hey wo wohnst du, ich will auch einen Stadtpark voller Larpies :D
Ich hab mal folgendes aufgeschnappt: Wenn jemand fragt was Rollenspiel ist, sag ich "Stell dir vor du bist Robin Hood und schleichst durch den Sherwoord Forest, hinter dir die Schergen des Sheriffs von Nottingham - plötzlich knackt ein Zweig unter dir -> was machst du?" und auf die Antwort sagen "Siehst du so einfach ist Rollenspiel :) ".
Wenn Interesse besteht, einfach mal mitmachen lassen.
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Was erzählt man so jemandem und wie kann man ihm zeigen, daß Rollenspiel eben nicht nur was für Realitätsfremde ist?
Geh mit ihr zuerst auf einen kleineren Con und spiel mit ihr eine kleine Einführungsrunde.
Alternativ kannst du acuh die Schocktherapie-version nehmen und sie zum Grofafo-Wintertreffen mitnehmen >;D
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Noch mehr User anwerben oder wie? >;D Und nen Schock wird das GROSSE hoffentlich nicht!
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Was erzählt man so jemandem und wie kann man ihm zeigen, daß Rollenspiel eben nicht nur was für Realitätsfremde ist?
Jetzt fehlt nur noch, daß du den Osterhasen für tot erklärst. *schnüff* :-[ alle zerstören sie meine Illusionen. ;)
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@ Jens die treiben sich fast jedes Wochenende im Hamburger Stdtpark rum. Was ich ziemlich übel finde: die benutzen echte Schwerter und keine aus Schaumstoff. Wäre mir ehrlichgesagt zu schade um die Waffen.
Die Schocktherapie ist glaube ich keine gute Idee. Ich werde sie auf jeden Fall mal mitnehmen wenn ich eine neue Runde gefunden habe
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Was ich ziemlich übel finde: die benutzen echte Schwerter und keine aus Schaumstoff. Wäre mir ehrlichgesagt zu schade um die Waffen.
dafür sind sie doch da :)
Und nen Schock wird das GROSSE hoffentlich nicht!
ein klitzekleiner Kulturschock villeicht.
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Naja, nur Zusehen bei einer Rollenspielrunde ist wirklich ein Schock; 6-10 "Erwachse" sitzen um einen Tisch sprechen in einer Sprache die man kennt und versteht; aber man versteht kein Wort. Ist also fast so wie auf einer Sitzung von Modeleisenbahnerern; nur das die Rollenspieler ab und zu Würfel in die Handnehmen und je nach "Ergebis" gut oder schlecht drauf sind.
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meine Freundin ist ein sehr realitätsnaher Mensch - was ja generell auch nicht verkehrt ist.
Doch ist es. Realitätsnahe Mensch sind normal und langweilig. Jeder kann realitätsnah sein, aber realitätsfremd zu sein erfordert eine natürliche Mischung aus Genie, Wahnsinn und jahrelanger Übung. Drei Dinge, die nur von den wenigsten Menschen aufgebracht werden.
Also: Be unique, be out of touch!
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Das einfachste wäre wohl Sie bei einer eurer Runden zuschauen oder mitspielen zu lassen.
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Der Vorschlag von Jens ist ein sehr guter Ansatz.
Suche dir irgendeine Szene aus einem Fantasyfilm, Mytologie, Märchen (irgendwas das dein Gegenüber kennt/mag) und beschreibe sie und lass' dann Reaktionen beschreiben. Funktioniert sehr gut mit HdR:
Stell dir vor du bist Frodo und bist in deinem Häuschen in Beutelsend. Es klopft und als du öffnest steht dort Gandalf ein alter Freund und begrüßt dich: " Sei gegrüßt, Frodo!" Was machst du nun?
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Das einfachste wäre wohl Sie bei einer eurer Runden zuschauen oder mitspielen zu lassen.
DAS wäre dann der nächste Schritt, wenn man weiß das Rollenspiel heißt in eine fiktive Welt einzutauchen und das Handeln wiederum in Regelmechanismen gebettet werden.
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Ich denke gleich mit in die Gruppe integrieren. Wenn sie nur zuschaut langweilt sie sich entweder oder stört (aus eben diesem Grund) die Gruppe. Das bringt keinem etwas. Zudem sind Rollenspieler ja tollerante Menschen und helfen Neulingen immer gerne (Bekehrung!!!! >;D)
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Hm, in den alten ADnD-Büchern wurde es anhand eines Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiels erklärt:
die Figuren können sich, wenn Sie einander auf dem Spielbrett begegnen, gegenseitig rausschmeissen.
Wenn die Spieler jetzt anstelle von "runterschubsen" plötzlich interaktionsmöglichkeiten wie "reden", "handeln/tauschen", "kämpfen" etzc. haben, entsteht der grundzug des rollenspiels.
hat deine freundin nicht auch mal mit puppen gespielt? auch das ist rollenspiel ;)
es ist im prinzip ein gesellschaftsspiel, mit festen regeln und mechanismen, die den spielern helfen sollen imaginäre situationen zu meistern. vielleicht kannst du ein kleines solo-abenteuer basteln, mit ganz grundlegenden dingen, um es zu erklären?
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Ich habe noch nie erlebt, dass jemand, der RPGs nicht kennt, nach (m)einer Erklärung verstanden hat, was es ist.
Meine Freundin wird demnächst auch das erste mal mitspielen, ich gebe ihr einen vorgefertigten NSC und überlasse ihr, wie weit sie sich einbringt. Eigentlich wollte sie zuschauen, aber als Zuschauer kann man ja nicht handeln. Als Spieler hingegen kann sich ein Anfänger raushalten, wenn er/sie will, aber wenn's Klick gemacht hat, dann hat man vielleicht auch Lust auf mehr. Deshalb: unverbindliches Mitspielen finde ich besser (aber sie kann sich nach so langer Zeit des zugelabert werdens mittlerweile auch ohne Live-Beispiel vorstellen, was RPG ist).
Auf keinen Fall würde ich einen Anfänger mit auf eine Con nehmen, denn dann dürften alle Vorurteile bestätigt und die Lust verflogen sein... >;D
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Auf einen Con solltest du jemanden nicht mitnehmen, der mit Rollenspiel nichts anfangen kann. Der langweilt sich nur, und dann schleift sich sehr schnell das Vorurteil "Rollenspiel = langweilig für mich" ein.
Realitätsfremd? Und? Jeder, der ein Buch liest oder einen Film guckt, entfernt sich damit von seiner eigenen Realität. Und fast jeder liest Bücher oder guckt Filme. Rollenspiel ist wie Bücher lesen oder Filme gucken - nur eben interaktiv. Die Geschichte, die sonst nur vorgekaut wird, entsteht beim Erzählen. Natürlich ist das in gewisser Weise eine Flucht aus der Realität - aber das ist Fernsehen auch. ;)
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Und nen Schock wird das GROSSE hoffentlich nicht!
Na ein "Koffeinschock" doch hoffentlich schon - die Vorbereitungen laufen!
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Ach, wenn ich nur "Adventure-in-a-box" schon fertig häte, ginge es vieleicht leichter :P
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hast du gehört tazzd, deine Freundin ist langweilig ! ~;D
ich kenne ein paar realitätsnahe menschen die mit beiden Beinen im Boden festbetoniert sind. Habe lange festgestellt das ich mich mit solchen Leuten nicht unterhalten kann. Keine Wünsche, keine Hoffnungen, Scheuklappen, Alles-Konsumier, kein persönlicher Geschmack, Meinung zu allem, nur nicht zu den wichtigen Dingen und als Ausgleich alle paar Wochen Partie oder Disco, wo wieder über nichtiges palavert wird. Irgendwie leer.
Am anfang denkt man ja noch man sei nicht Smalltalkfähig wenn man sich nicht stundenlang über Mietpreiserhöhungen, Autoversicherungen, Klamotten oder Schulzes Nebenban unterhalten kann. ne danke, habs versucht.
@topic:
Stellt sie sich denn auch so an wenn sie ins Theater geht "muss ich mich da auch verkleiden" ;) ?
Ein Testspiel ist wahrscheinlich eine gute Idee, wobei bei mir jetzt angekommen ist das sie sich eigentlich gar nicht dafür interessiert und du nur Vorurteile abbauen willst, dann wird sie sich vielleicht gar nicht drauf einlassen.ausprobieren.
Für ein Testspiel würde ich dir raten auf jeden fall ein Setting zu nehmen was man als nicht-RPG-Spieler nicht erwartet. Nimmst du eine D&D Dungeoncrawl Runde sehen deine Karten eher schlecht aus, weil dort die meissten Vorurteile verankert sind.
Für den Anfang am besten sogar etwas was relativ(!!) nahe an der Realität/Geschichte ist, um sich zu entwöhnen und/oder was in irgendeiner Weise schon als Basis etwas Anspruch hat
ein Cuthulhu One-Shot würde ich vielleicht nehmen, oder Inspectres wenns lustig werden soll, vielleicht wirklich mit einem Uni-System etwas geschichtliches Nachbilden.
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Das sie mitspielen sollte, finde ich auch.
Hat sie den die Herr-der-Ringe-Filme gesehen? Wenn ja und wenn sie sie auch gut fand, könnte man ein Spiel im Mittelerde-Setting durchführen. Da kennt sie sich durch die Filme schon aus und wird ans Fantasy-Rollenspiel herangeführt.
(wobei ich auch Jemanden kenne, die gar keinen Sinn für etwas Phantastisches hat und deshalb auch nicht die HdR-Trilogie gesehen hat bzw. wollte.)
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Naja, ich würde die "Freundin" einfach mal in eine Runde meines Vertrauens stecken. Ideal wäre natürlich, nen guten SL zu haben, der gleich ein paar Neulinge mit einer Geschichte beköstigt - was dann gespielt wird, ist praktisch egal, Hauptsache der SL ist gut.
Nich so förderlich stelle ich mir vor, wenn man in dieser Situation selbst mit der eigenen Freundin in einer Gruppe ist. Manche kommen mit diesen neuen "Rollenverteilungen" nicht sofort klar, was am Anfang (!) dann doch verschrecken kann.
Arbo
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Mein damaliger Freund war vor 3 Jahren mit mir in einer ähnlichen Situation...
Ich war zwar damals schon Vampire-Live-Spielerin seit über einem Jahr, hatte aber keinen blassen Schimmer von Pen'n'Paper, und irgendwie kam mir der Gedanke sehr schräg vor, mich in ein Wohnzimmer zu setzen und nur zu sagen was mein Charakter tut, nicht es einfach zu tun...
Er hat mir einfach ein bisschen etwas von der Spielwelt erzählt, so dass ich ihm sagen konnte, welche Art Charakter mich vielleicht interessieren könnte, hat mir einen gemacht und mich mit in eine seiner Gruppen genommen. Und seither bin ich hoffnungslos verfallen. :d
Es sollte halt eine Gruppe sein, die auch akzeptieren kann dass jemand von dem System vielleicht nicht so viel Ahnung hat, und auch Dinge die für sie selbstverständlich sind (und man ertappt sich selber leicht dabei den kopf zu schütteln weil jemand nicht weiß was mit 'wirf einen w20' gemeint ist), mal zu erklären ohne dem Gegenüber das Gefühl zu geben er sei geistig minderbemittelt weil er das nicht weiß.
Aber die Spielerin auch net unterfordern. Es hat mich damals immer wahnsinnig gemacht, dass viele der Spieler die Angewohnheit haben, einem nach einer Frage wo etwas steht oder wie etwas geht einfach das Datenblatt aus der Hand zu nehmen, anzusagen was mein Charakter macht, viellleicht sogar auch noch zu würfeln, oder mir zumindest die Würfel fertig abgezählt in die Hand zu legen. Und das nur weil man fragt wo genau denn dieser Gesamtangriffsbonus auf dem Datenblatt steht.
Ich glaube zusehen bringt nicht wirklich etwas, das ist nur langweilig und schreckt ab, wenn man nicht mit dem eigenen Charakter drinsteckt ist auch der spannendste Plot nur halb so interessant.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Versuchen und deiner Freundin hoffentlich viel Spaß bei ihren 'ersten Schritten im Rollenspiel'!
Jahleesu
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Realitätsfremd? Und? Jeder, der ein Buch liest oder einen Film guckt, entfernt sich damit von seiner eigenen Realität. Und fast jeder liest Bücher oder guckt Filme. Rollenspiel ist wie Bücher lesen oder Filme gucken - nur eben interaktiv. Die Geschichte, die sonst nur vorgekaut wird, entsteht beim Erzählen. Natürlich ist das in gewisser Weise eine Flucht aus der Realität - aber das ist Fernsehen auch.
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Genau Leonie.....
Also den selben Fall hatten wir bei uns in der Gruppe auch mal. Wir haben das Mädel dann einfach mal mit an den Tisch gesetzt, ihr einen SC in die Hand gedrückt, einiges zu dem Setting erzählt und sie dann noch fragen stellen lassen.
Nach knapp drei Monaten war das "Feuer fürs Rollenspielen" so in ihr entfacht das sie leitete und man sie auch ohne Probs mit auf Cons nehmen konnte.