Tanelorn.net
Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Skele-Surtur am 31.05.2006 | 00:54
-
Jo, Frage:
Hat irgendwer hier mal länger Talislanta gespielt? Wie fühlt sich das so an, atmosphärisch?
-
Gespielt noch nicht...aber du weißt ja ich hab es im Schrank stehen...
Auch noch wach, was?
-
Nu ja, nettes Regelsystem, sehr sehr gutes Magiesystem. Allerding ist mir die Welt einfach zu künstlich exotisch ohne wirklich exotisch zu sein. Die Designer wollten für meinen Eindruck was tolles neues machen, rutschen aber selbst immer wieder in alte Schienen und geben den Dingen dann doch nur neue und möglichst komplizierte Namen, so dass es vielerorts für mich schon was Albernes hat ;)
Deswegen Spielgefühl: die Regeln sind okay, die Welt absolut nicht mein Ding.
Still no Elves because we have given them another name...
-
Jo, Frage:
Hat irgendwer hier mal länger Talislanta gespielt? Wie fühlt sich das so an, atmosphärisch?
ich, 12 Jahre lang. Ist ein geniales Spiel wo man aber viel arbeit reinstecken muss. Ich liebe es (TM) :)
Die Atmo ist sehr bunt, vielseitig, wild und am besten liest man noch die Dying Earth Bücher von Jack Vance. willst du die sehr gute d20 Version oder Tal4 spielen ?
Nu ja, nettes Regelsystem, sehr sehr gutes Magiesystem. Allerding ist mir die Welt einfach zu künstlich exotisch ohne wirklich exotisch zu sein. Die Designer wollten für meinen Eindruck was tolles neues machen, rutschen aber selbst immer wieder in alte Schienen und geben den Dingen dann doch nur neue und möglichst komplizierte Namen, so dass es vielerorts für mich schon was Albernes hat ;)
Talislanta ist uralt, das sollte man nicht vergessen, von wegen was neues machen, Tal ist die Grand Dame des Settings. Mittlerweile über 20 Jahre alt ! Natürlich sind einige Konzepte antiquiert und passen nicht immer zusammen. Ich habe immer das alberne (viel wirklich albernes kenne ich nicht bei Tal) entschärft und eben ein eigenes Spiel draus gemacht. Was Tal nicht bietet ist eine Einheit, man muss schon noch Verknüpfungen ziehen. Die Ideen sind im Spiel zum Teil grandios, wenn man sich dran traut.
Das Tal4 Regelsystem ist extrem modern, das magiesystem superflexibel und auch sonst gibt es wenig Spiele die ich kenne, die soviel zu bieten haben, man muss aber das bunte mögen.
Cheers
Ingo
-
Ja, ich habe es ein paar mal gespielt. In der alten deutschen Variante, ohne das neue, supermoderne (und extrem feine) Magiesystem. Die Regeln sind super. Eigentlich sind sie für mich fast perfekt. Leicht, eingängig, einsteigerfreundlich zeigt sich Talislanta bereits in der alten Version als moderner Vertreter der Rollenspiele. Noch nie habe ich so schnell einen Charakter erstellen können, noch nie war die Einarbeitungszeit so kurz (außer viel später bei der oWod). Das Spiel lief flüssig, weil nie nachgeschlagen werden musste. Die Welt war farbig und aufregend, jedoch müssen tatsächlich manche Albernheiten erst einmal vergessen werden.
Als ich mir Talislanta 4 geholt habe war ich begeistert. Das enthaltene freie Magiesystem ist für mich das Beste seiner Art. Allerdings erhöht es auch das Einstiegsniveau für Rollenspielneulinge. Und: es zieht viel Aufmerksamkeit auf sich. Wie alle freien Magiesysteme potenzieren sich die Möglichkeiten der Spielfigur schlagartig. Wer keine Magie besitzt verblasst neben einem Magier. Das muss man wissen, wenn man ein freies Magiesystem haben möchte.
Die Welt ist in der Version von Talislanta 4 etwas kriegslastiger durch den Aufstand der Kang gegen ihre ehemaligen Herren, die Qwan. Das schöne ist aber, dass 90% des dicken Wälzers (das Buch ist echt ein Klotz im Regal) Weltenbeschreibung ist. Monster, Atlas, Länderbeschreibungen etc, die früher in einzelnen Büchern verkauft wurden sind praktisch alle enthalten. Man kauft das Buch und braucht eigentlich nichts weiter. Davon sollten sich D&D, DSA, Midgard etc. wirklich einmal eine Scheibe abschneiden. Oder besser gleich zwei.
Was mir nicht gefallen hat:
- am System stört mich, dass bei Kämpfen das Combatrating immer angegeben werden muss. Man kann nicht "pokern", die Stärke des Gegners verheimlichen. Das Verbessern des Charakters war früher ebenfalls einfacher, ist aber noch immer einfach genug, um schnell verstanden zu werden.
- Manche Teile des Hintergrundes sind schon bitter albern.
Das war's auch schon.
Atmosphärisch ist Talislanta das, was man daraus macht. In Cymrilischer Gegend ist High-Fantasy vom feinsten möglich. Bei den Kang kann man düstere Fantasy spielen. In manchen Gegenden ist auch Steam-Fantasy möglich. Und wer es albern mag: es gibt auch Pixies.
-
Naja, ich hab von meinem Bruder ein paar alte Talislanta Bücher "geerbt"... also richtig fies alte...
Damit hab ich auch damals vor... äh... langer Zeit meinen ersten Einstieg als Rollenspieler gewagt (und kläglich versagt :-[)bis es dann 2000 mit D&D 3.0 geklapt hat ;D.
Die Welt hat mir damals gut gefallen, aber irgendwie ist die Atmosphäre nicht so schön rübergekommen, darum wollte ich wissen wie es euch so eingefangen hat... ich schätze ich werde mir das nochmal anschauen müssen... *grins richtung Imiri*
@ Dailor: Die Kang haben sich gegen die Qwan erhoben??? :o Wow! Damit hätte ich nicht gerechnet! Warum das denn?
-
* oh mir schwant übles.... * :o
-
Ich glaube, man sollte einfach nicht alle Regionen auf einmal zu featuren versuchen, sondern sich am anfang auf etwa die Seven Kingdoms festlegen. Das erleichtert den Spielern die Auswahl der Charaktere und ein Fokus kann ja nie schaden.
Mit meiner alten deutschen Talislanta-Edition wäre es aber echt schwer irgendwas zu starten (bis auf das enthaltene Abenteuer). Da ist einfach zu viel zu wenig detailiert enthalten.
Eigentlich hätte der Spruch sein müssen: No Dwarves!
Im Grunde sind ja viele Rassen Elfen.