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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: knörzbot am 21.09.2006 | 17:32

Titel: 300
Beitrag von: knörzbot am 21.09.2006 | 17:32
Gerade eben den Teaser-Trailer (http://mftm.blogspot.com/2006/09/300-2007-promo-trailer-scoop.html) gesehen.
Was meint ihr, wird der Film was taugen? Kennt jemand den Comic von Frank Miller?
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Wodisch am 21.09.2006 | 18:21
Fängt doch mal gut an.
:d
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Timo am 21.09.2006 | 20:32
das geilste am Comic war der Epilog...
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 21.09.2006 | 20:51
Also der Trailer sieht schon recht gut aus. Mal schauen wie das Endprodukt wird. Gibt es den Comic eigentlich auf Deutsch?
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Timo am 21.09.2006 | 20:56
Wurde gerade wieder neu aufgelegt.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 21.09.2006 | 22:15
Hmmmm, sieht schon mal sehr cool aus...... das könnte was werden  :d
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: 8t88 am 21.09.2006 | 22:19
Klingt gut!
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Suro am 21.09.2006 | 22:28
Hrm. Ich hoffe das Blut schafft es nach Deutschland :P Und wenn sie nun alles rauslassen, wa sin "Scorpion King" drin war, könnte es ein richtig schöner Film werden. Yay for the ancient world :P!
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: critikus am 22.09.2006 | 12:18
Whoa... Leonidas und seine 300 Spartaner. Cooool!
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: critikus am 23.09.2006 | 10:47
Leider ist er wieder weg! Seufz.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Timo am 23.09.2006 | 10:58
http://www.youtube.com/results?search_query=300&search=Search

oberstes, kann man auf youtube nur eingeloggt sehen.

und nochmal die Journals
http://video.google.com/videosearch?q=300+Miller&hl=de&page=1&so=0&lr=

Homepage:
http://300themovie.warnerbros.com/

Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: critikus am 23.09.2006 | 21:13
Login gibts bei www.bugmenot.com (nicht illegal!) und mit www.keepvid.com kann man das Video als .flv herunterladen.

Die Videojournals fand ich wenig informativ.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 7.10.2006 | 14:31
Was fuer ein saumieses Timing fuer den Film. Sieht sehr geil aus, aber ... ich werde ihn aus mehreren Gruenden nicht geniessen koennen. Ich bin auch sehr unsicher, ob ich mir den ansehe... laengere Abhandlung dazu in meinem LJ. Jetzt sagt mir, dass ich ueberreagiere - mir ist naemlich wirklich nicht wohl bei der Sache.

http://alexwichert.com/2006/10/07/trailer-zu-frank-millers-three-hundred-aka-300
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Timo am 7.10.2006 | 15:18
Ich denke mal, dass du zu sehr überreagierst, der Trailer sollte so ja noch nicht gezeigt werden und der Comic ist auch ziemlich Anti-Persisch.
Hereindeuten kann man da vieles, spontan hätte ich eher an Leni Riefenstahl/arisches Weltbild(gut aussehende genetisch perfekte Krieger gegen böse Invasoren) gedacht beim reininterpretieren....
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 7.10.2006 | 15:35
Ich denke mal, dass du zu sehr überreagierst, der Trailer sollte so ja noch nicht gezeigt werden und der Comic ist auch ziemlich Anti-Persisch.
Hereindeuten kann man da vieles, spontan hätte ich eher an Leni Riefenstahl/arisches Weltbild(gut aussehende genetisch perfekte Krieger gegen böse Invasoren) gedacht beim reininterpretieren....

Als der Comic enstand, war's vergleichsweise unschuldig (nun gut, Kalter Krieg und so, "Bedrohung aus dem Osten"), aber zum gegenwaetigen Zeitpunkt - ist einfach ein Gefuehl wie Fingernaegel auf Schiefertafel.

Warum nicht awas anderes aus der griechischen Geschichte? Einen Tyrannenmord zum Beispiel? Warum jetzt, warum so, warum dieser Comic?

Und - jeder historische Stoff, der "ploetzlich" wieder auflebt, tut das, weil man ih fuer "derzeit relevant" haelt. Etwas, mit dem man sich identifizieren kann. Die Nazis holten den ollen Arminus aus der Mottenkoste (nichts weiter als ein Verraeter, aber ploetzlich Volksheld), die Russen ihre diversen Helden, und zwar durchaus fuer Kriegs/Motivationszwecke. Das ist eigentlich Grund Nummer Eins. Motivierung der Truppen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 7.10.2006 | 15:38
Also ich finde die bedenken schon berechtigt. Ich denke AlexW hat das auch mehr mit Blick auf die USA geschrieben und da stimme ich ihr auch zu. Zumal ich nicht einschätzen kann, wie schlecht das US-Geschichtswissen wirklich ist. Und wenn man dann noch bedenkt wie viele Leute, vermeintliches Wissen, welches in Filmen gelehrt wird, als bare Münze nehmen. Welches Bild bleibt dann in den Kopfen der Leute vom Nahen Osten hängen? ::)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 7.10.2006 | 17:32
Also ich finde die bedenken schon berechtigt. Ich denke AlexW hat das auch mehr mit Blick auf die USA geschrieben und da stimme ich ihr auch zu. Zumal ich nicht einschätzen kann, wie schlecht das US-Geschichtswissen wirklich ist. Und wenn man dann noch bedenkt wie viele Leute, vermeintliches Wissen, welches in Filmen gelehrt wird, als bare Münze nehmen. Welches Bild bleibt dann in den Kopfen der Leute vom Nahen Osten hängen? ::)

Ja klar meinte ich die USA. :) Seit diversen Diskussionen zu "Gladiator" zweifle ich stark am allgemeinen Geschichtswissen in den USA.  Was man da zu lesen bekam, war haarstrauebend  };) :o
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 9.10.2006 | 15:48
 ::)
Ich finde dieses ganze Affentheater, um so ein paar bombenschmeißende Sensibelchen und Heulsusen mehr als nur überzogen. Auch die Sache mit der Absetzung dieses Theaterstückes halte ich für überzogen.
Kann doch nicht sein, daß wir immer nur zurückstecken und ach so viel Verständnis bringen.
Wenn es Aufregung gibt, dann wie bei den Mohammed-Karikaturen, nur weil ein paar durchgeknallte Imame die Möglichkeit sehen, für sich Kapital herauszuschlagen.
Allerdings hätten sie das schon längst mit einer Unzahl an Filmen tun können (wie "Die 4 Federn").

Ich selber freue mich auf den Film und werde ihn auch genießen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 9.10.2006 | 18:42
::)
Ich finde dieses ganze Affentheater, um so ein paar bombenschmeißende Sensibelchen und Heulsusen mehr als nur überzogen. Auch die Sache mit der Absetzung dieses Theaterstückes halte ich für überzogen.
Kann doch nicht sein, daß wir immer nur zurückstecken und ach so viel Verständnis bringen.
Wenn es Aufregung gibt, dann wie bei den Mohammed-Karikaturen, nur weil ein paar durchgeknallte Imame die Möglichkeit sehen, für sich Kapital herauszuschlagen.
Allerdings hätten sie das schon längst mit einer Unzahl an Filmen tun können (wie "Die 4 Federn").

Ich selber freue mich auf den Film und werde ihn auch genießen.


Das mit dem Theaterstueck finde ich auch ueberzogen... dito Karrikaturen. Ich bin der letzte, der nach Selbstzensur ruft. Ich sehe es mehr als ein, sagen wir, fragwuerdiges Verhalten Hollywoods, ausgerechnet jetzt ein "Blut und Ehre"-Epos voller kultureller Arroganz, Ueberlegenheitsduenkels und Rassissmus' zu inszenieren, mit dem die eigenen Soldaten fuer's Sterben vorbereitet werden.

Das ist mein Problem. Keine Bombenschmeisser, keine Mohammed-Karrikaturen, nichtmal 9/11 oder 7/7 oder was man sonst noch so an Stichworten aufschnappt.

Ich find's hoch zweifelhaft, wie hier Geschichte missbraucht wird.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 9.10.2006 | 18:45
Man darf allerdings nicht vergessen, daß die Spartaner auch nicht gerade als Saubermänner wegkommen. Alleine im Trailer die Sache mit dem Baby ist schon sehr sehr hart.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Jahleesu am 9.10.2006 | 19:18
Find ich auch, die Spartaner kommen in dem Trailer ja auch net grade gut weg, so als jähzornige Kinderquäler und Kriegsverrückte....
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Kardinal am 9.10.2006 | 19:21
klasse: da wird ein wirklich großartiges Comic in hoffentlich angemessener Weise (Sin City läßt grüßen!) verfilmt - und sofort stürzen die Bedenkenträger heran, um uns vor zuviel Pathos und Gewalt zu bewahren... :q

300 steht jedenfalls bis auf weiteres auf meiner "Unbedingt sehen & jedem empfehlen" Liste.  >;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Urias am 9.10.2006 | 19:22
Klingt sehr mächtig. Gleich mal den Comic zulegen
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Mike S. Blueberry am 23.10.2006 | 17:01
ich denke auch - das 300 eher verfilmt wird, weil der Name Frank Miller nun seid Sin City evtl. auch für finanziell lohnenswerte Projekte steht.
Zu viel politische Absichten würd ich da nicht rein interpretieren. . .

Das Comic ist geil - man wird sehen wie es dann umgesetzt ist !!!
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Selganor [n/a] am 23.10.2006 | 17:38
Das Comic ist geil - man wird sehen wie es dann umgesetzt ist !!!
Ich bin ja auch mal gespannt ob sie die "Originalkostueme" uebernehmen (mal sehen wie viele Darsteller sie dann noch kriegen bzw. wer sich den Film dann anschaut) ;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 23.10.2006 | 17:46
Ich bin ja auch mal gespannt ob sie die "Originalkostueme" uebernehmen (mal sehen wie viele Darsteller sie dann noch kriegen bzw. wer sich den Film dann anschaut) ;D

Lederkerle, Frauen und Schwule?

Ich bin dafuer.  ;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 24.10.2006 | 08:48
Ich sehe es mehr als ein, sagen wir, fragwuerdiges Verhalten Hollywoods, ausgerechnet jetzt ein "Blut und Ehre"-Epos voller kultureller Arroganz, Ueberlegenheitsduenkels und Rassissmus' zu inszenieren, mit dem die eigenen Soldaten fuer's Sterben vorbereitet werden.

Wann ist denn der richtige Zeitpunkt um ein ' "Blut und Ehre"-Epos voller kultureller Arroganz, Ueberlegenheitsduenkels und Rassissmus' zu inszenieren?

Jetzt zu bemängeln, dass das vielleicht schlecht gewählte Inhalte für einen Film wären, weil doch die USA und der Nahe Osten sich nicht so grün sind, halte ich für ziemlich scheinheilig.

Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Karl Lauer am 8.12.2006 | 09:08
lt. Moviegod der neue Trailer. Kann den leider nicht @work schauen

http://movies.yahoo.com/feature/300.html
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Grungi am 8.12.2006 | 13:03
Aber diese entstellten typen, geben dem ganzen einen ziemlichen Fantasy touch. Aber gefällt mir.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ralf am 8.12.2006 | 13:55
Boah!
Die Trailer für 300 werden von Mal zu Mal besser. Und seit ich den Comic kürzlich gelesen habe, führt dieser Film definitiv meine "most Wanted" Liste an.
Ich kann nur hoffen, sie behalten auch den Soundtrack aus dem Trailer.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 8.12.2006 | 17:21
Hatte ich schon erwähnt, dass der Hammer werden könnte? Insbesondere jetzt, da ich den neuen Trailer gesehen habe. >;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Karl Lauer am 14.12.2006 | 13:56
http://www.moviegod.de/kino/meldung/9049
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 21.12.2006 | 22:33
Es gibt einen neuen Trailer (http://www.apple.com/trailers/wb/300/trailer2/). Mehr muss man nicht sagen. ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Dash Bannon am 21.12.2006 | 22:36
ist jetzt zum x-ten mal der gleiche Trailer ::)

und ich bin nach wie vor nicht übermäßig begeistert
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 22.12.2006 | 08:47
ist jetzt zum x-ten mal der gleiche Trailer ::)

Was so nicht stimmt.  ::)


Zitat
und ich bin nach wie vor nicht übermäßig begeistert

Was dir niemand streitig macht. ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Gwynnedd am 22.12.2006 | 13:45
und ich bin nach wie vor nicht übermäßig begeistert

ich schon  ;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 10.01.2007 | 13:47
Warum nicht awas anderes aus der griechischen Geschichte? Einen Tyrannenmord zum Beispiel?
Oh ja. "Wir ermorden unliebsamer Machthaber im Dienste von Demokratie und Zivilisation". Da wird sicherlich niemand eine Parallele ziehen oder den Film als Propaganda deuten ::)

warum dieser Comic?
Weil Frank Miller Geld bedeutet.
Der Zeitpunkt: Weil man mit dem Dreh anfing, nachdem Sin City genug eingespielt hatte, um "300" nach sicherer Investition aussehen zu lassen.

Ich find's hoch zweifelhaft, wie hier Geschichte missbraucht wird.
Ich würde das nicht als historischen Film sehen, sondern als Comicverfilmung. Das ist was anderes. Ich hab's auch schon an anderer Stelle gefragt und keine Antwort erhalten, deswegen nochmal hier:

Was ich aber nicht raffe ist, wieso dich die historischen Mängel bei bei Gladiator und Kingdom of Heaven überhaupt scheinbar nicht stören (zumindest die Filme nicht schlecht machen), bei Braveheart und Robin Hood aber so immens ankotzen. Ich meine, entweder legt man Wert auf Authentizität oder man tut es nicht.
Kurz: Warum pissen dich historische Ungenauigkeiten manchmal an und manchmal nicht? Ich weiß, ist ein wenig OT - würde mich aber wirklich interessieren.

Und noch ne Frage, deinen Blogeintrag (http://alexwichert.com/2006/10/07/trailer-zu-frank-millers-three-hundred-aka-300) betreffend:
Du sagst dort, daß der Kern des persischen Reiches der heutige Irak ist. Ich war immer der Auffassung, es sei eher der Iran. Und der Wikipedia-Artikel über das Achämenidenreich (http://de.wikipedia.org/wiki/Ach%C3%A4menidenreich), das die überlegene Kriegspartei bei den Thermopylen stellte, stützt das auch.

Schreibfehler oder historisch-geographische Verwechselung? Oder trügen mich sowohl meine Erinnerungen als auch Wikipedia?

Zu guter letzt würde ich da nicht so viel hineinlegen, insbesondere keine Propaganda. Ansonsten wäre (zum Beispiel) auch Gladiator übelste Propaganda: Altkaiser und Held opfern ihre Leben, um die Demokratie wieder zu errichten, wider die Tyrannei böser Männer. Oder Kingdom of Heaven: Mutige, aber letztlich friedfertige, aufrechte Christen kämpfen tapfer gegen die Horden der Muslime (auch wenn der Krieg erst von kriegstreibenden Christen angefacht wurde).

Und beide bezeichnest Du ja selbst (http://tanelorn.net/index.php/topic,32671.msg603349.html#msg603349) als gute Filme.

Immer locker bleiben und nicht zu viel hineininterpretieren - man kann es auch übertreiben mit der political correctness.
Und das sag ausgerechnet ich. ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 10.01.2007 | 14:17
Der größte Stolperstein des Films ist, dass er etwa 75 Jahre zu spät erscheint.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 10.01.2007 | 14:25
Der größte Stolperstein des Films ist, dass er etwa 75 Jahre zu spät erscheint.
Zu spät für was? Für die Nazis kann es nicht sein - 75 Jahre, das ist VOR der Machtergreifung. ::)

Abgesehen davon empfinde ich die Bedenken bzgl. Rassismus die Du dem FIlm entgegenbringst als leicht überzogen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Selganor [n/a] am 10.01.2007 | 14:25
Der größte Stolperstein des Films ist, dass er etwa 75 Jahre zu spät erscheint.

Da der Film der Frank Miller laut diesem Interview (http://www.ugo.com/ugo/html/article/?id=16424&sectionId=106) mit dazu inspiriert hat dann noch nicht draussen war waere das schwer ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Chaosdada am 10.01.2007 | 15:21
Die Perser kommen mMn gar nicht so schlecht weg. Natürlich wird der Heroismus der Spartaner besonders betont, was ich aber genau richtig finde, und in ziemlich vielen Hollywood-Filmen zu finden ist, nicht nur in diesem. Ich denke das viel eher der Erfolg von Sin City dazu geführt einen weiteren von Millers Comics zu verfilmen, als das dahinter Kriegsprogaganda steckt. Dafür wäre es doch auch schon zu spät, denn jeder wird wohl mitllerweile eingesehen haben, dass der der Irak sich nicht mittels der US-Army befrieden lässt.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 10.01.2007 | 20:40
Oh ja. "Wir ermorden unliebsamer Machthaber im Dienste von Demokratie und Zivilisation". Da wird sicherlich niemand eine Parallele ziehen oder den Film als Propaganda deuten ::)

Viele der griechischen Tyrannen wurden vertrieben, nicht ermordet. Bush auf ner kleinen Insel? Und seine Enron/Halliburton-Brut gleich dabei? Faende ich ne Loesung. *g*

Zitat
Der Zeitpunkt: Weil man mit dem Dreh anfing, nachdem Sin City genug eingespielt hatte, um "300" nach sicherer Investition aussehen zu lassen.


Ja - und nicht zuletzt brauchen solche Projekte durchaus ein paar Jahre, um realisiert zu werden ...

Zitat
Ich würde das nicht als historischen Film sehen, sondern als Comicverfilmung. Das ist was anderes.


Stimmt - ich habe auch wenig Probleme mit dem Film an sich, sondern primaer mit dem Zeitpunkt. Und damit, wie 2500 Jahre alte Stereotypen jetzt aus dem Grab gerissen werden, um dem ganzen Irak-Debakel noch einen heroischen Touch zu geben.

Zitat
Ich hab's auch schon an anderer Stelle gefragt und keine Antwort erhalten, deswegen nochmal hier:


Sorry wegen fehlender Antwort - ich hab dich nicht ignoriert, sondern recht ausgiebig ueber das Problem nachgedacht, *gerade* weil ich dein "Haeh!? Ist das nicht widerspruechlich?" teile. Ich hab's noch nicht ganz fertigformuliert, aber ich probiere mal ne Antwort, reserviere aber das Recht, ueberzeugt zu werden und zurueckzurudern.  ;D

Zitat
Kurz: Warum pissen dich historische Ungenauigkeiten manchmal an und manchmal nicht? Ich weiß, ist ein wenig OT - würde mich aber wirklich interessieren.


Jo, das ist die Kernfrage. Puh. Erstmal: Als Historiker habe ich ne extrem duenne Haut, wenn einer "meine" Geschichte anfasst. Andere verteidigen "ihre Braut", ich verteidige "meine Geschichte". Das geht schon bei Dingen los wie "Karlspreis", der vergeben wird fuer "Leistungen um die europaeische Einheit" und nach einem Mann benannt ist, dem sowohl Europa-Begriff als auch Foederalismus total fremd war. Im Gegenteil. Karl der Grosse war ein Drecksack, der durch Halbwissen wie dieses nach seinen ganzen Verbrechen noch auf das Podest gestellt und geehrt wird.

Ich bin also, wie du an diesem Beispiel siehst, fuer "Historisches" absolut krass uebersensibilisiert; das findet dann auf einer Ebene statt, die nur andere Historiker ueberhaupt noch interessiert. Und die meisten zucken die Schultern, sagen "Tja, Laien", und widmen sich der agnatischen Erbfolge im Langobardenreich - oder so.

Zitat
Du sagst dort, daß der Kern des persischen Reiches der heutige Irak ist. Ich war immer der Auffassung, es sei eher der Iran. Und der Wikipedia-Artikel über das Achämenidenreich (http://de.wikipedia.org/wiki/Ach%C3%A4menidenreich), das die überlegene Kriegspartei bei den Thermopylen stellte, stützt das auch.


AFAIK laesst sich das nicht hundertpro trennen - sowas schwankt auch - viele Grenzen in der Gegend sind eztrem willkuerlich gezogen, und ethnische Gruppen waren in "der Gegend" auch massiv in Bewegung. Du hast Nachfahren der Perser auch in Westafghanistan.

Mehr koennte ich dazu sagen, wenn ich jetzt den Kleinen Pauly besaesse ... (ist auf der naechsten Buechertour faellig). Wiki ist nicht richtig zitierfaehig, sie mag aber absolut recht haben. Was allerdings die politische Brisanz nicht unbedingt runterfaehrt, angesicht der Drohgebaerden zwischen Teheran und Washington D.C.

Zitat
Zu guter letzt würde ich da nicht so viel hineinlegen, insbesondere keine Propaganda.


Die Renaissance von bestimmten historischen Stoffen haengt immer an den Gegebenheiten der Gegenwart. Stoffe verkaufen sich, in denen die "Oeffentlichkeit" die eigene Situation wiedererkennt. Soweit wenigstens eine Kernthese der Geschichtsrezeptionsforschung. Es ist kein Zufall, wenn ploetzlich Stoffe ueber das Alte Rom wieder hochkommen. Oder ueber die Kreuzzuege. Jahrzehntelang liegt sowas brach, und ploetzlich kommen sie wieder.

Zitat
Ansonsten wäre (zum Beispiel) auch Gladiator übelste Propaganda: Altkaiser und Held opfern ihre Leben, um die Demokratie wieder zu errichten, wider die Tyrannei böser Männer.


Ich denke, Ridley Scott ist subtiler als das. Fuer mich ist "Gladiator" ein Kommentar auf die Medien der USA (und, zu einem etwas geringeren Masse, der politischen Inszenierung schlechthin). "Brot und Spiele", indeed. Der Film spielt vor antiker Kulisse, bildet diese aber nicht ab - und ist gleichzeitig in vielen Details sehr historisch (Maximus ist nach Gemuet und Pflichtverstaendnis 150% Roemer, ganz klar). Fuer mich ist er ein Meisterwerk, weil er auf sovielen Ebenen was bietet, und Ridley Scott ein begnadeter Symbolist ist - waehrend Braveheart, etwa, im Vergleich, mit der ganz groben Kelle arbeitet.

Zitat
Oder Kingdom of Heaven: Mutige, aber letztlich friedfertige, aufrechte Christen kämpfen tapfer gegen die Horden der Muslime (auch wenn der Krieg erst von kriegstreibenden Christen angefacht wurde).


Kingdom of Heaven ist fuer mich der Versuch einer Art Utopie, faellt aber erzaehlerisch total auseinander. Eye candy, und nicht mehr. Ich hab ihn gemocht, weil ich die Epoche mag, und ein paar schoene, historische Insider-Witze drin waren, die sogar Orly ertraeglich machten.

Zitat
Immer locker bleiben und nicht zu viel hineininterpretieren - man kann es auch übertreiben mit der political correctness.
Und das sag ausgerechnet ich. ;)

*tehehe* Es ist wirklich keine political correctness in meinem Fall (die lasse ich mir auch nicht vorwerfen, die ist im Grunde Selbstzensur, und ich hab ein Problem mit Zensur) - sondern, wie oben ausgefuehrt, der Historiker-Reflex.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 10.01.2007 | 21:00
Abgesehen davon empfinde ich die Bedenken bzgl. Rassismus die Du dem FIlm entgegenbringst als leicht überzogen.

Schwachsinn. Als ob irgendwas davon besonders rassistisch wäre. Millers Batman vs. Al-Qaida läuft viel eher Gefahr das zu tun.

Das Problem an 300 und an Frank Miller ist dass er mit seiner Todesromantik, dem Feiern der Gewalt und der Anbetung von "blut & stahl"-Ethos den Nährboden für faschistoides Gedankengut liefert.

Wer darüber hinwegschauen möchte, der soll das tun. Aber man sollte sich zumindest bewußt sein, was einem da präsentiert wird, statt das Stammhirn auszuschalten und irgendwas von "goil Macho!" zu blubbern.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 10.01.2007 | 21:10
Schwachsinn. Als ob irgendwas davon besonders rassistisch wäre. Millers Batman vs. Al-Qaida läuft viel eher Gefahr das zu tun.

Hab ich nicht gelesen. Ich sehe schon ein gewisses "rassisches" Element - in den monstroesen Kreaturen der Perser, vor allem. Aber ich muesste den Film ansehen bz den Comic nochmal lesen, um's festzunageln, ob's kulturelle Arroganz oder Rassissmus ist. Ist vielleicht auf *vor* Erscheinen des Films schwer zu sagen.

Zitat
Das Problem an 300 und an Frank Miller ist dass er mit seiner Todesromantik, dem Feiern der Gewalt und der Anbetung von "blut & stahl"-Ethos den Nährboden für faschistoides Gedankengut liefert.

Das mit der Todesromantik - ich schreibe diesbezueglich ja auch "morbide Todesverliebtheit" in meinem Blog - sehe ich genauso. Feiern der Gewalt - Gewalt wird schon immer aesthetisiert, das gehort fast schon "dazu". Das mit den "Blut und Stahl"-Ethos halte ich fuer eine Ueberhoehung des Krieger-Ethos'. Ob der Krieg selbst gefeiert wird (moralisch sehr bedenklich) oder "der Krieger an sich" (nicht so bedenklich) laesst sich im Moment fuer mich noch nicht sagen. Das mit dem "faschistoid" sehe ich anders - ich finde, der Begriff wird zu oft und zu leichtsinnig verwendet.

Zitat
Wer darüber hinwegschauen möchte, der soll das tun. Aber man sollte sich zumindest bewußt sein, was einem da präsentiert wird, statt das Stammhirn auszuschalten und irgendwas von "goil Macho!" zu blubbern.

Dem wiederrum schliesse ich mich an.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 10.01.2007 | 21:30
Ach Leute!
Wenn ich das so lese, dann kriege ich den Eindruck, daß ihr besser nie nie niemals nicht Boston Legal zu sehen bekommt.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: MadMalik am 10.01.2007 | 21:31
*hirnabschalt* Goil ! Macho !

Ne, im Ernst. Es ist ein Action Film (Mein Hirn arbeitet nur noch halb), es is ne Comic Verfilmung (nochmal um die hälfte runter auf 25%), was bleibt sind Effeckte, Geballer und/oder Gehecksel. Darum geht's mir in nem Action Film, und wenn man ihn schon merkwürdigerweise an Irak Krieg anlehnt, wie wär's mit Irak in der Rolle der "unterlegenen" Spartaner, und Perser als dekadenter Westen ? Aber ich werd in keinen Action Film soviel Energie stecken, um eine brauchbare moralische oder ethische Grundlage zu finden, dann müsst ich aufhören Action-Filme zu schaun, weil die wären dann alle unten durch.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 10.01.2007 | 22:33
Schwachsinn. Als ob irgendwas davon besonders rassistisch wäre.
Naja, das sagtest Du selbst:
Wann ist denn der richtige Zeitpunkt um ein ' "Blut und Ehre"-Epos voller kultureller Arroganz, Ueberlegenheitsduenkels und Rassissmus' zu inszenieren?
Zu den sonstigen Vorwürfen würde ich empfehlen, mal das von Selganor verlinkte Interview mit Frank Miller zu lesen, insbesondere diese Passage:
Zitat
The book is about Sparta's barbarity. The Spartans were [...]quite brutal.[...]They were willing to commit blasphemy. They were all trained soldiers with 15 slaves to every Spartan so they were a very rough crowd. But because they're the heroes of my story, I'll make them look as good as I can but I wouldn't want to have dinner with any of them.

Wer darüber hinwegschauen möchte, der soll das tun. Aber man sollte sich zumindest bewußt sein, was einem da präsentiert wird, statt das Stammhirn auszuschalten und irgendwas von "goil Macho!" zu blubbern.
Stammhirn? Ist das nicht für Atmung und den Kram zuständig? Aber Hirn ausschalten ist generell immer ne schlechte Idee, auch wenn ich Miller jetzt bei weitem nicht so kritisch sehe wie Du.
Aber nach allem was ich gehört hab, hält sich Miller ziemlich nah an Herodots Überlieferung. Die ist zwar auch wahrscheinlich ziemlich frei erfunden um einen Heldenmythos zu kreieren, aber "faschistoid" finde ich nun wirklich nicht recht treffend.

Viele der griechischen Tyrannen wurden vertrieben, nicht ermordet.
[nitpick]Aber Du schriebst explizit von Tyrannenmord[/nitpick]
Und daß Hollywood das auf Bush beziehen würde glaubst Du doch selbst nicht, oder? ;)

wie 2500 Jahre alte Stereotypen jetzt aus dem Grab gerissen werden, um dem ganzen Irak-Debakel noch einen heroischen Touch zu geben.
Also daß das aus diesem Grund benutzt wird glaub ich nicht - der Comic ist ja dann auch schon etwas älter, der Film hält sich eng an die Comicvorlage und diese wiederum nah an Herodot. Daß natgürlich wieder welche aus den Löchern gekrochen kommen werden, um das ganze in ihrem Sinne zu interpretieren ist klar, aber das ist immer so. Imho ist die Intention für den Film einfach Geld.
 
Ich bin also, wie du an diesem Beispiel siehst, fuer "Historisches" absolut krass uebersensibilisiert
Das hab ich schon gemerkt. Darfst Du auch ruhig ;)
Wie gesagt - mich interessiert vor allem der Widerspruch.

AFAIK laesst sich das nicht hundertpro trennen - sowas schwankt auch - viele Grenzen in der Gegend sind eztrem willkuerlich gezogen, und ethnische Gruppen waren in "der Gegend" auch massiv in Bewegung. Du hast Nachfahren der Perser auch in Westafghanistan.
Ah, ok.

Wiki ist nicht richtig zitierfaehig
Um Himmels Willen, nein. Aber ich schreib ja auch keine wissenschaftliche Arbeit, sondern nutze sie als das Nachschlagewerk, als das sie gedacht ist und frage dann den studierten Historiker, wie das aussieht ;)

Was allerdings die politische Brisanz nicht unbedingt runterfaehrt, angesicht der Drohgebaerden zwischen Teheran und Washington D.C.
Nö, sicher nicht. Wollte nur klugscheißen. Andererseits sehe ich diese Brisanz auch nicht so. Ich bin zwar durchaus der Ansicht, daß unnötoge Provokationen unterlassen werden sollten, aber andererseits kann man sich auch anstellen - und auf die Barrikaden zu gehen, weil in dieser 2500 jahre alten Geschichte die Perser die Bösen sind, das ist "sich anstellen".

Stoffe verkaufen sich, in denen die "Oeffentlichkeit" die eigene Situation wiedererkennt. Soweit wenigstens eine Kernthese der Geschichtsrezeptionsforschung. Es ist kein Zufall, wenn ploetzlich Stoffe ueber das Alte Rom wieder hochkommen. Oder ueber die Kreuzzuege. Jahrzehntelang liegt sowas brach, und ploetzlich kommen sie wieder.
Ok, klingt plausibel.
 
Der Film spielt vor antiker Kulisse, bildet diese aber nicht ab
Aber er benutzt historische Figuren als Handlungsträger und Antagonisten, und verfälscht deren Rollen. Ich meine - wie viele Leute werden wegen Gladiator glauben, daß Mark Aurel die Republik reinstallieren wollte oder daß Germanien vollständig erobert war? Auch wenn es nur Wiki ist: Da (http://de.wikipedia.org/wiki/Gladiator_%28Film%29#Film_und_historische_Fakten) werden doch einige WIRKLICH grobe Abweichungen genannt.

Fuer mich ist er ein Meisterwerk, weil er auf sovielen Ebenen was bietet, und Ridley Scott ein begnadeter Symbolist ist - waehrend Braveheart, etwa, im Vergleich, mit der ganz groben Kelle arbeitet.
Ah - einem Film mit guter Symbolik verzeiht man historische Ungenauigkeiten? ;)
Das ist aber nicht besonders konsistent ;D

Das mit dem "faschistoid" sehe ich anders - ich finde, der Begriff wird zu oft und zu leichtsinnig verwendet.
Amen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 10.01.2007 | 22:57
Zitat
[nitpick]Aber Du schriebst explizit von Tyrannenmord[/nitpick]
Und daß Hollywood das auf Bush beziehen würde glaubst Du doch selbst nicht, oder? ;)

Ja, schrub ich. :) Der Tyrannenmord waere halt ... subversiv. *g*

Zitat
Also daß das aus diesem Grund benutzt wird glaub ich nicht - der Comic ist ja dann auch schon etwas älter, der Film hält sich eng an die Comicvorlage und diese wiederum nah an Herodot. Daß natgürlich wieder welche aus den Löchern gekrochen kommen werden, um das ganze in ihrem Sinne zu interpretieren ist klar, aber das ist immer so. Imho ist die Intention für den Film einfach Geld.

Ja, natuerlich. Aber warum, denken die Studiobosse, dass man damit viel Geld machen kann? Weil eine genuegend grosse Masse das fuer "im Moment revelant" halten wird - trifft "den Zeitgeist". Und das ist das, was mir etwas Sorge bereitet. Aber gut, es laeuft auf Opportunismus und Kapitalismus hinaus, das ist die bottom line. Da werden dann auch Geschichte und kulturelle Sensibilities fuer durch's Dorf getrieben. :)
 
Zitat
Wie gesagt - mich interessiert vor allem der Widerspruch.

Ich hab noch keine "Aesthetische Theorie des "historisierenden Hollywood-Films" entwickelt. Es ist ne Einzelfallentscheidung, die an einer Menge Faktoren haengt, natuerlich auch persoenlichem Geschmack. Gladiator kommt durch, Braveheart nicht. Aehnlich geht's mir mit historisierenden/"historischen" Romanen.

Zitat
Aber ich schreib ja auch keine wissenschaftliche Arbeit, sondern nutze sie als das Nachschlagewerk, als das sie gedacht ist und frage dann den studierten Historiker, wie das aussieht ;)

Mein Schwerpunkt in der Antike sind eigentlich die Roemer (Fruehe Kaiserzeit). Vieles ist auch aus dem Bauch, zugegeben (ausser das mit West-Afghanistan, das weiss ich recht genau. :))

Zitat
Nö, sicher nicht. Wollte nur klugscheißen. Andererseits sehe ich diese Brisanz auch nicht so. Ich bin zwar durchaus der Ansicht, daß unnötoge Provokationen unterlassen werden sollten, aber andererseits kann man sich auch anstellen - und auf die Barrikaden zu gehen, weil in dieser 2500 jahre alten Geschichte die Perser die Bösen sind, das ist "sich anstellen".

Einerseits die Taktlosigkeit, andererseits die kulturelle Arroganz plus Todesverliebtheit, und die Tatsache, dass der Zeitgeist diesem Film eine Finanziewrung verschafft hat (oder es ist eine Ueberinterpretation und die Hollywood-Bosse rechnen nur mit den Zahlen von "Sin City).


Zitat
  Aber er benutzt historische Figuren als Handlungsträger und Antagonisten, und verfälscht deren Rollen. Ich meine - wie viele Leute werden wegen Gladiator glauben, daß Mark Aurel die Republik reinstallieren wollte oder daß Germanien vollständig erobert war? Auch wennes nur Wiki ist: Da (http://de.wikipedia.org/wiki/Gladiator_%28Film%29#Film_und_historische_Fakten) werden doch einige WIRKLICH grobe Abweichungen genannt.

Massig. Auch die Gladiatorenkaempfe sind total falsch. *g* Fuer mich war's klar, als es hiess "Remake". Vieles ist *sehr* historisch, wie ich schrub. Ich sehe den Film, gerade in seiner symbolischen Ueberhoehung, wie eine Fabel. Oder wie mein Professor sagte (der wurde im Seminar nach "Gladiator" gefragt): "Ist natuerlich historisch alles Unfug, laesst sich aber gut anschauen."[/quote]

Zitat
Ah - einem Film mit guter Symbolik verzeiht man historische Ungenauigkeiten? ;) Das ist aber nicht besonders konsistent ;D

Wie gesagt, es haengt an sehr vielen Faktoren, darunter Geschmack und sonstiger kuenstlerischer Wert. Bei Gladiator habe ich den Eindruck, dass Scott das sehr bewusst so aufgezogen hat, bei Braveheart isses einfach plump und fuer Doofe.

"A Knight's Tale" ("Ritter aus Leidenschaft") fand ich uebrigens auch klasse, genau wie "Plunkett & McLean". Jeden wegen anderer Faktoren.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 10.01.2007 | 23:15
Es ist ne Einzelfallentscheidung, die an einer Menge Faktoren haengt, natuerlich auch persoenlichem Geschmack. Gladiator kommt durch, Braveheart nicht.
So einfach ist das? Dann hätte ich mir die ganze Bohrerei auch sparen können ;D

oder es ist eine Ueberinterpretation und die Hollywood-Bosse rechnen nur mit den Zahlen von "Sin City
Das wäre mein Tip.

"Ist natuerlich historisch alles Unfug, laesst sich aber gut anschauen."
Das sag ich bei den meisten "Historien"filmen ;)

Bei Gladiator habe ich den Eindruck, dass Scott das sehr bewusst so aufgezogen hat, bei Braveheart isses einfach plump und fuer Doofe.
Oh, Gibson hat das sicher auch sehr bewusst so aufgezogen - wegen der emotionalen Wirkung. Er hat wahrscheinlich keine so verkopfte Symbolik verwurstet (die mir im übrigen auch bei Gladiator nicht aufgefallen wäre), aber er zieht sehr geschickt die richtigen Strippen. Und bei mir hat's funktioniert - mich hat diese Gecshichte mitgerissen. Ich scheiß auf künstlerischen Wert, unterhalten muss es. Und das tun beide Filme.

"A Knight's Tale" ("Ritter aus Leidenschaft") fand ich uebrigens auch klasse
Siehste, bei dem hab ich dagegen wiederum die Krätze gekriegt. So unterscheiden sich die Geschmäcker ;D

Und das ist auch eine schöne Überleitung zurück zum eigentlichen Thema:

Ich persönlich finde den Trailer ausgesprochen geil und freu mich auf den Film, obwohl ich weder ein Faschist bin, noch Sympathie für Facshisten hege noch ein Todesfetischist, pardon, -romantiker bin noch sonstwas.
Ich glaube, daß das einfach ein unterhaltsamer Film und was für's Auge wird, und ich glaube, daß da weder Antiirak- oder -iranpropaganda mit betrieben werden noch ein anderer Bezug auf die aktuelle politische Lage gegeben werden soll. Imho haben die Produzenten aus einem ganz lauteren Motiv gehandelt: Profitgier. Miller ist mit Batman Begins und Sin City ein heißer Anwärter auf die Nr-1-Gelddruckmaschine Hollywoods geworden, das ist alles.

Sicherlich wird es Leute geben, die politish-propagandistische Bezüge herstellen und in ihrem eigenen Sinne zu interpretieren versuchen, aber wegen ein paar schwache Geister den Film nicht zu drehen halte ich für überzogen. Ich glaub, der wird rocken.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 01:12
Naja, das sagtest Du selbst

Auch hier: Schwachsinn. Das war ein direktes Zitat meines Vorgängers. Lies das nächste Mal mit Kontext, dann kannst du wie ein vernünftiger und intelligenter Mensch mitreden, statt nur reinzuquatschen.

Zitat
Zu den sonstigen Vorwürfen würde ich empfehlen, mal das von Selganor verlinkte Interview mit Frank Miller zu lesen, insbesondere diese Passage:

Inwiefern hat das irgendwas mit dem zu tun, was ich gepostet habe?

Der Ethos der in 300 gefeiert wird, hat erkennbare Parallelen zu dem in Sin City oder Batman (sei es Dark Knight oder All Stars). Da zieht sich überall ein ernstgemeinter, ungebrochener, brauner Faden hindurch, der mir stinkt.

Zitat
Die ist zwar auch wahrscheinlich ziemlich frei erfunden um einen Heldenmythos zu kreieren, aber "faschistoid" finde ich nun wirklich nicht recht treffend.

Faschistoid beginnt nicht erst mit Bücherverbrennungen und Vernichtungslagern. Aber so viel Differenzierung ist vielleicht zu viel verlangt.

Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ralf am 11.01.2007 | 01:34
Der Ethos der in 300 gefeiert wird, hat erkennbare Parallelen zu dem in Sin City oder Batman (sei es Dark Knight oder All Stars). Da zieht sich überall ein ernstgemeinter, ungebrochener, brauner Faden hindurch, der mir stinkt.
Okay, ich wollte mich ja aus dieser Disskussion raushalten, aber da Frank Miller einer meiner Lieblingscomickünstler ist und ich schon bei Worten wie "faschistoid" und "braun" Pusteln kriege:
Würdest du mir das bitte erklären?
Oder ist das auch zu viel verlangt?
Vielleicht habe ich ja einen Riesenfehler gemacht, und ich muss jetzt alle seine Werke in die Tonne treten.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Teclador am 11.01.2007 | 01:53
Faschistoid beginnt nicht erst mit Bücherverbrennungen und Vernichtungslagern. Aber so viel Differenzierung ist vielleicht zu viel verlangt.

Stimmt, Faschistoid beginnt meistens mit Comicverfilmungen und Popcornkino. ;)

Tut mir ehrlich Leid, aber deine Hasstiraden gegen den Film kann ich nicht ernst nehmen.
Nicht mal wenn ich mich ehrlich bemühe.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Wodisch am 11.01.2007 | 08:22
Man konnte (und kann) den historischen Spartanern sicherlich vieles und zu recht vorwerfen, aber deren selbstmörderischer Einsatz gegen das persische Heer (um dem "Rest" der Griechen Zeit und moralische Stärke zu erkaufen) hat mit "faschistoid" nun wirklich nichts gemein.
Diese Diskussion sollten wir wohl besser mit anderen Worten weiterführen, dann gibt es auch nicht das Problem der unterschwelligen Nazi-Vorwürfe...
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 08:36
Der Ethos der in 300 gefeiert wird, hat erkennbare Parallelen zu dem in Sin City oder Batman (sei es Dark Knight oder All Stars). Da zieht sich überall ein ernstgemeinter, ungebrochener, brauner Faden hindurch, der mir stinkt.
Dann bitte eröffne ein neues Thema, in dem Du diese Vorwürfe belegst und erläuterst. Wenn es denn nicht zu viel verlangt ist.

Faschistoid beginnt nicht erst mit Bücherverbrennungen und Vernichtungslagern. Aber so viel Differenzierung ist vielleicht zu viel verlangt.
Und nicht alles, was sich nicht explizit als antifaschistisch erklärt ist gleich faschistoid zu nennen. Aber so viel Differenzierung ist wohl auch zu viel verlangt. ::)
Im Gegenteil halte ich es für einen bedauerlichem Mangel an Differenzierung, alles pauschal faschistoid zu bezeichnen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Ist aber natürlich einfacher. Mit der "Faschismus-Keule" draufhauen bringt den anderen in Erklärungsnot und stellt einen selbst auf eine erhabene moralische Position.

Herrgott, wieso red ich eigentlich schon wieder mit dir?
Ich weiß doch nicht erst seit heute, daß das bei dir vergebene Liebesmüh ist, und Ausdrücke wie "Schwachsinn" oder der Vorwurf eines Mangels an Vernunft belegen das wieder sehr eindrucksvoll. Ich bin echt zu gutmütig... ::)

Im Interesse meines weiteren Verbleibs hier an Board verzichte ich mal darauf, dir genauer darzulegen, was ich von dir halte, aber um ehrlich zu sein, hab ich gute Lust...nein...lassen wir das.

Schwelg Du weiter in deiner political correctness und deinen schlechten Manieren, und ich werde dich wieder ignorieren. Hat in letzter Zeit doch auch ganz gut geklappt.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 11.01.2007 | 08:49
Faschistoid beginnt nicht erst mit Bücherverbrennungen und Vernichtungslagern. Aber so viel Differenzierung ist vielleicht zu viel verlangt.

Gibt auch Leute, die Tolkiens Werke als "faschistoid" bezeichnen. Na ja, wenn das so sein sollte, dann schau ich mir die braune Soße gerne an.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 09:00
Gibt auch Leute, die Tolkiens Werke als "faschistoid" bezeichnen.
Echt? Oh ja, das ist echte Differenzierung ::)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 11.01.2007 | 09:13
Klar! Man kann das ganze echt simpel mit dem Dritten Reich verbinden. Die Orks sind die Juden und all die anderen Völker, die die Nazis als "nicht lebenswert" betrachten (kann man schon daran erkennen, daß die Orks schwarz sind) und ihnen gegenüber stehen die weißen Heerscharen.

Man kann es so sehen. Wer es so sehen will, bitte! Ist nicht mein Bier. Ich mag die Geschichte.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 10:46
Wie kann man eigentlich so beschränkt sein und "faschistoid" und "Nationalsozialismus" nicht auseinanderhalten können? Seid ihr etwa der Meinung das Deutschland das einzige Land das den Faschismus für sich in Anspruch nehmen kann? Das die Nazis die Ur-Form des Faschismus sind und jeder andere nur müde Nachahmer?

Ersteinmal heisst "faschistoid" Faschismus ähnelnd, nicht gleichbedeutend mit Faschismus.

Zweitens ist Faschismus nicht nur eine Staatsform, sondern auch eine Ideologie: eine Sammlung an Werten und Ansichten die dafür formgebend sind.

Frank Miller hat in einigen seiner Bücher, hier und da bestimmte dieser Werte und Ansichten übernommen und sie auf eine Art und Weise in Szene gesetzt, die man zumindest reflektieren sollte, bevor man sich einfach darin ergeht.

In 300 zumindest sammelt sich sehr viel davon an. Bei Frank Miller ist es aber auch die Tatsache, dass ähnliche Themen immer wieder auf ähnliche Weise in seinen Geschichten auftauchen, die es nahe legen, dass das kein Zufall ist.

Im Einzelnen ist das:
- die Romantisierung des gewaltvollen Todes für "die Sache"; die durch das Zusammenfallen von Katharsis-moment der Erzählung und Tod der 300 Spartaner noch unterstrichen wird
- die Erhebung von körperlicher Stärke zum Erkennungszeichen des moralisch gerechtfertigten Helden
- die Verknüpfung von Gewaltanwendung mit Sympathiemomenten der Hauptfiguren; Gewalt macht die Figuren interessant und sympatisch

Jeder einzelne Punkt allein macht kein Werk "faschistoid", es ist die Ansammlung der Punkte und deren Stellenwert in der Erzählung. Es steht jedem frei, wie stark das in seiner Bewertung des Buchs oder des Films einfließt. Mich hat es sehr gestört, andere mögen darüber hinwegschauen können. Aber diese Dinge stecken da nachweislich drin und das mal anzusprechen hat nichts mit PC zu tun.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 11:41
So, es geht ja auch (fast) ohne Beschimpfungen, also dann doch noch eine Antwort.
Zu deinen Ausführungen über Faschismus, die Abgrenzung zwischen "faschistoid" und "Nationalsozialismus" und der Faschismus als Ideologie hab ich nichts hinzuzufügen - das stimmt einfach. Ich behaupte aber auch mal frechweg, daß das jedem hier klar ist.

- die Romantisierung des gewaltvollen Todes für "die Sache"; die durch das Zusammenfallen von Katharsis-moment der Erzählung und Tod der 300 Spartaner noch unterstrichen wird
Gut, lass ich gelten.
Wobei mir der Comic auch nicht das Gefühl gibt, daß das was erstrebenswertes ist - im Gegenteil: Diese Opferungsgeschichte ist was ziemlich dämliches. Gut, das gefühl gab mir auch Black Hawk Down und da sind andere auch der Ansicht, das sinnlose Opfer der Soldaten, die die Leichen verteidigen würde als etwas erstrebenswertes dargestellt.
Aber ich muss bei solchen Szenen immer an ein Zitat von Patton (der allerdings auch eine "seltsame" politische Einstellung hatte): „Es ist nicht das Ziel des Krieges, für dein Land zu sterben, sondern den anderen Bastard für seines sterben zu lassen.“

- die Erhebung von körperlicher Stärke zum Erkennungszeichen des moralisch gerechtfertigten Helden
Erster Knackpunkt.
Wenn Du das als "Schwachsinn" titulierte Interview bzw. mein Zitat daraus gelesen hättest, dann wüsstest Du, daß die Spartaner eben NICHT die moralisch gerechtfertigten Helden sind. Nicht ohne weiteres. Miller sagt explizit, daß es in "300" vor allem um die Barbarei der Spartaner geht, daß er sie zwar im Sinne der Dramatik gut aussehen lassen will, daß sie aber letztlich eine Horde Arschlöcher sind, die (zum Beispiel) den Gesandten und sein Gefolge abschlachten.

Moralisch gerechtfertigt ist da nicht viel. Und Dialoge wie "Das ist Wahnsinn" - "Wahnsinn? Das ist SPARTA" (gefolgt von der Ermordung des Gesandten) sind imho auch nicht dazu angetan, die "Helden" moralisch zu rechtfertigen. Meine Assoziation: "Spartaner sind Irre. Und anscheinend noch stolz drauf. Deppen."

- die Verknüpfung von Gewaltanwendung mit Sympathiemomenten der Hauptfiguren; Gewalt macht die Figuren interessant und sympatisch
Auch hier sehe ich echt nicht, wie Du darauf kommst. Die Gewalt macht die Figuren für mich nicht sympathisch. In keinem seiner Comics. Ich hab bei seinen Protagonisten eigentlich immer das Gefühl "was für kranke Wichser". Allen voran bei Marv.
Um ehrlich zu sein finde ich nicht, daß Miller besonders viel Sympathie für seine Protagonisten aufbringt oder im Leser zu wecken versucht, weder in Sin City noch in Year One noch in The Dark Knight Returns. Überall sind die Hauptfiguren Getriebene, die sich weder in ihrer Haut noch in ihrer Rolle besonders wohl fühlen und deren Moralkodex als mehr als fragwürdig dargestellt wird.

Aber diese Dinge stecken da nachweislich drin und das mal anzusprechen hat nichts mit PC zu tun.
Ich persönlich find die Interpretation ein "wenig" übersensibel. Aber jetzt kann ich deine Vorwürfe wenigstens nachvollziehen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 11.01.2007 | 12:39
Wie kann man eigentlich so beschränkt sein und "faschistoid" und "Nationalsozialismus" nicht auseinanderhalten können?

Das geht ganz einfach. Siehst Du ja. Außerdem hast Du selber immer wieder in Verbindung mit Frank Miller braun als Färbung genannt, was ganz eindeutig auf die Nazis schließen läßt.

Zitat
Seid ihr etwa der Meinung das Deutschland das einzige Land das den Faschismus für sich in Anspruch nehmen kann? Das die Nazis die Ur-Form des Faschismus sind und jeder andere nur müde Nachahmer?

Ich glaube, zuerst kamen die Italiener. Die haben den Begriff geprägt.

Zitat
Frank Miller hat in einigen seiner Bücher, hier und da bestimmte dieser Werte und Ansichten übernommen und sie auf eine Art und Weise in Szene gesetzt, die man zumindest reflektieren sollte, bevor man sich einfach darin ergeht.

In 300 zumindest sammelt sich sehr viel davon an. Bei Frank Miller ist es aber auch die Tatsache, dass ähnliche Themen immer wieder auf ähnliche Weise in seinen Geschichten auftauchen, die es nahe legen, dass das kein Zufall ist.

Im Einzelnen ist das:
- die Romantisierung des gewaltvollen Todes für "die Sache"; die durch das Zusammenfallen von Katharsis-moment der Erzählung und Tod der 300 Spartaner noch unterstrichen wird
- die Erhebung von körperlicher Stärke zum Erkennungszeichen des moralisch gerechtfertigten Helden
- die Verknüpfung von Gewaltanwendung mit Sympathiemomenten der Hauptfiguren; Gewalt macht die Figuren interessant und sympatisch

Also hat Frank Miller diverse Punkte, die man als faschistoid bezeichnen könnte in 300 vereint, wobei sämtliche Punkte in diversen historischen Werken vorkommen wie der griechischen und auch nordischen Sagenwelt.
Okay, sind Herkules, Beowulf und co. faschistoid.
Und die diversen Actionfilme, die Hollywood produziert, gehören ebenfalls dazu. Wie hieß nochmal dieser Schwarzenegger-Film, wo er gegen den wiedergeborenen Teufel antritt? Eindeutig faschistoid!

Na ja, man kann so ziemlich alles irgendwo hineininterpretieren. Man kann aus Tolkien anhand des Herren der Ringe einen Nazi machen, Arnold Schwarzenegger zum Fascho-Helden und auch Ernie und Bert als Werbung für homosexuelle Beziehungen.
Wer Spaß daran hat... Ich schau mir den Kram lieber einfach an und genieß ihn, ohne mir zwanghaft bittere Hintergedanken basteln zu müssen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Wodisch am 11.01.2007 | 17:17
Liege ich denn so falsch, wenn ich davon ausgehe, daß Frank Miller vom Publikum erwartet (erwarten kann!), zumindest die Grundgeschichte von Leonidas, seinen 300 Elitehopliten und dem Kampf an den Thermopylen gegen das Persische Heer zu kennen?

Da begann schliesslich das, was heute als "Klassische Geschichte" gehandelt wird!
Und dann könnte das Publikum ja auch wissen, daß das Delphische Orakel vorhergesagt hatte, daß "ein König von Sparta" sterben würde.
Und dann könnte das Publikum wissen, daß Leonidas (der König von Sparta) trotzdem mit seinen 300 dem gesamten Rest Griechenlands mit dieser Hinhalteschlacht (und damit dem sicheren Tod aller 301 Spartaner) die Zeit erkauft hat, sich gegen die Invasion aus Persien zu rüsten?
Und nur mit diesen 300, nicht mit den tausenden weiteren nur zum Krieg augebildeten Spartanern, die damals lebten.
Und all den anderen Griechen für die noch ausstehenden Schlachten die moralische Stärke zu geben, nicht weniger heldenhaft als diese Spartaner zu kämpfen?
Und nein, keiner kann sagen, er hätte das nie gehört - das hat jeder Deutsche (und wahrscheinlich jeder Mitteleuropäer), der in den letzten hundert Jahren auf der Schule war, in ebendieser Schule gelernt!

@Georgios: wenn Du das "sich für das Überleben der anderen opfern" (der anderen Griechen! nicht nur der Spartaner) wirklich "faschistoid" nennst, dann musst Du das auch für Gandhi und alle Inder sagen, die sich von den Britischen Besatzern niederprügeln (und töten) liesen!
Gandhi als Faschist ist mir dann aber eine echte Neuheit!
Da sind Deine Kenntnisse von Geschichte und Sprache den meinen wohl weit überlegen!

Wie ich vorhin schon schrieb: die Spartaner waren mit ihrer Gesellschaftsform (Heloten/Sklaven, die unerwartet nachts getötet wurden, um die anderen zu terrorisieren) keineswegs die "Guten". Wie sie mit den persischen Gesandten umgingen, widersprach selbst griechischen Gepflogenheiten der damaligen Zeit.
Aber genau diese eine Heldentat (denn nichts anderes war das) zum Wohle aller anderen Griechen, nicht nur der Spartaner und der Athener, die kann man ihnen nicht streitig machen.
Und die hat nun auch überhaupt nichts mit "faschistoid" zu tun.

Und wenn Du schreibst "Gewalt macht die Figuren interessant und sympatisch", dann zeigen zum Beispiel die Trailer, wie unmenschlich die Spartaner mit ihren eigenen Kindern umgingen - sehr sympathiefördernd, klar. Aber wenn sowas Figuren für Dich interessant macht - was sagt das dann über Dich aus? Wer ist dann der "Fascho"?
Siehst Du, wo Deine Wortwahl hinführt?
Lass' uns doch lieber etwas höflicher formulieren!

* keine Smileys! *
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 18:55
@Georgios: wenn Du das "sich für das Überleben der anderen opfern" (der anderen Griechen! nicht nur der Spartaner) wirklich "faschistoid" nennst, dann musst Du das auch für Gandhi und alle Inder sagen, die sich von den Britischen Besatzern niederprügeln (und töten) liesen!

Schwachsinn. Es gibt einen Unterschied zwischen dem gewaltlosem Widerstand eines Mahatma Ghandi und einer Geschichte in der Mord und Todschlag zu einer ehrenvollen Tat erhoben wird.

Das du diese zwei grundverschiedene Dinge in einen Topf wirft, ist erschreckend.

Zitat
Und wenn Du schreibst "Gewalt macht die Figuren interessant und sympatisch", dann zeigen zum Beispiel die Trailer, wie unmenschlich die Spartaner mit ihren eigenen Kindern umgingen - sehr sympathiefördernd, klar.

Willst du mir erzählen, dass niemand auch nur einen der Charaktere im Film (oder Buch) für 'ne richtig coole Sau hält? Wohl kaum. Jetzt kannst du dir mal überlegen, warum dem so ist.  Kleiner Tipp: es hat nichts mit den tollen Bärten der Spartaner zu tun.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: MadMalik am 11.01.2007 | 19:08
Nein, sondern damit das sie sich durch "Gegnermassen" metzeln, un das is gut so, weil das macht einen guten Action-Film aus. Wunderbar. Das dies faschistoide Tendenzen hat ist dabei vollkommen normal, muss so sein. Schaut euch Starship Troopers an; wunderbarer Actionfilm, und da kann sich 300 an Faschismus (nicht nur Faschistoiden Tendenzen) einiges abschneiden.

Daher, mehr Faschismus für unsere Actionfilme, wenn ich Story will schau ich was anderes, vieleicht was Sozialistisches ?
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Wodisch am 11.01.2007 | 19:36
@alle ausser Georgios: Das ist nicht für Euch!  ;)

@Georgios: das ist für Dich
Schwachsinn. Es gibt einen Unterschied zwischen dem gewaltlosem Widerstand eines Mahatma Ghandi und einer Geschichte in der Mord und Todschlag zu einer ehrenvollen Tat erhoben wird.

Das du diese zwei grundverschiedene Dinge in einen Topf wirft, ist erschreckend.

Willst du mir erzählen, dass niemand auch nur einen der Charaktere im Film (oder Buch) für 'ne richtig coole Sau hält? Wohl kaum. Jetzt kannst du dir mal überlegen, warum dem so ist.  Kleiner Tipp: es hat nichts mit den tollen Bärten der Spartaner zu tun.
Ach Georgios, habe ich nicht um eine höflichere Wortwahl gebeten?

Was war denn daran so unverständlich?
Ach, Du liest Postings von anderen gar nicht, Du pickst Dir nur Reizworte heraus?
Möglichst auch noch aus dem Zusammenhang gerissen?
Und erfindest Du auch noch welche, die gar nicht im Posting standen?

Hast Du die falsche Brille auf oder delirierst Du schon?
Ich habe das Wort "ehrenvoll" nicht mal verwendet, Du ignoranter Depp!
Also unterstelle mir nicht, ich hätte behauptet, die Tat der Spartaner wäre "ehrenvoll", Du Verleumnder!
Oder soll ich lieber gleich "Lügner" zu Dir sagen?
Wenn Dich die "tollen Bärte der Spartaner" irgendwie erregen, dann musst Du damit selber klar kommen, eventuell helfen ja ein paar Konsultationen bei einem Psychater.
Aber auch vom Aussehen habe ich nichts geschrieben.

Ich fasse mal zusammen:
- auf die Bitte nach Höflichkeit ist Dein erstes Wort an mich eine Beleidigung (es sei denn, "Schwachsinn" ist bei Dir und in Deinem Umfeld eine freundliche Anrede - aber in ganz Deutschland ist das nicht so)

- trotz Deines griechisch anmutenden Nicknamens hast Du noch nie etwas von der Schlacht an den Thermopylen gehört (und "Schiller" ist dann auch nur das erste Wort eines Räucherfischgerichtes, nehme ich an)

- Du weisst auch nichts von griechischem Ideengutes als Basis des heutigen Europas (der Name "Europa" sagt Dir dann auch nichts, nehme ich an - Geschichtskenntnisse sind ja nur was für ignorante Weicheier Faschisten)

- Du gehst nicht auf Fragen in Postings an Dich ein (hast Du sie nicht gesehen, nicht verstanden, oder ist sowas generell unter Deiner Würde?)

- Du erschrickst, wenn jemand den Widerstand der Griechen gegen die Persischen Imperialisten mit dem Widerstand der Inder gegen die Britischen Imperialisten in einem Satz erwähnt (ein Topf ist ein Behältnis zum Zubereiten von Speisen und als Metapher ziemlich platt. Oder willst Du damit ausdrücken, daß Du gerne alles zu einem Brei verrühren möchtest?). Falls das auf eine Phobie Deinerseits hinweist, hast Du dir zum Einen natürlich eine sehr exklusive Form eines psychischen Schadens zugelegt (Du alter Snob) und zum Anderen lebst Du damit in grosser Gefahr, von irgendeinem ahnungslosen Poster (das sind alle, ausser Dir) mit einer (für Dich) bösartigen Formulierung (wie zum Beispiel "lieber Georgios") getötet zu werden (plötzlicher Herzstillstand, Kreislaufversagen, Atemnot - praktisch alles ausser Hirnschlag, denn ein "Hirn" nennst Du offensichtlich nicht Dein eigen)

Können wir jetzt bitte zu einem höflichen Ton ohne gegenseitiges Beleidigen zurückkehren?
Bitte?
Bitte!
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 19:38
Sag mal, Georgios, kannst Du einer gegenläufigen Meinung auch anders begegnen als mit "Schwachsinn"? Nur mal so als kleine Frage am Rande.

Und zum Beispiel hab ich deine Faschismus-Vorwürfe an Miller entkräftet, würde ich sagen. Hast Du dazu nichts zu sagen? Oder überlegst Du noch, wie Du das in eine Beleidigung verpacken kannst?
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Wodisch am 11.01.2007 | 19:43
@Lebemann & Hendrik:
Nehmt das nicht so ernst ;D

Ich habe jetzt zum ersten mal "geRANTed" (bin da blutiger Anfänger), aber es hat Spaß gemacht!
Und vielleicht können wir dann ja wieder vom Film, den Trailern und dem Comic reden...
:d
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 19:45
Was war denn daran so unverständlich?
Ach, Du liest Postings von anderen gar nicht, Du pickst Dir nur Reizworte heraus?

Ich versuche wenn möglich nur auf die Posts von Leuten zu antworten, die zeigen dass sie mitdenken und die mich nicht persönlich angreifen.

Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 19:49
Ich versuche wenn möglich nur auf die Posts von Leuten zu antworten, die zeigen dass sie mitdenken und die mich nicht persönlich angreifen.
Na dann hau rein (http://tanelorn.net/index.php/topic,29287.msg611005.html#msg611005) - ich warte.

Andererseits dürfte nach der Maßgabe kaum jemand auf deine Postings in diesem Thread antworten, da Du ständig Worte wie "Schwachsinn" und "beschränkt" fallenlässt.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: wjassula am 11.01.2007 | 19:57
Als relativ unbeteiligter Zuschauer: Man muss ja nicht mit Georgios einer Meinung sein, aber so abwegig finde ich sein Überlegungen auch nicht. "Schwachsinn" ist nicht nett, aber die Antwort finde ich unverhältnismässig hart. Mal so aus dem Seitenaus: Wollt ihr nicht alle mal bis morgen warten mit dem Weiterschreiben?
 
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Teclador am 11.01.2007 | 19:59
Als relativ unbeteiligter Zuschauer: Man muss ja nicht mit Georgios einer Meinung sein, aber so abwegig finde ich sein Überlegungen auch nicht.

Da werden dir wohl einige hier widersprechen.

Georgius demonstriert viel eher eindrucksvoll seine Feindbilder.


Früher saß der Bolschewik in Bäumen und Büschen, heute sitzt der Faschist in Funk und Fernsehn.

Some things never change. ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: AlexW am 11.01.2007 | 20:06
@Lebemann & Hendrik:
Nehmt das nicht so ernst ;D

Ich habe jetzt zum ersten mal "geRANTed" (bin da blutiger Anfänger), aber es hat Spaß gemacht!
Und vielleicht können wir dann ja wieder vom Film, den Trailern und dem Comic reden...
:d


Ach, Wodisch, ich mag dich. :)

Historisch hast du uebrigens 100% recht ... nach meinem Kenntnisstand jedenfalls.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Selganor [n/a] am 11.01.2007 | 20:07
Ich habe jetzt zum ersten mal "geRANTed" (bin da blutiger Anfänger), aber es hat Spaß gemacht!
Kleiner Tipp: Persoenliche Beleidigungen (wie "du ignoranter Depp") sind auch in Rants nicht wirklich hilfreich.

Gerade bei jemandem der sein (auch nicht wirklich "freundliches") Gegenueber darum bittet eine hoeflichere Tonwahl an den Tag zu legen ist das absolut unangebracht.
Zitat
Und vielleicht können wir dann ja wieder vom Film, den Trailern und dem Comic reden...
:d
Achja, nochwas... Wer es noch nicht bemerkt hat: SEHEN ist "politikfreie Zone". Klar laesst sich das nicht komplett ausschliessen (gerade bei Filmen mit aktuellem Bezug), aber die Diskussion geschichtlicher Ereignisse (die in diesem Film sicher NICHT behandelt werden da er wohl doch eher ein "unterhaltsamer Actionfilm" werden duerfte) muss hier nicht stattfinden.

Oh, um noch eine andere Frage zu beantworten:

Liege ich denn so falsch, wenn ich davon ausgehe, daß Frank Miller vom Publikum erwartet (erwarten kann!), zumindest die Grundgeschichte von Leonidas, seinen 300 Elitehopliten und dem Kampf an den Thermopylen gegen das Persische Heer zu kennen?
Ja, damit liegst du komplett falsch.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Wodisch am 11.01.2007 | 20:09
Was war denn daran so unverständlich?
Ach, Du liest Postings von anderen gar nicht, Du pickst Dir nur Reizworte heraus?
Ich versuche wenn möglich nur auf die Posts von Leuten zu antworten, die zeigen dass sie mitdenken und die mich nicht persönlich angreifen.

Ah, eine Zwei-Klassengesellschaft: es gibt Dich und es gibt alle anderen.
Du darfst persönlich angreifen und nicht mitdenken, die anderen dürfen es nicht.
Das erklärt das natürlich!
Ich Unwürdiges Etwas, ich Wurm von einem Unwesen aus der Unterklasse, ich Verschwender von Elektronen und Forumsdatenbankplattenplatz  ::)
Da nahm' ich doch einfach an, ich dürfte Fragen an Dich stellen und mir gar Antworten erhoffen...  :o

So werde ich alter Fascho nun gedankenlos und unbelehrt verkümmern müssen, bis zu meinem bitteren Ende darauf bedacht, bloss nicht auf Deinen Schatten zu treten, werde nie durch Antworten auf meine brennenden Fragen erleuchtet und ans Licht der hehren Georgiosischentm Wahrheit geführt - ein blosses Dahinvegetieren im Jammertal steht mir bevor!
 ;D


@Jasper: bin noch im Büro und muss sowieso gleich gehen. Aber nachdem ich "alle Hoffnung nun fahren lassen muss", macht das hier einen Riesenspaß! :d

@AlexW: Du und ich, wir sind ja auch so Weicheier Faschos!   >;D

@Selganor: gönn' mir altem Mann (und Erzieher) doch ein, zwei Postings mit "Erzieherischem Character"  ;)
Vielleicht kommt ja noch die eine oder andere Antwort auf meine Fragen von *ihm*...
Oh, um noch eine andere Frage zu beantworten:
Ja, damit liegst du komplett falsch.
Das sehe ich aber nun wirklich NICHT so, unsere gsamte Kultur in Europa und den USA wäre ohne dieses Ereignis in komplett anderen Bahnen verlaufen: keine Athener Demokratie!
Aber danke für Deine Antwort - es war auch als Frage gemeint.

@Tecci: ich sitze aber gerade in der neutralen Schweiz!  ;D

@alle anderen: ich höre ja schon auf.
Und wenn sich jemand von mir beleidigt fühlt, dann bitte ich um Entschuldigung!
Ausser bei Georgios: für den habe ich das als "Widerhall" seiner eigenen Fabulierkunst rein erzieherisch gemeint...
 ~;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 20:31
Sag mal, Georgios, kannst Du einer gegenläufigen Meinung auch anders begegnen als mit "Schwachsinn"? Nur mal so als kleine Frage am Rande.

Ich verspüre halt nicht das Verlangen wie ein Grundschullehrer aufzutreten und den Leuten vorzuseiern wie unartig sie doch sind. Wenn jemand Unsinn erzählt, z.B. weil er Dinge die ich sage zusammenwirft, verdreht und dadurch den Sinn verfälscht, dann bekommt er das auch von mir zu hören. Wenn Leute auf meine Kommentare mit Dummheiten antworten, dann empfinde ich das als Beleidigung. Dann antworte ich auch mit dem gleichen Maß an Respekt, den man mir entgegen gebracht hat.

Was deine Punkte angeht:
Zitat
Wobei mir der Comic auch nicht das Gefühl gibt, daß das was erstrebenswertes ist - im Gegenteil: Diese Opferungsgeschichte ist was ziemlich dämliches.

Wirkung formt Wertung. Die Emotion, die der Comic beim Leser hinterlässt, ist nicht dass das was Leonidas gemacht hat "ziemlich dämlich" war. Der Trailer verspricht auch keinen Film der zeigt, dass Krieg irgendwie "ziemlich dämlich" ist. Wenn dem so wäre, würde ich Miller nicht so gering schätzen wie ich es tue.

Zitat
Wenn Du das als "Schwachsinn" titulierte Interview bzw. mein Zitat daraus gelesen hättest, dann wüsstest Du, daß die Spartaner eben NICHT die moralisch gerechtfertigten Helden sind.

Ich habe kein Wort über das Interview gesagt. Ich sprach immer nur von den unhaltbaren, da faktisch falschen, Argumenten, die mir entgegen geworfen wurden. Mir ist schon klar, dass es dir wichtig ist mich dumm darzustellen, damit du meine Argumente ignorieren kannst, aber dann tu es bitte mit Dingen die ich tatsächlich sage und nicht mit Dingen die du mir zu unterstellen versuchst.

Was die moralische Rechtfertigung angeht: die Spartaner kämpfen (im Comic zumindest) für eins der höchsten Werte der westlichen Kultur um nicht zu sagen dem höchsten Wert der amerikanischen Kultur. Es wird immer wieder gesagt, dass die 300 ihr Leben opfern damit Alle (Griechen in diesem Fall) in Freiheit leben können und nicht unter der Herrschaft eines persischen Despoten. Wenn das nicht "moralisch gerechtfertigt" ist, dann kann man nichts so bezeichnen.

Zitat
Auch hier sehe ich echt nicht, wie Du darauf kommst.
Aus dem gleichen Grund weshalb viele Leute so sabbern, wenn sie den Trailer sehen. Das ist Männlichkeit, die gleichgesetzt wird mit körperlicher Stärke und damit der Fähigkeit zur Gewalt.

Geölte Muskelmänner, die bedrohlich und in Zeitlupe marschieren; die mit gezogenen Schwertern (oder Lanzen) springen, schreien und ihre Muskeln spannen, treibende Musik... alles ist darauf ausgerichtet Spannung zu erzeugen, die sich in Gewalt auflöst. In ihren gewaltsamten Handlungen offenbaren sich die Charaktere. Leonidas zeigt wie weit er geht um für die Freiheit zu kämpfen. Wenn Leonidas den Abgesandten in seinen Tod tritt, dann ist das nicht wie ein diplomatisches Faux-Pax inszeniert, sondern als erlösender Befreiungsschlag der die drohende Unterwerfung zurückdrängt und den Leser aufatmen lässt. Leonidas wird damit zur Sympathiefigur, nicht weil er so ein Gutmensch ist, sondern weil der Zuschauer Katharsis-momente mit ihm verbindet. Unsere Stimmung beim Schauen wird von der Figur stark beeinflusst, wir "leiden mit ihm".

Ausser bei Georgios: für den habe ich das als "Widerhall" seiner eigenen Fabulierkunst rein erzieherisch gemeint...

Wenn du mir zeigen kannst, wo ich jemanden persönlich beleidigt habe so wie du mich beleidigt hast oder wo ich eine einzelne Person so angegriffen habe, dass ein Post wie deines rechtfertigt, dann werd ich drüber nachdenken.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: MadMalik am 11.01.2007 | 20:41
Hmmm, was ist so schlecht an faschistoiden Tendenzen im Actionfilm Genre ? So mal ganz dumm gefragt.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 21:01
Wenn jemand Unsinn erzählt, z.B. weil er Dinge die ich sage zusammenwirft, verdreht und dadurch den Sinn verfälscht, dann bekommt er das auch von mir zu hören.
Wenn man sich also vertut und etwas durcheinanderbringt ist das eine Beleidigung, die wiederum Beleidigungen deinerseits rechtfertigt. ::)
Gut zu wissen.

Die Emotion, die der Comic beim Leser hinterlässt, ist nicht dass das was Leonidas gemacht hat "ziemlich dämlich" war. Der Trailer verspricht auch keinen Film der zeigt, dass Krieg irgendwie "ziemlich dämlich" ist. Wenn dem so wäre, würde ich Miller nicht so gering schätzen wie ich es tue.
Du wirst lachen, aber bei mir haben Comic und Trailer genau diesen Eindruck hinterlassen. Hochtrabendes Heldengeseiere ist für mich per definitionem dämlich, zumindest wenn es wirklich ernst gemeint ist und nicht von rein fiktiven Gestalten (wie zum Beispiel im Herrn der Ringe) stammt. Und mit dieser Einschätzung bin ich nicht allein.

Ich habe kein Wort über das Interview gesagt.
Ja ich weiß - mein Fehler. Deswegen habe ich die Passage auch durchgestrichen - löschen wollte ich sie nicht, weil ich zu meine Irrtümern stehen wollte.
Ich sprach immer nur von den unhaltbaren, da faktisch falschen, Argumenten, die mir entgegen geworfen wurden.
Niemand hat dir etwas "entgegengeworfen". Ich habe dir gesagt, daß ich deine Bedenken für überzogen halte und habe dein Zitat von AlexW irrtümlich originär dir zugesprochen. Das war "Schwachsinn". Wenn hier also irgendwem etwas entgegenwirft, dann doch Du mir, oder?

Mir ist schon klar, dass es dir wichtig ist mich dumm darzustellen, damit du meine Argumente ignorieren kannst, aber dann tu es bitte mit Dingen die ich tatsächlich sage und nicht mit Dingen die du mir zu unterstellen versuchst.
Weißt Du, Du solltest den Thread wirklich mal objektiv lesen und meine Aussagen überprüfen denn diese Unterstellungen grenzen wirklich schon hart an Paranoia. Nichts davon habe ich getan. Ich habe dir nichts unterstellt, sondern einen Post von dir fehlinterpretiert. Und ich versuche an keiner Stelle dich als dumm darzustellen.

Allerdings hab ich mich über deine Totschlagargumente wie "so viel Differenzierung ist wohl zu viel verlangt" tatsächlich ein wenig geärgert und da ist das Sicherheitsventil aufgegangen. Das war aber etwas später.
Du soltest echt ein klein wenig an deiner Empfindlichkeitsschraube drehen. Gutgemeinter Ratschlag.

Was die moralische Rechtfertigung angeht: die Spartaner kämpfen (im Comic zumindest) für eins der höchsten Werte der westlichen Kultur um nicht zu sagen dem höchsten Wert der amerikanischen Kultur. Es wird immer wieder gesagt, dass die 300 ihr Leben opfern damit Alle (Griechen in diesem Fall) in Freiheit leben können und nicht unter der Herrschaft eines persischen Despoten. Wenn das nicht "moralisch gerechtfertigt" ist, dann kann man nichts so bezeichnen.
Andererseits verletzen die Spartaner ohne Not eines der stärksten diplomatischen Tabus, quälen und töten Sklaven, drillen ihre Kinder zu Tötungsmaschinen. Imho relativiert das das ganze schon wieder ein klein wenig.

Leonidas zeigt wie weit er geht um für die Freiheit zu kämpfen.
...was dem Leser/Zuschauer zeigt, was für ein fanatischer Irrer er ist.

Wenn Leonidas den Abgesandten in seinen Tod tritt, dann ist das nicht wie ein diplomatisches Faux-Pax inszeniert, sondern als erlösender Befreiungsschlag der die drohende Unterwerfung zurückdrängt und den Leser aufatmen lässt. Leonidas wird damit zur Sympathiefigur, nicht weil er so ein Gutmensch ist, sondern weil der Zuschauer Katharsis-momente mit ihm verbindet. Unsere Stimmung beim Schauen wird von der Figur stark beeinflusst, wir "leiden mit ihm".
Also so viel kann ich aus dem Trailer nun wirklich nicht herauslösen - dazu war er zu kurz.
Mir zeigt das Leonidas als einen eiskalten, durchgeknallten Mörder, der sich nicht im geringsten um die Belange seiner Zivilbevölerung kümmert, sondern ein irrationaler Kriegstreiber ist. Möglicherweise ist das sein Ziel: Den Konflikt provozieren, um sich selbst zur Legende machen zu lassen. Aber das ist Spekulation.

Ich finde die Sympathie jedenfalls beileibe nicht so eindeutig auf seiten der Spartaner geparkt, wie Du.
Zumal wie gesagt Miller das selbst explizit sagt.
Ja, sie sind die "Guten" in der Geschichte. Aber sie sind auch eindeutig ein ziemlich barbarischer Haufen, der die Moral ganz sicher nicht gepachtet hat.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: 6 am 11.01.2007 | 21:39
Ich will mich jetzt nicht großartig einmischen, aber ist das nicht die gleiche Debatte, die schon in den 80-ern Jahren über die damaligen Actionfilme (Rambo, Predator, Conan, usw.) und davor in den 60-ern Jahren über den damaligen Western (speziell: "Spaghettiwestern") geführt wurde?
Und nochmal nur kurz am Rande: Die Spartaner (und nicht die Athener) sind eigentlich das Ideal, dass die Gründer der USA vor Augen hatten, als sie die Unabhängigkeit ausgerufen haben.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Visionär am 11.01.2007 | 21:45
Und nochmal nur kurz am Rande: Die Spartaner (und nicht die Athener) sind eigentlich das Ideal, dass die Gründer der USA vor Augen hatten, als sie die Unabhängigkeit ausgerufen haben.
Wie man aber allgemein weiß, sind das auch Faschisten! Wenn ich hierzu mal indimedia.de und den obersten Antifa-Sowjet zitieren darf:
Zitat
Wer Faschist ist, das entscheiden wir.

Also:
Du sagst, etwas sei nicht faschistisch oder faschistoid, wo jeder doch weiß, dass es so ist => Du bist ein Fascho.
Du wirfst nicht gleich 5 Steine und brüllst, schreist und kreischst "Fascho!", wenn dir etwas faschistisch vorkommen sollte. = Stillschweigende Hinnahme = Unterstützung => Du bist ein Fascho.
Irgendwas erinnert von der Ästhetik her irgendwie entfernt an was, was die Nazis auch nicht schlecht fanden = Es ist faschistoid. Du nimmst es hin? => Du bist ein Fascho.

Alles klar?
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 21:49
Du wirst lachen, aber bei mir haben Comic und Trailer genau diesen Eindruck hinterlassen. Hochtrabendes Heldengeseiere ist für mich per definitionem dämlich, zumindest wenn es wirklich ernst gemeint ist und nicht von rein fiktiven Gestalten (wie zum Beispiel im Herrn der Ringe) stammt. Und mit dieser Einschätzung bin ich nicht allein.

Das ist eine Brechung, die dem Text nicht eigen ist. Es steht dir frei, den Film so zu sehen und auf dich wirken zu lassen, aber es gibt mMn kein Anzeichen dafür, dass die Geschichte auf diese Wirkung ausgelegt ist.

Zitat
Ja ich weiß - mein Fehler. Deswegen habe ich die Passage auch durchgestrichen - löschen wollte ich sie nicht, weil ich zu meine Irrtümern stehen wollte.

Es fällt mir sehr schwer dir das zu glauben. Aber dieser Punkt ist eh irrelevant.

Zitat
...was dem Leser/Zuschauer zeigt, was für ein fanatischer Irrer er ist.

Ich denke nicht, dass ein groß angelegter Actionkracher wie 300 darauf aufbaut das Handeln eines fanatischen Irren zu zelebrieren. Dieser Film wird als Action-Blockbuster konzipiert. Etwas dermassen subversives wie eine Hauptfigur, die das Publikum mit der Zeit aus moralischen Gründen ablehnen soll, wird sich dort kaum wiederfinden.

In jeder von Millers Geschichten findet man eine gewisse Ehrfurcht und einen Respekt für die Soziopathen, die er durch seine Stories scheucht. Weil sie doch voll und ganz ihrem Ehrenkodex unterworfen sind, weil sie "Ehre" haben und für ihre Ideale bis ans äußerste gehen.
Natürlich gibt es Lippenbekenntnisse (wie die aus dem Interview), aber "echte Männer" sind die ganzen Typen schon irgendwie. Deswegen finden so viele Leute seine Stories doch so geil. Für viele schreibt Miller doch 110% Testosteron in Druckform.

Eine Brechung wie du sie beschreibst, halte ich für die Ausnahme.

@Christian Preuss
Ja. Und man wird sie auch in 20 Jahren nochmal führen. Man muss sie auch nochmal führen. Man muss sie immer führen. Ein vernünftiger, erwachsener Mensch darf nicht alles um sich herum unreflektiert hinnehmen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: 6 am 11.01.2007 | 22:08
@Georgios:
Ich kenne jetzt weder die Comics von Miller noch den Film 300. Wenn ich aber einen Vergleich zu den Actionfilmen der 80-er ziehen darf, dann könnte der Film (und ähnliche aus der heutigen Zeit) subversiver sein, als sie auf den ersten Blick den Anschein haben. Gerade da hatte 110% Testosteron uU eine etwas andere Bedeutung.  ;)
Bevor ich aber dazu irgendeine Meinung abgebe, werde ich zuerst den Film sehen.

@SdÄ:
Halte es einfach mit Godwins Gesetz. ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Visionär am 11.01.2007 | 22:17
@CP: Danke, hatte den Namen des Gesetzes vergessen. Monate der Suche beendet.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 22:28
aber es gibt mMn kein Anzeichen dafür, dass die Geschichte auf diese Wirkung ausgelegt ist.
Meiner Meinung nach ist sie auf diese Wirkung genauso ausgelegt wie auf die andere. Wie der Film rezipiert wurd, hängt letztlich eh zum Zuschauer ab.

Es fällt mir sehr schwer dir das zu glauben. Aber dieser Punkt ist eh irrelevant.
Schön daß Du ihn trotzdem mit uns teilst ::)
Aber die Passage wurde durchgestrichen bevor Du deinen folgenden Post verfasst hast. Da dazwischen aber andere geschrieben hatten, wollte ich den Teilsatz nicht einfach verschwinden lassen. Natürlich steht es dir frei, mir das nicht zu glauben.

Ich denke nicht, dass ein groß angelegter Actionkracher wie 300 darauf aufbaut das Handeln eines fanatischen Irren zu zelebrieren.
Ganz so sehr wird er sicher auch nicht dargestellt werden. Aber ich sehe in Leonidas' Handeln ein gehöriges und nicht verstecktes Maß an Fanatismus und moralischer Verwerflichkeit, das durchaus auch im Trailer durchscheint.

In jeder von Millers Geschichten findet man eine gewisse Ehrfurcht und einen Respekt für die Soziopathen, die er durch seine Stories scheucht. Weil sie doch voll und ganz ihrem Ehrenkodex unterworfen sind, weil sie "Ehre" haben und für ihre Ideale bis ans äußerste gehen.
Das sehe ich auch wieder anders.
Wie ich bereits schrieb sind Millers Protagonisten imho Getriebene, um nicht zu sagen Besessene, die sich oftmals selbst hassen und das unter der Gewalt verstecken. Sieh dir doch das große Kind Marv an, das Gewalt anwendet, um der Leere seines Daseins zu entkommen und das offensichtlich geistesgestört ist.

Dwight, der von seinem "Ehrenkodex" zum Mord an einem Unschuldigen getrieben wurde und der deshalb von Schuldgefühlen zerfressen wird. Auch er ist ein Gefangener seiner Emotionen, seines Kodex, seiner Handlungen. Batman ebenso. Keiner von denen wird als moralisch erhaben dargestellt, höchstens als besessen; und auch wenn sie (manchmal) für das Gute kämpfen (oder das zumindest glauben), so sind ihre Methoden und ihre Persönlichkeit alles andere als einwandfrei. Und da wird auch nichts beschönigt.

In mir erwecken Millers Protagonisten keinerlei Sympathie. Höchstens Mitleid. Und auch das nur manchmal.
Marv zum Beispiel erweckt in mir Mitleid in der Szene mit seiner Mutte (Stadt ohne Gnade, S. 48 bis 51) aber auf dem Stuhl? Kacke, wenn jemand eine Hinrichtung verdient hat, dann doch dieser kranke Psychopath.


Natürlich gibt es Lippenbekenntnisse (wie die aus dem Interview)
Ich wäre damit vorsichtig, das als reines Lippenbekenntnis abzustempeln, nur weil Du seine Werke anders interpretierst.
Das kann man wirklich auch anders sehen. 300 mag da zum Teil wirklich grenzwertig sein, aber Sin City, Year One und The Dark Knight Returns imho nicht.

"echte Männer" sind die ganzen Typen schon irgendwie. Deswegen finden so viele Leute seine Stories doch so geil. Für viele schreibt Miller doch 110% Testosteron in Druckform.
Viele mögen das so sehen, aber imho sind das diejenigen, die sich nicht wirklich mit den Comics auseinandersetzen. Und Miller ist nunmal mehr als die Testosteron-Macho-Ebene.

Sin City zum Beispiel ist ein Ode des Scheiterns.
Nicht nur des Scheiterns der Protagonisten, sondern des Scheiterns der ganzen Stadt. Und das Scheitern ist vorherbestimmt, unausweichlich, erschreckend, grausam subtil, manchmal auch auf den ersten BLick gar nicht zu erkennen.

Marv rächt Goldie, und erreicht damit vordergründig sein Ziel. Doch zu welchem Preis? Die ganze Welt hält ihn für den psychopathischen Mörder mehrerer junger Frauen und von Kardinal Roark.
Es wird nicht explizit erwähnt, aber auch seine Mutter wird das von ihm denken. Gescheitert vor den Augen der einzigen Person, die ihm menschlich etwas bedeutet.

Dwight tötet aus Leidenschaft einen Unschuldigen und verdammt sich damit auf alle Zeit. Und auch wenn er sich am Ende rächt, bleibt das doch ein schaler Pyrrhussieg, auf ewig auf der Flucht, geplagt vom schlechten Gewissen.

Hartigan scheint zu gewinnen - er tötet Roark Jr. und rettet Nancy das Leben. Und dann? Der einzige Ausweg den er sieht, sie nicht weiter zu gefährden ist Selbstmord. Wenn das mal kein Scheitern ist. Und nicht nur, daß er selbst nicht mehr lebt - er beraubt Nancy ihrer großen Liebe. Welchen Schmerz fügt er ihr damit zu?
Mit dieser Tat verspielt Hartigan die Bonuspunkte, die er vorher durch seine Selbstlosigkeit angesammelt hat auch wieder.

Nein, MIller erzeugt wirklich keine Sympathie für seine Protagonisten.

Eine Brechung wie du sie beschreibst, halte ich für die Ausnahme.
Ich nicht - ich kann natürlich nur für meinen Bekanntenkreis sprechen, aber da gehen die Gedanken in ähnliche Richtungen.

Ein vernünftiger, erwachsener Mensch darf nicht alles um sich herum unreflektiert hinnehmen.
Da stimme ich dir mal vorbehaltlos zu.

Auch wenn ich finde, daß dein Faschismus-Detektor und deine Einordnung von Widerspruch als persönlichen Angriff hypersensibel eingestellt sind. Aber das sagte ich bereits.

Übrigens finde ich diese Diskussion sehr erhellend und zunehmend angenehm.
Schön, wenn man die Antipathie auch mal zumindest teilweise beiseite schieben und auf sachlicher Ebene ein Gespräch führen kann.

@CP: Danke, hatte den Namen des Gesetzes vergessen. Monate der Suche beendet.
So liest Du zu - hab ich heute erst (http://tanelorn.net/index.php/topic,33095.msg611094.html#msg611094) erwähnt ;)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 11.01.2007 | 22:51
Auch wenn ich finde, daß dein Faschismus-Detektor und deine Einordnung von Widerspruch als persönlichen Angriff hypersensibel eingestellt sind. Aber das sagte ich bereits.

Widerspruch nehme ich nicht als persönlichen Angriff. Das kannst du dir gerne einreden, aber es ist trotzdem unwahr.

Unüberlegte Pauschalantworten und dumme Einwürfe empfinde jedoch sehr wohl als Beleidigungen. Mir sowas völlig debiles wie blinden Political-Correctness-Wahn und hysterisches Nazi-Geplärr vorzuwerfen, weil ich nicht 25 Abschwächungen in den Satz gepackt habe, sondern die Sachen so ausgedrückt habe wie ich sie sehe: das ist beleidigend. Mir damit zu unterstellen, dass ich hohle Phrasen wiederkäue, statt einen eigenen, gut überlegten Standpunkt zu haben: das ist dermassen abwertend, dass ich keinen Grund sehe solchen Personen mit irgendwas anderem außer Häme und Missachtung entgegen zu treten.

Was die Debatte über Frank Miller und seine Figuren angeht, ist der Thread denke ich weit genug vom topic entfernt, dass wir nicht noch weiter damit wegreiten müssen. Das lässt sich sicher auch in einem anderen Thread aufdrieseln.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Ludovico am 11.01.2007 | 22:56
Hmmm, was ist so schlecht an faschistoiden Tendenzen im Actionfilm Genre ? So mal ganz dumm gefragt.

Also ich find's geil.

Man sollte mal einen Actionfilm machen wie Moussolini 2:
"Er hat genug davon, mit seinem fetten Arsch im Sessel zu hocken. Mit seinen zwei MGs metzelt er sich durch die Horden der fremden Flut, angeführt von ihrem Oberhäuptling, dem finsteren blutdürstigen Churchill. Immer treu an seiner Seite steht dem dicken Italiener mit den zwei dicken Wummen sein kleiner treudoofer Assi bei - der kleine Hitler (der nicht genug Geld für einen ganzen Schnurbart hat)."
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Visionär am 11.01.2007 | 22:57
I second that!

@Georgios: Dir gefällt die Ästhetik deiner eigenen Argumentation zu sehr.

WuffWuff.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 11.01.2007 | 23:01
Also ich habe den Trailer erst neulich wieder im Kino gesehen und ich freue mich unheimlich auf den Film. ... Wie? Man darf hier nichts mehr zu dem Film an sich sagen. 'Tschuldigung, das wusste ich nicht. Is' OK, ich verlasse ja wieder den Thread.  ~;D
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Michael am 11.01.2007 | 23:09
Also ganz ehrlich, ich fand die Trailer hammergeil. Ich habe jeden Trailer inzwischen schon mehr als zehnmal gesehen und könnte mich immer noch freuen wie ein kleines Kind.
Ob ich mein Hirn dabei ausgeschaltet habe? Klar, mich interessiert in keinster Weise der historische Hintergrund, warum auch, da kann ich auch eine Doku gucken oder ein Buch lesen. Aber es scheint endlich mal wieder ein "vernünftiger" Actionfilm zu sein, von denen seid langer Zeit keine mehr im Kino kamen.
Gut da wird gemetzelt, da wird gehackt, da wird geschlachtet, und? Es ist toll inziniert und die Szenen sind mit herber Grafik aufgemöbelt, was will ich mehr, außer ein Eimer voll Popcorn und ne große Cola?
Wenn ich was soziales gucken will, schaue ich mir was anderes an, will ich knallharte Action, dann Frank Miller.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 11.01.2007 | 23:10
Mir sowas völlig debiles wie blinden Political-Correctness-Wahn und hysterisches Nazi-Geplärr vorzuwerfen, weil ich nicht 25 Abschwächungen in den Satz gepackt habe, sondern die Sachen so ausgedrückt habe wie ich sie sehe: das ist beleidigend.
Da Du deine Aussagen aber zunächst überhaupt nicht argumentativ untermauert hast sondern Sprüche wie
Zitat
Das Problem an 300 und an Frank Miller ist dass er mit seiner Todesromantik, dem Feiern der Gewalt und der Anbetung von "blut & stahl"-Ethos den Nährboden für faschistoides Gedankengut liefert.
und
Zitat
Der Ethos der in 300 gefeiert wird, hat erkennbare Parallelen zu dem in Sin City oder Batman (sei es Dark Knight oder All Stars). Da zieht sich überall ein ernstgemeinter, ungebrochener, brauner Faden hindurch, der mir stinkt.
[...]
Faschistoid beginnt nicht erst mit Bücherverbrennungen und Vernichtungslagern. Aber so viel Differenzierung ist vielleicht zu viel verlangt.
ohne Erläuterung in den Raum geworfen hast, drängte sich das aber geradezu auf. Das wirkt einfach wie überkandidelte, unreflektierte political correctness. Das war keine Unterstellung aus bösem Willen sondern die naheliegende Schlußfolgerung aus deinen Posts.
Daß dein Standpunkt ein überlegter ist hast Du erst später gezeigt.

Ja, ich weiß. Von mir sind solche Hinweise vergebene Liebesmüh. Da es von mir kommt, sind das reine Unterstellungen, weil ich dich nicht leiden kann und dich als dumm hinstellen will. ::)

Aber es ist tatsächlich nur ein gutgemeinter Ratschlag ohne offene oder versteckte oder implizite Angriffe auf deine Person: Den Empfindlichkeitsregler ein wenig runterschrauben und die eigenen Posts der Reihe nach nochmal kritisch reflektierend durchgehend kann durchaus hilfreich sein. War es bei mir auch in diesem Thread.

Wenn Du das aber nicht tust, sondern Du nur mit "Häme und Missachtung" auf solche "Abwertungen" reagieren kannst oder willst, dann sag mir das bitte gleich, denn dann sollten wir jedwede weitere Kommunikation wirklich dauerhaft einstellen. In dem Fall hat es nämlich keinen Zweck mehr, und ich bin sicher, daß Du besseres zu tun hast, als dich mit mir herumzuärgern.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Felixino am 11.01.2007 | 23:42
Hier wird ja derzeit viel über die Wirkung der Bilder geredet... Also als ich vor kurezm im Kinow ar udn den trailer sah und nciht wusste um was es da gehen soll(sprich ich sah nur die bilder dieser überproportonierten pseudo-helden) haben mich die bilder schlichtweg abgestoßen. Aus genau diesem grund werde ich wohl auch nicht in den Film gehen; aber das Entscheidende ist doch:

Die Wirkung, von der mancher hier ja sagt, sie würde Sympathie verursachen, blieb mir gänzlich abhanden. Wie gesagt: Ich war abgestoßen vond en Bildern, der Aufmachung und der Mimik und Art und Weise der "Kommunikation" unter den Charackteren. Als großes Actionkino empfand ich den Trailer nicht, als ich ihn sah. Und mein erster Gedanke, als ich dann den Namen sah und ich merkte, worauf das anspielen sollte war ein gefühl, wie wenn man frisch gepressten Zitronensaft in den Mund nimmt, nur im Hirn.

Ich weiß jetzt nicht, in wie fern ich der Durchschnitt bin, aber ich denke es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es mehr als nur eine Möglichkeit gibt auf den FIlm zu reagieren(btw.: Meiner begleitung gings nicht anders und die wusste auch nicht worum es ging, als sie die Bilder sah ::)).
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Joe Dizzy am 12.01.2007 | 00:07
Und mein erster Gedanke, als ich dann den Namen sah und ich merkte, worauf das anspielen sollte war ein gefühl, wie wenn man frisch gepressten Zitronensaft in den Mund nimmt, nur im Hirn.

Ging mir genau so. Wenn ich nicht so viele Leute getroffen hätte, die sich vor Begeisterung fast ins Höschen gemacht haben, dann wäre mir das auch nicht ganz so unangenehm aufgefallen.
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Falcon am 12.01.2007 | 00:24
@Felix: ging mir im Grunde sehr ähnlich. Auch nach den ganzen Infos, die ich dazu eingeholt habe. Ob du im Durchschnitt bist kann ich auch nicht sagen (das entscheiden wohl die Kinokassen), aber ich liege häufig weit davon ab.

Ich sehe in dem Film zumindest keine gefährlichen, politischen Parallelen, hat er bei mir auch gar nicht nötig um ihn scheisse zu finden. Boff!

Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Michael K. am 12.01.2007 | 01:05
Also ich fand den Comic gut, bin schon seit dem ich das erste mal von den Spartanern gehöhrt habe ein Freund von den Jungens (und Mädels) (wohlgemerkt in einem historischen und kulturellem Kontext), muss sagen "Ich freu mich irre auf den Film" und hoffe das sie wirklich den comic so gut wie 100% umsetzen konnten.

Das was Miller da gemacht hat passt zu einem meiner Lieblingsstücke was das damalige Griechenland so geschaffen hat "Medea" von Euripides.

Ich meine Medea ist nun mal, wie viele Miller-Protagonisten auch, nicht unbedingt ein guter Mensch aber ich für meinen Teil find ihre Position und ihre Handlungen passend, und zwar in Verbindung zur damaligen Kultur, Tragödientheorie etc.

Die Spartaner und die Geschichte um die 300 seh ich ungefähr genauso. Es passt einfach in die Zeit und wenn man sich die Geschichten des antiken Griechenlands so mal durch den Kopf gehen lässt ist die Grundstory stimmig.

Miller bringts halt fertig mit einigen Sätzen herauszukristalisieren das die Spartaner zwar die Helden der Geschichte sind aber nicht wirklich das verkörpern was wir als einen modernen Menschen wollen. (Kann gerne auch was zitieren, Leonidas sagt da ein paar "nette"  ::) Dinge über die Athener)

Ich hoffe mal die haben die nicht weggeschnitten :(

Zudem ist das eigentlich auch das Gefühl was ich bekomm wenn ich in Geschichtsbüchern (oder Fachbüchern) über Sparta lese. Den vorwurf das der inhalt von Millers comic faschistoid wäre kann ich nicht wirklich nachvollziehen... ok, ich kann es, wenn ich mir vorstelle das ich nichts über die Spartaner wissen würde...

von der Seite her sag ich mal, der Comic hatte hinten so eine "recommended reading" seite und mit hoher wahrscheinlichkeit wirds das beim Film nicht geben... und selbst wenn... lesen ist ja für viele nicht mehr "in"

Meine Endvorabmeinung zum Film also:

Für Fans des Comics hoffentlich eine gute Comicverfilmung, Geschichts- und Theaterfreunde hoffe ich mal werden den Film nicht zerreisen und den Pathos verstehen und mögen.

Alle anderen die weder den Comic noch die Spartaner kennen, hoffe ich werden nen tollen mit pathos gepfefferten Film serviert bekommen den sie mit Popkorn und Chips geniesen können. Obwohl ich schätze das hier viele den Stil nicht mögen werden.



Paralelen zu derzeitigen Weltgeschenisse seh ich übrigenz nicht. Die Spartaner kann man mit niemanden heute wirklich vergleichen, die Perser waren damals auf nem Eroberungsfeldzug und wollten ein Weltreich errichten. Man kann noch nicht mal Demokratie gegen Persischen Gottkaiser setzten da die Spartaner keine Demokratie hatten. Die Personen im Comic und ich hoffe auch im Film sind recht unvorstellbar in die heutige Zeit zu versetzen (außer natürlich man lässt blindlings einige Fakten unbehelligt).

Das allerdings Leute die sich nicht mit dem Stoff auskennen (und hier meine ich sowohl Antike Geschichte als auch den Comic) den Trailer nicht toll finden und da irgendwelche Paralelen reininterpretieren ist verständlich. Leider...
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Karl Lauer am 17.01.2007 | 20:10
Sollte man erwähnen das der zweite Trailer (http://www.apple.com/trailers/wb/300/trailer2/) draussen ist :)
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Preacher am 17.01.2007 | 20:25
*ächz*
Jetzt muss ich mir allen Ernstes wieder Quicktime installieren?
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Der Count am 17.01.2007 | 20:45
Naja, so wirklich Neues gab's ja in dem 2. Trailer nicht zu sehen...
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Tantalos am 17.01.2007 | 20:52
Die Szene mit den Booten kannte ich vorher noch nicht...

Dafür fehlt die Szene: Die Pfeile werden den Himmel verduckeln *schauder*
Titel: Re: [Comicverfilmung] 300
Beitrag von: Vash the stampede am 17.01.2007 | 22:38
Hoffentlich bleibt die Musik vom Trailer im Film erhalten. ;)

*Freu, Freu, Freu*


Wooha: IMDB entlockt in diesem Zusammenhang Informationen die mich noch mehr zu Decke springen lassen. Nicht nur das der Soundtrack von  Tyler Bates stammt, der schon am genialen The devil's rejects mitgearbeitet hat. Nein. Viel mehr noch. Zack Snyder der Regisseur von 300 soll Rainbow Six verfilmen! Wie geil ist das denn! Und Alan Moores Watchmen! Hammer! Geil! *doppelfreu, doppelfreu, doppelfreu*
Titel: 300
Beitrag von: Aeron am 20.02.2007 | 09:41
Hab gestern im Kino den Trailer dazu gesehen und der sah wirklich toll aus.

300 ist eine Comicverfilmung von Frank Miller, in der es um die Schlacht bei den Theromopylen, 480 v. Chr geht - Sparta gegen die Perser.

Hier die offizielle Filmseite: http://300themovie.warnerbros.com/ (http://300themovie.warnerbros.com/)
Und hier ist der Trailer: http://www.apple.com/trailers/wb/300/trailer2/ (http://www.apple.com/trailers/wb/300/trailer2/)

Es sieht sehr Actiongeladen aus - ich freu mich schon darauf.  ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Karl Lauer am 20.02.2007 | 09:58
*Hüstel*

http://tanelorn.net/index.php/topic,29287.0.html

*Hüstel*
Titel: Re: 300
Beitrag von: Aeron am 20.02.2007 | 10:24
Ups  :-[

War auf der zweiten Seiten und ich hab ihn deshalb nicht gesehen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Lyonesse am 24.02.2007 | 15:19
Frank Miller in der Antike? Die Idee gefällt mir sehr gut, auch wenn mir sein Sin City nie gefallen hat, aber das steht ja auf einem anderen Blatt. 300 könnte richtig klasse werden.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 26.02.2007 | 08:56
Frank Miller in der Antike? Die Idee gefällt mir sehr gut, auch wenn mir sein Sin City nie gefallen hat, aber das steht ja auf einem anderen Blatt. 300 könnte richtig klasse werden.
Ich find Sin City zwar nen Zacken besser, aber 300 (der Comic) ist wirklich ausgesprochen geil. Im Übrigen  war das die Geschichte, die er schon von Kind an machen wollte.
Wobei irgendwie nach dem Trailer zu urteilen im Film die lakonische Art des Comics ein wenig verloren geht. Schade eigentlich.

P.S.: Könnte ein Mod das mal bitte mit diesem (http://tanelorn.net/index.php/topic,29287.0.html) Thread zusammenführen?
Titel: Re: 300
Beitrag von: Selganor [n/a] am 26.02.2007 | 11:24
Erledigt
Titel: Re: 300
Beitrag von: Darklone am 28.02.2007 | 10:40
Wobei irgendwie nach dem Trailer zu urteilen im Film die lakonische Art des Comics ein wenig verloren geht. Schade eigentlich.
Einen lakonischen Film zu machen entspricht leider kaum Hollywood.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Vash the stampede am 12.03.2007 | 21:19
Nur als Info: 70 Millionen Einspielergebnis am Startwochenende in den USA. Und 8.4 bei IMDb bei 8500 Bewertungen. Wenn das nichts ist. ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: MadMalik am 12.03.2007 | 21:27
Aber zumindest sollte Lakonien drinn vorkommen.  >;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Ludovico am 12.03.2007 | 22:21
Wann startet der Film in Deutschland jetzt überhaupt?
Titel: Re: 300
Beitrag von: Imion am 12.03.2007 | 22:33
Wann startet der Film in Deutschland jetzt überhaupt?

http://www.filmstarts.de/produkt/41841,300.html
sagt 05.04.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Phileas am 16.03.2007 | 23:03
Für den 4.4. sind bereits einige Previews angesetzt.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Timo am 16.03.2007 | 23:50
@Ludo
HA-HA! ~;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: yossarian am 18.03.2007 | 20:00
Gefunden auf Duck and Cover:

I just saw a movie that'll give your eyes boners, make your balls scream and make you poop DVD copies of THE TRANSPORTER. It's called 300. I don't know what the title has to do with the movie, but they could've called it KITTENS MAKING CANDLES and it'd still rule.

It's about these 300 Greek dudes who stomp the sugar-coated shit out of like a million other dudes. I have a feeling that a lot of high school sports coaches are going to show this film to their teams before they play. Also, gay dudes and divorced women are going to use screen captures for computer wallpaper.

The movie takes place about a million years ago, and it's sort of like a prequel to SIN CITY. Except way less guns and cars but twice as much skull splitting. If you watch this movie and go into a Taco Bell, and say to the cashier, "I need some extra sauce packets" guess what? You're getting twenty sauce packets because your face will punch him in the brain.

I can't spoil the plot because THANK GOD THERE ISN'T ONE. Just ass kicking that kicks ass that, while said ass is getting kicked, is kicking yet more ass that's hitting someone's balls with a hammer made of ice but the ice is frozen whiskey.

TWO COOL THINGS ABOUT THE MOVIE AND ONE THING I DIDN'T LIKE:

COOL THING ONE: HEAVY METAL DURING BATTLE SCENES

Who gives a shit if the music isn't historically correct? LORD OF THE RINGS could've used some Journey. This movie has that chu-CHUNG kind of metal that you hear in your head when your shift supervisor at Wetzel's Pretzel is telling you that you'll have to stay for clean up and you wish you had a sock filled with quarters in your hand.

COOL THING TWO: FOES, MINI-BOSSES AND A BIG BOSS

Basically, the Greek dudes are fighting these Persian dudes, but the director, who must have a dick made of three machine guns, does it all like a video game. The Greeks fight every death metal video from the last ten years. There's wave after wave of giants, freaks, ninjas, mutants, wizards, and a hunchback who looks like he's got Rosie O'Donnell on his back.

Would I have been happy if Dom DeLuise from HISTORY OF THE WORLD, PART I had shown up? Maybe, but this movie more than makes up for that glaring oversight.

NOT SO GOOD THING: DUDE NUDITY ("DUDE-ITY")

These are Greek times, when there were a lot of naked women around. And there are some naked women in this film, but almost every naked woman scene has a muscular dude giving the screen an ass picnic. Dude-ity is something directors put in their movies so people will think they're serious, I guess, and not just throwing in naked hotties.

Any directors reading this � IT'S OKAY TO JUST THROW IN NAKED HOTTIES.

Can't someone make a movie about naked Amazons and call it PAUSE BUTTON?

My final analysis is 300 the most ass-ruling movie I've seen this year, and will probably be the King of 2007 unless someone makes a movie where a pair of sentient boobs fights a werewolf.

Der 14-Jährige in mir hat jetzt leider keine Wahl mehr...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Wodisch am 18.03.2007 | 20:43
Diese Kritik ist schon einen Lacher wert (oder eher: deren Autor)
:d
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 18.03.2007 | 20:48
Große Rezi von einem Verfasser mit Geschmack:
unless someone makes a movie where a pair of sentient boobs fights a werewolf.

DAS will ich verdammt noch mal auch sehen. ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 24.03.2007 | 07:51
Noch ein kleiner Verriss des Films: http://www.exile.ru/2007-March-23/war_nerd.html  >;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: MadMalik am 24.03.2007 | 14:25
Wenn viele Leute nen Film mögen, muss der selbst-ernannte Experte dagegen halten, sonst verliert er seinen Status.  :gasmaskerly:
Titel: Re: 300
Beitrag von: Teclador am 24.03.2007 | 14:32
Omg der "War Nerd" Kerl ist ja peinlich:

"Be smashed by my immense historical knowledge, you infidels!!!"
;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Dirk am 24.03.2007 | 15:02
Ich habe 300 gesehen.

Es gibt zwei Szenen die ein absoluter Augenschmaus sind und jeden Cineasten begeistern werden.

Der Rest ist unspannend aber unterhaltsam.

Kein einziger Schauspieler kann überzeugen! Und der Leonidas-Darsteller nervt gewaltig mit seinem immer gleichem Spiel, bzw Geschrei.

Die Botschaft des Films ist jedoch mehr als fragwürdig. "Sag ja zum Kampf für Freiheit. Freiheit wie wir - und nicht die anderen sie sehen!"

Das Comicbuch ist künstlerischer, unterhaltsamer und nicht ganz so fragwürdig in seiner Botschaft.

MfG

Dirk
Titel: Re: 300
Beitrag von: Grungi am 24.03.2007 | 15:14
Also bis jetzt gingen fast alle Rezis die ich gelesen habe in zwei Richtungen:

entweder: historischer Quatsch, bedenkliche Aussage, unrealistisch= Drecksfilm

oder: Comic gut umgesetzt, nicht viel Sinn dafür bombastische Action, Geile Kämpfe= Film des Jahres

Ich will ihn sehen!!!!!!!!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sparky am 24.03.2007 | 15:55
NOT SO GOOD THING: DUDE NUDITY ("DUDE-ITY")
...
Any directors reading this � IT'S OKAY TO JUST THROW IN NAKED HOTTIES.
Hey, das ist doch das Gute daran! >;D
Unser Kritiker ist offensichtlich alles andere als ansehnlich :P

Warum denken diese verklemmten Mitesser-Plantagen nie daran, das auch FRAUEN ins Kino gehen?
Klar, 2 Duzend Kerle, die zugeben, nur wegen Jessica Biel Blade Trinity gesehen zu haben, aber Frauen, die sich nur wegen Hugh Jackmann X-Men 3 antun, gibt es nicht?
Manomanoman...

unless someone makes a movie where a pair of sentient boobs fights a werewolf.
Warum nicht "a pair of sentinent boobs, made of Pizza, fight a werewolf and shoot flaming arrows at nazis" :gaga:
Wenn schon, denn schon!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Vandal Savage am 24.03.2007 | 16:14
Ich hab mich seit langer, langer Zeit (ungefähr seid Herr der Ringe Teil 3) nicht mehr so auf einen Film gefreut!

Das wird ein Fest! ;D

Titel: Re: 300
Beitrag von: Ludovico am 24.03.2007 | 16:59
Noch ein kleiner Verriss des Films: http://www.exile.ru/2007-March-23/war_nerd.html  >;D

Interessant! Er beschwert sich über die historische Inkorrektheit des Films, erwähnt aber mit keinem Wort, daß Sparta im antiken Griechenland eine genauso große Rolle spielte wie Athen.

Na ja, ein Depp halt, der mit viel historischem Halbwissen rumprotzt, aber keine Ahnung hat, daß es eine Comic-Verfilmung ist.
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 24.03.2007 | 17:08
Interessant! Er beschwert sich über die historische Inkorrektheit des Films, erwähnt aber mit keinem Wort, daß Sparta im antiken Griechenland eine genauso große Rolle spielte wie Athen.

Na ja, ein Depp halt, der mit viel historischem Halbwissen rumprotzt, aber keine Ahnung hat, daß es eine Comic-Verfilmung ist.

Ich hab ihn eher so verstanden, dass er das ganze fuer US-Amerikanische Propaganda haelt (und davon bin ich auch nicht sehr weit entfernt, obwohl selbst Sparta-Fan). Sein "historisches Halbwissen" ist sio halb uebrigens nicht - Nachteil nur, dass die Stories ueber die Spartaner teilweise von den Athenern verbreitet wurden ...

Abgesehen darf ein satirischer Text auch gern massiv ueberziehen.

In UK wird der Film uebrigens teilweise massiv gedisst - als "homophob, patriachalisch/androzentrisch, und proto-faschistoid" (so Massenblatt Metro).

Wenn ich mir nicht die Hand verbrannt haette und besser in der Naehe von Eiswuerfeln bliebe, waere ich heute reingegangen....  :'(
Titel: Re: 300
Beitrag von: Teclador am 24.03.2007 | 17:10
Ich hab ihn eher so verstanden, dass er das ganze fuer US-Amerikanische Propaganda haelt (und davon bin ich auch nicht sehr weit entfernt, obwohl selbst Sparta-Fan). Sein "historisches Halbwissen" ist sio halb uebrigens nicht - Nachteil nur, dass die Stories ueber die Spartaner teilweise von den Athenern verbreitet wurden ...

Rein aus Interesse: Auf welche Geschichten über die Spartaner beziehst du dich dabei?
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 24.03.2007 | 17:14
Rein aus Interesse: Auf welche Geschichten über die Spartaner beziehst du dich dabei?

Das mit den spartanischen Hochzeitsgebraeuchen klang fuer mich sehr nach athenischer Propaganda, und vieles von unserem Sparta-Bild ist prompt von Athenern ueberliefert. Ich weiss, dass wir recht wenige "hard facts" ueber die Jungs haben - aber ich muesste rumsuchen, um das genau zu eruieren.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Ludovico am 24.03.2007 | 17:26
Ich hab ihn eher so verstanden, dass er das ganze fuer US-Amerikanische Propaganda haelt (und davon bin ich auch nicht sehr weit entfernt, obwohl selbst Sparta-Fan). Sein "historisches Halbwissen" ist sio halb uebrigens nicht - Nachteil nur, dass die Stories ueber die Spartaner teilweise von den Athenern verbreitet wurden ...

Deswegen Halb-Wissen! Er kennt nur die Variante der Athener, wobei die neueren Forschungen mittlerweile doch ein etwas anderes Bild zeichnen. Ok, im Groben stimmt es mit dem der Athener überein.

Zitat
Abgesehen darf ein satirischer Text auch gern massiv ueberziehen.

Ich hab keinen Hinweis darauf gefunden, daß er es satirisch meint.

Zitat
In UK wird der Film uebrigens teilweise massiv gedisst - als "homophob, patriachalisch/androzentrisch, und proto-faschistoid" (so Massenblatt Metro).

In den USA gilt er als unamerikanisch in manchen Kreisen. Also bei der ganzen Kritik kann der Film nur ein Hit werden.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 24.03.2007 | 19:30
Ich hab keinen Hinweis darauf gefunden, daß er es satirisch meint.

Satire denk ich auch nicht, eher in richtung 'dissen'.
Titel: Re: 300
Beitrag von: CrimsonGhost am 25.03.2007 | 10:25
SO auch gerade drin gewesen und für gut befunden. Allerdings was Comicverfilmungen angeht noch weit hinter Sin City zurück.

Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 26.03.2007 | 13:02
Und noch eine kleine Randnotiz zur Reaktion im Iran auf '300':

Zitat
Was sie hingegen sehr aufregt, genau wie ihre Landsleute in Kaschan, in Isfahan und in Jasd, ist ein Hollywood-Film, der vor wenigen Wochen in den USA angelaufen ist und dessen erste Raubkopien in Iran ungeduldig erwartet werden.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,473839,00.html
Titel: Re: 300
Beitrag von: MadMalik am 26.03.2007 | 13:40
Was Heulsusen. Was soll ich mir da bei 50% der WW2 Filme und Spiele denken, so als "TäterEnkel".  :gasmaskerly:
Titel: Re: 300
Beitrag von: yossarian am 5.04.2007 | 00:21
Übermenschen in Unterhosen!

Ich habe richtig Lust bekommen, Civ IV wieder auszupacken und mit persischen Immortals über die Welt herzufallen.

Ich fand den Film prima. Das einzige was ich problematisch finde: Tausend kleine Skinheads werden den Film auch prima finden.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Greifenklaue am 5.04.2007 | 01:35
Mein Filmbericht:
1. Minute: episch
2. Minute: episch
3. Minute: episch
4. Minute: episch
5. Minute: episch
6. Minute: episch
7. Minute: episch
8. Minute: episch
9. Minute: episch
10. Minute: episch
11. Minute: episch
12. Minute: episch
13. Minute: episch
14. Minute: episch
15. Minute: episch
16. Minute: episch
17. Minute: episch
18. Minute: episch
19. Minute: episch
20. Minute: episch
und so ging es weiter...

Episch +300, dass ist aber eine Ca-Schätzung.

Die deutschen Synchronstimmen waren dann aber doch ganz cool, sogar König Leonidas.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Stahlfaust am 5.04.2007 | 11:43
Ich fand den Film auch gelungen, nur manche Sachen hätte ich mir etwas pompöser gewünscht. Ich fand Troja hat das Feeling der "epischen Heldengeschichte" besser eingefangen und Sin City war eine bessere Comic-Verfilmung. Alles in allem ein sehr guter Film, aber imho kein Meisterwerk.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Six am 5.04.2007 | 12:31
Ich fand den Film prima. Das einzige was ich problematisch finde: Tausend kleine Skinheads werden den Film auch prima finden.

Wär ja schrecklich wenn sich Skinhead "unsere" Filme ansehen würden. *augenverdreh*
Titel: Re: 300
Beitrag von: MadMalik am 5.04.2007 | 13:23
*stellt sich 300 Ex-Skinheads vor, die sich Haare wachsen lassen und dunkel färben. Dazu ab un an ein schee Bärtchen dabei. Dann nur in Unterwäsche durch die Straße marschieren und Iraner und Wehrmachts-Opas (wo im Griechenland Feldzug teilgenommen hatten) verkloppen.*

Lässt mich schmunzeln, auch wenn es natürlich gemein, fies und überhaupt wäre. Und wir alle sowas nicht wollen. Daher; verbietet 300 für Skinheads !
Titel: Re: 300
Beitrag von: Michael am 5.04.2007 | 13:49
Ich war auch gestern in der Vorpremiere und was soll ich sagen, es war toll. Ich hatte schon lange keinen so adrenalinfördernden Film mehr gesehen.
Ich hätte auch noch eine ganze Stunde Spartaner gegen Perser gucken können, so gut waren die Kämpfe in Szene gesetzt, auch die Nebenhandlungen in Sparta selbst haben den Film nicht unterbrochen sondern gut unterstützt.
Alles in allem, ich geh die Tage nochmal rein.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 6.04.2007 | 00:16
Wir waren jetzt doch drin (die Empfehlung meines besten Kumpels hat mich dazu gedrängt) und es hat uns nicht vom Hocker gehauen.

Er war nett. Sah auch gut aus.

Problem ist, der Film versucht mit aller Gewalt (*harhar*) epische Breite aufzubauen aber schaffts irgendwie nicht. Es hat mich zu keiner Minute nur im Geringsten berührt. Nix Gänsehaut Momente.
Obwohl, die letzte Szene mit den 30.000 Griechen war ok. Immerhin mal 15 Sekunden. Aber das war sie bei Braveheart auch.

Vielleicht lags daran, daß man Massenkämpfe mit 300 Leuten mit 8Mann nicht so rüberbringen kann. Vielleicht sahen die Spartaner... Spartiaten in den Unterhosen auch nur zu albern aus. Wir konntens nicht erklären. Denn der Film macht augenscheinlich nichts falsch. Trotzdem hat und das Schicksal keiner der 300 Idioten interessiert. Weil sie vielleicht inkosequent handeln (lassen sich die Köppe abhauen, weil sie mit dem Rücken zum Feind stehen)? Es wäre auch, wie laut Empfehlung, kein Kino nötig gewesen, die die Szenerie besser zu Geltung bringen würde.
Zumindest waren wir uns einig, daß viele der Einzeiler der Spastiaten einfach nur albern und lächerlich waren und die Ernsthaftigkeit (triffts nicht ganz) des Films völlig!! kaputt gemacht haben. Ohne Monologe hätte der Film ihmo dran gewonnen.
Und Freiheitsreden hat man bei Independence Day auch schon ähnlich kitschig gehabt.

Herr der Ringe hats geschafft Epik, auch in den Schlachten, aufzubauen und das find ich schon erschreckend, denn so toll waren die ja auch nicht. Vor allem wenn die Schwarze Tor Szene in HdR3 mehr Kribbeln produzieren konnte als hier der ganze Film.

Was ich definitiv positiv neben den Bildern (von den Spartanern selber mal abgesehen) noch anmerken würde war der Erzähler. aber seine 298 Klassenclowns vom Dienst haben die Stimmung eben immer wieder kaputt gemacht. Schade eigentlich.

p.s.: die 2,5m hohe Mauer war ja mal geil. HIER kommt niemand VORBEI. Was haben wir gelacht. Der Goa'ould war auch stark.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Alex am 6.04.2007 | 11:40
Problem ist, der Film versucht mit aller Gewalt (*harhar*) epische Breite aufzubauen aber schaffts irgendwie nicht. Es hat mich zu keiner Minute nur im Geringsten berührt. Nix Gänsehaut Momente.
Obwohl, die letzte Szene mit den 30.000 Griechen war ok. Immerhin mal 15 Sekunden. Aber das war sie bei Braveheart auch.

Vielleicht lags daran, daß man Massenkämpfe mit 300 Leuten mit 8Mann nicht so rüberbringen kann. Vielleicht sahen die Spartaner... Spatiaten in den Unterhosen auch nur zu albern aus. Wir konntens nicht erklären. Denn der Film macht augenscheinlich nichts falsch. Trotzdem hat und das Schicksal keiner der 300 Idioten interessiert. Weil sie vielleicht inkosequent handeln (lassen sich die Köppe abhauen, weil sie mit dem Rücken zum Feind stehen)? Es wäre auch, wie laut Empfehlung, kein Kino nötig gewesen, die die Szenerie besser zu Geltung bringen würde.
Zumindest waren wir uns einig, daß viele der Einzeiler der Spastiaten einfach nur albern und lächerlich waren und die Ernsthaftigkeit (triffts nicht ganz) des Films völlig!! kaputt gemacht haben. Ohne Monologe hätte der Film ihmo dran gewonnen.
Und Freiheitsreden hat man bei Independence Day auch schon ähnlich kitschig gehabt.
Mit hat die Identifikation mit den Charakteren gefehlt. Etwas mehr Story hätte dem Film gut getan. Etwas mehr von Sparta, den damaligen Verhältnissen und den Gefühlen der Charaktere hätte den Film sicher in den Olymp ( ~;D) aufsteigen lassen können, weil manche Szenen schon cool waren.
Alles in allem war der Film gut, aber es blieb das Gefühl einer vergeben Chance eine ganz große Nummer zu drehen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Felixino am 6.04.2007 | 11:45
Hoi! Also gestern abend hab ich den Film gesehen und muss sagen ich find ihn klasse! Ich hab zwar keien Ahnung was jetzt bisher schon alles negatives über ihn gesagt wurde, aber mir hat er sehr gefallen.

Fraglich ist aber natürlich auch immer die Erwartungen mit denen man an den Film herangeht.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 6.04.2007 | 12:15
Alex schrieb:
Zitat
Etwas mehr Story hätte dem Film gut getan. Etwas mehr von Sparta, den damaligen Verhältnissen
Zumindest hatte niemand mit einer Story gerechnet und die wenigsten sind deswegen wohl enttäuscht. Ich hab auch mit keiner gerechnet.
Und wenn sie an den damaligen Verhältnissen interessiert gewesen wären, dann hätten sie wohl einiges am Film streichen müssen und anders drehen sollen. Als Leonidas die Athener als Knabenliebhaber bezeichnet hat war der Zenith der Ironie ja schon erreicht.

aber Genauigkeit erwartet man dabei ja auch nicht. Die hättens auch mit Germanen und Römern drehen können. Es ging ja nur ums Cliché.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Grungi am 6.04.2007 | 13:40
Hoffentlich kommt irgendwann mal ein Badass directors cut extended. Das ganze Geschwafel raus, dafür mehr cooles Gemetzel.

Fand den Film cool, aber hab noch etwas mehr Gemetzel erwartet, auch wenn das was drin war Hammer war!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Greifenklaue am 6.04.2007 | 14:36
Zitat
Hoffentlich kommt irgendwann mal ein Badass directors cut extended. Das ganze Geschwafel raus, dafür mehr cooles Gemetzel.

Fand den Film cool, aber hab noch etwas mehr Gemetzel erwartet, auch wenn das was drin war Hammer war
Laut einer Kritik bei Wikipedia ist die deutsche Version um 13 Minuten gekürzt.

Zitat
UCP Filmcooperation 4/2007 : Die geballte Gewaltdarstellung wie sie in Amerika gezeigt wird in der deutschen Fassung nicht gezeigt. Die deutsche fassung ist dadurch um 13 Minuten kürzer.

Titel: Re: 300
Beitrag von: Grungi am 6.04.2007 | 14:56
Echt jetzt fühl ich mich gerade ziemlich verarscht! Die 300 sollten mal bei der Deutschen Zensur vorbei schauen!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Greifenklaue am 6.04.2007 | 15:13
Zitat
Echt jetzt fühl ich mich gerade ziemlich verarscht! Die 300 sollten mal bei der Deutschen Zensur vorbei schauen!
Ja, ich weiß nicht, ob es tatsäcvhlich Zensur ist, oder man es freiwillig vorhert beschnitt? Ich meine, so wird sich die DVD mit Sicherheit besser verkaufen (, wenn sie die 13 Minuten enthält).
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 6.04.2007 | 15:26
frag mich was da fehlen kann. War doch auch so ziemlich brutal.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Greifenklaue am 6.04.2007 | 16:10
Blut, Blut und Blut  ;)

Nee, hast schon recht, daher auch eher meine Vermutung mit "freiwilliger Swelbstzensur" und besseren Vermarktungsmöglichkeiten eines Directors Cut-ungeschnitten-Version.

Naja, dafür gibt man dann auch gern seiun Geld aus... - inkl. mir  :D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Monkey McPants am 6.04.2007 | 23:43
So, jetzt hab auch ich endlich 300 gesehen und muß sagen: Mir hat er gefallen. Hatte alles was ich mir von gutem Popkorn-Kino erwarte:

-Nette Action Szenen
-Dinge über die man sich kaputtlachen kann (Allein wie sie versucht haben die Heterosexualität der Sparthaner zu unterstreichen und den ganzen Film über nichts anderes zeigen als halbnackte, muskel-bepackte Griechen die sich in die Arme fallen und gemeinsam ... kämpfen: Köstlich. ;D )
-Sexy Typinnen
-Sexy Typen
-Coole Schauspieler
-"Coole" One-Liner die man mit Inbrunst brüllen kann nur um sich dann vor Lachen am Boden zu kugeln

Das alles und mehr hatte 300 Kübel-weise. Schon länger mich nicht mehr so in einem Film amüsiert, hat echt Spaß gemacht. Hätte direkt Lust ihn mir nochmal anzusehen. :)

M
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 7.04.2007 | 12:01
aber diese "vor Lachen am Boden wälzen"- Szenen (war auch jetzt eher ein Schmunzeln bei uns) passten mit dem Rest ihmo nicht zusammen.

Greifenklausue:
Zitat
Naja, dafür gibt man dann auch gern seiun Geld aus... - inkl. mir  Cheesy
mmh, ich fand ihn langweilig. Die Quintessenz hatte ich noch vergessen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: [tob]ias am 7.04.2007 | 12:15
Ich war am Mittwoch in der Vorpremiere. Ich habe auf coole Action gehofft, mehr nicht. Und die Action war auch ganz cool. Also so 6/10 Punkten.

Die Synchronstimmen fand ich mäßig. Allein Xerxes Stimme war mal richtig mies. Den Charakter fand ich eigentlich recht cool, aber die Synchronstimme hat ihn ein wenig kaputt gemacht (hey, es haben immerhin echt viele Leute im Kino glacht, als er das erste mal gesprochen hat...).

Die Story und die Charaktere an sich konnten nichts. Aber das habe ich auch nicht erwartet.

Episch fand ich den Film auch leider gar nicht.

Aber es gibt Bnuspunkte für Action und Xerxes *grins*.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Kardinal am 7.04.2007 | 12:58
der perfekte Kommentar zu 300:
http://www.penny-arcade.com/comic/2007/03/21
 :d :d :d :d :d
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 8.04.2007 | 00:35
So, Xposted zu meinem Blog...

Ich hab gerade £12 ausgegeben, um mir im Vue am Leicester Square “300″ anzusehen.

Ich würde mich durchaus als Freund von Comics und von Spartanern bezeichnen. Also den Toten, den, die den Athenern immer mal gern den Hintern versohlt haben. Ich mag Kriegerkulturen.

Ich hab massig Rezensionen vorher gelesen, ich habe zum Score bereits einige Seiten geschrieben, und im Moment läuft die CD auf der Arbeit hoch und runter. Ich hatte eigentlich einen tollen Anfang für die Rezension. Eigentlich wollte ich schreiben, “300″ sei wie “Triumpf des Willens”, nur ohne den künstlerischen Wert. Nur täte man damit Triumph des Willens wirklich Unrecht. Riefenstahl hat wenigstens weder die Antike Geschichte sich nach der Seife bücken lassen, noch wird “300″ je den Einfluss entfalten.

Aber vom Anfang an. Die Story ist ganz grob angelegt an den Comic von Frank Miller,  der ganz grob an ein hypothetisches “Schlacht bei den Termophylen für Kindergartenkinder”-Buch angelegt ist, geschrieben von jemandem, der seine fehlende Ahnung von Antiker Geschichte mit massig schmutziger Phantasie und ganz billiger 1920-1930 “völkisch verklärter” Fantasy im Stile von Sun Koh oder anderen rassistischen Machwerken ersetzt hat. Das ist Ideologie aus ganz ganz dunklen Kisten auf einem sehr sehr grusligen Speicher.

Also grob: König Leonidas, der Ueber-Spartaner, erhält das Ultimatum des persischen Königs Xerxes, sich zu unterwerfen. Leonidas stirbt lieber, als unfrei zu sein, alle seine Feinde sind längst mit Perser-Gold gekauft,  also sucht er sich 300 Krieger zusammen, und zieht mit denen nach Norden, zu dem “Heissen Toren” (Thermo Phylae), um da zu beweisen, dass die Spartaner hart sind. Und seine Frau macht auch Sachen. Und es gibt ne regelrechte Brustwarzen-Parade, sowohl männlich als auch weiblich.

Ich hatte mich nach diversen Trailern auf schwitzende Männerkörper und sonst nicht viel gefreut.  Ich mag den Score *sehr*. Nach vielen Verrissen und Lobeshymnen war ich weder in die eine noch die andere Richtung voreingenommen. Im Gegenteil. Ich wollte eigentlich wirklich mal wieder Spass haben im Kino.

Und das Gute vorweg: Tolle Kampfszenen. Da wir nicht genau wissen, wie denn jetzt so ein Hoplit mit Schild und Speer gekämpft hat, hat “300″ es zumindest vorstellbar gemacht. Etlich der “Speerwürfe” (hmmm. Ich hätte gedacht, deren Speer war zu lang und zu schwer zum Werfen - und mehr ne Stosslanze, aber ich kann mich irren - oder Spartaner sind so hart, dass die das wirklich können) hatten was von klassischen Motiven in Marmor … da hat sich wer mit Antiker Geschichte befasst, einige - seltsame - Details stimmten.

Aber der Rest war Hirnwichse Unsinn. Nette Kampfszenen, aber der ganze andere Quatsch, Königin Gorgo, die emanzipierte Frau und liebende Mutter, das Zeug mit den Ephoren, das Gelaber über Griechenland (vor allem Sparta, selbst auf Sklaverei & Unterdrückung gegründet, ohne die es nicht hätte existieren können!) als Hort der Demokratie, Freiheit und des gesunden Menschenverstandes … bitte was?

Wenn’s eine politische Botschaft hat dann: Wir haben uns in dieses militärische Abenteuer gestürzt und dabei internationales Recht Spartas Gesetze gebrochen - nu schickt schon Verstärkung, damit unser Opfer nicht umsonst war.

Okay. Dazu kommen Dinge wie, dass alle “Guten” schön, wohlgestaltet und hetero sind, und alle Bösen sexuell pervers und hässlich/fett/degeneriert (auf Spartas Seite dann die leprazerfressenen Ephoren, aber die sind ja von Xerxes gekauft). Die Hilfstruppen, die mit den Spartanern kämpfen, sehen amüsanterweise wie Lederkerle aus (komplett mit komischem Bondage-Gear). Die “Unsterblichen” sehen aus wie Saurons Horden, komplett teilweise mit Darth Vader-Atem. Ob die die Ork-Masken günstig auf Ebay bekommen haben?

Was an Dialogen gut ist, ist direkt von Herodot(us) “geklaut”, was an Dialogen schlecht ist - ist alles andere.

Warum mich die Charaktere, ihr Opfer oder ihre Ueberzeugungen interessieren sollen, ist mir nicht klar,  und ist mir auch nicht passiert. Wenn unsere “Helden” am Ende, von Pfeilen gespickt in ihrem Blute liegen, regt sich nichts. Kein Mitgefühl, keine Erleichterung.

Dieser Actionfilm macht aus den “300″ keine Helden, sondern nur eine Zahl. Ob das der tiefere Sinn des Titels ist?

Ansehen muss man sich den wirklich nicht - vielleicht auf DVD, und dann nur die Action-Szenen. Und alles andere - Dialog, “schauspielerische Einlagen” am besten wegdrücken.

Diese Rezension geht in eine ganz ähnliche Richtung:
http://www.empireonline.com/reviews/reviewcomplete.asp?FID=11354

Dieser Film hat die Optik und Aesthetik eines Computerspiels und wächst über die zwei Dimensionen des Comics nicht hinaus.

Insgesamt ist der Film so platt, dass das nur ein Erfolg werden kann.
Titel: Re: 300
Beitrag von: CrimsonGhost am 8.04.2007 | 03:36
das Gelaber über Griechenland (vor allem Sparta, selbst auf Sklaverei & Unterdrückung gegründet, ohne die es nicht hätte existieren können!) als Hort der Demokratie, Freiheit und des gesunden Menschenverstandes … bitte was?

Naja immerhin ist der Erzähler selbst Spartaner. Ist also im Endeffekt so wie CNN schauen. Da behaupten sie ja auch das die USA für Freiheit und DemokratieTM kämpfen.

Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 8.04.2007 | 14:23
Naja immerhin ist der Erzähler selbst Spartaner. Ist also im Endeffekt so wie CNN schauen. Da behaupten sie ja auch das die USA für Freiheit und DemokratieTM kämpfen.



Mehr Fox News. Oder Conservapedia (oder wie die Satire heisst). Aber dafuer muss ich nicht noch umgerechnet 18 EUR ausgeben.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 8.04.2007 | 14:50
das Gelaber über Griechenland (vor allem Sparta, selbst auf Sklaverei & Unterdrückung gegründet, ohne die es nicht hätte existieren können!) als Hort der Demokratie, Freiheit und des gesunden Menschenverstandes … bitte was?
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nur weil das herrschende Volk die Spartaner waren und natürlich nicht ihre Sklaven, ist es dennoch Demokratie (zumindest zu dem Teil bei dem tatsächlich gewählt wurde).
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 8.04.2007 | 14:57
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nur weil das herrschende Volk die Spartaner waren und natürlich nicht ihre Sklaven, ist es dennoch Demokratie (zumindest zu dem Teil bei dem tatsächlich gewählt wurde).

Ich denke daran, wie die "Zielgruppe" das verstehen muss (weil: sehr wenig klassische Bildung) - und finde das absichtliche Irrefuehrung/Propaganda. Es waere leicht gewesen, das rituelle Heloten-Schlachten und den Terror durch naechtliches Abmurksen zu zeigen ... aber nein, lieber den halben Film in SloMo zeigen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Greifenklaue am 8.04.2007 | 15:09
 Interessanter Spielgel-online-Artikel zu 300:

Der verletzte Stolz der Iraner - http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,475956,00.html

Insbesondere der Absatz über die Sicht der Kritiker in Amerika ist bemerkenswert: "Amerikanische Konservative kritisieren, als Parabel auf den Irak-Krieg verherrliche der Film den Widerstand gegen die USA, Liberale halten den Film für einen Irak-Krieg-Durchhaltestreifen."

Irgendein Politiker hat ja mal gesagt, wenn beide Seiten protesieren, dann ist es ein gelungener Kompromiß. Vielleicht trifft das hier ja mal tatsächlich zu...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 8.04.2007 | 18:41
Die Story ist ganz grob angelegt an den Comic von Frank Miller
Nicht ganz. Die Story ist extrem eng an den Comic angelehnt. Nur damit ein ganzer Film draus wird, ist noch so einiges dazugedichtet worden. Weggelassen wurden an sich nur Kleinigkeiten - deren Fehlen allerdings meine Wahrnehmung des Films nicht unwesentlich verändert hat. Aber dazu später mehr.

Das ist Ideologie aus ganz ganz dunklen Kisten auf einem sehr sehr grusligen Speicher.
*ächz*
Nein, dazu sag ich nichts mehr - zu diesem hysterischen PC-Schwachfug hab ich mich schon zur Genüge geäußert.


Aber der Rest war Hirnwichse Unsinn.
Unfassbar. Ein auf einem Comic basierender Actionfilm, der historisch nicht korrekt ist. Wo gibt's denn sowas? :o

Nette Kampfszenen, aber der ganze andere Quatsch, Königin Gorgo, die emanzipierte Frau und liebende Mutter, das Zeug mit den Ephoren, das Gelaber über Griechenland (vor allem Sparta, selbst auf Sklaverei & Unterdrückung gegründet, ohne die es nicht hätte existieren können!) als Hort der Demokratie, Freiheit und des gesunden Menschenverstandes … bitte was?
Zunächst: Der Erzähler selbst ist ein Spartaner, und daß die Spartaner eine Horde fanatischer, kampfgeiler Spinner sind, ollte rübergekommen sein. Daß da Distanz fehlt, ist irgendwie selbstverständlich. "Wir sind zwar auch ne Horde Arschlöcher, aber wir kämpfen trotzdem, weil es uns eben Spaß macht" gibt irgendwie als Selbstbild nicht so viel her, oder?

Sparta als Demokratie: Genau hierzu ist ein imho immens wichtiges Zitat aus dem Comic weggelassen worden: "Das war keine Bitte - Demokratie überlassen wir den Athenern".

Wenn’s eine politische Botschaft hat dann: Wir haben uns in dieses militärische Abenteuer gestürzt und dabei internationales Recht Spartas Gesetze gebrochen - nu schickt schon Verstärkung, damit unser Opfer nicht umsonst war.
Wieso zum Geier versucht jeder, da eine politische Botschaft reinzubringen? Und wieso zum Geier kommt da wieder dein duales Filmbewertungssystem zum tragen? Wieso stört dich an dem Film allen Ernstes, daß er nicht historisch korrekt ist? Oder eine fragwürdige politische Botschaft? Hat Gladiator die nicht?

Okay. Dazu kommen Dinge wie, dass alle “Guten” schön, wohlgestaltet und hetero sind, und alle Bösen sexuell pervers und hässlich/fett/degeneriert (auf Spartas Seite dann die leprazerfressenen Ephoren, aber die sind ja von Xerxes gekauft).
Sind eben die Bösen - das muss man doch sehen. Die seltsamen missgestalteten Monster sind imho auch nur reingebracht wirden, um optisch etwas Abwechslung zu bieten. Vorlagen gibt's dafür keine.

Warum mich die Charaktere, ihr Opfer oder ihre Ueberzeugungen interessieren sollen, ist mir nicht klar,  und ist mir auch nicht passiert. Wenn unsere “Helden” am Ende, von Pfeilen gespickt in ihrem Blute liegen, regt sich nichts. Kein Mitgefühl, keine Erleichterung.
Da bin ich zur Abwechslung ganz deiner Meinung. Mitgerissen hat mich der Film nicht. In keinster Weise.

Dieser Actionfilm macht aus den “300″ keine Helden, sondern nur eine Zahl. Ob das der tiefere Sinn des Titels ist?
Eigentlich dachte ich, daß er keine Helden, sondern todesverliebte Fanatiker aus ihnen macht. Aber irgendwie macht er gar nichts aus ihnen.

Ansehen muss man sich den wirklich nicht - vielleicht auf DVD
[...]
Dieser Film hat die Optik und Aesthetik eines Computerspiels und wächst über die zwei Dimensionen des Comics nicht hinaus.
Auch da stimm ich dir zu.

Ich war insgesamt ziemlich enttäuscht von dem Film. Ihm eine politische Botschaft zu unterstellen, tut ihm allerdings Unrecht (und gesteht ihm zu viel Hirn zu); und dieser eingebildeten Botschaft noch irgendeine Wirkungsmacht zuzugestehen ist imho Hysterie und ein Sturm im Wasserglas. Das ist ein Actionfilm, der sich auf Schauwerte und ein paar heroische Sprüche verlässt - nichts weiter.

Dramaturgie, ausgefeilte Dialoge, dreidimensionale Charakjtere - all das wird man vergeblich suchen. Interessanterweise hat mich der Mangel an all dem an der Vorlage nicht im Geringsten gestört, im Film dagegen sogar sehr. Außerdem find ich interessant, wie eng man sich einerseits an die Comicvorlage hält (viele Bilder sind 1:1 vom Panel auf die Leinwand übertragen worden), und wie sehr man andererseits die Wirkung der Vorlage durch Veränderungen verlieren kann. Der ganze hinzugefügte Handlungsstrang über die Geschehnisse um die Königin in Sparta - geschenkt. Ansonsten hätte man schlicht den Film nicht vollgekriegt. Seh ich ein.
Aber Kleinigkeiten wie "Demokratie überlassen wir den Athenern" oder die Prügel, die Stelios vom Heerführer bezieht  wären imho wichtig für das Verständnis von den Figuren gewesen - und wurden ausgelassen. Warum auch immer.

Was übrig bleibt ist ein Film, der enttäuscht. Nicht vorhandene Dramaturgie, hölzerne Charaktere für die man nichts empfindet, lahme Dialoge und Computerspieloptik. Zu wenig für nen Kinobesuch.

Andererseits ist das Geschwurbel um faschistoide Tendenzen oder fragwürdige Botschaften auch völlig überzogen. Der Film hatte nicht mal das.

Echt schade - ich steh tierisch auf den Comic und hatte mich sehr auf den Film gefreut.

Aus einer Kritik aus cinema.de:
Zitat
Es stellt sich so einiges auf den Kopf, wenn man den armen Spartanern unterstellt, ihr Körperkult sei ein Folgeschaden der "Triumph des Willens"-Ästhetik von Nazi-Filmerin Leni Riefenstahl. Comic und Film sind stilisierte Fantasy-Abenteuer vor realem Hintergrund. Nicht mehr, nicht weniger.
Trifft's genau.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Dirk am 8.04.2007 | 20:43
Na klar wird hier eine politische Botschaft vermittelt!

Im Comic fehlt der "freiheitliche" Anstrich fast vollständig und im Film gibt man ca 10 bis 15 Minuten Filmmaterial dazu, dessen Sinn nur dient eine Durchhalte- und Einschwörungspropaganda zu vermitteln.

Wenn ich Material einschneide, das sich vom Original entfernt, muss dies einen Zweck haben. Dann überlege ich mir als Drehbuchautor und Regisseur schon was und warum ich es aufnehme. Die ganzen Leonidas-Frau-Szenen sollen natürlich auch ein paar Frauen den Zugang zum Film erleichtern, hauptsächlich transportieren sie aber die Meiung des Regisseurs und Drehbuchautors Zack Snyders!

300 als Comic ist gut aber nicht großartig, dafür fehlen einige Dinge. Als Artworkträger ist es aber genial!

MfG

Dirk
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jahleesu am 8.04.2007 | 22:49
Meine Fresse, ich glaub ich hab mich schon lange nicht mehr in einem Film so gelangweilt... und eigentlich find ich das ziemlich traurig, denn ich glaube das hätte ein richtig guter Film werden können... Aber ich habs selten erlebt dass es mir soo scheißegal ist ob einer der Hauptdarsteller stirbt oder nicht (und das von mir Heulsuse), aber bei diesen  Darstellern die fast allesamt irgendwie das Charisma von Knäckebrot hatten wars irgendwie unmöglich auch nur annähernd sowas wie eine emotionale Bindung oder auch nur Sympathie zu empfinden... Die Perser hatten wenigstens Stil ;)
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 8.04.2007 | 23:03
Die Perser hatten wenigstens Stil ;)

... und Spass. Die wussten, wie man feiert. :)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 8.04.2007 | 23:49
ich seh's wie Dirk. Wenn man im Film keine politische Botschaft findet muss man sich auch wundern warum Aussagen wie "Demokratie überlassen wir den Athenern" rausgelassen wurden. Imho ist das Kalkül.

Wenn sie dann auch wenigstens ein "Kämpfen und Sterben für die Freiheit" emotional rübergebracht hätten wärs ja ok gewesen (dann hätte man sich viel mehr drüber auslassen können ;D ) aber nichtmal DAS haben sie ja geschafft. Das hat sogar Independence Day geschafft !!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Warlock am 9.04.2007 | 10:27
Aus meiner Sicht wars das weihnachtsmannartige "Ho Ho Ho"-Gebrülle bei jeder wichtigen Gruppenszene das den Film ruiniert hat. ::)

Wenn sie wenigstens "Sparta" oder sowas in der Art gebrüllt hätten ... aber nein so sahen sie aus wie eine amerikanische Footballmannschaft auf Steroiden mit Leonidas als Coach/Oberweihnachtsmann (roter Mantel!).
 
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 9.04.2007 | 10:33
Aus meiner Sicht wars das weihnachtsmannartige "Ho Ho Ho"-Gebrülle bei jeder wichtigen Gruppenszene das den Film ruiniert hat. ::)

Wenn sie wenigstens "Sparta" oder sowas in der Art gebrüllt hätten ... aber nein so sahen sie aus wie eine amerikanische Footballmannschaft auf Steroiden mit Leonidas als Coach/Oberweihnachtsmann (roter Mantel!).
 

Ich dachte eher an Black Hawk Down und das "Hoo-Ha!" der Ranger. Das machte die Spartaner fuer mich zu Amis.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 9.04.2007 | 10:38
ich seh's wie Dirk. Wenn man im Film keine politische Botschaft findet muss man sich auch wundern warum Aussagen wie "Demokratie überlassen wir den Athenern" rausgelassen wurden. Imho ist das Kalkül.

Ich hätte gedacht, daß man die politische Botschaft eben vermeiden will - bzw. den Spartanern nicht noch ein als negativ betrachtetes Attribut (undemokratisch) mitgeben wollte. Für ne politische Botschaft braucht man Hirn, und das gesteh ich dem Film nicht zu - imho war das alles zwar Kalkül, aber kein politisches sondern marketingtechnisches ("wie kommt man beim Publikum an? was braucht man, um eine möglichst breite Zielgruppe zufriedenzustellen?").

Deswegen wurden die antidemokratischen Tendenzen der Spartaner geschönt (um die Patriotenfraktion nicht zu vergrätzen), deswegen wurde die Königin stärker in den Vordergrund gerückt (um wenigstens EINE Frauenrolle drinzuhaben), und deswegen wurden die missgestalteten Perser reingebracht (um die Schauwerte zu verstärken).

Kommerzdenken. Mehr nicht. Was den Streifen aber auch nicht besser macht - ich bin nach wie vor entäuscht.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Tantalos am 9.04.2007 | 10:48
Daneben sollte man auch noch kurz anmerken, das die Iraner sich ebenfalls durch den Film verunglimpft (http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,475956,00.html) fühlen.

Wieder mal ein Film zu dem es soviele Meinungen wie Ostereier gibt.Muss ich mir dringend ansehen
Titel: Re: 300
Beitrag von: Warlock am 9.04.2007 | 10:52
Na ich denke auch nicht das der Regisseur zu der Gruppe der amerikanischen Oberpatrioten mit Sendungsbewusstsein in Hollywood gehört, da gibt und gab es sicher andere (John Wayne). Ich denke man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, das er (oder die Producer, oder wer sonst dafür verantwortlich ist) weiss was sich beim amerikanischen Publikum verkauft, und das weiss hier, glaube ich, auch jeder von uns: patriotischer(nationalistischer?) Pathos.

Insofern kann ich Hendrik nur halb zustimmen. Hier wird Politik gewollt eingesetzt, aber nicht um der Politik willen sondern um die Verkaufszahlen anzukurbeln.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 9.04.2007 | 11:07
genau, so kann man es wohl am besten formulieren.

nebenbei denke ich, daß man gerade kein Hirn haben muss um politische Botschaften zu verstehen, sonst versteht es die Hälfte der Bevölkerung ja nicht. Anders funktioniert sowas ja nicht.
Wir reden ja nicht von einer moralischen Botschaft, da sieht das schon wieder anders aus.
Das sie Aussagen, wie die mit der Demokratie, rausgenommen haben um Botschaften zu VERMEIDEN weil die Spartaner sonst zu negativ darstehen halte ich für arg verbogen. Das hätte eher mehr Grau in den Film gebracht und wäre genau das richtige gewesen.

Die Verunstalteten Monster mögen Schauwert sein und um eben stärker Schwarz/Weiss zu malen, allerdings war das eine Entscheidung auf ziemlich dünnes Eis zu gehen. Wobei ich den Filmemachern durchaus zutraue nicht zu wissen, wo das einstige Persien lag.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Kerberos am 9.04.2007 | 15:55
Hab den Film heute morgen gesehen und war schon begeistert. Schön viele Schlachtszenen, Action, Helden... Für mich ist 300 ein sehr geiler Film. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich politisches Propaganda-Denken und historische Fehler völlig ignoriert habe. Es ist halt ein Film, der keine Realitätsnähe oder Moral in Anspruch nimmt... und deswegen lasse ich mir von sowas auch nicht meinen Spaß vermiesen. ;)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 9.04.2007 | 16:04
Boah ne, der Film ging gar nicht. So ab der Hälfte dachte ich mir nur noch: wann ist's endlich vorbei.
Mit Außnahme der Schlachtszenen: laaangweilig. Metzeln auf ästhetisch hohem Niveau, aber ein Film braucht halt mehr als das, um gut zu sein.
Dass der Film einen Hang zum Pathos und Gewalt haben würde, war nach Lektüre des Comics ja klar, aber wie selbiges im Film thematisiert wurde, empfand ich als extrem nervtötend.

Außerdem: ich bin ja ein visueller Mensch und war nach dem Trailer extrem gespannt auf die Optik des Films. Aber auch hier kann ich bei der Inszenierung nur sagen: weniger wäre mehr gewesen. Klar waren einige Szenen extrem geil (das Orakel war phänomenal) und sehr nah am Comic, aber im Vergleich zu SinCity konnte die Umsetzung von 300 nur ablosen. Bei ersterem waren die Möglichkeiten des Films eine echte Bereicherung, haben den Comic aus der Zweidimensionalität herausgeholt und ihm kongenial Leben eingehaucht. 300 krankte aber an Zuviel-gewollt-zu-wenig-erreicht. Der Streifen war ein visueller Overkill, und irgendwann konnte ich die Weichzeichnungs- und Farbfilter einfach nicht mehr sehen.
Das ganze wäre wesentlich erträglicher gewesen, wenn zwischen den gestylten Bildern auch noch ein Hauch von Story und Charakteren zu finden gewesen wäre. Hier merkte man, dass man dem Regisseur eben doch nicht einfach nur den Comic 1:1 anstelle eines Drehbuches in die Hand drücken kann.
Auch den Soundtrack fand ich nicht wirklich überzeugend.

Fazit: Extrem entäuschend. Kann man sich wegen der Optik mal antun, aber vielleicht den Finger nahe des Vorspul-Knopfes belassen oder die Szenenwahl-Funktion der DVD nutzen, um gleich zu den spanneden Szenen zu springen.
 :q :q :q   
Titel: Re: 300
Beitrag von: faehrmann am 9.04.2007 | 16:17
Als Film hatte der "300" durchaus seine Momente, aber leider waren die Charaktere nicht überzeichnet genug und die politische Story entschieden zu peinlich um ein richtig guter Film zu werden. Naja nettes Popcorn Kino halt...

Ich denke die Zentralisierung des Begriffs "Freiheit", war das was mir am Film so richtig aufstiess. Meiner Meinung passt das überhaupt nicht zu den Spartanern, da sie wahrscheinlich selber als Mitglieder eines sehr strengen Kollektivs mit dem Begriff nicht viel anfangen konnten und auch entsprechend mit untergestellten Schichten umgingen. Der Fetisch der Amerikaner zur Freiheit ist ja allgemein bekannt und auch hier kreiert Amerika mal wieder in eine lange Tradition von Staaten die sich von "Tyrannen" befreien/schützen. Gegner ist ja immerhin ein König...
Irgendwie ist es dann doch ein bisschen Werbefilm für die Amis und Demokratie wenn man so einen Begriff einpasst, wo er gar nicht hingehört.
Ich persönlich freue mich auf jeden Fall darauf wenn sie endlich mal die Oktoberrevolution als Fortsetzug des amerikanischen Traums drehen. Beste Szene wird Lenins Fechtduell mit dem Zaren am Ende und dann nach gewonnenem Duell, wenn auch mit lethalen Verletzungen, der tragische Tod in den Armen seiner großen Liebe.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 9.04.2007 | 23:33
Interessanter Spielgel-online-Artikel zu 300:

Der verletzte Stolz der Iraner - http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,475956,00.html

Der Artikel ist wirklich interessant, ebenso wie dieser (http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,475494,00.html). Erstaunlich genug, daß ich mal einer Spiegel-Filmkritik zustimme, aber der trifft es echt auf den Punkt:
Zitat
In einem Genre-Experiment wie diesem muss man den Regeln folgen, um Spaß zu haben. Rooting for the bad guy heißt es im Amerikanischen, wenn man ausnahmsweise mal für den Bösen ist. Wem so viel Abstraktion nicht gelingt, dem wird "300" zwangsläufig bedenklich und im Höchstmaß fragwürdig vorkommen.
Recht hat er, der Autor.

Ausgerechnet der Spiegel verteidigt einen Kommerzfilm. Jetzt hab ich alles gesehen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Minne am 10.04.2007 | 00:24
So, war jetzt auch drin.

Was für ein mieser Film. Ich bin wirklich mit der Erwartung herein gegangen durch ein tumbes Gemetzel aufgelockert durch zynischen Humor nett unterhalten zu werden. Aber nicht mal diese Erwartung erfüllt der Film, statt dessen sorgt er mit seinem affigen vaterland/ehre/vernunft/freiheit pathos für unfreiwillige Komik. Zynischer Humor? Fehlanzeige! Die Spartaner machen einfach von Anfang bis Ende einen auf Dicke Hose und das wars. Ich meine, der Film wäre echt nicht schlecht - wenn man die ganzen dümmlichen Dialoge, die ganzen Pseudohandlungszenen, die ganzen Pseudocharaktere und die ganze Pseudomoral weg gelassen hätte. So ist er einfach nur bekloppt. Es ist lange her, dass mich ein Film so wenig gefesselt hat. Schade!

Wenigstends gibt er ein Gesprächsthema bei nem Bierchen nach dem Film.

5 von 10 Spatenköppe

Arrr, der Wolf!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Karl Lauer am 10.04.2007 | 08:12
Also ich fand den Film ja echt Klasse, aber ich glaube das liegt einfach daran das meine Erwartungen erfüllt wurden.
Ich hab mit nix gerechnet außer klasse Bildern und nettem Gemetzel.
Ich wollte gar nicht das der Film aus der Zweidimensionalität des Comics heraus bricht. Ich wollte das Comic auf 'ner großen Leinwand sehen.
Mein Hirn hab ich in meiner Erwartung an den Film bei der hässlichen kleinen Dame, die die Karten in unserem Dorfkino verkauft zurück gelassen und so hat mich vieles anderes nicht gestört.
Und ein schauer ist mir auch einmal über den Rücken gelaufen. Ich glaube es war die Szene am Anfang des 2. Tages. Wenn man dann die dreihundert wieder loslaufen sieht. (Danach kommt die Stelle mit dem "Hinten brüllen sie 'vorwärts', vorne schreien sie 'zurück'")
Und in Sachen Zeitlupe muss ich sagen was das mal mächtig gekonnt. Auch wenn sich andere aufregen das man
...lieber den halben Film in SloMo...
gezeigt hat, so muss ich doch sagen das es gekonnt war. Es gibt Filme da ist auch SloMo drin, aber da hat es z.T. 0 Effekt und ich finde ich es dann nur zum kotzen.

Der Streifen war ein visueller Overkill, und irgendwann konnte ich die Weichzeichnungs- und Farbfilter einfach nicht mehr sehen.
Und ich konnte einfach nicht genug davon bekommen *Schulterzuck*
Titel: Re: 300
Beitrag von: Vash the stampede am 10.04.2007 | 09:16
Ich fand den Film nicht schlecht. Aber die Wortwahl zeigt schon, dass ich etwas mehr erwartet hatte.  :-\

Im Großen und Ganzen haben mich jedoch nur zwei Sachen gestört. Erstens war mir der Film zu lang. 20 Minuten hätte man kürzen und somit die Geschichte straffen können. Zweitens hat mich die Darstellung der Perser gestört. Wieso man diese Mutantenparade braucht verstehe ich nicht. War im Comic nicht so und hatte auch im Film nichts zu suchen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Etelka am 10.04.2007 | 12:44
Also, ich hab die Diskussion über die evtl. politische Aussagen in dem Film erst jetzt gelesen, und nur vorher schon gehört, dass die Story dünn und die Action cool sein soll. 

Mir hat der Film insgesamt recht gut gefallen, besonders geil/cool fand ich kurze Momentaufnahmen, wie z.B. wie er als Junge den Wolf tötet, diesen kurzen perfekten Stoss mit dem Speer, oder wie die Abgesandten eintreffen, wie der König zum Orakel hochklettert und nach oben an die Felswand springt, das Orakel selbst, oder auch der Moment, wo sich die Sandelen in den Sand graben, um dem Ansturm des feindlichen Heeres standzuhalten.

Für mich so eine Art bewegtes Artbook, dass die Bewegung schöner zeigen kann als ein stillstehendes Bild.

Ich kannte allerdings auch den Comic nicht, und die geschichtlichen Hintergründe waren mir noch wenger gegenwärtig. Ich denke, dass die Leute so empfindlich darauf reagieren, hat auch damit zu tun, dass sie zur Zeit sehr sensibilisiert sind. Wenn man nach Fehlern/ bestimmten Aussagen sucht, dann findet man auch welche.  Leider lässt sich bei einer Menge amerikanischer Hollywood-Filme nicht leugnen, dass sie kotz-patriotisch sind. Geht mir immer wieder ganz schön auf den Zeiger - ein Grund mehr, weswegen ich mir mittlerweile auch ganz gerne ein paar europäische Krimis oder dergleichen anschaue, weil es einfach mal was anderes ist.

Manchmal frag ich mich, warum gerade der deutsche Film schauspieltechnisch mit Hollywood nicht mithalten kann. Ich finde jedenfalls immer, dass die wenigstens es schaffen, glaubwürdig rüberzukommen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Cyberdance am 10.04.2007 | 13:09
Für mich so eine Art bewegtes Artbook, dass die Bewegung schöner zeigen kann als ein stillstehendes Bild.
Den Vergleich habe ich neulich auch schon benutzt. Trifft es IMHO ganz gut.

Also ich mochte den Film sehr und ich glaube, es ist am besten wenn man nicht versucht, paranoiderweise irgendwelche politischen Botschaften hineinzudenken. Es war ein epischer Bildersturm mit jeder schweren Menge Pathos - und mehr nicht. Ich glaube auch ehrlich nicht, dass mehr beabsichtigt war.

Ich sag ja ganz ehrlich, das ich auf Heldenpathos und Glorifizierung total stehe ;) aber ich glaube, uns Deutschen fällt es tendenziell etwas schwerer, das einfach als das zu nehmen oder zu genießen, da wir ein historisch verankertes dauerschlechtes Gewissen haben, wenn es um diese Art von Pathos geht. Und PC (oder "social awareness" wie man jetzt korrekterweise sagt... *kotz*) ist in der Tat in den letzten Jahren zu einem sehr viel paranoider aufgepumpten Thema geworden. Zeitgeisttechnisch gesehen war das Timing für einen solchen Film also möglicherweise wirklich etwas ungünstig - aber das finde ich eigentlich nur umso besser. ;)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Bad Horse am 10.04.2007 | 13:38
Ich glaub, nach all dem schau ich mir den Film nicht an... mir ging schon der Comic auf den Keks. (Warum noch mal waren die Perser alle schwarz?)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Teclador am 10.04.2007 | 13:41
Der Film war herrlich: Ich hab mich reingesetzt, nach drei Minuten angefangen zu lachen und erst kurz vor Schluss wieder damit aufgehört. Ich bin dafür, dass es mehr Filme gibt die ihre eigene Persiflage gleich mitliefern.

Bleibt nur zu sagen:

FÜR DIE VERNUNFT!

UGH! UGH! UGH!

;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Minne am 10.04.2007 | 16:38
Hehe - ja, mir gings ähnlich, ich hatte nur das gefühl, dass mein unablässiges Lachen die Leuten mit denen ich im Film war genervt hat *g*
Titel: Re: 300
Beitrag von: Dash Bannon am 10.04.2007 | 16:51
war da ja nun auch mal drin

ich sag mal
naja
nette Kampfszenen
keine Story
ingesammt ging mir das Ehre/Tod/Freiheit/Gerechtigkeit Gebrülle irgendwann aufn Senkel
und ich sag mal
ein Film in dem davon gesprochen wird, dass die Freiheit gegen die Tyrannein verteidigt wird..der muss sich auch gefallen lassen das ein mancher da nen politischen Bezug herstellt, ob das nun gewollt war oder nicht
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 10.04.2007 | 18:35
eben, ob ein politischer Bezug gemacht werden kann oder nicht, liegt nicht immer in den Händern der Macher. Und bei diesem ist es eben nicht besonders schwer.

cyberdance schrieb:
Zitat
Also ich mochte den Film sehr und ich glaube, es ist am besten wenn man nicht versucht, paranoiderweise irgendwelche politischen Botschaften hineinzudenken. Es war ein epischer Bildersturm mit jeder schweren Menge Pathos - und mehr nicht. Ich glaube auch ehrlich nicht, dass mehr beabsichtigt war.
Also ich fand ihn nicht mies wegen der Botschaft, da man mit so einem Schwachfug ja rechnet, nein, ich mochte ihn nicht weil er gerade NICHT geschafft hat den Pathos rüberzubringen, da ich sowas auch gerne mag. Und dann machen die Bilder auch keinen Spass mehr. Imho auf ganzer Linie versagt.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Lyonesse am 10.04.2007 | 20:21
Mal ne Frage an alle, die schon im Kino waren. Wie groß ist die Rolle von Xerxes? Habe bisher nur ein paar Fotos gesehen und fand, daß der Junge affenscharf aussieht - halt wie von einem überdrehten Piercer gestylt.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 10.04.2007 | 20:40
Ich habe mir den Film mit einem Kumpel am We angesehen. Bestes Actionkino, markige Sprüche, wenig Drumherum, viele Taten  >;D
Insgesamt fühlte ich mich ständig daran erinnert, wie es wohl klingt, wenn die Helden nach dem Kampf in der Taverne angeben:
- schreckliche Feinde, alle blutrünstig, dekadent usw.
- riesige Monster mit locker zehn Meter Reißzähnen
- böse Verräter
- beinahe fähige Mitstreiter
Was will man mehr von einem Actionfilm?
Xerxes taucht relativ selten auf und macht auch nicht besonders viel. Sieht aber imo aus wie eine aufgedonnerte Transe auf Speed, die in ein Schmuckkästchen gestürzt ist. Nicht persisch, sondern eher ägyptisch.

Am Sonntag habe ich noch mit meinem Bruder darüber gescherzt, dass der Film mit Sicherheit schlechte Kritiken bekommt und dabei auch mit absoluter Sicherheit die Faschismuskeule ausgepackt wird.
Gut, manche Leute brauchen das scheinbar einfach und man muß sich ganz unbedingt aufregen und direkt alles verteufeln und sowieso schlimm finden. >:(  ::)
Es ist nicht möglich, etwas zu machen, ohne dass jemand "Fascho" brüllt, oder? Diese ganze Aufregerei finde ich maßlos peinlich und jenseits der Notwendigkeit. Es nervt einfach nur an, wie manche sich benehmen. Was ist daran zu verachten, wenn man sein Volk schützen will? Oh, ich vergaß, es kommt aus Amerika und es könnte gegen die Iraker (oder noch viel schlimmer *PANIK*!) gegen Islamisten sein. Warum auch einfach mal das Gehirn nutzen und die ganzen liebgewonnen Vorurteile und Fehleinschätzungen beiseite lassen und so objektiv an den Film heran gehen, wie von jenen "achso toleranten" Leuten stets und lautstark gefordert (aber nie umgesetzt)?  ::)

All jene, die nicht direkt hysterisch ihren roten Anarchostern suchen:
Genießt einen Film, der einige geschichtliche Grundlagen hat und ansonsten sehr viele erzählerische Freiheiten hat, ganz im Stil einer guten alten Geschichte.
Blöde political correctness!  >:(
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jahleesu am 10.04.2007 | 20:47

Blöde political correctness!  >:(

*g* also die political correctness ist mir sowas von schnurz... wenn der Film nicht sowas von rotzlangweilig wäre und mich auch nur ein kleines bisschen gepackt hätte...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Minne am 10.04.2007 | 21:28
@ Edorian : Blah Blah! Wie hysterisch und wortreich doch manche diesen imho ziemlich mäßigen Film und ihr Recht ihn gut zu finden verteidigen!

Und nur weil du so laut danach geschriehen hast :

Fascho!

 :P :gasmaskerly:
Titel: Re: 300
Beitrag von: JackBNimble am 10.04.2007 | 21:53
Der Film: Mittelmässig. Im Grunde genommen relativ belanglos.
Die begleitende Debatte: Große Unterhaltung.
Ich rechtfertige die für den Eintritt aufgewendeten Geldmittel damit, bei Diskussionen im Freundeskreis mitreden zu können.

Und ich verlange mehr solche Filme.
Ein Kino-Besuch macht ohnehin höchstens 2 Stunden Freude.
Grenzdebile Pseudo-Kontroversen unterhalten für Tage und Wochen am Stück.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Minne am 10.04.2007 | 22:07
Ach ja zu Xerxes - ich fand ihn irgendwie cool. Hatte was von Michael Jackson bevor sie ihn vom schwarzen Mann zur weißen Frau gemacht haben. Dazu reichlich Steroide und einen riesen Haufen Piercings.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sparky am 10.04.2007 | 22:10
Xerxes - ich fand ihn irgendwie cool. Hatte was von Michael Jackson bevor sie ihn vom schwarzen Mann zur weißen Frau gemacht haben.
DAS ist die Beschreibung, nach der ich seit einer Woche suche! :d
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jahleesu am 10.04.2007 | 22:13
Ach ja zu Xerxes - ich fand ihn irgendwie cool. Hatte was von Michael Jackson bevor sie ihn vom schwarzen Mann zur weißen Frau gemacht haben. Dazu reichlich Steroide und einen riesen Haufen Piercings.

Hey, Xerxes war das einzig coole an diesem Film.... auch wenn seine Stimme etwas blöd war, aber an sich hat er mir echt gefallen... ich steh auf solche Mäner  ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sparky am 10.04.2007 | 22:22
ich steh auf solche Mäner  ;D
Nadelkissen mit gottgleichem Ego und mentalen Eiern in Ameisengröße? ~;P

Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 10.04.2007 | 22:23
Hey, Xerxes war das einzig coole an diesem Film.... auch wenn seine Stimme etwas blöd war, aber an sich hat er mir echt gefallen... ich steh auf solche Mäner  ;D

Hmmm. Leicht tuckig. Aber huebsch war er. :)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 10.04.2007 | 22:28
@Utopist: Ich rege mich lediglich über einige Leute auf, die überall "Braunes" wittern. Wer den Film nicht mag, soll mir herzlich gleich sein. Lies dir mal die ersten paar Seiten durch, darauf kann ich einfach nicht.
Ich denk an dich, wenn du mal etwas mit mehr Text bescherst.  ~;D

@Topic: Sehr witzig fand ich die direkte Gegenüberstellung von Leonidas und Xerxes. David gegen Goliath  :D
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 10.04.2007 | 22:30
@Topic: Sehr witzig fand ich die direkte Gegenüberstellung von Leonidas und Xerxes. David gegen Goliath  :D

Ich pers. mochte es eher, wie Xerxes ihm von hinten die Haende auf die Schultern legte.  ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 10.04.2007 | 22:35
Auch wahr! Die Szene fand ich irgendwie etwas "zweideutig"  ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 10.04.2007 | 22:39
Auch wahr! Die Szene fand ich irgendwie etwas "zweideutig"  ;D

Wie sagte der Regisseur in einem Interview "Klar war das Absicht. Nichts macht 18jaehrigen Jungs mehr Angst als der Gedanke, dass ein 2,10m grosser Gottkoenig Sex mit einem haben will." (Uebersetzung unfd Zitat etwas frei).
Titel: Re: 300
Beitrag von: Bad Horse am 11.04.2007 | 12:58
Dürfte von den Jungs abhängen...  ;)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Lyonesse am 11.04.2007 | 13:46
Ich halte die Faschismusdebatte über '300' auch für überflüssig. Die Nazis haben sich hemmunglos an klassisch/antiken und germanisch/nordischen Vorlagen bedient und vergangen, dadurch wird für mich aber nicht jeder, der zu diesen Quellen wandert automatisch zum Faschisten. Wer da moralische Standards einfordert, ob in Hollywood oder anderswo, der verlangt damit eine Zensur der Filmkunst und Kunst sollte doch frei sein, das liegt in der Natur der Sache. Im Dienste der Kunst nehme ich dann auch gerne einen Film in Kauf, der kontrovers ist.
Titel: Re: 300
Beitrag von: MadMalik am 11.04.2007 | 13:48
Von billig Popcorn-Kino zu Kontroverser-Gesellschaftsspaltendem Epos. Mir egal, mir hat er gefallen. Weil ist ein guter Action Film, und so einen wollt ich sehn.  Ich bin aber auch einfacher gestrickt als die "Rollenspieler-Elite". :gasmaskerly:
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 11.04.2007 | 14:03
so einen wollt ich sehn
Einen guten Actionfilm wollt ich auch sehen - hab ich in 300 aber leider nicht. Die Faschismusvorwürfe halte ich wie gesagt auch für völlig an den Haaren herbeigezogen, aber den Film macht das leider nicht besser. Und ich hatte mich so drauf gefreut... :(
Titel: Re: 300
Beitrag von: Teclador am 11.04.2007 | 15:42
Hm der Film war halt richtig mies. Von guter Action kann keine Rede sein.

Die Faschismus Debatte...naja die Figuren im Film propagieren halt dasselbe wie die Faschisten. Nicht mehr, nicht weniger. Diese Feststellung kann man innerhalb von Minuten machen, da gibts nichts zu streiten. Aber ob man daraus dann eine ellenlange pseudo-moralische Debatte machen muss ist fragwürdig.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 11.04.2007 | 16:10
Die Faschismus Debatte...naja die Figuren im Film propagieren halt dasselbe wie die Faschisten.
Eben. Aber daraus eine Propagandakampagne der Filmemacher zu konstruieren ist...naja...sagen wir "unangemessen".

So gesehen, wäre auch "Der Untergang" eine Apologie für den Nationalsozialismus (immerhin beziehen die Figuren darin eindeutig Stellung für das Regime), ungefähr 80% aller Actionfilme wären Plädoyers für Selbstjustiz und "Killerspiele" wäre tatsächlich Aufforderungen zum Amoklauf.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Teclador am 11.04.2007 | 16:17
So gesehen, wäre auch "Der Untergang" eine Apologie für den Nationalsozialismus (immerhin beziehen die Figuren darin eindeutig Stellung für das Regime), ungefähr 80% aller Actionfilme wären Plädoyers für Selbstjustiz und "Killerspiele" wäre tatsächlich Aufforderungen zum Amoklauf.

Jetzt wo du es sagst: Stimmt!

Alles verbieten! Sofort! ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Nelson am 11.04.2007 | 16:44
Interessant finde ich, ehrlich gesagt, dass hier und anderswo eine Faschismus-Debatte losbricht, sich aber niemand an FSK 16 stört. Für diese Klassifizierung fand ich ihn doch recht heftig (Köpfe in Zeitlupe abschlagen etc.). Gerade im Vergleich zu "Pathfinder", der FSK 18 hatte.
Ansonsten hab ich von "300" genau das bekommen, was ich erwartet habe. Optisch klasse, inflationärer Gebrauch besagter Zeitlupe, inhaltlich eher mau, Dialoge teilweise grenzdebil. Mich hat's gefreut. :d
Titel: Re: 300
Beitrag von: Felixino am 11.04.2007 | 16:47
Interessant finde ich, ehrlich gesagt, dass hier und anderswo eine Faschismus-Debatte losbricht, sich aber niemand an FSK 16 stört. Für diese Klassifizierung fand ich ihn doch recht heftig (Köpfe in Zeitlupe abschlagen etc.). Gerade im Vergleich zu "Pathfinder", der FSK 18 hatte.
Ansonsten hab ich von "300" genau das bekommen, was ich erwartet habe. Optisch klasse, inflationärer Gebrauch besagter Zeitlupe, inhaltlich eher mau, Dialoge teilweise grenzdebil. Mich hat's gefreut. :d

So würde ich das etwa als Gesamtpaket unterschreiben  ;)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Greifenklaue am 12.04.2007 | 11:37
Wie wichtig Filmmusik ist, kann man hier an diesen alternativen Soundtracks sehen:

300 spoof video..hilarious! - http://www.youtube.com/watch?v=_t9KrtNYzm0&NR=1

300 Trailer YMCA - http://www.youtube.com/watch?v=ChKk9GXT22Q&NR=1

300 Trailer I Will Survive - http://www.youtube.com/watch?v=R3UId5lXYbc

Titel: Re: 300
Beitrag von: Red White Dragon am 13.04.2007 | 12:27
Interessanter Spielgel-online-Artikel zu 300:

Der verletzte Stolz der Iraner - http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,475956,00.html

Insbesondere der Absatz über die Sicht der Kritiker in Amerika ist bemerkenswert: "Amerikanische Konservative kritisieren, als Parabel auf den Irak-Krieg verherrliche der Film den Widerstand gegen die USA, Liberale halten den Film für einen Irak-Krieg-Durchhaltestreifen."

Irgendein Politiker hat ja mal gesagt, wenn beide Seiten protesieren, dann ist es ein gelungener Kompromiß. Vielleicht trifft das hier ja mal tatsächlich zu...

Die Iraner sollen mal schön ihre Schnautze halten. Wer Antisemitismus und Holocaustleugnung in dieser Dimension betreibt, hat kein Recht, empört zu sein. Ich will nicht wissen, wie rechtsrdakial die Medien in diesem Land aussehen und wie sehr dort der Selbstmordterrorismus verherrlicht wird.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 14.04.2007 | 00:27
Dass man diesen Film nicht einfach ohne politischen Hintergedanken anschauen kann, scheint ja sehr schwer zu sein. Im Ernst, es handelt sich hier um eine klassische Heldensaga:
- übertrieben dargestellte Feinde (Höhlentroll anyone?)
- bösartige Verräter (der Verräter heißt, vom Griechischen übersetzt genau das)
- absolut idealisierte Helden (von wegen mit 300 Mann mit ca. 1500 Mann Unterstützung gegen angenommene 100000 Gegner nach moderner Einschätzung)
Wenn ich eine derartige Geschichte im Geschichtsunterricht (wo das Thema durchaus so angesprochen werden kann, nicht an den Film angelehnt, wohlgemerkt!) einbringe oder etwas im Diary of Sessions poste, dann regt sich darüber niemand auf (möglicherweise  ::)).
Aber hier wird  alles Mögliche und Unmögliche hineininterpretiert. Tut euch doch selbst den Gefallen und lasst derlei Spekulationen einfach bleiben. Der Irakkrieg hat überhaupt nichts mit dem Perserkrieg damals zu tun, in keiner Weise!
Wenn sich die Iraner (die es gerade nötig haben!) aufregen wollen, dann gilt hier der selbe Grundsatz, den ich auch für mich anwende: Wer sich aufregen will, der findet auch was.
"Wir sind doch alle erwachsen."
Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 14.04.2007 | 06:04
"Wir sind doch alle erwachsen."


Wirklich???  >;D

Aber da ich (vielleicht) erwachsen bin, komme ich halt nicht darum herum, zu sehen, daß Filme in ein (politisches) Umfeld eingelassen sind.

Und wahrscheinlich lag es ja nicht in der Absicht der Macher, eine audiovisuelle Untermalung für den (IMHO unweigerlich) kommenden Iran-Krieg zu fabrizieren (dafür ist die Pre-production bei einem A-Film wahrscheinlich schon zu lang) -oder auch nur so was wie "Birth of a nation (http://en.wikipedia.org/wiki/Birth_of_a_nation)"-, aber es "paßt" halt in die Zeit.
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 14.04.2007 | 10:12
Und wahrscheinlich lag es ja nicht in der Absicht der Macher, eine audiovisuelle Untermalung für den (IMHO unweigerlich) kommenden Iran-Krieg zu fabrizieren (dafür ist die Pre-production bei einem A-Film wahrscheinlich schon zu lang) -oder auch nur so was wie "Birth of a nation (http://en.wikipedia.org/wiki/Birth_of_a_nation)"-, aber es "paßt" halt in die Zeit.

Iran haengt schon weit laenger in der Luft ... das ist nicht erst sechs Monate oder so her...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jahleesu am 14.04.2007 | 22:43
Wie wichtig Filmmusik ist, kann man hier an diesen alternativen Soundtracks sehen:

300 spoof video..hilarious! - http://www.youtube.com/watch?v=_t9KrtNYzm0&NR=1

300 Trailer YMCA - http://www.youtube.com/watch?v=ChKk9GXT22Q&NR=1

300 Trailer I Will Survive - http://www.youtube.com/watch?v=R3UId5lXYbc




Wah wie geil!!! Würd ich nicht wissen wie schlecht dieser Film ist würd ich bei diesen Trailern echt Lust kriegen ihn anzusehen *g*
Titel: Re: 300
Beitrag von: Dorwagor am 15.04.2007 | 16:11
Die Iraner sollen mal schön ihre Schnautze halten. Wer Antisemitismus und Holocaustleugnung in dieser Dimension betreibt, hat kein Recht, empört zu sein. Ich will nicht wissen, wie rechtsrdakial die Medien in diesem Land aussehen und wie sehr dort der Selbstmordterrorismus verherrlicht wird.

Die Iraner?
Wer sind denn DIE Iraner?
Auch im Iran gibt es sehr wohl gebildete, aufgeklärte Menschen, die Selbstmordterrorismus verurteilen, nicht für ihren Präsidenten und seine Politik stehen und keine Antisemiten sind.
Und wenn diese Menschen sich darüber empören, das der Film ein sehr  schlechtes Bild aud die persische Kutlur wirft, dann sollte man die Meinung auch bitte so stehen lassen.

Auch wenn ich selbst nicht der Meinung bin, das der Film in irgendeiner Weise poltitisch gemeint sei, oder als solcher zu interpretieren ist.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 15.04.2007 | 23:56
Zitat
Die Iraner?
Wer sind denn DIE Iraner?
Das ist nun einmal eine Verallgemeinerung, um eine Gruppe zu benennen. Wie würdest du es denn formulieren, damit sich auch ja niemand angegriffen, beleidigt oder ausgeschlossen fühlt? Sowas nenne ich Totschlagargument: es ist so einfach, den Leuten damit auf die Nerven zu fallen und man selbst steht moralisch gleich viel besser da. Schließlich ist man selbst bereit, hübsch korrekt zu differenzieren und auch große verbale Hürden zu nehmen, um etwas zuu vermeiden, was üblicherweise wertungsfrei ist.
Mal abgesehen davon, dass in dem Film keine Aussage gleich welcher Art über das iranische Volk oder sonst wenn aus aktueller Zeit getätigt wird. Es wurde imo ein Vorwand gesucht, sich zu echauffieren und den jeweiligen Anhängern und Sympathisanten zu zeigen, dass man immer noch aktiv ist und nicht nachläßt. Funktioniert überall.

Zitat
Und wenn diese Menschen sich darüber empören, das der Film ein sehr  schlechtes Bild aud die persische Kutlur wirft, dann sollte man die Meinung auch bitte so stehen lassen.
Eine falsche Meinung muss korrigiert werden dürfen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Bad Horse am 16.04.2007 | 08:47
Mal abgesehen davon, dass in dem Film keine Aussage gleich welcher Art über das iranische Volk oder sonst wenn aus aktueller Zeit getätigt wird. Es wurde imo ein Vorwand gesucht, sich zu echauffieren und den jeweiligen Anhängern und Sympathisanten zu zeigen, dass man immer noch aktiv ist und nicht nachläßt. Funktioniert überall.

"Perser sind alle böse, entstellt und haben keine Kultur". Das ist eine Aussage des Films, und wenn die Nachfahren der Perser sich da etwas angefasst fühlen, dann kann ich das durchaus nachvollziehen. Mal völlig jenseits von dem, was das Regime da grade zusammenhunzt.
Titel: Re: 300
Beitrag von: ful-ir am 16.04.2007 | 08:50
Komisch nur dass sich die anderen Nachkommen der Perser (Irak, Syrien) nicht so laut beschweren. Bei den Irakern liegts vielleicht daran dass grad so viele Ländsmänner von dem Filmemacher zu Gast sind ::)

Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 16.04.2007 | 11:36
Komisch nur dass sich die anderen Nachkommen der Perser (Irak, Syrien) nicht so laut beschweren.


Die beiden Staaten sind ja aus dem Rennen um den Posten der regionalen, nicht vom Westen abhängigen Vormacht raus (Irak wurde von den USA geplättet und die Syrer waren ja nicht mal fähig, die Libanesen unter Kontrolle zu halten). Bleiben halt noch die Iraner. Und da ist ja jedes Mittel recht, sich am Haupthindernis auf dem Weg zur regionalen, nicht vom Westen abhängigen Vormacht zu reiben.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 16.04.2007 | 21:57
Zitat
"Perser sind alle böse, entstellt und haben keine Kultur".
A) Was würdest du denn deinen Leuten erzählen, bevor du gegen eine Überzahl in den Kampf ziehst?! "Ne, Jungs, die sind echt nett sonst, Salz der Erde, kann man immer mit und so schlau, die Leute. Glaubt man garnicht..."? Es ist nun mal so, dass man den Gegner als schlechter darstellt. Sich daran hochzuziehen ist, wie schon so oft gesagt: daneben.
B) Regst du dich auch so auf, wenn jemand die alten Germanen folgendermassen beschrieben hätte: "Sie sitzen den ganzen Tag im Sumpf, fressen rohen Fisch und sind gänzlich behaart wie Tiere"?
Da kommen unsere Vorfahren auch nicht gerade gut weg (Das Zitat fand man in diversen Berichten der römischen Armee).
Um sich von solch einer Aussage "angefasst" zu fühlen, auch im Kontext des Filmes, zeugt von enormer Dünnhäutigkeit ("Prinzessin auf der Erbse") Da fehlt mir das Verständnis.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 17.04.2007 | 01:05
@Edorian: dir ist aber schon klar, daß die Perser im Film WIRKLICH böse und enststellt waren und es nicht nur rumerzählt wurde. Man sollte ihn natürlich gesehen haben ;)
Ich gehe davon aus, das Leonie das anspricht.

Ist nunmal ne Aussage des Films, muss halt jeder sehen, wie stark ihn das angreift.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 17.04.2007 | 07:34
B) Regst du dich auch so auf, wenn jemand die alten Germanen folgendermassen beschrieben hätte: "Sie sitzen den ganzen Tag im Sumpf, fressen rohen Fisch und sind gänzlich behaart wie Tiere"?
Da kommen unsere Vorfahren auch nicht gerade gut weg (Das Zitat fand man in diversen Berichten der römischen Armee).


Wäre Deutschland nicht immer dann, wenn es einen Weltkrieg um die globale Hegemonie angefangen hat, von einer Herde besonders inkompetenter Deppen regiert worden und wir uns heute mit den Amis um Macht, Rohstoffe und Absatzmärkte im vorderen Orient prügeln würden, würde sich natürlich die "öffentliche Meinung" (+ regierungsamtliche Propaganda) sehr über diese Darstellung (z.B. in einem Historienfilm) aufregen.

Und wenn jemand zu mir sagt: "Du bist blöd und stinkst" kann ich das wegstecken und mache mir keinen weiteren Kopf drum, aber wenn er sich gleichzeitig mit einem Knüppel vor mir aufbaut, bekommt derselbe Spruch natürlich sofort eine andere Bedeutung.

Wie gesagt, daß ganze ist Propaganda zwischen zwei um die Macht rivalisierenden Staaten. Verhältnismäßigkeit, Logik oder Ruhe hat bei so was keinen Platz.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Bad Horse am 17.04.2007 | 18:45
Komisch nur dass sich die anderen Nachkommen der Perser (Irak, Syrien) nicht so laut beschweren. Bei den Irakern liegts vielleicht daran dass grad so viele Ländsmänner von dem Filmemacher zu Gast sind ::)



Syrien? Liegt mMn etwas zu weit im Westen... und im Irak haben sie ganz andere Probleme (zumal auch das schon ziemlich weit westlich liegt).

@Würd´s mich nerven: Nö, wahrscheinlich nicht. Eher amüsieren... blöde, geschichtunkundige Amis halt...  ;) (Hey, Moment mal, das klingt ein ganz klein wenig genervt, oder?  ;)). Auf jeden Fall würde ich es verstehen, wenn das jemand uncool findet.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 18.04.2007 | 01:19
Zitat
dir ist aber schon klar, daß die Perser im Film WIRKLICH böse und enststellt waren und es nicht nur rumerzählt wurde. Man sollte ihn natürlich gesehen haben
Das habe ich direkt angesprochen. Lies einfach meine Beiträge, ich habe den Film zufällig gesehen anstatt einfach nur darüber zu schreiben, danke.  ::)

Zitat
Wäre Deutschland nicht immer dann, wenn es einen Weltkrieg um die globale Hegemonie angefangen hat, von einer Herde besonders inkompetenter Deppen regiert worden und wir uns heute mit den Amis um Macht, Rohstoffe und Absatzmärkte im vorderen Orient prügeln würden, würde sich natürlich die "öffentliche Meinung" (+ regierungsamtliche Propaganda) sehr über diese Darstellung (z.B. in einem Historienfilm) aufregen.
"Nicht immer"?!? Soweit ich unterrichtet bin, geschah dies genau einmal.
Der erste Weltkrieg zielte nicht auf deutsche Allmacht ab. Schön zu sehen, wer womit auskennt.
Die Frage war im übrigen anders gemeint und ist in deinem Zitat aus dem Zusammenhang genommen.
Zitat
Und wenn jemand zu mir sagt: "Du bist blöd und stinkst" kann ich das wegstecken und mache mir keinen weiteren Kopf drum, aber wenn er sich gleichzeitig mit einem Knüppel vor mir aufbaut, bekommt derselbe Spruch natürlich sofort eine andere Bedeutung.
Es mag dir befremdlich vorkommen, aber u.U. könnte sich auch ein Deutscher "angefasst" fühlen, wenn die germanischen Stämme im Jahre 40 v.Chr. negativ beschrieben werden. Und genau das ist das Problem der iranischen Regierung, welches ich absolut nicht nachzuvollziehen bereit bin. Dass sich die individuellen Ansichten bei Bedrohung spontan ändern, ist nichts Neues, nur so nebenbei.

Zitat
Nö, wahrscheinlich nicht. Eher amüsieren... blöde, geschichtunkundige Amis halt...   (Hey, Moment mal, das klingt ein ganz klein wenig genervt, oder?  ). Auf jeden Fall würde ich es verstehen, wenn das jemand uncool findet.
Und da regst du dich für eine fremde Nation auf? Weil`s "die Amis" warren, von denen einer einen Film zu einem Comic gemacht hat?  :P ::) Ich bin ja teilweise beruhigt, dass du verstehen würdest, wenn jmd. sich echauffiert, dass die Germanen negativ dargestellt werden.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Mr Grudenko am 18.04.2007 | 08:28
"Nicht immer"?!? Soweit ich unterrichtet bin, geschah dies genau einmal.
Der erste Weltkrieg zielte nicht auf deutsche Allmacht ab. Schön zu sehen, wer (sich) womit auskennt.

(BTW: Wir können zu dem Thema auch gerne einen eignen Thread aufmachen)
IMHO ging es im Erste Weltkrieg um die Hegemonie auf dem europäischen Kontinent (vor allem zwischen Deutschland, Frankreich und Russland). Wäre diese Frage entschieden worden, wäre es irgendwann unweigerlich zum Machtkampf des Siegers mit Großbritannien gekommen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Andreas am 18.04.2007 | 08:42
@Edorian: dir ist aber schon klar, daß die Perser im Film WIRKLICH böse und enststellt waren und es nicht nur rumerzählt wurde. Man sollte ihn natürlich gesehen haben ;)
Ich gehe davon aus, das Leonie das anspricht.

Ist nunmal ne Aussage des Films, muss halt jeder sehen, wie stark ihn das angreift.


Ähm, ich habe den Film gesehen.
Also die entstellten, das waren nicht die Perser. Das waren von den Persern bereits unterworfene.
Die unsterblichen waren auch nicht die Perser. Das waren mit den Persern verbündete.
Xerxes, das war ein Perser. Der war aber erst entstellt nach dem Leonidas íhn traf.
Und Böse?

Natürlich waren sie die Bösen in dem Film.
Sie waren es, die den Krieg angefangen haben, Also waren sie Böse.

Sag mal, ihr streitet aber jetzt nicht wirklcih darüber, oder? :)

btw:
Der WW1 war eine Folge schon lange schwelender, internationaler Konflikte.
Unter anderem auch der Kampf um die Vorherrschaft in Europa. England fand überhaupt nicht so toll , das der deutsche Kaiser Wilhelm seine Flotte so ausbaute....
Aer das ist ein anderer Thread...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Wodisch am 18.04.2007 | 10:11
Unter anderem auch der Kampf um die Vorherrschaft in Europa. England fand überhaupt nicht so toll , das der deutsche Kaiser Wilhelm seine Flotte so ausbaute....
Um das mal zu entspannen: und daher stammt die Sektsteuer in Deutschland - um Geld für diesen Flottenausbau in die Kassen zu bringen... (ob die Marine davon heute noch was abbekommt?)
;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: AlexW am 18.04.2007 | 10:19
Um das mal zu entspannen: und daher stammt die Sektsteuer in Deutschland - um Geld für diesen Flottenausbau in die Kassen zu bringen... (ob die Marine davon heute noch was abbekommt?)
;D

Und ich dachte, unsere Jungs in Dschibuti seien versorgt ...?  :o
Titel: Re: 300
Beitrag von: Andreas am 18.04.2007 | 10:23
Und ich dachte, unsere Jungs in Dschibuti seien versorgt ...?  :o

Puh, jetzt bin ich aber auch besorgt.
Titel: Re: 300
Beitrag von: 8t88 am 18.04.2007 | 11:09
Jaaaaaa!!!

Blut, Epos, Schlachten! Eingeweide!
YAAAAY!!!

A~UGH!!! A~UGH!!! A~UGH!!! :D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Gast am 18.04.2007 | 11:38
Jaaaaaa!!!

Blut, Epos, Schlachten! Eingeweide!
YAAAAY!!!

A~UGH!!! A~UGH!!! A~UGH!!! :D

mjaa, ich glaub nach DER aussage muss ich den film langsam auch mal gucken gehen ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Red White Dragon am 18.04.2007 | 13:07
Auch die VG Cats haben etwas zu 300 zu sagen:
http://www.vgcats.com/comics/?strip_id=231
Titel: Re: 300
Beitrag von: Bluerps am 18.04.2007 | 13:58
PVP auch. (http://www.pvponline.com/article/3263/fri-apr-13) :)


Bluerps
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 20.04.2007 | 15:14
Wird wahrscheinlich nicht lange da sein, aber ich kann es nicht als Anhang reintun, weil es mehr als 1000 KB hat:

(http://nodwick.humor.gamespy.com/Images/jenga.gif)


;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 21.04.2007 | 02:43
Jetzt habe ich den Film auch endlich mal gesehen und ich find ihn recht gut.
OK, ich hatte nur 2 mal in leichten Ansätzen das Kribbeln-wenn-etwas-ganz-doll-episch-ist, also auf jeden Fall steigerbar, aber als Actionfilm gesehen finde ich ihn trotzdem überdurchschnittlich. Auf den Nebenplot in Sparta hätte man auch gut und besser verzichten können, aber die Kämpfe zu sehen wurde ich nicht müde. Zwei coole Armeen, Blut (das aber irgendwie nie auf dem Boden und fast nie auf den Soldaten zu sehen war) und Schädel, pathetische Kurzreden, jede Menge schöner Kämpfe und gutes Ende - ist doch wunderbar.
Etwas irritiert war ich nur, als der verräterische Typ aufgeschlitzt wurde, die Goldmünzen herauspruzeln und ich verstand dass alle "Treasure! Treasure!" rufen. ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 21.04.2007 | 13:58
gutes Ende?
Ich mein, wofür sind die Typen denn gestorben? Die kratzen ab im Glauben, daß ihr Land überrollt und versklavt wird (schliesslich kam keine Hilfe).

und dann wirds noch schlimmer: 1Jahr vergeht, nichts ist offenkundig passiert, ,denn die Spartaner stellen ein Heer auf um die Perser zurückzudrängen.

Sie sind also wirklich für nichts gestorben. Wenn es natürlich Absicht des Films war, kann man das natürlich als gutes Ende bezeichnen (hoho, wir haben eine Moral) aber ich fands unbefriedigend.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 21.04.2007 | 14:59
Sie sind unglaublich ruhmreich gestorben, damit hat es sich schon gelohnt. Außerdem haben sie die feindliche Armee stark demoralisiert und geschwächt und durch ihren Kampf ihren eigenen Leuten Mut gegeben. Das ist wohl kaum nichts.
Titel: Re: 300
Beitrag von: 8t88 am 21.04.2007 | 22:51
Der Film ignoriert Stringent so etwas Wie ressourcen Management... Dazu zählt auch die Ressource Zeit.
Die 40.000 Griechen am Ende... des hätte von mir aus auch nach ner Woche passiert sein können.
Ist für die Essenz des Films (ich sag ebewisst nicht plot, (thank God, there is none! ;D) auch völlig unerheblich, ob nun ein Jahr oder eine Woche...
Auch die Ebene wo der Kampf da stattfinden soll (abschlusszene) wurde vorher nie erwähnt... kein Schwein weiss wo die ist... Ist auch egal, denn es ist völlig unwichtig!
Hauptsache "die andere armee ist um ein lächerliches dreifaches grösser" ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2007 | 02:27
gutes Ende?
Ich mein, wofür sind die Typen denn gestorben?
Es geht ja nicht darum, wofür die Leute sterben, sondern wie sie sterben. Bzw. etwas genauer: Wie der Kameramann ihren Tod aufnimmt.

Sie sind unglaublich ruhmreich gestorben, damit hat es sich schon gelohnt. Außerdem haben sie die feindliche Armee stark demoralisiert und geschwächt und durch ihren Kampf ihren eigenen Leuten Mut gegeben. Das ist wohl kaum nichts.
1) Für Ruhm kann ich mir nichts kaufen. Es gibt nichts Sinnloseres, als für Ruhm zu sterben. (Doch: Bei einem Action Film auf die Story schaun.  ;D)

2) Wieso sollte die eigene Armee Mut schöpfen? Ihre Leute sind gestorben.
Es wäre wesentlich hilfreicher, wenn sie lebendig Propaganda gemacht hätten oder mit Guerilla Taktiken die Besatzungsmacht geschwächt hätten.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 22.04.2007 | 11:21

1) Für Ruhm kann ich mir nichts kaufen. Es gibt nichts Sinnloseres, als für Ruhm zu sterben. (Doch: Bei einem Action Film auf die Story schaun.  ;D)
Die Spartaner haben auch kein Interesse daran sich irgendwas zu kaufen, aber ein enormes an Ruhm, also war es überaus sinnvoll.

Zitat
2) Wieso sollte die eigene Armee Mut schöpfen? Ihre Leute sind gestorben.
Es gibt ihnen aus genau dem Grund Mut, den der Heerführer bei der Abschlussszene nennt. Nur 300 Spartaner haben dem Perserheer so zugesetzt, damit haben sie die Überlegenheit der spartanischen Krieger beeindruckend gezeigt und die griechische Armee ist siegesgewiss.

Zitat
Es wäre wesentlich hilfreicher, wenn sie lebendig Propaganda gemacht hätten oder mit Guerilla Taktiken die Besatzungsmacht geschwächt hätten.
Ein heroischer Märtyrertod heizt die Spartaner bestimmt mehr an als alle Propaganda, die sie lebend machen könnten und feige Guerilla-Taktiken würde vermutlich gegen ihren Ehrbegriff verstoßen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 22.04.2007 | 16:33
8t schrieb:
Zitat
Die 40.000 Griechen am Ende... des hätte von mir aus auch nach ner Woche passiert sein können.
Ist für die Essenz des Films (ich sag ebewisst nicht plot, (thank God, there is none! Grin) auch völlig unerheblich, ob nun ein Jahr oder eine Woche...
Naja, ich hatte ja beschrieben warum es nicht unwichtig ist. Gerade Dramatik muss mit dem Thema Zeit umgehen können. Das hat nicht viel mit Story zu tun sondern mit Stimmung (das letzte was 300 bleibt).
Was für eine idiotische Sache wär's denn gewesen wenn in Helms Klamm die Orks die Festung einnehmen und 4Wochen Später kommt Gandalf mit der Kavallerie und nimmt sie ihnen wieder weg.
Der Zeitpunkt Just-in-time wurde da schon ganz bewusst gewählt um dem Ausharren einen Sinn zu geben.
So wäre es bei 300 imho cooler gekommen wenn sie gerade so lange durchgehalten hätten bevor sie abkratzen, bis die Griechen unter den Spartanen anrücken. Aber nein, nichts passiert.
Wenn so ein scheiss, dann will ich auch cineastische Elemente sehen. Mit Epik hatte das ganze ja leider nichts zu tun.

Eulenspiegel schrieb:
Zitat
Es geht ja nicht darum, wofür die Leute sterben, sondern wie sie sterben. Bzw. etwas genauer: Wie der Kameramann ihren Tod aufnimmt.
Ich verstehe, und warum wird dann im Film gesprochen?
Titel: Re: 300
Beitrag von: Kerberos am 22.04.2007 | 18:57
2) Wieso sollte die eigene Armee Mut schöpfen? Ihre Leute sind gestorben.

Aber vorher haben diese 300 Mann 20.000 Perser umgebracht. Das stärkt schon die Moral.

So wäre es bei 300 imho cooler gekommen wenn sie gerade so lange durchgehalten hätten bevor sie abkratzen, bis die Griechen unter den Spartanen anrücken. Aber nein, nichts passiert.

Der Film/Comic beruht aber schon noch auf der historischen Grundlage, und diese Grundlage so vollständig zu zerstören hätte auch den Film kaputt gemacht. Außerdem mag ich Filme nicht, die zwanghaft ein Happy End haben sollen, damit ja alle hinterher glücklich sind.
Titel: Re: 300
Beitrag von: yossarian am 22.04.2007 | 21:13
Zitat
Etwas irritiert war ich nur, als der verräterische Typ aufgeschlitzt wurde, die Goldmünzen herauspruzeln und ich verstand dass alle "Treasure! Treasure!" rufen.
  :D

Allein deswegen hätte man sich den Film auf Englisch ansehen müssen...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2007 | 21:23
Die Spartaner haben auch kein Interesse daran sich irgendwas zu kaufen, aber ein enormes an Ruhm, also war es überaus sinnvoll.
Naja, wie man Interesse an Ruhm haben kann, ist mir ziemlich unverständlich. Es ist das wohl Sinnloseste, was mir je untergekommen ist. (Und mir sind schon eine Menge sinnloser Sachen untergekommen, de durch die Werbung hoch gehypet wurden.)

Zitat
Nur 300 Spartaner haben dem Perserheer so zugesetzt, damit haben sie die Überlegenheit der spartanischen Krieger beeindruckend gezeigt und die griechische Armee ist siegesgewiss.
Also auch 300 Guerillas hätten dem Perserheer zugesetzt.

BTW: Woher weiß der normale Spartaner eigentlich, dass 20 000 Perser gestorben sind?
Die Perser haben das sicherlich nicht herumerzählt.

Zitat
Ein heroischer Märtyrertod heizt die Spartaner bestimmt mehr an als alle Propaganda, die sie lebend machen könnten und feige Guerilla-Taktiken würde vermutlich gegen ihren Ehrbegriff verstoßen.
Ich würde sagen: Ein intelligente Guerilla Taktik beeindruckt mehr Menschen als der dumme Amoklauf von 300 Verrückten.

@ Falcon
1) Bei Gandalfs Eintreffen ging es auch um etwas: Durch sein rechtzeitiges Eintreffen wurden die Zivilisten gerettet. (Kämen sie erst eine Woche später, wären die Zivilisten abgeschlachtet worden.)

2) Käme Gandalf eine Woche zu später, wäre das ebenfalls interessant. - Nicht unbedingt heroisch/patriotisch, aber zumindest ebenfalls eine interessante Szene.

3) Selbst wenn die Verstärkung der Spartaner rechtzeitig gekommen wäre, wäre der ganze Kampf sinnlos gewesen. - Aber das macht nichts. Menschen tun nunmal sinnlose Sachen. Das ist (leider) nur allzu realistisch.

Zitat
Ich verstehe, und warum wird dann im Film gesprochen?
Vielleicht, damit man englische Version und deutsche Synchro verkaufen kann?  >;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: yossarian am 22.04.2007 | 21:26
Ist noch jemand der Meinung, dass der Troll in 300 besser war als der in LOTR: die Gefährten?
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sparky am 22.04.2007 | 22:05
Ist noch jemand der Meinung, dass der Troll in 300 besser war als der in LOTR: die Gefährten?
Der 300-Troll hat auf jeden Fall mehr von einem D&D-Troll... ::)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 22.04.2007 | 22:22
hey, sie haben kein Feuer oder Säure gebraucht um ihn zu vernichten ;D

Kerberos schrieb:
Zitat
Der Film/Comic beruht aber schon noch auf der historischen Grundlage, und diese Grundlage so vollständig zu zerstören hätte auch den Film kaputt gemacht. Außerdem mag ich Filme nicht, die zwanghaft ein Happy End haben sollen, damit ja alle hinterher glücklich sind.
zu 300: "die historische Grundlage zu ignorieren hätte..." *lol* Das hat meinen Abend gerettet. Ich bedanke mich ;D
Nebenbei, der Film hatte dasselbe Happy End, daß ich beschrieben habe, nur nicht 1Jahr versetzt und weniger dramatisch (imho unpassend für den Film).

Eulenspiegel schrieb:
Zitat
3) Selbst wenn die Verstärkung der Spartaner rechtzeitig gekommen wäre, wäre der ganze Kampf sinnlos gewesen. - Aber das macht nichts. Menschen tun nunmal sinnlose Sachen. Das ist (leider) nur allzu realistisch.
Nein, es wäre nicht sinnlos gewesen, die Perser wären nicht durch die Spalte gekommen "an der ihre Überzahl nicht von Bedeutung ist", wenn die Kavallerie gekommen wäre. Diese Spalte war die Begründung für ihren Auszug.
Aber das spielt auch keine Rolle, denn urplötzlich ist es nicht mehr vonnöten die Übermacht an der Spalte aufzuhalten weil die Perser scheinbar ohnehin kein Interesse daran haben hindurch nach Sparta zu schwemmen (schliesslich steht es ein Jahr später immer noch). Es ist kein komplexer Zusammenhang, diese Begebenheiten nachzuvollziehen.
Ich weiss nicht, wieso es einen besseren Film macht die Dramatik und Epik durch so eine Inkonsistenz völlig kaputt zu machen.

Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 22.04.2007 | 23:04
Ich würde sagen: Ein intelligente Guerilla Taktik beeindruckt mehr Menschen als der dumme Amoklauf von 300 Verrückten.
Ich halte das eben für einen Irrtum, bei ihrem eigenen Volk hätte ihnen das wohl eher Verachtung eingebracht.
Übrigens finde ich auch aus heutiger Sicht Guerilla-Taktiken, wenn es noch andere Möglichkeiten gibt, höchst verabscheuungswürdig, denn darunter hat immer die Zivilbevölkerung zu leiden.

Und woher die Spartaner davon wissen? Von dem Boten und natürlich von den Persern, die es mit Sicherheit herumerzählen werden. Das werden ihre Heerführer nicht verhindern können, insbesondere nachdem Xerxes derartig gedemütigt und seine Göttlichkeit in Frage gestellt wurde.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sir Mythos am 23.04.2007 | 00:05
Naja, wie man Interesse an Ruhm haben kann, ist mir ziemlich unverständlich. Es ist das wohl Sinnloseste, was mir je untergekommen ist. (Und mir sind schon eine Menge sinnloser Sachen untergekommen, de durch die Werbung hoch gehypet wurden.)

Ich kann mir schon Vorstellen, das man an Ruhm interesse haben kann, immerhin ist es das einzige, was nicht so schnell vergänglich ist. Der Ruhm "lebt" weiter.... immerhin wissen wir heute, über 2000 Jahre danach, immer noch von diesen Ereignissen und von Leonidas und seinen 300 Spartanern.

Das haben auch andere Leute auf die ein oder andere zweifelhafte Art versucht, und manche sogar geschafft, z.B. Herostratos (http://de.wikipedia.org/wiki/Herostratos) der den Artemis-Tempel in Ephesos (http://de.wikipedia.org/wiki/Tempel_der_Artemis) in Brand setzte.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Kerberos am 23.04.2007 | 01:09
Kerberos schrieb:zu 300: "die historische Grundlage zu ignorieren hätte..." *lol* Das hat meinen Abend gerettet. Ich bedanke mich ;D

Mir ist schon klar, dass der Film eben diese nur locker aufgreift, und das ist auch gut so. Allerdings bilden die tatsächlichen Ereignisse den Rahmen des Films, der durch ein derart drastisches Abfälschen des Endes völlig zerstört hätte, da dadurch auch der Rest der Grundlage sinnlos gemacht worden wäre.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.04.2007 | 01:10
Ich halte das eben für einen Irrtum, bei ihrem eigenen Volk hätte ihnen das wohl eher Verachtung eingebracht.
Das bezweifle ich.
Es kommt halt nur darauf an, wie man es verkauft.
Die Spanier waren eigentlich auch ein eher ehrenhaftes Land. - Als dann aber Napoleon einmarschierte (lange lange später), gab es auch Guerilla Kämpfe und die Leute wurden mit Ruhm bedacht.

"Ehrenhaft" ist eigentlich nur für die überlegene Partei eine tolle Eigenschaft.
Die unterlegene Partei mag sich am Anfang auch ehrenhaft auf die Fahne schreiben. Aber spätestens, wenn die Niederlage absehbar ist, kann man auch mit "Unehrenhaften" Kämpfen Ansehen gewinnen.

Zitat
Übrigens finde ich auch aus heutiger Sicht Guerilla-Taktiken, wenn es noch andere Möglichkeiten gibt, höchst verabscheuungswürdig, denn darunter hat immer die Zivilbevölkerung zu leiden.
Die Zivilbevölkerung muss immer leiden:
Wenn man Armee gegen Armee kämpft, dann presst der unterlegene Staat die Zivilbevölkerung des eigenen Landes in die Armee, solange, bis es keine Zivilbevölkerung mehr gibt. (Bzw. die Zivilbevölkerung nur noch aus Greisen, Kindern und in Patriarchen aus Frauen besteht.)

Und auch für Soldaten ist so ein Linienkampf nicht sehr dankbar, da man dort mit hoher Sicherheit stirbt. Bei Guerilla Taktiken kämpft man aber weniger gegen Soldaten, sondern eher gegen die Versorgungslinien. Das heißt, man kann den Feind zermürben, ohne dass es zu großartigen menschlichen Opfern kommt.

Zitat
Und woher die Spartaner davon wissen? Von dem Boten und natürlich von den Persern, die es mit Sicherheit herumerzählen werden.
Ja, oK. Bote ist natürlich großer Fehler. Da sollte man die Verfolgunga ufnehmen und die Boten gleich nach der Schlacht aschlachten.

Und die persischen Soldaten: Wohl eher kaum. Die werden wütend wegend er Verluste plündernd und brandschatzend durch die griechischen Dörfer marschieren. Aber großartige Gespräche kommen sicherlich nciht zwischen Griechen udn Persern auf:
Perser: "Hey du, dein Landsmann hat 5 meiner besten Freunde abgemurkst. Soll ich dir die Geschichte erzählen?" Eher unwahrscheinlich.

Die Griechen können sich natürlich überlegen, wieso die Perser so wütend und unfreundlich sind. Und vielleicht wird der eine oder andere die Idee haben: Die Perser sind so aggressiv, weil sie so hohe Verluste hatten.
Die meisten werden aberd enken: "Die Perser sind so aggressiv, weil es nunmal Barbaren sind und alle Perser aggressiv sind."

Der Ruhm "lebt" weiter.... immerhin wissen wir heute, über 2000 Jahre danach, immer noch von diesen Ereignissen und von Leonidas und seinen 300 Spartanern.
Na toll, wenn ich die Wahl habe, 20 Jahre länger zu leben oder das zweifelhafte Vergnügen, dass man in 2000 Jahren einen dumpfen Action Film über mich dreht. - Ich glaube, ich würde das Leben wählen.

Nebenbei ist nur Leonidas berühmt geworden. Seine 300 Landsmänner sind wohl in Vergessenheit geraten.

Zitat
Das haben auch andere Leute auf die ein oder andere zweifelhafte Art versucht, und manche sogar geschafft
Ich weiß. Menschen wollen vieles erreichen, was sie in Wirklichkeit nicht brauchen.
Das merkt man vor allem heutzutage an der Werbung: Die Werbung weckt Bedürfnisse im Menschen, die man ohne Werbung nie hätte. Und die Werbung gaukelt einem vor, mit der Bedürfnisbefriedigung, würde es einem besser gehen.

OK, vor 2000 Jahren gab es noch keine Werbung im heutigen Sinne. Aber es gab Gerücht, Mundpropaganda und Herolde, die im Prinzip auch nur unnütze Bedürfnisse weckten.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Der Count am 23.04.2007 | 08:24
Für diejenigen, die sich für den historischen Hintergrund interessieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_bei_den_Thermopylen

Ist zwar nur wikipedia, ich fand's aber trotzdem interessant.
Titel: Re: 300
Beitrag von: critikus am 23.04.2007 | 10:42
Ich habe ihn mir am Wochenende angesehen und war angenehm überrascht. Es gab schöne Bilder, nett choreographierte Kampfszenen und er war kurzweilig, obwohl man weiß wie es ausgeht. Selbst die dialoge waren nicht so schlimm wie behauptet. Schöner Film! 

Der Film hat meiner Freundin noch besser gefallen: wilde Schlachten, abgeschlagene Köpfe und knackige, leichtbekleidete Männerkörper. Was Frauen eben so brauchen.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sometimes am 23.04.2007 | 11:29
Der Film hat meiner Freundin noch besser gefallen: wilde Schlachten, abgeschlagene Köpfe und knackige, leichtbekleidete Männerkörper. Was Frauen eben so brauchen.

Häääää ???????? Seit wann brauchen Frauen leichtbekleidete Männerkörper mit abgeschlagenen Köpfen ???????

Ich melde höchste Zweifel an den Gedanken der Männerwelt an  ~;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 23.04.2007 | 11:33
@Hendrik: Großartig  ;D
Damit steht fest: das System, das für 300 benutzt wurde, muss Dread gewesen sein  :D
Wobei der All-In an dieser Stelle etwas zu früh kam...  ~;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 23.04.2007 | 13:52
Die Spanier waren eigentlich auch ein eher ehrenhaftes Land. - Als dann aber Napoleon einmarschierte (lange lange später), gab es auch Guerilla Kämpfe und die Leute wurden mit Ruhm bedacht.
Zwischen Spaniern und Spartaner ist auch ein himmelweiter Unterschied.

Zitat
Wenn man Armee gegen Armee kämpft, dann presst der unterlegene Staat die Zivilbevölkerung des eigenen Landes in die Armee, solange, bis es keine Zivilbevölkerung mehr gibt. (Bzw. die Zivilbevölkerung nur noch aus Greisen, Kindern und in Patriarchen aus Frauen besteht.)
Du findest also es lohnt sich nicht zu verhindern, dass die Greise getötet und die Frauen und Kinder versklavt und möglicherweise verschleppt werden. Statt dessen sollte man die Feinde besser reizen, damit sie ein Massker anrichten. Das mit dem in die Armee pressen ist auch nicht allgemein zutreffend. In Sparta war es z.B. nicht so, dort konnten nur die Wohlhabenden Kriegsdienst leisten (und somit auch die Rechte als Vollbürger erhalten).


Zitat
Das heißt, man kann den Feind zermürben, ohne dass es zu großartigen menschlichen Opfern kommt.
Außer durch Vergeltugsaktionen an der wehrlosen Bevölkerung.

Zitat
Ja, oK. Bote ist natürlich großer Fehler. Da sollte man die Verfolgunga ufnehmen und die Boten gleich nach der Schlacht aschlachten.
[/quote]
Erstmal war da nicht nur der Bote sondern noch ein ganzer Haufen nicht-Spartaner, von dem speziellen Boten wußten die Perser ja auch nichts. Weiterhin war es kein Fehler der Perser, sie konnten den Boten ja nicht aufhalten, weil sie von den Hopliten gestoppt wurden. Danach haben die Griechen der Vorteil der Ortskenntnis und dürften kaum aufzuspüren sein.

Zitat
Und die persischen Soldaten: Wohl eher kaum. Die werden wütend wegend er Verluste plündern und brandschatzend durch die griechischen Dörfer marschieren. Aber großartige Gespräche kommen sicherlich nciht zwischen Griechen udn Persern auf:
Bei längerem Kontakt, auch als Invasoren kommt es zwangsläufig auch zu Informationsaustausch. Und zu der persischen Armee gehören ja auch sehr verschiedene Völker, die den Griechen zum Teil vielleicht gar nicht negativ gegenüberstehen.

Zitat
Na toll, wenn ich die Wahl habe, 20 Jahre länger zu leben oder das zweifelhafte Vergnügen, dass man in 2000 Jahren einen dumpfen Action Film über mich dreht. - Ich glaube, ich würde das Leben wählen.
Du. Aber denen ist Ruhm eben wichtig. Ich finde seine Ziele zu erreichen ist sinnvoll. Und wenn dein Ziel ist einen glorreichen Tod zu finden, halte ich das auch für besser als ein langes und friedliches Leben.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Eulenspiegel am 23.04.2007 | 15:53
Du findest also es lohnt sich nicht zu verhindern, dass die Greise getötet und die Frauen und Kinder versklavt und möglicherweise verschleppt werden.
Doch. Aber Greise werden in der Regel nicht getötet.
Und das arbeitsfähige Zivilbevölkerung versklavt wird, kann man weder mit Guerilla Taktik noch mit einem offenen Kampf verhindern.

Zitat
Statt dessen sollte man die Feinde besser reizen, damit sie ein Massker anrichten.
Du meinst, indem ich 20 000 seiner Soldaten töte? Ja, das würde ich durchaus als Reizen bezeichnen.

Zitat
Außer durch Vergeltugsaktionen an der wehrlosen Bevölkerung.
Die gibt es auch, wenn ich mit einer offenen Armee in den Krieg ziehe. (Dann nennt sich das plündern&brandschatzen bzw. das Prinzip der verbrannten Erde. - Aber so wirklich unterscheidet es sich nicht von Vergeltungsaktionen.)

Zitat
Und zu der persischen Armee gehören ja auch sehr verschiedene Völker, die den Griechen zum Teil vielleicht gar nicht negativ gegenüberstehen.
Also nachdem die Griechen so zwischen ihnen gemetzelt haben, düften sie ihnen sehr negativ gegenüberstehen. - Oder haben die Spartaner nur Perser angegriffen und die Hilfsvölker verschont?

BTW:
Irre ich mich, oder gab es in 300 nur ein Hilfsvolk? Nämlich den Oger/Troll.

Zitat
Aber denen ist Ruhm eben wichtig. Ich finde seine Ziele zu erreichen ist sinnvoll. Und wenn dein Ziel ist einen glorreichen Tod zu finden, halte ich das auch für besser als ein langes und friedliches Leben.
Ja, aber normalerweise strebt der Mensch nach einem langen friedlichen Leben. Der Wunsch nach dem Heldentod entsteht doch erst nach einer Indoktrination.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Red White Dragon am 23.04.2007 | 16:11
Ja, aber normalerweise strebt der Mensch nach einem langen friedlichen Leben. Der Wunsch nach dem Heldentod entsteht doch erst nach einer Indoktrination.

In der heutigen Zeit in zivilisierten Ländern. Damals war es anders. Da hiess es "Lieber auf Füssen sterben als auf Knien leben." Ausserdem wartet sowieso eine ganz passables nachleben auf einen. War mit Walhalla ja nicht anders, oder?
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 23.04.2007 | 16:14
Doch. Aber Greise werden in der Regel nicht getötet.
Kann auch sein das Xerxes die Kinder töten wollte, nicht die Alten. Auf jeden Fall hat der Bote schreckliche Gräuel angekündigt, die Widerstand zur Folge hätte.

Zitat
Und das arbeitsfähige Zivilbevölkerung versklavt wird, kann man weder mit Guerilla Taktik noch mit einem offenen Kampf verhindern.
Natürlich, dann kommt die Perserarmee nämlich gar nicht bis zu arbeitsfähigen Zivilbevölkerung (der Spartaner). Mit Guerilla-Taktik kann man eine Armee nicht aufhalten, im offenen Kampf aber sehr wohl.

Zitat
Also nachdem die Griechen so zwischen ihnen gemetzelt haben, düften sie ihnen sehr negativ gegenüberstehen. - Oder haben die Spartaner nur Perser angegriffen und die Hilfsvölker verschont?
Da die Spartaner nur gegen einen Bruchteil der persischen Armee gekämpft haben, ist nicht anzunehmen, dass sie mit allen Völkern in Kontakt kamen. Und Leute, die nichts gegen die Griechen haben, ihnen vielleicht sogar positiv gegenüber stehen, aber von Xerxes gezwungen werden sie zu überfallen, werden auch nicht zwangsläufig einen Groll gegen diese entwickeln.

Zitat
BTW:
Irre ich mich, oder gab es in 300 nur ein Hilfsvolk? Nämlich den Oger/Troll.
So häßlich wie diese Riesen stelle ich mir Trolle nicht vor. Die würde ich eher als Mutanten oder so bezeichnen.

Zitat
Ja, aber normalerweise strebt der Mensch nach einem langen friedlichen Leben. Der Wunsch nach dem Heldentod entsteht doch erst nach einer Indoktrination.
Jede Erziehung ist eine Art Indoktrination. Menschen streben danach, was ihnen als erstrebenswert beigebracht wird. Das kann ein ehrenhafter Tod genau so wie ein langes Leben oder Geld sein.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 23.04.2007 | 16:31
Können wir hier langsam mal wieder über den Film reden, bitte?  :)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Dammi am 23.04.2007 | 17:15
Huhu!

*lol*

Ich fand den Film cool. Ich hab genau das bekommen, was ich erwartet hatte. Zwischendrin (bei den Kämpfen gegen Ende) dachte ich das wäre ein abgefilmtes Computerspiel, aber gestört hats mich eigentlich nicht. Beim Rausgehen kommentierte einer, der Film wäre "historisch nicht korrekt"--da musste ich breit grinsen. Ob der wusste das es sich um die Verfilmung eines Comics handelt, der genauso stumpf ist wie der Film? :-)

Naja, die Apfel-Szene fand ich jedenfalls am unterhaltsamsten. Gleich nach der Mauer, die die Spartaner aus dem Spätrupp gebaut hatten. >;D


Gruß,

Dammi
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 23.04.2007 | 17:29
Ob der wusste das es sich um die Verfilmung eines Comics handelt, der genauso stumpf ist wie der Film?
Da kann man natürlich wieder drüber streiten - ich für meinen Teil fand den Comic bedeutend besser als den Film. Aber mangelnde "historical correctness" bei einer auf Publikumswirksamkeit angelegten Comicverfilmung zu bemängeln ist in der Tat schräg. Wobei auch die "historische Vorlage" über die Schlacht an den Thermopylen, namentlich Herodot, mit Skepsis beäugt werden sollte...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Andreas am 23.04.2007 | 20:26
Da kann man natürlich wieder drüber streiten - ich für meinen Teil fand den Comic bedeutend besser als den Film. Aber mangelnde "historical correctness" bei einer auf Publikumswirksamkeit angelegten Comicverfilmung zu bemängeln ist in der Tat schräg. Wobei auch die "historische Vorlage" über die Schlacht an den Thermopylen, namentlich Herodot, mit Skepsis beäugt werden sollte...

ACK

Die Diskussion IST schräg.

Ob nun nach historischer Vorlage oder Comic:
Fakt ist, bei den Spartanern galten Guerillakämpfe als NICHT Ehrenhaft.
Ehrenhaft war der aufrechte stolze Krieger, derer 300 die 20.000 Perser umlegen.
DAS ist der Inhalt des Filmes.
DAS ist der Inhalt des Comics.
DAs ist der Inhalt der Sage.

Was soll also diese Diskussion?
Worum geht es als nächstes?
Welchen Sinn es macht, das ein kleiner Hobbit mitten in das Reich des Bösen geschickt wird?

*kopfschüttel*
Titel: Re: 300
Beitrag von: Gast am 23.04.2007 | 20:38
Worum geht es als nächstes?

Fafnirs Challengerating und Siegfrieds Charakter- und Prestigeklassen ...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Edorian am 24.04.2007 | 14:58
Zitat
Was soll also diese Diskussion?
Worum geht es als nächstes?
Ich könnte mich jetzt über etliche Aspekte aufregen, die sich hier gesammelt haben. Ich könnte mich weiter über einige Leute aufregen, die hier teilweise haarsträubende Kommentare abgelassen haben.
Insgesamt ging es bisher hauptsächlich darum, den Film mies zu machen.
Als nächstes? Ehre wurde bereits abgehakt, die Faschismuskeule ist auch schon geflogen, die USA wurden angegriffen, der Iran verteidigt und getröstet... Ich fürchte, es wird noch wesentlich mehr Blödsinn "interessante Dinge" geben.  ::)
Wahrscheinlich werden die Perser als Opfer deklariert oder die Spartaner als böswillige Provokateure. Bei diesem Forum wundert mich nicht mehr viel. Leider.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Chaosdada am 24.04.2007 | 17:30
Können wir hier langsam mal wieder über den Film reden, bitte?  :)
Da bliebe mir noch zu sagen, dass ich die Schauspieler gar nicht so  schlecht fand, wie überwiegend erzählt wird.
Titel: Re: 300
Beitrag von: JackBNimble am 24.04.2007 | 18:02
Das stimmt sicherlich.
Leonidas war eigentlich ziemlich cool.
Was man mit dem Busch im Gesicht erstmal schaffen muss.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Nelly am 27.04.2007 | 01:26
In der heutigen Zeit in zivilisierten Ländern. Damals war es anders. Da hiess es "Lieber auf Füssen sterben als auf Knien leben." Ausserdem wartet sowieso eine ganz passables nachleben auf einen. War mit Walhalla ja nicht anders, oder?

Diesen Spruch gibt es auch heute noch. Ich kenne einige britische Soldaten die sich diesen Spruch auf den Unterarm tätowiert haben...


@Rest des Topics: Kein Kommentar  ::) ~;D

@Film: geiles Popcornkino  :d
Titel: Re: 300
Beitrag von: Warlock am 27.04.2007 | 01:36
Zitat
Diesen Spruch gibt es auch heute noch. Ich kenne einige britische Soldaten die sich diesen Spruch auf den Unterarm tätowiert haben...
... na hoffen wir, das nicht einer von denen in der in der Gruppe war, die kürzlich einen Gastauftritt im iranischen Staatfernsehen hatte...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Nelly am 27.04.2007 | 11:09
... na hoffen wir, das nicht einer von denen in der in der Gruppe war, die kürzlich einen Gastauftritt im iranischen Staatfernsehen hatte...

Nope, diejenigen die ich kenne gehören alle zu den Royal Dragoons oder aber zu "The Queens Finest" (Scotsguardsmen) und die wären sofort einmaschiert. Ich habs live mitbekommen wie sie alle auf den Befehl gewartet haben.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Don Kamillo am 27.04.2007 | 11:17
auch ich habe den Film gestern erstmalig gesehen und ich mag ihn, weil er mir genau das gegeben hat, was ich erwartet habe ( als Comicverfilmung ).
Aber spätestens seit Herr der Ringe 1 sind die FSK's echt zu niedrig angesetzt...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Kerberos am 27.04.2007 | 14:44
Warum beschweren sich eigentlich so viele darüber, dass der Film FSK 16 hat? Ich meine mit 16 ist man doch kein kleines Kind mehr, das nicht darauf klar kommt, wenn Blut spritzt oder Gliedmaßen abgehackt werden. Die Gewaltszenen sind ja jetzt auch nicht übertrieben brutal dargestellt worden.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Wodisch am 27.04.2007 | 15:12
"Highlander I" ist inzwischen wohl FSK18!
Dagegen kommt mir "300" mit FSK16 schon seltsam vor...
Titel: Re: 300
Beitrag von: 8t88 am 27.04.2007 | 15:16
FSK hat bei Filmen nichts mit Brutalität zu tun.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Don Kamillo am 27.04.2007 | 16:05
FSK hat auch was mit Gewalt/Brutalität zu tun! Klaro gehts auch um Sex, explizite Sprache etc., natürlich sind die heutigen 16-jährigen total abgebrüht... ( aber irgendeinen elitären Spass wollen wir Erwachsenen doch noch haben...  ;) )

Aber wenn man Filme bis vor 5-6 Jahren vergleicht, was FSK/ Inhalt angeht mit aktuellen Fimen, sind heute wesentlich härtere Sachen für wesentlich jüngere Leutz zu sehen. Natürlich habe ich schon Filme gesehen, die damals ( 80er ) ab 18 waren, heute aber lächerlich ab 12 max. eingestuft würden ( ab 6 mit Eltern ).
Die FSK hat halt mal 1 Film ( so ab HdR 1 ) massentauglicher gemacht und das wird nun fast standardisiert... Ich bin wenigstens froh, daß so Filme wie "The hills have eyes" erst ab 18 ins Kino bringen...
Na gut, dagegen verstehe ich auch nicht, wie man einen 18er-FSK film auf DVD rausbringt und den dann trotzdem um 15min schneidet...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Adanos am 30.05.2007 | 13:34
Kurz gesagt: gute Kampfszenen!

Zu Brutal fand ich den Film nicht. Man sieht Blut spritzen, wobei das durch die Farbfilter etwas verfremdet wird, man sieht Köpfe rollen, man sieht aber keine Gedärme spritzen oder sowas. Daher denke ich, es geht noch durch.

Die Story ist natürlich seicht, klar. Aber darum geht es ja nicht so sehr.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jericho am 30.05.2007 | 13:38
Ich fand den Film klasse ein Highlight in diesem Jahr. Gute Sprüche hatte er auch.

Und dafür das es historische Tatsachen verfremdet idt doch ganz gut oder nicht?  :d
Titel: Re: 300
Beitrag von: Adanos am 30.05.2007 | 15:03
Das machte Herodot selber auch schon. Die Spartaner wurden glorifiziert. Was der Film noch added sind Fantasy Elemente wie die mißgebildeten Ephoren, die Immortals, den Kampfkoloss usw.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jericho am 2.06.2007 | 09:23
Ja die Runden den Film gut ab meiner meinung nach. Angeblich soll es ja auch nen zweiten teil geben!
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 2.06.2007 | 10:15
Ja die Runden den Film gut ab meiner meinung nach. Angeblich soll es ja auch nen zweiten teil geben!

Wuss? Was soll denn da noch passieren? Die Perser hauen hiesmal den Griechen auf's Maul? ;)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 2.06.2007 | 10:18
also das würde ich mir angucken ;D
Titel: Re: 300
Beitrag von: Le Rat am 2.06.2007 | 10:43
Oder es wird eine Anlehnung an Hero:
Im zweiten Teil sind die Umhänge grün und der König ergibt sich.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jens am 3.06.2007 | 21:10
So und jetzt wo ich das Ding gesehen habe will ich kurz mal Plus- und Minuspunkte aufführen.

+ Die Kostüme waren gut, sehr hübsches Ambiente
+ Sexy Darstellerinnen
- Darstellerinnen hatten zu wenig Screentime
- Der Chef brüllte zuviel rum
- Kommentator labert zu viel Schrott
- Jede verdammte Zeile scheint auf Teufel komm raus auf "ZITAT!" getrimmt worden zu sein
- viel zu wenig Blut, nicht ansatzweise Sin City Niveau
- Story... ähem... schwach... okay drei Sätze Geschichtsbuch in einen Film zu verwandeln kann auch nicht jeder...
- er ist viel zu langsam (ohne Bullettime wahrscheinlich 45 Minuten?)
- Sie haben diese unglaublich effektive Phalanxformation. Sie war aber nicht so dramatisch deswegen durften sie die nicht nutzen und mussten alle Einzelkämpfe machen? Doof.

Insgesamt: 5,0.

Und jetzt les ich mal ein wenig in Thread herum...
Titel: Re: 300
Beitrag von: Feuersänger am 3.06.2007 | 21:21
Wenn ich noch EINMAL "Sin City" lese, WERFE ich mich auf den BODEN und BEISSE in die Auslegeware!

Nur weil der Comic "300" vom gleichen Zeichner ist wie Sin City, heisst das noch LANGE nicht, daß sie oder die Filme in irgendeiner Weise miteinander zu vergleichen wären!
George Lucas hat auch "Willow" geschrieben. Aus Tolkiens Feder stammt auch "Roverandom". Käme hier irgendjemand ernsthaft auf die Idee, Willow mit Star Wars zu vergleichen, oder Roverandom mit dem Lord of the Rings?
WOHL NICHT!

Kurze Bewertung des Filmes "300":
+ geil
+ saugeil
+ oberaffengeil
- nach 110 Minuten Geilheit aus.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jens am 3.06.2007 | 21:35
Sooo ich lese mich grade durch ne Menge Faschismusvorwürfe und so, kann aber mal das eine oder andere aufgreifen:
+/- Das Gemetzel ist wirklich gut in Szene gesetzt - nur etwas zu langsam. Dafür hätte ruhig mehr reingedurft. Hatte ich oben vergessen.
- Identifikation mit den Hauptdarstellern. Stimmt wirklich :(

@Feuersänger: Vergleiche mit was du vergleichen willst. 300 wurde nur gedreht weil Sin City so viel eingespielt hat wie ich hier lese. Ich denke das hatte auch seinen Grund. Aber ich komm drauf zurück wenn ich deine Kommentare dazu lese, bestimmt hast du auch eine differenziertere Meinung als das da oben ;) (bin erst auf Seite 7)
Titel: Re: 300
Beitrag von: Feuersänger am 3.06.2007 | 21:45
Ich hab den thread erst jetzt gesehen, aber ich habe schon in einem anderen Forum die ständigen Sin-City-Vergleiche gelesen, darum sorry, ist mir gleich die Hutschnur gerissen (oder wie das heisst). ^^
Titel: Re: 300
Beitrag von: Jens am 3.06.2007 | 22:01
Ach nicht so schlimm, ich verglich ja nur das Blut und das kam mir bei Sin City mehr vor obwohl man mir gesagt hatte der 300er hätte mehr Blut.

Naja egal. jetzt habe ich hier etwas herumgelesen und nichts wirklich wichtiges mitgenommen*, außer dass sich einige zu sehr an Politik hochziehen. Kann berechtigt sein aber Politik stört beim Filmgucken nur.

*)Edit: Oh, doch, den VG Cats Strip hatte ich dereinst nicht verstanden, der war irgendwie genauso sinnfrei wie das Gebrülle bei dem bodenlosen Loch vom Leonidas. Was macht den Satz eigentlich so zitatwürdig (und alle anderen Sätze aus dem Film scheinbar weniger Zitatwürdig)?
Titel: Re: 300
Beitrag von: Falcon am 4.06.2007 | 00:01
hey, ich lass hier nix auf Willow kommen! :)
Man merkt dem jede Menge Star Wars an. Ein Top Fantasy Film.

@Feuersänger: ausserdem kann man den Vergleich mit Sin City doch ziehen wie du siehst. Man vergleicht einfach das Volumen an Blut: mehr = offenbar besser ;)
 
Titel: Re: 300
Beitrag von: Preacher am 4.06.2007 | 08:22
Ich hab den thread erst jetzt gesehen, aber ich habe schon in einem anderen Forum die ständigen Sin-City-Vergleiche gelesen, darum sorry, ist mir gleich die Hutschnur gerissen (oder wie das heisst). ^^

Eine ganz klare Sin City-Parallele ist die 1:1-Übernahme von  Comicbildern auf die Leinwand und die Techniken, mit denen gearbeitet wurde. Ansonsten ist der Vergleich natürlich hanebüchen - Sin City hat die Konversion auf die Leinwand überlebt. 300 nicht.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Wodisch am 4.06.2007 | 21:27
Ok, Ihr habt mich fast schon überzeugt: ich kaufe mir die DVD hier für schlappe 42 *Wie auch immer die Wähung hier heissen mag - Wechselkurs etwa 6,50 zu 1 Euro* - altgriechisch kann ich nicht, russisch kann ich auch nicht und die das einzig "würdige" Zitat kenne ich ja nun schon...

Gibt's "300" überhaupt schon als Kauf-DVD in D-Land ???
Titel: Re: 300
Beitrag von: Feuersänger am 4.06.2007 | 23:06
Wodisch: wenn du dich zufällig gerade in der Ukraine befindest, heisst die Währung glaube ich Hrywnia oder sowas.
Titel: Re: 300
Beitrag von: Sir Mythos am 8.06.2007 | 10:22
...Hrywnia oder sowas.

Gesundheit...  ;D