Achtung, Forge-Sprech und Spitzfindigkeiten! Lesen auf eigene Gefahr! ;)
Funktionale Inkohärenz ist insofern ein irreführender Begriff, als er impliziert, das inkohärente Spiel an sich sei eine verlässliche Spaßquelle. Tatsächlich ist das Spiel aber für sich genommen eben gerade keine solche verlässliche Quelle, sondern der Grund, warum der Abend Spaß gemacht hat, lag überwiegend außerhalb des Spiels bzw. an Faktoren, die auch bei „Mensch ärgere dich nicht“ vorhanden gewesen wären.
Ich habe den Begriff der funktionalen Inkohärenz ja selbst geprägt und gegen Fredi verteidigt, aber ich distanziere mich in letzter Zeit davon. Richtig ist: es gibt inkohärentes Spiel, das mit schwindend wenig Frustration ausgestattet ist und daher als Zeitvertreib beim Zusammensein vielleicht besser taugt als manch andere Beschäftigung. Dann hat man vielleicht beim Spielen sogar Spaß gehabt. Aber funktional in dem Sinne, dass das Spiel an sich als unterhaltsame und befriedigende Freizeitbeschäftigung funktioniert, ist keiner meiner drei oben geschilderten Fälle.
Es sei jedoch angemerkt, dass diese Frage relativ müßig ist, da es allein um die Definition des Begriffes „funktional“ geht, ohne dass sich daraus dann irgendwelche Schlussfolgerungen ableiten würden. Dies ist ein typisches Beispiel dafür, wie bei Forge-Diskussionen die Begrifflichkeiten dem sachlichen Diskurs immer wieder gerne in die Quere geraten, statt ihn zu fördern. Was natürlich viel mehr meine eigene Schuld ist als die von Boomslang, schließlich habe ich seinerzeit mit dem Schmuh von der funktionalen Inkohärenz überhaupt erst angefangen... ::)