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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Thema gestartet von: Teijakool am 3.06.2007 | 16:12

Titel: Böse Kampagne
Beitrag von: Teijakool am 3.06.2007 | 16:12
Ahoi.
Ich überleg momentan aus einer Laune heraus, eine Kampagne für Helden mit böser Gesinnung zu leiten / anzuregen.
Ideen für Plot etc. hab ich schon einige, darum gehts hier nicht.

a. Hat jemand schon Erfahrung mit solchen Kampagnen?
b. Was haltet ihr davon?
c1. Neigen die Spieler dann dazu, alles zu übertreiben?
c2.Oder ist es einfach mal eine gute Abwechslung zum ewigen "Strahlender Held"-Szenario?
d. Sollten LA-Rassen (Drow, Half-Fiends, Half-Dragons etc.) erlaubt werden?

Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Visionär am 3.06.2007 | 16:19
Meine Gruppe spielt schon seit Jahren keine guten Charaktere mehr sondern eher neutral bis böse. In der Regel stellt dies bei vernünftigen Spielern kein Problem dar.

Böse heißt ja nicht, dass man ständig mordend und plündernd durch die gegen zieht und jeden inklusive der Gruppen genossen wie ein psychotischer Soziopath killt.

Die Motivation der Charaktere ist eben eine andere sowie die Methoden, die sie anwenden. Folter und Mord kommen zum Einsatz, wenn sie weiterbringen. Mit einer traurigen Geschichte oder einer großen Bedrohung am Horizont, die abgewendet werden muss, wirst du solche Charaktere nicht hervorlocken können. Eher mit barer Münze und dem Versprechen von Macht.

Häufig bietet es sich an einen NSC als Chef irgendwo in der Kampagne sitzen zu haben, vor dem die Charaktere sich zu Recht fürchten und der sie zwingt zusammen auf ein Ziel hin zu arbeiten. Allerdings kann auch ein gemeinsamer Pakt zwischen den bösen Charakteren bestehen.

Ungewöhnliche Rassen lasse ich eh zu, meistens sitzen dann in der Gruppe überproportional viele Goblinoide und Orks. Vor Level - Adjustment - Rassen braucht man sich nicht fürchten, es gibt sehr gute Regeln, die auch wertetechnisch wieder auf Level 1 runterzurechnen.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Chris H. [N/A] am 3.06.2007 | 16:29
Ahoi.
Ich überleg momentan aus einer Laune heraus, eine Kampagne für Helden mit böser Gesinnung zu leiten / anzuregen.
Ideen für Plot etc. hab ich schon einige, darum gehts hier nicht.

a. Hat jemand schon Erfahrung mit solchen Kampagnen?
Ja, ich habe Erfahrung mit bösen Gruppen gemacht und ich muss sagen, daß ich sehr gute und sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.

Zitat
b. Was haltet ihr davon?
Ich mag böse Kampagnen. Es kann, vor allem für Gruppen die sonst nur gute Helden spielen, eine interessante abwechslung sein.

Zitat
c1. Neigen die Spieler dann dazu, alles zu übertreiben?
Ja und nein. Kommt immer auf die einzelnen Spieler an. Imho ist es nicht so dolle, wenn dann die Gruppen marodierend und vergewaltigend (alles schon erlebt, das war sehr widerlich) durch die Gegend ziehen und sagen "Was erwartest du, wir sind böse". Solche Gruppen sollte man schleunigst die Konsequenzen ihres Tuns aufzeigen. Ich persönlich mag Gruppen die böse und verschlagen vorgehen und klammheimlich agieren. Unsere Bösen Gruppen sind meistens mit einem Minimum an Gewalt vorgegangen, wenn eine gut plazierte Drohung auch gereicht hat. Und wir haben auch stark mit dem Ruf der Gruppe gearbeitet. Das war effektvolles, spannendes und zum Teil echt lustiges Rollenspiel. Prinzipiell gilt: Böse ist nicht gleich eine alles tötende Mordsbande ohne jegliche Prinzipien. Auch böse Charaktere können denken. Wenn man sich darauf mit den Spielern einigen kann, dann kann das sehr unterhaltsam werden.

Zitat
c2.Oder ist es einfach mal eine gute Abwechslung zum ewigen "Strahlender Held"-Szenario?
Auf jeden Fall!!!

Zitat
d. Sollten LA-Rassen (Drow, Half-Fiends, Half-Dragons etc.) erlaubt werden?
Hm, da kann ich schlecht eine Empfehlung geben, da das immer auf den Geschmack der Gruppe ankommt und darauf, ob der SL es zulässt. Ich mag LA-Rassen und Templates persönlich sehr und habe sie sowohl in guten wie in bösen Gruppen schon gespielt und als SL auch zugelassen.

Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Raphael am 3.06.2007 | 18:46
Ich war schon mal als Spieler in einer Bösen Truppe dabei, das war sehr lustig und eine tolle Abwechslung. :)

Manchmal gab's auch dort unnötige Gewalt, aber es hat nie überhand genommen.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Germon am 3.06.2007 | 19:05
Häufig bietet es sich an einen NSC als Chef irgendwo in der Kampagne sitzen zu haben, vor dem die Charaktere sich zu Recht fürchten und der sie zwingt zusammen auf ein Ziel hin zu arbeiten.

Das ist ein probates Mittel um böse Runden ein wenig zusammenzuhalten.
Aber wie bereits gesagt wurde, bei vernünftigen Spielern geht es auch ohne.


Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Visionär am 3.06.2007 | 19:56
Naja, auch bei vernünftigen Spielern kann so ein inplay-Meister zumindest den Grund für die Zusammenarbeit liefern. Beispielsweise wenn eines der Konzepte das des intriganten bösen Magiers ist, oder der Einzelgänger-Assassine.

Eignet sich also sowohl dazu Spieler etwas zu zügeln als auch als inplay - Grund.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Sparky am 4.06.2007 | 08:46
Ich habe mit meiner Gruppe 2x versucht, eine "böse kampagne" zu spielen- einmal Vampire Sabbath und einmal Fantasy. Ich sage nur mit denen nie wieder!!!
Gut, das mag daran liegen, das diese Spieler böse als "ich bin supermächtig, darf jeden anpöbeln und in die Fresse schlagen" interpretiert haben und die Charaktere derartig klischeehaft und überladen spielen mußten...Jemand hier im Forum nannte es mal "Drow als schwule Goth-Arier darstellen".

Böse heißt ja nicht, dass man ständig mordend und plündernd durch die gegen zieht und jeden inklusive der Gruppen genossen wie ein psychotischer Soziopath killt.
Ja, und das vergessen leider viele. Oder auch nur einige.

Aber als Spieler habe ich schon sehr gute Runden erlebt, in denen keiner der Spieler guter Gesinnung war ;D

Also: wenn deine Spieler eine höhere geistige Reife als ein Erdbeertörtchen haben, probier's aus. Ansonsten hast du immer noch lustige Anekdoten, wie 2 Orcs, 2 Drow und ein Dunkelzwerg sich gegenseitig im Streit um ihre "böse Ehre" abgemurkst haben...
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Purzel am 4.06.2007 | 09:11
Nachdem viele hier Wissen und Erfahrungen gesammelt haben, wie man eine böse Kampagne offensichtlich NICHT spielt, fände ich es interessant zu erfahren, wie nun tatsächlich die Struktur der Kampagne und die Persönlichkeit der SCs aussehen müssen, damit das klappt.

Ich fände es wichtig, dass die SCs nicht nur deswegen nicht mordend und schlachtend durch die Lande ziehen, weil die Spieler dahinter sich diszipliniert zurückhalten -- denn eine so disziplinierte Gruppe hat nicht jeder. Sondern dass es gute Gründe dafür in den Charakterprofilen oder in der Kampagne gibt.

Und hat jemand für eine böse Kampagne schonmal an den XP-Regeln geschraubt, oder alternativ irgendwelche anderen Gummipunkte vergeben, wenn die Spieler ihren Zielen nachgehen statt einfach nur die nächste Klopperei zu suchen?
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Bluerps am 4.06.2007 | 09:44
Ich fände es wichtig, dass die SCs nicht nur deswegen nicht mordend und schlachtend durch die Lande ziehen, weil die Spieler dahinter sich diszipliniert zurückhalten
Man könnte auch mal andersherum fragen: Warum sollte denn ein Charakter mordend und schlachtend durch die Gegend ziehen? Ich meine, böse Gesinnung ist doch nicht gleichzusetzen mit ständiger Mordlust. Jemand der für Geld tötet, vom lokalen Herrscher bis zur eigenen Mutter, ist vermutlich böse, würde aber nur die Leute umbringen für deren Tod er bezahlt wird oder gegen die er sich verteidigen muss. Man kann sich da auch mal ein paar Film-Villains ansehen - Darth Vader bringt (wie so viele seiner Kollegen) nur Leute um wenn sie entweder nicht auf seiner Seite stehen, oder wenn sie sich als minimal inkompetent erweisen. Hannibal Lector bringt nur die Menschen um die gegen ihn ermitteln oder die er lecker findet.

Man könnte also von vornherein nur Charakterkonzepte zulassen, die nicht einfach so zum Spaß marodierend durch die Lande ziehen.


Bluerps
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Haukrinn am 4.06.2007 | 10:19
Ich denke mal, das generelle Problem ist, dass viele Spieler denken, einen bösen Charakter zu spielen heißt ungestraft über die Stränge schlagen zu können. Eigentlich geht es aber, wenn man die Sache mal näher betrachtet, genau um das Gegenteil: Es geht um Konsequenzen des eigenen Handelns, es geht darum, seine eigenen Ziele zu verfolgen und zu erreichen, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Wer böses tut, muss mit Konsequenzen rechnen. Und diese Konsequenzen sind nirgendwo besonders angenehm. Wer raubend und plündernd durch die Gegend zieht, der steht nach und nach bei immer mehr Leuten auf der Abschußliste und kann sich irgendwann nirgendwo mehr blicken lassen. Und wer denkt, alles allein durchziehen zu können, stellt ziemlich schnell fest, dass die "Guten" gemeinsam durchaus Kräfte mobilisieren können, denen auch ein mächtiger Bösewicht nicht mehr allzu viel entgegen setzen kann.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Daffy58 am 4.06.2007 | 17:38
Ich habe schon ein paar mal als Spieler in einer Gruppe mit bösen Charaktern gespielt. Auch bei den Spielern, von denen ich dachte, sie wären vernünftig genug, es nicht zu übertreiben, war der Punkt irgendwann erreicht: die Gruppe hat sich gegenseitig erledigt.
Gründe dafür waren Nebensächlichkeiten, wie z.B. wer kriegt welchen magischen Gegenstand, wer ist der "bösere", wer bringt wen um weil er es einfach "kann".
Da diese erfahrungen einfach schon ein paar Jahre her sind, werde ich es als SL mit einer anderen Gruppe mal versuchen.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Darklone am 4.06.2007 | 21:12
a. Hat jemand schon Erfahrung mit solchen Kampagnen?
Ja. Zuviel.

b. Was haltet ihr davon?
Wenig. Das verlangt reife Spieler, die nicht mal einfach nur schlechte Laune haben. Oder Kobolde als PCs.

c1. Neigen die Spieler dann dazu, alles zu übertreiben?
Ja. Fast alle. Erst recht die guten.

c2.Oder ist es einfach mal eine gute Abwechslung zum ewigen "Strahlender Held"-Szenario?
Wenn man nix dagegen hat, dass nachher alle PCs tot sind, ja.

d. Sollten LA-Rassen (Drow, Half-Fiends, Half-Dragons etc.) erlaubt werden?
Logisch. Sonst isses ja schlecht, die mal zu spielen.

Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Eulenspiegel am 4.06.2007 | 21:27
Ich habe mit meiner Gruppe 2x versucht, eine "böse kampagne" zu spielen- einmal Vampire Sabbath und einmal Fantasy. Ich sage nur mit denen nie wieder!!!
Also Vampire Sabbath sind ja auch böse Psychopathen.

Wenn du normale Bösewichter in der nWoD spielen möchtest, dann empfehle ich Vampire - Camarilla. (Die Camarilla stellt eher die intelligenten Bösewichter.)

Bzw. in der neuen WoD würden sich Invictus, Lancea Sancta und Ordu Dracul anbieten. (Alles eher böse Organisationen.)

@ Topic
Ich würde ein Konzept vorschlagen. Also "Wir sind böse." wäre für mich kein ausreichendes Konzept.

mögliche Konzepte:

Wenn es etwas moderner sein soll:
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: /dev/null am 4.06.2007 | 21:35
hängt ein wenig von der Definition von "böse" ab.
Böse Rassen oder eine böse Fraktion (deren Mitglieder aber intern immer noch zusammenhalten) oder einzelne "böse" Charaktere. Ersteres ist natürlich kein Problem, aber letztere Konstellation stellt immer ein Problem dar, wenn sich die Charktere gegeneinander opfern, zum Sündenbock machen oder meucheln wollen, weil es ihre Situation verbessert..
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Feuersänger am 4.06.2007 | 22:52
Eine "böse" Gruppe habe ich noch nicht geleitet, und auch nicht bei einer "rein bösen" Gruppe mitgespielt. Einmal halt -- ich berichtete -- war die Gruppe gemischt, und das gab einfach nur Katastrophe.

"Böse" zu spielen ist etwas, was viele wollen und wenige können. Meistens kommt da nämlich "Stupid Evil" dabei raus. Das fängt schon bei der Motivation an, und zieht sich dann durch ins tatsächliche Rollenspiel. Naja.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Purzel am 4.06.2007 | 23:23
Frage an den Thread-Starter Alesthel:

Soll das Thema BÖSE :ctlu: zentral in der Kampagne werden? Dann brauchst du Spieler, die der Thematik nicht gleichgültig gegenüber stehen. Wollen sich die Spieler damit ernsthaft beschäftigen? Oder suchen sie nur nach einer einfachen Ausrede dafür einfach alles zu machen, was ihnen gerade in den Sinn kommt?
Sollten sie Spieler wirklich an dem Thema interessiert sein, dann ist ein ausführlicher Charaker-Fragebogen ein Muss in dieser Kampagne.

Oder soll das garnicht so zentral sein, und ihr wollt euch lieber auf coole Kämpfe Böse gegen Gut konzentrieren? Das D&D-System ist ziemlich gut bei coolen Kämpfen. Allerdings sollten die Spieler dann eher gleichgültig dem Evil-Alignment gegenüber stehen, auch mal Fünfe gerade sein lassen, und sich nicht weiter auf eine ernsthafte Ausspielung des Alignments konzentrieren. <plattdeutsch>Dat geit sünst schef!</plattdeutsch>
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Visionär am 4.06.2007 | 23:40
Allerdings sollten die Spieler dann eher gleichgültig dem Evil-Alignment gegenüber stehen, auch mal Fünfe gerade sein lassen, und sich nicht weiter auf eine ernsthafte Ausspielung des Alignments konzentrieren.

Naja, zumindest seit Eberron ist Schluß mit dem Schwarz-Weiß der Alignments und dem permanenten Bestreben sich Gesinnungskonform zu verhalten.
Endlich kann der rechtschaffen-gute Krieger auch mal einen schlechten Tag haben und den Wirt anschnauzen. Endlich darf der chaotisch-böse Magier auch mal seinen Lieblingsneffen haben und in den Arm nehmen. Endlich wird kann der rechtschaffen-neutrale Erzmagier unordentlich in der Küche sein und der chaotisch-neutrale Dieb würfelt nicht bei JEDER Kreuzung aus wo lang er gehen möchte.

Ich denke, die Warnungen hier sind eindeutig gewesen, dass das Charakterplay nicht von einem eindimensionalen Gesinnungsverständnis dominiert werden soll. Darin liegt die größte Gefahr im "Heute spielen wir die Bösen."

Einer bösen Organisation anzugehören oder böse Ziele zu verfolgen, das ist es, was eine böse Kampagne ausmacht. Sowie eine unterschiedliche Wahl der Mittel, plötzlich wird Folter, Entführung, Mord zum Werkzeug gegen Unbeteiligte und man hat generell die Staatsmacht gegen sich.

Plus: Man darf sich dunkel und cool fühlen.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Mondain am 5.06.2007 | 12:32
Böse Kampagnen: Vergiss es.

Das ganze kann mal ein Spass für ein paar Sessions sein, aber mehr auch nicht.

Eine Gruppe mit klischeehaften bösen Chars ist nur spielbar, wenn alle ein gemeinsames, echtes Ziel haben - und dann auch nur zeitlich begrenzt. Anregungen kann man sich in z.B. den Romanen "War of the Spiderqueen" holen.

Das in den Mittelpunktstellen von Bösen ist nicht nur fast kindisch, sondern vom Ansatz her auch langweilig.

Viel spannender wäre eine Gruppe mit indifferenten Charakteren (wie sie z.B. bei George Martin zu finden sind), vielleicht einige mit nb-Gesinnung.

"Böse Kampagnen" laufen in Gefahr, das Gegenstück zum Prinzessinen-Retten bei den Guten zu sein.
Titel: Re: Böse Kampagne
Beitrag von: Teijakool am 11.06.2007 | 12:20
Soll das Thema BÖSE :ctlu: zentral in der Kampagne werden?
Es soll insofern zentral sein, dass man als spieler auch mal die ganzen "kewlen" PrCs spielen darf, dass man nicht dem Auftraggeber, der dir hochnäsig kommt, auch noch die Stiefel lecken muss, dass man sich rächen darf etc.
Soll heißen, mich benehmen muss ich im RL schon genug. Ich werde sicherlich nicht als blutrünstiger Axtmörder of Massdestruction and bloody Fisting herum laufen. Aber die strahlenden Palas werde ich auch nicht mehr spielen.
Thema der Gruppe wäre in etwa das einer "inoffiziellen Eingreiftruppe" gewesen; mobiles Guantanamo. (meine polit. Haltung sei jetzt mal dahingestelt und nicht Gegenstand dieser Debatte)
Wir töten nicht alles, was uns über den Weg läuft, aber falls es zufällig den Tag trotzdem nicht überlebt, haben wir keine großen Probleme damit.

Ich schätze mal, dass man das ganze auch mit einer Gruppe bewerkstelligen kann, die einfach nur nicht gut, sondern neutral ist. Aber neutral hat ja dann doch irgendwo Reste von "Nein, wir sollten das Haus jetzt vielleicht lieber doch nicht anzünden..." .

P.S. kleines Fallbeispiel aus einer DSA4-Runde. Mein Char war Söldner, Gruppe tendierte Richtung N, kein "echter" G dabei. Während einer Geiselrettungsaktion traf ein von mir geworfenes Messer halt nicht den Piraten, sondern die Schutzschild-Geisel (nicht aus Absicht, sondern wg. schlechtem Wurf). Meine achselzuckende Reaktion nachher: "So konnten wir wenigstens ohne Rücksicht auf weitere Verluste auf den Piraten schiessen."