Weil dieses ehemalige Super-Zeitalter wiederspricht ja vollkommen unseren Lebenserfahrungen auf der Erde. Da ist es ja technisch zumindest seit der späteren Mittelater eigentlich nur nach oben gegangen.Du sagst es: "Seit dem Mittelalter". Das Mittelalter selbst, das den meisten Fantasy-Settings als Grundlage dient, hatte genauso eine "Früher war alles besser" -Zeit als Vorläufer, nämlich die Antike (Rom, Griechenland). Im Mittelalter hat man als gebildeter Mensch nur von den Errungenschaften der Antike gelebt und dem antiken alles mögliche zugetraut.
Weil man mächtige Kräfte einbauen kann, die zwar noch immer wirken, die aber keiner mehr nachbauen (und damit übermächtig werden) kann.Das Besondere, Mächtige, Überlegene und Fantastische ist so zwar entdeckbar aber nicht gleich auch verständlich und allgemein gültig oder verfügbar. Bei wissenschaftlichem Fortschritt muss man erst was verstehen um es zu entdecken, wenn man was tolles aus der Vergangenheit ausgräbt ist es umgekehrt.
Weil man mächtige Kräfte einbauen kann, die zwar noch immer wirken, die aber keiner mehr nachbauen (und damit übermächtig werden) kann.Das umreißt recht exakt meine Gründe. Einerseits ist es schwieirg, wenn alles "prinzipiell zugänglich" ist; es gibt immer Leser und Spieler, die mal nachrechnen oder überlegen, warum man etwas, das man doch hat, nicht einsetzt. Vermutlich aus exakt diesem Grund ist ja auch die Magie, soweit vorhanden, meist irgendweshalb verboten, wird unterdrückt oder zieht sich selbst in die Versenkung zurück: Weil ansonsten eine Welt entstehen müsste, die von der uns vertrauten sehr weit abweicht. Warum sollte es in einer Welt mit Schadensmagie konventionelle Waffen geben, warum in einer Welt mit Heilmagie Versehrte? Eine auf solchen Voraussetzungen "schlüssig zu Ende gedachte" Welt ist mir bisher noch nicht begegnet.
Ich bin in der realen Welt genauso wenig der Meinung, dass früher alles besser war, wie ich denke, dass die Antike besser war als das Mittelalter. Wer sich mit dem Mittelalter eingehender beschäftigt, sieht, dass es in dieser Epoche auch Errungenschaften gab, von denen die Antike nur hätte träumen können.
So, aus einer aktuellen Diskussion in unsrer Runde:Weil typische Fantasy eben tolkieneske Fantasy ist und auch bei Tolkien das auch schon so war. :)
Warum ist es so, dass bei Fantasy Settings eigentlich immer eine Zeit voraus geht, die der "Spielzeit" magisch und/oder technologisch weit überlegen ist?
Aber in vielen Fantasysettings gibt es zum Beispiel "göttliche Strafen", die so einen Niedergang bedeuten. Ist ja quasi fast wie ne Atombombe - sind das jetzt alles Endzeitsettings?Ja. Wobei "Post-Apokalyptisch" das ganze besser trifft. Die Katastrophen sind selten "Kriege" allein, sondern "Untergänge", "Weltenbrände" und meistens vergehen bis zur Spielzeit dann noch ordentlich Jahre der REsignation oder Dekadenz, also des Niderganges und Zerfalls.
Ausnahme: Atomkrieg (oder vergleichbares Planetslagging im Scifi), sowas führt zur Endzeit.
Nur Technologie-rückgang. Und der ist dafür da, um die SCs klein zu halten.
Aber in vielen Fantasysettings gibt es zum Beispiel "göttliche Strafen", die so einen Niedergang bedeuten. Ist ja quasi fast wie ne Atombombe - sind das jetzt alles Endzeitsettings?Meines Erachtens nein, weil sich "Endzeit" von der anderen zeitlichen Richtung her definiert. "Endzeit" - das ist ja die Zeit "knapp vor dem Ende", nach der nicht mehr viel kommen kann. Daß sie mit Katastrophen vebunden wird, haben wir, denke ich, vorantiker und antiker Literatur zu verdanken, in der Katastrophen das nahende Ende angezeigt haben. Die Katastrophe ist damit Teil der Endzeit, aber nicht ihr Auslöser.