Tanelorn.net
Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Saffron am 7.07.2008 | 21:46
-
Hallo allerseits,
ich würde gern mal von euren reichhaltigen Erfahrungsschatz profitieren, und zwar in folgender Frage:
Welche der rollenspielerischen „Belohnungen“, die eure Charaktere mal bekommen haben, sind euch am positivsten in Erinnerung geblieben? Bzw. welche Belohnungen, die ihr als SL mal einem Charakter gewährt habt, sind am besten angekommen?
Kurz eine etwas nähere Erklärung:
Als guter Spielleiterer motiviert man seine Charaktere natürlich nicht nur, indem man ihnen einfach Geld oder Erfahrungspunkte hinwirft, sondern man belohnt sie durch besondere Erlebnisse. Was das sein kann, ist natürlich individuell sehr verschieden. Ein paar Beispiele:
- Anerkennung - Ehrenbürgerschaft
- Beruflicher Erfolg - Übertragung eines höheren Postens
- Emotionale Streicheleinheiten - Love Story
- Spirituelle Erlebnisse - Göttliche Visionen
- Erwerb von besonderen Fähigkeiten – PSI-Kräfte
- Grundlegende Weiterentwicklung des Charakters - Verwandlung eines normalen Menschen in einen Engel...
Jetzt würde ich gern eure Ideen bzw. Erfahrungen hören. Am liebsten mit kurzer Begründung und ggf. unter Nennung des Systems oder Settings, falls das eine Rolle spielt.
Zum einen bin ich natürlich sehr neugierig auf eure Erfahrungen, zum anderen ist vielleicht die eine oder andere Anregung dabei, die ich in ähnlicher Form auch mal bei meinen Spielern anwenden könnte.
Greetz
Saffron
-
Welche der rollenspielerischen „Belohnungen“, die eure Charaktere mal bekommen haben, sind euch am positivsten in Erinnerung geblieben? Bzw. welche Belohnungen, die ihr als SL mal einem Charakter gewährt habt, sind am besten angekommen?
Kurz eine etwas nähere Erklärung:
Als guter Spielleiterer motiviert man seine Charaktere natürlich nicht nur, indem man ihnen einfach Geld oder Erfahrungspunkte hinwirft, sondern man belohnt sie durch besondere Erlebnisse.
Ich sehe es als meine Pflicht als Spieler an, meinen Charakter zu motivieren, der Spielleiter hat da nur eine untergeordnete Rolle inne.
Aus meiner persönlichen Erfahrung stechen zwei Charaktere besonders heraus:
-Das eine ist Reinhold, ein Warhammer-Söldnerführer, dessen Geschichte sich am ehesten mit "Aufstieg und Fall von Reinholds Truppe" beschreiben lässt. Da war die Motivation, dass auf drei harte Schicksalsschläge im Schnitt immerhin ein klitzekleiner, unter schweren Verlusten hart erkämpfer, von niemandem gewürdigter Sieg über das Chaos kam.
-Das andere ist Marco S. Eilig, ein "Berater für Sicherheitsfragen" in einer extrem tödlichen Space-Gothic-Kampagne. Bei dem habe ich es geschafft, ihn auf einer relativ sicheren Position zur Ruhe zu setzen. Das war richtig gut.
-
Erinnerungen, Beziehungen, "guter Ruf" und - tja, ganz profan: auch (besondere) Gegenstände, die mit den Idealen des Charakters harmonieren.
-
Sieg über das Chaos
Sowas kam bei euch wirklich einmal vor?
-
Also bei meinen Shadowrun-Spielererfahrungen habe ich immer gehofft auf:
- Guter Ruf
- Verbündete/Freunde/Gefallen
- Geheimwissen und die Tatsache (wie Millionen andere Spieler auch ;)) bei Dingen mitgewirkt zu haben, die die 6te Welt bewegt haben...
-
Sowas kam bei euch wirklich einmal vor?
Ja. Selten, immer hart erkämpft, oft unter heftigen Verlusten an Gruppenmitgliedern und Gefolgsleuten, aber wir haben das Chaos mehrere Male gebremst oder gar aufgehalten.
Die rauchenden Trümmer von Bögenhafen, Kemperbad und Wittgenstein können ein Lied davon singen.
-
-mir in Erinnerung geblieben ist mein ussurischer Bogatyr-Kämpfer aus 7teSee, der zusammen mit 3 anderen Charakteren zu Rittern Elaines ernannt worden ist, weil es ihnen heldenhaft gelungen ist, das Land vor einer bösen Machtübernahme zu schützen.
-
Das hängt meiner Erfahrung nach immer ganz massiv von der Motivation des Charakters ab.
Und das kann man glaube ich auch einfach nicht verallgemeinern.
Manche Dinge über die ich mich für den einen Charakter massiv gefreut habe, hätten mich bei anderen Charakteren nicht die Bohne interessiert.
Wann immer ich mich allerdings über eine Belohnung wirklich gefreut habe, war auch stets das Gefühl da sie hart erkämpft oder wenigstens verdient zu haben.
Na gut, ich versuch es doch nochmal zu pauschalisieren:
Etwas was sowohl Charakter als auch Spieler gerne hätten, aber es muss hart erkämpft sein, und es darf nie so viel sein, dass dem Charakter die Motivation ausgeht.
Wenn Du da unsicher bist, dann gib das doch einfach mal Deiner Gruppe als Hausaufgabe auf, dass sie Dir einen Wunschzettel schreiben. Da kannst Du Dir dann was raussuchen.
-
Hm, schwer zu sagen. Vorallem sind die folgenden Sachen wohl eher Belohnung für den Spieler als für den Charakter:
- "mein" Name ganz oben auf der Hassliste diverser Charaktere in SR :muharhar:
Zeigt mir, dass die jungs/ Mädel (Nelly hat mir indirekt sogar einen eigenen Thread gestiftet ~;D) was davon mitgenommen haben
- wenn die anderen sofort merken, dass ich einen bestimmten Char spiele und darauf auch mal einsteigen. ... na ja, man muss auch mal kleine Belohnungen erkennen *schwitz*
- eigene kleine Südseeinsel plus Frau und Zwillingstöchter :mimimi:
- als SL: wenn die Spieler sich wünschen, einen bestimmten Bösewicht so richtig durch die Mangel drehen zu dürfen und daraus die Motivation für eigene Aktionen schöpfen.
Ansonsten? Geld und Erfahrung natürlich, da muss man ganz materialistisch bleiben ;)
-
Das hängt meiner Erfahrung nach immer ganz massiv von der Motivation des Charakters ab.
Und das kann man glaube ich auch einfach nicht verallgemeinern.
Missverständnis: Ich will's ja auch gar nicht allgemein wissen, sondern im Gegenteil ganz konkrete Beispiele, so wie "Für meinen Kämpfer Soundso war's das größte, dass er zum Ritter geschlagen wurde, und mein Feuermagier hatte seine Sternstunde, als er durch die Beschwörung eines Elementars die Stadt vor Wasweißich retten konnte."
Denn natürlich ist mir klar, dass man bei sowas jeden Charakter und seinen Hintergrund ganz individuell betrachten muss.
Wenn Du da unsicher bist, dann gib das doch einfach mal Deiner Gruppe als Hausaufgabe auf, dass sie Dir einen Wunschzettel schreiben. Da kannst Du Dir dann was raussuchen.
Das hab ich natürlich auch schon versucht, aber ein paar Spieler sind einfach zu träge oder fantasielos dazu, während andere sich da sehr einbringen. Nutzt auch nicht viel, dass man dann damit droht, dass diejenigen, die nix abliefern, dann im Zweifelsfall leer ausgehen bzw. auf persönlicher Ebene nicht so stark nigebunden werden können.
-
ganz klar
EIG!
Erfahrung
Items
Gold
wenn das fiese Denglish stört, Pech gehabt, kein EIG für Dich :D
-
in SR 2 hab ich mal bei einem verpatzten Run mit einem anderen Char dem gegnerischen Runnerteam ein Luftschiff geklaut und das umgehend sogar verkauft bekommen. Davon hab ich mir den Char bis auf 0,05 Essenz aufcybern lassen *muahaha*
ganz klar
EIG!
Erfahrung
Items
Gold
wenn das fiese Denglish stört, Pech gehabt, kein EIG für Dich :D
Denglisch? mach doch einfach:
Experience
Items
Gold
draus ::)
-
Als guter Spielleiterer motiviert man seine Charaktere natürlich nicht nur, indem [...]
Als Spielleiter motiviert man genau genommen nicht die Charaktere, sondern die Spieler. Charaktere sind nur fiktive Konstrukte ohne Eigenleben.
-
Hallo allerseits,
ich würde gern mal von euren reichhaltigen Erfahrungsschatz profitieren, und zwar in folgender Frage:
Welche der rollenspielerischen „Belohnungen“, die eure Charaktere mal bekommen haben, sind euch am positivsten in Erinnerung geblieben? Bzw. welche Belohnungen, die ihr als SL mal einem Charakter gewährt habt, sind am besten angekommen?
[...]
Die beste Motivation sind meines Erachtens wiederkehrende, wohlwollende (manchmal schwächere, manchmal gleich starke, manchmal stärkere) Nichtspielercharaktere, zu denen die SC einen Bezug aufbauen. Die Spieler denken sich dann tiefer in die Welt hinein, und die Charaktere haben damit einen Vorteil (eben jene bekanntschaft) der sich nicht in Geld ausdrücken lässt.
-
Als Spielleiter motiviert man genau genommen nicht die Charaktere, sondern die Spieler. Charaktere sind nur fiktive Konstrukte ohne Eigenleben.
hm.... grundsätzlich stimmt das ja. Aber wenn ein Spielleiter zum Beispiel mal eine Handelsroute als Belohnung raushaut (Also der Charakter bekommt das Monopol auf zB eine Straßenverbindung und kann Wegzölle erheben und darf alleine größere Warenmengen darauf transportieren usw) und marodierende Orks bedrohen diese Handelsverbindung, weil sie die Straße unsicher machen. Dann wurde doch an sicher der Charakter motiviert, sich um das Problem zu kümmern und nicht der Spieler. Der Spieler nur insofern, als dass er sich in den Charakter hineinversetzt und sich fragt: "was würde ich tun?" Von dieser Frage lebt doch das Rollenspiel.
Man kann also finde ich sehr wohl fiktive Gestalten motivieren, wenn sich reale Gestalten in diese hineinversetzen.
Wenn es um Spielermotivation geht kommen wir schnell zum Thema Bier, Chips und Essen ;) Aber fiktive Gestalten, an die jemand glaubt, muss und kann man auch motivieren. Ist auch nicht so abwegig, schließlich WoW Charaktere auch fiktive Gestalten, für die oft reales Geld ausgegeben wird und jeder von uns hat Verträge mit fiktiven Gestalten (juristische Personen) ;)
-
Als Spielleiter motiviert man genau genommen nicht die Charaktere, sondern die Spieler. Charaktere sind nur fiktive Konstrukte ohne Eigenleben.
Darf ich vorstellen?
Korinthe, das ist Ein, Ein, das ist eine Korinthe....
btt:
Kleine, vollkommen unnütze, aber knuffig/spassige magische Gegenstände haben immer wieder für ein Leuchten in den Augen meiner Spieler gesorgt.
In fast jeder Gruppe verteile ich inzwischen einen kleinen blauen Gegenstand, der jeden zweiten Donnerstag "Uups" macht. Es ist unglaublich, wie sich Spieler mit sowas beschäftigen können. Und dann streut mal das Gerücht, das irgendwo ein kleiner blauer Gegenstand existiert, der jeden zweiten Dienstag "Fieps" macht...unfassbar, was sich Spieler einfallen lassen, um dieses wertvolle *hüstel* Kleinod in die Finger zu bekommen...
Auch beliebt sind kleine "Taschendrachen". Ein Minaturdrachen, der sich wie ein Armband ums Handgelenk legt der auch schon mal auf dem Char rumkrabbelt. Das einzige, was das Vieh kann, ist Feuer machen, ansonsten ist es ein nutzloses Haustier. Aber Spieler lieben sowas.....
-
Oder der "Ring der Unsichtbarkeit", der unsichtbar wird wenn man ihn anzieht. ~;D
-
Wenn man auf einem Con von unbekannten anderen von seinem Charakter erzählt bekommt. :)
-
Wenn man auf einem Con von unbekannten anderen von seinem Charakter erzählt bekommt. :)
ich dachte, wenn man auf einem Con nichts von anderen Chars erzählt bekommt sei das die größte Belohnung des Schicksals ;D
-
Korinthe, das ist Ein, Ein, das ist eine Korinthe....
Nein, genau das ist der entscheidende Punkt. Das mag nach einer Banalität klingen, aber wenn man diesen winzig kleinen Unterschied vergisst, fangen die ganzen Probleme an.
-
ich dachte, wenn man auf einem Con nichts von anderen Chars erzählt bekommt sei das die größte Belohnung des Schicksals ;D
Ebend, da ist vom eigenen Char erzählt zu bekommen doch mal eine Abwechslung.
Und eine Studie, wie Legenden entstehend, weil so ganz stimmt das dann doch nicht.
-
EIG >;D
-
Also bei mir haben sich die Spieler am meisten gefreut, wenn sie schwere oder größere Abenteuer bestanden haben, wenn sie irgendwelche Titel erhalten haben. Damit kann man dann vor anderen Spielern etwas protzen und sich vielleicht auch abheben.
So habe ich meine Spieler eigentlich immer ganz gut motiviert.
-
Als Teilnehmer am Rollenspiel (entweder als SL oder Spieler) empfinde ich die unvergesslichen Anekdoten, an die man sich noch Jahre spaeter erinnert, als eine der schoensten Belohnungen. Z.B., wenn ein Charakter 5kg Knoblauch isst, und den Vampirmagier beisst, oder wenn sich der eigene Magier bei D&D von einem Tarrasque auffressen laesst, um im anschliessend im Magen der Kreatur eine prismatische Sphaere zu erzeugen. ~;D
-
Nach meiner Erfahrung haben sich "meine" Spieler/innen am meisten darüber gefreut, wenn sie mit ihren Heldentaten "angeben" konnten, d.h.,
- wenn die Zeitungen über sie berichtet haben (ich habe solche "Zeitungsberichte" jeweisl nach den Abenteuern geschrieben und an die Spieler verteilt)
- wenn sie ihre Beute öffentlich ausstellen konnten (die Chars brachten immer "Mitbringsel" mit, die in ihrer Stammkneipe ausgestellt wurden)
- wenn sie sehr originelle Geschenke bekamen (z.B. eine bislang unbekannte Sinfonie von Chopin, eine antike Waffe, ein verschollen geglaubtes Evangelier, ein Obelisk mit einer Dankschrift an die Helden, etc.)
-
Servus.
Eigentlich...
...leite ich nicht, um die Charaktere meiner Spieler mit EIG, weltlichem und arkan angehauchtem Tant, Titeln oder was auch immer zu belohnen.
Zumindest nicht bewusst. Deshalb sage ich: EGAL!
Aber!
Für mich ist es extrem wichtig, wenn wir zusammen lachen. Wenn wir zusammen schwitzen und gebannt gemeinsam erleben, was am Ende einer Begegnung rauskommt.
Viele Sitzungen sind einfach durchschnittlich. Es gibt Begegnungen, Organisatorisches, die Geschichte nimmt ihren Lauf, und die Sitzung endet - wohlan, wann spielen wir das nächste Mal?
Aber zwischendrin gibt es dann die eine oder andere Sitzung, die einfach überrascht. Die einfach "so anders ist".
Das ist mir wichtig.
Und wenn wir dann Jahre später über frühere Sitzungen klönschnacken - auf einer Feier, beim Grillen, beim Campen oder einfach bei einer durchschnittlichen Sitzung -, und wenn wir dann diese Szenen aus unseren Erinnerungen holen, das Leuchten in den Augen, die Begeisterung für das alles ... Kein EIG, kein Titel, kein Irgendwas kann das aufwiegen.
Latuernich isset schö', die Charaktere der Spieler mal mit 'was besonderem zu verwöhnen. Aber irgendwie wird das immer wie Tagesordnungspunkt abgehackt ... ;)
Deshalb Punkt 1 auf der Hitliste der beliebtesten Belohnung: Das Erlebte!
Grüße
ClemLOR
-
Vernünftige Einsicht.
-
Eigentlich...
...leite ich nicht, um die Charaktere meiner Spieler mit EIG, weltlichem und arkan angehauchtem Tant, Titeln oder was auch immer zu belohnen.
Irgendwie ist mein Thread ein wenig gekapert worden, und einige haben an der ursprünglichen Frage vorbeigepostet. Denn mir ging es ja genau darum: Nicht um materielle Belohnungen, sondern darum, wie ich einzelnen Charakteren ganz individuelle rollenspielerische Situationen bieten kann, die für den Charakter ein ganz besonderes Erlebnis darstellen und somit den Spielern auch lange in guter Erinnerung bleibt.
Deshalb fragte ich ja nach Beispielen: Welche Situationen sind euch in guter Erinnerung geblieben, weil sie für den Charakter (und damit auch für den Spieler) etwas ganz Besonderes waren?
Irgendwie hab ich das Gefühl, keiner versteht mich *schnief* - oder keiner hat mir richtig zugehört. Ist ja wie auf der Arbeit hier...
Aber jedenfalls find ich's mal interessant, wie unterschiedlich die Antworten zu diesem Thema ausgefallen sind. Und ich hoffe, es kommen noch ein paar Anregungen.
Ciao
Saffron
-
Servus, Saffron.
Na, zugegeben: Ich habe die Frage auch in Richtung materiell verstanden, aber wohl in Deinem Sinn e(hoffentlich und höchst abstrakt allerdings) beantwortet.
Aber hier mal ein paar konkrete Beispiele:
- In DuD FR Kampagne: Verfolgungsjagd und Duell auf einer Kutsche durch die Stadt Silverymoon mit Sprung über eine Zugbrücke, die hochgezogen wird. Parallel dazu die Aufdeckung eines Mordes, der als Komplott geschickt gegen die Spieler eingefädelt wurde. Super spannend!
- Riskante Kletteraktion an hoher Burgmauer mehrere 100m über einem Dorf voller Rattenmenschen, um aus einem lebendig gewordenen Gargoyl ein Artefakt zu bergen. Extrem ungewöhnliche Begegnung, die unsere Pizzabestellung um gut 2 Stunden verzögert hat!
- Überfall auf ein befestigtes Orklager, hierbei aus Sicht des Rogue das erfolgreiche Eindringen und Ausspionieren mit einem wenig erfreulichen Intermezzo unter dem Thron des Orkführers. (Was haben wir gelacht ...!)
- Katz- und Mausspiel in uralter Zwergenruine mit unsichtbaren Magiern - sehr atmosphärisch.
- Großes Gelächter wegen unserer Krieger Halborks auf einem Piratenschiff mit einem etwas ungewöhnlichen Bugbear-Piraten-Kapitän-Barden ... ^^
- Sehr schön: Ein Paladin auf seinem besonderen Reittier, der in ein Dorf, das gerade vor kurzem erst überfallen worden war, leuchtend und majestätisch Einzug hielt und Hoffnung in die Herzen der Dorfbewohner trug!
- Auch sehr gelungen: Die Gerichtsverhandlung gegen den Paladin beim Bruch seiner Tugenden und seine Degradierung zu einem Akolythen! (Zwar kein schönes Ereignis, aber der Spieler hat das bewusst in Kauf genommen, als er den Dieb der Gruppe durch eine Lüge und durch einen Eingriff gegen eine Maßnahme Stadtwache zu decken versuchte.)
- Die zwei dummen Halboger Zwillinge und Baumfäller Oleg und Olaf, die von unserer Elfendiebin an der Nase herumgeführt wurde, bis sie sich auf der Suche nach einem wertvollen Goldstück in den Brunnen ihres Anwesens stürzten. Das war sooooooooooo lustig!!!
- Der menschliche Krieger, der die Heldengruppe eine Scharr von Vampyre Ladies verteidigte und heldenhaft mit seinem Leben zahlte.
- Was haben wir gelacht, als der Halbling Dieb den 7 Dämonen die Frage stellte: Können wir drüber reden? Naja... Und es ward nie wieder etwas von ihm gehört.
- Und dann das Duell zwischen dem Zwerg Kreuzritter und dem Todesritter ... Wow! Filmreif ...
Und noch viele Szenen mehr.
Zu einigen der Szenen da oben: Da war ich selber Spieler oder Beobachter, bei anderen Szenen selber der Spielleiter. :)
-
Die für mich größte Belohung war weniger ein Resultat des Spielens, sondern eine bestimmte Ausprägung des Spielens.
Nix fand und finde ich "belohnender", als einen SL, der gewisse Fäden, Ereignisse und "foregeshadowte" (oder von mir explizit gewünschte) Szenen aus BG und Konzeptions-Sitzungen meines Chars nahm, mit eigenen Elementen würzte und mir so eine Story oder einen Story-Arc "auf den Leib schneiderte".
Quasi wenn ich mit dem Char genau das intime erleben durfte, was ich mir outtime als die perfekte Story für diesen Char erdacht hatte. (Natürlich mit Grauzonen und Lücken. Will ja nicht auf den Punkt wissen, was ich spielen und erleben werde werde)
Dicht gefolgt wird das von Lovestories, einer grundlegenden Veränderung des Chars (wie bspw. Apotheose am Kampagnenende) und der ganz profanen Belohung in Form von "Wert-Gütern", welche nicht teil der normalen, vom System vorgesehenen Char-Entwicklung sind.
(Sprich bspw. major Artifacts bei D&D, top-secret infos bei SR, usw.)
Tiefe Einblicke in den Metaplot nehmen hier eine Sonderstellung ein, weshalb ich sie nicht "ranken" kann. (Das ganze Ausmaß einer Jahrtausende alten Intrige bei Vampire zu ergründen gäbe mir den totalen Flash, im Fantasy wär mir das ziemlich Schnuppe)
-
Bei meiner D&D-Runde: (Ich SL)
- der Zwergenkämpfer war ganz aus dem Häuschen als er eine persönliche Axt geschmiedet bekommen hat
- der Barde liebt es, frisch eingenommenes Gold zu verhuren
- der zwergische Kleriker freut sich immer, wenn ihm seine Position Respekt einbringt
das sind jetzt zwar nur kleine Belohnungen für "Zwischendrin", aber damit kann man die Spieler sozusagen an der Stange halten (wenn der SL mal wiedermal anders geplant hat als die Gruppe und die Story etwas hakelt weil er alles unter einen Hut bringen will)
-
-
Ich spiele zu selten auf der anderen Seite, ein Umfrage bei einigen meiner Mitspieler brachten die bereits genannten Belohnungen (EXP, Materielles, Titel) ans Tageslicht.
Ein Spieler überraschte mich, Zitat:
"Och, ich finds am schönsten, wenn mein Charakter in einer späteren Kampagne als NSC auftaucht."
-
Ich kann mich an Folgendes erinnern:
Dsa, das Abenteuer wo man zu Beginn unter Amnesie leidet, das treue Roß meiner Amazone ward entschwunden, erste coole Sache,sie käuft sich von ihren gesamten Ersparnissen Franzi, ein gefräßiges stures Drecksvieh, dass ich jedoch gleich ins Herz geschlossen habe, kurz darauf findet sie ihr ursprüngliches Tier wieder. Da sie nun pleite ist, schafft sie es den Novadi zu einem Wettstreit zu überreden um das Tier wieder zurückzugewinnen. Top!
Selbige Amazone, es war ein so tolles Erlebnis, als der SL diesen NSC einführte, in den sich die ursprünglich männerhassende Amazone verlieben konnte (und den sie schließlich geheiratet hat)
Shadowwolf, (WoD-Werwölfe in Shadowrun), Seattler' Mechanikerin/Glass Walker landet mit ihrer Gruppe in Deutschland. Mit ihren Ersparnissen wird ein alter VW-Hippiebus angeschafft, was cooleres hätte beim Gebrauchtwagenhändler nicht rumstehen können. Vollkommen sinnlos und absolute Schrottkarre, mein Chara hat aber so ne schöne Herausforderung gehabt das Teil am Laufen zu halten. War cool.
Redeemers, auf Tanelornsommertreffen '08, Jaa, wir durften die Menschheit vernichten, Mission accomplished, soo cool :-)
Da kommt viel gutes einfach aus dem Improvisationstalent von SL und Spieler. Ich hatte für meine Amazone nicht den Plan mein Pferdchen zu suchen und hätt nicht erwartet es wieder zu finden. Wahrscheinlich hab ichs nur deswegen gefunden weil ich jeden Spielabend gesagt hab, dass ich nach dem Tier such, in jeder Karawane und bei jedem Händler. Also wichtige persönliche Dinge verloren gehen lassen, scheint zu funktionieren.