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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Lord Verminaard am 28.07.2008 | 11:12
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Ich habe mir das Dying Earth Regelwerk günstig geschossen, bin aber noch nicht dazu gekommen, es mir genauer durchzulesen. Ich würde aber gerne mal hören, wer es schon gespielt hat und ein bisschen darüber erzählen kann. Und ja, ich habe die Suchfunktion benutzt und die alten Threads dazu gefunden, die waren aber nicht besonders informativ.
Also, ihr Dying Earth-Spieler da draußen, erzählt doch mal! :)
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Hatte ein paar (eingentlich: ein Paar ;D) Con-Runden und muss sagen, dass mir das Spiel sehr gut gefällt. Ist recht einfach und bodenständig gehalten, aber hat (Laws typisch) einen hohen "Wiederspiellust"-Faktor.
Schön finde ich, dass die "sozialen Kampfregeln" nicht (wie bei "Exalted 2nd" oder "Song of Ice and Fire") in ein exklusives Manöversystem eingebunden sind (was IMO zu stark in die Richtung "ENTWEDER ausspielen ODER würfeln" drängt), sondern freier geregelt sind.
Dadurch dass der Spieler einen festen Ressourcenpool hat, mit dem er Beeinflussung durch NSCs widerstehen kann (also nicht bei jedem Konflikt widerstehen kann) wird der Blick auf die Fiktion konzentriert (Wäre es wirklich so schlimm, wenn mein Charakter sich jetzt beschwatzen lässt, die Jungfrau vor den Banditen zu retten? Ich spar mir die Punkte lieber für Situationen auf, wo es wirklich wichtig ist.), statt auf die Mechaniken (Ich würfle meinen sozialen Rettungswurf und lasse mich nicht beschwatzen...Ähh wogegen habe ich mich gerade nochmal gewehrt?).
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Zig mal gelesen, oftmals davon geträumt und nur einmal gespielt.
Wir haben uns an einer Episode Cugels versucht. Leider war es nicht so prall. Ehrlich gesagt habe ich auch vergessen warum das so war... !? Hmmmh... Ich frage morgen mal die, die ein besseres Gedächtnis als ich haben.
Ich würde es gerne mal wieder versuchen.
Stay tuned!
MfG
Dirk
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Ja, frag doch mal! Ron Edwards meint übrigens, die Quickstart-Regeln seien besser als die vollen Regeln (so ähnlich wie bei TRoS). Und das Magiesystem sei kaputt, aber reparierbar.
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Kriege ich die auf der offiziellen Seite?
MfG
Dirk
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http://www.dyingearth.com/qsrules.htm
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Lieber Vermi,
Habe Dying Earth zweimal gespielt und es hat gefallen!
Das Würfelsystem finde ich sehr gelungen, da man eigentlich immer entscheiden muss, wieviele Ressourcen man zur Bewältigung opfern muß. Insbesondere hat es mir aber das soziale 'Kampfsystem' angetan. Ich gehöre im allgemeinen ja eher zu der Ausspielen-Fraktion, doch wie alexandro schon sagt, kommt einem die Würfelei nicht in die Quere.
Das einzige Problem, das bei uns auftauchte war, dass das Sytem dazu verleitet, aus jedem Dialog ein Probengewitter zu machen -- das ist zwar recht vancianisch, aber auf Dauer müsste man sich da vielleicht ein wenig zurücknehmen. Apropos Vance: der Grund, dass ich es nicht öfter gespielt habe, lag daran, dass ich nicht genug Vance-Kenner kenne und unsicher war, ob das ohne die Kenntnis der Cugel-Geschichten o.ä. zugänglich ist. Bin ich da überängstlich?
Auch ist fraglich, ob man richtige Kampagnen damit spielen kann -- vielleicht eher im Turjan-Level. (Auch eine Sache, die ich wirklich toll an dem Spiel finde: die verschiedenen Powerniveaus!)
Ich bin nicht sicher, ob die Kurzregeln wirklich besser sind, allerdings war ich vom Grundregelwerk eher enttäuscht: irgendwie bietet es nicht viel mehr als die Kurzregeln (und hat ein abscheuliches Layout und mäßiges Artwork).
Zu den Zaubern kann ich nichts sagen, wir haben anfangs erstmal nicht-magische Charaktere gespielt. Ich wieß nicht einmal merh, wie das System funktioniert; aber man kann ja einfach ein beliebiges D&D-System (außer 4?) benutzen. :D
So, mehr fällt mir erst 'mal nicht ein.
Grüße
kirilow
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THX! Ich war wohl außer vergesslich auch noch blind...
Aber so vergesslich bin ich nun auch wieder nicht.
Dank Kirilows Antwort fiel mir ein, dass nur zwei von 4 Spielern Vance gelesen hatten. Wir hatten also unserem Flash, während die beiden anderen fraglos waren. Dazu kam noch der Hass der Spieler auf das Magiesystem von DnD, was wir damals gerade wieder gefixt hatten. Das schuf eine ziemliche no go Stimmung.
Die Charaktererstellung und das ganze Wörter sind Waffen-Ding gefielen allen gut, glaube ich. Wie ich schon sagte ich frage morgen mal die Jungs.
MfG
Dirk
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Ich fand die Regelumsetzung super - MIR hat es sehr gut gefallen. Nur meine Spieler konnte ich davon nicht begeistern...deswegen habe ich dir ja auch mein Exemplar verkauft. Viel Glück :).
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Also, ihr Dying Earth-Spieler da draußen, erzählt doch mal! :)
Gibt es eigentlich etwas, das Dich speziell interessiert?
EDIT:
@Archoangel
Ich fand die Regelumsetzung super - MIR hat es sehr gut gefallen. Nur meine Spieler konnte ich davon nicht begeistern...deswegen habe ich dir ja auch mein Exemplar verkauft. Viel Glück :).
Nur interessehalber: Gab es etwas, das Deinen Spielern mißfiel der her allgemeines Desinteresse? Kannten Sie Vance?
Viele Grüße
kirilow
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Nein, sie kannten die Romane und Kurzgeschichten nicht ... und als ich sie zum Lesen verteilt habe (Kurzgeschichten) fanden sie sie ... weniger gut. Das Einzige womit sie den Namen verbinden konnten, was, dass dieser Mensch irgendwie das D&D Magiesystem verbrochen haben musste ... verbrochen ... das sagt schon alles, wie?
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Ich schätze mal, man sollte jedenfalls irgendwas von Vance gelesen haben, um seinen Stil zu kennen, der ist ja doch recht eigen. Die Magie in den Dying Earth-Romanen ist zwar die Vorlage für D&D, aber hat eigentlich einen ganz anderen Sinn und Zweck, das ist auch Rons Hauptkritikpunkt am System. Weil: In Dying Earth hat der Magier am Ende wundersamer Weise immer den passenden Spruch memorisiert, in der Spielrealität aber immder den falschen! (Daher auch: Leicht zu fixen...)
Hier (http://www.indie-rpgs.com/forum/index.php?topic=1206.0) ist der Spielbericht von Ron. Lang lang ist's her! :o
@ kirilow: Noch hab ich keine speziellen Fragen, die kommen erst beim Lesen, was noch etwas dauern kann...
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Das in der Literatur auf wundersame Weise immer der passende Spruch da ist, würde ich so nicht unterschreiben. Meistens müssen die Magier sich dann etwas anderes einfallen lassen oder improvisieren. Letzten Endes soll man sich bei Vance eben nicht allein auf das Rumgezaubere verlassen, sondern auf sich selbst - was in gewisser Weise sogar auf Rhialto zutrifft, wenn der Sandestin mal wieder rumzickt. Letzten Endes ist diese künstliche Beschränkung bei Vance jedoch ein Instrument zur Beschränkung der Magie, eine Möglichkeit die verschiedensten Sprüche in der Geschichte einzusetzen, und vor allen Dingen spielen dramatische Gründe die Hauptrolle für dieses einmalige System (das Jack Vance auch nur da benutzt hat).
Ich habe selbstredend alles vom Dying Earth RPG gesammelt, aber mit meinen Spielversuchen bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Es ist halt schwer Vance-Fans zu finden, die auch noch gute Rollenspieler sind. Trotzdem lese ich immer wieder gerne in den Supplements, die einfach hervorragend geschrieben sind, und irgendwann starte ich dann nochmal durch mit der Kampagne - schließlich gibt es mittlerweile ja auch einige spielbare Abenteuer, aber die Sterbende Erde ist und bleibt eben ein Fall für sich.
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Mal ne Frage. Bin ein großer Fan von Jack Vance, und natürlich auch der "Dying Earth"-Geschichten. Hatte da schon anno 2003 mal die Augen drauf geworfen, es aber dann doch nicht gekauft.
Sprachlich ist das ja relativ anspruchsvoll, wie gut spielt sich das dann mit dem englischen Regelwerk?
Jemand Erfahrungen...?
Danke,
Grubi