Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Alrik am 18.09.2008 | 13:30

Titel: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: Alrik am 18.09.2008 | 13:30
Hi!

Ich plane mit Freunden gerade eine Teamspeak PtA Runde. Dabei kam folgender Gedanke auf:

[...] Die Idee, dass dann eine ganze Gruppe von Menschen (Besatzung, Kampffliegerstaffel, Regierung, Kommandocrew o.ä.) quasi zu einem Charakter zusammengefügt wird, ist spannend. Aber auch schwierig. Man könnte jedem dann eine dieser Rollen zuweisen. Jeder Spieler hat dann während der gesamten Staffel nicht nur einen Protagonisten, sondern "spielt" eine Gruppierung, die gewissen Ähnlichkeiten unterliegt, sodass man sie gerechtfertigt zu EINER Protagonistengruppe zusammenfasst.
Das ist kompliziert. Es müssen dann Kriterien gefunden werden, die die Mitglieder dieser Gruppe zusammenschweißen.

Beispiel:
Kampffliegerstaffel
Größe: 40 Mann
Gemeinsamkeiten: Sie sind die Vorhut, der Puffer der Zivilisation gegen jede Bedrohung von Außen. Auf ihnen lastet enormer Druck, da sich die Zivilisten auf ihre Fähigkeiten als Kampfpiloten verlassen. Durch diesen Stress sind alle Mitglieder sehr stark verbrüdert, es herrscht militärische Kameradschaft.
Probleme: Die Kampfpiloten fühlen sich nicht genug respektiert. Sie riskieren jeden Tag ihren Arsch und dann kommt so ein Fernsehprediger und wittert gegen die Brutalität und Gewalt der Kampfpiloten und mit einem Mal sind sie nicht mehr die Helden, sondern werden als gehirnlose Soldaten ohne einen Funken Menschlichkeit dargestellt. Dabei wollen sie doch einfach nur geliebt werden...

Sowas in der Art könnte ich mir als "Fraktion" vorstellen. Und diese kann dann tatsächlich auch über mehrere Generationen bestehen und weitergespielt werden. Eine neue Generation entwickelt sich dann vielleicht anders und hat andere Auffassungen gegenüber bestimmten Themen, aber im Kern bleibt es derselbe "Protagonist".

Während ich mir hier so Gedanken mache, gefällt mir die Idee immer besser. Ich muss grad sehr viel an Battlestar Galactica denken. Das ist eine gute Inspiration.

Allerdings bereitet mir noch einiges Kopfzerbrechen: Wie sehen die einzelnen Szenen aus? Es kann ja nicht immer die gesamte Gruppe agieren. Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten immer ein, zwei oder ein paar mehrere Mitglieder der Gruppe interagieren zu lassen. Kein Plan wie das funktioniert und ob aus den Entscheidungen dieser Individuen ersichtlich wird, dass sie repräsentativ für die Gesamtheit der Gruppe stehen.  [...]

Ist so eine Darstellung überhaupt praktikabel? Was denkt ihr?

Der Aufhänger für die Serie ist grob gefasst folgender: Zwei Supermächte (etwa Amis und Kommunisten) haben in ferner Zukunft fast zeitgleich je ein Generationenschiff ausgesendet, um einen gerade entdeckten Planeten zu erreichen und so die Zukunft der Menschheit zu sichern. Es wurde kurz überlegt Fredi's inoffiziellen Challenge Beitrag zu benutzen, aber der wurde als zu komplex für TS eingestuft. (kein plan, ich hab das Ding noch nicht gelesen)
Titel: Re: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: 1of3 am 18.09.2008 | 13:56
Ich kann noch nicht ganz folgen. Meinst du sowas wie Taken?
Titel: Re: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: Alrik am 18.09.2008 | 13:57
Was ist Taken?
Titel: Re: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: 1of3 am 18.09.2008 | 14:05
Scifi-Serie von Spielberg.

http://en.wikipedia.org/wiki/Taken
Titel: Re: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: Alrik am 18.09.2008 | 14:08
Ach so. Dann muss ich sagen: Nein.

Also nochmal kurz zusammengefasst: Anstatt je einem Protagonisten pro Spieler, hat jeder eine ganze Gruppe von Menschen. Diese Gruppe hat innerhalb der Serie eine bestimmte Gemeinsamkeit (z.B. Tätigkeit, Auffassung), die sie untereinander verbindet, aber von anderen Gruppierungen der Serie unterscheidet. So wird im Laufe der Staffel nicht die Entwicklung des einzelnen Protagonisten erlebt, sondern die einer ganzen Gruppe. Die Serie kann also durchaus über mehrere Generationen gespielt werden, weil zwar einzelne Mitglieder der Gruppe sterben, aber das Kernthema der Fraktion bestehen bleibt.
Titel: Re: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: Joe Dizzy am 18.09.2008 | 14:12
Das sollte kein Problem sein. Allerdings würde es keine regeltechnische Differenzierung für diese Dinge geben. Das meiste davon müsste als verhandelte Fiktion laufen.

All zu abgefahrene Konzepte finde ich aber in Rollenspielrunden immer etwas fragwürdig. Das ganze wirkt dann zu schnell, zu gestellt und "künstlerisch wertvoll". Zumindest hab ich diese Erfahrung gemacht. Gerade bei PtA hingegen gefällt mir der direkte, emotionale und "ehrliche" Bezug zu den Charakteren. Wobei das natürlich eine reine Frage der Vorlieben ist.
Titel: Re: [PtA] eine Gesellschaftsentwicklung mit PtA?
Beitrag von: reinecke am 25.09.2008 | 00:42
Ich würde dann abstand von der "Serien" Struktur nehmen, und die Regeln nur noch nutzen, um eine mehr oder weniger kompliziert/spannend/aufregend/generationenübergreifende/politische Geschichte zu erzählen.