Es braucht halt immer einen grundlegenden Konflikt. Sobald der da ist, kein Problem.
Nö, die Charaktere müssen den Konflikt ja auch beeinflussen können, mitmischen. Sonst brauchst du den Konflikt auch nicht.
Denn in einer Welt, in der von vorneherein klar ist, dass alle Bemühungen am Ende nichts nützen, kann von einem Spannungsbogen keine Rede sein.Halte ich für nicht zutreffend. Demnach hätte keine Tragödie einen Spannungsbogen und dystopische Romane würden wir erst garnicht zu lesen anfangen. Scheitern kann schön sein. Auch im RPG. Vorrausgesetzt man verkauft jetzt dem Teufel seine Haut so teuer wie möglich und lässt das Ende nicht einfach auf sich zukommen. DAS wäre Flatline.
Demnach hätte keine Tragödie einen Spannungsbogen...Das halte ich für ein Mißverständnis der Tragödie. Sie lebt tatsächlich davon, daß zumindest die "Charaktere" (und die, die empathisch mit ihnen mitfühlen) über lange Zeit hin hoffen, daß noch alles gut wird. Unter Umständen ahnt der Empath, daß die Charaktere umsonst hoffen, weil sie ein wesentliches Detail nicht kennen, daß ihm schon bekannt ist - aber sie hoffen, und ein Stück weit kann er immer noch mit ihnen mithoffen.
Licht nimmt man halt nur wahr, solange es Schatten gibt.:d
Unter Umständen ahnt der Empath, daß die Charaktere umsonst hoffen, weil sie ein wesentliches Detail nicht kennen, daß ihm schon bekannt ist - aber sie hoffen, und ein Stück weit kann er immer noch mit ihnen mithoffen.Naja, in dem Fall fällt diese Rolle halt den Spielern zu. Bei jeder :ctlu:-Runde lässt man sich mit sagen wir mal 75% Wahrscheinlichkeit auf dieses Szenario ein, bei längeren Kampagnen ist es fast sicher. Und sowas muss ja auch sonst vorher zumindest grob abgesprochen werden.
Was mich an den dunklen langweilt, ist die reduzierte Auswahl an Optionen und möglichen Motivationen.Die sehe ich einfach nicht. Hängt das nicht wirklich davon ab was man draus macht? Kann nicht auch gerade ein sehr positives Szenario (gut funktionierend Gesellschaftsordnung, effektiver Kampf gegen Terror und Verbrechen, Friedenszeit) Optionen kleinhalten?
Ein Setting, das weder rein dystopisch noch rein utopisch ist, dürfte als Mittelweg insofern deutlich besser sein als jeder der beiden Extrempunkte.D`accord. Aber wie Feuersänger schon gesagt hat, so ein Setting gibt es in Reinform sowieso nicht, auch nicht auf der dunklen Seite.
Die sehe ich einfach nicht. Hängt das nicht wirklich davon ab was man draus macht? Kann nicht auch gerade ein sehr positives Szenario (gut funktionierend Gesellschaftsordnung, effektiver Kampf gegen Terror und Verbrechen, Friedenszeit) Optionen kleinhalten?Klar - möglich ist das. Aber effektiv hat man in "gemischten" Szenarien die höchste Auswahl, wenn man sie nicht bewußt kleinhält. Und mich langweilt es kolossal, wenn alles, was man tut, effektiv auf schwarzroten Einheitsbrei hinausläuft. Ein silbergoldener wäre vermtulich genauso langweilig, ist mir nur noch nie über den Weg gelaufen.
D`accord. Aber wie Feuersänger schon gesagt hat, so ein Setting gibt es in Reinform sowieso nicht, auch nicht auf der dunklen Seite.Hm? Natürlich nicht auf der "dunklen" Seite, die ist ja gerade kein Mittelding. Und einen Mittelwert sucht man selten an den Extremen (und finden wird man ihn noch seltener da).
Wirklich neu fände ich ja eine Welt die versucht solche Kategorien wie "Gut" und "Böse" aufzuheben.Nö... eigentlich ist es genau das, was ich in den meisten Rollenspielwelten, die ich bespiele, finde. "Rein gut" ist kaum jemand bis niemand, "rein böse" kommt mal vor (damit man sich nicht immer fragen muß, ob man nun guten Gewissens auch mal draufhauen kann), ist aber selten. Man muß sich nur eben auch in andere Denksysteme hineintrauen und sich fragen, was sich umwertet, wenn man edn Blickpunkt des anderen teilt. Dann ist man bei divergierenden Moralsystemen sofort an genau dem Punkt.
Nö... eigentlich ist es genau das, was ich in den meisten Rollenspielwelten, die ich bespiele, finde. "Rein gut" ist kaum jemand bis niemand, "rein böse" kommt mal vor (damit man sich nicht immer fragen muß, ob man nun guten Gewissens auch mal draufhauen kann), ist aber selten. Man muß sich nur eben auch in andere Denksysteme hineintrauen und sich fragen, was sich umwertet, wenn man edn Blickpunkt des anderen teilt. Dann ist man bei divergierenden Moralsystemen sofort an genau dem Punkt.
Nur mal aus Interesse, was spielst du denn so an positiven bis "gut durchmischten" Szenarien?Derzeit überwiegend verschiedene selbstgeschriebene und eine modifizierte Variante von DSA. Die anderen fallen wohl eher in die "dunkle" Kategorie.
1) Borbarad und der Namenslose sind NICHT die gleiche Chose. Das sind zwei grundverschiedene Konzepte.Im Grunde doch - natürlich sind sie nicht identisch. Aber dieselbe Chose bleibt's doch, die Unterschiede sind letztlich marginal.
Du siehst, das sind alles vollkommen verschiedene Sachen.Jaja - das sagt jemand, der unter "Sprichwörter begegnen" das Maximum an Innovation versteht und zwischen der Verführtheit Sarumans und der Bosheit Saurons nicht unterscheiden kann... und der hemmungslos moderne Begriffe mit Aventurien vermixt, ohne zu merken, daß das erstmal Unterschiede sind... Aber was soll's, muß auch solche Leute geben, nehme ich an :-o .
Jaja - das sagt jemand, der unter blablub...Du könntest dir vielleicht angewöhnen, nicht persönlich zu werden, sondern sachlich zu antworten.
und der hemmungslos moderne Begriffe mit Aventurien vermixt, ohne zu merken, daß das erstmal Unterschiede sind...Was glaubst du wohl, wieso ich gleich in der ersten Zeile geschrieben habe:
Sie mögen nicht identisch sein und nur zwei Namen tragen, das sagte ich ja auch schon; aber im letzten Ende sind Dämonen, Borbarad und Namenloser doch ein Klumpatsch: Oder warum hängen sie alle zusammen 'rum und zoffen sich untereinander so gut wie mit allem andern?Alle Zoffen sich untereinander:
Es geht bei allen darum, daß die Spieler eben nicht groß ethische Erwägungen anstellen müssen (können sie ruhig, müssen aber nicht), sondern einfach draufprügeln dürfenSie müssen auch bei Orks keine moralischen Erwägungen anstellen, sondern dürfen einfach draufprügeln. Gehören die jetzt auch zum gleichen Klumpatsch?
Es geht in diesem Thread nicht um Saruman, nicht um Sauron und auch nicht um Sprichwörter. Falls du dazu etwas sagen willst, dann tue das bitte im entsprechenden Thread.
Es geht in diesem Thread nicht um Saruman, nicht um Sauron und auch nicht um Sprichwörter.Nein, es geht um die Frage danach, daß sie eben - in bezug auf die Ethik / Moral der Spieler und Charaktere - ein identisches "Angebot" machen (was ich für durchaus themenbezogen halte, wie ich ich ja auch im letzten Beitrag geschrieben hatte). Was meine anderen Hinweise anging, waren sie sachbezogen darauf, wie man den "Wert" solcher Thesen von Dir einzuschätzen hat.
Vampire ist halt ein Dark Setting mit hohem Powerniveau.V:tM ist für mich nix anderes als Anti-Superheroes auf Amphetamine. Wer's mag ...
in einer Welt spielend in der es keine strahlenden Helden gibt, keine Priester mit schnell zur Hand liegenden Heilungsmagie usw usf. . Also eher dreckig, "realistisch" und brutal.oder "depri" a la Degenesis spiele.
Was ist denn außer der Randgestaltung an den Dark-Rollenspielen düster?Nix...
Was ist denn dieses Dark™ in Dark Fantasy eigentlich genau?Schwer zu beschreiben, da es ja um Color und Atmosphäre geht.
Desweiteren solltest du dir angewöhnen die These anhand der These selber zu bewerten und nicht anhand der Person, die diese These ausspricht. Denn es gilt nicht die Person sondern die These zu beurteilen.Die These hatte den Wert, den solche Thesen von Dir immer haben. Ich sagte bereits, praktisch jeder verzerrt offizielle Settings mehr oder weniger. Aber eine Verzerrung, die davon ausgeht, daß der Träger der Dämonenkrone eigentlich nur Wahlurnen im Gepäck hatte und die Heptarchien eben die Folge eines Demokratisierungsversuchs sind, während die Alveraniare sich von Praios bis Rahja nur als zentrale Kartellbehörde verstehen... ja, gewiß, man kann mit der spielen. Einen Fehler macht man erst, wenn man glaubt, das würde der "offiziellen Lesart" entsprechen. Das ist (wie von Dir ja nicht selten) dann doch ein wenig lächerlich.
Genau, es ist eben dem finsteren Mittelalter nachempfunden. Eine Sichtweise des echten Mittelalters, das für mich eigentlich die literarische Urmutter der Darkfantasy darstellt. Nur gibt es diese Idee schon seit so langer Zeit, dass mir der Begriff Dark Fantasy etwas gewollt vorkommt.
Weite Teile des historischen Mittelalters erfüllen ja exakt die Bedingungen, die Boba angeführt hat um Dark Fantasy zu charakterisieren. Es ist eben nichts neues dran, es sei denn man meint damit eine Gegenentwicklung zum gut ausgeleuchteten Hollywood-Mittelalter der 40er - 60er Jahre mit glänzenden Rüstungen und Strumpfhosen.
Die ausweglosen Konflikte entstehen im finsteren Mittelalter durch das System der Macht. Lehensherrschaft, Strafe und Standesunterschiede - das schafft die beinahe ausweglosen Konflikte. Und wenn das nicht reicht: Kälte, Hunger und Krankheit sind weitere Boten der Finsternis, mit denen das Mittelalter die ganzen 1000 Jahre lang aufwarten konnte. Also ich denke nach wie vor, es braucht eigentlich gar nicht diese pseudo-darken Konflikte um finster zu sein.
Es ist nur ein Label, das dem Medium aufgedrückt wird. Wie es dann beim Spiel "gegessen" wird, ist ein ganz persönliche Sache. Und deshalb ist Dark Fantasy eigentlich nichts anderes als Fantasy jemals war. Fantasy die mal böse und mal gut sein kann - genau wie das reale Mittelalter.Du kannst in einem Fantasys-Setting festlegen:
Warhammer ist gar keine mittelalterliche Fantasy sondern eigentlich eher mit der Renaissance vergleichbar.Ich habe nicht von Warhammer Fantasy sondern von Warhammer 40k geredet. Das spielt in der Zukunft.
Warhammer ist ja im Grunde auch eher so ein Darkes Ding, dass sein Label nur scherzhaft trägt, denn die Charaktere sind ja echte Helden™ mit Magie und Schicksalspunkten, die sich immer irgendwie rauswinden können.Ich habe eine großen Wunsch:
Und letztlich ist eigentlich alles ziemlich lustig wenn der Dämon Zahnarzt heißt und der Herr Dr. Kugelschreiber in Altdorf den Charakteren was vom bösen Chaos erzählt.Das liegt daran, dass das Spiel in den USA vermarktet wurde, wo die wenigsten deutsch sprechen können. Hier in Deutschland haben deutsche Namen natürlich dann einen unfreiwillig komischen Klang. Aber in den USA, wo das Spiel hauptsächlich vermarktet wurde, haben diese namen einen wesentlich ernsteren und unheilvolleren Klang.
Die Darkness in Warhammer kommt mir jedenfalls viel lockerer vor als die finsteren Magier aus den Conan-Geschichten mit ihrer unverblümten Gewalt und der Sklaverei.Conan kenne ich nicht. (Höchsten den 1. Teil als Film.) Wofür werden die Sklaven bei Conan genutzt?
Niemand hat das damals aber als Dark Fantasy bezeichnet. Heute auch nicht, und das ist auch völlig logisch, denn Dark kommt mir vor wie eine inhaltslose Pseudo-Kategorie, mit der Fantasy-Verlage auf Kinderfang aus sind.Wenn du natürlich Darkness mit Powerniveau verwechselst, dann wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass es dir so vorkommt. Dann wäre es in der Tat recht inhaltslos.
Dark ist halt echt in bei gewissen Leuten.Und Nicht-Dark ist echt in bei anderen Leuten.
Ich würde sagen: Doch. Und zwar weil die Schicksalspunkte die angeblich unausweichlichen Konflikte schwächen. Der angeblich so furchtbare Konflikt wird zum No-Brainer und Langweiler, weil man bei Versagen jederzeit die Sicherheit davor erkaufen kann.Äh, nein. ;). Die Schicksalspunkte von SCs sind begrenzt, und auch nicht einfach wieder zu bekommen. Und ein Kampf, in dem ein Spieler einen SCHIP ausgibt, um seinen Char vor dem sicheren Tode zu retten, ist bzw. war definitiv kein No-Brainer und Langweiler. Weiter werde ich das hier jetzt nicht ausführen, da es doch schon sehr Warhammer-spezifisch und somit hier doch etwas OT ist. Aber im Warhammer-Channel kann gerne darüber weiter diskutiert werden.