Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Selganor [n/a] am 7.01.2009 | 17:06

Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.01.2009 | 17:06
Klar... wer will schon D&D 3.5 leiten ;D (scnr)

Ich hab' diese Postings mal aus dem Thread ueber die Preise von deutschen D&D-Buechern bei Ebay (http://tanelorn.net/index.php/topic,45221.0.html) rausgetrennt... Evtl. haben ja auch noch andere Leute eine Meinung dazu ;D
Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Samael am 7.01.2009 | 20:39
Klar... wer will schon D&D 3.5 leiten ;D (scnr)

Klar, das ist ja voll ätzend, wie du die letzten 8 Jahre unermüdlich gepredigt hast. ::)
Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.01.2009 | 22:13
Kannst du mir mal einen Gefallen tun und ein Zitat von mir (hier im Forum oder anderswo) finden in dem ich begeistert bin D&D 3.5 (gerade auf hoeheren Stufen und mit den zahlreichen "Save or F*cked" Effekten) leiten zu duerfen/koennen/...? ;D
Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Boba Fett am 7.01.2009 | 22:18
@Selganor:
Komm, Du und Christian Preuss, ihr beide habt mir schon ziemlich eindeutig mehrmals in diesem Forum dazu geraten, die D&D 3.0 gegen die 3.5 zu ersetzen, weil da alles wesentlich besser (konsistenter, wie auch immer) sein sollte.
Das war eindeutig pro 3.5 argumentiert, zumindestens ließ sich das so raus lesen.
Gemäß dieser Empfehlung habe ich die 3.5 dann auch gekauft. Was ich auch nicht bereut habe. Aber zumindestens lag Deine Fürsprache dieser Entscheidung zu Grunde.

Ich suche die Threads dazu jetzt nicht raus. Hiess glaube ich "D&D 3.0 oder 3.5, das ist die Frage" oder ähnlich...

Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.01.2009 | 22:24
3.5 hat einige "Macken" der 3.0 korrigiert (und so viel an der 3.0 geaendert dass man mit haendisch eingepflegten Errata nur noch am kramen gewesen waere), dass heisst aber nicht dass zumindest ich D&D 3.5 (wie schon gesagt erst recht nicht auf hoeheren Stufen) gerne geleitet habe...
Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Meister Analion am 7.01.2009 | 22:28
Ja, 3.5>3.0, aber 4.0>>>>>>>>3.5  ~;D
Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Samael am 7.01.2009 | 22:44
3.5 hat einige "Macken" der 3.0 korrigiert (und so viel an der 3.0 geaendert dass man mit haendisch eingepflegten Errata nur noch am kramen gewesen waere), dass heisst aber nicht dass zumindest ich D&D 3.5 (wie schon gesagt erst recht nicht auf hoeheren Stufen) gerne geleitet habe...

Du warst hier jedendfalls einer der größeren D&D3.x Fanboys, soviel dürfte jedem Stammtanelorni klar sein. Achja: Hast du nicht AU geleitet?
Titel: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 7.01.2009 | 23:17
Ich hab' jede "offizielle" (A)D&D Version, Arcana Unearthed/Evolved, Mutants & Masterminds und Iron Heroes mindestens einmal geleitet, trotzdem aendert das nix dran dass D&D 3.x fuer den SL jedesmal ein grosser Verwaltungsaufwand wird - der mit der Stufe exponentiell steigt.
Und das DMG habe ich in 3.x in 90-95% der Faelle fuer magische Gegenstaende, XP-Tabelle, Conditions/Special Abilities und Prestige Classes (in dieser Reihenfolge) gebraucht...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Mellic Wickedberry am 8.01.2009 | 09:45
Nach meiner Erfahrung muss ich zugeben, dass 4th Ed. wesentlich angenehmer zu leiten ist. Es macht mir aber auf der anderen Seite sehr viel mehr Spaß D&D 3.5 zu spielen.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Visionär am 8.01.2009 | 09:53
Ich leite gerne 3.5-
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 8.01.2009 | 10:30
@Boba:
Klar habe ich geraten von 3.0 auf 3.5 umzusteigen. Es ist klar das bessere System. 3.5 ist auch das System, bei dem ich das Miniaturenspiel richtig eingebunden erlebt habe. Ich bin allerdings erst letztes Jahr dazu gekommen Highlevel (lvl 12+) zu leiten. Leider spielt sich da sowohl 3.0 also auch 3.5 genauso [ZENSIERT] wie die alten Editionen. (Ich HASSE uA. es 30x zu würfeln, wenn der Standard Greater Dispell Magic durch die Gegend fliegt. Von der Anzahl der Sprüche pro Runde und deren Stärke rede ich am besten garnicht)
Noch habe ich 4e in dem hohen Bereich nicht gespielt/geleitet, aber es sieht da auf alle Fälle schonmal besser aus als bei den vorherigen Editionen.
Ich muss dazu allerdings sagen, dass ich häufig auf Kaufabenteuer zurückgegriffen habe, wenn ich geleitet habe, weil der Aufwand für die Abenteuererstellung exponentiell zum Level der SCs angestiegen ist.

EDIT: Genau den letzte Kritikpunkt dürfte Selganor mit seiner Anfangsaussage gemeint haben.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Wawoozle am 8.01.2009 | 11:24
Ich
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: JS am 8.01.2009 | 11:31
ich auch.
und spielen sowieso.
(sehe auch den streß nicht, wenn man notfalls mal fünfe gerade sein läßt...)
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 8.01.2009 | 12:40
Deshalb ja auch die Frage wer gerne 3.x leitet und nicht "3.x mit Hausregeln (z.B. Weglassen von "stoerenden" Regeln)"

<woozle-gau>
ARGHL.. ich hab anstelle auf "Zitieren" auf "Ändern" geklickt...  :-[

Kannst Du deinen Beitrag nochmal selbst wieder korrigieren Selganor.
</woozle-gau>
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Shao-Mo am 8.01.2009 | 13:56
Also ich leite kein RAW 3.5, weil mindestens eine Hausregel dabei ist. Aber ich leite es gerne.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: JS am 8.01.2009 | 14:01
Deshalb ja auch die Frage wer gerne 3.x leitet und nicht "3.x mit Hausregeln (z.B. Weglassen von "stoerenden" Regeln)" ;)

dann dürften vermutlich 90% aller d&d 3.5 - spielleiter auf diese frage NICHT antworten.
;)
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 8.01.2009 | 15:42
Die These kannst du ja mal hier im Forum testen/ueberpruefen...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Purzel am 8.01.2009 | 15:43
Umfrage, Umfrage, Umfrage!!!  :d
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.01.2009 | 16:25
Ohne Hausregeln hat mir D&D egal welcher Edition noch nie Spaß gemacht. Aber mit Hausregeln leite ich sehr gerne.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Don Kamillo am 8.01.2009 | 16:30
Ich leite 3.5. gerne, bin auch zu faul für Hausregeln!
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Illusionista am 8.01.2009 | 17:51
Ich leite viel lieber 3.5 und ich kenne keine Runde, die nicht mindestens eine Hausregel hatte.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Grimnir am 8.01.2009 | 18:11
Ich leite 3.5 sehr gerne, habe aber noch keine Erfahrung mit höheren Stufen.

Es grüßt
Grimnir
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: DARTH EVI am 8.01.2009 | 20:53
@Boba:
Klar habe ich geraten von 3.0 auf 3.5 umzusteigen. Es ist klar das bessere System. 3.5 ist auch das System, bei dem ich das Miniaturenspiel richtig eingebunden erlebt habe. Ich bin allerdings erst letztes Jahr dazu gekommen Highlevel (lvl 12+) zu leiten. Leider spielt sich da sowohl 3.0 also auch 3.5 genauso [ZENSIERT] wie die alten Editionen. (Ich HASSE uA. es 30x zu würfeln, wenn der Standard Greater Dispell Magic durch die Gegend fliegt. Von der Anzahl der Sprüche pro Runde und deren Stärke rede ich am besten garnicht)

 ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

aber mal was zum thema

ich habe selbst auch schon 3.x geleitet und der aufwand der mit den Stufen steigt ist wirklich ab einem gewissen lvl zu hoch wenn dann noch 1000de magische items dazu kommen die den und den und den effekt haben und Zauber mit haste nicht gesehen effekten wird das regelgemetzel erst perfekt
4.0 ist da eher einfacher gestrickt ^^ zum glück *hust*

Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Bad Horse am 8.01.2009 | 21:00
Ich hab D&D 3.x mit Hausregeln geleitet, aber ehrlich gesagt ist mir selbst da der Aufwand auf höheren Stufen zu nervig geworden. Ich improvisiere gern (auch Werte), und das geht ab einer bestimmten Stufe bei D&D 3.x gar nicht mehr.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 8.01.2009 | 21:23
Geht schon... nur hat das dann nicht mehr viel mit D&D RAW zu tun sondern eher mit "kontollierter Spielleiterwillkuer" ;D
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Gaming Cat am 8.01.2009 | 23:39
4E ist um Welten besser zu leiten als die meisten Systeme, die ich kenne...  :d

Einfache(!) Regeln für Monsterdesign, Monster up und downgrade (z.B. mit Elite oder Solo), klare Monster Roles und auch die Sache mit dem XP-Budget, das man für eine best. Gruppe mit x Spielern auf Level x genau bestimmen kann, sind alleine schon eine große Verbesserung gegenüber 3.x...die taktischeren Kämpfe und die überschaubaren Powers tun ein Übriges...

(Nein, ich habe keinen Werbevertrag mit WotC...  ;D)

Ach ja, SPIELEN macht mir bei 4E auch mind. so viel Spaß wie bei 3.5 - das verbreitete Powergaming bzw. Charakterplanen=halbes Spiel und die allround Welt-Simulation hat mir die Sache bei 3.x etwas verleidet... :(
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Wormys_Queue am 9.01.2009 | 01:07
Ich (mit und ohne Hausregeln).

Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Stahlfaust am 9.01.2009 | 01:47
4E macht mir mehr Spass zu leiten, 3.5 macht mir als Spieler mehr Spass. Wobei wir erst ein paar mal D&D4 gespielt haben.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2009 | 10:43
3.X ist in jeder Hinsicht der 4E überlegen. Vor allem 3.Pathfinder. Und wenn ich mich mal so erinnere, mit welcher Begeisterung selganor, Christian und Meister Analion früher die 3.X propagiert haben (keine Ahnung ob hier, aber im Real-Live) eben, kommt mir Selganors Realtivierungsversuch hier gerade vor, wie Ypsilanti und die Linke (vor und nach der wahl). Wenn die 3.X so scheiße war, lieber Selganor, warum hast du sie dann 8 Jahre lang gespielt und geleitet?

<flamemodus an>

Der wegfall der $E Lizenz in deutsch ist auf jeden Fall die Rettung des christlichen Abendlandes. Auf diese Weise wird diese unsäglich zu spielen und zu leitende Edition (ein besseres Fantasy-Brettspiel) nämlich hoffentlich recht bald in der Versenkung verschwinden. Wo sie auch hingehört.

<flamemodus aus>

Und, mein lieber Meister Analion ... ich erinnere mich noch sehr genau, wie oft du dich über mich aufgeregt hast, wenn ich eine Hausregel mitgebracht habe ... die wolltest du nämlich nie, weil dMn 3.X die größte Erfindung seit Brot war.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2009 | 10:45
Ach ja: @Topic: natürlich leite ich gerne 3.5 und auch Pathfinder. Und die Liste meiner 3.5 Hausregeln besteht zur Zeit aus:

-alle Charaktere erhalten +2 Skillpoints pro Level

Die Liste meiner 4E Hausregeln war am Ende (mit Gruppenabsprache) dann doch so lang, dass wir auf diesen modernen WoW-Auswuchs lieber gleich wieder verzichtet haben. (Das mit dem WoW stammt übrigens nicht von mir, sondern von unseren WoW Spielern).
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 9.01.2009 | 10:48
Huch, da kennt aber jemand die ganze Wahrheit in allen Details. Das bringt bestimmt viele Vorteile mit sich. Insbesondere muss man nicht mehr so viel nachdenken. Beneidenswert.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 9.01.2009 | 11:07
3.X ist in jeder Hinsicht der 4E überlegen. Vor allem 3.Pathfinder.
Pathfinder hat in den höheren Leveln leider die gleichen Fehler wie 3.5
Zitat
Und wenn ich mich mal so erinnere, mit welcher Begeisterung selganor, Christian und Meister Analion früher die 3.X propagiert haben (keine Ahnung ob hier, aber im Real-Live) eben,
Klar! Das war zumindest für mich das erste System mit einigermassen sinnvoller Miniaturanbindung. Ich bin nicht umsonst jetzt Mod für Savage World. Deren Miniaturanbindung ist meiner Meinung nach eh besser als die von 3.5.
Dass das Highlevelspiel immer noch so dämlich ist, wie unter AD&D2, hatte ich nicht erwartet. Da war ich zu blauäugig. (Wenn ich mich recht erinnere, machst Du selber auch einen dicken Bogen um Highlevel, wenn es ums leiten geht.)
Abgesehen davon: (4e>3.5) != (3.5 == letzter Scheiss)!

EDIT: Da ich erst jetzt Dein Posting sehe: Zum Thema Hausregeln: Hast Du mir nicht erklärt, dass Du die XPs bei 3.5 langsamer verteilst? Also nicht nach Encounter sondern nach eigenen Gutdünken?
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 9.01.2009 | 11:10
Wenn die 3.X so scheiße war, lieber Selganor, warum hast du sie dann 8 Jahre lang gespielt und geleitet?
Habe ich irgendwo behauptet dass 3.x scheisse ist?
Ich spiele ja auch noch in zwei Pathfinder Runden und habe vor War of the Burning Sky (so es die Spieler wollen) auf 3.5 fertig zu leiten

Ich kann nicht sagen ob ich 2000 (wenn es dann schon die Wahl zwischen D&D 3.x und 4e gegeben haette) 4e beim Leiten der 3.x vorgezogen haette, aber heute (mit 8 Jahren D&D 3.x Erfahrung) ziehe ich die 4e eindeutig vor.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2009 | 11:17

EDIT: Da ich erst jetzt Dein Posting sehe: Zum Thema Hausregeln: Hast Du mir nicht erklärt, dass Du die XPs bei 3.5 langsamer verteilst? Also nicht nach Encounter sondern nach eigenen Gutdünken?


In früheren Runden ja. Mittlerweile nein.

Ich leite nicht gerne Level 12+ weil ich generell dem Highlevel Game nicht viel abgewinnen kann. Auch in anderen Spielsystemen nicht (DSA zum Bleistift).

Allerdings habe ich AD&D gerne auch in den Stufen 21+ gespielt, wie du dich sicher erinnern kannst.

Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 9.01.2009 | 11:25
Allerdings habe ich AD&D gerne auch in den Stufen 21+ gespielt, wie du dich sicher erinnern kannst.
Nein. Kann ich nicht, weil ich mich fast immer drum gedrückt habe, wenn eine Highlevelrunde anstand. Die eine Runde und die eine Session in der ich ADnD Highlevel erlebt habe, warst Du nicht dabei.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Tantalos am 9.01.2009 | 11:34
Also ich hatte hinterher eine Gruppe mit Level 14 bei Dnd3.5 und das empfand ich auch als relativ anstrengend in den Kämpfen, weniger wegen des Vorbereitens, als wegen der taktischen Besprechungen die stattfanden und den eigentlichen Kampf sehr verlangsamt ahben. Ob das mit D&D4 besser wird/ist kann ich kaum sagen.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 9.01.2009 | 12:47
Ganz kurz zum Thema hohe Stufen:

Je mehr Material zur Verfügung steht bzw. produziert werden muss, desto schlechter können Unterschiede in der Gleichwertigkeit von Spielregeln vermieden werden. Das ist eine Grundregel des Balancing von Spielregeln.

In D&D4 wurde insgesamt mehr Wert auf Balancing gelegt als in den Vorgängereditionen. Eine der angewandten Strategien besteht darin, die insbesondere den Klassen zur Verfügung stehenden Kräfte und Feats zu parallelisieren. Das wird gemacht, um eine quantifizierte Betrachtung des Impacts der Kräfte zu ermöglichen und man kann das schätzen oder auch nicht. Selbstverständlich ist nämlich ein negativer Nebeneffekt dieser Strategie, dass der Entscheidungsfreiraum beim Charakterbauen wie auch während des Spiels dadurch beschnitten (Settembrini würde vermutlich "entwertet" sagen) wird.

Auch bei der 4th Edition gibt es bereits beim FRPG mit Impiltur und Thay zwei Regionalfähigkeiten, die die grundlegende Regelmechanik aushebeln. Und je mehr Kombinationen von Feats, Rassen, Klassen, Powers und Items publiziert wird, desto mehr solcher Dysfunktionalitäten (unter dem Gesichtspunkt des Balancing) wird es geben. Neben der Anzahl der zur Verfügung stehenden Sourcebooks ist ein weiterer Aspekt, der die Kombinationszahl in die Höhe treibt, ganz einfach die Stufe der Charaktere, denn mit zunehmenden Stufen nimmt die Anzahl dieser Kombinationen zu. Und da die Entwicklung der Charaktere nicht linearisiert ist, sondern auch zwischen Klassen bestimmte Kombinationen erlaubt sind, ist ein perfektes Balancing zunehmend schwierig und irgendwann einfach unmöglich.

Diesen Umstand beklagen Jack, Christian und Selganor hier augenscheinlich (und sind sich überdies mit hoher Wahrscheinlichkeit der obigen Ausführungen voll bewusst). Es besteht jedoch für diejenigen, denen ein gelungenes Balancing wichtig ist, die Hoffnung, dass die Zahl der Dysfunktionalitäten bei D&D4 aufgrund des etwas rigideren (manche sagen beschneidenden oder entscheidungsentwertenden) Designs geringer ist. Ich teile diese Hoffnung und hoffe, mit den Ausführungen helfen zu können, das vermeintlich zugrunde liegende Problem etwas greifbarer zu machen.

EDIT: Ganz zu schweigen übrigens davon, dass innerhalb einer Gruppe und besonders vor Kämpfen die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten von Fähigkeiten der verschiedenen Charaktere mit steigender Stufe erheblich (und aufgrund des Designs von 3.x eben stärker als bei 4E) ansteigt. Die Konsequenzen daraus sind dann abermals verschieden und reine Geschmackssache.

EDIT 2: Zum Vergleich ein System mit einem vollkommen anderen Ansatz: Rolemaster. Denen ist ein rigides Balancing weitgehend schnuppe. Rolemaster basiert im Gegensatz zu D&Dx darauf, dass die Charaktere unterschiedliche Sachen können, die sich vergleichbar cool anfühlen, deren Einfluss auf die Spielwelt jedoch ebenso unterschiedlich wie unvergleichbar ist. Das ist in D&D, weitgehend egal welcher Edition, eben absichtsvoll anders. Je wichtiger einem Spieler dieser Aspekt ist, desto stärker werden die Präferenzen für verschiedene Systeme ausfallen. Natürlich gibt es noch diverse weitere Vor- und Nachteile von D&D3.x gegenüber D&D4. Aber da es hier im Thread vor allem um 3.x und die damit verbundenen (Dys-)Funktionalitäten beim Leiten geht, beschränke ich mich einfach mal auf den Punkt des Balancing in Verbindung mit der in höheren Stufen fast exponentiell zunehmenden Kombinationsvielfalt der Charakterfähigkeiten.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Tantalos am 9.01.2009 | 13:23
Zitat
Auch bei der 4th Edition gibt es bereits beim FRPG mit Impiltur und Thay zwei Regionalfähigkeiten, die die grundlegende Regelmechanik aushebeln.
Das hört sich für Leute, die das Buch nicht kennen, sehr krass an.

Daher kurz zur Erklärung:
Im Endeffekt dürfen Leute aus den Regionen ihre Start-Hitpoints mit anderen Attributen berechnen, als bei der PHB-Version. Healing Surges werden davon nicht betroffen.
Andere reginale Boni geben beispielsweise neue Sklills zu den Classskills, zusätzlöiche Sprachen, Boni auf Skills und ähnliches, meist in unterschiedlichen Kombinationen.

Ob jetzt erstere so gewaltig die "Mechanik aushebeln" halte ich für eine gewagte These, aber das kann und soll ja jeder selbst entscheiden, allerdings halte ich es gerade in "hohen Stufen", auf die er sich ja bezieht, für völlig irrelevant.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 9.01.2009 | 13:33
@ Jack: War nur ein kleines Beispiel.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2009 | 13:48
Ich verstehe nur immer noch nicht, weshalb die 4E angenehmer zu leiten sein soll, als die 3.X ... woran genau macht ihr das fest? Gefühl?
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 1of3 am 9.01.2009 | 13:54
Weil NSCs und Monster bauen deutlich einfacher ist. Monster im Level rauf- und runterschieben, geht sogar problemlos im Kopf.

Und man muss nicht studiert haben, um das Level einer Begegnung auszurechnen - ganz im Gegensatz zum CR bei 3.5.

Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Kinshasa Beatboy am 9.01.2009 | 14:03
Ich verstehe nur immer noch nicht, weshalb die 4E angenehmer zu leiten sein soll, als die 3.X ... woran genau macht ihr das fest? Gefühl?

Die Fähigkeitskombinationen sind in 3.X variabler, was mehr Abstimmung zwischen den Spielern erfordert, damit aber auch den Spielfluß hemmt und das Leiten langweiliger macht.

Das Balancing gerät bei 3.X in den höheren Stufen verstärkt aus den Fugen, was vom SL Fingerspitzengefühl erfordert.

Es ist für den SL bei 3.X zunehmend und gerade bei vielen NSC schwierig, diese taktisch voll auszureizen.

EDIT: Bobas Unklarheit bereinigt.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Boba Fett am 9.01.2009 | 14:06
Ich gehe mal davon aus, dass Du (KBb) mit Deiner letzten Aussage die 3er Version meinst.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 9.01.2009 | 14:34
Zusätzlich hast Du in höheren Level das "One-Trick-Death"-Problem. Viele hochstufige Gegner haben meistens einen Angriff oder eine Angriffsart, mit dem sie einen oder mehrere SCs ziemlich einfach töten können. Das kann dann schnell zum TPK führen...
Dagegen gibt es für die Spieler zwei effektive Vorgehensweisen:
1. Du gehst die Encounter noch paranoider als bei CoC an und sorgst mit entsprechenden Sprüchen dafür, dass Du vorher schon genau weisst, was jetzt kommen wird. Damit wird das Encounter dann zum Kinderspiel.
2. Du schmöckerst Dich in die verschiedenen D&D-Bücher ein und baust mit Deinen Mitspielern eine Teflon-Gruppe, die eigentlich gegen jede Art des Todes permanent geschützt ist. Damit wird jedes Encounter zum Kinderspiel.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Stahlfaust am 9.01.2009 | 15:43
Gegen instant Death gibt es den Scarab of Protection (http://www.d20srd.org/srd/magicItems/wondrousItems.htm#scarabofProtection) im DMG. Der hat 12 Ladungen und jede Ladung hält einen Death-Effect ab. Ist nicht ganz billig, aber lohnt sich.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 9.01.2009 | 16:35
Billiger als die Resurrection (denn Raise Dead tut's ja gegen Death Effects nicht mehr)
Und SR 20 "nebenbei" schadet auch nicht wirklich ;)

Aber das ist auch wieder so ein Beispiel fuer die "Resourcenschlachten" von D&D 3.x

Gibt man einem NPC so ein Teil nicht kann er mit einem Death-Effekt umgenietet werden, gibt man ihm den kann den die Gruppe erbeuten wenn er doch um ist...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Meister Analion am 9.01.2009 | 16:40
3.X ist in jeder Hinsicht der 4E überlegen. Vor allem 3.Pathfinder. Und wenn ich mich mal so erinnere, mit welcher Begeisterung selganor, Christian und Meister Analion früher die 3.X propagiert haben (keine Ahnung ob hier, aber im Real-Live) eben, kommt mir Selganors Realtivierungsversuch hier gerade vor, wie Ypsilanti und die Linke (vor und nach der wahl). Wenn die 3.X so scheiße war, lieber Selganor, warum hast du sie dann 8 Jahre lang gespielt und geleitet?

Und, mein lieber Meister Analion ... ich erinnere mich noch sehr genau, wie oft du dich über mich aufgeregt hast, wenn ich eine Hausregel mitgebracht habe ... die wolltest du nämlich nie, weil dMn 3.X die größte Erfindung seit Brot war.

Ja, ich habe die 3. gerne gespielt. Aber eigentlich immer nur mit einstelligen Stufen (die Runden die Petra geleitet hat zähl ich mal nicht, die hatten mit RAW ja nicht mehr viel zu tun  >;D)

Hausregeln habe ich nicht generell abgelehnt, ich habe sogar eine Zeitlang selbt intensiv rumgebastelt. Habe aber am Ende festgestellt, das es die Mühe nicht wert ist und es by the book auch ganz gut spielbar ist (im unteren lvl Bereich)
Deine Klassen für diese Hexer/Drachenlanze-Kampagne fand ich eigentlich ganz gut.

Darf man seine Meinung nicht ändern? Ich fand auch Rolemaster klasse bis ich GURPS entdeckte, und das hab ich dann auch schnell für 3.0 zum Alteisen geschoben. Und die 3.0 Bücher waren im Keller am Tag als ich 3.5 hatte. Sowas nennt man Evolution, aber an die glaubst du ja acuh nicht unbedingt  ;)

Ich werde jedenfalls freiwillig kein 3.x oder Pathfinder mehr anfassen.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 9.01.2009 | 17:00
Ich werde jedenfalls freiwillig kein 3.x oder Pathfinder mehr anfassen.
Das heisst also ich kann die Burning Sky Runde erstmal "abschreiben"?

Gut zu wissen...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2009 | 23:39
http://ghoultunnel.blogg.de/eintrag.php?id=76
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 9.01.2009 | 23:41
@MA

Ich brauch dich also nicht für die Promo-Runde im WW vorzumerken?
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: alexandro am 10.01.2009 | 01:06
Meine Probleme mit 3.x habe ich schon drüben beim ghoul dargelegt:

Zitat
Das Problem an 3.5 ist weniger die Tatsache, dass die "Spezialmanöver" mit solch extremen Nachteilen verbunden sind (auch wenn das viele bon vorneherein unattraktiv macht), sondern dass Spielrealität und Regeln so weit auseinander klaffen.

Es ist für einen Spieler (oder SL), der nicht die Spezialregeln der Manöver verinnerlicht hat, praktisch nicht möglich, aus der Beschreibung IM SPIEL eine regeltechnische Anwendung abzuleiten.

Spieler: "Ich stürme auf ihn los, mache einen Hechtsprung und reiße ihm die Füße weg, so dass er zu Boden geht und ich auf ihm lande."
SL: "OK, dass ist ein Charge+Bull Rush, damit kannst du ihn 10ft. wegschieben..."
Spieler: "Nein! Er soll zu Boden gehen!"
SL: "OK, dann machen wir es als Overun *würfelt* er geht zu Boden."
Spieler: "Gut, dann mach ich..."
SL: "Erstmal ist er dran und er macht seine Move Action und steht auf."
Spieler: "Ich versuch ihn nach unten zu drücken."
SL: "Geht nicht. Für Overrun musst du dich an ihm *vorbei* bewegen. Um ihn zu pinnen müsstest du einen Grapple ansetzen - wenn du dran bist."
Spieler: "Aber bevor ich dran bin ist der doch immer schon wieder aufgestanden."
SL: "Ja, und?"
Spieler: <schlägt Kopf auf die Tischplatte>

Savage Worlds (wie auch jede Edition VOR AD&D 2nd) erscheint mir da die deutlich bessere Wahl für intelligente Spieler, die lieber mitdenken als Regeln zu pauken.

4E hat viele Schwächen und es ist ganz sicher nicht mein bevorzugtes System, aber es hat zumindest (durch die "Color" in den Powers) eine größere Anbindung an die Fiktion, als das bei 3.5 jeweils der Fall war.
Tschuldigung, aber wenn das System dir keine Vorstellung ermöglicht, was in der Spielrealität gerade abgeht, dann nutzt du auch nichts außer die 08/15-Optionen.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: ragnar am 10.01.2009 | 01:43
Ich leite D&D3 gerne, aber D&D4 leite ich lieber. Nicht (nur) weil da viele Dinge für den SL einfacher sind, sondern weil SC lang genug leben um einen taktischen Rückzug in Erwägung zu ziehen. Bei der 3.X sind mir zu oft Charaktere krepiert bevor die Spieler die Situation einschätzen konnten (d.h. einschätzen ohne Metawissen einzubringen. "Mal eben im MM nachschlagen" gab und gibt es bei mir ebensowenig wie die für die 4e "prophezeiten" leuchtenden Zahlen über den Köpfen der Gegner  >;D ).
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 10.01.2009 | 08:28
http://ghoultunnel.blogg.de/eintrag.php?id=76
Der Text geht hier komplett am Problem vorbei, denn wir reden hier von Elminster und nicht von Conan.
Bei Highlevel-Runden arbeitest Du ausschliesslich mit Problemlösungscoupons (Sprich: Zaubersprüche und magische Gegenstände). Du hast wirklich für jede Angriffsart einen Spruch oder Gegenstand, der diese kontert. Du erkundest vorher noch nach Schema Eff die Situation (mittels Zaubersprüche) und dann bereitest Du die richtigen Problemlösungscoupons vor und dann gehts in das Encounter.
Sorgt der SL dafür, dass man sich nicht vorbereiten kann, dann wird automatisch geflohen (per Standardproblemlösungscoupon wie z.B. Teleport oder Recall) um dann richtig vorbereitet wiederzukommen.
Das ist die von mir beobachtete typische Vorgehensweise in AD&D2 und D&D3.5 im Highlevel gewesen.

Zusätzlich gibt es Problemlösungscoupons, die Du über eine längere Zeit aktiv haben kannst, sodass Du selbst bei einer Überraschung gegen die meisten Angriffsarten immun oder sehr resistent bist. Klar gibt es dagegen Greater Dispell Magic. Aber der Spruch sorgt dann dafür, dass ich z.B. bei meiner Level 19-Gruppe pro Charakter 25-30x würfeln muss, da so viele Effekte gleichzeitig wirken.

EDIT:
Um auf den Text zurückzukommen: Einer der Anfangskommentare war „Wir spielen Epic Level, das ist viel lustiger.“ Der Ghoul scheint ein ähnliches Problem zu sehen wie ich...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Samael am 10.01.2009 | 09:38
Ich leite sehr gerne D&D3E. Ich gebe aber offen zu, dass ich in fast 9 Jahren Spielpraxis (mit Unterbrechungen...) nie über Stufe 12 Charaktere hinausgekommen bin.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Aradur am 10.01.2009 | 10:12
Hallo allerseits,

Vorab: ich nutze D&D 3.x sehr gerne, wenn ich ein fantastisches und magisches Setting wie die Vergessenen Reiche oder in der Welt der Drachenlanze unterwegs leite. Für andere Settings und Magiearme Welten gibt es anderes - um einfach mal Hârnmaster, Runequest und Midgard Version 4 oder das neue Rolemaster (ja, diese Systeme sind wirklich spielbar). Auch andere Systeme können jeweils Spass machen - die WOD habe ich genossen und auch DSA 3 mit der passenden Runde und einem hervorragenden Meister kann sehr faszinieren. Wobei ich erst spät von der AD & D 2nd Edition dt. auf die 3.5 dt. umgestiegen bin.

Ich denke auch , Regeln beeinflussen durchaus - aber eine Gruppe kann eine Runde untergehen oder zu einem wunderbaren Erlebnis werden lassen. Ich habe auch schon in D&D 3.x sehr mittelalterliche Kampagnen und Abenteuer erlebt. Von daher...

Ich werde jedoch nicht auf die 4. D&D umsteigen... meine Gründe sind einfach.

In diesem Sinne - viel Spaß beim Spiel.

Aradur

... der hoffentlich bald mal wieder eine Runde Traveller geniessen kann.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: JS am 10.01.2009 | 10:44
"Das Problem an 3.5 ist [...], dass Spielrealität und Regeln so weit auseinander klaffen.
Spieler: "Ich stürme auf ihn los, mache einen Hechtsprung und reiße ihm die Füße weg, so dass er zu Boden geht und ich auf ihm lande."
Savage Worlds (wie auch jede Edition VOR AD&D 2nd) erscheint mir da die deutlich bessere Wahl für intelligente Spieler, die lieber mitdenken als Regeln zu pauken."

das problem ist wohl eher, daß viele spieler es toll finden, 100 aktionen machen zu dürfen, während ein total dummer und bewegungsunfähiger gegner nur verdutzt dreinblickt und artig mitmacht. und daß diese spieler das auch noch als "realistisch" erachten.
;)
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 10.01.2009 | 11:02
Leider wird die 4. in dt. nun wahrscheinlich Geschichte sein
Wie kommst du auf die Idee? Bloss weil F&S seit diesem Jahr kein detusches D&D mehr produzieren muss es nicht heissen dass kein D&D 4 in deutscher Sprache mehr erscheinen wird.
Und das was du fuer die 3.5 hat ist auch schon fuer die 4e auf deutsch raus ;)
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Aradur am 10.01.2009 | 11:47
Hallo Selganor,

da hast Du recht ... oder anders - vielleicht geht es ja in dt. bald weiter  :)

Gruß

Aradur

Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Steppenork am 10.01.2009 | 12:01
Ich kenne D&D3.5 nur als Spieler und aus der Perspektive macht es sehr viel Spaß. Allerdings habe ich mal DSA4 geleitet und da kann D&D3.5 nur besser sein, auch wenn das Regelwerk alles andere als knapp sind.

Grüße,
Steppenork
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Enpeze am 10.01.2009 | 13:25
Ich leite 4e mit einem gewissen Engagement. es ist das erste mal seit mehr als 20 Jahren daß ich wieder d&d spiele. ich sehe es allerdings nicht als rollenspiel im engeren sinne an. (also die art von würfelarmem, kampfarmen stegreifschauspiel das unsere gruppe in den letzten jahrzehnten als rollenspiel betrieben hat) dafür ist d&d (weder 3x noch 4) nicht geeignet, da es viel zu regellastig, restriktiv und unrealistisch ist. andere systeme (wie BRP, warhammer, savage worlds) sind hierfür besser geeignet.

die stärke  des neuen d&d liegt m.E. also nicht im rollenspiel sondern in der darstellung von kompakten und trotzdem nicht ernstzunehmenen kampfsituationen in serie. Alles ist vorgekaut, die offiziellen Module sind so sicher gestaltet, daß der Standardspieler in einem unglaublichen Tempo und Stakkato gut evaluier- und steuerbare Kämpfe (encounter) durchführt, dabei auf alle Fälle überleben, Schätze raffen und das Modul meistern kann und dadurch ein garantiertes Erfolgserlebnis hat. (ausnahmen gibt es natürlich - allerdings sehe ich solche encounter als ungewollte designfumbles seitens wotc an)

die macher der 4th edition haben dieses immer schon vorhandene potential von d&d treffsicher erkannt und vermehrt darauf aufgebaut und sie haben 4e zu einem schönen sicheren erlebnis verwandelt, ein disneypark des fantasyspiels (absichtlich sage ich nicht rollenspiels). und weil ich mit meiner familie auch privat gerne in solche themenparks bummeln gehe leite ich von zeit zu zeit auch 4e. für das perfekte 4e erlebnis sollte man sich aber auch genügend d&d minis und entsprechende offizielle floorplans zulegen.

Um den Bogen zur eingänglichen Frage wieder zu schliessen: 3x als vorgänger von 4e hat zwar bereits gewisse elemente von diesem, aber ist noch nicht ausgereift und versteht sich noch zu sehr als traditionelles rollenspiel um das zu liefern, was d&d am besten kann.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Greifenklaue am 10.01.2009 | 14:51
Ich leite 4e mit einem gewissen Engagement. es ist das erste mal seit mehr als 20 Jahren daß ich wieder d&d spiele. ich sehe es allerdings nicht als rollenspiel im engeren sinne an. (also die art von würfelarmem, kampfarmen stegreifschauspiel das unsere gruppe in den letzten jahrzehnten als rollenspiel betrieben hat) dafür ist d&d (weder 3x noch 4) nicht geeignet, da es viel zu regellastig, restriktiv und unrealistisch ist. andere systeme (wie BRP, warhammer, savage worlds) sind hierfür besser geeignet.
Weil DnD unrealistisch ist, zählst Du es nicht zu den Rollenspielen im engeren Sinne?  wtf?
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: alexandro am 10.01.2009 | 15:17
Zitat
das problem ist wohl eher, daß viele spieler es toll finden, 100 aktionen machen zu dürfen, während ein total dummer und bewegungsunfähiger gegner nur verdutzt dreinblickt und artig mitmacht. und daß diese spieler das auch noch als "realistisch" erachten.
;)
Unbegrenzt viele Aktionen kann man weder bei D&D (1st), noch bei Savage Worlds machen. Aber dass eigentlich ZUSAMMENHÄNGENDE Aktionen in solcher (oben beschriebenen) Weise "abgehackt" werden, ist in keinem Fall nachvollziehbar - weder für Laien, noch für Leute mit praktischer Erfahrung im Kampfsport.

Zitat von:  Motivational Poster
ATTACK OF OPPORTUNITY
Because no one at WotC has ever been in a real fight before.
QFT.  ;D
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Enpeze am 10.01.2009 | 15:17
Weil DnD unrealistisch ist, zählst Du es nicht zu den Rollenspielen im engeren Sinne?  wtf?

vielleicht ist das ein wenig falsch rübergekommen. Ich meinte damit, wir spielen die Rollenspiele, die wir als solche erachten in einem "realistischen" kontext (soweit man bei rollenspiel überhaupt von realismus sprechen kann). Dieser realismus betrifft z.B. was eine waffe anrichten kann wenn sie einen lebendigen körper durchstößt. und für diese interpretation von rollenspiel sind eben andere systeme besser geeignet weil sie solche umwelteinflüsse realistischer simulieren als ein d&d charakter der zwischen 1 und 300 HP hat. (bzw. in 4e zwischen 20 und x-hundert) Ein solch realistischer kontext ist m.E. vonnöten wenn man glaubwürdige Aktionen und Reaktionen (beispielsweise in einem Kampf) innerhalb eines rollenspiels beschreiben will. Es ist einfach näher am Leben und daher glaubwürdiger, wenn ich im Runequest einen gegner am Kopf treffe und er bewußtlos wird als daß ich 10 HP von seinen 100 abziehe und ihn dann noch neunmal treffen muß damit er wenigstens mal umfällt.

In D&D ist es natürlich unmöglich solche Szene wie den Kopftreffer ohne Goodwill seitens aller und sehr freier Interpretationen darzustellen, während es in anderen Systemen nicht außergewöhnlich ist.

Das ist jetzt keine wertung. Ich sage nicht daß D&D4 schlecht ist. Im Gegenteil. Ich leite es ja auch, allerdings eben nicht als daß was wir in unserem Kreis als Rollenspiel im engeren Sinne verstehen. Es ist eher ein hybrid für uns, sozusagen vorrangig ein angenehmes Brettspiel mit vorgegebenen Charakterentwicklungsmöglichkeiten, Plot und wenn einer der Spieler will, sogar angeflanschter seichter Charakterdarstellung.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Falcon am 10.01.2009 | 15:29
D&D4 bietet alles was man braucht um Rollenspiel jenseits von Kampfserien auf dem Spielbrett zu spielen. Punkt.

das geht schon damit los, das fast alles soziale in D&D per Freeform betrieben wird. Mehr können sich die "wahren Rollenspieler" doch wohl nicht wünschen.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 10.01.2009 | 15:41
Der Text geht hier komplett am Problem vorbei, denn wir reden hier von Elminster und nicht von Conan.
Bei Highlevel-Runden arbeitest Du ausschliesslich mit Problemlösungscoupons (Sprich: Zaubersprüche und magische Gegenstände). Du hast wirklich für jede Angriffsart einen Spruch oder Gegenstand, der diese kontert. Du erkundest vorher noch nach Schema Eff die Situation (mittels Zaubersprüche) und dann bereitest Du die richtigen Problemlösungscoupons vor und dann gehts in das Encounter.
Sorgt der SL dafür, dass man sich nicht vorbereiten kann, dann wird automatisch geflohen (per Standardproblemlösungscoupon wie z.B. Teleport oder Recall) um dann richtig vorbereitet wiederzukommen.
Das ist die von mir beobachtete typische Vorgehensweise in AD&D2 und D&D3.5 im Highlevel gewesen.

Zusätzlich gibt es Problemlösungscoupons, die Du über eine längere Zeit aktiv haben kannst, sodass Du selbst bei einer Überraschung gegen die meisten Angriffsarten immun oder sehr resistent bist. Klar gibt es dagegen Greater Dispell Magic. Aber der Spruch sorgt dann dafür, dass ich z.B. bei meiner Level 19-Gruppe pro Charakter 25-30x würfeln muss, da so viele Effekte gleichzeitig wirken.

EDIT:
Um auf den Text zurückzukommen: Einer der Anfangskommentare war „Wir spielen Epic Level, das ist viel lustiger.“ Der Ghoul scheint ein ähnliches Problem zu sehen wie ich...

I Disagree, sire.

Bisher hatte ich in keiner high-level gruppe das Gefühl, dass nur mit Problemlösungscoupons gearbeitet wird; es kommt - denke ich - sehr stark auf den Stil des SL, sowie die generelle Art der Spieler an, wie Rollenspiel betrieben wird. Nur neigen natürlich gewisse Spiele dazu, die Spieler über entsprechende Coupons zu einem gewissen Spielstil zu "verführen". Hier hat sich (für mich/uns) gezeigt, dass 4E zu einem kampflastigen Spiel hin führt - und zwar um Welten deutlicher, als 3.X; weshalb wir den 4E Betrieb wieder eingestellt haben. Wenn ich mir nun Pathfinder anschaue, wird mir als erstes auffallen, dass die Steuerungsmechanismen des Spiels schon einmal deutlich in eine andere Richtung verlaufen: wenn ich Gegner ohne Kampf überwinde, gefangen nehme, oder austrickse, erhalte ich oftmals mehr EP, als ich in einer kampfsituation erhalten würde; in den offiziellen 4E Abenteuern ist dies genau in seiner Umkehrung zu sehen: einen gegner durch einen Skill-Challenge zum verbündeten zu machen wird mit deutlich weniger EP belohnt, als ihn einfach umzubringen. Wenn die Spieler dies erst einmal verstanden haben, werden sie also in Zukunft lieber ihre (toll gestalteten und gut durchdachten) Kampffähigkeiten nutzen. Das passiert mit in 3.X einfach nicht.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Enpeze am 10.01.2009 | 15:43
D&D4 bietet alles was man braucht um Rollenspiel jenseits von Kampfserien auf dem Spielbrett zu spielen. Punkt.

das geht schon damit los, das fast alles soziale in D&D per Freeform betrieben wird. Mehr können sich die "wahren Rollenspieler" doch wohl nicht wünschen.

naja für Dich mag das stimmen. Ich hab da andere Maßstäbe. (oder hab ich die Ironie in Deinem Posting überlesen?)
Also letztendliche Antwort auf die Eröffnungsfrage von mir als jemandem der die letzten 20 Jahre kein D&D Fan war: 3e würd ich niemals auch nur mit der Kneifzange anfassen. 4e hingegen leite ich gerne, aber nicht als Rollenspiel.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Falcon am 10.01.2009 | 17:53
das war nicht ironisch gemeint (ich habe mit Freeform aber auch so meine Probleme). 3e würde ich auch nicht (mehr) mit der Kneifzange anfassen und finde 4e in fast jeder Beziehung besser. 3.x würde ich nicht mehr leiten, ich finde es auch gar unmöglich in 3.x zu improvisieren und die Charaktersteigerung als Spieler ist einfach nur langweilig.
Wenn du Probleme hast mit D&D Rollenspiel zu spielen tippe ich bei dir mal auf die GURPS-Ecke (was kein Beinbruch ist, mal abgesehen von den radikalen Ansichten). Deine Maßstäbe beziehen sich vermutlich nicht auf eher erzählerische Systeme aber falls doch:

das ist das Seltsame, was ich schon öfter erlebt habe. Flair-,Story- und Lightregelspieler, die auf die entsprechenden Systeme schwören scheinen unvermittelt auf einmal nicht mehr in der Lage zu sein bei 4e Rollenspiel zu spielen, obwohl es quasi die gleichen Ansprüche erfüllt.

@Archoangel: ich stimme dir zu, daß die Challengeregeln nicht zu gebrauchen sind (es gibt ja gute korrigierte dafür im Netz) und die XP Belohnung viel zu gering ist. Aber jemand, der die Aktionen seines Charakters davon abhängig macht was er OT dafür bekommt hat den RPG Schuss imho sowieso nicht gehört. Wenn ihr also sowieso kein Rollenspiel im eigentlichen Sinne (ich spiele eine Rolle) spielt, dann dürftet ihr doch auch keine Probleme haben nur die spielerisch sinnvollsten Entscheidungen zu treffen (was bei D&D4 oft Kampf ist). Und wenn ihr das doch tut, wird die XP Belohnung egal sein, denn wenn der Charakter friedvoll ist, wird er eine freidvolle Lösung suchen. Und dafür gibts wie bei 3.x die entsprechenden Skills auf die man würfeln kann.
 
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 10.01.2009 | 19:11
Bisher hatte ich in keiner high-level gruppe das Gefühl, dass nur mit Problemlösungscoupons gearbeitet wird; es kommt - denke ich - sehr stark auf den Stil des SL, sowie die generelle Art der Spieler an, wie Rollenspiel betrieben wird.
Klar kommt es immer auf die Spieler und den SL drauf an, aber Du musst zugeben, dass die ganzen Zauber und magischen Gegenstände schon fast zum Coupondenken zwingen.
Zitat
Hier hat sich (für mich/uns) gezeigt, dass 4E zu einem kampflastigen Spiel hin führt - und zwar um Welten deutlicher, als 3.X; weshalb wir den 4E Betrieb wieder eingestellt haben. Wenn ich mir nun Pathfinder anschaue, wird mir als erstes auffallen, dass die Steuerungsmechanismen des Spiels schon einmal deutlich in eine andere Richtung verlaufen: wenn ich Gegner ohne Kampf überwinde, gefangen nehme, oder austrickse, erhalte ich oftmals mehr EP, als ich in einer kampfsituation erhalten würde; in den offiziellen 4E Abenteuern ist dies genau in seiner Umkehrung zu sehen: einen gegner durch einen Skill-Challenge zum verbündeten zu machen wird mit deutlich weniger EP belohnt, als ihn einfach umzubringen. Wenn die Spieler dies erst einmal verstanden haben, werden sie also in Zukunft lieber ihre (toll gestalteten und gut durchdachten) Kampffähigkeiten nutzen. Das passiert mit in 3.X einfach nicht.
Da vermischt Du zwei Sachen:
1. Die offiziellen Küstenzaubererabenteuer sind Dreck. Sie waren es und sie werden es wohl immer bleiben. Punkt! Die Paizoabenteuer (zumindest die APs) sind ziemlich schick und bieten meistens ziemlich interessante Mechanismen und XP-Belohnungen, die aber keinen Regeln in den Regelwerken entsprechen. Die funktionieren unabhängig von 3.x, Pathfinder oder 4e.
2. Ich erklär es mal an Hand einer Anekdote: Ich leite eine Runde Curse of the Crimson Throne mit Pathfinder. Damals hatte ich gerade erst das 4-Regelwerk, sodass ich mich noch nicht an den AP unter 4e rantraute. Vom Lesen her ein ziemlich guter AP, bei dem Du jede Menge machen kannst, um Kämpfe zu vermeiden. Ich hatte den Leuten daher schon von Anfang an gesagt, dass ich das nicht als Encounterschlacht spielen will. Das wurde sofort in die Tat umgesetzt. Sie haben das Warenhaus am Anfang gleich komplett erkundet und versucht Kontakt mit den Waisenkinder aufzunehmen. Da kam ich als SL etwas ins Schwimmen, weil ich dafür entsprechende DCs ansetzen musste. Dann kam für mich auch die Frage, wann einen Wurf verlangen und was passiert, wenn der Wurf misslingt. Klar kam ich damit zurecht. Allerdings musste ich da auch etwas drehen, damit die Spieler nicht entmutigt wurden. Beim ersten Auftrag habe ich dann einfach die Ratschläge aus dem 4e DMG befolgt und eine Skillchallenge komplett nach 4e Regeln daraus gemacht (allerdings ohne dass die Spieler das mitbekommen haben). Eine "Hausregel" hatte ich allerdings: Sinnvoller Einsatz von Zaubersprüchen können einen Erfolg kaufen. Das Ergebnis war ein kreativer Einsatz der Charakterfähigkeiten mit hochzufriedenen Spielern und einem ziemlich gut aufgelegten SL. Die Charaktere hatten dann sogar eine Wette laufen, dass der erste Charakter, der Schaden bekommt, einen ausgeben muss. ;)
Was ich damit sagen will? Die Tools, die Du als SL in 4e zur Hand bekommst, um Rollenspiel jenseits von Kämpfen zu machen, sind mächtiger und effektiver als die Tools, die Du in 3.x bekommst.

Idealerweise wäre es also aus meiner Sicht Paizoabenteuer oder -APs mit 4e-Regeln zu machen. Aus dem Grund finde ich es sehr schade und ziemlich dämlich von den Küstenzauberer, dass die beiden Firmen mittlerweile getrennte Regelwerkwege gehen. Aber das ist ein komplett anderes Thema...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Samael am 10.01.2009 | 19:25
1. Die offiziellen Küstenzaubererabenteuer sind Dreck.

RttToEE
RHoD

Sind mal zwei Gegenbeispiele.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Enpeze am 10.01.2009 | 19:33

Wenn du Probleme hast mit D&D Rollenspiel zu spielen tippe ich bei dir mal auf die GURPS-Ecke (was kein Beinbruch ist, mal abgesehen von den radikalen Ansichten). Deine Maßstäbe beziehen sich vermutlich nicht auf eher erzählerische Systeme aber falls doch:

Nicht so weit entfernt, mit dem Unterschied, daß mich Gurps in all seiner Pracht zwar vom Design her beeindruckt, es aber viel zu kompliziert ist um es wirklich zu spielen. In Bezug auf "erzählerische Systeme" weiß ich nicht genau was du damit meinst. Meiner erfahrung nach ist die Erzählung in einem rollenspiel von den Mitspielern abhängig und nicht vom System. Dh. ein unfähiger spielleiter wird weder in Gurps noch in WoD noch in Dogs in the Backyard eine gute Erzählung zusammenbekommen. Aber eine gute Erzählung resultiert auch nicht gleich automatisch in einem gutem Rollenspiel. Da spielen auch noch andere Parameter eine entscheidende Rolle. :)

das ist das Seltsame, was ich schon öfter erlebt habe. Flair-,Story- und Lightregelspieler, die auf die entsprechenden Systeme schwören scheinen unvermittelt auf einmal nicht mehr in der Lage zu sein bei 4e Rollenspiel zu spielen, obwohl es quasi die gleichen Ansprüche erfüllt.

Stimmt, das merk ich nicht nur bei meiner langjährigen stammrunde, sondern auch in anderen Runden. Der Grund liegt sicher darin, daß D&D4 kein traditionelles Rollenspiel mehr ist, sondern sich als Mixtur von verschiedenen Genres (Brettspiel, Rollen- und auch Computerspiel) präsentiert. Und man spielt ja auch in anderen ähnlichen Hybriden wie Advanced heroquest, Warhammer Quest oder Descent nicht WIRKLICH Rollen sondern tut nur so ein bisschen als ob. daher die Barriere denk ich.

Ehrlich gesagt außer dem exklusiven Kreis hier im Forum habe ich noch niemanden getroffen, der in 4e ein wirkliches Rollenspiel sieht. Die Argumente sind unter anderem folgende: "das ist ja nur kampflastig", "zu mechanistisch", "Monster sind lächerlich", "wofür die hunderte Seiten Regeln?", "spielt sich wie eine Brettvariante von World of Warcraft", "pick dirs am ..." :), "ist ja alles in Klassen eingeteilt", "ich schlag ihn auf den Arm um ihn zu entwaffnen...waas soll das heißen, geht nicht?", "wo ist das Pet vom warlock?" usw.

Wie auch immer ich glaub das geht jetzt ein wenig an der Eröffnungsfrage vorbei und daher machen wir uns entweder einen eigenen Thread dafür auf, oder wir lassens. :)
 
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: 6 am 10.01.2009 | 19:47
PS zu meinem vorherigen Posting:
Ihr denkt bei der XP-Vergabe schon daran, dass Skillchallenges, die zu einem Encounter führen können, Teil dieses Encounters sind und damit beim Vermeiden des restlichen Encounters die vollen XPs (plus XPs für eine erfolgreiche Skillchallenge) geben?!

@Samael:
Ich haben RttToEE geleitet und war ehrlich gesagt nicht so begeistert davon gewesen...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Samael am 10.01.2009 | 20:13

Ich haben RttToEE geleitet und war ehrlich gesagt nicht so begeistert davon gewesen...

Was hat dir denn nicht gefallen? Wieweit ist deine Gruppe denn gekommen?

Anmerkung: Zweitere Frage zeigt, dass Enpezes Einlassung von weiter oben
Zitat
Alles ist vorgekaut, die offiziellen Module sind so sicher gestaltet, daß der Standardspieler in einem unglaublichen Tempo und Stakkato gut evaluier- und steuerbare Kämpfe (encounter) durchführt, dabei auf alle Fälle überleben, Schätze raffen und das Modul meistern kann und dadurch ein garantiertes Erfolgserlebnis hat.
bestenfalls stark verallgemeinert. WotC hat durchaus äußerst fordernde Szenarien herausgebracht, wie die beiden genannten.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 10.01.2009 | 20:33
Könnt ihr den Krempel mal ausschreiben? Ich würde nämlich auch gerne mitreden, wenn ich das könnte...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 10.01.2009 | 20:35

ToEE=Temple of Elemental Evil
RttToEE= Return to the Temple of Elemental Evil
RHoD=Red Hand of Doom

Aber wenn du aus den Abkuerzungen die Abenteuernamen nicht herleiten kannst kennst du die Abenteuer wahrscheinlich auch nicht (sonst haettest du sie ja auch selbst herleiten koennen) ;)

Achja. Der Vollstaendigkeit halber noch:
WotC=Wizards of the Coast
XP=Experience Points
AP=Adventure Path

Fehlt noch was?
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 10.01.2009 | 21:30
Ja, DS.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Falcon am 10.01.2009 | 21:44
enpeze schrieb:
Zitat
In Bezug auf "erzählerische Systeme" weiß ich nicht genau was du damit meinst. Meiner erfahrung nach ist die Erzählung in einem rollenspiel von den Mitspielern abhängig und nicht vom System.
Dann spiele z.b. mal Inspectres.

Zitat
Ehrlich gesagt außer dem exklusiven Kreis hier im Forum habe ich noch niemanden getroffen, der in 4e ein wirkliches Rollenspiel sieht. Die Argumente sind unter anderem folgende: "das ist ja nur kampflastig", "zu mechanistisch", "Monster sind lächerlich", "wofür die hunderte Seiten Regeln?", "spielt sich wie eine Brettvariante von World of Warcraft", "pick dirs am ..." Smiley, "ist ja alles in Klassen eingeteilt", "ich schlag ihn auf den Arm um ihn zu entwaffnen...waas soll das heißen, geht nicht?", "wo ist das Pet vom warlock?" usw.
Ich kann gut verstehen warum viele Rollenspieler die keine große Bandbreite an Systemen gespielt haben (und das ist bei vielen aktiven Forennutzern wohl der Fall) Probleme mit D&D4 haben. D&D hat heute schwer an dem zu beissen, womit sonst Indiesysteme wie Wushu, The Pool usw. Probleme haben, wenn man sie DSA Spielern unter die Nase hält. Sie sind einfach zu abstrakt aber gleichzeitig schlecht erklärt, als das so ein Spieler etwas damit anfangen könnte. D&D4 sehe ich sehr nahe an solchen "forgigen" Systemen. Also hat sich eigentlich nichts verändert, die Nörgler nörgeln wie eh und je, daß das neue System X nicht mehr so toll realistisch funktioniert, wie das, was sie kennen. Allerdings ist D&D so dermaßen bekannt, daß nun Hinz und Kunz sich damit auseinander setzen können.
Wäre z.b. Wushu jemals so bekannt geworden, dann würde es auch heissen: "9 von 10 Rollenspielern sagen Wushu ist kein Rollenspiel, also ist es wohl keins.". Allerdings war es hauptsächlich in solchen Spielerkreisen bekannt, die sowieso hinter der Funktion gestiegen sind.
D&D4 hat aber eine viel schwerere Bürde zu tragen. Ist aber nicht weniger Rollenspiel.

und ich mag Wushu übrigens nicht.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Der Nârr am 10.01.2009 | 22:06
Ich beäuge es ja schmunzelnd, aber was hat das eigentlich mit dem Thema zu tun?

Beim Leiten in 3.5 hat mich immer gestört, dass die Spieler da besonders versessen drauf waren, dass ja jedes Fitzelchen in den Regeln eingehalten und korrekt durchgeführt wurde und immer mehr und mehr und mehr an Quellen- bzw. Regelbänden hinzugenommen wurden, so dass rasend schnell eine unüberschaubare Menge an Material zusammen kam, die ich als SL nicht überblicken konnte. Jetzt kommt aber der Knaller. Auch die anderen Spieler störten sich zumindest zum Teil an dem Regelwust. Für mich war die Konsequenz und ich bat darum, dass wir uns freiwillig einschränken und eine Auswahl treffen, was wir verwenden und was nicht und zwar möglichst wenig. Von den anderen Spielern war dies aber nicht gewünscht, die wollten trotzdem möglichst viel an Bänden nehmen und sich nicht beschränken lassen! Tja. Kein Wunder, dass von der Gruppe damals nur noch einer D&D 3.5 spielt.

Wie dem auch sei. Auf die Core-Books plus 2-3 Splatbooks oder eine gezielte Auswahl übernommener Regelelemente aus weiteren Splat-Books halte ich D&D 3.5 eigentlich nicht für so schlimm, dass ich es nicht gerne leiten könnte. Wobei, naja, da müsste die Runde auch gut laufen. Mein Problem ist, dass ich als SL gerne mit der Hand wedle, das ist halt mein persönlicher Stil, der aber von kaum Spielern akzeptiert wird, so dass ich auf Systeme angewiesen bin, die mir durch ihre Mechanismen soweit entgegen kommen, dass ich nicht mit der Hand zu wedeln brauche bzw. dies leichter in Einklang mit dem Rest des Systems tun kann ("Play the spirit of the game, not the rules.", ihr wisst schon usw. usf.), die leite ich dann auch viel lieber, weil ich mich da einfach nicht mehr mit so Lapalien und Nervigkeiten wie Regeln aufhalten muss, wenn ich als SL doch ganz andere Sachen möchte als irgendwelche Banalitäten auszuwürfeln oder in Tabellen nachzugucken.
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Meister Analion am 12.01.2009 | 10:33
Das heisst also ich kann die Burning Sky Runde erstmal "abschreiben"?

Gut zu wissen...
Ich sagte freiwillig. Es gibt ja noch Gruppenzwang  >;D
Wie gesagt, den Story-Arc bis Lvl 12 mach ich noch mit, dann hilft auch kein Gruppenzwang mehr  ~;D
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Archoangel am 12.01.2009 | 19:05
Wir sehn uns dann zur Pathfinder Demo ...
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 27.01.2009 | 11:36
Ich leite 3.5 sehr gerne. Im Vergleich zu 4.0 ist das wie Lego Technik zu Duplo (wobei die 4th Ed. mit Duplo gleichzusetzen ist).
Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Settembrini am 27.01.2009 | 20:00
NICHTS gegen Duplo, bitte!  >:(

Titel: Re: Wer leitet schon gerne D&D 3.x?
Beitrag von: Drudenfusz am 27.01.2009 | 20:05
Leite 4E wesentlich lieber als 3.5 (und werde wohl vorraussichtlich bis Ende des Jahres es auch häufiger geleitet haben). 3.5 ging nur mit Hausregeln (und nicht gerade wenigen, ohne Unearthed Arcana gings einst gar nicht). 4E ist herlich angenehm, es unterstützt zudem auch meine Vorstellungen von Fantasy besser als 3.5 (da mir realismus sowieso am A**** vorbei geht).