Und gleich als erstes versuche ich diesen Baustein in die beiden Kategorien Ziele und Methoden einzuordnen.
Was du als Spielwelt als Ziel benennst, ist Immersion oder Simulation und wo du sie als Methode bezeichnest, spielen in Wirklichkeit ganz andere Methoden eine Rolle.Könntest Du da etwas konkreter werden?
Bausteine sind was gaaaaaaaaaaaaaaanz anderes.Hohles Gerede, wie üblich - was man als Baustein bezeichnet, ist ohnehin Definitionssache.
Für den einen Spieler ist das Erleben der Spielwelt das oberste Ziel, für den anderen ist die Spielwelt nur eine Plattform, auf der man taktische Wettkämpfe mit den Mitspielern durchführt
Es muss nicht zur Unzufriedenheit kommen, weil die unterschiedliche Herangehensweise nicht miteinander kollidieren muss. Aber es kann dazu kommen. Beispiel. ...
- Die Spielwelt und ihr Erleben ist permanent ein ZielelementSie scheint mir nur wenig nützlich, was man aus 2. folgern kann.
- Die Spielwelt ist permanent nur eine Plattform für andere Ziele, die außerhalb der Spielwelt liegen
- Die Spielwelt wechselt dynamisch zwischen diesen beiden Möglichkeiten
Die Spielwelt kann um ihrer selbst willen geschätzt sein (für mich wäre "innere Plausibilität" das Stichwort), oder sie kann nur Mittel zum Zweck sein. Ein Mittel ist sie mE in beiden Fällen, eins, das für die Exploration / Immersion / Simulation unerläßlich ist, oder eins, das für die Handlungsfähigkeit / Nervenkitzelei wichtig ist; in beiden Fällen ist sie der Hintergrund für die eigentliche Handlung.Aber das sind schon andere Themen. Wenn ich sie gedanklich weiterfolge, merke ich, dass ich damit nicht mehr das erfasse, was ich anfangs im Sinn hatte.
Was mich aber viel mehr verwundert ist die Tatsache, dass hier offenbar auf einmal der Wechsel von "Vorlieben einer Person" zu "Spiel in der Gruppe" stattgefunden hat. Wie beurteilt man denn eine Gruppe ohne kreative Agenda? Wahrscheinlich als "dynamischer Wechsel", oder?Hmm. Einen Wechsel von Person zu Gruppe hatte ich nicht im Sinn.
Was man noch an der Auflistung sieht: Es gibt verschiedene Typen von "Wettbewerb zwischen den Spielern" und "Erleben der Spielwelt"; sie sind zum Teil sogar ziemlich inkompatibel.So weit war ich überhaupt nicht... Hier greifst du schon weit voraus und alle Kritik, die sich auf dieses Vorausgreifen bezieht, richtet sich gegen deine persönlichen weiterführenden Gedanken. Ich habe bewusst nur die Unterscheidung der Spielwelt als Ziel und Methode zur Diskussion gestellt und schon diese grobe Unterscheidung hat sich als problematisch erwiesen.
Meine Einteilung ist nicht als Ersatz für Laws' Rollenspielertypen oder etwas anderes gedacht!Klar, das habe ich weder gedacht noch behauptet. Ich habe nur gesehen, dass deine Einteilung was mit Spielervorlieben zu tun hat. Daraufhin habe ich mir mal bekannte Spielervorlieben geschnappt und geschaut, ob ich anhand dieser deine Einteilung stärken kann oder eine Lücke finde. Ich hätte auch z.B. auf das Threefold zurückgreifen können.
Hmm. Einen Wechsel von Person zu Gruppe hatte ich nicht im Sinn.Aber du siehst auch, dass du wechselst, oder? Du stellst nämlich in dem Abschnitt, in dem du die Aufzählung einleitest, die Frage: "Kann die Spielwelt ihre Position in den beiden Kategorien (Ziele und Methoden) innerhalb einer Gruppe und einer Sitzung dynamisch wechseln?"
So weit war ich überhaupt nicht...Ja. Ich habe versucht herauszufinden, ob dein Satz "Halten sich nicht alle Mitspieler an den gleichen Aspekt aus dieser Dreiteilung, so entsteht ein Potential für Unzufriedenheit hinsichtlich dieser Einordnung der Spielwelt." irgendwie umkehrbar ist. Also die Frage: "Wenn sich die Mitspieler an diese Dreiteilung halten, wird dann das Potenzial für Unzufriedenheit kleiner?" Und die Antwort ist "Nein", denn es gibt unterschiedliche Spielervorlieben, die die Spielwelt als Methode oder als Ziel sehen. Eine Übereinstimmung in diesem Punkt reicht also nicht aus, um das Potenzial zu senken.
Was ich nicht ganz kapiere, ist überhaupt die Unterscheidung, was "Plausibilität" und "Mittel zum Zweck" angeht.Die sehe ich auch nicht. Ursprünglich bin ich auch nicht von Plausibilität ausgegangen. Die ist zwar wichtig, aber kein Gegenpart zu "Mittel und Zweck".
Fazit meiner Betrachtung ist (das ist glaube ich oben nicht sehr deutlich rübergekommen): Spieler können die Spielwelt aus unterschiedlichen Gründen als Mittel betrachten. (d.h. nicht nur für Wettbewerb, wie du eingangs schreibst).Jaha, volle Zustimmung. Wettbewerb war nur ein Beispiel.
Aber du siehst auch, dass du wechselst, oder? Du stellst nämlich in dem Abschnitt, in dem du die Aufzählung einleitest, die Frage: "Kann die Spielwelt ihre Position in den beiden Kategorien (Ziele und Methoden) innerhalb einer Gruppe und einer Sitzung dynamisch wechseln?"Jetzt, wo du das explizit hervorhebst, sehe ich es. Ist falsch formuliert, ich hatte diesen Perspektivenwechsel nicht beabsichtigt. Statt Gruppe muss dort Spieler stehen.
Ich habe versucht herauszufinden, ob dein Satz "Halten sich nicht alle Mitspieler an den gleichen Aspekt aus dieser Dreiteilung, so entsteht ein Potential für Unzufriedenheit hinsichtlich dieser Einordnung der Spielwelt." irgendwie umkehrbar ist. Also die Frage: "Wenn sich die Mitspieler an diese Dreiteilung halten, wird dann das Potenzial für Unzufriedenheit kleiner?" Und die Antwort ist "Nein", denn es gibt unterschiedliche Spielervorlieben, die die Spielwelt als Methode oder als Ziel sehen. Eine Übereinstimmung in diesem Punkt reicht also nicht aus, um das Potenzial zu senken.Das Potential für Unzufriedenheit kann kleiner werden, wenn der Aspekt der Spielweltnutzung eine ausreichend hohe Bedeutung für die Spieler hat. Beispiel: Ein Mitspieler verliert den Spielspass, wenn die Spielwelt mehr Methode als Ziel ist.* Das "nein" würde ich also ersetzen durch "nicht unbedingt".
Wettbewerb war nur ein Beispiel.
...für den anderen ist die Spielwelt nur eine Plattform, auf der man taktische Wettkämpfe mit den Mitspielern durchführt...Darauf baute dann meine Analyse auf.