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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Thot am 13.03.2009 | 13:03

Titel: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 13.03.2009 | 13:03
Eine Hypothese, die zwar nicht meine Meinung ist, aber womöglich einen guten Einstiegspunkt in eine erhellende Diskussion liefern könnte:

"Es gibt viel zu viele Rollenspiele, auch viel zu viele gute, auch auf Deutsch. Jede neue Veröffentlichung eines völlig neuen Rollenspielsystems trägt nur dazu bei, die Unübersichtlichkeit und Zersplitterung des Rollenspielhobbys zu fördern und das Hobby insgesamt so zu schwächen."

Was denkt Ihr dazu?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ludovico am 13.03.2009 | 13:09
Ich denke, daß es für den Bereich des kommerziellen RPGs zu viele Spiele gibt, deren Inhalte teilweise renundant und somit deren Existenz an sich sinnlos und sogar kontraproduktiv ist. Der Markt wird tatsächlich durch diese RPGs unübersichtlich und der Konkurrenzdruck auf jeden Verlag größer.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Dr.Boomslang am 13.03.2009 | 13:13
Sowas wie "das Hobby schwächen" gibt es nicht. Leute die sowas erzählen wollen durch die Anrufung eines virtuellen Kollektivs ihrer eigene Meinung aufwerten.

Außerdem muss man sich bei "zu viel" immer fragen: Zu viel für was?
Zu viel um alle zu kennen? Zu viel um alle zu kaufen? Zu viel um alle zu spielen? Muss jeder alle kennen, kaufen, spielen? Nein.

Was die wirtschaftliche Seite angeht, ist das eine frage der Markteilnehmer, die selbst sehen müssen wie sie am besten Geld verdienen bzw. ihr Geld ausgeben. Hier kann es durchaus sein dass für einzelne oder gar viele was falsch läuft, aber das ist überall so. Außerdem löst sich das Problem wenn es tatsächlich eins ist von selbst und betrifft die meisten einzelnen Rollenspieler kaum direkt, und selbst wenn könnten sie nichts dran ändern.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 13.03.2009 | 13:14
Was Boomslang sagt. :)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ludovico am 13.03.2009 | 13:20
@Boomslang
Du hast das besser ausgedrückt, was ich meine.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Gaukelmeister am 13.03.2009 | 13:20
Dr. Boomslang stellt die richtige Frage - zu viele für was?

Natürlich gibt es zu viele schlechte Rollenspiele. Aber wenn die Frage ist, ob eine Vielfalt an Systemen eher gut oder schlecht ist, dann oute ich mich als Freund von Vielfalt. Es mag sein, dass es hinsichtlich einzelner Wünsche auch ein Problem darstellen kann, viel Auswahl zu haben (bspw. wenn man Fan von System A ist, aber im Umkreis nur Spieler für die Systeme B, C und D finden kann). Aber grundsätzlich bin ich sehr froh drum, dass man immer noch etwas Neues entdecken und immer wieder Aha-Erlebnisse haben kann.

Ohne die Vielfalt und auch die Vielzahl schlechter oder mäßiger Systeme würde es auch viele der Perlen nicht geben.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Crimson King am 13.03.2009 | 13:22
Natürlich gibt es zu viele schlechte Rollenspiele.

Vor allem gibt es zu viele schlecht gelayoutete Rollenspiele.

Die gehen zwischen den Büchern, die hochwertiges Layout mit interessantem und lesenswertem Inhalt verbinden, natürlich zurecht unter.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ludovico am 13.03.2009 | 13:26
@Gaukelmeister
Es gibt zu viele Rollenspiele, um damit wirklich gutes Geld verdienen zu können.

Aber ich denke, daß wird sich in den nächsten Jahren eh ändern und der Druck vieler kommerziell vertriebener RPGs wird eingestellt.
Wahrscheinlich sind dann auch viele Gute darunter, aber auch einige Schlechte.

Es könnte natürlich sein, daß gerade große Rollenspiele eingestellt werden, weil die Verlage festgestellt haben, daß andere Produkte rentabler sind. Wenn GW beispielsweise keinen Lizenzabnehmer für Dark Heresy und Warhammer FRPG gefunden hätte, dann wären diese Spiele erledigt gewesen.

Schlechte nicht kommerziell vertriebene Systeme werden davon aber nicht betroffen sein, aber ebensowenig die guten nicht kommerziell vertriebenen RPGs.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Dash Bannon am 13.03.2009 | 13:32
nein

aber es gibt zuviele uninteressante/nicht orginelle Rollenspiele um sich mit allen zu beschäftigen.

und es gibt auch viele schlechte Rollenspiele, aber es tauchen immer wieder echt gute auf.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Gaukelmeister am 13.03.2009 | 13:33
@Gaukelmeister
Es gibt zu viele Rollenspiele, um damit wirklich gutes Geld verdienen zu können.

Ja, das ist wahrscheinlich der Fall. Ich habe mich eher darauf bezogen, dass die Existenz einer Vielfalt von Spielen in kreativer Hinsicht zu begrüßen ist.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Medizinmann am 13.03.2009 | 13:36
früher (in den guten 80ern) gabs viel mehr Rollenspiele.Gefühlte 50 - 100 % mehr

mit Tanz aus der guten alten Zeit
Medizinmann
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Haukrinn am 13.03.2009 | 13:36
Es gibt mindestens ein Rollenspiel zu viel...
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Medizinmann am 13.03.2009 | 13:37
Es gibt mindestens ein Rollenspiel zu viel...
und das hab Ich im Schrank  ;D

mit einem Tanz zuviel
Medizinmann
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Dr.Boomslang am 13.03.2009 | 13:39
Natürlich gibt es zu viele schlechte Rollenspiele.
Wie viele sind denn zu viele schlechte? Eins? Oder ist das eine Relation zur Gesamtheit? >30% ?
Zu viel schlechtes gibt es immer in dieser Welt, aber du bist ja der Philosoph, du weißt das ;)

Ich habe da eine eigene Theorie warum eine wachsende Menge eines Produktes zu einer wahrgenommenen Qualitätsminderung führt. Gibt es nur wenige Produkte müssen diese um wahrgenommen zu werden einen bestimmten Qualitätsstandard erfüllen. Entwickelt sich das ganze weiter und wird zum Massenphänomen, dann wird die Produktion ausgeweitet. Dadurch kommen jetzt an beiden Enden des Spektrum neue Produkte dazu, welche die besser sind als vorher und welche die schlechter sind. Da Qualität immer schwieriger ist als keine Qualität, kommen im Verhältnis mehr schlechtere als bessere dazu. Dieses schnellere Wachsen des Schlechteren wird eher wahrgenommen als die Verbesserung an der Spitze, weil Quantität und Wachstum auffällig ist.

Dieses Phänomen gibt es in jedem Bereich wo sich etwas in Richtung Mainstream entwickelt, oder wo eine Subkultur expandiert: Musik, Film, Fernsehen, Literatur, Mode und eben auch Rollenspiele.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Das Grauen am 13.03.2009 | 13:42
Zuviele ist ein etwas ungenauer Begriff. Sicher gibt es für jeden Bereich eine Menge an Rollenspielen, die sich aber untereinander deutlich unterscheiden. Als Spieler oder Spielleiter hat man da aber die Auswahl, entsprechende Rollenspiele zu kaufen oder eben nicht, somit reduziert sich da die Menge dann schon selbst!

Ich hoffe ihr habt verstanden, wie ich es meine  ;)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 13.03.2009 | 13:51
Nein, es gibt nicht zu viele Rollenspiele. Meinetwegen kann jede 2.Runde ihr eigenes Rollenspiel machen.

Es gibt nur zu viele Rollenspiele, die allgemeine Aufmerksamkeit erhalten, meist weil sie durch schrille, schnelle Konzepte auffallen oder übermäßig auf Hochglanz getrimmt sind (was heute kein Aufwand mehr ist), was dann aber alles nur heisse Luft ist. Die verschwinden dann (zu RECHT!) nach ein paar Monaten und werden durch neue Schrille Platzhirsche ersetzt, so daß sie nichts setzen und reifen kann.
Was auch die Vormachtstellung der großen Alten (SR,D&D,DSA,WoD...) immer weiter festigt. Denn offensichtlich wollen die Spieler keine Blender.
Aber so ein cooles,neues Rollenspielbuch ist halt schnell gekauft  (keine weiteren Kosten vom Verlag zur Unterstützung nötig => schnelles Geld) und verstaubt im Schrank.

Es gibt auf KEINEN Fall zu viele gute Rollenspiele. Wenn ich die Spielwelt mal dazu zähle bekomme ich vermutlich keine Hand voll.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Sequenzer am 13.03.2009 | 13:53
Natürlich gibt es zuviel, man muß sich ja nicht jedes anschaffen ;) damit ist das Problem gelöst ^^

Natürlich eine gewisse Auswahl ist schon von Vorteil, wenn man nur z.B. DSA, D&D und Earthdawn zu Auswahl hätte wärs ja auch nicht so der Burner...
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: ragnar am 13.03.2009 | 14:02
Es gibt definitiv zu viele Rollenspiele (ob gut oder nicht) um sie alle zu lesen, geschweige denn zu spielen, aber macht sowas das Hobby kaputt?

Kommt auf den Aspekt des Hobbys an. Der Aspekt das Rollenspiele gespielt werden (mal im Gegensatz zum veröffentlichen/sammeln von Rollenspielen, Aspekte die ja durchaus präsent sind) ist davon nicht betroffen, denn geschätzte 90% der "Neuankömlinge" werden nach DSA/D&D ausschau halten und/oder bekommen von anderen Spielern die Grundlage beigebracht (was auch gute Chancen eröffnet bei auf genannten Systemen zu landen). Daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Bleiben nach meiner Milchmädchenrechnung 10% der Neuankömmlinge die von anderen Systemen "verdorben" sein könnten, aber ganz ehrlich, ich haber IRL selten Rollenspieler erlebt die sich nicht auf ein neues System eingelassen haben.

Von einer Zersplitterung zu reden macht vor dem Hintergrund das wir noch einen Mainstream haben etwa genausoviel Sinn, als würde die Filmindustrie über Indie-Filme jammern.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Maarzan am 13.03.2009 | 14:11
Mein Idealsystem habe ich noch nicht gefunden und damit gibt es wenigstens ein System zu wenig (bis / falls ich mal mit meinem eigenen fertig werden sollte).
Und das dürfte eine Menge Leute so gesehen haben. Jedes Spiel sollte wenigstens eine Mama haben, die es lieb hat und damit eine Existenzberechtigung haben.

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Freierfall am 13.03.2009 | 14:17
Es kann gar nicht genug Rollenspiele geben.
Je mehr es gibt, desto höher ist die Chance, dass einige gute dabei sind.
Natürlich wird die "Qual der Wahl" größer, aber ihr sagt ja auch nicht, es gäbe zu viele Bücher, Filme etc. weil ihr keine Zeit zum ins Kino gehen habt :)
Und wie viele hier schon sagten: Man muss weder alles gelesen noch gespielt haben.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 13.03.2009 | 14:29
Mein Idealsystem habe ich noch nicht gefunden und damit gibt es wenigstens ein System zu wenig (bis / falls ich mal mit meinem eigenen fertig werden sollte).
Und das dürfte eine Menge Leute so gesehen haben. Jedes Spiel sollte wenigstens eine Mama haben, die es lieb hat und damit eine Existenzberechtigung haben.
*Unterschreib*
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Feuersänger am 13.03.2009 | 15:30
Ich fühle mich an einen Ausspruch des damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke erinnert, der in dne 60ern einmal sagte,

"Der Shah von Persien hat vorgeschlagen, wir sollten lieber weniger Ländern Entwicklungshilfe geben, diesen dafür aber mehr. Er hofft natürlich, dass er dann da dabei ist."

Zur Sache: ich verstehe den Grundgedanken, dass die Vielfalt für eine Zersplitterung sorgt: wenn es in einem Einzugsgebiet soundsoviele Spieler mit ebensovielen Lieblingssystemen gibt, kommt daraus womöglich keine einzige Runde zustande. Aber ich stimme dem nicht zu. Wenn ich ein Spiel total beknackt finde, dann würde ich es auch nicht spielen, wenn es das einzige auf der Welt wäre.

Es gibt sicherlich jede Menge Rotz, auf den die Rollenspielerwelt getrost verzichten könnte. Es gibt auch mehr gute Sachen, als man jemals spielen könnte. Aber immer noch besser, als wenn es genau die gute Sache nicht gäbe, die man selber besonders toll findet.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Nathanael am 13.03.2009 | 15:58
Also, mir gefällt Vielfalt. Solange es auch einen Mainstream gibt (DSA,D&D) werden sich auch von diesen Spielern Gruppen problemlos zusammenfinden. Spieler/Spielleiter von unbekannten Systemen müssen halt ein bisschen Werbung machen um ihre Gruppe zusammen zu bekommen. Wie bereits erwähnt, probieren viele Rollenspieler auch gerne neues aus. Das schöne an der Vielfalt ist das man immer wieder neues entdeckt und nie alles gesehen/kennengelernt hat.
Und auch wenn man animmt, dass viel Müll rauskommt, gibt es dazwischen immer ein paar Perlen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 13.03.2009 | 17:27
Ich unterschreib dann auch mal bei Maarzan :-) .
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: ChristophDolge am 13.03.2009 | 17:56
@Gaukelmeister
Es gibt zu viele Rollenspiele, um damit wirklich gutes Geld verdienen zu können.

Es gibt zu wenig Rollenspieler, um damit wirklich Geld zu verdienen.

Und da ohnehin jeder seine Systeme ein klein wenig anders interpretiert, gibt es vermutlich ohnehin schon mindestens so viele Spiele wie Spielgruppen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Drudenfusz am 14.03.2009 | 05:03
Also meine Wenigkeit hat mehr als ein Idealsystem gefunden (je nachdem was mir gerade vorschwebt, gibt es ein Spiel das meine Ideen unterstützt), dennoch stört mich es nicht wenn weitere Spiele erscheinen (Zersplitterung der Szene ist mir in diesem Punkt egal, ganauso wie die Konkurenz die sich die Verlage machen). Zu viel Rollenspiele sind es nur in dem Moment wenn meine Freunde sich nicht noch ein System antun wollen...
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: D. M_Athair am 14.03.2009 | 09:51
Zu viel Rollenspiele sind es nur in dem Moment wenn meine Freunde sich nicht noch ein System antun wollen...
*Unterschreib*
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Backalive am 14.03.2009 | 11:07

@Gaukelmeister
Es gibt zu viele Rollenspiele, um damit wirklich gutes Geld verdienen zu können.

Aber ich denke, daß wird sich in den nächsten Jahren eh ändern und der Druck vieler kommerziell vertriebener RPGs wird eingestellt.

Hmmmm. Ich bin nun fast 25 Jahre Rollenspieler. In dieser Zeit wurde immer wieder der Untergang bzw. das Sterben der Rollenspielsysteme prophezeit.
Na ja, letztendlich sieht man: Es gibt sie immer noch  :d  .

Systeme und Verlage unterliegen eben den Veränderungen, die die Zeit mit sich bringt.
Siehe hierzu auch den Thread 'Die wirtschaftliche Lage von Rollenspielverlagen' unter:
http://tanelorn.net/index.php?topic=45950.new;topicseen#new (http://tanelorn.net/index.php?topic=45950.new;topicseen#new)
in dem dies teilweise sehr detailliert, aber auch kontrovers diskutiert wurde.

Zitat von: Der Dolge
Und da ohnehin jeder seine Systeme ein klein wenig anders interpretiert, gibt es vermutlich ohnehin schon mindestens so viele Spiele wie Spielgruppen.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Dies ist auch meine Erfahrung, die ich in all den Jahren gemacht habe!

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 14.03.2009 | 11:20
Außerdem sollte man nicht aus dem Auge verlieren, dass es trotz der Schwemme an Rollenspielen, sich diese auf wenige Genres konzentrieren, ganze Themenkomplexe sind noch (so gut wie) jungfräulich:

 - Steinzeit
 - Bronzezeit
 - Indien
 - Südostasien
 - Seefahrt
 - Indianer
 - Konquistadores
 - Napoleonische Zeit
etc.

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Drudenfusz am 14.03.2009 | 11:22
- Seefahrt
Also dazu gibt es eigentlich eine ganze menge Spiele...
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ludovico am 14.03.2009 | 11:24
Hmmmm. Ich bin nun fast 25 Jahre Rollenspieler. In dieser Zeit wurde immer wieder der Untergang bzw. das Sterben der Rollenspielsysteme prophezeit.

Aber das meinte ich nicht. Ich meinte, daß es auf dem kommerziellen RPG-Sektor in den nächsten Jahren Umbrüche geben wird, die schlußendlich dazu führt, daß es weniger kleine kommerzielle RPGs gibt.

Denn für den kommerziellen Bereich gibt es imho tatsächlich zu viele Systeme bei einem zu kleinen Markt.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 14.03.2009 | 11:25
Also mir fällt spontan keines ein, dass den Fokus auf Seefahrt legt, außer man zählt Lodland. Aber war auch eh eher exemplarisch gemeint, aber mir war schon klar, dass sofort ein Pappenheimer um die Ecke kommt und das Gegenteil behaupten wird. ;)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 14.03.2009 | 11:33
Es gibt nicht zu viele Rollenspiele (schon gar nicht zu viele Gute!).
Es gibt zu wenig Möglichkeiten, sich in der Vielfalt zurecht zu finden.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 14.03.2009 | 11:46
Es gibt nicht zu viele Rollenspiele (schon gar nicht zu viele Gute!).
Es gibt zu wenig Möglichkeiten, sich in der Vielfalt zurecht zu finden.

Du meinst, es wird eine Art Katalog gebraucht, der alle existierenden Rollenspiele auflistet und kurz neutral erläutert?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Crimson King am 14.03.2009 | 11:51
Um sich zurecht zu finden, gibt es diverse Rollenspiel-Datenbanken sowie Internetforen. Man muss ja, auch wenn es Leute gibt, die anderes behaupten, nicht alles mal ausprobiert haben. In vielen Fällen reicht es, wenn man eine Vorstellung davon bekommt, wie sich das Spiel wohl anfühlen würde.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Kelzas am 14.03.2009 | 11:55
Du meinst, es wird eine Art Katalog gebraucht, der alle existierenden Rollenspiele auflistet und kurz neutral erläutert?

Sowas währe sinnvoll, aber nicht notwendig für mich. Sagen wir es mal so: Es gibt genug Rollenspiele, die für jeden etwas bieten und für jeden anders gut oder schlecht sind. Hat man erstmal ein paar "Lieblinge" gefunden, kommt man eh eine Weile nicht mehr davon weg. Zudem gibt es ja im I-Net Databases, wo Spiele aufgelistet und kurz beschrieben sind. (googeln hilft hier) Generell sehe ich also kein problem in der Menge der RPG's, wohl eher aber in der Qualität mancher Spiele.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: WeepingElf am 14.03.2009 | 15:09
Es gibt ganz bestimmt nicht zu viele Rollenspiele - Vielfalt belebt die Szene, und die Ansprüche der Spieler sind zu vielfältig, um sie über einen Leisten zu schlagen, schon von daher ist es gut, dass es so viele verschiedene Rollenspiele gibt.  Natürlich gibt es ziemlich viel Schrott, den niemand braucht - aber den braucht man ja nicht zu spielen :)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Kelzas am 14.03.2009 | 15:35
Natürlich gibt es ziemlich viel Schrott, den niemand braucht - aber den braucht man ja nicht zu spielen :)

I second that!  ;D
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: D. M_Athair am 14.03.2009 | 15:47
Du meinst, es wird eine Art Katalog gebraucht, der alle existierenden Rollenspiele auflistet und kurz neutral erläutert?
K.A. ob's das braucht.
Aber sowas gibt's z.B. hier! (http://www.darkshire.net/~jhkim/rpg/encyclopedia/)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 14.03.2009 | 15:54
Drosi?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Backalive am 14.03.2009 | 18:04

Yep.
drosi ist mit Sicherheit eine gute Adresse (http://www.drosi.de/ (http://www.drosi.de/)) neben Yahoo, witch, wikipedia und Konsorten, um einiges zum Thema Rollenspiel nachzuschlagen.

Daher verstehe ich auch das Fragezeichen nicht ganz  wtf?  .

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Feuersänger am 14.03.2009 | 18:25
Vermutlich rhetorisch gemeint. ;)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 14.03.2009 | 20:16
Du meinst, es wird eine Art Katalog gebraucht, der alle existierenden Rollenspiele auflistet und kurz neutral erläutert?
Das gibt es schon. Zumindest annäherungsweise. Wenn da ein paar Spiele fehlen, ist das nicht tragisch.

Was fehlt, ist die Möglichkeit, bestimmte Wünsche zu kommunizieren. Weil wir die Wünsche noch gar nicht auseinander halten können.
Bei drosi lese ich z.B. folgendes zu einem Fantasy-Rollenspiel: "eine Fantasy-Welt¸ voller Monster¸ dunkler Mächte und mit einer eigenen Geschichte(!)" Das ist einfach nichtssagend.
Oder das: "Wie wohl fast jedes Rollenspielsystem nimmt Ysgarth für sich in Anspruch ein ausgeglichenes System mit ausschließlich sinnvollen minimalistischen Regeln zu sein." Bla!
(Zwei zufällig ausgewählte Systeme.)

Ich suche ein Fantsy-Rollenspiel. Drosi listet für dieses Genre eine ewig lange Liste auf, keine Ahnung wie viele hundert das sind. Nur werde ich daraus überhaupt nicht schlau.
Ich habe bestimmte Vorstellungen davon, wie mein Wunsch-Rollenspiel auszusehen hat, aber ich kann diese Vorstellungen nicht ausreichend artikulieren. Und drosi hat scheinbar auch keine Ahnung davon, wie die Wünsche der Kunden genau aussehen, wie man Rollenspiele nach diesen Wünschen kategorisieren kann. So ist ein Rollenspielkatalog zwar ganz hübsch, aber nicht zielführend.

Das ist kein Vorwurf an drosi. Die Rollenspielszene ist einfach noch nicht so weit.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Freierfall am 14.03.2009 | 21:21
Beral: Wie die vielen "Systemsuche" Threads hier im Forum zeigen (die, falls die Threadsteller auch Kritieren angeben) oft zu Erfolgen führen, zeigen doch, dass soetwas theoretisch möglich ist.
Man muss nur einen umfassenden Katalog aufstellen, in dem man irgendwelche Sachen ankreuzen bzw auswählen kann, und dann die spiele in der Datenbank nach diesem Kriterien ordnen. (Da ist Drosi aber eh unbrauchbar, es gibt ja nicht mal ne Suchfunktion...^^)
Dazu kämen dann Regeltechnische Dinge (Würfel Art und Anzahl etc.) bestimmte Spielmechanismen (PE? Fanmail? Flags?) aber auch Settingfragen (idealerweise mit mehrfachnennung, falls man z.B. nach Horror-Scifi-Pulp Spielen sucht. Ließe sich auch mit Tags machen).

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 14.03.2009 | 21:25
"nur"?
 ~;D
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 14.03.2009 | 23:55
Man muss nur einen umfassenden Katalog aufstellen, in dem man irgendwelche Sachen ankreuzen bzw auswählen kann, und dann die spiele in der Datenbank nach diesem Kriterien ordnen.
Das "irgendwelche Sachen" dürfte der Knackunkt sein. Was für Sachen? "Sinnvoll" kann alles oder nichts sein, das ist gruppenspezifisch. Und schon bestimmte Spielmechanismen können besser oder schlechter abzugrenzen sein. "Zahl und Art der Würfel" kann man exakt bestimmen, aber bald danach wird der Benennungs- und Definitionsstreit loslegen. Was ist alles "Fanmail"? Ist "Die Spieler schieben dem Spielleiter Zettelchen zu, was sie irgedwann mal gern hätten" schon = "Flags"?
Und: Wer soll das definieren? Der Spieleschreiber? Testspieler? Eine Jury?

Beral hat recht, in diesem "nur" steckt eine Legion von Problemen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 15.03.2009 | 00:02
Naja, eine relativ "einfache" Methode wäre die Verwendung einer eines Web 2.0 Konzeptes wie Collaborative Filtering.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Backalive am 15.03.2009 | 00:23

Jetzt wirds technisch.
Aber: eine Datenbank erstellen ist eine Sache, sie dann pflegen eine ganz andere.

Ich denke, Beral hat recht, die Rollenspielszene ist dafür noch nicht so weit.

Denn: wieviele würden sie wirklich nutzen?
Und wievielen reicht das, was inzwischen möglich ist.

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Freierfall am 15.03.2009 | 00:26
Das ganze muss nicht perfekt sein. Aber jedes unvollkommene System ist besser als gar keins, wenn es ein paar Spielern hilft, sich in der Menge der Rollenspiele zurechtzufinden.

Web 2.0 ist hier ein gutes Stichwort, man würde Spiele von Usern der Datenbank als irgendwas "taggen", man hat wie in der Drosi jetzt auch einen kurzen artikel, darunter lustige Drop-Down felder, wo man etwas auswählen oder ein eigenes Stichwort setzen kann.
Anschließend kann man als Suchender in einer Liste die Dinge auswählen, die man möchte.
Dann wird das zu Fanmail, was viele User als Fanmail bezeichnen, selbiges gilt für die anderen Kategorien.

Ich stelle mir das vor wie eine Kreuzung aus Wikipedia, Last.fm und der Suche bei Ebay (da kann man dann sachen auswählen wie: Neu oder gebraucht, DSA, DND, WoD oder sonstiges etc, und danach wird dann gefiltert)

Backalive: Ich würde sie nutzen ;)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 15.03.2009 | 01:03
Ich würde eine solche Datenbank ebenfalls gern nutzen.

Das Problem besteht darin, die Kategorien herauszuarbeiten, die eine wesentliche Rolle bei der Bewertung spielen. Es gibt erste Versuche in diese Richtung - auch hier im Forum - aber die Resonanz darauf fällt noch bescheiden aus. Ich gehe davon aus, dass sich das mit der Zeit (praktisch zwangsläufig) ändern wird. Wenn mehr Leute ihre Aufmerksamkeit auf die Suche dieser Kategorien lenken, wird auch etwas draus werden und dann steht die Grundlage für eine hübsche Web 2.0 Mitmachdatenbank. Im Moment würde ich einer solchen Datenbank nicht den gewünschten Erfolg zumuten, weil wir schlicht keine Bewertungskriterien haben, die von der Mehrzahl der Leute einheitlich verstanden werden.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Maarzan am 15.03.2009 | 08:05
Ich fürchte zu viele der Suchkriterien sind geschmacksabhängig und damit hat so eine Datenbank ihre Probleme.
Wer stellt denn dann die Suchkriterien zusammen bzw. wichtiger noch, wer definiert was man darunter zu verstehen hat?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 09:39
Das kommt mir bekannt vor: http://tanelorn.net/index.php/topic,42408.0.html (http://tanelorn.net/index.php/topic,42408.0.html)  :D
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 15.03.2009 | 10:06
Naja, last.fm z.B. arbeitet weder mit Bewertungen noch mit vordefinierten Kategorien, selbst die Beschreibungen der Künstler lassen sich von jedem Teilnehmer bearbeiten. Und selbst wenn man Bewertungen möchte, kann man diese relativ leicht mit einem vernünftigen Algorithmus (z.B. wie die IMDB) und Registrierung für Bewertung implementieren.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 15.03.2009 | 11:05
Ich fürchte zu viele der Suchkriterien sind geschmacksabhängig und damit hat so eine Datenbank ihre Probleme.
Wer stellt denn dann die Suchkriterien zusammen bzw. wichtiger noch, wer definiert was man darunter zu verstehen hat?
Wir tun das.

Ich sehe keinen Grund für Pessimismus. Als die Psychologen angefangen haben, standen sie auch vor einem Lebewesen, das so vielfältig in seinem Handeln und Erleben ist, dass die Suche nach irgendwelchen Kriterien wie blanker Wahnsinn hätte anmuten können. Als die Neurowissenschaftler begonnen haben, sahen sie 100 Milliarden Zellen, die irgendwie miteinander kommunizieren. Und zwar bei jedem Gehirn anders! Wie soll man da bitte schön sinnvolle Kategorien finden? Jeder ausdifferenzierter Fachbereich, den wir heute für selbstverständlich halten, hat irgendwann bei Null begonnen. Die Biologen, die sich irgendwann in den Kopf setzten, die Tierarten zu kategorisieren, wurden wahrscheinlich auch angemahnt, dass sie es auch gleich lassen können, weil die Aufgabe nicht zu bewältigen sei.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Boba Fett am 15.03.2009 | 11:22
Dr. Boomslang hat schon die richtige Antwort auf die Eingangsfrage gegeben.

Natürlich gibt es zu viele schlechte Rollenspiele.

Dem möchte ich auch wiedersprechen...
Zu viele schlechte für wen? Oder für was?
Ich denke, jeder der ein gutes Regelwerk herausgegeben hat, hat vorher mindestens 3 schlechte gebaut.
Wenn es nicht zu viele gute geben kann, kann es auch nicht zu viele schlechte geben,
einfach weil die im Lern- und Schaffensprozess notwendig sind.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Purzel am 15.03.2009 | 11:40
Gibt es eine Software die man für ein last.RPG verwenden kann?

- Das bewertungsfreie Tagging halte ich für eine gute Idee. Bei last.fm erweist mir diese Funktion die besten Dienste.
- Auch danach zu suchen, was andere User spielen, die schon einen ähnlichen Geschmack haben, erweist sich als hilfreich.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Daniel am 15.03.2009 | 11:50
Gibt es eine Software die man für ein last.RPG verwenden kann?

Es gibt eine meiner Einschätzung nach eine sehr gelungene Open-Source-Java-Bibliothek, die die gängigsten Algorithmen von Recommender-Systemen implementiert hat:

http://taste.sourceforge.net/

Damit ließe sich so etwas vermutlich mit *relativ* geringem Aufwand erstellen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Purzel am 15.03.2009 | 11:57
Wär ja cool, wenn man z.B. das Drosi auf eine moderne Plattform heben könnte.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 16:20
In der Zwischenzeit habe ich mal ein wenig experimentiert:
https://rollenspielcomics.de/rpgdb/ (http://rollenspielcomics.de/rpgdb/)

So könnte eine simple, bewertungsarme Datenbank aussehen, anhand derer man RPGs filtern kann. Alles rein subjektiv und nur ein Grobentwurf.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: D. M_Athair am 15.03.2009 | 16:32
Sieht schonmal gut aus!  :d
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Orakel am 15.03.2009 | 16:33
In der Zwischenzeit habe ich mal ein wenig experimentiert:
https://rollenspielcomics.de/rpgdb/ (https://rollenspielcomics.de/rpgdb/)

So könnte eine simple, bewertungsarme Datenbank aussehen, anhand derer man RPGs filtern kann. Alles rein subjektiv und nur ein Grobentwurf.

Und das meint der Firefox dazu:

Zitat
Sichere Verbindung fehlgeschlagen

rollenspielcomics.de verwendet ein ungültiges Sicherheitszertifikat.

Dem Zertifikat wird nicht vertraut, weil es selbst unterschrieben wurde.
Das Zertifikat gilt nur für webserver.ispgateway.de.

(Fehlercode: sec_error_ca_cert_invalid)

Un dich hab hier auf dem Rechner meiner Mutter noch nicht mal "NoScript" installiert, weil sie vermutlich sämtliche Sicherheitsvorkehrungen, die damit gedacht sind, nicht verstehen würde.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 16:36
Sieht schonmal gut aus!  :d

Ich will ja nicht meckern, aber... der Link funktioniert mit HTTP vernünftig, aber nicht mit HTTPS (braucht aber auch keiner für sowas).

Vor allem aber:

Zitat von: http://rollenspielcomics.de/rpgdb/
Warning: mysql_fetch_array(): supplied argument is not a valid MySQL result resource in /kunden/123198_68535/webseiten/rpgdb/finden.php on line 84
Ihre Suche brachte leider kein Ergebnis

Trotzdem finde ich es prima, dass das jemand angeht! Die DB zu füllen wäre natürlich eine Sisyphos-Aufgabe, oder vielmehr, eigentlich ein klassischer Wiki-Job.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Orakel am 15.03.2009 | 16:37
Bei der Genre-Aufgabe fehlt übrigens noch die Kathegorie "Horror" und "Mysterie"
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 16:38
Argl! vertippt! Https unterstütze ich natürlich gar nicht. Wozu auch?

So, link korrigiert.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 16:48
So, Horror und Mystery funktionieren jetzt auch (hatte ich schon drin, aber im Menü vergessen).
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 15.03.2009 | 16:48
Die Fragen bleiben: Was ist "taktisch"? Ab wann gilt etwas als "gut unterstützt"? ...

Noch ein Nachtrag:
Als die Psychologen angefangen haben, standen sie auch vor einem Lebewesen, das so vielfältig in seinem Handeln und Erleben ist, dass die Suche nach irgendwelchen Kriterien wie blanker Wahnsinn hätte anmuten können.
Nö. Sie standen von Lebewesen, für die sie eine ziemlich umfassende Klassifikation bereits vorgegeben hatten, in die sie mehr oder weniger gut sortieren konnten, was sie wichtig fanden. Der erste Mensch, der einem Verhalten ein verallgemeinerndes Attribut gegeben hat, hat den Anfang gemacht. Alle anderen konnten darauf aufbauen... bis hin zu den Psychologen heute, die das zwar vielleicht ins Englische übersetzt haben, aber immer noch dieselben Begriffe verwenden.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 16:54
Sorry für den Mehrfachpost.

Ich habe leider noch keine Import-Routine fertig. Ist eh nur hingefrickelt. Wer aber trotzdem sein System drin haben möchte, ich nehme Angebote in dieser Form entgegen:

INSERT INTO rpgs SET name='Angel', einsteigerfreundlich = TRUE,
taktisch=FALSE, leichtgewicht= TRUE, kostenlos = FALSE, schoen=TRUE,
miniaturen = FALSE, outofprint= TRUE, allinone = TRUE, support=FALSE,
weitverbreitet = FALSE,  heroisch = TRUE, gritty = TRUE,

sprache_deutsch=FALSE, system='Unisystem',  zufall = 'WÜRFEL', typ = 'HARDCOVER',

genre_fantasy = FALSE, genre_scifi = FALSE, genre_pulp = FALSE,
genre_humor = TRUE, genre_horror = TRUE, genre_gaslantern = FALSE,
genre_generisch = FALSE, genre_postapokalyptisch = FALSE,
genre_western = FALSE, genre_anime=FALSE, genre_mystery=FALSE,
link = 'http://www.edenstudios.net', verlag = 'Eden Studios',
link2 = 'http://www.angelrpg.com/',
link3 = 'http://www.drosi.de/systeme/angel.htm';


Die Fragen bleiben: Was ist "taktisch"? Ab wann gilt etwas als "gut unterstützt"? ...
Rein subjektiv nach meinem Gusto. Da ja damals im Tanelorn kein Interesse bestand das gemeinsam zu entwickeln entscheidet Willkür (oder wer mir den Kram zuerst postet). Ich denke es ist klar, dass D&D4 taktisch ist und auch gut mit Ergänzungsbänden unterstützt wird. Und es ist ebenfalls klar, dass Dreampark nicht gut unterstützt wird und sich die taktischen Möglichkeiten in Grenzen halten. Dazwischen ist alles Geschmackssache.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Khouni am 15.03.2009 | 17:01
Wie wäre es mit diesem Ansatz: taktisch ist, was von den Autoren als taktisch angelegt war.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: ChristophDolge am 15.03.2009 | 17:03
Zitat
Rein subjektiv nach meinem Gusto. Da ja damals im Tanelorn kein Interesse bestand das gemeinsam zu entwickeln entscheidet Willkür (oder wer mir den Kram zuerst postet). Ich denke es ist klar, dass D&D4 taktisch ist und auch gut mit Ergänzungsbänden unterstützt wird. Und es ist ebenfalls klar, dass Dreampark nicht gut unterstützt wird und sich die taktischen Möglichkeiten in Grenzen halten. Dazwischen ist alles Geschmackssache.

Dann würde ich aber empfehlen, bei "Geschmacksfällen" einfach keinen Wert zu vergeben und bei der Suche nur Systeme zu berücksichtigen, die einen Wert in der bestimmten Kategorie haben. Oder du weichst von Boolean ab und vergibst drei Werte: ja, nein, vielleicht ;)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Purzel am 15.03.2009 | 17:18
Ich würde nicht mal feste Kategorien vorgeben. Die Tags sollten frei gestaltet werden können und es können immer neue Tags definiert werden können.

Klar, es sollte schon so ein paar Standard-Tags geben, z.B. die üblichen Genres. Aber das Taggen an sich sollte man den Usern überlassen und weder einem Autor noch einem anderen Spezialisten überlassen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Eulenspiegel am 15.03.2009 | 17:22
Was du noch drin haben könntest:
a) Ist das Zufallsystem kartenbasiert oder würfelbasiert oder gibt es kein Zufallssystem?

b) Gibt es das Rollenspiel nur als Printprodukt, nur als PDF oder in beiden Formen?

c) Ist das Kampfsystem tödlich oder nicht?

d) Ist das System ein reines Regelwerk, ein reines Setting oder werden Setting und Regeln mitgeliefert?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 17:25
Das sind gute Punkte, Eulenspiegel. ... gleich mal schauen.

Edit: erledigt.
Die Unterscheidung "mit Setting" lasse ich mal weg, da das zu 99 Prozent mit Genre abgedeckt sein sollte. Die anderen Punkte hab ich mal mit rein. Danke.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 18:17
Interessante Nachricht von Dogio. Er könnte mir einen Auszug aus der Datenbank zukommen lassen. Da hätten wir auf einen Schlag sehr, sehr viele Einträge. UFF! Es passt natürlich nicht hunderprozent. Ich bin noch am überlegen, ob es sich lohnt. Zumindest ein paar Genres, Namen, Verlag, und der Verlagslink ließen sich aber übernehmen. Dazu müsste ich eventuell ein paar Änderungen am Programm vornehmen. Whoa! Das geht jetzt aber ein wenig zu schnell, für so ein kleines Tool. Muss mal schauen, wie ich das Ding dafür anpasse.

Okay. Bis zum nächsten Wochenende liegt das Ding jetzt eh erstmal auf Eis.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 18:30
Wenn Du ein Formular hättest, mit dem man neue Spiele einstellen kann, wärst Du wahrscheinlich arbeitsbefreit in der Hinsicht. Für alle Spiele fände sich irgendwer, der sie eintrüge.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Backalive am 15.03.2009 | 18:37

*kopfschüttel*

Also echt, ihr habt alle meine volle Bewunderung. Vor allem auch an 'killedcat'.

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, welch fähige und aktive Leute hier auf Tanelorn zu finden sind.

Ich bin zwar eifriger Nutzer der EDV, aber die Hintergründe oder gar die Programmierung waren für mich immer unergründlich.
Zwar hatte ich in meiner Schulzeit auch ein wenig Informatik, das ganze hat den Eindruck letztendlich aber nur verstärkt.

Respekt. Ich bin wirklich zutiefst beeindruckt  :d  . 

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 18:39
Wenn Du ein Formular hättest, mit dem man neue Spiele einstellen kann, wärst Du wahrscheinlich arbeitsbefreit in der Hinsicht. Für alle Spiele fände sich irgendwer, der sie eintrüge.

Und wenn das ohne Benutzerkontrolle geschieht trägt Hinz und Kunz sein Lieblingsrollenspiel mit der Tendenz der rosa Brille ein. Oder sein Hassrollenspiel mit einer gewissen Sichtweise, die mit der Realität nicht vereinbar ist. Oder es stehen plötzlich "D&D", "DnD", "D und D", "Dungeons and Dragons" und "Deh und Deh" in friedlicher Koexistenz nebeneinander.

Leider ist das nicht so einfach. Wenn ich die Einträge für alle öffne, dann wird die Kontrolle sehr, sehr schwierig.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 15.03.2009 | 19:15
Große Arbeit! :d

Eine Mitmach-Option hat entscheidende Vor- und Nachteile. In meinen Augen lohnt sich zumindest eine Diskussion darüber, bevor das Thema zu den Akten gelegt und eine Entscheidung dafür oder dagegen gefällt wird.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Eulenspiegel am 15.03.2009 | 19:31
1) Du könntest es ja so machen, dass die Daten aus dem Formular dir geschickt werden. (Natürlich bereits in der Form, die deine Datenbank auch lesen kann.) Dann hättest du letztendlich noch immer die Kontrolle darüber.

2) Noch ein kleiner Schritt zur Erleichterung beim Eingeben der Daten:
Du könntest es so programmieren, dass nur diejenigen Boolwerte in der Textdatei eingegeben werden müssen, die True sind. Alle Boolwerte, die man nicht angibt, werden automatisch False gesetzt.

Bei nur 5 Systemen, macht das keinen großen Unterschied. Wenn du jedoch vor hast, 10-20 Systeme einzutragen, wirst du eine deutliche Arbeitserleichterung feststellen.

3) Ein kleiner Fehler: Wenn man Softcover auswählt, dann zeigt die Datenbank nur die Softcover an, die keine A5 Softcover sind.
Das könnte man vermeiden, indem man bei der (programminternen) Suche nach Softcover etwas eingibt wie:
Ausgabe == 'Softcover' or Ausgabe == 'A5 Softcover'

(Es ist ziemlich unintuitiv, wenn ein User nach Softcover-Ausgaben sucht und ihm alle Systeme verschwiegen werden, die A5-Softcover benutzen.)

4) Die beste Datenbank hat keinen Erfolg, wenn das Layout nicht stimmt. Daher hier zwei Layoutvorschläge:
a) Wenn unten die passenden Systeme ausgegeben werden, diese alphabetisch ordnen.

b) Die Felder, wo die User ihre Wünsche eintragen können, thematisch ordnen. (Evtl. auch mit Teilüberschrift.)
Ich könnte es mir in etwa so vorstellen:
Kaufeigenschaften und Service
KostenlosGut unterstütztOut-of-Print
Regeln
EinsteigerfreundlichRules-LightZufallsermittlung
Layout
Edle AufmachungAuf deutschAlles in einem Buch:Veröffentlicht als:
Kampf
HeroischTödlichTaktischMiniaturen empfohlen
sonstiges
PopulärUnterstütztes System

Das macht optisch mehr her und erleichtert die Eingabe.

5) Welches Datenbanksystem verwendest du? Eines mit SQL?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Purzel am 15.03.2009 | 19:36
Also freies Tagging wie unter last.fm fällt damit wohl flach.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Purzel am 15.03.2009 | 19:39
Achja, Killedcat oder Eulenspiegel? Einen neuen Thread zum Thema last.RPG oder RPG-Datenbank Web 2.0 aufmachen?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: reinecke am 15.03.2009 | 20:04
*vote for tags!*
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 20:37
[...]4) Die beste Datenbank hat keinen Erfolg, wenn das Layout nicht stimmt.
[...]

:bang:
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Dom am 15.03.2009 | 20:41
Freies taggen!
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Beral am 15.03.2009 | 21:05
:bang:
Erst dachte ich "hä?", dann musste ich lachen.  :D
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 15.03.2009 | 21:08
Leute, das ist hier eine Demokratie, sondern eine Meritokratie. Killedcat hat die ganze Arbeit, und er kann allein entscheiden, was er da baut und wie. Stimmabgaben sind somit wahrscheinlich eher nachrangig, die wichtigste Ressource ist hier killedcats Motivation, nicht Eure Zustimmung.

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 15.03.2009 | 22:24
Und dass mein PC mitmacht. Habe den Rest des Abends damit verbracht festzustellen, dass meine Graka abgeraucht ist. Ich schreibe diese Zeilen vom PC meiner Göttergattin. Es kommt doch immer alles zusammen.  ::) Naja, hab ja 5 Jahre Garantie auf die Kiste. Hoffentlich wollen die nix einschicken.

Aber um eines klarzustellen: Tags á la last.rpg kann ich nicht leisten. Da steckt ein größerer Aufwand (und auch Lernaufwand für mich) dahinter, als ich zu leisten vermag. Dass ich Tanelornern mehr Mitspracherecht bei den Inhalten ermöglichen möchte ist dagegen klar. Ich muss hier verschiedene Optionen und den damit verbundenen Aufwand rechtfertigen. Im Zweifel läuft das per Mail oder Abstimmung im Forum. Irgendwie schaffen wir das schon.

Wenn:
a) mein PC wieder geht
b) ich wieder Zeit habe, weiter zu schreiben
c) mein PC WIEDER GEHT. GODDAMMIT!!!
d) Ich eine Strategie habe.

Ich bitte zu bedenken, dass das Tool schnell in drei Stunden hingeschmissen wurde. Das ist kein strukturell aufgebautes Programm oder sowas. Hätte ich richtig Zeit investiert, könnte man die Tags tatsächlich flexibel bauen und sie stünden in der Datenbank. Templates würden für ein hübschen Erscheinungsbild sorgen und statt Frames würde Ajax für den Seitenaufbau sorgen. Statt Tabellen wäre CSS am Werke. Stattdessen steht halt alles im Quellcode und jede kleine Änderung muss direkt im Code gemacht werden. Bei so einem kleinen Tool ist das nicht wirklich ein Problem, aber stellt euch nciht vor, dass das eine professionelle Anwendung wird. Es wird ein kleines Hilfsmittel, nicht mehr. Hängt bitte die Erwartungen nicht zu hoch, ja?

Bis hoffentlich bald.

P.S.: morgen gibt es einen Serverumzug von meinem Hoster. Hoffentlich übersteht alles den Umzug unbeschadet.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Feuersänger am 16.03.2009 | 00:52
Wie wäre es mit diesem Ansatz: taktisch ist, was von den Autoren als taktisch angelegt war.

Mit Sieb. Das ist halt problematisch, weil das eine oder andere System nichtmal ansatzweise das schafft, wozu es angeblich entwickelt wurde. Stichwort DSA.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: reinecke am 16.03.2009 | 00:56
Leute, das ist hier eine Demokratie, sondern eine Meritokratie. Killedcat hat die ganze Arbeit, und er kann allein entscheiden, was er da baut und wie. Stimmabgaben sind somit wahrscheinlich eher nachrangig, die wichtigste Ressource ist hier killedcats Motivation, nicht Eure Zustimmung.
Leute, äh THOT(!) hier gehts ja zum Glück nicht nur um killedcats Datenbank, sondern generell darum, wie so eine Datenbank aussieht.
Wenn killedcat eine beschissene suboptimale Datenbank machen will, dann steh' ich dem nicht im Wege, hast schon recht, killedcats baby!
Trotzdem FREIES TAGGEN! :D
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Dr.Boomslang am 16.03.2009 | 01:19
Konfuzius sagt: Wenn es jemanden gibt der was Suboptimales macht ist das immer noch besser als wenn es niemanden gibt der was Optimales macht. :korvin:
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Daniel am 16.03.2009 | 07:05
Freies taggen!

Es spricht ja nichts dagegen, ein alternatives Projekt auf die Beine zu stellen. Ich stelle mir dabei wirklich so etwas ähnliches wie last.fm vor. Hat jemand Interesse mitzumachen?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 16.03.2009 | 07:59
Leute, äh THOT(!) hier gehts ja zum Glück nicht nur um killedcats Datenbank, sondern generell darum, wie so eine Datenbank aussieht.[...]

Und darum, Leute zu demotivieren, die was auf die Beine stellen. Ich weiss. ::)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 16.03.2009 | 08:05
Zitat
Also freies Tagging wie unter last.fm fällt damit wohl flach.
Nein, daran setze ich mich diese Woche. Technisches Konzept liegt schon bereit, muss nur noch einen Prototypen zusammenschnüren.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: ChristophDolge am 16.03.2009 | 08:54
Zitat
Und darum, Leute zu demotivieren, die was auf die Beine stellen. Ich weiss.

Genau. Wie unheimlich demotivierend muss es für diese Leute sein, vorher zu wissen, was bei den Usern eines solchen Tools gut ankommt - gerade, weil sie sich dann hinterher als Helden feiern können, die dem Volk ein tolles Werkzeug in die Hand gegeben haben, dass eben diese Bedürfnisse befriedigt. Eventuell ist das Eingehen auf diese Bedürfnisse schwieriger, wenn dann aber nicht hinterher gefrotzelt wird, wie scheiße das Tool doch ist, ist das auch schonmal eine Belohnung (und wir Deutschen können das ja seeehr gut, das ist uns in Fleisch und Blut übergegangen: Wenn wir nicht meckern, ist das das größtmögliche Lob).
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 16.03.2009 | 09:03
Genau. Wie unheimlich demotivierend muss es für diese Leute sein, vorher zu wissen, was bei den Usern eines solchen Tools gut ankommt[...]

Wir sind hier aber nicht bei vorher, sondern bei "während", und es geht nicht um "gut ankommen", sondern um Ausdrücken von Missbilligung.

Aber ein Lob an Ein, dass er da jetzt was bauen will!
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Thot am 16.03.2009 | 10:37
Aua.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Heretic am 16.03.2009 | 12:13
Ja, es gibt zuviele verschiedene Systeme, definitiv. Vor allem zuviele redundante Systeme.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Skele-Surtur am 16.03.2009 | 17:29
Es gibt zu wenig Rollenspiele die sich voneinander wirklich unterscheiden.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: D. M_Athair am 16.03.2009 | 18:02
Es gibt zu viele gute Rollenspiele, die sich nicht durchsetzten konnten (uralt: DargonQuest gegen (A)D&D; etwas neuer: Everway).
Es gibt zu viele schlechte und mittelprächtige Rollenspiele, die Erfolg hatten (z.B. Shadowrun).
Es gibt zu viele coole Rollenspielwelten/-settings.


...  that's life.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Gaukelmeister am 17.03.2009 | 10:26
Es gibt zu viele coole Rollenspielwelten/-settings.

Quatsch: es gibt nicht genug Settings. Deswegen veranstaltet Tanelorn ja auch eine Setting-Challenge. Also immer schön bei der Tanelorn-Setting-Challenge (http://tanelorn.net/index.php/board,281.0.html) beteiligen - dort könnt ihr noch ein paar mehr Settings produzieren  ;D
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Backalive am 18.03.2009 | 20:26

Mit Sieb. Das ist halt problematisch, weil das eine oder andere System nichtmal ansatzweise das schafft, wozu es angeblich entwickelt wurde. Stichwort DSA.

Warum? Was ist damit gemeint? Details?

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Feuersänger am 18.03.2009 | 22:15
Warum? Was ist damit gemeint? Details?

Ich möchte jetzt nicht den Thread hier auf Abwege führen, aber wenn du mal ein wenig durch den DSA-Channel stöberst, wirst du feststellen, wie unzufrieden die meisten (hier anwesenden) Spieler mit dem System sind. Damit Hand in Hand gehen die unzähligen "Wir schreiben DSA neu" Threads, die zur Zeit mal wieder köcheln.
Beispielthread: Ist DSA4 wirklich so schlecht? (http://tanelorn.net/index.php/topic,34148.0.html) (nach 40 Seiten gesperrt)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Nyx am 19.03.2009 | 10:01
Wobei ich das eher für eine Sache der hier anwesenden "Experten" halte.

Da DSA aber nach wie vor das deutsche Fantasy-RPG ist, werden auch entsprechend viele damit zufrieden sein bzw. es "für sie funktionieren".
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Feuersänger am 19.03.2009 | 10:39
Naja, das haben wir auch oft genug konstatiert: wer nichts anderes kennt, kann sich nichts anderes vorstellen, und nimmt die Dinge einfach so hin, wie sie sind. Und wenn man dann dochmal ein anderes System wahrnimmt, wechseln viele auch erstmal in den Defensivmodus. So grob nach dem Gedankengang "Das System X macht alles ganz anders als DSA. Das kann aber nicht besser sein. Sonst hätte ich ja all die Jahre falsch und schlecht gespielt."
Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 10:54
Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.
Was aber umgekehrt genauso (oder in stärkerem Maße) als Argumentationsbasis dient: Daß DSA nicht gut sein darf (und zwar für niemanden, niemanden, niemanden, niemanden!!), weil... weil halt. Nur für DSA soll, darf, kann nicht gelten, was sonst doch proklamiert wird: Daß es auf den Spieler und die Gruppe ankommt, welches System geeignet ist.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Feuersänger am 19.03.2009 | 11:12
Zur Erinnerung: es geht hier im Augenblick nicht darum, dass es evtl genau ein Rollenspiel zuviel geben könnte und dieses DSA heisst, sondern um die Frage, wie in einer umfassenden Rollenspieldatenbank ein Spiel getaggt werden sollte. Nach dem Anspruch, den es sich auf die Fahnen schreibt, oder nach der tatsächlichen Leistung? Und da plädiere ich für zweiteres.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Nyx am 19.03.2009 | 11:16
Solch subjektive Einstufungen wären IMHO ziemlich tötlich.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Drudenfusz am 19.03.2009 | 11:19
Zur Erinnerung: es geht hier im Augenblick nicht darum, dass es evtl genau ein Rollenspiel zuviel geben könnte und dieses DSA heisst, sondern um die Frage, wie in einer umfassenden Rollenspieldatenbank ein Spiel getaggt werden sollte. Nach dem Anspruch, den es sich auf die Fahnen schreibt, oder nach der tatsächlichen Leistung? Und da plädiere ich für zweiteres.
Aber tatsächliche Leistungen sind schwer zu beurteilen (sind ja auch alle nur Subjektiv). Es gibt Leute für die ist DSA genau ihr Spiel und Leute die andere Schwerpunkte setzen. Auch das Regelwerk von DSA läßt sich schlecht bewerten, da ja vieles als Optional angeben wird (wobei die Autoren dann doch immer davon ausgehen das alles angewand wird). Wenn also einselne Leute darüber entscheiden wie sie ein Spiel Taggen ist das immer fragwürdig (mir gefällt die freies Taggen-Idee besser, aber dafür gibt es ja inzwischen einen eigenen Thread).
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 11:26
zu Ersterem: die meisten Systeme behaupten von sich die flexibelsten und besten der Welt zu sein. Das wird dann eine ziemlich gut gefüllt Kategorie werden.

zu Zweiterem: Nach Leistungen beurteilen geht aber auch nicht (aus offensichtlichen Gründen). Vor allem wenn man dann DSA zulässt, muss man ALLES andere auch zulassen, was an Zeichenfolgen mal geschrieben wurde:
XHSKSHWSK, hier fertig, das neue System. Es ist eben nur so gut wie die Runde, die es spielt, und wehe jemand behauptet es wäre schlecht ::)

ich hätte aber kein Problem mit einer privaten Datenbank, in der der verantwortliche die Systeme nach eigener Leistungsbeurteilung einteilt.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Drudenfusz am 19.03.2009 | 11:35
Mal ein Vorschlag (wenn man schon freies Taggen nicht haben will): wie wäre es wenn man die Nutzer der Datenbank (also eingelockte Mitglieder oder so) über eigenschaften des Spiels abstimmen läßt? So das bei den Spielen doch die Entscheidungen aller nutzer zum Tragen kommen (kann natürlich auch zu seltsamen Werten bei Spielen mit großer Fan- oder Hass-Gemeinde werden).
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 11:42
so wie bei Amazon mit Sternchen?
das wäre bei bestimmten Systemen wohl wirklich nicht zuverlässig.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Drudenfusz am 19.03.2009 | 11:49
so wie bei Amazon mit Sternchen?
das wäre bei bestimmten Systemen wohl wirklich nicht zuverlässig.
Möglichst so das es nicht wertend erscheint, sondern eher in Form von:
Regeln: Leichtgewicht - Überschaubar - Medium - Umfangreich - Komplex (oder so)
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 12:12
Vor allem wenn man dann DSA zulässt...
"Weil nicht sein kann, was nicht sein darf"... weil halt, n'est pas?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 12:16
wieso, ich hab schon meine Gründe?
Ausserdem Spiele ich doch jetzt XHSKSHWSK. Würdest du das etwa nach Leistung bemessen nicht zulassen?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Ein am 19.03.2009 | 12:23
Ratings zeigen halt, dass was die Mehrheit gerne mag oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 12:26
wieso, ich hab schon meine Gründe?
Klar, nur sind die eben nicht rationaler Natur und damit nur an diejenigen vermittelbar, die auf dem entsprechenden Bereich "ansprechbar" sind. Und was das Spiel angeht: Wenn es als Ausdruck erhältlich ist bzw. herunterladbare Datei vorliegt (so daß eine Bewertung in einer solchen Datenbank überhaupt Sinn ergibt) und eine Runde es spielt - nun gut, dann ist es halt ein Rollenspiel, das für eine Runde ok ist.
Rest gestrichen...
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 12:35
"wenn es als Ausdruck vorliegt", bis du noch zu retten?
Was ist mit den ganzen PDF Systemen oder leichtsystemen, die man einfach im Kopf hat (wie Risus oder Wushu oder Fate)?

und eine Lüge ist es nur wenn man jemanden versucht zu täuschen. Es ging doch gar nicht darum ob es ein Rollenspiel ist. Es ging darum ob man die Systeme nach Leistungsbewertung aufnehmen und einteilen soll. Ok, DSA liefert Null Leistung, mein fiktives System auch.
Sprich: wollt ihr die Systeme wirklich nach Leistung beurteilen (ich würds so aufziehen wie Drudenfusz vorgeschlagen hat, mit vorgegebenen neutralen Begriffen) oder einfach nach allem was von sich behauptet ein Rollenspiel zu sein und von sich behauptet was es alles leistet? Das fängt dann bei DSA an und werden ganz ganz viele Systeme.

Ich finds ok wenn die Entscheidung von aussen kommt was ein RPG ist und was nicht.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Joerg.D am 19.03.2009 | 12:41
So, ich gucke einfach mal wie viele wirklich gute Rollenspiele ich als System kenne:

Artesia
Reign
Feng Shui
NWOD
Savage World
Theatrix
Everway

Das ist nicht viel. Bei den etwas über 100 Systemen, die ich bis Heute gespielt habe, bedeutet diese geringe Ausbeute an wirklich guten Rollenspielen das noch Platz für etwas besseres oder mehr ist. Zusätzlich lassen sich viele der Systeme die ich als wirklich gut empfinde noch erheblich verbessern.

Wird Zeit an meinem Heartbreaker weiter zu arbeiten....

Aber um die Frage zu beantworten:

Nein, es gibt nicht zuviele Rollenspiele, bloß zu viele schlechte.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 12:42
Was ist mit den ganzen PDF Systemen oder leichtsystemen, die man einfach im Kopf hat (wie Risus oder Wushu oder Fate)?
Liegen als herunterladbare Dateien vor. (Okay, hab ich oben zwischendurch ergänzt, hast Du vielleicht nicht gelesen.)

und eine Lüge ist es nur wenn man jemanden versucht zu täuschen.
Hast Du eine Runde, für die Zutrifft: "Ausserdem Spiele ich doch jetzt XHSKSHWSK."? Andernfalls hast Du etwas behauptet, das nicht stimmt, um ein Argument in einer Diskussion zu bringen, in der es um das Spielen von Rollenspielen geht; eine Täuschungsabsicht liegt also vor (es sei denn, es gibt die Runde, worüber ich in der Tat nichts mit Sicherheit wissen kann).
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: killedcat am 19.03.2009 | 13:02
Nein, daran setze ich mich diese Woche. Technisches Konzept liegt schon bereit, muss nur noch einen Prototypen zusammenschnüren.

Perfekt. Dann ziehe ich mich zurück. Freue mich auf die Rollenspieldatenbank und dass jemand die Zeit hat, sowas richtig aufzuziehen. Respekt und vielen Dank!
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.03.2009 | 13:26
Hast Du eine Runde, für die Zutrifft: "Ausserdem Spiele ich doch jetzt XHSKSHWSK."?
Die Eigenschaften eines Rollenspieles sind unabhängig davon, wer es spielt. Es herrscht zwar eine Kausalität vor, diese geht aber in die andere Richtung.

In der Datenbank würde es ja nicht darum gehen, dass man nachschaut: "Wie viele Leute spielen XHSKSHWSK?"
Sondern es geht darum: "Ich suche ein neues Rollenspielsystem für meine Gruppe. Leistet XHSKSHWSK das Gewünschte? Sollte ich mir XHSKSHWSK runterladen und probespielen?"

BTW, falls du an XHSKSHWSK interessiert bist, kann ich gerne dafür eine PDF erstellen und es online stellen.

Und btw, die zweite, das von Falcon war keine Lüge, sondern Ironie.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 13:33
Merlin schrieb:
Zitat
Andernfalls hast Du etwas behauptet, das nicht stimmt, um ein Argument in einer Diskussion zu bringen, in der es um das Spielen von Rollenspielen geht; eine Täuschungsabsicht liegt also vor.
Ok, ich verstehe schon, daß du jetzt irgendwie versuchst auf Eulenspiegel-Mikrogrammgoldwaage-Manier dein Gesicht zu wahren, denn die Wahrheit ist:
Das offensichtlich hypothetische Beispiel sollte nur klarmachen, daß es mit der Anforderung "Wir nehmen alles, was sagt ein Rollenspiel zu sein und tun so als würde es alles erreichen was es behauptet" keine vernünftige Datenbank aufziehen kann. Eine Hilfestellung zur Selbsterkenntnis oder Ironie sozusagen (wobei die zynische Rollenspielwahrheit dahinter schon ein wenig tragisch ist).
Da das für jeden anderen aber vermutlich soweit verständlich war geht der Schuss natürlich nach hinten los mir jetzt den moralischen schwarzen Peter unterzuschieben.
Mit "ich hab das nicht verstanden, was meinst du damit?" wärst du vermutlich besser wegegekommen.


Ich freue mich jetzt auch auf die Datenbank und warte ab was kommt. Auch wenn ich keine Ahnung habe wozu taggen gut ist.

EDIT: ha, Eulenspiegel hats verstanden. Qed :)
vielleicht wirds dann klarer wieso es albern ist es so aufzuziehen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 13:42
Die Eigenschaften eines Rollenspieles sind unabhängig davon, wer es spielt. Es herrscht zwar eine Kausalität vor, diese geht aber in die andere Richtung.
Solange Du nicht erklärst, was Du damit meinst, ist das... naja, das von Dir übliche halt. Kennt man schon.

Das offensichtlich hypothetische Beispiel sollte nur klarmachen, daß es mit der Anforderung "Wir nehmen alles, was sagt ein Rollenspiel zu sein und tun so als würde es alles erreichen was es behauptet" keine vernünftige Datenbank aufziehen kann.
Dafür taugt Dein Argument aber nicht. Selbst wenn Du zwei Zeilen Text zum Download anbietest, bleibt, daß es keine wirkliche Runde gibt, die es mit eigenem Erfolg spielt (was aber ja Teil der Behauptung war).

Wenn es eine Runde gibt, auf die zutrifft: Wir spielen System X, und es funktioniert gut; für andere ist das Regelwerk da oder dort zu bekommen. - dann kann man darüber reden, ob es in der Datenbank seinen Platz hat. Für DSA trifft das zu, für Dein hypothetisches System nicht. Darum sind beide nicht vergleichbar.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Gaukelmeister am 19.03.2009 | 13:48
komme hier gerade vorbei - und bin dann gleich auch wieder weg. Aber das hier:

Die Eigenschaften eines Rollenspieles sind unabhängig davon, wer es spielt. Es herrscht zwar eine Kausalität vor, diese geht aber in die andere Richtung.

bedeutet, dass die Eigenschaften des Rollenspiels einen Einfluss darauf haben, wer es spielt (klingt gar nicht unlogisch), aber andersherum gilt das nicht: Egal wer ein Spiel spielt - das Spiel bleibt das Gleiche.

Solange Du nicht erklärst, was Du damit meinst, ist das... naja, das von Dir übliche halt. Kennt man schon.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 13:52
Merlin schrieb:
Zitat
Selbst wenn Du zwei Zeilen Text zum Download anbietest, bleibt, daß es keine wirkliche Runde gibt, die es mit eigenem Erfolg spielt (was aber ja Teil der Behauptung war).
Also, das ist doch wirklich nicht so schwer:
Die Anforderungen waren doch:
- Wir nehmen alles was als Rollenspiel ausgeschrieben wird.
- Wir bewerten die Leistung nicht von ausserhalb sondern nehmen die Behauptungen des Rollenspiels für gegeben.
"wurde mal gespielt" stand da nirgends. Nebenbei trifft "nie gespielt" wohl auch für 95% der Rollenspiele zu. Sind sie deswegen keine mehr (aber darum gehts ja nicht)?

und das als Basis für die Kategorisierung.
Und das erfüllt so ziemlich alles vor dem sich irgendjemand hinstellt und sagt "Das ist ein Rollenspiel und das kann dies und das, also teilt das mal unter "bestes Rollenspiel der Welt ein' ".

Naja und wie wir ja alle wissen, bei DSA ist es dann ja bei der Mehrheit auch so gekommen ;D

also, Leistungsbwertung ok, aber dann bitte von jemand anderen und NICHT vom RPG selbst.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 14:41
Die Anforderungen waren doch:
Daß das, was Du geschrieben hast, stimmen sollte. Und da steht: "Ausserdem Spiele ich doch jetzt XHSKSHWSK." Und stimmt das nun oder nicht?

- Wir nehmen alles was als Rollenspiel ausgeschrieben wird.
War nicht meine Position (ob sie irgendwo im Faden vertreten wird, hab ich jetzt nicht nochmal kontrolliert). Ich habe geschrieben: "Wenn es als Ausdruck erhältlich ist bzw. herunterladbare Datei vorliegt (so daß eine Bewertung in einer solchen Datenbank überhaupt Sinn ergibt) und eine Runde es spielt".
Daß es sinnlos ist, beliebige Schreibereien aufzunehmen, ist nicht kontrovers, soweit ich sehe.

Nebenbei trifft "nie gespielt" wohl auch für 95% der Rollenspiele zu.
Belege? "Weil nicht sein kann"..., nehme ich an.

Und auch wenn nicht der Verlag, sondern die aktiven Spieler DSA bewerten, werden viele es als "gut" bewerten. Wie Ein schon sagte:
Ratings zeigen halt, dass was die Mehrheit gerne mag oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 14:46
@Merlin: nur um dir zu zeigen, daß sich nicht alles um dich dreht hab ich mir die Mühe gemacht es rauszusuchen. DAS hier hat Feuersänger geschrieben:
Zur Erinnerung: es geht hier im Augenblick nicht darum, dass es evtl genau ein Rollenspiel zuviel geben könnte und dieses DSA heisst, sondern um die Frage, wie in einer umfassenden Rollenspieldatenbank ein Spiel getaggt werden sollte. Nach dem Anspruch, den es sich auf die Fahnen schreibt, oder nach der tatsächlichen Leistung? Und da plädiere ich für zweiteres.
Das war also jetzt die zweite Ontopicerinnerung.

und darauf habe ich Bezug genommen, wobei sich Feuersängers Aussage schon wieder auf etwas bezieht was noch weiter vorne liegt.
Dein Auftritt als Rächer der geknechteten Großrollenspiele kam viel später, war völlig an meinem Punkt vorbei und DESWEGEN habe ich das Beispiel mit dem hypothetischen Möchtegernrollenspiel gebracht, äquivalent zu DSA.

jetzt müsste wirklich alles glasklar sein.

Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.03.2009 | 14:49
@ Merlin
Eigentlich ging es nicht darum, was ein Rollenspiel ist. Und es ging auch nicht darum, was in die Datenbank aufgenommen wird oder nicht.

Es ging um die Frage, wie man die Wertungen der einzelnen Rollenspiele verteilt.
Bekommt jedes RPG die Eigenschaften,
- die die Autoren ihm zuschreiben?
- die andere ihm zuschreiben?
- der der Programmierer der Datenbank ihm zuschreibt?
- oder eine komplett andere Wertung?

Darum ging es.
Die Frage, ob xyz jetzt ein RPG ist oder nicht, ist in diesem Zusammenhang völlig kontraproduktiv.

Zitat
Und auch wenn nicht der Verlag, sondern die aktiven Spieler DSA bewerten, werden viele es als "gut" bewerten... auch wenn es ein paar Leute wohl schier umbringen wird.
Wieso schießt du dich so auf DSA ein?
Die Frage war nicht: "Wie bewerten wir DSA?"
Die Frage lautete: "Nach welchen Prinzipien bewerten wir RPGs im allgemeinen?"

DSA ist da nur ein Spezialfall unter 1000.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 14:55
@Eulenspigel: Genau, deswegen muss irgendjemand festlegen was aufgenommen wird, denn die Anforderungen 1. und 2., die du aufgezählt hast führen dazu, daß alles mögliche aufgenommen werden kann.

und naja, DSA ist das Paradebeispiel dafür was schief laufen könnte. Denn selbst Merlin hat ja dankbarerweise eingeräumt, daß Zitat: "viele DSA Spieler" zu objektiver Bewertung nicht fähig sind, so eine Bewertung also nichts bringen würde ausser das man weiss: DSA Spieler ertragen es nicht ihr System ohne rosa Brille zu sehen.

Bei anderen Spielerschaften ist das vielleicht nicht so schlimm.
Mir würden z.b. spontan 100Kritikpunkte an D&D4 einfallen aber ich würde auch die guten Punkte nennen, aber zumindest Merlin traut das den DSA Spielern nicht zu, und wenn er das schon nicht tut... ;) . So eine freie bewertung wäre also riskant.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Nyx am 19.03.2009 | 15:34
Eine freie Bewertung hat ebensowenig Sinn wie "kritische" (Datenbank-)"Autoren" positiv/negativ bewerten zu lassen.

Eine Einteilung Marke "komplex <=> übersichtliche Regeln <=> minimalisiertes Regelgerüst" mag u.U. noch gehen, alles andere hat wegen der mangelnden Objektivität von Fanboys und "Kritikern" keinen wirklichen Sinn oder Mehrwert.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 15:47
jetzt müsste wirklich alles glasklar sein.
Glasklar ist, daß es Menschen gibt, bei denen das Denken aussetzt, wenn ein bestimmtes Schlagwort fällt. Und daß Dein hypothetisches Rollenspiel nichs zur Sache tut, weil es einen völlig anders gearteten Fall darstellt als DSA. Aber man muß rational denken können, um das zu verstehen. Wo diese Voraussetzung nicht gegeben ist, kommt man auch in der Sache nicht weiter. (Nebenbei betrifft der Ausfall der Rationalität nicht die DSA-Spieler, sondern eine andere Menschengruppe. Aber auch um das zu sehen, muß man selbst Kontakt zur Wirklichkeit aufgenommen haben. Sonst kommt man nur zu so verdrehten und verkehrten Lesarten der Beiträge anderer.)

DSA-Spieler bewerten ihr System als für sich gut und haben damit recht, und zwar ohne "rosa Brille" oder ähnliche Dinge. Wer das nicht akzeptieren kann, leidet an Realitätsverlust.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Falcon am 19.03.2009 | 16:11
Zitat
DSA-Spieler bewerten ihr System als für sich gut und haben damit recht, und zwar ohne "rosa Brille" oder ähnliche Dinge. Wer das nicht akzeptieren kann, leidet an Realitätsverlust.
Also ich finde "90% von allem ist scheisse" wesentlich realistätsnäher.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Skele-Surtur am 19.03.2009 | 16:31
Ich habe DSA-Spieler kennen gelernt, die ganz viele andere Systeme kennen und gerne spielen und neben her immernoch gerne DSA spielen. Ich kann das zwar nicht nachvollziehen, aber das ist ja vollkommen irrelevant. DSA hat gerade in Deutschland unheimlich viel für die Entstehung des RPG-Hobbies getan und eine Rollenspieldatenbank ohne DSA fände ich einfach unvollständig.
Streng genommen kann man kein Spiel aussen vor lassen, dass sich selbst als Rollenspiel bezeichnet und als solches gespielt wird, da man damit die Spieler des Systems diskreditieren würde (als ob Rollenspieler zu sein etwas grundsätzlich positieves wäre, aber das ist ein anderes Thema) - ungefähr das gleiche Nevau, auf dem "True Metal"-Fans andere Leute anstänkern, sie seien Poser und garkeine richtigen Metalheads. Was innerhalb der Metalszene entweder zu Feindseligkeit oder zu einem Mitleidigen "is scho recht, Bubi" führt. Beides ist wohl nicht erstrebenswert.
Also müsste eine Datenbank, die bestimmte Spiele aufgrund irgendwelcher "Mag ich nicht"-Attitüden (is ja garkein richtiges Rollenspiel) nicht aufnimmt klar als "Datenbank der Rollenspiele, die der Autor mag" gekennzeichnet werden oder sich berechtigt der Unvollständigkeit zeien lassen.
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Merlin Emrys am 19.03.2009 | 17:11
Also ich finde "90% von allem ist scheisse" wesentlich realistätsnäher.
"Weil nicht sein kann..."

Aber um in den rationalen Bereich zurückzukehren: Was nützt denn den potentiellen Nutzern? Eine eindeutige (aber persönlich gefärbte) Einschätzung eines Einzelnen oder einiger weniger oder ein "statistischer Überblick" mit den üblichen Schwächen?
Und was ist erreichbar? Damit Nutzervoten hilfreich werden, sollten sie von einer Vielzahl von Nutzern aus unterschiedlichen Ecken kommen; (wie) kann man eine solche Vielzahl überhaupt motivieren, bei dem Projekt mitzumachen?

Was feststellbare Kriterien angeht, kann man uU über die Seitenzahl des Regelwerks (ggfs. nach Grundregelwerk, Quellen- und anderem Zusatzmaterial) einen Eindruck vermitteln, wie komplex es aufgearbeitet ist. Da die Werte stark streuen (von 5 bis in den vierstelligen Bereich), sollte sich zumindest ein ungefährer Eindruck einstellen.
Ebenfalls hilfreich könnte es sein, einen Eindruck zu vermitteln, wie groß ungefähr die Spielerschaft ist - wobei sich da natürlich massiv die Frage stellt, wie man das überhaupt ermitteln will. Eventuell anhand der wenigen Umfragen, die es gab (nicht, daß sie nicht ihre Schwächen hätten, aber zumindest einen ungefähren Eindruck kann man ihnen ja vielleicht doch entnehmen)?
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Der Nârr am 19.03.2009 | 17:16
Habe die letzten Posts nur überflogen. Hilfreich fände ich etwas der Art "Die 5 größten Stärken / Schwächen".
Titel: Re: Gibt es zuviele Rollenspiele?
Beitrag von: Backalive am 19.03.2009 | 22:46

Mann waren das von gestern auf heute ne Menge Posts  ::)  .

Mit der Datenbank wirds so sein wie mit den Rollenspielsystemen. Das perfekte System wirds nicht geben. Allein weil letztendlich immer noch persönliche Vorlieben mit hineinspielen.

Das ganze sollte Schritt für Schritt gehen. Am besten überhaupt mal mit einer Datenbank und einer handvoll Filterkriterien (taggend, benotet, Punkte, Sterne, was auch immer) beginnen, als nie was machen, weil man sich über die Suchkriterien nicht einig wird. Sollte es funktionieren, kann man sich immer noch überlegen, es evtl. auszubauen bzw. zu ergänzen.

Und das wichtigste ist immer noch der gesunde Menschenverstand dessen, der nach einem Rollenspielsystem oder Inhalten aus einem System sucht. Der, der am Bildschirm sitzt und das bewertet, was er zu lesen bekommt.

Es bleibt ihm überlassen, ob er daraus was machen kann bzw. ob es ihm hilft oder nicht.
Er hat dann ja immer noch die Möglichkeit, die Suchkriterien zu verändern  ;D  .