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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => GURPS => Thema gestartet von: Sashael am 4.05.2009 | 18:50
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Hallo allesamt!
Ich hab das Forum gerade entdeckt und wollte euch mal eine Frage zu einer Disadvantage-Idee stellen. Ich habe ein bißchen im Forum geblättert, dann allerdings festgestellt, dass bereits auf Seite zwei die letzten Beiträge in den Threads von 2007 stammen. Daher nehme ich mir mal die Freiheit und mach einen neuen Thread auf. Sollte also diese Frage irgendwo schon einmal gestellt worden sein, nehm ich gerne einen Link als Antwort. ;D
Ich möchte demnächst eine SciFi Runde starten, in der einer der Chars ein eigenes Raumschiff besitzt. Da so etwas naturgemäß extrem teuer ist, würde ich ihm gerne so etwas wie Schuldschreiben verpassen. Ebenfalls auch mit der Option, um diese Schulden Abenteuer á la Han Solos Frachtflug mit den Gewürzen zu spinnen. Wie würdet ihr das regeln? Rein RP-technisch? Allerdings finde ich dafür einen Gangsterboss, der immer nett zu dem Char ist, solange die Raten pünktlich gezahlt werden, aber die ganz böse Keule rausholt sobald die Kohle ausbleibt, etwas zu heftig. Ein "Enemy" im klassischen Sinne ist er ja nicht. Ein Patron aber ganz bestimmt auch nicht, auch wenn er den Chars hin und wieder Aufträge zuschiesst, damit seine Investition sich auch lohnt.
Oder gibt es sowas wie einen Schulden-Nachteil? Über wie Wealth-Regeln lässt sich das Ganze imho schlecht händeln.
Für ein oder zwei Tips wäre ich sehr dankbar. :)
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Ich nehme einmal stark an, dass du nach 3rd Edition Regeln spielst, da es in der 4th Ed. den Nachteil 'Debt' gibt, bei dem ein variabler Prozentsatz des monatlichen Einkommens eben zur Tilgung der Zinsen aufgewendet werden müss.
GT handelt den reinen Akt des 'Besitzens' über eine Advantage names 'Ship Patron' ab. Die Kosten sind je nach Schiff unterschiedlich. Zumeist wird allerdings nur ein Anteil des Schiffes direkt dem Char gehören, den Rest hält eben die Bank ;).
In GT:IW dürfte, wenn mich mein Gedächtniss nicht trügt, nichts weiterführendes hierzu stehen.
Persönlich würde ich (System-technisch) über Debt, vllt ein Duty ggüber dem Don und möglicherweise eine Reputation gehen.
Bzgl Patron: Warum eigentlich nicht? Patron heisst ja nicht unbedingt Ally und irgendwann, sollte sich der Char zu dämlich benehmen, wird auch dem nachgiebigsten Don (wie ist der dann an eigentlich an die Spitze eines Verbrechersyndikats gekommen? ;)) der Kragen platzen und er wird seinen (ehemaligen) Lieblingsneffen mal gehörig die Meinung geigen ;D.
Auf der Ebene des Rollenspielens würde ich den Spielern klarmachen, dass es ganz und gar nicht im Sinne der Chars wäre, sich den Don zum Feind zu machen.
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Ich würd auch vorschlagen, Patron und Duty zu kombinieren, der kreditgeber hat ja ein interesse daran, das der char seine schulden abzahlt also wäre vermitlung von aufträgen und einforderung von dienstleistungen doch passend. Über die jeweiligen wahrscheinlichkeiten kann man dann einstellen wie fordernd der kreditgeber ist.
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Hm ... hab nochmal durchs GRW geblättert (4th Ed.). Jetzt weiß ich auch wieder, warum Debt bei mir unten durch fällt. Bei mir gibt es sowas wie ein monatliches Einkommen, dass passiv im Background mitläuft, nicht. Macht vor allem dann keinen Sinn, wenn die Spieler sich eben das Geld mit dem Schiff erarbeiten sollen. Und dann passt Debt eben überhaupt nicht, da es von prozentualen Abzügen auf einen Fixwert ausgeht. Der eben nicht existiert.
Zudem finde ich die Dramatik von Feste Raten vs Variables Einkommen wesentlich höher als bei Festes Einkommen vs Prozentual berechnete Raten.
Die Kombi von Patron und Duty werd ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Das klingt nach einem ausbaufähigen Ansatz.
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Die prozentual berechneten raten beziehen sich aber auf das startvermögen und nich auf das monatliche einkommen, die raten sind also fest. Nur für mehrere charractere müsste man wenn alle das gleiche zahlen sollen eine rate festlegen und jeweils Debt an das Wealth level anpassen.
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Mir gefällt der Nachteil irgendwie nicht. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich, weil es keine definitiven Werte gibt. Je nachdem, wie der Spieler seine CP ausgeben will, kann der Nachteil nach 20 Mio WSE (Whatsoevers, die ultimative Multiversumswährung) immer noch nicht abbezahlt sein, oder schon nach 10.000 WSE.
Gefällt mir nicht.
Ich überlege halt, ob und wie ich einen festen Schuldenbetrag mit entsprechendem Gläubiger in einem oder mehreren Dis/Advantages regeln kann ... oder will. Oder ob ich mich dann eventuell doch für eine reine RP-Lösung entscheide. Wobei der Vorteil eines eigenen Schiffs schon so gewichtig ist, dass er durch einen entsprechenden Nachteil ausgeglichen werden sollte.
Hm ... Fragen über Fragen ...
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Du könntest auch einen Enemy (Gläubiger) mit einem Mitigator (regelmäßige Zahlungen) kombinieren. Auf diese Weise hättest Du ziemlich genau den HanSolo-Jabba-BobaFett-Effekt.
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Hmmmm .... das klingt auch gut. Auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen, einen Mitigator auf eine Person anzuwenden. Danke :)