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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Ludovico am 11.08.2009 | 20:21
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Ich selber setze sie gerne ein, wenn ich es mal wieder mit Spielern zu tun habe, die sich nicht entscheiden können oder planen bis zum Abwinken und es mir zu langweilig wird - ich meine den Countdown.
Hierbei verstehe ich das Runterzählen von einer bestimmten Zahl bis 0 während ein Spieler dran ist und wenn ich bei 0 ankomme, verliert der Spieler seine Aktion.
Wie seht ihr diese Methode? Sinnvoll oder eher eine Unsitte? Warum?
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Ach, mir geht das Herz auf, wenn du meine Mittel zum Leiten kopierst.
Es macht Sinn, wenn die Situation auch im Kampf oder unter Zeitdruck stattfindet. Dann verwende ich diese Technik ja recht gerne, wie du weißt.
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Setze ich hin und wieder ein wenn sich ein Spieler dessen Charakter vor einer SCHNELLEN Ja/Nein-Entscheidung steht ums verecken nicht entscheiden kann weil er erst alle Eventualitaeten (bis auf die naechsten Jahre) durchplanen/-denken will und der Rest des Tischs schon gelangweilt nach anderen Beschaeftigungsmoeglichkeiten sucht.
Da hilft ein: 10...9...8... manchmal Wunder. (Besonders wenn die Entscheidung schon vorher fast klar war)
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Ich mach es nie, ist nicht nötig. Wenn einer mal etwas länger braucht, kriegt er Augenrollen und Gestöhne von den Mitspielern und beeilt sich dann schon.
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Gehört dazu. Aktionisten sind auch nicht das Wahre, aber immer noch besser als die Fuzzies, die selbst bei 7te See noch zwei Stunden planen, damit auch ja nix schief gehen kann.
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Ich bin bei der Gelegenheit mal ganz ruhig was Planung bei Continuum angeht... sonst kriegt das Boese Pferd wieder einen Koller ;D
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Wird selten angewendet, weil die Gruppe eigentlich die Disziplin hat, schnell zu entscheiden und in Stress-Situationen für die Spieler diesen Stress auch an den Spieltisch zu transferieren, aber früher durchaus und wenns nötig wäre, würde ich es auch heute nutzen.
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Halte ich, als dolles Stilmittel um in hektischen Situation die richtige Stimmung aufkommen zu lassen eigentlich für eine widerliche Unsitte.
Wenn es den nötig ist, kommuniziere ich aber gerne klar, das es jetzt Zeit wird mit dem lahmarschigen Rumgeier fertig zu werden. In extremen Fällen führt das vielleicht noch zu einem: Verdammte Axt, ich zähle jetzt bis zehn, dann machen wir weiter. Zählt das als Ja? ;)
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Benutze ich gerne, weil's gut funktioniert.
Es macht Sinn, wenn die Situation auch im Kampf oder unter Zeitdruck stattfindet.
Genau dann.
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Benutze ich nicht.
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Benutze ich schon.
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Benutze ich nicht.
Warum?
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Nun ja, zwar ist unsere Spielrunde davon geprägt, dass wir notorisch wenig Zeit haben, aber dennoch erscheint es mir zu autoritär meine Spieler mit einem Countdown zu nötigen, wenn sie einmal etwas länger brauchen. Lieber unterstützte ich sie da in ihrem Entscheidungsprozess, oftmals stellt sich dabei auch heraus, dass der Sachverhalt oder die denkbaren Aktionsmöglichkeiten unklar waren.
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oftmals stellt sich dabei auch heraus, dass der Sachverhalt oder die denkbaren Aktionsmöglichkeiten unklar waren.
Guter Punkt.
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Ja, benutze ich immer dann wenn es in-game Zeitdruck gibt bzw. wenn Spieler für in-game Sekunden out-game Stunden brauchen (also während eines Kampfes: ja, bei der Planung desselben: nein).
In allen anderen Situation wird ein solcher Zauderer schon von den anderen Mitspielern durch Würfel an den Kopf werfen oder lautes, genrvtes Stöhnen darauf aufmerksam gemacht, dass er jetzt mal zum Ende kommt.
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Ich verwende es, wenn es InGame wenig Zeit hat und OutGame endlich weitergehen soll. Wenn die Situation arg unklar ist, erkläre ich das auch nochmal.
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Verwende ich als SL schon ab und an mal.
Es ist einfach eine Möglichkeit den Druck einer Situation auch einigermaßen ins Spielgefühl am Tisch umzusetzen.
Das "rumgeeiere" kann nämlich auch manchmal ganz schön nervtötend sein.
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Wenn's mal wieder länger dauert ;D
Ich habe den Countdown bisher eigentlich nur bei Shadowrun eingesetzt, wenn der/die Spieler etwas zu lange für seine Entscheidung benötigt hat. Ansonsten komme ich aber ganz gut ohne aus, da die Entscheidungen meiner Spieler recht schnell fallen.
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Ein definitives Nein von mir.
Halte ich für ganz großen Bockmist, und würde ich nie machen.
Spieler durch Androhung von Strafe zu schnellen Entscheidungen zu zwingen hat keinen Platz in meinem Spielstil.
Ferner halte ich es nicht für realistisch.
Denn das was wohl die meisten Spieler viel Zeit kostet ist das hineinversetzen und bewusst machen der Situation.
Das macht der Charakter vielleicht in einem Wimpernschlag, der Spieler braucht dafür aber vielleicht länger.
Der Charakter erfasst aus Erfahrung und Intuition sofort was er jetzt an Optionen hätte, was er sieht und was für ihn realistisch zu schaffen ist. Der Spieler muss sich für die gleichen Informationen mit Spielleiter, Mitspielern und Regelsystem auseinander setzen.
Zudem gibt es eben Spieler die da etwas langsamer sind, und andere die schneller sind.
Von Natur aus, oder weil sich die schnell seid jeher mit Strategiespielen beschäftigen.
Und ich will nicht die langsamen Strategen von meinem Spieltisch vergraulen.
Zu guter letzt finde ich, dass wenig die Atmosphäre, den Spielfluß und die Immersion mehr stört als so eine Art von Metagame-Bestrafung. Du hast zu lange gezögert, Deine Aktion ist futsch, sorgt nicht für Stimmung, sie killt sie.
Von mir aus kann man sagen "Wir wollen die Kämpfe mal dynamischer machen, also gebt euch Mühe euch schnell zu entscheiden, schnell zu Würfeln und die Ergebnisse schnell auszuwerten". Aber Spieler bestrafen würde ich nie machen, um sowas durchzusetzen.
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Ach, mir geht das Herz auf, wenn du meine Mittel zum Leiten kopierst.
Offensichtlich kopiert Ihr beide meine Mittel des Leitens. Find ich gut.
Countdown:
Nicht in jeder Runde. Ich habe zwei Spieler, mit denen beschleunige ich damit nichts, sondern ihre Charaktere würden jede Runde einfach nur rumstehen.
Aber in meine HC Runde war das Gang und Gebe und irgendwann nicht mehr nötig.
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Ganz selten. Fast ausschliesslich in Kampfsituationen, in denen es schnell gehen muss. Alelrdings verleiert bei mir keiner seine Aktion, sondern sie wird gehalten (ist bei 7th Sea recht simpel) und kann später verwendet werden. Aber es geht erstmal mit wem anders weiter.
In unserer laufenden Kampagne habe ich es bisher aber nur ein mal eingesetzt.
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[...] oftmals stellt sich dabei auch heraus, dass der Sachverhalt oder die denkbaren Aktionsmöglichkeiten unklar waren.
Stimmt, das wäre unangenehm und nicht wünschenswert.
Zunächst mal versuche ich zu erkennen, ob dem so ist. Ob der Spieler die Situation noch nicht durchschaut hat und ob in meiner Darstellung noch was fehlt. Eigentlich erkennt man das - je nach Spieler - relativ leicht, und wenn ich mich irre und der Spieler meinen Countdown mit einer Frage unterbricht, dann hab ich kein Problem, doch noch mal anzuhalten und offene Punkte zu klären. Ich lasse mich auch nachträglich korrigieren (und korrigiere auch nachträglich, wenn ich was vermassel).
Wenn der Spieler sich im Kampf einfach nur nicht entscheiden kann, weil er nicht weiß, welche Option die bessere ist, weil er auf Ratschläge der Mitspieler hofft oder wenn er sonstwie einfach Zeit schindet, dann kommt der Countdown zum Einsatz. Aus der Erfahrung muss ich sagen, dass das Gefühl der Action, des Durcheinanders und des hektischen Hin und Hers eines Kampfes damit sehr gefördert wird.
Immerhin gilt das gleiche auch für mich. Ich überlege auch nicht minutenlang über den nächsten Zug des NSCs.
Außerhalb eines Kampfes verwende ich das eher selten, aber es kommt vor. Beispielsweise beim Einbrechen und Herumschleichen: "Plötzlich Schritte auf der Treppe, was tust du?" Eventuell gibt es noch sowas wie einen Orientierungswurf und ich zähle dem Spieler nochmal seine Optionen auf. Aber dann muss Butter bei die Fische.
In der Regel reicht mir aber - im Kampf - der einmalige Einsatz. Das wirkt häufig wie ein Tritt in den Gruppen-Hintern und alle bemühen sich dann um zügiges Spiel.
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Wollte eigentlich auch 'was schreiben, aber Achim hat genau das gesagt, was ich auch sagen wollte. Gut gemacht. :D
Halt, doch eine Ergänzung: ich finde es außerhalb von Kämpfen sogar besser, weil die Regeldichte da meist geringer ist.
Grüße
kirilow
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Wie seht ihr diese Methode? Sinnvoll oder eher eine Unsitte? Warum?
Ich finde die Methode ganz gut. Kommt immer auf die Spieler an. Ich habe einen, der mit Zeitdruck nicht so gut umgehen kann und der mich mal gebeten hat, bei ihm darauf Rücksicht zu nehmen, was ich natürlich auch mache. Bei den anderen benutze ich es nur dann, wenn ich den Eindruck habe, jemand merkt nicht so recht, dass die Zeit knapp ist.
Ich verwende lieber fortschreitende Beschreibungen, als einen echten Countdown. ("Die Lanzenreiter sind noch 50 Schritt entfernt, als du sie siehst. - jetzt noch 40 - 30 - 20 ...."). Hat natürlich denselben Zweck, findet aber eher ingame statt (es geht um die Reaktion des Charakters, nicht des Spielers).
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Ich verwende keinen Countdown. Ich frage meistens: "Das passiert jetzt. Stehst du da nur rum oder machst du irgendwas?"
Ewiges Geplane (und Selganor, da haben mich manche Sachen mehr gestört als die Continuum-Runde... solche Klassiker wie S1: "Unser Magier könnte ja mal das machen." S2: "Ja, könnte ich wohl..." SL: "Macht ihr das?" S3: "Wir sollten aber noch überlegen, ob...") und paranoides Jeden-Plan-im-Ansatz-ersticken-weil-er-ja-schiefgehen-könnte find ich persönlich reichlich nervig. So Sachen wie S1: "Wir stellen ihm jetzt diese und jene Falle." S2: "Und wenn er gar nicht kommt?" S1: "Dann haben wir ja auch nix verloren." S2: "Aber er könnte doch mißtrauisch werden." S1: "Dann macht er auch was. Dann kommen wir ja auch weiter. Ist doch super." S2: "Aber wenn er dann nix mitkriegt?" veranlassen mich dazu, in Tischplatten zu beißen. :P
Nur hilft da kein Countdown, weil die Charaktere ja Zeit haben, zu planen. Da hilft nur ein "Jetzt macht mal was, mir ist langweilig." oder ein "Ist das jetzt euer Plan? Nein? Warum nicht?"
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Bei mir und mit mir nicht.
Für mich ist das eine Ungleichbehandlung der Spieler.
Beispiel: Der Kämper ist am Zug und hat die Wahl sich zu bewegen und zuzuschlagen oder eine Full attack zu machen oder eine Spring attack. Der Magier hat die Auswahl aus 30 Zaubern und muß dabei zich Dinge wie Entfernung, Wirkungsbereich etc. berücksichtigen, und das alles in der gleichen Zeit oder bekommt der dann einen anderen Countdown als der Fighter.
Ein gerechter Countdown müßte sich an den Möglichkeiten der Spieler orientieren, diese zu ermitteln ist mir aber zu mühsam.
Ich würde von mir behaupten das ich ein recht guter Spieler bin, die Regeln gut beherrsche (D&D) und zu raschen Entscheidungen neige aber wenn ich mich innerhalb von 15 Sekunden auf eine neue Kampfsituation einstellen soll, nur damit der Spieldynamik gedient ist, geht mir das zu weit.
Wenn es mal etwas länger dauert dann beginne ich als SL gern noch mal die Situation zu beschreiben weil ich vermute das demjenigen der gerade dran ist etwas nicht klar ist.