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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D4E => Thema gestartet von: Liftboy am 14.04.2010 | 15:36

Titel: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 14.04.2010 | 15:36
Vielleicht eine blöde Frage, aber, geht das nur mir so oder kommt auch euch das D&D4-System zu instanziert vor?

Also ich habe gemerkt das es mir sehr schwer fällt, bei D&D4 mal einfach ebenso eine kleine Zufallsbegegnung einzustreuen oder ein Abenteuer aus dem Stegreif (schreibt man das so? wtf?) zu leiten. Bei D&D3.5 war es ohne weitere Probleme möglich.

Die ganzen Encounter-Level und Anagaben wieviele magische Gegenstände man auf bestimmten Stufen haben sollte, wirken auf mich arg einschränkend (<< - persönliche Meinung). Es kann auch daran liegen das alles so perfekt durchdesignt wirkt und ich das Gefühl habe es falsch zu spielen, wenn ich meinen Spielern eine Encounter in den Weg stelle, die viel z einfach oder zu schwer ist.

Kann man D&D4 auch nicht-instanziert spielen? Mach das Sinn/spaß?

Das soll übrigens keine grundlegende Kritik am System sein, mir gefällt es ganz gut auch wenn es in meiner aktuellen Gruppe doch stark auf Kämpfe fixiert ist und die Story vernachlässigt wird, bin aber sicher das legt sich mit der Zeit! ;D

Grüße,

Der Liftboy

Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Tantalos am 14.04.2010 | 15:42
Ich verstehe instanziert nicht.
Kannst Du mir das nochmal erklären?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Achamanian am 14.04.2010 | 15:46
Duden muss passen. Ich will auch wissen, was instanziert heißt! Ist das was spezielles von D&D 4? Von 3.5 ist mir das nicht in Erinnerung.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 14.04.2010 | 15:49
Klar!

Ich kann es versuchen! ;)

Also was ich damit meine, ist folgendes:

Die SC werden immer in Abenteuer verwickelt die genau für ihre Stufen geeignet sind, wenn sie Stufe 3 sind ist der "Dunkle Wald des Scheckens" mit Monstern bevölkert die Stufe 2-5 sind. Wenn sie allerdings Stufe 8 wären dann haben die Monster einen Encounter-Level von 7-10.

Alles andere würde entweder zu einer andauernden FLucht der SC führen oder zu mehreren Toten SC.

Ich hoffe ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt! :D
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Jestocost am 14.04.2010 | 15:53
Nee, das ist ne Empfehlung im Buch, aber kein Gesetz.

Du musst nur wissen, dass du Gegner, die mehr als 5 Stufen über den Charakteren legen, eventuell unbesiegbar sind.

D&D gewinnt durch coole Encounter, die an die Stufe der Charaktere angepasst sind. Und die zu bauen, ist verhältnismäßig einfach.

Im übrigen gibt'S mit dem kostenlosen Masterplan ein hervorragendes Programm zum Bauen von D&D Abenteuern - inklusive aller Inhalte, Monster, Fallen und Gefahren aus dem D&D Insider...

Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Skele-Surtur am 14.04.2010 | 15:55
Die ganzen Encounter-Level und Anagaben wieviele magische Gegenstände man auf bestimmten Stufen haben sollte, wirken auf mich arg einschränkend (<< - persönliche Meinung).
Soweit ich mich recht erinnere - und das tue ich - gab es entsprechende Vorgaben schon in 3.x von daher sehe ich keinen besonderen Unterschied zu 4e.

Es gibt da eine ganz klare Regel, nach der ich in allen Editionen spiele: Wenn die Gruppe den Kampf zumindest in Teilen überlebt, dann war der Kampf nicht zu schwer. Das ist eine Frage der richtigen Einschätzung des Storyflusses, denn nach einem harten Kampf muss die Gruppe erstmal zu Kräften kommen. Haben sie nach zwei Encountern alle Healingsurges und Daily Powers rausgepfeffert, dann solltest du vielleicht einen Gang runterschalten.
Einen kleinen "zu leichten" Kampf zwischendurch kann man problemlos einstreuen, wenn es Sinn macht, z.B. den Spielern zu verdeutlichen, was sie können oder um sie nach ein paar "aufs Maul"-Sessions wieder zu motivieren.

Letztendlich kannst du das System kaum "falsch spielen", es geht darum, die Geschwindigkeit und den Schwierigkeitsgrad herauszufinden, mit dem du und deine Gruppe am besten klar kommt. Dazu muss man evtl. auch ein wenig experimentieren. Ich kann nur dazu raten, einfach frohen Mutes drauf los zu zocken und sich nicht von irgendwelchen Richtlinien einschüchtern zu lassen. Wobei die IMHO auch eine anständige Leitlinie darstellen, an der man sich gut orientieren kann.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 14.04.2010 | 15:55
Klar kann man auch in D&D 4 "unpassende" Encounter bringen, es stellt sich nur die Frage was das wirklich bringt.

Wenn es "zu leicht" ist muss man es ja nicht wirklich durchwuerfeln sondern kann es sich auch sparen und kuerzer abhandeln, wenn es hingegen "zu schwer" ist, stellt sich die Frage, wie viel Spass man wirklich daran hat vor Gefahren wegzulaufen denen man nicht entgegnen kann, dabei vielleicht noch wichtige Teile des Settings (z.B. das nahegelegene Heimatdorf) unnoetig in Gefahr zu bringen, ...

Wenn es dir allerdings um "Zufallsencounter" oder aehnliche ungeplante Aktionen geht... Dann leg doch einfach im "Plan" entsprechende Mengen XP und Loot dafuer zur Seite um damit diese Encounter abhandeln zu koennen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Scorpio am 14.04.2010 | 15:58
Naja, das System hilft dir halt nur spannende und schaffbare Encounter zu bauen. Das heißt natürlich nicht, dass die Spieler ab Level fünf nie mehr Kobolde sehen können oder nicht schon im ersten Level voller Hybris den Level fünf Drachen angehen (Grüße an meine Gruppe).

Encounter auch kurzfristig zu bauen klappt super. Entweder du schaust dir die empfohlenen Encountergruppen zu bestimmten Monstern in den beiden Monster Manuals an und verwendest die kurzerhand oder du überschlägst die XP, wählst daran ein paar Monster on the fly aus und konfrontierst die Spieler damit. Im Zweifelsfall sagst du den Spielern einfach "Damit habe ich nicht gerechnet, gebt mir bitte mal fünf Minuten." Wenn die das nicht akzeptieren, dann spielst du mit Leuten, mit denen ich zumindest nicht spielen wollen würde. ;)
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Mike am 14.04.2010 | 21:59
Ich halte mich beispielsweise nicht an irgendwelche Vorgaben aus dem DMG1 wieviele magische Gegenstände jeder Charakter auf welcher Stufe haben und finden sollte. Eventuell werde ich diese Richtlinien irgendwann man zu Rate ziehen wenn ich ein anderes eigenes Abenteuer entwerfe, aber zur Zeit halte ich meine Welt eher arm an magischen Gegenständen. Somit sind das nur Hilfen die man zu Rate ziehen kann wenn man Richtwerte benötigt, zwingend sind sie aber nicht.

Und das Encounter-Level immer irgendwie an die Gruppe angepasst sind, ist doch ganz gut und vermeidet unnötigen Frust durch entweder langweilige weil zu einfache oder frustrierende weil zu schwere Encounter.

Zufallsbegegnungen kann man meist auch einstreuen, dafür hab' ich in einem der beiden DMGs irgendwo Templates gesehen. Ist also alles auch mit relativ wenig Aufwand machbar.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 15.04.2010 | 02:13
Sehe ich auch so. Die "angemessene" Bedrohungsstufe zu kennen ist ein nice-to-have: es hilft besser abzuschätzen, was man der Gruppe da vorsetzt. Die Monster wild durcheinander zu werfen und eine Drachenhöhle in der Nähe zu plazieren obwohl die Gruppe erst Stufe 1 ist kann jeder. Auch Zufallstabellen sind schnell improvisiert.

Der Unterschied zwischen 3.x und 4e liegt in der Komplexität: 3e war ein sehr komplexes Getriebe mit unzähligen Stellschrauben, an denen man stundenlang drehen musste, um die "Feinjustierung" eines Monsters durchzuführen. 4e ist dagegen deutlich grobkörniger.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Glgnfz am 15.04.2010 | 07:02
Und? Hat der Kurs "Ich schlage wild um mich, obwohl es mit dem Thema nicht unbedingt zu tun hat" Spaß gemacht? Der erste Abschnitt ist ja fast schon wieder verdächtig den "true roleplay award" gewinnen zu können.

Mit dem zweiten Absatz allerdings hast du auf jeden Fall recht.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 15.04.2010 | 12:15
Richtet sich das jetzt gegen Liftboy oder gegen mich?

In beiden Fällen kann ich es nicht nachvollziehen, da wir nur persönliche Eindrücke (zum Thema) wiedergeben.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Edwin am 15.04.2010 | 12:25
Liftboy, du hast meine Eindrücke sehr schön in Worte gefasst...ich habe genau das selbe Gefühl.

Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Enpeze am 15.04.2010 | 16:49

Kann man D&D4 auch nicht-instanziert spielen? Mach das Sinn/spaß?

Kann man IMO nicht solange man sich an die Regeln hält und die Encounterstruktur beibehalten will. Encounter, meist exakt 2 Seiten lang und in allen offiziellen Quellen mit einem gleichen Aufbau erzeugen den (korrekten) Eindruck das Spiel wäre eine Aneinanderreihung von "Instanzen".

Wenn Du diese neuartige Instanz/Encounter-Struktur nicht willst, entweder 4e stark umschreiben (meiner Ansicht nach für Nicht-Profis unmöglich), oder ein anderes weniger formulaisches Regelset verwenden.




Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 15.04.2010 | 17:02
Kann man D&D4 auch nicht-instanziert spielen? Mach das Sinn/spaß?
Klar kann man das. Die Guidelines sind dafür alle in den DMGs enthalten. Meine erste selbst geleitete Runde hatte ein ganz altes oD&D-Abenteuer als Grundlage. Ich habe dabei die Zufallsbegegnungstabelle aus dem oD&D-Compendium verwendet. Es hat allen Spass gemacht. Sie konnten eben nicht alles mittels Kampf erledigen. Die Skillchallenges hatten dabei wichtige Funktionen erfüllt. Für mich waren die Monsterbauregeln dabei enorm nützlich, sodass ich die Monster, die per Zufallstabelle ausgewürfelt wurden "on-the-fly" erstellen konnte.

lass aber am besten die Finger von den offiziellen WotC-Abenteuern.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 15.04.2010 | 17:47

Wenn Du diese neuartige Instanz/Encounter-Struktur nicht willst, entweder 4e stark umschreiben (meiner Ansicht nach für Nicht-Profis unmöglich), oder ein anderes weniger formulaisches Regelset verwenden.


Also in unserer Runde klappt das ganz gut, ohne auch nur eine Regel zu ändern. Die Dungeons in AD&D (v.a. 1st) waren auch meist recht "leblos" bzw. "statisch", auch hier stand der SL schon vor der Herausforderung, den Begegnungen "Leben" einzuhauchen. Ich stimme voll und ganz zu, dass die vorgegebene Encounter-Struktur der 4e sehr "instanziert" wirkt, hatte aber bisher überhaupt keine Probleme, mich einfach nicht daran zu halten. Schon wenn der SL die Gegner nicht einfach gleich angreifen und bis zum Tod kämpfen lässt, wird aus der simplen "Instanz" ein recht dynamisches Rollenspielgebilde, dass Einfluss auf alle folgenden Encounter haben kann.

Aber zugegeben: Vollkommen vermurkst sind viele der offiziellen Abenteuer-Encounter, die einen Neueinsteiger nicht gerade zu kreativem Umgang damit anregen. Aber das ist wohl die aktuelle "Präsentationsphilosophie". Mit den Regeln hat das weniger zu tun.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 15.04.2010 | 20:48
Die Skillchallenges hatten dabei wichtige Funktionen erfüllt. Für mich waren die Monsterbauregeln dabei enorm nützlich, sodass ich die Monster, die per Zufallstabelle ausgewürfelt wurden "on-the-fly" erstellen konnte.

Zu Skillchallenges habe ich dann mal eine Frage an dich, da sie bei dir offensichtlich funktionieren, wie handhabst du diese rollenspielerisch? Verkündest du deinen Spielern das jetzt eine Skill-Challenge startet oder machst du das im geheimen für dich ohne es den Spielern mitzuteilen?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 15.04.2010 | 21:45
instanziert.
Eigentlich kenne ich es nicht anders. Und zwar in jedem Rollenspiel.
In D&D4 ist es lediglich einfacher die Gefährlichkeit abzuschätzen und einzustellen, daß heisst nicht, daß man das an die Gruppe anpassen muss.

aaaber.
Das ist wie die Frage nach der Henne und dem Ei.
Hat der Drache dasselbe Level wie die Helden, weil sie sich mit ihm anlegen oder haben die Helden dasselbe Level wie der Drache, weil der SL ihn ihnen in den Weg stellt?

Mir ist noch keine Runde untergekommen in dem der SL wild drauf los Titanen auf die Heldengruppen loslässt, damit es so "plausibel" wirkt. Auch kenne ich keine Runde, in der Helden alle schaffbaren Herausforderungen umgehen und direkt zum großen Drachen marschieren, insofern ist der Vorwurf für D&D4, welches lediglich DAS einfacher macht, was sowieso alle tun, ziemlich unfair.

Ihr geht regelmäßig Goblins mit lvl16 umhauen, damits trve RPG ist? Erzähl' das jemandem, der es glaubt. Niemand tut das.

Der einzige Fall, bei dem ich mir das wirklich vorstellen kann, ist ganz hart nach Zufallstabellen spielen, aber selbst dann werden vernünftige Runden die Dinge, die nicht aufgehen können, schneller und/oder kürzer abhandeln.

Beides, SL Vorlage und Spieler Herrangehensweise, wirken doch dauerhaft aufeinander ein und bedingen sich gegenseitig. Als Ergebnis hat man dann immer Begebenheiten, die mehr oder weniger aufeinander abgestimmt sind. Wenn die lvl1 Helden am schlafenden lvl20 Drachen vorbeischleichen, war es ja offensichtlich AUCH angepasst.
Ein Rollenspiel mit nicht angepassten Begebenheiten kann überhaupt nicht funktionieren.
SL:"So, wir fangen an. Ihr seid alle tot"
Mach irgendwie keinen Spass, oder?

Selbst die alten D&D Abenteuer hatten doch schon angaben wie "für Charaktere von level3-6".
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 15.04.2010 | 22:06
Wir betreiben kein trves Rollenspiel ::)

Ich habe dem System auch in keinster Weise einen Vorwurf, warum auch zählt es doch neben SW und Traveller zu meinen Lieblingssystemen!

Meine Aussage, das es sich so anfühlt das man genau so spielen muss wie sich das die Autoren das vorgestellt haben (die Kästen "Tips from the Pros" unterstützen das auch noch), war n icht gänzlich negativ gemeint, denn es gefällt mir ja so wie es dort steht!

Das Problem ist das D&D4 auf diese Art des Balancing angewiesen ist (bei SW habe ich das Problem nicht, was aber wohl vor allem daran liegt das es dort keine Powers gibt, die einen normale Optionen manchmal vergessen lassen). Meine Spieler haben das Gefühl das sie jede Begegnung schaffen können, weil die werden schon angepasst sein, also marschieren sie halt Richtung Klageland, was soll ihnen schon passieren, der SL wird es schon deichseln! 8]

Und tatsäschlich versuche ich Monster zu verwenden die plausibel erscheinen (in Sharn werde ich meinen Spielern keine Tarrasque auf den hals hetzen (obwohl die Idee was hat ~;D) und in der Eiswüste wird man auch selten einem Azer begegnen), aber ich gehe nicht so weit den Helden Goblins auf den Hals zu hetzen wenn sie Stufe 16 sind nur weil es trve ist, dann schicke ich sie halt unter irgendeinem Vorwand in eine Gegend in der Riesen leben, wo ich diese dann passend einbauen und plausibel erklären kann!

Rollenspiel mit nicht vorher bestimmten angepassten Begegnungen kann sehr wohl funktionieren. Ich erinnere mich noch gerne an den Dungeon wo ein paar jungspunde auf einen Drachen getroffen sind, denn sie dann mit List und Inteligenz (sowie einer Teleportations-Schriftrolle) besiegt haben! ;D Die Spieler waren Stolz wie sonst noch was und keinen hat gestört das der Drachen ihnen mehrere Stufen überlegen war.

D&D Abenteuer habe ich erst in der vierten Edition in der Hand gehalten und nach den ersten beiden entschieden das ich diese auch genauso gut selber schreiben kann! :-\
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Skidz am 15.04.2010 | 22:16
Zitat von: Eisenklopper
Aber zugegeben: Vollkommen vermurkst sind viele der offiziellen Abenteuer-Encounter, die einen Neueinsteiger nicht gerade zu kreativem Umgang damit anregen. Aber das ist wohl die aktuelle "Präsentationsphilosophie". Mit den Regeln hat das weniger zu tun.
Dies kann ich nur für King of the Trollhaunt Warrens bestätigen, wo durchgängig wirklich miese Encounter zu finden waren. Den Rest fand ich eigentlich z.T. recht interessant erdacht für offizielle Abenteuer. Habe aber auch bisher nur Erfahrung bis P3.

Zitat von: Liftboy
[...]auch wenn es in meiner aktuellen Gruppe doch stark auf Kämpfe fixiert ist und die Story vernachlässigt wird, bin aber sicher das legt sich mit der Zeit!
Erlaubst du mir nebenbei die Frage, warum du die Gruppe "umerziehen" möchtest, wenn deinen Spielern an 4ed der Kampf besonders viel Freude bereitet?

Ich finde diese "Instanzierung" (übrigens eine gute WoW-Verwurstung) recht angenehm. Ich bin zwar nur Spieler, aber kann mich dann soweit drauf verlassen, dass mir nicht versehentlich Encounter vorgesetzt werden, welche die Gruppe sterben lassen. Rollenspielfanatiker können ihre geplanten Sackgassen ja immer noch mit höherstufigen Monstern besetzen.
Alternativ kannst du ja auch Monster, welche für niedrige Stufen angedacht sind verstärken. Eine Paragongruppe sollte sich bei der Reise von A nach B jedoch nicht mit 20 Goblins rumärgern, weil es ja ein Rollenspiel ist, und die Goblins nicht das Schild über den Köpfen der Charaktere lesen können, wo "Stufe 11+" drauf steht.

Aber so ist es doch eigentlich auch in jedem anderen Spiel. Man wirft als SL immer Gegner ins Rennen, die den Charakteren auch etwas entgegensetzen können, oder im Falle von massiv niedriger Stufe nach kurzer Zeit lieber ein Loch in der Gegend lassen und um ihr Leben rennen.

Zu den Items: Ich finde es bemerkenswert, dass im DMG die Item-Parzellen angegeben sind, welche bei dir, Liftboy, ja dieses Gefühl erwecken zu starken Vorgaben unterworfen zu sein. Wenn ich mir nun meinen Weg durch die Kaufabenteuer so ansehe muss ich bemerken, dass die Autoren da auch nicht so recht wussten was die Empfehlungen sind, da man stets unter dem Item-Minimum liegt. Aber auch das lässt sich noch spielen. Nimm die Tabellen daher nicht soooo ernst, sondern nur als Weghilfe in die höheren Stufen.

Edit: Jüngster Beitrag von Liftboy nicht bedacht.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 15.04.2010 | 22:33
Erlaubst du mir nebenbei die Frage, warum du die Gruppe "umerziehen" möchtest, wenn deinen Spielern an 4ed der Kampf besonders viel Freude bereitet?

Von umerziehen habe ich garnicht geschrieben, das legt sich mit der Zeit ist einfach eine realistische Einschätzung meiner Gruppe. Anfangs bei SW haben sie sich auch andauernd in Massenkämpfe gestürzt weil sie es cool finden wie das System diese schnell handhabt, auch Verfolgungsjagden waren der Renner. Doch nach einiger Zeit sind diese Dinge auf ein normales Niveau zurück gegangen, so das nicht in jedem Abenteuer ne Massenschlacht vorkam! ;D

Zitat
Zu den Items: Ich finde es bemerkenswert, dass im DMG die Item-Parzellen angegeben sind, welche bei dir, Liftboy, ja dieses Gefühl erwecken zu starken Vorgaben unterworfen zu sein. Wenn ich mir nun meinen Weg durch die Kaufabenteuer so ansehe muss ich bemerken, dass die Autoren da auch nicht so recht wussten was die Empfehlungen sind, da man stets unter dem Item-Minimum liegt. Aber auch das lässt sich noch spielen. Nimm die Tabellen daher nicht soooo ernst, sondern nur als Weghilfe in die höheren Stufen.

Die Tabellen kann ich garnicht ernst nehmen da meine Spieler sämtlichen magischen Gegenstände ignorieren! ~;D
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 15.04.2010 | 22:38
Zu Skillchallenges habe ich dann mal eine Frage an dich, da sie bei dir offensichtlich funktionieren, wie handhabst du diese rollenspielerisch? Verkündest du deinen Spielern das jetzt eine Skill-Challenge startet oder machst du das im geheimen für dich ohne es den Spielern mitzuteilen?
Mittlerweile meistens im Geheimen (weil von den Spielern so gewünscht). Die Auswirkungen der Skills (also welche Skills wie auf die Skillchallenge wirken) habe ich abernoch nie verkündet. Meistens haben die Spieler eh bessere Ideen für den Skilleinsatz als ich.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 15.04.2010 | 22:48
Dabei sollte man auch nicht vergessen, dass auch Powers oder Class Features durchaus mal in einem Skill Challenge sinnvoll eingesetzt werden koennen...
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 15.04.2010 | 22:54
Keiner meiner Spieler kommt auf die Idee Powers außerhalb von kämpfen einzusetzen! >;D

Kannst du mir trotzdem ein Beispiel nennen, mir fällt nämlich gerade spontan nichts ein.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 15.04.2010 | 22:56
Nur in Skill Challenges oder auch sonstwo "ausserhalb Kaempfen"?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Liftboy am 15.04.2010 | 22:58
Es wurde noch nie eine Power außerhalb der Kämpfe benutzt, die Powerkarten werden nach dem Kampf immer schön zur Seite gelegt!  :D

Mit Ausnahme von Utitility-Powers die im kampf keinen Sinn haben, die wurden schon einige wenige male eingesetzt!
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 15.04.2010 | 23:25
Zitat von: liftboy
dann schicke ich sie halt unter irgendeinem Vorwand in eine Gegend in der Riesen leben, wo ich diese dann passend einbauen und plausibel erklären kann!
eben! Davon sprach ich doch. Es ist egal, ob es angepasste oder nicht angepasste Begegnungen gibt, weil sowieso nur die ins Spiel finden, die angepasst sind.
Und dann habe ich lieber ein D&D4, bei dem ich wenigstens weiss, wie schwierig es wird.

wo ist jetzt der Unterschied zu "wir marschieren mal den Brotkrumen nach, der SL wirds schon deichseln"?

Zitat von: Liftboy
Rollenspiel mit nicht vorher bestimmten angepassten Begegnungen kann sehr wohl funktionieren. Ich erinnere mich noch gerne an den Dungeon wo ein paar jungspunde auf einen Drachen getroffen sind, denn sie dann mit List und Inteligenz (sowie einer Teleportations-Schriftrolle) besiegt haben! Grin Die Spieler waren Stolz wie sonst noch was und keinen hat gestört das der Drachen ihnen mehrere Stufen überlegen war.
Klar, man kann auch Glück haben, aber eine Begengung, die man mit der Ausrüstung oder Fähigkeit der Helden (einem Teleportzauber) lösen kann, würde ich als angepasst bezeichnen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 16.04.2010 | 06:54
Zu den Skill-Challenges und Power-Einsatz außerhalb des Kampfes:

Heute ist ein netter Vorschlag einer solchen Skill-Challenge von Mike Mearls erschienen:
http://www.wizards.com/DnD/Article.aspx?x=dnd/dursc/2010April (http://www.wizards.com/DnD/Article.aspx?x=dnd/dursc/2010April)

Ich zitiere mal ein Beispiel. Setting: Die Gruppe läuft verteilt in einer Stadt herum, da bricht plötzlich ein Feuer aus. An unterschiedlichen Orten bewältigen die Abenteurer Skill-Challenges, um das Feuer und damit entstehende Probleme in den Griff zu bekommen.

Beispiel Kleriker etc.:
Zitat
"Challenge #1: Fire

This challenge is ideal for any cleric, warlord, or a charismatic character trained in Diplomacy and Intimidate.

The character involved in this challenge witnesses the first outbreak of the fire and must coordinate efforts to bring it under control. This is a complexity 1 skill challenge, requiring four successes before three failures.

The Setup: As one of the characters goes about his business in town, a nearby warehouse suddenly bursts into flame. The commoners in the area and a few guardsmen on patrol stand and gape at the fire, paralyzed with surprise. The character must rally the townsfolk to fight the fire before it spreads.

Actions: There are a few things a character might try to do. Each failure wastes precious time. As the fire spreads from the warehouse to nearby buildings, time lost to mistakes leads to more damage. The character can use each skill once with the moderate DCs.

Organize a Response: Using Diplomacy, the character can convince the nearby folk to leap to action and fight the fire.

Supply the Bucket Brigade: With Streetwise, a character can identify the nearest source of buckets, water, and other supplies needed to fight the fire.

Inspire Bravery: An Intimidate check can inspire bravery in those who might otherwise choose to flee the scene.

Magic: With an Arcana check, the character can use a water- or cold-based power to fight the fire.

Healing: A Heal check allows the character to treat firefighters for smoke inhalation and minor injuries, keeping them active and helping to sustain the effort against the fire.

Resolution: If the character succeeds at the skill challenge, the damage is limited to a few buildings. Otherwise, the townsfolk eventually overcome the fire but not before several important buildings are burned to the ground."
(Mike Mearls, Split the Party ... Wisely, in: Dungeon 177 vom 15.4.2010, url: http://www.wizards.com/DnD/Article.aspx?x=dnd/dursc/2010April)
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 16.04.2010 | 15:45
D&D 4 hat etwas von "Begegnungs"-orientiert. Diese sind in den WotC Abenteuer, die ich kenne, ziemlich fix definiert. Aber spiel mal nen AD&D Dungeon (Dungeon of Death, Dragon Mountain, etc.).
Da haust Du im ersten Raum ein paar Trolle um und als Du locker-flockig die Tür zum nächsten Raum öffnest, findest Du drei Oger vor, die grade Karten spielen und total überrascht sind, weil sie offensichtlich Petersillie in den Ohren haben und dadurch die Todesschreie der Trolle durch die verrottete Holztür nicht hören konnten...
Zumindest ist das "instanzierte Spielen" nicht neu.

Die Abenteuer von WotC sind ja tatsächlich so geschrieben, daß man jede Szene mit den Würfeln erledigen kann. Sei es nuun die Informationen vom Wirt bekommen oder den Umber Hulk zurück in die Steinzeit zu bomben.

Es liegt an den Spielern, da einen Fluß hinein zu bekommen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Skele-Surtur am 16.04.2010 | 22:31
Es liegt an den Spielern, da einen Fluß hinein zu bekommen.
Ich glaube das ist ein wichtiger, aber leider oft nicht berücksichtigter Satz.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 16.04.2010 | 23:05
schon, aber ob es dann sinnvoll ist ein Regelwerk zu schreiben, daß einem dabei möglichst viele Steine in den Weg legt?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 17.04.2010 | 09:07
schon, aber ob es dann sinnvoll ist ein Regelwerk zu schreiben, daß einem dabei möglichst viele Steine in den Weg legt?

Also in den Regeln habe ich diese Steine vollkommen übersehen ... in den Fließtexten wird ja sogar eher dazu ermuntert, dynamische Abenteuer-Entwicklungen zu stricken und mit den Skill-Challenges hat man sogar ein prima Regelwerk, Kämpfe jenseits des "ich hau drauf" auszuweiten. Was sind denn die konkreten Steine des Regelwerkes (jenseits der Abenteuerpräsentation, die wohl vor allem auch Anfängern den Einstieg erleichtert)?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 17.04.2010 | 18:01
also erstmal sind da die AN-AUS Kampfsituationen (Milestones, Seltsame Powereffekte [Tarrasquenshiften, unerklärliche Roguepowereffekte usw.], Encounterpausen, anyone? - "sorry, du hast schon einmal einen Shield-bash gemacht, nochmal geht das nicht im Kampf"). Skill Challenges. Nicht nur, daß niemand genau weiss, wie sie überhaupt funktionieren sollen, auch die haben ein AN-AUS Muster (siehe das letzte offizielle Feuer-in-der-Stadt-Beispiel, echt peinlich). Viele weitere Details wie z.b. TP Runterkloppen ohne Instant-Tod, ein fehlendes Geldsystem, obwohl es Geld gibt, mit dem man hantiert usw.
Das sind alles so Dinge, die es MIR unmöglich machen einen Charakter in einer Spielwelt darzustellen, weil die Regeln keine funktionierende Spielwelt darstellen,

Es kann übrigens trotzdem Spass machen, sonst hätte ich mir die Bücher nicht gekauft.

ich werfe das aber D&D4 nicht vor, 3.5 war da genauso scheisse. Was mir allerdings wenig Spass gemacht hat.

Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Toshi am 18.04.2010 | 02:42
Seltsame Powereffekte [Tarrasquenshiften, unerklärliche Roguepowereffekte usw.]
Naja, die Dicke musst du ja erstmal treffen, und das klappt erst mit viiielen Level, da bist du schon auf dem Weg zum Halbgott...
Und das mit den Powers finde ich eben grade interessant zu beschreiben wie/warum man jetzt den Effekt erzielt
- auch je nach Siltuation unterschiedlich (den Fluff der dabeisteht ignorien wir eh meist).

Das mit AN/AUS verstehe ich nicht so ganz. Ist doch irgendwie bei allen Rollenspielen
(die mit Initiative und Kampfrunden arbeiten) so - oder?

Für Instant-Tod* gibt es Minions oder Luftschiffe zum Runterspringen.
(* Hm, ist ein Tod nicht immer irgendwie "Instant"?)
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 18.04.2010 | 11:58
@Toshi:
zu An-Aus. Ja, in den meisten RPGs ist das scheisse. Vor allem in denen mit Figuren und Bodenplan.
Aber es ging ja um Steine bei D&D4 und nicht wo es die sonst noch gibt ;)

@Powers: und was du eben interessant nennst, finde ich sehr hinderlich, weil man immer überlegen muss, wie man bestimmte effekte nun gerade wieder erklären kann.

es gibt auch den schleichenden Tod ;)
Klar gibts Minions. Ist auch ein superkonzept von D&D. Aber die dicken Gegner mit vielen HP zumrunterprügeln gibts immer noch.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 18.04.2010 | 13:05
@Powers: und was du eben interessant nennst, finde ich sehr hinderlich, weil man immer überlegen muss, wie man bestimmte effekte nun gerade wieder erklären kann.
Muss man wirklich ALLES erklaeren?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Skele-Surtur am 18.04.2010 | 22:45
Selbst wenn: Ich habe mit Erklärungen eher wenig Probleme.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 18.04.2010 | 22:56
Muss man wirklich ALLES erklaeren?
Sachen, die selbsterklärend sind, müssen nicht erklärt werden.

Ansonsten möchte ich mir jede relevante Aktion auch im SIS vorstellen. Und entweder landet die Aktion im SIS, weil klar ist, wie sie ingame wirkt. (Dann muss sie nicht erklärt werden.) Oder eine SIS landet im SIS, weil erklärt wird, wie sie ingame wirkt.

Eine dritte Möglichkeit, wie ich eine Aktion in den SIS gelangen lassen könnte, fällt mir nicht ein.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 19.04.2010 | 07:11
AN-AUS Kampfsituationen

Während des Leitens spreche ich zur Erklärung der Einsetzbarkeit immer von "Szenen" und nicht "Encountern". Wann eine "Szene" vorbei ist, entscheidet sich immer nach dem Spielfluß und ist meist auch recht eindeutig. Wir hatten zumindest noch keine Diskussionen dazu. Ich ermuntere die Spieler auch immer, solche "Szenen" möglichst kreativ und "cineastisch" zu gestalten, die Action Points sind hierbei eine schöne Ergänzung. Wir holen uns so also recht viel Spielspaß aus der Regelmechanik und der "flow" des Abenteuers ist dabei auch noch nicht flöten gegangen.

Ich halte mich aber auch nicht immer an die Encounter-Design-Empfehlungen im DMG. Die brauche ich meist nur für etwas härtere Episoden, bzw. das Finale. Spannung kann man auch durch andere Dinge, als kampfstarke Gegner erzeugen.

Und meine Versuche, (A)D&D Regeln zu erkären, habe ich schon vor 15 Jahren aufgegeben.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 19.04.2010 | 12:03
@Eisenklopper: Ja, AD&D ist auch nicht viel besser.
Und natürlich hatte ihr keine Probleme mit dem Flow. Warum solltest du als Gegenpart der Diskussion auch etwas anderes sagen? Das kann ich nicht einfach so glauben.
Aber ich bringe wenigstens Beispiele, die zeigen, das Mechanik und Spielinhalt bei D&D oft nichts miteinander zu tun haben um meine Aussage zu stützen.
Und du selbst sagst, daß du die Regeln ignorieren musst um ein flüssiges Spiel zu bekommen.

Um dieses Szenendenken loszuwerden steige ich eher auf andere Regeln als D&D4 um. Und wenn ich wieder Lust habe kampflastige Taktikspielchen zu machen, dann wieder D&D4. Aber ich finde nicht, daß die Regeln einen dabei nicht behindern.
Und noch ein Beispiel: Healing Surges. Deren Auswirkungen im Kampf schweben  so lange undefiniert im Raum, bis der Kampf vorbei ist. Danach entscheidet sich, wie man die Schadenspunkte interpretieren kann.
Finde ich nicht sehr "flüssig" weltbezogen spielbar.

und @Selganor: ja, und wenn man etwas nicht erklären kann, nennt man das unerklärlich, das ist immer hinderlich für die Realität (gibts Nessie wirklich?). Ich sehe auch keinen Grund etwas unerklärliches in ein Spiel zu bauen, daß sich nicht direkt auf einen unerklärlichen Spielinhalt (wie ein Mysterium) bezieht. Oder würdest du die D&D4 Mechanismen als Spielweltmysterien bezeichnen?
Bzw. man kann so etwas natürlich einbauen (was in D&D ja der Fall ist) und man MUSS es auch nicht erklären sondern kann es ignorieren.
Das widerspricht aber nicht meiner Aussage, daß es den Spielinhalt stört.



Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 19.04.2010 | 12:15
Das widerspricht aber nicht meiner Aussage, daß es den Spielinhalt stört.
Wie erklärst Du Dir dann das rundenweise Abarbeiten der Aktionen (in allen Rollenspielen)? Normalerweise geht so ein Kampf eigentlich so vonstatten, dass die verschiedenen Aktionen der Beteiligten alle gleichzeitig ablaufen. Im Rollenspiel dagegen macht jeder seine Bewegung und seine Aktionen hintereinander. Oder stört das dann nicht den Spielinhalt?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 19.04.2010 | 12:25
Und noch ein Beispiel: Healing Surges. Deren Auswirkungen im Kampf schweben  so lange undefiniert im Raum, bis der Kampf vorbei ist. Danach entscheidet sich, wie man die Schadenspunkte interpretieren kann.
Finde ich nicht sehr "flüssig" weltbezogen spielbar.
Haben die Charaktere waehrend dem Kampf wirklich die Zeit und Moeglichkeit zu sehen wie schwer jemand verletzt ist?
Absprachen betreffs der "Fitness" sind dann doch eher: "Geht's noch?" "Ging schon besser, aber ich halte es noch etwas aus" oder "MEDIC! Ich weiss nicht wie lange ich noch bei Bewusstsein bleiben kann, aber lange ist es nicht mehr..."


Zitat
und @Selganor: ja, und wenn man etwas nicht erklären kann, nennt man das unerklärlich, das ist immer hinderlich für die Realität (gibts Nessie wirklich?).
Ich habe nicht gefragt ob man etwas nicht erklaeren kann (und damit ob es unerklaerlich ist bzw. wie hinderlich es fuer die Realitaet ist) sondern um man alles erklaeren MUSS.
Ich benutze ja auch elektrische Geraete bei denen ich mir zwar sicher bin DASS sie funktionieren, aber koennte nicht erklaeren WIE sie funktionieren (und es interessiert mich zum Einsatz dessen auch nicht... hauptsache es klappt)

Nochmal: D&D 4 ist (anders als es D&D 3.x versucht hat) KEINE Simulation einer Welt sondern ein System mit dem man die ABENTEUER einer Gruppe von ABENTEURERN abhandeln kann.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Oberkampf am 19.04.2010 | 12:33
Dumme Frage, aber was ist denn das Problem am Szenendesign?

Sind Szenen des, was mit Instanzierung gemeint ist? Als SL verwende ich zum Abenteuerschreiben bei fast jedem Regelsystem eine Szenen-Anordnung (und komme in Schwierigkeiten, wenn ich das vom System vorgeschlagene und mechanisch unterstützte In-Game-Zeit- bzw. Szenensystem nicht ganz raffe... z.B. bei Warhammer 3).

Ich persönlich steh auf Szenen, weil sie  den Abenteuersumpf in handliche Portionen mit definierbaren (und aus Spielerseite erkennbaren) Herausforderungen gliedern. (Das bededeutet nicht, dass Szenen linear "abgearbeitet" werden müssen, im Sinne von S1 - > S2 -> S3 - > usw., aber das ist selbstverständlich.)

Was die Healing-Surges angeht, das finde ich z.B. "flüssig" geregelt. Anstelle einer recht bürokratischen Wundenermittlung und Wundenverwaltung im Stil von meinetwegen Rolemaster streicht man sich seine HP ab und fragt sich dann nach dem Kampf, ob es nur "schmerzhafte Fleischwunden" waren (die ein paar Healing Surges kosten), oder ernsthafte Verletzungen, die man über Nacht auskurieren muss (weil man keine Healing Surges mehr hat).
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.04.2010 | 13:27
Im Rollenspiel dagegen macht jeder seine Bewegung und seine Aktionen hintereinander. Oder stört das dann nicht den Spielinhalt?
1) Ich persönlich bin ja ein großer Gegner von INI und ein Fan von einigen Uralt-Systemen, wo es noch keine INI gab und alle Aktionen gleichzeitig abliefen. (Outtime zog man reihum, aber regeltechnisch wurden alle Aktionen gleichzeitig abgehandelt.)

2) Ja, INI stört den Spielinhalt. Aber es ist nur eine winzige Störung.
Aktionen, die ich outtime nicht beschreiben kann, stören mich da viel massiver.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 19.04.2010 | 16:31
@Eisenklopper: Ja, AD&D ist auch nicht viel besser.
Und natürlich hatte ihr keine Probleme mit dem Flow. Warum solltest du als Gegenpart der Diskussion auch etwas anderes sagen? Das kann ich nicht einfach so glauben.
Aber ich bringe wenigstens Beispiele, die zeigen, das Mechanik und Spielinhalt bei D&D oft nichts miteinander zu tun haben um meine Aussage zu stützen.
Und du selbst sagst, daß du die Regeln ignorieren musst um ein flüssiges Spiel zu bekommen.

Ich wollte gar nicht so sehr den Gegenpart einnehmen. Ich habe Verständnis für deine Kritik, das gleiche Gefühl hatte ich am Anfang von D&D4 auch. Bis ich gemerkt habe, dass es nicht an den Regeln liegt, sondern am Umgang mit den Regeln. Und dass ich nicht die Empfehlungen des Encounter-Designs einhalte, sehe ich auch noch nicht als "ignorieren" von Regeln. Es sind ja nur Empfehlungen für eine anspruchsvolle Begegnung. Niemand sagt, dass man nicht auch mal einem Treant begegnen und mit ihm plaudern darf. Mir scheint, dass viele D&D4-Kritiker ihre Kreativität einfach über den Haufen werfen und dann die Schuld beim Regelsystem suchen. Das finde ich recht schade, da die D&D4 Regeln meiner Ansicht nach eine solide Basis für "faire" Kreativität bieten.

Und zu "belegen", dass wir beim Spielen einen "flow" haben ist gar nicht so leicht, ohne eine ganze Spielsitzung zusammenzufassen. Das wirst du leider glauben müssen oder eben nicht. Ich kann nur meine Erfahrung wiedergeben.

Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 19.04.2010 | 16:43
@ Eisenklopper
Ich glaube dir, dass du einen Flow hast. Aber ich denke mal, dein Flow entsteht nicht durch Immersion, sondern durchs - ich nenne es mal - mitfiebern.

Der Flow, den du bei einem spannenden D&D Spiel hast, ist wahrscheinlich vergleichbar, mit dem Flow, den einige begeisterte Schachspieler haben. Oder dem Flow, den einige Siedler-Spieler haben.

Dein Flow ist wahrscheinlich nicht vergleichbar mit dem Flow, den man hat, wenn man ein spannenden Roman liest oder einen interessanten Film schaut.

Daher:
Ja, du hast einen Flow. Aber dieser Flow ist wahrscheinlich nicht die Art von Flow, auf die ich persönlich beim RPG wert lege. Es ist ein anderer Flow. (Nicht besser oder schlechter, aber anders.)
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 19.04.2010 | 16:58
@ Eisenklopper
Ich glaube dir, dass du einen Flow hast. Aber ich denke mal, dein Flow entsteht nicht durch Immersion, sondern durchs - ich nenne es mal - mitfiebern.
...
 Es ist ein anderer Flow. (Nicht besser oder schlechter, aber anders.)

Da magst du wohl recht haben.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 19.04.2010 | 23:32
Eulenspiegel drückt das schon ganz gut aus. Ich sprach halt vom Spielfluss, den man hat, wenn man einen Charakter in einer Spielwelt darstellt.
Das ist mit den D&D4Regeln nicht wirklich möglich.
Egal ob man nun die Regeln nur als Richtlinien sieht, oder nicht.

@6: Ich weiss deine Unterstützung zu schätzen, denn natürlich ist auch das kein Gegenargument zu meiner Aussage, deswegen muss ich mir das nicht erklären ;)
Ja, viele andere Rollenspiele machen den Aktionenfall in Runden auch nicht optimal. Es stört, aber was soll man machen (Lösungen gibts, siehe unten)? Der D&D4 Channel dreht sich aber nicht um andere Rollenspiele (darauf hatte ich ja schon hingewiesen).
Da fällt mir auch gleich ein System ein, daß dies anders löst: Unisystem. Da passiert alles gleichzeitig, so daß jeder Schaden bekommen kann.
(ist natürlich kein Pro Argument für D&D4). Im Battletech TT ist das auch so.

@Selganor: das geht aber soweit, daß man die Aktionen nicht mal richtig beschreiben kann, weil man ja nicht weiss, was passiert.
Das kann man als SL zwar vielleicht auch irgendwie unterbringen "der Schurke fuchtelt blitzschnell zweimal mit seinem Schwert und ist auf jeden Fall durch deine Verteidigung gekommen. Mehr bekommst du nicht mit", dann nach dem Kampf "Ach übrigens, du hast wohl nur noch einen Arm. Jedenfalls bis morgen". aber ob das auf Dauer gut geht?

@Elektronisches Gerät: Jetzt weiss ich, worauf zu hinaus willst. D&D verhält sich aber nicht
wie ein Eierkocher, sondern wie ein Ball der nach oben fällt.
Wäre D&D4 wie ein Eierkocher könnte man sagen: "Die Regeln benutzen so komplizierte Formeln, die verstehe ich nie, aber wenn man sie benutzt kommen vernünftige Sachen (gekochte Eier) dabei heraus".
Das wäre kein Problem. Tun sie aber nicht.
Es ist aber eher der Ball: "Die Regeln sagen, daß da irgendetwas passiert
(der Ball fällt nach oben), aber ich weiss nicht, was ich damit anfangen soll
(wie soll ich den jetzt fangen, soll ich das ignorieren, kann ich jetzt da hoch fliegen oder soll man das auf später verschieben)?".


Ich stimme deiner Abenteueraussage auch zu, wobei ich eher sagen würde, die Regeln gängeln die Spieler zu bestimmten Aktionen und zu einer bestimmten Wahrnehmung zu dem, was die Autoren als "gute Story" empfinden. Die Spieler sollen nicht nur eine spannende Story spielen, sie sollen so denken wie ein Autor einer spannenden Story (Motto: Was nicht sein kann, das nicht sein darf). Und das, sorry, hat immer noch nichts mit logischem Spielweltdenken zu tun, weil man ja aus ganz anderer Perspektive guckt.
Und da sind wir schon fast wieder bei der "Instanzierung" von D&D.


Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 19.04.2010 | 23:40
"der Schurke fuchtelt blitzschnell zweimal mit seinem Schwert und ist auf jeden Fall durch deine Verteidigung gekommen. Mehr bekommst du nicht mit", dann nach dem Kampf "Ach übrigens, du hast wohl nur noch einen Arm. Jedenfalls bis morgen". aber ob das auf Dauer gut geht?
Könntest du das nochmal anhand eines Beispiels demonstrieren, das auch tatsächlich im Regelwerk auftaucht? Bis jetzt hatten alle Powers die ich gelesen haben augenblickliche Effekte.

Generell finde ich das du dir das Spiel selbst unnötig schwer machst, aber das wäre Thema für einen anderen Thread (meine Meinung über Unisystem behalte ich mal für mich :-X).
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 20.04.2010 | 01:30
@6: Ich weiss deine Unterstützung zu schätzen, denn natürlich ist auch das kein Gegenargument zu meiner Aussage, deswegen muss ich mir das nicht erklären ;)
Kein Gegenargument. Ich wollte nur wissen, ob für Dich das Standardsystem vieler Rollenspielsysteme Probleme für die Immersion bereitet. Hast Du ja bestätigt. :)
Zitat
Da fällt mir auch gleich ein System ein, daß dies anders löst: Unisystem. Da passiert alles gleichzeitig, so daß jeder Schaden bekommen kann.
(ist natürlich kein Pro Argument für D&D4). Im Battletech TT ist das auch so.
Unisystem kenne ich nicht, aber beim Battletech TT werden die Mechs hintereinander gezogen. Zuerst macht ein Mech seine komplette Bewegung, dann der nächste Mech usw. Da sind die einzigen Spiele, die ich kenne, die einigermassen gleichzeitig arbeiten, Roborally und Space Alert.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 20.04.2010 | 13:30
Bezüglich der "Aktionen nacheinander machen" Diskussion: Eigentlich ist die 4E hier ja ein gutes Beispiel für einen stärker verzahnten Ablauf der Aktionen. Durch Unterbrechungsaktionen, sofortige Reaktionen, Gelegenheitsangriffe, Verschiebung der Initiative, durch andere gewährte Aktionen und Aktionspunkte ergibt sich eigentlich ein Bild bei dem zu Beginn der Runde noch nicht klar ist wer wann wie viele Aktionen macht.

Und dann gibts ja auch Monster die mehrere Initiativepunkte haben, Fallen die eine eigene Inititiative haben können usw.

Das ist gegenüber vorigen Editionen schon verstärkt eingebaut worden, der Spielablauf weniger Linear geworden.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.04.2010 | 16:53
Könntest du das nochmal anhand eines Beispiels demonstrieren, das auch tatsächlich im Regelwerk auftaucht? Bis jetzt hatten alle Powers die ich gelesen haben augenblickliche Effekte.
Das bezog sich darauf, dass während des Kampfes noch nicht feststeht, ob der HP-Verlust nur ein Moralverlust, Ausdauerverlust, Kratzer, Schnittwunde, Fleischwunde oder tiefere Verletzung ist.

Das erfährt man erst nach dem Kampf, wenn die Heilschübe ausgegeben wurden.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.04.2010 | 17:14
Das erfährt man erst nach dem Kampf, wenn die Heilschübe ausgegeben wurden.
Auch nach dem Kampf weiss ich nicht notwendigerweise wie schlimm die Wunden sind, es gibt ja einige Moeglichkeiten auch ohne Healing Surges Hitpoints zurueckzukriegen...
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 20.04.2010 | 18:28
Zitat
Das bezog sich darauf, dass während des Kampfes noch nicht feststeht, ob der HP-Verlust nur ein Moralverlust, Ausdauerverlust, Kratzer, Schnittwunde, Fleischwunde oder tiefere Verletzung ist.
Kratzer, Schnittwunde und Fleischwunde ist (regeltechnisch) das Gleiche und behindern den Charakter genauso wie Ausdauer- oder Moralverlust. Ich sehe keine Notwendigkeit diese zu differenzieren.

Eine tiefe Wunde ist es nur, wenn der Charakter auf <0 TP fällt (und somit echte Einschränkungen im Kampf hat).
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.04.2010 | 18:33
Es ist regeltechnisch das gleiche.
Ingame macht es aber einen Unterschied.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Roland am 20.04.2010 | 18:35
Dann sucht euch doch einfach dass Passende aus.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.04.2010 | 18:37
Es ging darum, dass man sich eben erst das passende raussuchen kann, wenn der Kampf vorbei ist und noch klar ist, wieviele Heilschübe man hat.
Während der Kampf andauert und es unklar ist, ob und wie ich Heilschübe einsetzen werde, kann ich noch nichts über die ingame Verletzung sagen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 20.04.2010 | 18:42
Es ist regeltechnisch das gleiche.
Ingame macht es aber einen Unterschied.
Der da wäre?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.04.2010 | 18:55
Hattest du schonmal eine Schnittwunde und eine Fleischwunde? Dann kennst du den Unterschied.

Ansonsten wäre es müßig zu versuchen, es zu erklären.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 20.04.2010 | 19:01
Schnittwunden hatte ich einige.

"Fleischwunden" dagegen keine, weil das ein Kunstbegriff für geringfügige Verletzungen ist, der nichts, aber auch GAR NICHTS mit der Realität zu tun hat.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 20.04.2010 | 19:07
Wird das jetzt der X-te Versuch einen Konsens bei der immer wieder aufgewaermten "Was sind Hitpoints?"-Diskussion zu bringen?

Wenn ja, dann bitte (mal wieder) im eigenen Thread.

Danke.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.04.2010 | 19:13
[OT]
@ alexandro
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
[/OT]

@ Selganor
Keine Ahnung, um was es Alexandro geht.
Mir geht es darum, dass man halt den (ingame) Effekt einer Handlung nicht dann bestimmen kann, wenn der Effekt eintritt, sondern erst später.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: alexandro am 20.04.2010 | 19:22
[OT]
@ alexandro
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
[/OT]

Man kann es auch übertreiben.

Muskeln nicht mehr belasten können, Rekuperationszeiten... schreibst du dafür dann extra Regeln oder was? Denn in den Standardregeln ist das NICHT vorgesehen (nebenbei gesagt in fast keinem Rollenspiel, diesseits von Rolemaster und FATAL). Was soll dieser UNQUALIFIZIERTE Einwurf also zur Diskussion beitragen?
 
P.S.: Frag mal einen Mediziner zum Thema "Fleischwunden" aus. Der wird dir was husten.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 20.04.2010 | 20:59
Muskeln nicht mehr belasten können, Rekuperationszeiten... schreibst du dafür dann extra Regeln oder was?
Nein, natürlich nicht.
Bitte denke an deine Frage:
Du hattest nicht gefragt: "Wie setzt du Schnitt- und Fleischwunden regeltechnisch um?"
Du hattest gefragt: "Was ist der (ingame) Unterschied zwischen Schnitt- und Fleischwunden?"

Und falls du dich nicht mehr an Post #54 erinnern kannst: Ich schrieb, dass es regeltechnisch das gleiche ist. Das sollte dir also auch deine Frage beantworten, wie ich es regeltechnisch umsetze.

Zitat
Was soll dieser UNQUALIFIZIERTE Einwurf also zur Diskussion beitragen?
Keine Ahnung, was deine unqualifizierte Frage zur Diskussion beitragen soll.
Ich habe nur versucht, auf deine unqualifizierte Frage möglichst qualifiziert zu antworten. (Da ich kein Mediziner bin, ist die Antwort nicht 100% qualifiziert. Falls du eine qualifiziertere Antwort willst, musst du also einen Mediziner fragen.)

Zitat
P.S.: Frag mal einen Mediziner zum Thema "Fleischwunden" aus. Der wird dir was husten.
Keine Ahnung, ob "Fleischwunde" ein medizinischer Begriff wird. Ich habe nie Medizin studiert.
Aber dieser begriff existiert und bedeutet zumindest in der Alltagssprache das, was ich dazu geschrieben habe.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 21.04.2010 | 06:32
Um zurück zum Thema zu kommen:

Ich finde, es braucht keine "immersion" die Eulenspielgel beim Rollenspiel sucht, um ein flüssiges und nicht zu sehr "instanziertes" Spiel hinzubekommen. Die D&D4 Regeln können zwar durchaus so angewendet werden, dass es nur noch aneinandergereihte und immer ähnlich herausfordernde Kampfencounter gibt, aber niemand schreibt das vor, schon gar nicht die D&D4 Regeln.

Meist wird ja die wichtigste Regel vergessen: Spiel es so, wie es dir Spaß macht.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 21.04.2010 | 10:01
Naja...beim Rollenspiel geht es durchaus um das Verkörpern einer Rolle. Immersion als das Eintauchen in diese Rolle und ihre Situation ist dafür ein wichtiger Punkt.

Allerdings weiss ich auch nicht so recht inwieweit die 4E diese schlechter als andere Rollenspiele bedienen sollte. Die blosse Tatsache dass 5 Minuten verschnaufen mir neue Kraft geben ist es sicher nicht, das ist eher hilfreich um sich in den Charakter einzufühlen.

Und die einzelnen Kräfte sind so unterschiedlich beschreibbar dass man dort ohnehin keine allgemeingültige Aussage treffen kann. Aber auch da gilt: Wer in der Lage war sich in einen Kampf mit aufeinanderfolgenden Full Attacks einzufühlen der sollte auch wenig Probleme mit Finten und Paraden oder trickreichen Angriffen haben. Was halt Beispiele für 4E Kräfte wären.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Haukrinn am 21.04.2010 | 12:09
Liegt das eigentlich an der Retrowelle oder warum ist es jetzt auf einmal schlecht, den SC ausbalancierte Herausforderungen vorzusetzen anstatt sie mit unschaffbaren Zufallsbegegnungen zu konfrontieren?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 21.04.2010 | 12:19
Liegt das eigentlich an der Retrowelle oder warum ist es jetzt auf einmal schlecht, den SC ausbalancierte Herausforderungen vorzusetzen anstatt sie mit unschaffbaren Zufallsbegegnungen zu konfrontieren?
Das kann ich Dir erklären. Für viele 4E-Kritiker bedeuten ausbalancierte Herausforderungen in 4E, dass diese alleine mit den Powerkarten und den Charakterwerten machbar sind. Sie gehen also davon aus, dass diese Herausforderungen ohne Hirnschmalz durch reine Anwendung der Powers gemeistert werden. Die Erfolge erspielen sich also die Charaktere und nicht die Spieler.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Humpty Dumpty am 21.04.2010 | 12:26
Das kann ich Dir erklären. Für viele 4E-Kritiker bedeuten ausbalancierte Herausforderungen in 4E, dass diese alleine mit den Powerkarten und den Charakterwerten machbar sind. Sie gehen also davon aus, dass diese Herausforderungen ohne Hirnschmalz durch reine Anwendung der Powers gemeistert werden. Die Erfolge erspielen sich also die Charaktere und nicht die Spieler.
Wird das ernsthaft als Argument angeführt? So ein Quatsch. Du siehst das aber anders, nehme ich an?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Haukrinn am 21.04.2010 | 12:40
Das kann ich Dir erklären. Für viele 4E-Kritiker bedeuten ausbalancierte Herausforderungen in 4E, dass diese alleine mit den Powerkarten und den Charakterwerten machbar sind. Sie gehen also davon aus, dass diese Herausforderungen ohne Hirnschmalz durch reine Anwendung der Powers gemeistert werden. Die Erfolge erspielen sich also die Charaktere und nicht die Spieler.

Erzähl das mal meiner Gruppe. Die kommen nur dank ausgefeilter Taktik um den TPK herum, und das mit großer Regelmäßigkeit.  >;D

Außerdem finde ich dieses Argument jetzt nicht sehr schlüssig. 3 Blaue Drachen fressen auch bei D&D Classic meine Stufe 1 Charaktere als Snack, egal, wie viel Hirnschmalz ich als Spieler da rein investiere...  :gaga:
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 21.04.2010 | 12:41
Wird das ernsthaft als Argument angeführt?
Genau das wird es. Gerne mit besonderen Augenmerk auf die Powerkarten.
Zitat
So ein Quatsch. Du siehst das aber anders, nehme ich an?
Natürlich.
Allerdings sehe ich ne Menge Vorteile beim Einsatz von nicht ausbalancierten Herausforderungen, wenn die Spieler wissen, dass es diese gibt.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 21.04.2010 | 12:45
Außerdem finde ich dieses Argument jetzt nicht sehr schlüssig. 3 Blaue Drachen fressen auch bei D&D Classic meine Stufe 1 Charaktere als Snack, egal, wie viel Hirnschmalz ich als Spieler da rein investiere...  :gaga:
Aber nur wenn diese von Stufe 1 Charaktere ohne zusätzliche Hilfe angegangen werden. Anders sieht die Sache aber aus, wenn die Charaktere sich Support und evtl. ein paar Erfahrungsstufen einsammeln. Ich hatte eine 4E-Kampagne bei den die Stufe1-Charaktere alle das Ziel hatten einen alten Drachen zur Strecke zu bringen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Humpty Dumpty am 21.04.2010 | 12:49
Allerdings sehe ich ne Menge Vorteile beim Einsatz von nicht ausbalancierten Herausforderungen, wenn die Spieler wissen, dass es diese gibt.
Zweifellos. Du führst das Drachenbeispiel ja selbst an. Leuchtet mir ein. Der Umstand, dass 4E ausbalancierte Herausforderungen ermöglicht, bedeutet ja aber nicht, dass man keine unbalancierten Herausforderungen einstreuen könnte. Das ist doch eigentlich ein offensichtlicher Logikfehler. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass so argumentiert wird.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 21.04.2010 | 13:28
@TAFKAKB:
Das mag ein Logikfehler sein. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass dieser Logikfehler gerne von Spielern aufgegriffen wird, sodass es dann bei zu starker Gegenwehr (weil unbalancierte Herausforderung) plötzlich ein böses Erwachen gibt.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 21.04.2010 | 13:32
Ich denke auch dass "balanced" dort etwas missverstanden wird, denn auch bei der Stufe nach angemessenen Herausforderungen gehört die Gefahr des Scheiterns ja dazu. Und es gibt einige Monster gegen die man gut aufpassen muss nicht draufzugehen auch wenn sie kein deutlich höheres Level haben.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 21.04.2010 | 13:37
Das gibt's immer, aber wenn man z.B. als Stufe 2 Gruppe einem Trupp von ca. 20-30 Goblins gegenuebersteht und man die "balancierten" Encounter der 4e gewohnt ist, dann kann es fuer die Gruppe dann schon zu spaet sein wenn man merkt, dass von den 20-30 Gegnern hoechstens 5-10 Minions sind (und nicht umgekehrt wie man es erwartet haette)
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Ein am 21.04.2010 | 13:39
Zitat
Liegt das eigentlich an der Retrowelle oder warum ist es jetzt auf einmal schlecht, den SC ausbalancierte Herausforderungen vorzusetzen anstatt sie mit unschaffbaren Zufallsbegegnungen zu konfrontieren?
So zu sagen, ja. Ich erinnere mich noch gut an Diskussionen in den Mitt-90ern, wo genau diese absurde Zufälligkeit als nicht mehr gewünscht erkannt wurde. Die Folge war dann halt die erst der Simulationismus und später dann Cinematik/Storytelling. Ich glaube aber auch nicht, dass wirklich so viele Leute diese Zufallstabellen-Willkür zurück haben wollen. Vielmehr haben die wenigen, die dieser seit 30 Jahren frönen jetzt einfach mal gelernt einen PC zu nutzen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 21.04.2010 | 13:56
Das gibt's immer, aber wenn man z.B. als Stufe 2 Gruppe einem Trupp von ca. 20-30 Goblins gegenuebersteht und man die "balancierten" Encounter der 4e gewohnt ist, dann kann es fuer die Gruppe dann schon zu spaet sein wenn man merkt, dass von den 20-30 Gegnern hoechstens 5-10 Minions sind (und nicht umgekehrt wie man es erwartet haette)

Klar. Aber das ist ja nichts Systemspezifisches. Den gleichen Effekt hat man mit Spielern die bei der letzten Begegnung mit dem Goblinstamm sich herausreden konnten, spektakulär fliehen oder ähnlicherweise davongekommen sind.

Sie werden dies auch beim nächstem Mal als Optionen ansehen - und eventuell leichtfertiger agieren als dies in der Situation angebracht wäre.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Haukrinn am 21.04.2010 | 14:13
Vielmehr haben die wenigen, die dieser seit 30 Jahren frönen jetzt einfach mal gelernt einen PC zu nutzen.

You made my day!  ;D

Aber nur wenn diese von Stufe 1 Charaktere ohne zusätzliche Hilfe angegangen werden. Anders sieht die Sache aber aus, wenn die Charaktere sich Support und evtl. ein paar Erfahrungsstufen einsammeln.

Das hat für mich aber nichts miteinander zu tun. Das ist nicht unbalanced, weil ich als Spieler von vornherein weiß, dass ich das nicht schaffen kann und da "drum herum" bauen muss. Damit ist das aber auch kein Kampfencounter und disqualifiziert sich damit für die Wertung.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 21.04.2010 | 14:18
Das hat für mich aber nichts miteinander zu tun. Das ist nicht unbalanced, weil ich als Spieler von vornherein weiß, dass ich das nicht schaffen kann und da "drum herum" bauen muss.
Genau da sind wir an dem Problem des Ganzen. Der Kritikpunkt ist ja, dass ein Spieler sich keine Gedanken darum machen muss, ob ein Encounter schaffbar oder nicht ist. Wenn er weiss, dass alle Encounter ausbalanciert sind, dann geht er einfach nach Schema F vor (in dem Fall Kampf) und das wars.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 21.04.2010 | 14:46
Genau da sind wir an dem Problem des Ganzen. Der Kritikpunkt ist ja, dass ein Spieler sich keine Gedanken darum machen muss, ob ein Encounter schaffbar oder nicht ist. Wenn er weiss, dass alle Encounter ausbalanciert sind, dann geht er einfach nach Schema F vor (in dem Fall Kampf) und das wars.

Aber nur, wenn Spieler und Spielleiter so überhaupt keinen Wert auf Rollenspiel legen. Man muss ja nicht unbedingt alles totschlagen, nur weil es sich bewegt. Es geht ja nicht nur um "schaffen" und "nicht-schaffen", sondern ums ausspielen der Rolle. Zumindest bei uns. Und wir spielen auch D&D4.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Humpty Dumpty am 21.04.2010 | 14:53
Außerdem gibt es selbst in den offiziellen D&D4-Abenteuer immer wieder Szenen, in denen vollkommen klar ist, dass ein Kampf aussichtslos wäre. Ich kann mich beispielsweise vage an "Thunderspire Labyrinth" erinnern, wo ein paar extrem unsympathische Magier die Herrschaft über einen Handelsposten innehaben, Gewalt aber mit Sicherheit keine Lösung ist. Klar kann man die trotzdem angreifen, aber da gibts aufs Maul. Und wenn die Charaktere in einer höheren Stufe noch mal wiederkommen, könnten die Magier auch ordentlich vertrimmt werden. Aber für den Augenblick ist da nix zu machen. Stattdessen muss sich die Gruppe auf der Suche nach Verbündeten weiter durch den Berg kloppen oder mit einer anderen Lösung aufwarten. Insofern erübrigt sich da das untenstehende Argument:
Wenn Gewalt immer eine Lösung ist (und sicher funktioniert), dann ist das vor allem langweilig. Eines der Hauptargumente für die OS gegen D&D 4 ist doch genau dies: Dort könne man sicher sein, "schaffbare" Encounter vorgesetzt zu bekommen. Und gerade beim Sandboxing ist es doch zwingend, dass der Drache nicht härter wird, nur weil die Spieler gerade hochleveln.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: 6 am 21.04.2010 | 15:09
Aber nur, wenn Spieler und Spielleiter so überhaupt keinen Wert auf Rollenspiel legen. Man muss ja nicht unbedingt alles totschlagen, nur weil es sich bewegt. Es geht ja nicht nur um "schaffen" und "nicht-schaffen", sondern ums ausspielen der Rolle. Zumindest bei uns. Und wir spielen auch D&D4.
Damit rennst Du bei mir offene Tore ein. Es ging mir eigentlich nur darum, zu erklären, wieso viele 4E-Kritiker so skeptisch gegenüber den balancierten Herausforderungen stehen.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: D. M_Athair am 21.04.2010 | 15:09
Als sog. "Ferndiagnose":

Der Umstand, dass 4E ausbalancierte Herausforderungen ermöglicht, bedeutet ja aber nicht, dass man keine unbalancierten Herausforderungen einstreuen könnte.
Stimmt. Doch man könnte so argumentieren: Die Autoren haben unbalancierten Encounter keinen  Platz im Regelwerk eingeräumt, also sind die für das Spiel nicht von Bedeutung.
Die Auslegung von "nicht von Bedeutung" wird für eine Gruppe - je nach Rollenspielerfahrung - unterschiedlich ausfallen.
Vom "Nicht angepasste Begegnungen - das macht doch eh jeder. Wozu Platz im GRW verschwenden?" der alten Hasen bis zum "Steht nicht im Regelwerk, darum haben die am Spieltisch nix verloren." der Neulinge ist alles denkbar und logisch begründbar.


Der Kritikpunkt ist ja, dass ein Spieler sich keine Gedanken darum machen muss [...] er einfach nach Schema F vor [...] und das wars.
Das, was in den Büchern von D&D 4 steht, verleitet Gruppen dazu genau so zu spielen. Kenntnis um's ROLLENspiel wird (fälschlicherweise ?) als bekannt vorausgesetzt.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Haukrinn am 21.04.2010 | 15:32
Stimmt. Doch man könnte so argumentieren: Die Autoren haben unbalancierten Encounter keinen  Platz im Regelwerk eingeräumt, also sind die für das Spiel nicht von Bedeutung.

Echt nicht? Sogar im Beispielabenteuer im DMG sind unbalancierte Elemente enthalten (z.B. die NSC in der Stadtbeschreibung), die offensichtlich nicht darauf ausgelegt sind, in Kampfencountern zu enden. Und im Abenteuerbaukapitel meine ich ähnliches gelesen zu haben.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: D. M_Athair am 21.04.2010 | 16:12
Sollte ich tatsächlich die Vorsilbe "Kampf-" vergessen haben?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 21.04.2010 | 17:07
Ist halt auch die Frage was man unter "balanced" versteht. Nimmt man die Richtlinien aus dem DMG zugrunde so zählen dazu auch noch Kämpfe bei denen der Tod mehrerer Spielercharaktere einzukalkulieren wäre.

Das klingt umgedreht aber auch nicht gerade als ob es die Spieler zu Leichtsinn einladen würde, oder eine zu geringe Motivation wäre Kämpfe nach Möglichkeit zu vermeiden.

Wenn man dagegen darunter versteht: "Stufe 5 Charaktere kämpfen auch nur gegen Stufe 5 Gegner" dann hat das ganze sicher wenig mit dem tatsächlichem Spiel zu tun.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Toshi am 21.04.2010 | 20:08
Also für mich war D&D 3/3.5 mehr "stumpfes Umkloppen" - viel mehr als Flankieren gab es da nicht zu beachten. Bei 4.0 hat man denke ich deutlich mehr Probleme wenn man so vorgehen würde, da muss man doch taktisch viel mehr beachten - oder sollte zumindest. Auch das ist eine Art der Immersion, wenn auch weniger Rollen... und mehr ...Spiel. Aber gerade die Taktik fordert doch nicht den Char, sondern den Spieler!

Manchmal war aber sogar das Ausspielen eines Charakters im Kampf "unsinniger" als in 4.0: In 3.0 ist die "Standard Damage Routine" meist das sinnvollste - in 4.0 hängt das auch von der Rolle ab, und man hat als Zauberwirker vielleicht weniger Handlungsalternativen als früher (nicht mehr mehrere Seiten Spelllists zu verwalten) dafür ist es aber taktisch anspruchsvoller für Caster geworden, und als Nahkämpfer hat man finde ich deutlich mehr und interessantere Möglichkeiten! Nicht immer nur die Full-Attack Routine eben.

Und über so was wie strohdumme Magier, schüchterne Barbaren oder vollschlanke Schurken reden wir ja nicht - mag zwar interessant sein, war auch schon immer lustig und gut für die Immersion wenn ausgespielt, aber schlecht für das Überleben der Gruppe.


Von wegen "instanziert":
Man erlebt ja nicht nur Encounter nach Encounter, Kampf AN/AUS, sondern eben auch "angemessene Herausforderungen", und nicht mal einen Lvl 1 Minion, und dannach Demogorgon und Orcus auf einmal.
Das hat auch was von "instanziert" - was keine "angemessene Herausforderung" ist, ist nicht da...
Wie handhabt ihr das eigentlich, sind bei euch NSCs immer in etwa auf der Stufe eurer Spieler?
Wie schon angesprochen ist das ja zB in Thunderspire nicht so, nicht mal in Fallcrest.

Es mag im ersten Moment seltsam anmuten, dass ein normaler Char immer nur Kämpfe hat, die von der Herausforderung her +/-4 Stufen über/unter seiner liegen, ist aber doch auch klar:
Was will ein Char im Paragon Tier in Fallcrest? Ist doch öde (mittlerweile)! Und was will ein Level 1er Char in Thunderspire, außer sterben oder sich im Gasthaus verkriechen? Nirgendwo steht das nicht auch ein Level 1 Char nach Thunderspire oder nach Sigil könnte, nur kann (und wird auf kurz oder lang) so ein Ausflug ein jähes Ende finden. Und klar kann ein Level 20 Char Fallcrest verwüsten, aber wozu? Bringt ihm kaum Gold oder Erfahrung (sind ja eh fast alles Level 1 Minions), und noch nicht mal Ruf, den auf dem Level ist das einfach ein Provinznest, damit beeindruckst du keinem auf deinem Level.

Ein Char geht da hin, wo es "angemessene Herausforderungen" für in gibt.
Macht doch irgendwie Sinn, oder?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Haukrinn am 21.04.2010 | 20:26
 :d
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 22.04.2010 | 19:43
@6:
zu Battletech: Bei TT schiessen alle gleichzeitig und können gleichzeitig Schaden bekommen.
Bei Unisystem genauso. Das meinte ich.
Aber wie gesagt, daß steht ja eh nicht zur Debatte.

Für Eulenspiegels Versuche den eigentlich einfachen Sachverhalt zu erklären bin ich dankbar, aber scheinbar haben ja wirklich einige Probleme sich den Unterschied zwischen einem Moralverlust und einer tiefen Fleichschwunde vorzustellen und welchen "atmosphärischen" Unterschied das macht. Ich glaube aber nicht, daß ich das einfacher erklären könnte als eulenspiegel.

aber ich sag' (noch) mal: D&D4 als flüssiges Ingameerlebnis (aus sicht des Charakters) zu verteidigen, ist ungefär so erfolgversprechend und ernst zu nehmen, wie dies bei Inspectres zu versuchen.
Es geht einfach nicht darum einen Charakter darzustellen, sondern eine Geschichte zu enwickeln und alles zu ignorieren, was nicht mit einer "guten" Geschichte, wie es die Autoren sehen, zu tun hat. Was ist jetzt so schlecht daran, daß man mit aller Gewalt ein Ingamespiel hineindichten muss?

Das man das alles ignorieren kann, bis man ein flüssiges Spiel zu hat, ist wirklich KEIN Gegenargument. Ein Gegenargument wären handfeste Beispiele, wo D&D explizit das eintauchen in den Charakter unterstützt.

aber so kann mans auch sagen:
Zitat von: toshi
Auch das ist eine Art der Immersion, wenn auch weniger Rollen... und mehr ...Spiel
UND Haukrinn gibt einen Daumen. Ich meine, hey, was brauchts mehr? ;)


Das hat natürlich nichts mit Instanzierung von D&D zu tun, Schande über mich:
Das es das Anpassen der Herausforderungen an die Gruppe unterstützt ist natürlich gut, denn anpassen muss man ja in (fast) jedem Rollenspielstil.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eisenklopper am 22.04.2010 | 20:44
Es geht einfach nicht darum einen Charakter darzustellen, sondern eine Geschichte zu enwickeln und alles zu ignorieren, was nicht mit einer "guten" Geschichte, wie es die Autoren sehen, zu tun hat.

Zitat
The DUNGEONS & DRAGONS game is, first and foremost, a roleplaying game, which means that it’s all about taking on the role of a character in the game. Some people take to this playacting naturally and easily; others find it more of a challenge. This section is here to help you out, whether you’re comfortable and familiar with roleplaying or you’re new to the concept. (...) Even in combat, though, you can interject bits of personality and dialogue that make your character more than just the statistics on your character sheet.
(Rob Heinsoo u.a., Dungeons & Dragons. Players Handbook, Renton WA 2008, S. 18f.)

Zitat
Just like the narrator of a novel, a play, or a movie, you serve the essential function of telling the players what is going on in the game world. The game relies on your descriptions and players’ imaginations to set the scene. Using a few time-honored techniques of effective narration helps paint a vivid picture in each player’s mind and bring the game to life.
(James Wyatt, Dungeons & Dragons. Dungeon Masters Guide, Renton WA 2008, S. 22.)

Man kann solche Hinweise ignorieren, muss aber nicht. Schade, dass es in deinen D&D Runden scheinbar nie um Charakterspiel ging, solltest du mal probieren, macht wirklich Spaß ;)
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2010 | 22:06
Man kann solche Hinweise ignorieren, muss aber nicht. Schade, dass es in deinen D&D Runden scheinbar nie um Charakterspiel ging, solltest du mal probieren, macht wirklich Spaß ;)
Nein. Wenn man solche Hinweise Ernst nehmen würde, würde man vom Rollenspiel enttäuscht sein.

Aber falls du diese Hinweise tatsächlich ernst nimmst und dem James glaubst:
Wie stellst du den Charakter in einem Kampf da, wenn du noch nicht weiß, ob der HP-Verlust nun nur ein Moralverlust oder eine tiefe Wunde ist?

Wie stellst du einen nichtmagischen Charakter da, der volle HP hat, im letzten Kampf aber alle Daily Powers rausgehauen hat und jetzt darüber entschieden wird, ob man sich in die Burg wagen soll? (Oder sind Daily Powers bei euch eine ingame Größe?)

Wie stellst du einen Char da, der 6 Meter in die Tiefe stürzt, aber dank hoher HP-Werte dies überlebt?
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 22.04.2010 | 22:13
Zitat von: Eisenklopper
it’s all about taking on the role of a character in the game.
..
and players’ imaginations to set the scene.
q.e.d.
genau Lesen.
Game ungleich World. Scene ungleich World.
Ist zwar nitpicking, aber nicht mehr als dein Versuch ;)


das in die Tiefe stürzen und überleben ist nun wirklich kein Problem.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 22.04.2010 | 22:21
Ein Gegenargument wären handfeste Beispiele, wo D&D explizit das eintauchen in den Charakter unterstützt.

Da würden mir schon ein paar einfallen.

In erster Linie die Kräfte der Charaktere, welche Mittel sind um ansonsten gleichförmige Aktionen (z.B. zuschlagen) zu individualisieren.

Um das an einem konkretem Beispiel darzustellen: Ich spiele einen Schurken, einen dreckigen Gauner mit Erfahrung sich in Tavernen und dunklen Gassen zu prügeln. Die vierte Edition von D&D bietet mir Aktionen die der Charakter machen kann die zu ihm passen, schmutzige Angriffe und Tricks.

Umgekehrt haut auch mein Paladin nicht einfach nur zu. Er schmeisst sich mit seinem Schild in die Angriffe der Gegner um seine Kameraden zu schützen.

Der Effekt früherer D&D Editionen dass Charakterspiel eigentlich endete wenn die Initiative gewürfelt ist lässt sich in der 4E kaum mehr spüren, meine Charaktere nutzen nun Mittel die ihre Eigenschaften darstellen. Das wird natürlich noch unterstützt durch die Möglichkeit Aktionen zu improvisieren.

Charakterspiel ausserhalb von Kämpfen ist natürlich immer schwer mit Regeln zu unterstützen. Aber auch hier gibt es einiges. Zum einem wird der Spielleiter viel stärker animiert die Spieler sich einbringen zu können (klassisches Beispiel: Um eine bestimmte Eigenschaft dem Charakter zu geben reicht es dies auszuspielen, ich muss mich nicht mit festgelegten Skills einschränken). Es ermöglicht letztlich flexiblere Charaktere. Gleichzeitig stellt die 4E auch Situationen ausserhalb von Kämpfen als wichtige Herausforderungen dar. Und das gibt natürlich Spielern die Möglichkeit ihre Charaktereigenschaften dort stärker einzubringen.

Ich kann dir das an einem konkretem Beispiel zeigen. Wenn ich einen wortgewandten Barden spiele so wird es mir schwerfallen mich in diesen Charakter einzufühlen - eine Immersion aufzubauen - wenn die Gruppe nur den Dungeon durcharbeitet. Um mich in den Charakter einzufühlen, seine Stärken im Spiel auch wirklich zu sehen (und nicht nur auf einem Papier vor mir zu haben) brauche ich Spielsituationen in denen diese Eigenschaften wichtig werden. Herausforderungen. Genau dies bietet die 4E mit ihren Nichtkampfherausforderungen.

Ein anderes klassisches Beispiel welches ähnlich gelagert wäre ist die Frage: Wie ist ein Stufe 4 Magier ein Stufe 4 Magier geworden? Klassisch im Rollenspiel: Er hat Ratten, Goblins und Orks getötet. In dieser Reihenfolge. Natürlich ist dies nicht hilfreich um sich in einen gebildeten Lehrling arkaner Künste einzufühlen. Tatsächlich wäre auch möglich das der gute Mann Stufe 4 erreicht hat indem er arkane Rätsel löste, Schriften entziffert und Zauberrituale gemeistert hat. Die Qualität mit der man sich in solch eine Figur einfühlen kann ist deutlich höher. Und derlei Herausforderungen lassen sich für eine Vielzahl von Charakterkonzepten finden.

Und je mehr man solche Optionen nutzt um den Spielern zu erleichtern sich in ihre Charaktere einzufühlen umso eher wird man auch sehen dass solche Dinge Stärken der 4E sind, und wie sehr sie das Spiel bereichern können.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2010 | 22:32
In erster Linie die Kräfte der Charaktere, welche Mittel sind um ansonsten gleichförmige Aktionen (z.B. zuschlagen) zu individualisieren.
Also gerade die Encounter-Powers und die Daily-Powers würde ich als Argument gegen das Eintauchen sehen:
Klar, bei einem Magier oder einem Kleriker kann man sich noch vorstellen: "Der kann sein Macht nur einmal alle 5 Minuten oder einmal täglich anwenden."

Aber bei jedem nichtmagischen, nichtklerikalen SC wird das dann plötzlich ziemlich Meta. (Meistens weiß nur der Spieler, dass er die Macht nur einmal pro Encounter anwenden kann und der SC weiß das nicht. Dies führt imho eher zu einer Entfremdung zwischen Spieler und SC.)

Zitat
Ein anderes klassisches Beispiel welches ähnlich gelagert wäre ist die Frage: Wie ist ein Stufe 4 Magier ein Stufe 4 Magier geworden? Klassisch im Rollenspiel: Er hat Ratten, Goblins und Orks getötet.
Ähm, du meinst klassisch in D&D.
Außerhalb von D&D ist sowas kaum der Fall.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 22.04.2010 | 22:38
Aber bei jedem nichtmagischen, nichtklerikalen SC wird das dann plötzlich ziemlich Meta. (Meistens weiß nur der Spieler, dass er die Macht nur einmal pro Encounter anwenden kann und der SC weiß das nicht.

Das ist aus meiner Sicht ein klein wenig ein Missverständniss.

Relativ leicht zu zeigen ist dies anhand einer Kraft wie "Heftiger Schlag". Wenn ich nun hingehen würde und sage: "Mein Charakter kann nur 1x am Tag heftig schlagen...so ein Quatsch" so klingt das tatsächlich nach einer Entfremdung.

Aber es ist auch falsch. Der Charakter kann den ganzen Tag lang heftig zuschlagen. Es wird nur nicht genau der gleiche Angriff sein, sondern eine andere Variante davon. Das ganze ist nicht mehr als ein Balancingmittel, welches darstellt dass bestimmte - besonders starke - Aktionen nichts alltägliches sind.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2010 | 22:48
Relativ leicht zu zeigen ist dies anhand einer Kraft wie "Heftiger Schlag". Wenn ich nun hingehen würde und sage: "Mein Charakter kann nur 1x am Tag heftig schlagen...so ein Quatsch" so klingt das tatsächlich nach einer Entfremdung.
Nein. So war das nicht gemeint.
Selbstverständlich kann der Charakter mehrmals täglich heftig schlagen.

Was ich meinte: Mein Charakter kann nur 1x am Tag die Macht "Heftiger Schlag" einsetzen.

Das heißt, es kommt zu Situationen, wo es für den SC klar ist, dass er jetzt heftig zuschlagen muss. Er muss nicht darüber nachdenken, er wird heftig zuschlagen. Aber der Spieler muss darüber nachdenken, ob er jetzt die Power einsetzt oder nicht.

Der SC muss darüber nicht nachdenken: Egal, ob die Power eingesetzt wird oder nicht: Er schlägt jetzt fest zu.
Der Spieler dagegen muss überlegen, ob er den heftigen Schlag des SCs jetzt mit der Power "Heftiger Schlag" unterstützt oder nicht.

Und dass es ein Balancing-Mittel ist, weiß ich auch. (Und als Balancing-Mittel sogar recht gut und effektiv.) Ändert aber nichts daran, dass es zur Entfremdung führt.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 22.04.2010 | 22:51
@Arldwulf: ich stimme dir zu, daß viele der Powers schon recht "stylisch" und atmosphärisch sind. Damit haben sie mich bei D&D4 auch recht schnell zu Anfangs gehabt.
Aber das Konzept, daß sie sich verbrauchen steht dem ja entgegen.
Auch, die geringe Anzahl steht dagegen, denn ...
Zitat
lässt sich in der 4E kaum mehr spüren, meine Charaktere nutzen nun Mittel die ihre Eigenschaften darstellen
... ich finde nicht, daß es viel besser ist. Die Charaktere spulen jetzt eben immer ihr Powerprogramm ab.

Das viele Leute Nichtkampfbegegnungen unterschätzen sehe ich auch so (das liegt aber imho eher daran, daß es so gut wie keine Spielleiter gibt, die sowas verregeln können und mit Regeln spielen tun eben viel mehr Spieler lieber als ohne Regeln, weshalb so viel gekämpft wird)


Ich gebe mal selber ein Gegenbeispiel:
Man ist flexibler, bei der Charaktergestaltung als in 3.5
Es ist nun WIRKLICH möglich einen Krieger zu spielen, der sich auch in den Strassen auskennt (Streetwise) und was in Charisma aufbieten kann, ohne, daß er Wertetechnisch vor die Hunde geht.
In 3.5 hatte man in keiner der Klassen wirklich viele Möglichkeiten. Und ich vergleiche hier NUR die Grundbuchoptionen. 1000Zusatzbücher zählen nicht.


Die Entfremdung durch die geringe Anzahl sehe ich genauso wie Eulenspiegel (hatte ich das nicht sowieso angeführt?). Bei manchen Powers klappt das besser. Der Dieb hat irgendso eine Blende-Power. Die erklärten wir uns immer mit Blitzbomben. Und davon muss er eben erst welche herstellen.
Allerdings verschiebt sich das Problem nur, denn warum kann er nur so viele herstellen, wie er Kämpfe besteht? usw. usf.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 22.04.2010 | 22:57
Man darf ja nun auch nicht glauben nur weil die 4E ein paar positive Errungenschaften für Charakterspiel zu bieten hat ist es gleich ein perfektes Spiel.

Aber es zählt zu den Stärken des Systems.

EDIT: Was die geringe Anzahl Kräfte betrifft...so gering ist diese ja nicht, gerade zum Ende hin hat man mehr Optionen als in einem Kampf sinnvoll einsetzbar wären. Doch trotzdem ginge immer ein wenig mehr. Man muss nur bedenken dass dies ein anderes schönes Spielelement aushebeln würde: Improvisierte Aktionen.

Wenn ich jederzeit für alles die richtige Kraft einsetzbar hätte gäbe es wenig Grund noch zu improvisieren.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Falcon am 22.04.2010 | 22:59
Jetzt sind es schon Errungenschaften? Das wird ja immer heftiger.

Ich glaube du meinst bei D&D4 Folgendes: Das Gefühl sich wie ein Dieb oder Kleriker oder Magier zu verhalten, wenn man das D&D4 Programm abspult ist sehr groß und da stimme ich voll zu.
Das ist imho aber etwas anderes als den Charakter in der Spielwelt zu spielen.

Das ist mehr wie Karneval mit einer sehr guten Cowboyverkleidung.
Titel: Re: [D&D4] Ist es zu instanziert?
Beitrag von: Arldwulf am 22.04.2010 | 23:03
*lacht* Nun - was sind Errungenschaften? Dinge die es vorher noch nicht gab und die es jetzt gibt und die gut sind?

Für mich reicht das als Begriffsdefinition.

Der Punkt ist doch ein anderer: Diese Dinge machen das Spiel besser.

Und nein, ich meine nicht das Gefühl sich "wie ein Dieb/Kleriker/Magier zu verhalten". Sondern sich wie speziell mein Dieb, mein Kleriker und mein Magier zu verhalten. Genau das ist ja der Punkt bei Individualisierung. Und das hat auch nichts mit Programm abspulen zu tun, am Ende ist halt kein Spiel wie das andere.