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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Werkstatt => Thema gestartet von: Jed Clayton am 5.08.2010 | 16:29

Titel: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 5.08.2010 | 16:29
Vielleicht ist es der Sommer, vielleicht ist es das Alter, vielleicht ist es meine Sentimentalität ... oder sonst etwas.

Ich weiß nicht genau warum, aber nachdem ich mir nun einige Male in Fantasy- und Spielzeuggeschäften die Regale voller Schleich-Feen-Figürchen (siehe: Bayala (http://www.schleich-s.com/de/spielplatz/elfenwelt.php?lang=1)) angeguckt habe, sowie andere Abbildungen und Statuetten von Feen, Pixies und Märchenfiguren, habe ich mir überlegt, vielleicht ein neues Setting zu kreieren. Ein Spiel rund um kleine schnuckelige Pixie-Feen mit Flügeln, Blümchen, Häusern in Pilzen und Baumstümpfen, mit lustigen Tieren und Kobolden und so weiter.

Ich habe außerdem schon mal als Idee festgehalten, das Feenvolk vielleicht so aufzuziehen, dass tatsächlich alle Pixies automatisch weiblich sind und alle Kobolde/Trolle/Gnome männlich. Guckt euch mal die typischen Abbildungen in Märchenbüchern und auf kitschigen Plakaten, Gemälden und Spielzeugverpackungen an: Wie viele Feen sind da männlich? Wie viele weibliche Kobolde kennt ihr? Na, seht ihr? Das meine ich eben. Also sind in Wirklichkeit die Kobolde die männlichen Feen. Pixie-Männer mit Flügeln und so weiter gibt's gar nicht. ;) (Anm.: Soweit ich gehört habe, gibt es zum Beispiel bei Castle Falkenstein auch keine weiblichen Zwerge.) Ich würde es also etwas anders machen als bei Bayala oder in der Cartoon-Serie "Mittelland - Die Legende der Elfen".

Im Allgemeinen denke ich im Moment an ein augenscheinlich süßlich-märchenartiges Setting, das aber doch ausgeklügelt und kompliziert sein kann, mit verschiedenen Clans, Völkern und Grüppchen unter den Feen, oder auch mit unterschiedlichen Magieformen. Anleihen möchte ich letztendlich auch bei den keltischen Fae und Sidhe machen, wo die Feen ja überhaupt nicht lieb und niedlich sind, sondern Menschen entführen und in den Wahnsinn treiben können.

Ein paar Rollenspielbücher, die schon mal als Inspiration herhalten können:

- Faery's Tale
- HackMaster Adventurer's Guide to Pixie Fairies (... hat einige geniale Bilder, Namen und Einfälle)
- Dreaming Cities Urban Fantasy RPG
- Fantasy Hero
- GURPS Fantasy Folk
- Cartoon Action Hour: Season 2 (... für mindestens einen Teil der Regeln)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Heretic am 5.08.2010 | 17:35
Bedarf?
Oder einfach mal wieder Nabelschau?
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 5.08.2010 | 19:21
Ich habe außerdem schon mal als Idee festgehalten, das Feenvolk vielleicht so aufzuziehen, dass tatsächlich alle Pixies automatisch weiblich sind und alle Kobolde/Trolle/Gnome männlich. Guckt euch mal die typischen Abbildungen in Märchenbüchern und auf kitschigen Plakaten, Gemälden und Spielzeugverpackungen an: Wie viele Feen sind da männlich? Wie viele weibliche Kobolde kennt ihr?
Die Argumentation ist nicht falsch aber dennoch hör ich da meine Zähne knirschen...
Wie kitschig soll es denn sein?
Ansonsten hab ich im Augenblick nur Schleichwerbung anzubieten:

Avalanche Press
- Celtic Age Sourcebook: The Little People - A d20 Guide to Fairies

Würde mich ab morgen oder übermorgen sogar produktiv an der Diskussion beteiligen.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Lyonesse am 5.08.2010 | 20:38
Dann mache ich auch mal Werbung: Meine Empfehlung als Inspiration bei so einem Thema ist die Lyonesse-Trilogie von Jack Vance, denn Vance brennt in diesen Büchern in punkto irisch-keltischer Feen, Elfen und Kobolde geradezu ein Feuerwerk ab, da diese zauberfähigen Geschöpfe die älteren Inseln und insbesondere den gefürchtetenWald von Tantrevalles bevölkern, und für den gesamten Plot auch nicht gerade unwichtig sind. Allerdings sind diese Elfen nicht wirklich lieb und süß (auch wenn sie so aussehen), sondern knallharte Verhandlungspartner (die sich bis aufs i-Tüpfelchen an ihre Seite des Vertrags halten) und immer bereit, handfesten Unsinn anzustellen oder schlimme Streiche zu spielen. Eine hervorragende und gleichzeitig klassische Darstellung der Feen, die man sich eigentlich nicht entgehen lassen sollte, wenn einen das Thema interessiert. Auf deutsch sind die drei Romane leider nur noch antiquarisch zu kriegen, aber auf englisch soll in wenigen Wochen eine Gesamtausgabe herauskommen (*grummel* sollte eigentlich schon letztes Jahr erscheinen).
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Uga am 5.08.2010 | 21:11
Ihr werdes Lachen, aber sowas ist tatsächlich für den Computer geplant.
Habe allerdings den Namen vergessen.
Ich muß mich übrigens immer wieder strengstens zurückhalten, sonst fange ich irgendwann an, diese Feen-Figuren von Schleich zu sammeln (ein Einhorn davon habe ich schon).
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 5.08.2010 | 22:43
Ich hab eine von den dunklen Feen, schon seit etwa 3 Jahren. Ich wollte sie eigentlich meiner Schwägerin schenken, hab mich dann aber dagegen entschieden... :D
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Nin am 5.08.2010 | 22:50

Rollenspielbücher, die schon mal als Inspiration herhalten können:

- Changeling the Dreaming
- Deliria
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 6.08.2010 | 02:37
Vielen Dank für die vielen netten Literaturvorschläge bisher.

Lyonesse klingt toll. Ich würde es gern gleich auf Englisch lesen, sobald ich ein paar andere Bücher durch habe. Hier stapelt sich schon so Einiges, wenn ihr versteht, was ich meine ...

Ich werde bald mal mein Exemplar von Guardians of Order's Dreaming Cities rausholen (das ich neulich beinahe verkauft hätte!  :P) ... das Buch hat mich als separates Rollenspiel nie besonders gereizt, aber ich kann mich noch vage daran erinnern, dass Dreaming Cities eine gewaltige, fast akademische Literaturliste enthält: Massig Romane und Kurzgeschichten über Feen und Fae usw.

Was ich auch noch vergessen hatte:
Tad Williams - War of the Flowers (!)

Und gestern spontan am Bahnhof gekauft, weil billig (Roman für €6,99) ...

C. L. Wilson - Die finstere Macht der Tairen Soul (orig.: King of Sword and Sky)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 13:55
Was ich auch noch vergessen hatte:
Tad Williams - War of the Flowers (!)
Ein anderes Wort für "Rosenkrieg" oder mehr "Ich bewerf dich mit Gänseblümchen bis du blutest!"  ~;D sry.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: ErikErikson am 6.08.2010 | 14:19
Fairy Meat von Kenzer :ctlu:  Cthulhu Traumlande wären auch ne Option.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 6.08.2010 | 16:36
Fairy Meat von Kenzer :ctlu:  Cthulhu Traumlande wären auch ne Option.

Oh, die Dreamlands habe ich sogar im Bücherregal stehen! Muss ich auch mal wieder in Ruhe durchlesen, wenn ich dazu komme. Gibt's da nicht auch Persönlichkeiten, die eher an griechisch-römische Götter erinnern?

Von Fairy Meat habe ich vor längerer Zeit auch mal etwas gehört. Ist das überhaupt noch irgendwo erhältlich?

Gestern habe ich übrigens noch herausgefunden, dass man das Celtic Age Sourcebook: The Little People günstigst auf DriveThruRPG.com bekommen kann.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 17:02
Du kannst es auch günstig von mir bekommen  ;).

Ach du... sch... grade nochmal gegoogelt: 3,00 $ bei drivethrough... ich glaub zu dem Preis behalte ich es. Dafür ist es echt zu schade.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 6.08.2010 | 17:14
Ach du... sch... grade nochmal gegoogelt: 3,00 $ bei drivethrough... ich glaub zu dem Preis behalte ich es. Dafür ist es echt zu schade.

Ja, genau. Das meinte ich auch mit "günstigST".
Ich habe das Gefühl, das DriveThruRPG zurzeit viele Sachen zu absoluten Schleuderpreise raushaut.

Aber tröste dich, dafür hast du das Büchlein noch als gedruckte Version.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 17:27
Das Problem ist, dass hier noch eine Kiste mit Drucksachen steht, die offenbar keiner mehr haben will  ;D.
Argh, back to Topic.

Eines würde mich interessieren: Was genau soll den der Spieler in diesem Spiel machen?
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 6.08.2010 | 17:41
Das Problem ist, dass hier noch eine Kiste mit Drucksachen steht, die offenbar keiner mehr haben will  ;D.
Argh, back to Topic.

Ich habe mir deine lange Liste hier in Forum letzte Nacht schon durchgelesen. Vielleicht gucke ich mir nachher noch mal die Bücher für €2,00 an. Versprechen kann ich aber gerade nichts. Ich habe nämlich selber schon ZU VIELE Bücher, Hefte, Comics usw.

Wenn ich etwas mehr Geld übrig hätte, wäre es anders.

Zitat
Eines würde mich interessieren: Was genau soll den der Spieler in diesem Spiel machen?

Feen (weibl.) oder Kobolde (männl.) in einer Feenwelt spielen. ;D Das wäre schon mal das Wichtigste.

Ich möchte im Moment eigentlich eine Welt, in der prinzipiell keine normalen Menschen leben. Nicht so wie in so manchem Roman oder RPG, wo die Feen einfach die "Elfen" sind und direkt neben den Menschen leben. Auch möchte ich die Welt nicht unnötig mit den üblichen anderen RPG-Fantasy-Rassen füllen (Orks, Zwerge, Halblinge, ...). Lieber ein einzelnes großes Land - "Sommerland" oder "Wiesenland" - wo alle Figuren Pixies sind.

Ich habe gerade mit dem Recherchieren der belletristischen Titel zu Feen, Pixies und Sidhe angefangen. Machtkämpfe, Hofintrigen und die Bewahrung einer bedrohten Magie scheinen mir eine gute Ausgangsbasis zu sein.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 18:25
Nun werden in diesem Setting also weibliche Charaktere fliegen können. Dann hat das Geschlecht wenigstens mal echte spieltechnische Auswirkungen  ;D.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 6.08.2010 | 18:33
Nun werden in diesem Setting also weibliche Charaktere fliegen können. Dann hat das Geschlecht wenigstens mal echte spieltechnische Auswirkungen  ;D.

... ääähm ... stimmt. Genau.

Das ist übrigens auch bei den Gelflingen aus "Der dunkle Kristall" so. Nur das Mädchen hatte Flügel. Weiß nicht warum. Das war bestimmt Jim Hensons Idee.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 18:44
Ich stelle mir gerade vor, wie ein Dungeoncrawl in diesem System aussieht... witzig.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 6.08.2010 | 21:15
Ich denke, aus der Idee lässt sich was machen.  Auf dem ersten Blick alles Friede, Freude, Eierkuchen wie in Barbie in Fairytopia, aber hinter der blumengeschmückten Fassade tun sich tiefe mensch-, äm, feeische Abgründe auf.  Vielleicht sind die Feen so was wie die Aprahanti in Vernor Vinge's Ein Feuer auf der Tiefe - äußerlich zierlich und geradezu kitschig schön, aber tatsächlich dermaßen grausam und empfindungslos, dass selbst ein gewisser gescheiterter Postkartenmaler aus Braunau laut "AUFHÖREN!" geschrien hätte ;)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 6.08.2010 | 23:21
Daran muss ich bei dem Setting jetzt weniger denken.

Edit: Wobei ich jetzt das Bild eines Kobolds mit lustigem Schnurrbärtchen vor Augen habe, der auf einem Pilz steht und Reden schwingt.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 7.08.2010 | 02:42
Was gerade ein gewisser Herr aus Braunau am Inn in diesem Thread soll, erschließt sich mir auch nicht auf den ersten Blick.


Aber machen wir mal weiter: Die Idee, wie günstigerweise schon treffend von WeepingElf geschildert, "äußerlich zierlich und geradezu kitschig schön, aber [...] grausam und empfindungslos" - spricht mich plötzlich sehr an. Nicht nur, weil sie mich fatalerweise an bestimmte Personen aus meinem wahren Leben erinnert, sondern auch, weil ich das noch nie so in einer Spielrunde hatte. (Und Melnibonéer aus Stormbringer habe ich früher nie gespielt oder spielen lassen ...) Vielleicht kann man sagen, es gibt hauptsächlich solche grausamen gefühlskalten Feen und die wenigen "edelmütigen" und etwas mehr mitfühlenden Feen sind immer noch eigensinnig, störrisch und voller Hang zu gefährlichem Schabernack.

Nur kitschig und knuddelig mag ich's jetzt auch nicht, dann könnte ich ja gleich Faery's Tale nehmen ... kombiniert mit den Bella-Sara-Ponysammelkarten für kleine Mädchen.  :D


Anm.: Ich wollte hier eigentlich gern den Trailer zu "Mittelland" verlinken, weil das meiner Meinung nach eine leider viel zu unterschätzte Serie war. Aber den Trailer scheint es online gar nicht mehr zu geben, auch nichts bei YouTube zu finden... Tja, soweit ich weiß gibt es das Produktionsstudio BAF auch gar nicht mehr und die Rechte an der Serie liegen jetzt bei einem Unternehmen namens Your Family Entertainment (seit Juli 2009).
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 7.08.2010 | 18:03
OK, lassen wir den gewissen Herrn aus Braunau aus dem Spiel, sonst sind wir ruckzuck am Godwin-Punkt angelangt - Asche auf mein Haupt!

Die Idee mit den gefühlskalten und grausamen Feen rührt wohl daher, dass es in den alten Feengeschichten immer wieder heißt, Feen hätten keine Seelen.  Sie sind also eigentlich so was wie Automaten, die einfach tun, wozu sie "programmiert" sind, ohne zwischen "Gut" und "Böse" zu unterscheiden - diese Kategorien gibt es für sie einfach nicht.  Auch heißt es ja oft, dass Feen ganz und gar unkreativ und in ihrem Verhalten unflexibel sind, bis zu dem Punkt, dass sie immer versuchen, den geraden Weg zu nehmen und zu blöd sind, ein Hindernis zu umgehen.

Hinzu kommt, dass in vielen Darstellungen die Feen insektenhafte Züge aufweisen, also könnten sie auch so ähnlich organisiert sein - eine eusoziale (wie es Entomologen nennen) Gesellschaft, in der der Stock alles und das Individuum gar nichts ist und die Königin weniger Herrscherin als Eierlegemaschine ist.

Aber ich denke, es gehört auch dazu, dass diese "Abgründe" (die es ja nur aus menschlicher Sicht sind) von außen gar nicht zu sehen sind und im Feenland alles bunt, schön und friedlich aussieht.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 7.08.2010 | 20:33
Danke erst mal für die neuesten Anmerkungen von WeepingElf.

Es ist wahrscheinlich ganz gut, dass ich diesen Thread unter "Brainstorming" eingestellt habe, denn hier im Brainstorming kann ich noch beliebig etwas herumschwadronieren und verschiedene Ansätze ausprobieren, ohne mich gleich auf irgendetwas festzulegen.

So kann es natürlich sein, dass ich heute ein paar Sachen schreibe, die morgen oder übermorgen auch wieder verworfen werden. Aber darum heißt es ja auch "Brainstorming".

Was mir also heute so durch mein Brain stürmte, gleich nach dem Aufwachen: Die Frage der Attraktivität.

- Natürlich mag ich selbst im wahren Leben Feen, weil sie auf mich attraktiv wirken. Aber sind die Feen in der Spielwelt überhaupt unterschiedlich attraktiv --- und sehen sie für einander schön oder nur durchschnittlich aus? Damit will ich sagen: Wenn ich mir Feen, Elfen, Fae usw. in Fantasy-Romanen und -Spielen so angucke, wird ihre Schönheit in der Regel hervorgehoben, weil es eben Schönheit in Relation zum Menschen ist. Wir Menschen bewundern die zartgliedrige, porzelanhafte Gestalt einer Fee, weil wir genau wissen, dass wir selbst groß, schwerfällig, haarig, und voller Narben, Pickel und Muttermale sind. Wenn es aber in meinem Setting gar keine Menschen gibt - oder wir uns erst einmal nur intern mit der Gesellschaft der Feen beschäftigen - ist diese menschliche Wahrnehmung doch egal, oder? Das ist doch generell so mit den Fantasy-Völkern: Ein Zwerg ist im Vergleich zum Menschen klein, aber ein Zwerg ist für einen anderen Zwerg normal groß. Ein Ork ist für einen anderen Ork nicht hässlich.
- Die weiblichen Feen sehen vielleicht alle so aus wie Traum-Models, aber wenn sie alle die gleiche Größe und die gleichen Proportionen haben, ist wahrscheinlich keine auf die andere eifersüchtig, also jedenfalls nicht aus Gründen des Aussehens.
- Ich denke mir sogar, dass die Feen in der Regel eine Fähigkeit haben, ihre Flügelfarbe und Haarfarbe nach eigenem Geschmack zu wechseln oder dafür einen Zauber zu wirken, der dann mehrere Wochen und Monate hält. Trotzdem fände ich es irgendwie cool, wenn sie Flügel der etwas böseren, dunkleren Feen die typische Fledermausschwingenform annehmen, im Gegensatz zur Schmetterlingsflügelform der anderen.
- Aus den genannten Gründen brauche ich für die Feen wahrscheinlich gar kein Attribut, das "Schönheit" bedeutet. "Verführungskünste" packe ich dafür aber sicherlich rein. ;)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 7.08.2010 | 21:16
Es stellt sich auch die Frage, ob der Begriff "Schönheit" für die Feen selbst überhaupt etwas bedeutet.  Vielleicht gibt es für sie gar kein "Schön" und gar kein "Hässlich" - die Dinge sind so, wie sie sind.  Ich denke, das Empfinden für Schönheit gehört zu jenen Funktionen des menschlichen Geistes, die man unter "Seele" versteht (genau wie Kreativität und die Kategorien "Gut" und "Böse"), und die haben die Feen ja nun mal nicht.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 7.08.2010 | 21:24
Ach, mir gefällt der Gedanke, dass Feen sich gegenseitig durchaus attraktiv finden. Das Eifersucht keine Rolle spielt ist aber ein netter Einfall.
Was an der Stelle aber interessant wäre, wäre die Frage, wie es sich mit den Männern in diesem Setting verhalten soll, denn Kobolde sind ja in vielen Bildern nicht gerade Ausbünde an maskuliner Attraktivität.
Ich würde auch anstatt der "Grausamkeit" eine Art Gebundenheit an bestimmte Verhaltensweisen gut finden.
In den Dresden-Files ist es ja so, dass Feen z.B. nicht lügen können und auch ein gegebenes Wort halten MÜSSEN. Sie können sich nicht anders entscheiden.

Was mir noch einfällt: Was hältst du von den verschiedenen Höfen [Sommerhof (Sidhe) vs. Winterhof (Unsidhe)]?
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 7.08.2010 | 21:39
Ach, mir gefällt der Gedanke, dass Feen sich gegenseitig durchaus attraktiv finden. Das Eifersucht keine Rolle spielt ist aber ein netter Einfall.

Das halte ich erst mal so fest. Beide Punkte sind für mich okay.

Zitat
Was an der Stelle aber interessant wäre, wäre die Frage, wie es sich mit den Männern in diesem Setting verhalten soll, denn Kobolde sind ja in vielen Bildern nicht gerade Ausbünde an maskuliner Attraktivität.

Ich hatte auch nicht nur an kleine bucklige, schiefzahnige Wurzelmännchen gedacht, sondern eher an romantisch-verwegene Pukas und indianerähnliche Vettern von Pumuckl ... Pumuckl in erwachsen und kriegerisch.

Das muss ich aber noch kräftig ausarbeiten.

Zitat
Ich würde auch anstatt der "Grausamkeit" eine Art Gebundenheit an bestimmte Verhaltensweisen gut finden.
In den Dresden-Files ist es ja so, dass Feen z.B. nicht lügen können und auch ein gegebenes Wort halten MÜSSEN. Sie können sich nicht anders entscheiden.

Klingt gut. Ich habe erst den ersten Band der Dresden Files Romane gekauft. Kommen denn darin bereits Feen vor?

Zitat
Was mir noch einfällt: Was hältst du von den verschiedenen Höfen [Sommerhof (Sidhe) vs. Winterhof (Unsidhe)]?

Klasse Einfall! Sind die Unsidhe das Gleiche wie der Unseelie Court? Ich mag solche Sachen sehr, aber es ist lang her, dass ich dazu einen längeren Text gelesen habe. Changeling habe ich nicht zur Hand. Wo finde ich denn eine schöne Einführung über Sidhe und Unsidhe? — Ich kann gleich mal die Wikipedia befragen.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 7.08.2010 | 22:00
Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.  Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee.  Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet.  Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen.  Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 7.08.2010 | 22:17
Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.

Aha, gut. Ich hatte mich eben schon gewundert. Unseelie Court kommt in so einigen Comics und Romanen vor. Ich habe mich aber bis jetzt nie genauer damit beschäftigt.

Zitat
Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee.  Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet.  Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen.  Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.

Seelie -- Selig(e). Das ist also eher germanisch als keltisch.

Und "sidhe" ist im Altirischen wahrscheinlich zuerst ein Wort für einen Grabhügel gewesen, das dann durch die Deutung mystischer Hügel als Wohnort der Feen im Nachhinein auf diese Feen selbst übertragen wurde. "Sidhe", mit der Aussprache "schie", hat aber nicht, wie mal ein Freund von mir glaubte, etymologisch etwas mit "scheu" zu tun.


Ich habe bereits ein bisschen auf der Wikipedia herumgeklickt und fand unter anderem diesen Abschnitt ganz wissenswert:

"Wie [die römischen] Schicksalsgöttinnen treten die Feen zunächst meist in der Dreizahl, vereinzelt in der Sieben- und Zwölfzahl auf. Sie haben die Gabe, sich unsichtbar zu machen, wohnen in Felsschluchten, wo sie hinabsteigende Kinder mit ihren Gaben beglücken und erscheinen bei Neugeborenen, deren Schicksal sie bestimmen. Man bittet sie auch zu Paten, bereitet ihnen den Ehrensitz bei Tisch, etc. Die enge Verwobenheit mit dem Schicksal ist dadurch erklärlich, dass das französische Wort Fee ursprünglich aus dem Lateinischen abgeleitet wurde, von fatua (Wahrsagerin) und fatum (Schicksal). Doch das aus dem Romanischen stammende Wort Fei könnte ebenfalls Anteil an der Namensgebung gehabt haben, erkennbar an Bezeichnungen wie Merfei und Waldfei. Von Fei ist übrigens auch das Wort gefeit abgeleitet, was sich auf Unverletzlichkeit oder Unverwundbarkeit gegenüber der feeischen Zauberei bezog.

Sie werden überwiegend als heiter, besonders schön und niemals alternd beschrieben und darüber hinaus auch noch als glückbringend. All das spiegelt wider, dass die Feen von ihrem Wesen her das gute Prinzip versinnbildlichen.

Anderseits erscheinen die Feen (namentlich in der keltischen Volkssage) auch als weibliche Elementargeister, die in Wäldern, in Felsengrotten, an Quellen und Gewässern leben, mit Vorliebe den Tanz pflegen, dessen Spur die so genannten Feenringe (cercles des fées) verraten, und nicht selten von den Sterblichen, ihr Linnen waschend, gesehen werden. Es ist ziemlich sicher, dass die Vorstellung der Parzen und der Matrones, der Muttergottheiten, sich mit denen von den Feldgeistern, den Campestres oder Agrestes Feminae verband. Als Feldgeister wurden vorher alle Nymphen, Dryaden und ähnliches zusammengefasst. Außerdem ist gesichert, dass die Bezeichnungen der lateinischen Schriftsteller des Mittelalters für die Feen, Bezeichnungen wie felices dominae, bonae mulieres oder dominae nocturnae, auch auf andere Gestalten aus Überlieferungen angewandt wurden, wie die Wilden Frauen zum Beispiel."
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Funktionalist am 7.08.2010 | 22:34
http://www.amazon.de/Faeries-Brian-Froud/dp/0553346342/ref=sr_1_13?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1281212820&sr=8-13

Eine sehr schöne Sammlung von Legenden und kleinen Geschichten, die Zeichnungen von BRian Froud(dark chrystal)
(http://windling.typepad.com/writing/images/2008/04/13/brian_froud_wood_wife_drawings.jpg) und Alan Lee (Herr der Ringe), dem Meister des Aquarells, begleiten.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 7.08.2010 | 22:44
@stille_kritik: Yay!! Danke vielmals. Das sind hervorragende Bilder.

Nachtrag:
Ich habe jetzt gelesen, dass die Pixies offenbar eine englische "Erfindung" aus der Gegend von Dartmoor sein sollen. Außerdem sind die Pixies im Gegensatz zu französischen fées und irischen sidhe vermutlich das einzige Volk, das den berühmten Feenstaub generiert und überall verstreut. Da lag ich neulich also gar nicht falsch, als ich meinem Pixie-Charakter in einem Rollenspiel auch die Fähigkeit "Feenstaub verstreuen" gegeben hatte. Diese Pixie war im Prinzip so eine typische Tinkerbell-Fee wie aus Peter Pan.

Nun der Faktor USA: In der heutigen amerikanischen Popkultur haben sich natürlich diverse nordgermanische (Elfen), griechisch-römische (Parzen), irisch-gälische (Sidhe), walisische, cornwallische, englische (Pixies) und französische (fées) Vorstellungen zu einem großen Ganzen verbunden. Alles bunt gemischt. Durch meine eigene Vorprägung durch Zeichentrickfilme, Kinderbücher, Comics und andere populäre Bearbeitungen erkenne ich die Unterschiede natürlich auch nicht mehr auf Anhieb. Wir leben ja im Jahr 2010, nicht mehr im Jahr 1650.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 7.08.2010 | 23:58
Nun der Faktor USA: In der heutigen amerikanischen Popkultur haben sich natürlich diverse nordgermanische (Elfen), griechisch-römische (Parzen), irisch-gälische (Sidhe), walisische, cornwallische, englische (Pixies) und französische (fées) Vorstellungen zu einem großen Ganzen verbunden. Alles bunt gemischt. Durch meine eigene Vorprägung durch Zeichentrickfilme, Kinderbücher, Comics und andere populäre Bearbeitungen erkenne ich die Unterschiede natürlich auch nicht mehr auf Anhieb. Wir leben ja im Jahr 2010, nicht mehr im Jahr 1650.


Ja, in Ameristan wird gerne mal das große Rührwerk angeschmissen ;)  Das kennt man ja unter anderem von D&D, wo alles reinkam, was nicht niet- und nagelfest war.  Da muss man erst mal ordentlich recherchieren, bevor man eine Peilung bekommt, was woher kommt.  Ich habe solche Recherchen für mein Projekt Inis Albion unternommen, das aber in eine ganz andere Richtung geht als Deines (es geht bei Inis Albion um das, was den keltischen und germanischen Elfentraditionen vielleicht historisch zugrundeliegen könnte).  Daher kann ich hier so manche Idee beisteuern, der ich bei diesen Recherchen begegnet bin, oder die sich in meinem Kopf aus dem Recherchierten zusammenbraute.

Hier noch ein paar Brocken (die nicht unbedingt alle zusammenpassen, aber wir sind hier ja im Brainstorming-Forum):

1. Feen sind unglaublich stark.  In meiner Ideensammelkiste liegt eine Szene, die ich vielleicht mal in einem Kinderbuch verbrate, in der vier Feen ein Auto durch die Luft tragen, an jedem Rad eine.

2. Der Seelie Court und der Unseelie Court sind nicht wirklich gut und böse (diese Kategorien gibt es für die Feen ja nicht), sondern werden nur von den Menschen so empfunden, weil der Seelie Court ein scheinbar idyllisches, märchenhaftes Bild abgibt, während der Unseelie Court eine Maschinenhölle ist.

3. Feen sind gefallene Engel, aber nicht so tief gefallene wie die Dämonen.  Die Dämonen sind Engel, die sich auf die Seite Luzifers schlugen, und deshalb in die Hölle geworfen wurden.  Die Feen hingegen sind Engel, die sich weigerten, gegen Luzifer in die Schlacht zu ziehen, aber neutral blieben; sie wurden auch aus dem Himmel rausgeworfen, kamen aber nicht in die Hölle, sondern auf die Erde.

4. Das ist jetzt ein Bestandteil meiner elbischen Mythologie aus dem Inis Albion-Projekt (die Elben sind Menschen mit einer elfenähnlichen Kultur und nicht mit den Feen zu verwechseln).  Die Feen wurden in grauer Vorzeit, als es noch keine Menschen gab, von Gott und den Engeln erschaffen, um über die Erde zu wachen.  Da die Feen aber Automaten ohne freien Willen und daher auch nicht kreativ sind, ging das schief.  Die Feen hatten gewissermaßen "Bugs" und funktionierten zu mechanisch, um den Angriffen des Widersachers wirklich etwas entgegensetzen zu können.  Also schuf Gott die Menschen und stattete sie mit freiem Willen aus, damit diese die Welt nicht nur bewachen, sondern auch durch Erschaffen neuer schöner Dinge bereichern können.  (Das hat natürlich auch nicht so geklappt, wie das gedacht war.)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Pyromancer am 8.08.2010 | 00:15
Klingt gut. Ich habe erst den ersten Band der Dresden Files Romane gekauft. Kommen denn darin bereits Feen vor?

Am Rande, ja. Toot-toot und Harrys Feenpatin tauchen auch in den Bänden zwei und drei immer mal wieder auf, richtig zentral wird das Thema aber erst in Band vier ("Summer Knight" / "Feenzorn").
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.08.2010 | 01:31
Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.  Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee.  Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet.  Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen.  Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.

Nein, tut mir leid, das stimmt so nicht. Seelie hat seine sprachlichen Wurzeln im gälischen Sidhe, was auch nicht verwunderlich ist, da die Scoten und Pikten ja keltische Völker waren, genau wie die Iren. Ihre Sprachen und ihre Glaubenswelt haben die selben Wurzeln. Seelie ist selbst nur ein eingeenglischtes Wort. Unsidhe, oder Unshee sind die Winterfeen. Ob man jetzt Shee, Sidhe oder Seelie schreibt ist reine Geschmackssache
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Bad Horse am 8.08.2010 | 01:38
Nach meinem Gälisch-Wörterbuch ist das schottisch-gälische Wort für "Fee" "sithiche" (gesprochen "schiejiche"), das - vermute ich - von "sith", dem schottischen Wort für "Frieden" kommt.  :)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.08.2010 | 01:45
Ich bin bereit, das mal unhinterfragt zu glauben. In Anbetracht der Tatsache, dass in den Randgebieten, in denen überhaupt noch gälische Sprachen gesprochen werden jede 10-Seelengemeinde ihren eigenen Dialekt mit eigenem Vokabular und eigener Schreibweise hat, ist die genaue Bezeichnung was für notorische Haarspalter.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 8.08.2010 | 01:47
Nein, tut mir leid, das stimmt so nicht. Seelie hat seine sprachlichen Wurzeln im gälischen Sidhe, was auch nicht verwunderlich ist, da die Scoten und Pikten ja keltische Völker waren, genau wie die Iren. Ihre Sprachen und ihre Glaubenswelt haben die selben Wurzeln. Seelie ist selbst nur ein eingeenglischtes Wort. Unsidhe, oder Unshee sind die Winterfeen. Ob man jetzt Shee, Sidhe oder Seelie schreibt ist reine Geschmackssache

Ich will nicht beschwören, dass Du Unrecht hast, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass seelie ein englisches Wort mit germanischen Wurzeln ist, das mit dem deutschen selig verwandt ist.  Das gälische sidhe bezeichnete meines Wissens ursprünglich den Feenhügel und nahm erst später die Bedeutung "Fee" an; ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es auf die indoeuropäische Wurzel *sed- zurückgehen soll, die 'sitzen' bedeutet.  Und das Wortungetüm Unsidhe höre ich hier zum ersten Mal; ich habe es gerade eben bei Google eingegeben, und alle Treffer scheinen ähnliche Verhedderungen von Sidhe und Seelie zu sein wie hier.

Aber was sollen wir uns hier um solche Wörter streiten, das bringt rein gar nix.  Gerade bei so einem Thema wie Feen, wo es wirklich Hunderte von Wörtern gibt, die nur schwer gegeneinander abzugrenzen sind und deren Herkunft nicht selten im Dunkeln liegt.  Dies ist ein Brainstorming-Thread, wo es darum geht, Ideen für Feen in einem Rollenspiel zu sammeln; wie die Viecher nun genau heißen, ist nebensächlich.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 8.08.2010 | 02:26
Ja, in Ameristan wird gerne mal das große Rührwerk angeschmissen ;)  Das kennt man ja unter anderem von D&D, wo alles reinkam, was nicht niet- und nagelfest war.  Da muss man erst mal ordentlich recherchieren, bevor man eine Peilung bekommt, was woher kommt.

Stimmt natürlich.

Allerdings bin ich selbst auch bei diesem Projekt sehr für eine freie und gewagte Mischung. Ich habe lieber frei schwebende Fantasy-Konzepte als den bewussten Versuch, unbedingt etwas aus einer bestimmten Epoche oder Folklore, einem bestimmten Kulturkreis herauszufiltern, um quasi den historischen Folklore-Zustand XYZ zu rekonstruieren. Das ist ja nicht der Sinn dieses Feen-Spielsettings.

Zitat
Ich habe solche Recherchen für mein Projekt Inis Albion unternommen, das aber in eine ganz andere Richtung geht als Deines (es geht bei Inis Albion um das, was den keltischen und germanischen Elfentraditionen vielleicht historisch zugrundeliegen könnte).

Oh, das klingt auch nicht uninteressant. Bei den Wörtern "... historisch zugrundeliegen" hatte ich zunächst instinktiv darauf getippt, du meintest vielleicht die tatsächlichen menschlichen Völker, auf denen Mythen und Geschichten über Feenwesen vielleicht basierten:
So habe ich mal vor langer Zeit in einem Buch aus dem späten 19. Jhdt. gelesen, dass die "Elben" aus den Überlieferungen der alten Germanen vielleicht finno-ugrische Stämme in Skandinavien waren, die von den expandierenden Germanen in entlegene Wälder und Hügellandschaften vertrieben wurden. Diese "finnischen" Völker sollen aufgrund ihrer Ernährung, Lebensweise und vererbter Merkmale praktisch von kleinerer Statur und hellerer Haut gewesen sein als die Germanen. Daher: Ein scheues, kleines, schlankes Volk irgendwo hinter den Hügeln ...

Wie gesagt, ich habe das mal so nebenbei flüchtig gelesen. Ich habe keine Ahnung, inwieweit das seriös ist. Wahrscheinlich ist das alles längst überholter volkstümelnder darwinistischer Schmarrn aus dem 19. Jahrhundert.

Siehe auch die alte und umstrittene Herleitung von "pixies" aus "Picti" (Pikten).

Zitat
Daher kann ich hier so manche Idee beisteuern, der ich bei diesen Recherchen begegnet bin, oder die sich in meinem Kopf aus dem Recherchierten zusammenbraute.

Kein Problem. Steuere bei, was dir in den Sinn kommt, ohne die Ideen für dein eigenes Projekt zu verschleudern usw.

Zitat
1. Feen sind unglaublich stark.  In meiner Ideensammelkiste liegt eine Szene, die ich vielleicht mal in einem Kinderbuch verbrate, in der vier Feen ein Auto durch die Luft tragen, an jedem Rad eine.

Dazu fällt mir gerade nicht viel ein. Als "Default" würde ich es aber zunächst nicht gern nehmen.

Eine der Feen aus meiner Kampagnenwelt ist kürzlich durch ein Dimensionstor geschlüpft und ist nun auf der Erde als Superheldin unterwegs. Sie ist nicht superstark, hat aber eine ordentliche Steigerung auf ihre Feenfähigkeiten bekommen, als sie durch das Tor ging. Shazam!

Zitat
2. Der Seelie Court und der Unseelie Court sind nicht wirklich gut und böse (diese Kategorien gibt es für die Feen ja nicht), sondern werden nur von den Menschen so empfunden, weil der Seelie Court ein scheinbar idyllisches, märchenhaftes Bild abgibt, während der Unseelie Court eine Maschinenhölle ist.

Das unterschreibe ich dir glatt. Aber meinst du mit Maschinenhölle auch im wörtlichen Sinne Maschinen? Sind das ... primitiv gesagt ... die Terminator-Feen? Die Cyber-Feen?

Zitat
3. Feen sind gefallene Engel, aber nicht so tief gefallene wie die Dämonen.  Die Dämonen sind Engel, die sich auf die Seite Luzifers schlugen, und deshalb in die Hölle geworfen wurden.  Die Feen hingegen sind Engel, die sich weigerten, gegen Luzifer in die Schlacht zu ziehen, aber neutral blieben; sie wurden auch aus dem Himmel rausgeworfen, kamen aber nicht in die Hölle, sondern auf die Erde.

Ich weiß noch nicht, ob mir das zusagt. Das liegt aber nur daran, dass ich zurzeit nicht auf Miltons Paradise Lost machen wollte (dazu gibt's halt schon so viel, gerade in den Comics und Manga, die ich kenne) und meine Feen nicht notwendigerweise in die jüdisch-christliche monotheistische Mythologie eingebunden sind ... (ja, ja, hier meldet sich der politisch korrekte Unitarier zu Wort) oder die Dinge so liegen, dass die Feen überhaupt nicht (mehr) wissen, woher sie eigentlich kamen und wer sie geschaffen hat.

Zitat
4. [...] Die Feen wurden in grauer Vorzeit, als es noch keine Menschen gab, von Gott und den Engeln erschaffen, um über die Erde zu wachen.  Da die Feen aber Automaten ohne freien Willen und daher auch nicht kreativ sind, ging das schief.

Interessant. Aber wie gesagt: Monotheismus, Schöpfergott, christliche Symbolik ... alles schon mal da gewesen. Ich würde es gern ein bisschen anders formulieren und Bibel und Monotheismus erst mal außen vor lassen.

Wenn hier nun Ler und Man und andere keltische Gottheiten auftauchten, hätte ich nichts dagegen, weil über diese "im Mainstream" nicht so viel bekannt sein dürfte. Auch nicht über Oberon und Titania. Die heidnische natürreligiöse Seite liegt mir einfach mehr.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.08.2010 | 04:37
Aber was sollen wir uns hier um solche Wörter streiten, das bringt rein gar nix.  Gerade bei so einem Thema wie Feen, wo es wirklich Hunderte von Wörtern gibt, die nur schwer gegeneinander abzugrenzen sind und deren Herkunft nicht selten im Dunkeln liegt.  Dies ist ein Brainstorming-Thread, wo es darum geht, Ideen für Feen in einem Rollenspiel zu sammeln; wie die Viecher nun genau heißen, ist nebensächlich.
Darauf können wir uns einigen.  ;) Ehrlich gesagt ist es gut möglich, dass du recht hast. Ich bin mir beim tieferen Nachdenken garnicht mehr so sicher. Auf jeden Fall fänts mit "S" an.  :P


Ich dachte bisher immer, der Unseelie (bleiben wir mal bei der Schreibweise) seien die Winterfeen und die Seelie die Sommerfeen. Mit Maschinen hatte ich die nicht in Verbindung gebracht. Die Aufteilung gefällt mir auch besser. Erinnert mich ein wenig an die Weiße Königin aus den Narniabüchern.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 8.08.2010 | 04:57
Ich denke übrigens ohnehin darüber nach, den Feen/Kobolden in meinem geplanten Setting Fantasienamen zu geben. Ihre Völker und Stämme werden einfach jeweils mit einem von mir erdachten Fantasiewort belegt, so wie das heutzutage die meisten Fantasy-Romanautoren machen.

Allenfalls bringe ich als Sammelbezeichnung so etwas wie "Fae" oder "Fey" mit hinein. Das würde mir gefallen.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Uga am 8.08.2010 | 14:08
... Bin neulich über den Spruch "Holla, die Waldfee!" gestolpert.
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061120053403AA9nOz1
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 8.08.2010 | 15:19
Die Idee mit den superstarken Feen kam mir, als ich den Film Hook gesehen habe.  Da schleppt nämlich eine kleine Fee einen erwachsenen Mann durch die Luft.  Nun ist ein Auto noch mal eine ganze Größenordnung schwerer, aber warum nicht?  Andererseits sind Autos natürlich so ziemlich das Letzte, was man in einer Feenwelt haben möchte ;)

Zum Thema Unseelie als Maschinenhölle - so genau habe ich mir das noch nicht überlegt, wie das aussieht, aber irgendwie formierte sich vor meinem inneren Auge eine Art Dickensscher Industriealbtraum.  Alles sieht irgendwie metallisch aus (auch die Feen selbst, die wie Kreuzungen aus Heuschrecken und Steampunk-Robotern anmuten), die Luft ist von Rauchschwaden erfüllt, überall dröhnt Maschinenlärm, Bäume sind für sie nur Brennholz für Dampfmaschinen, und dergleichen mehr.  Wenn Dir das nicht gefällt, dann vergiss es.

Gefallene Engel - das geht natürlich nur in einem abrahamitischen (jüdisch/christlich/islamischen) Framework.  Ich weiß nicht mehr, wo ich das mit den neutralen Engeln gelesen habe; was bei Milton steht, weiß ich auch nicht, den habe ich noch nicht gelesen.

Die Idee hinter Inis Albion ist, dass es vor der Einwanderung der Kelten auf den Britischen Inseln eine Hochkultur gab, auf die die keltischen und germanischen Überlieferungen von Elben zurückgehen, außerdem der griechische Hyperborea-Mythos und vielleicht auch die Atlantisgeschichte.  Ich habe für die Kultur dieser "Elben", wie ich sie der Einfachheit halber nenne, ein paar Inspirationen von Tolkien genommen.  Die Sache mit den Feen zum Beispiel basiert auf einer Idee, die im Book of Lost Tales vorkommt.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: ErikErikson am 8.08.2010 | 15:25
Cecilia Thornton hat da auch recht hübsche Sachen geschrieben. Da sind die Fairies ja getelit in Trooping (gemeinsam auftretend) und nontrooping, und seelie und unseelie (gut/böse) und neutral kasperig.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 8.08.2010 | 15:42
Gefallene Engel - das geht natürlich nur in einem abrahamitischen (jüdisch/christlich/islamischen) Framework.  Ich weiß nicht mehr, wo ich das mit den neutralen Engeln gelesen habe; was bei Milton steht, weiß ich auch nicht, den habe ich noch nicht gelesen.
Bob Curran, Kleines Handbuch der Irischen Elfen (A Field Guide to Irish fairies). Ich habe die Printversion, das ganze ist aber auch  online  (http://www.irelandseye.com/animation/intro.html) einsehbar.
Ob das jetzt streng wissenschaftlich ist, wage ich zu bezweifeln, aber es ist ein netter Überblick. Und schön illustriert.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Uga am 8.08.2010 | 21:27
Noch ein Tip: Das Spiel "Zanzarah". Verschiedenste Formen von Feen ...
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 9.08.2010 | 00:55
Noch ein Tip: Das Spiel "Zanzarah". Verschiedenste Formen von Feen ...


Nie gehört. Ist das ein Brettspiel, oder sogar ein Computerspiel?

Diese Woche wollte ich als Nächstes das d20 Supplement "The Little People" lesen.

Die Fae in den Romanen von C.L. Wilson (bisher 4 Bände erschienen, Band 5 kommt sehr bald) sind auch recht cool ... allerdings sind sie auf jeden Fall keine Pixies. Sie sind in etwa so groß wie Menschen, leben als Nachbarn der Menschen, reiten Pferde und bilden ein großes Heer von Schwertkämpfern aus. In diesen Büchern können die Feen zumindest in Krisenzeiten durch das Land der Menschen gehen, aber es kommen fast nie Menschen zu den Feen oder es ist ihnen verboten (... das muss ich erst noch nachlesen -- ich habe übrigens zufällig mit Band 3 der Serie angefangen).
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 10.08.2010 | 22:02
Dann will ich mal noch ein paar Ideen in die Runde schmeißen.

Die Feen sprechen untereinander eine Sprache, die aus Ultraschalllauten besteht und daher für Menschen unhörbar ist.  (Wenn sie nicht gleich Telepathie benutzen.)  Wenn sie mit Menschen sprechen, benutzen sie natürlich Menschensprachen, aber weil die Feen unsterblich und meistens uralt sind, sprechen sie so, wie sie es sich vor ein paar hundert Jahren von den Menschen abgelauscht haben, sprich: die Sprache ist total altmodisch.

Feen sind extrem empfindlich gegen Eisen (das ist so ziemlich Gemeinplatz im Volksglauben) und andere magnetische Materialien, denn diese Stoffe emittieren eine antimagische Strahlung, die für sie so gefährlich ist wie radioaktive Strahlung für uns.  Eine eiserne Waffe wirkt auf eine Fee etwa so wie eine Waffe aus Plutonium auf einen Menschen.

Menschen, die von Feen Speisen oder Getränke annehmen, laufen damit Gefahr, für immer in der Feenwelt zu bleiben, da sie dadurch Materie aufnehmen, die auf die Feenwelt "magisch gepolt" ist und sich dem Übergang zurück in die Menschenwelt widersetzt.  Umgekehrt sind Nahrungsmittel aus der Menschenwelt in der gleichen Weise eine Gefahr für Feen, die die Menschenwelt besuchen.

Eine Fee, die zu lange in der Menschenwelt bleibt, verliert allmählich ihre magischen Kräfte und "verwelkt", bis sie schließlich zu Staub zerfällt.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 10.08.2010 | 23:01
Dann will ich mal noch ein paar Ideen in die Runde schmeißen.

Die Feen sprechen untereinander eine Sprache, die aus Ultraschalllauten besteht und daher für Menschen unhörbar ist.  (Wenn sie nicht gleich Telepathie benutzen.)  Wenn sie mit Menschen sprechen, benutzen sie natürlich Menschensprachen, aber weil die Feen unsterblich und meistens uralt sind, sprechen sie so, wie sie es sich vor ein paar hundert Jahren von den Menschen abgelauscht haben, sprich: die Sprache ist total altmodisch.

Nichts dagegen. Ich weiß noch nicht, ob ich das jetzt schon gleich "fix" mache, vor allem mit Ultraschall, aber warum auch nicht? Eine eigene Sprache haben sie auf jeden Fall. Die von C.L. Wilson erdachte Sprache "Feyan" in ihren Tairen-Soul-Romanen ist übrigens auch recht ästhetisch und scheint grammatikalisch durchdacht zu sein.

Zitat
Feen sind extrem empfindlich gegen Eisen (das ist so ziemlich Gemeinplatz im Volksglauben) und andere magnetische Materialien, denn diese Stoffe emittieren eine antimagische Strahlung, die für sie so gefährlich ist wie radioaktive Strahlung für uns.  Eine eiserne Waffe wirkt auf eine Fee etwa so wie eine Waffe aus Plutonium auf einen Menschen.

Das Feenkryptonit also. :) Eisen ist natürlich in unserer Menschenwelt recht häufig, also ein schnell eingesetztes Mittel. Vielleicht kommt das Element Ferrum in der Feenwelt dagegen nur ganz selten vor.

Das muss ich mir mal überlegen. So einen typischen Schwachpunkt haben die Feen sicherlich.

Zitat
Menschen, die von Feen Speisen oder Getränke annehmen, laufen damit Gefahr, für immer in der Feenwelt zu bleiben, da sie dadurch Materie aufnehmen, die auf die Feenwelt "magisch gepolt" ist und sich dem Übergang zurück in die Menschenwelt widersetzt.  Umgekehrt sind Nahrungsmittel aus der Menschenwelt in der gleichen Weise eine Gefahr für Feen, die die Menschenwelt besuchen.

Damit würde aber schon jede normale Mahlzeit zu einem erheblichen Risiko. Es ist natürlich nicht klar, inwiefern überhaupt Menschen zu den Feen kommen können und umgekehrt. In einem Setting, wo gar keine Menschen (und damit "unsere" Welt) vorkommen, fällt so ein Punkt praktisch wieder weg. Auch in einem Setting, in dem fürs erste keine Besuche zwischen den Welten geplant sind.

Zitat
Eine Fee, die zu lange in der Menschenwelt bleibt, verliert allmählich ihre magischen Kräfte und "verwelkt", bis sie schließlich zu Staub zerfällt.


Über die Details bin ich mir noch nicht im Klaren. Allerdings fände ich es schon mal prinzipiell nicht schlecht, so etwas reinzubringen wie die Besonderheit der japanischen Frau im Federkleid. Sie kommt in die Menschenwelt, heiratet einen Mann, der ihren Mantel mit Federn von ihr versteckt, da sie (soweit ich mich erinnern kann) ohne diesen nicht wieder in ihre Welt zurückgehen kann. -- Wie heißt dieses Märchen noch mal?

So könnte zum Beispiel jede Fee den Nachteil haben, dass sie nicht ohne den Besitz eines bestimmten wichtigen Gegenstands zurück in die Feenwelt gehen kann.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 11.08.2010 | 16:26

[Feensprache]
Nichts dagegen. Ich weiß noch nicht, ob ich das jetzt schon gleich "fix" mache, vor allem mit Ultraschall, aber warum auch nicht? Eine eigene Sprache haben sie auf jeden Fall. Die von C.L. Wilson erdachte Sprache "Feyan" in ihren Tairen-Soul-Romanen ist übrigens auch recht ästhetisch und scheint grammatikalisch durchdacht zu sein.

Ich stelle mir Feensprachen sehr, sehr fremdartig vor - so fremdartig, dass sie, ganz abgesehen davon, dass Menschen sie womöglich gar nicht hören und erst recht nicht artikulieren können (Ultraschall, Telepathie oder weiß ich was), von Menschen niemals erlernt werden können.  Also nicht so was wie Tolkiens Elbensprachen, die nicht viel fremdartiger sind als beispielsweise die keltischen Sprachen der Britischen Inseln.  Nun weiß ich nicht, wie Wilsons Feyan aussieht (mit Google habe ich eine Liste von Wörtern gefunden, die aussieht, als stecke nicht viel dahinter, und außderdem ein ziemlicher Fall von Apostrophitis ist).

Zitat
[Eisen]
Das Feenkryptonit also. :) Eisen ist natürlich in unserer Menschenwelt recht häufig, also ein schnell eingesetztes Mittel. Vielleicht kommt das Element Ferrum in der Feenwelt dagegen nur ganz selten vor.

Das muss ich mir mal überlegen. So einen typischen Schwachpunkt haben die Feen sicherlich.

Vielleicht sind die Feen ganz einfach in der Bronzezeit hängen geblieben, gerade weil Eisen und auch Eisenerze für sie so tödlich sind.  Jede Fee, die versucht hat, mit Eisen zu arbeiten, wurde dabei "verstrahlt" und ging elend zugrunde.  Von daher wissen die Feen sehr gut, dass sie bestimmten Mineralien aus dem Weg gehen müssen, weil sie magnetisch sind, und können gar keine Eisengegenstände herstellen.

Zitat
["Polung" von Nahrung]
Damit würde aber schon jede normale Mahlzeit zu einem erheblichen Risiko. Es ist natürlich nicht klar, inwiefern überhaupt Menschen zu den Feen kommen können und umgekehrt. In einem Setting, wo gar keine Menschen (und damit "unsere" Welt) vorkommen, fällt so ein Punkt praktisch wieder weg. Auch in einem Setting, in dem fürs erste keine Besuche zwischen den Welten geplant sind.

OK.  Wenn keine Menschen und keine Reisen zwischen Menschen- und Feenwelt vorkommen, ist das irrelevant.

Zitat
[Feen, die "verwelken", wenn sie zu lange in der Menschenwelt bleiben]
Über die Details bin ich mir noch nicht im Klaren. Allerdings fände ich es schon mal prinzipiell nicht schlecht, so etwas reinzubringen wie die Besonderheit der japanischen Frau im Federkleid. Sie kommt in die Menschenwelt, heiratet einen Mann, der ihren Mantel mit Federn von ihr versteckt, da sie (soweit ich mich erinnern kann) ohne diesen nicht wieder in ihre Welt zurückgehen kann. -- Wie heißt dieses Märchen noch mal?

So könnte zum Beispiel jede Fee den Nachteil haben, dass sie nicht ohne den Besitz eines bestimmten wichtigen Gegenstands zurück in die Feenwelt gehen kann.


Das ist natürlich auch irrelevant, wenn die Menschenwelt nicht im Spiel vorkommt.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 11.08.2010 | 18:52
Ich stelle mir Feensprachen sehr, sehr fremdartig vor - so fremdartig, dass sie, ganz abgesehen davon, dass Menschen sie womöglich gar nicht hören und erst recht nicht artikulieren können (Ultraschall, Telepathie oder weiß ich was), von Menschen niemals erlernt werden können.

Das ist wie gesagt bestimmt keine schlechte Idee, aber mir fällt auf, dass wir beide in den letzten zwei Tagen immer noch über Feen vom menschlichen Standpunkt aus geschrieben haben:
Gut, ein Mensch kann vielleicht nicht ihre Sprache sprechen (... haha, gestern hab' ich einen Bericht auf Phoenix gesehen, wo es darum ging, dass Deutsche schon kein Schwyzertüütsch sprechen können, selbst wenn sie seit Jahren in der Schweiz leben). Aber was bedeutet das ggf. für die Feen untereinander? Eine Fee versteht natürlich eine andere Fee.

Aber wenn die Kobolde die männlichen Feen sind, gibt es vielleicht ganz klar getrennte Geschlechteridiome, die zwar vom anderen Geschlecht verstanden werden, aber nicht benutzt werden (können). (Entschuldigt, wenn ich dabei an das alberne Buch von Mario Barth denken muss, "Deutsch - Frau" ...) Im koboldischen Wortschatz gibt es sicherlich kein Wort für "Schuhe", "Ballkleid" oder "Teeparty", dafür hat das Feeische vielleicht kein Wort für "Fußball". ;D

Zitat
Nun weiß ich nicht, wie Wilsons Feyan aussieht (mit Google habe ich eine Liste von Wörtern gefunden, die aussieht, als stecke nicht viel dahinter, und außderdem ein ziemlicher Fall von Apostrophitis ist).

K'shareth na pearson sh'verre korbay,
K'shafair na selltemorra sh'verre dagorren.
K'shadure a daynalle pear coda la cresses.
Kshafay. Shaysan lowcha. Liesse chakai.



Ein bisschen pseudokeltisch eben. Es scheint aber phonologisch und vom Wortbau her irgendetwas aus den nordamerikanischen Indianersprachen zu haben. Viele Vokale, mindestens vier Diphthong (ae, ay, ie, ei), hat außerdem recht oft "sh" und "ch". Eine Besonderheit scheint auch zu sein, dass dort in einem Wort nie mehr als zwei Konsonanten hintereinander stehen. Es klingt und schwingt halt ganz hübsch, ungefähr so wie Italienisch. Der Apostroph ist in den Büchern sowohl ein Auslassungszeichen als auch ein Genetivzeichen. Alternativ hätte man die Wortbestandteile mit Bindestrichen oder zusammen schreiben müssen.

Was ich aber auch noch anmerken wollte: Wenn ich mir Bilder von Feen angucke, haben sie doch einen menschlichen Mund und daher schloss ich auch auf einen Kehlkopf und Sprechapparat wie bei Menschen. Telepathie ist natürlich auch stets eine Möglichkeit. Eine rein telepathische Gesellschaft ist für mich immer noch schwer vorstellbar... dazu habe ich nicht genug Star Trek geschaut (Betazoiden?).

Zitat
Vielleicht sind die Feen ganz einfach in der Bronzezeit hängen geblieben, gerade weil Eisen und auch Eisenerze für sie so tödlich sind. Jede Fee, die versucht hat, mit Eisen zu arbeiten, wurde dabei "verstrahlt" und ging elend zugrunde.  Von daher wissen die Feen sehr gut, dass sie bestimmten Mineralien aus dem Weg gehen müssen, weil sie magnetisch sind, und können gar keine Eisengegenstände herstellen.

Eisen und andere Materialien kann es in der Welt der Feen sicherlich geben. Auch wenn keine Menschen in dem Setting vorgesehen sind, kann es ja durchaus andere feindliche Wesen in der Welt geben, die durchaus nicht vor Eisen zurückschrecken.

Bronzezeit klingt auch gut. Allerdings habe ich noch gar nicht über die Nutzung von Metallen nachgedacht, da wir es hier ja mit Wesen zu tun haben, die eventuell die meiste Zeit über mitten unter Pilzen, Farnen, Wurzeln und Blütenkelchen leben. :)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 11.08.2010 | 19:26
Im koboldischen Wortschatz gibt es sicherlich kein Wort für "Schuhe", "Ballkleid" oder "Teeparty", dafür hat das Feeische vielleicht kein Wort für "Fußball". ;D
Betätigen sich Leprechauns nicht mitunter als Schuhmacher?  ;)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 11.08.2010 | 19:54
Nachtrag:

Das Folgende kommt übrigens direkt aus dem neuen Rollenspiel High Valor. Dort fand ich diese sehr inspirierende Beschreibung der Rasse "Sidda":

Zitat
Often spoken of in quiet whispers, yet rarely seen, they are feared by humans more often than not. The Sidda are known also as the “fair folk” or the Fey. Where this race as a whole has gone is unknown even to the scant few who still wander the lands of men.

They are a lithe folk with inhuman grace and uncanny voices. They have fine beautiful features, with large almond-shaped eyes and pointed ears [...]

Playing Sidda:
Sidda are tied so closely to the dream that they tend to be disconnected from the now. They may answer a question they are asked truthfully, but aimed more at big vague pictures they see, rather than a short, clear response to the immediate problem. This means that Sidda often seem like tricksters, speaking in vague prophecy, answering some deeper part of a given question on a grander scale.

This doesn’t mean everything they say is like that. Younger Sidda tend to be more like humans in that regard, still a bit rash, still a bit more focused on the moment. The older they get the less they connect to the world, and more they must give in to their dreaming natures. Daydreaming prophecies, seeing the hurts and hauntings of the world more deeply, this eventually drives them to either depart the mortal world, or to accept becoming a more fixed part of it. Those Sidda that do become part of the world often no longer do much beyond living in the moment, because anything beyond that is too unclear, even to them. Sidda don’t become any less enigmatic with their responses to questions, however.

Playing a Sidda is tough. You have play them as thoughtful but distant, having empathy, yet also seemingly unconcerned. Answer questions that require complex answers in vague, unsatisfying ways, even to other Sidda.

Das klingt doch durch und durch mal nach einer Spezies/Rasse, die mir von der Persönlichkeit her sehr entgegenkommen müsste. Stark!
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 11.08.2010 | 21:43
Feen haben in der Tat (in den üblichen Darstellungen) ähnliche Münder usw. wie Menschen (nur kleiner).  Deshalb haben sie vermutlich auch Sprachen, die aus ähnlichen Lauten bestehen wie menschliche (auch wenn ihre Stimmen für menschliche Begriffe hoch und piepsig sind).  Wenn es einen beträchtlichen Geschlechtsdimorphismus (so nennen Biologen das, wenn Männchen und Weibchen einer Art verschieden aussehen) gibt, dann vielleicht auch hinsichtlich der Sprache.

Wenn keine Menschen im Spiel sind, spielt es natürlich auch keine Rolle, ob die Feensprache von Menschen erlernt werden kann oder nicht.


Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Skele-Surtur am 11.08.2010 | 21:46
Der Kehlkopf kann ja auch bei äußerlich gleichem Aussehen ganz anders geformt sein. Insofern ist es garnicht so abwegig, dass Feen ganz andere Laute produzieren als Menschen.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: WeepingElf am 11.08.2010 | 22:09
Der Kehlkopf kann ja auch bei äußerlich gleichem Aussehen ganz anders geformt sein. Insofern ist es garnicht so abwegig, dass Feen ganz andere Laute produzieren als Menschen.

Das stimmt auch wiederum.  Katzen haben auch recht menschenähnliche Gesichter (erkennt man ja schon daran, wie leicht es ist, aus einem Menschengesicht mit einem bisschen Schminke ein ziemlich echt aussehendes Katzengesicht zu machen), und trotzdem andere Laute.  Es können aber Feen menschliche Sprachen sprechen, dafür gibt es genug Beispiele in der einschlägigen Literatur.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 12.08.2010 | 01:01
Vielleicht poste ich morgen (zum einwöchigen Jubiläum dieses Threads!) schon ein paar lose Ideen zu verschiedenen Stämmen, Machtgruppen oder Fraktionen unter den Feen. Interne Dinge also, nicht Überlegungen zum Verhältnis Fee-Mensch oder Fee-Troll ...

Vielleicht haben die verschiedenen Gruppen unter den Feen, neben einer anderen Flügelfarbe, auch andere Schwerpunkte bei den Fähigkeiten. So können sich meiner Überlegung nach vielleicht nicht alle Feen gleichermaßen in Tiere verwandeln. Nicht alle haben die Gabe, mit Tieren zu sprechen oder sich ein "familiar" zu nehmen. Nicht alle können sich unsichtbar oder unhörbar machen. Nicht alle sind friedlich oder sanftmütig. Vielleicht schon jemand Ideen dazu?


Hier ist übrigens noch mein Lieblingswitz über Feen, den ein irischer Bekannter von mir mal sinngemäß abends im Irish Pub erzählte:

<< Verheiratete Paare können sich nicht so streiten wie unverheiratete Paare. Wenn man unverheiratet ist und nicht ständig in der gleichen Wohnung zusammenwohnt, kann man immer noch sagen, "Hey, du machst das jetzt, sonst gehe ich!" Bei verheirateten Paaren geht das nicht mehr. Da kann der Mann höchstens zu seiner Frau sagen, "Hey, du machst das jetzt, sonst gehe ich ... in die Küche." Und dann sitzt man seiner Sturheit wegen nur sinnlos in der Küche und wartet darauf, wieder die Gnade zu erhalten, ins Wohnzimmer gehen zu dürfen. Und wenn mein Vater früher in der Küche sitzen musste, hat er sich dabei bestimmt gedacht: "Ah, so sieht also dieser geheimnisvolle Ort aus, den sie "die Küche" nennen. Das ist der Ort, wo die Bier- und Brötchen-Fee wohnt." >>
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Uga am 13.08.2010 | 14:36
Nie gehört. Ist das ein Brettspiel, oder sogar ein Computerspiel?

Computerspiel. Sorry.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 13.08.2010 | 14:51
Computerspiel. Sorry.


Okay, danke. Das heißt also Zanzarah. Ich habe schon sehr lange kein PC-Spiel mehr gespielt. Vielleicht gucke ich's mir mal an, dauert aber noch.

Literatur über und mit Feen gibt es natürlich auch jede Menge:
Ähnlich wie zu Vampiren, Zauberern und Geistern gibt es auch eine große Welle von Romantasy-Romanen mit Feen. Gerade habe ich von den Werken einer Autorin namens Maggie Stiefvater erfahren. Darin geht es auch um keltische Sidhe usw. Aber auch da ist das Grundproblem, dass Menschen in die Feenwelt kommen und das ständig das Verhältnis Fee/Mensch beleuchtet wird.

Also wird es wohl besser sein, wenn ich mich erst einmal an meine eigenen Ideen klammere. Gemeinplätze und volkstümliche Klischees über Feen und Elfen kenne ich bestimmt genau wie jeder andere.

Danke übrigens auch dem Zunftblatt, das in seiner letzten Ausgabe das Schwerpunktthema Feen, Märchen, Peter Pan usw. hatte. Das hab' ich kürzlich gelesen.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Uga am 13.08.2010 | 23:48
Danke übrigens auch dem Zunftblatt, das in seiner letzten Ausgabe das Schwerpunktthema Feen, Märchen, Peter Pan usw. hatte. Das hab' ich kürzlich gelesen.

Klingt fast so, als hätten sie meinen Vorschlag von der RPC umgesetzt. Ich fand die Ausgaben davor ausnahmslos uninteressant, da zu düster. Äh, "realistisch" heißt das ja heutzutage.



Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 14.08.2010 | 01:50
Klingt fast so, als hätten sie meinen Vorschlag von der RPC umgesetzt. Ich fand die Ausgaben davor ausnahmslos uninteressant, da zu düster. Äh, "realistisch" heißt das ja heutzutage.

Mag sein. Aber die Ausgaben davor habe ich nicht gelesen. Ich habe letzten Monat einfach mit der Feen & Märchen-Ausgabe angefangen, dem FeenCon sei Dank. Diese Ausgabe war da gerade aktuell.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 22.08.2010 | 22:22
Schnell mal als Update:

Das Buch "Fairies" von Brian Froud, in der Taschenbuchausgabe, die ich mir bereits bestellt hatte, war nun leider nicht mehr lieferbar und Amazon.de hat meine Bestellung storniert.

Nun kann ich es noch einmal mit der deutlich teureren Hardcover-Ausgabe versuchen, oder eben antiquarisch über irgendeinen anderen Anbieter, bei Abebooks usw.

Das Brian-Froud-Buch hätte ich als Standardwerk zum Thema schon recht gerne. Aber englischsprachige Bücher zum Thema "fairies" und "the little people" gibt es ausgesprochen viele. Bei meiner erneuten Suche auf Amazon.de habe ich beispielsweise dieses hier recht nett gefunden:

Janet Bord. Fairies: Real Encounters With Little People. Dell, 1998

"... offers documented sightings and evidence suggesting the existence of fairies, dwarves, gnomes, pixies, brownies, and elves, including startling information on their connection to UFOs, testimony about their healing powers, and maps to fairy sites."

Klingt nach dem richtigen Buch für mich!  :D

Ein großer englischer Klassiker ist auch dieser hier:

Thomas Kneightley. The World Guide to Gnomes, Fairies, Elves & Other Little People. Gramercy, 2000

Ich fand außerdem toll zu erfahren, dass es sogar Feen- und Pixie-Erzählungen in der Mythologie der Hopi-Indianer gibt. Siehe hier:

Michelle Roehm McCann & Marianne Monson-Burton. Finding Fairies: Secrets for Attracting Little People from Around the World. Beyond Words Publishing, 2001

Zitat
FINDING FAIRIES is the most comprehensive fairy book to date, with gorgeous illustrations of fairies, their legends, their habits and the secrets of befriending them. From the remote jungle waterfalls of Mexico to the scented peach groves of China, fairies can be discovered in every corner of the world. Delve into the fairy lore of six continents; learn about the Kobito fairies of Japan who love to eat cherry dumplings; make a paper flute for the Jakui fairy of South America who is attracted by music; and watch out for Little Dirt, a fairy of the Hopi Indians, who loves smelly garbage but also brings good luck! Full of recipes, songs, games and crafts that are sure to attract magical creatures, FINDING FAIRIES is an enchanting children's book for all who have the imagination and inspiration to believe in fairies.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Uga am 23.08.2010 | 14:08
Brian Froud? War der nicht Designer für den Dunklen Kristall von Jim Henson?
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Funktionalist am 23.08.2010 | 14:18
@Uga
Jepp.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 1.09.2010 | 22:58
Ich habe schon wieder fleißig den Buchhandel angekurbelt.

Gerade kam die Nachricht von Amazon.de, dass eine meiner neuesten Bestellungen gerade das Lagerhaus verlassen hat. In etwa zwei Tagen müsste ich das Buch


... erhalten. Dann stürze ich mich in die (hoffentlich spannende) Lektüre. Das Buch scheint so eine Art Mischung aus Feenglauben, Mystizismus und National-Inquirer-Tabloid-Spaß zu sein.

Für das Rollenspiel-Setting möchte ich das auf jeden Fall recherchieren. Ich habe mir nun übrigens überlegt, in meinem Setting doch auch Menschen mit einzubeziehen: allerdings (nur) als NSC. Es kann ab und zu von Menschen die Rede sein. Die Feen wissen, wer die Menschen sind und haben ab und an eher unfreiwillige Begegnungen mit ihnen. Das bietet einfach zu viel Spaß, um es von vornherein zu unterbinden. Eine Welt nur mit Feen ist auf die Dauer nicht so toll.
Titel: Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
Beitrag von: Jed Clayton am 30.09.2010 | 15:16
Update: Der Sommer ist ja inzwischen vorbei. Es wird draußen grau, nass und immer kälter. Trotzdem fasziniert mich diese Feenidee noch immer. Ich bin immer noch dabei, sie vorsichtig auszuarbeiten. Auch die Kakao-Fee, die dieses Jahr beim FeenCon ihr Debüt hatte (danke noch mal an die charmante Spielerin, deren Namen ich nicht mehr weiß), wird in meinen Abenteuern bald wieder auftreten.

Zwischendurch wollte ich zur Eingewöhnung einfach wieder mal Faery's Tale spielen. Ich habe es nur einmal mitgespielt und nie selber geleitet. Aber meine Spieler waren nicht daran interessiert.

Im Moment auf meiner To-Do-Liste:

- Dreaming Cities von Guardians of Order noch mal in Ruhe durchlesen, dort einen Blick auf die lange Literaturliste werfen.
- Das Brian Froud-Buch kaufen, das kürzlich leider vergriffen war.
- Einfach ein paar Beispiele für Feenmagie und Feentricks notieren.
- The HackMaster Guide to Pixie Fairies lesen, ohne den Regel-Blahblah
- ???