Eine Zeit lang haben wir haben wir sowas (grob)ähnliches mit Stichpunktekarten und Shadworun gemacht. Allerdings waren die Abenteuer rein improvisiert und die Karten waren nur als Inspiration gedacht.
Wir hatten spontan Zeit und wollten was spielen, doch keiner wollte schnell etwas vorbereiten oder überhaupt meistern. Erst wurde ein Thema für die Runde ausgehandelt (das erste mal wars glaub ich ein Konzerngardistenteam) und dann hat jeder Dinge, die er gerne im Spiel sehen wollte, als Stichpunkte auf kleine Zettel geschrieben. Diese Stichpunkte konnten Personen, Orte, Gegenstände oder Ereignisse sein und mußten nur grob zum Setting/Thema passen.
Das Amt des Spielleiters wurde reihum weitergereicht und je nach Lust und Laune abgegeben, so dass jeder mindestens einmal pro Sitzung dran kam; im Schnitt 1-1,5 Stunden pro Person. Der Spielleiter zog zu Beginn seiner Amtszeit verdeckt drei der Stichpunktezettel. Die Stichpunkte dienten dem SL als Anhaltspunkte für die Improvisation während des Meisterns. Meist wurde der SL gewechselt wenn die drei Punkte ins Spiel eingebracht wurden.
Die Abenteuer die wir so erlebt haben waren allesamt recht absurd, durch die improvisierte Verknüpfung der Stichpunkte. Teilweise gab es sogar plötzliche Genrewechsel und unvorhersehbare Plotwendungen. Es hat uns allen aber sehr viel Spaß gemacht und wir haben diese Methode noch einige weitere Male erfolgreich eingesetzt.
Dazu muß man aber sagen das wir alle schon länger zusammen gespielt haben und uns auch privat gut kannten, daher ein "eingespieltes Team" waren. Wenn nicht jeder vollen Einsatz gezeigt hat, war zu spüren das das Spiel schnell an Tempo verlor. Also für frisch zusammengesetzte Runde oder ähnliches nicht zu empfehlen.
Keine klug ausgetüftelte Mechanik oder etwas universell einsetztbares, aber durch diese Methode hab ich einige der denkwürdigsten Rollenspielerfahrungen überhaupt gemacht.