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Pen & Paper - Spielsysteme => Fate => Dresden Files => Thema gestartet von: ElfenLied am 22.02.2011 | 12:43

Titel: SCs und der Kanon
Beitrag von: ElfenLied am 22.02.2011 | 12:43
Hallo allerseits,
habe mal eine Frage bezüglich des Dresden Files RPGs, mit dem meine Gruppe diesen Samstag anfangen wird. Ich möche vorher dazu sagen, dass sich mein Wissen zu dem Setting bislang auf die ersten 3 Folgen der TV Serie, dem Wikipedia Artikel und dem Anfang des Audiobooks "Storm Front" beschränkt, man möge mir also grobe Unwissenheit verzeihen.

Ich habe bislang ein paar Charakterideen, die mir Spaß machen würden, nur würden einige von ihnen einen mehr oder minder großen Bruch mit dem Kanon bedeuten. Wenn man z.B. einen Knight of the Cross spielen möchte, müsste man ja eine der bestehenden Figuren ersetzen, da es ja nur 3 von ihnen gibt. Ähnlich scheint es ja auch bei den Feenrittern zu sein.

Die Frage ist, wie handhabt ihr das in euren Runden? Dürfen bei euch SCs Romanfiguren in ihrer Rolle "ersetzen"? Wenn ja, bis zu welchem Grad?

Grüße,
Elfenlied


On a side note: Gibst eigentlich spielfähige Regeln für echte Red Court Vampire?
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 13:00
Wir ignorieren die Bücher sobald sie uns im Weg sind. Es gibt auch bei uns immer nur einen Feenritter pro Feenhof (im Grunde hält einen ja nichts davon ab zu sagen, das es davon mehrere gibt, wollten wir aber nicht), aber das sind halt nicht zwei Typen aus Chicago, sondern ein Typ und eine Frau aus San Francisco. Die Feen-Königinnen sind bei uns auch andere Figuren. Ich weiß nicht, ob es Harry Dresden bei uns gibt, aber der wäre dann im Zweifel auch nur irgendein Zauberer aus Chicago.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 13:07
Die Frage ist, wie handhabt ihr das in euren Runden? Dürfen bei euch SCs Romanfiguren in ihrer Rolle "ersetzen"? Wenn ja, bis zu welchem Grad?
Alles geht, wir spielen in unserem eigenen Dresdenverse.

Zitat
On a side note: Gibst eigentlich spielfähige Regeln für echte Red Court Vampire?
Ja klar, nur die Refresh-Kosten sind glaub ich für einen Start-SC zu hoch.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 22.02.2011 | 13:13
Wir ignorieren die Bücher sobald sie uns im Weg sind.
Jo, wir auch. Ich hab z.B. die Tochter einer Romanfigur als SC und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir auch andere Summer und Winter Knights haben werden, als in den Romanen. Harry Dresden gibt es in unserem Dresdenverse aber, und zwar so, wie in den Romane. Ob sich die Ereignisse in unserem Dresdenverse so entwickeln werden, wie in Turncoat und vor allem Changes, wage ich im Augenblick allerdings zu bezweifeln ;)


On a side note: Gibst eigentlich spielfähige Regeln für echte Red Court Vampire?
Also Red Court Vampire sind eigentlich als NSCs gedacht, da vom Menschen nichts mehr übrig bleibt, sobalt er zum ersten Mal getötet hat. So habe ich das bislang zumindest verstanden. Ich würde als SL auch keinen Red Court Vampir als SC zulassen.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 13:28
Also Red Court Vampire sind eigentlich als NSCs gedacht, da vom Menschen nichts mehr übrig bleibt, sobalt er zum ersten Mal getötet hat. So habe ich das bislang zumindest verstanden. Ich würde als SL auch keinen Red Court Vampir als SC zulassen.
Man könnte prinzipiell Monster als SC zulassen. Oder man macht nur für Red Court Vampire eine Ausnahme. Die sind zwar schon ziemlich monströs, können aber gelegentlich auch ganz vernünftig sein.
Damit wird zwar die Idee "Monsters have Nature, Mortals have Choice" ein wenig verwässert, aber das kümmert vermutlich nicht jeden.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 13:32
Natürlich kann man das zulassen, wenn das ins eigene Bild des Dresdenverse passt - nur das Start-Refresh muss dann halt für die ganzen Powers reichen.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 13:50
Stimmt. Bei Red Court Vampiren könnte man das Problem aber beheben, indem man ein paar Sachen optional macht, z.B. Inhuman Strength und Speed. Es würde schon reichen auf eine von beiden Powers zu verzichten, um -9 Refresh zu kriegen.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 22.02.2011 | 14:02
Klar kann man prinzipiell alles spielbar machen.

Für mich ist aber die Maxime des Dresdenverses
"Monsters have Nature, Mortals have Choice"

Wenn man das wegnimmt kann man ja gleich die WoD bespielen ;)
Insofern: in meiner Runde werde ich niemals Monster als SCs zulassen. But that's just me. :)
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Tim Finnegan am 22.02.2011 | 14:05
Ich würde ja den Dresden-Kanon ignorieren. Die ganzen Romane sind ja sehr stark auf seine Persönlichkeit zugeschneidert und bis auf den krieg gegen die Vampire erfährt man ja wenig über die Welt außerhalb von Chicago.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: ElfenLied am 22.02.2011 | 14:30
Danke für eure Antworten soweit!

Die Frage nach dem Red Court war rein Interessenhalber, da White Courts für mich ein bisschen zu sehr den Beigeschmack zeitgenössischer Vampirliteratur haben. Mir geht es da weniger um spieltechnische Werte, sondern mehr um den Hintergrund. Ist aber wohl eine Sache der persönlichen Vorliebe.

Die ursprüngliche Frage habe ich gestellt, da ich als Charakterkonzept den Blackstaff (die Position, nicht zwangsläufig der Gegenstand) interessant finde, diese Position im Dresdenverse allerdings, ähnlich wie diverse andere Positionen, bereits besetzt ist.

Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 14:53
Der Blackstaff ist ein wenig schwierig, weil die Position aller Wahrscheinlichkeit nach nur mit erfahrenen Magiern besetzt wird, und dafür die Punkte am Anfang einfach nicht ausreichen. Der Buch-Blackstaff hat -16 Refresh, und es steht dabei, das das nur eine Untergrenze ist, und man den durchaus noch mächtiger machen könnte.

Andererseits findet sich bestimmt auch ein Grund, einen unerfahreneren Magier auf den Posten zu setzen, wenn man mag. :)


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 14:54
Die ursprüngliche Frage habe ich gestellt, da ich als Charakterkonzept den Blackstaff (die Position, nicht zwangsläufig der Gegenstand) interessant finde, diese Position im Dresdenverse allerdings, ähnlich wie diverse andere Positionen, bereits besetzt ist.

Ich kann mich zwar an einen (ganzseitigen?) Textkasten zum Thema Blackstaff erinnern, aber nicht daran, wie das Thema regeltechnisch gelöst ist. Rein formal bräuchte man für das Konzept ja einen ganzen Sack voll Lawbreaker-Powers, und die kann sich ein SC sicher nicht leisten. Schon ein normaler Zauberer als SC startet ja selten mit mehr als dem obligatorischen einen Punkt Refresh.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 14:58
Ich hab mir den Blackstaff jetzt nicht so genau durchgelesen (weil ich in den Büchern noch nicht zu dem vorgedrungen bin :P), aber war der Witz an dem nicht gerade, das er die Gesetze brechen kann, ohne ein Lawbraker zu werden?


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Selganor [n/a] am 22.02.2011 | 15:10
Nix hindert dich dran in "deinem" Dresdenverse den Blackstaff anders zu besetzen.

Sobald du irgendwas in deiner Kampagne hast das in einem der Buecher spaeter anders definiert wird bist du ja sowieso nicht mehr im selben Universum ;)

Ich hab mir den Blackstaff jetzt nicht so genau durchgelesen (weil ich in den Büchern noch nicht zu dem vorgedrungen bin :P), aber war der Witz an dem nicht gerade, das er die Gesetze brechen kann, ohne ein Lawbraker zu werden?
Und auch die Lawbreaker sind hausregelbar.
Es gibt sicher auch Runden in denen nicht automatisch jeder Verstoss gleich einen Lawbreaker einbringt.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 15:14
Ich hab mir den Blackstaff jetzt nicht so genau durchgelesen (weil ich in den Büchern noch nicht zu dem vorgedrungen bin :P), aber war der Witz an dem nicht gerade, das er die Gesetze brechen kann, ohne ein Lawbraker zu werden?

Nun ja, aber dieser Vorteil muss doch auch Refresh kosten, oder? Und gerade White-Council-Wizards haben tendenziell keine Punkte übrig, weil die Minimalanforderungen schon grob -7 Refresh wert sind.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 15:37
Nun ja, aber dieser Vorteil muss doch auch Refresh kosten, oder?
Möglicherweise. Aber ich glaube, soweit haben die Autoren nicht gedacht, weil sie davon ausgingen das niemand den Blackstaff spielt.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Selganor [n/a] am 22.02.2011 | 15:41
Sie sind nicht davon ausgegangen dass jemand in einer Runde von Anfang an den Blackstaff spielt.

Da aber Major Milestones weiteren Refresh geben kann man den Blackstaff irgendwann anstreben.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 15:46
Oder man startet von vorneherein mit mehr Refresh - persönlich würde ich aber davon abraten.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 16:32
Der Refresh vom Blackstaff ist eh nur so hoch, weil der Mann ein ziemlich mächtiger Magier ist. Wenn man für die eigene Kampagne eine Begründung findet, warum ein Anfänger-Magier der Blackstaff ist, dann kann man den auch als Startcharakter spielen.
Was ich oben meinte ist, das die spezielle Kraft des Blackstaff (ohne Lawbraker Laws zu braken), regeltechnisch nicht abgebildet wird. Da steht in den Notizen dabei, das der das halt kann.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 22.02.2011 | 16:35
Kommt alles auf die Kampagne an, würde ich sagen. Wenn der Rest der Charaktere aus Senior Council Members, Sidhe Lords und Drachen in Menschengestalt besteht, kann ich mir da einen Blackstaff schon vorstelen. In einer Beginnerrunde mit Charakteren um 8-10 Refresh aber eher weniger ;)

Aber ich sehe das wie Pyromancer - würde davon abraten. Viel wichtiger ist doch die Frage was genau dich an der Figur des Blackstaff reizt. Dann würde ich eher da herum ein Charakterkonzept bauen.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 17:07
Was ich oben meinte ist, das die spezielle Kraft des Blackstaff (ohne Lawbraker Laws zu braken), regeltechnisch nicht abgebildet wird. Da steht in den Notizen dabei, das der das halt kann.

 "Du kannst etwas, wo man normalerweise Refresh im zweistelligen Bereich dafür ausgeben müsste, einfach so, weil du halt der Blackstaff bist" wäre für mich keine befriedigende Lösung. Und diese Lösung müsste man sich halt -rein regeltechnisch- in der eigenen Runde ausdenken.

Ich würde das mal über ein "Item of Power" (den wortwörtlichen Blackstaff) probieren, da kriegt man sicher ordentlich Refresh eingespart. Ob man ihn auf -2 Refresh runterkriegt, so dass man ihn sich als Anfänger-WCW auf "submerged" leisten kann? Wahrscheinlich nicht, müsste man aber mal ausprobieren.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Horatio am 22.02.2011 | 17:39
Ich denke das System macht es einem einfach, Dinge einzubringen die den selben Zweck erfüllen wie bestimmte Elemente der Romane. Nicht jeder Champion of God muss gleich ein Knight of the Cross sein und da eine ähnliche, christlich motivierte Gemeinschaft einzuführen ist nicht das Ding :).

Winter und Summer Knight hatten wir bisher noch nicht in unserer Kampange, aber schon den einen oder anderen Emissary of Power, der in vielen Bereichen die gleiche Funktion erfüllen kann (und auch in seinen Aufgaben variiert werden kann) und auch die gleichen oder ähnliche Kräfte haben kann.

Wenn es jemand anders haben möchte, klar macht es so :). Aber das DFRPG macht einem schon klar und gibt einem leichte Möglichkeiten einfach etwas ähnliches, an das eigene Setting angepasstes zu basteln :). So haben wir mal gemacht und für mich persönlich erhöht es das Gefühl, dass es etwas ist was uns gehört^^. Bisher kamen nur mal verweise auf die Farie Queens und auf Harry Dresden (keine zu guten ;D) vor.

Red Court als Spielerfigur würde mir jetzt auch nicht so richtig schmecken; wie in dem Thread schon gesagt; die Unterscheidung in Menschen / Wille und Monster / Natur ist schon stark drin verankert und gerade der Red Court steht doch ein wenig für zweiteres Pate.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 22.02.2011 | 18:08
"Du kannst etwas, wo man normalerweise Refresh im zweistelligen Bereich dafür ausgeben müsste, einfach so, weil du halt der Blackstaff bist" wäre für mich keine befriedigende Lösung.
Ja aber das muss man doch nicht. Es ist schlichtweg nicht festgelegt, was die Kraft des Blackstaff kostet und so wie sie im Buch steht, kostet sie gar nix (oder auch andersherum - so wie der Blackstaff drinsteht, hat er die Kraft nicht). Deswegen meinte ich oben, das die Autoren nicht damit gerechnet haben, das jemand den Blackstaff spielt, sonst hätten sie so eine Kraft halt gebaut und dem gegeben.

Lösen würde ich das auch über das Item of Power, auch wenn ich aus dem Stand jetzt nicht weiß, bei welchem Refresh ich das ansetzen würde.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Tim Finnegan am 22.02.2011 | 18:17
Korregiert mich, nur hat der Blackstaff nicht nur nen Freifahrtschein die Gesetze zu ignorieren und mehr nicht?
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: mieserwicht im Forum am 22.02.2011 | 21:47
Korregiert mich, nur hat der Blackstaff nicht nur nen Freifahrtschein die Gesetze zu ignorieren und mehr nicht?

Spätestens in Changes taucht sein Stab auch mal in Aktion auf, der dabei auch eine Rolle spielt:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Meine Interpretation davon ist, dass der Stab das "Negative" beim Brechen der Gesetze "aufsaugt" und so vielleicht eine Änderung der Persönlichkeit verhindert.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: ElfenLied am 22.02.2011 | 21:52
Korregiert mich, nur hat der Blackstaff nicht nur nen Freifahrtschein die Gesetze zu ignorieren und mehr nicht?

So hatte ich das eigentlich auch wahrgenommen. Um irgendwelche hochstufigen Artefakte geht es mir auch gar nicht, von daher finde ich es etwas befremdlich, wenn Vergleiche zu Drachen etc. gezogen werden.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bad Horse am 22.02.2011 | 21:58
Naja, ob so ein Freifahrtschein mit "nur" betitelt werden kann, bezweifle ich mal. Es erspart einem Spieler eine ganze Menge Kopfschmerzen, ob eine Handlung jetzt im Einklang mit den Gesetzen der Magie ist oder nicht.

Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Tim Finnegan am 22.02.2011 | 22:01
Spätestens in Changes taucht sein Stab auch mal in Aktion auf, der dabei auch eine Rolle spielt:
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Meine Interpretation davon ist, dass der Stab das "Negative" beim Brechen der Gesetze "aufsaugt" und so vielleicht eine Änderung der Persönlichkeit verhindert.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: mieserwicht im Forum am 22.02.2011 | 22:07
Um irgendwelche hochstufigen Artefakte geht es mir auch gar nicht, von daher finde ich es etwas befremdlich, wenn Vergleiche zu Drachen etc. gezogen werden.
Naja wir reden hier vom Blackstaff. Das ist vermutlich einer der 5-10 mächtigsten Magier der Welt. Beim Blick auf Kampfmagie vermutlich noch höher einzustufen. Das ist schon nicht mehr hochstufig sonder absolut epic. Zumindest nach den Büchern, wenn du es in deinem Setting anders darstellen willst ist das okay.
Ich lasse daher auch nicht zu, dass meine Spieler Knights of the Cross oder Fearie Court Knights spielen. Die sind nunmal auch unter den Top-100 Persönlichkeiten der übernatürlichen Welt. Die Templates dazu kann man auch gut anders füllen, um ähnliche Konzepte in seinem Charakter umzusetzen.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 22.02.2011 | 22:32
So hatte ich das eigentlich auch wahrgenommen. Um irgendwelche hochstufigen Artefakte geht es mir auch gar nicht, von daher finde ich es etwas befremdlich, wenn Vergleiche zu Drachen etc. gezogen werden.

Nun ja. Das Dresden-Files-Regelwerk hat nunmal den Refresh-Mechanismus, um Charaktere auszubalancieren. Ein stinknormaler Wizard hat ein Refresh von -7.
Jemand, der alle Gesetze der Magie brechen kann bräuchte rein regeltechnisch alle Lawbreaker-Powers, und die würden insgesamt nochmal -14 Refresh zusätzlich kosten. Stecken wir die Lawbreaker-Powers in einen großen, schwarzen Stab, dann bekommen wir einen Discount von +2, macht immer noch -12. Die Lawbreaker-Powers geben aber noch Boni auf das Brechen der Gesetze, die würde ich streichen und den Stab dafür billiger machen. Pi mal Daumen spart man dadurch nochmal 2 bis 4 Refresh. Dazu kommt der Vorteil, dass man beim Brechen der Gesetze keine eigenen Aspekte mehr pervertieren muss, der wieder 2 bis 4 Refresh kostet (geschätzt!).

Damit wäre der Blackstaff regeltechnisch ein Item of Power mit Kosten zwischen -14 und -10 Punkten, grob geschätzt.

Das heißt, ein Anfänger-Zauberer (wirklich ein Anfänger, ohne Refinements, ohne Stunts, nix), der aus irgend welchen Gründen Blackstaff wird, ginge bestenfalls in einem Spiel mit 18 Startrefresh. Und dann sind die anderen Charaktere eben auch entsprechend mächtiger als normale Start-Charaktere. Für einen kleinen Drachen würde das wahrscheinlich schon reichen. ;)
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Enkidi Li Halan (N.A.) am 23.02.2011 | 08:58
Das heißt, ein Anfänger-Zauberer (wirklich ein Anfänger, ohne Refinements, ohne Stunts, nix), der aus irgend welchen Gründen Blackstaff wird, ginge bestenfalls in einem Spiel mit 18 Startrefresh. Und dann sind die anderen Charaktere eben auch entsprechend mächtiger als normale Start-Charaktere. Für einen kleinen Drachen würde das wahrscheinlich schon reichen. ;)
Jo, sehe ich auch so.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: ElfenLied am 23.02.2011 | 11:52
Ah ok, es gibt feste Regeln dafür. Dachte, dass wäre eine reine Fluffsache.

Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Humpty Dumpty am 23.02.2011 | 12:06
Ah ok, es gibt feste Regeln dafür. Dachte, dass wäre eine reine Fluffsache.
Naja, auch vom Fluff her ist der Blackstaff halt derjenige Obermotz, der sich genau dann um böse Jungs kümmert, wenn das White Council inklusive Senior Council mit im Sinne der Laws of Magic legalen Mitteln das Ende der Fahnenstange erreicht. Dass so ein Blackstaff vor diesem Hintergrund weder ein Greenhorn ist noch sein kann, finde ich da nicht so abwegig.
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Bluerps am 23.02.2011 | 12:34
Ah ok, es gibt feste Regeln dafür. Dachte, dass wäre eine reine Fluffsache.
Man kann das als reine Fluffsache behandeln, wenn man mag. Aber es ist halt ein recht mächtiger Vorteil, deswegen werden die meissten Runden das ganze vermutlich lieber als übernatürliche Kraft handhaben wollen, die dann auch spielmechanische Kosten hat (die man sich entsprechend überlegen muss), statt einfach festzulegen, das der Charakter das einfach so kann. Wobei man die Kosten für den Blackstaff (den Gegenstand) nicht unbedingt so berechnen muss, wie es der Pyromancer gemacht hat, aber wirklich billig kriegt man den nicht, denke ich.


Bluerps
Titel: Re: SCs und der Kanon
Beitrag von: Pyromancer am 23.02.2011 | 16:10
Ah ok, es gibt feste Regeln dafür. Dachte, dass wäre eine reine Fluffsache.

Vielleicht noch zur Erklärung:
Die Gesetze der Magie sind im Dresdenverse ein wichtiges Settingelement. Im Rollenspiel läuft das so, dass jemand, der ein Gesetz der Magie zum ersten Mal bricht die Power "Lawbreaker (Gesetz, dass er gebrochen hat)" nehmen muss. Diese Power kostet erstmal einen Punkt Refresh, beim dritten Mal  kostet das nochmal eine Punkt – und das für jedes der sieben Gesetze einzeln.

Da beim Sinken auf 0 Refresh der Charakter zum NSC wird, und der normale Zauberer eh immer am unteren Ende der Refresh-Skala rumkrebst, ist es ein wirklich großes Ding, einfach so die Gesetze brechen zu können. Dazu kommt, dass selbst, wenn man sich die Refresh-Punkte leisten kann man für jedes Brechen eines Gesetzes einen seiner Aspekte ins negative pervertieren muss, d.h. das Brechen der Gesetze verändert den Charakter!

Auch vom Balancing gegenüber den Nicht-Magiern her wird das problematisch. Magier sind an sich schon recht stark und werden gerade durch die Gesetze der Magie etwas eingebremst. Wenn dann der Magier auch noch Leute fernsteuern, durch die Zeit reisen, Leute in Frösche verwandeln oder magisch umbringen kann, dann ist er noch stärker.

Prinzipiell ist das alles nicht schlimm, und man kann sicher in der eigenen Runde eine Lösung finden. Nur sollte man sich der Probleme bewusst sein, die man sich einhandelt.