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Pen & Paper - Spielsysteme => Shadowrun => Thema gestartet von: Sebastian am 27.02.2011 | 12:37
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Hallo zusammen,
ich stelle immer wieder fest, dass vielen Spielern zwar die Cyberpunkwelt von Shadowrun zusagt, sie aber Probleme mit den Fantasyelementen haben. Mir persönlich stoßen Magie, Metamenschen, Drachen etc. auch immer mehr sauer auf.
Falls es euch ähnlich geht: Wie löst ihr das Problem?
- Shadowrun vermeiden? (Welches Setting stattdessen?)
- Shadowrun unverändert spielen und die Fantasyelemente hinnehmen?
- Fantasy aus eurem SR streichen? (Was passiert dann mit der Hintergrundstory?)
- Weitere Ideen?
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(Vorneweg: Wir spielen andere Settings, wenn "unmagische" SF gewünscht ist (s.u.); wenn wir SR spielen, dann deswegen, weil wir genau die SR-typische absurde Mischung wollen)
Unverändert spielen lasse ich mal wegfallen - wenn man sich dafür entscheidet, gibt es ja keinen weiteren Diskussionsbedarf ;)
Bleibt also
- anderes Setting:
Da sollte man sich fragen, was einem genau/konkret an SR gefällt. Ich habe festgestellt, dass die Bezeichnung "Cyberpunk" da ziemlich oft unreflektiert verwendet wird, während dem Betreffenden im Prinzip ein x-beliebiges anderes (near-)future-Setting auch gefallen würde, solange die Atmosphäre einigermaßen stimmt.
Je nachdem, was man da antwortet, gibts evtl. recht viele Möglichkeiten - von CP2020 über Eclipse Phase bis zu verschiedenen GURPSereien o.Ä..
- die Fantasy-Elemente rausnehmen:
Das halte ich eigentlich für sehr unproblematisch.
Im Prinzip kann man die Timeline chronologisch durchgehen und die Fantasy-Elemente entweder ganz rauslassen oder durch ähnlich gelagerte mundane Ereignisse ersetzen (z.B. die Nacht des Zorns wäre unter den entsprechenden Voraussetzungen ja auch mit anderer "Zielgruppe" denkbar - man kann sie aber auch einfach komplett entfernen).
An manchen Stellen muss man möglicherweise etwas größere Umbauten vornehmen, wenn Fantasy-Elemente maßgeblichen Anteil an politischen und anderen Entwicklungen hatten (Stichworte: NAN, die zwei Tir-Staaten, aber auch relative Kleinigkeiten wie die Frage, ob Saeder-Krupp mit einem menschlichen Chef so erfolgreich wäre).
Ich habe jetzt noch nicht mit diesem Gedanken im Hinterkopf ins GRW geschaut, aber wie gesagt: Ich halte das eigentlich für sehr gut machbar, dass man am Ende ohne großartige Verluste hinsichtlich Atmosphäre und konkrete Lebensumstände der SCs rauskommt.
Wenn du das mal angehen willst, können wir hier direkt mit dem ersten Gehirnsturm anfangen :)
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Shadowrun vermeiden? (Welches Setting stattdessen?)
Cyberpunk 2020. Das Setting ist (meiner Empfindung nach) einfach griffiger; es hat mehr von Blade Runner. Das gefällt mir gut!
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Die Lösungen sind Cyberpunk- und Posthuman-Settings wie Transhuman Space (http://www.sjgames.com/transhuman/), Cyberpunk 2020 oder Bubblegum Crisis.
Wenn man auf die Details des Shadowrun-Settings (oder eines anderen Cyberpunk-Settings ohne Magie) keinen Wert legt (offizielle NSCs, wie kam es zur Gründung der NAN usw.), lässt sich die Magie natürlich auch einfach ignorieren. Ich finde, es ist die Magie, die Shadowrun seinen Reiz verleiht. Ohne Magie und Metamenschen fehlte mir etwas – darum würde ich eher gleich zu einem anderen Setting greifen, das dann wiederum in sich stimmig ist und vielleicht eigene Besonderheiten hat. Zum Beispiel Transhuman Space mit den Posthuman-Konflikten (Drohnen, Gen Engineering, Klone usw.) oder Bubblegum Crisis mit den Battle Suits.
Magie ordentlich aus Shadowrun zu streichen (also mit neuer Zeitleiste usw.) fände ich viel zu aufwendig und bin da anderer Meinung als YY. Die Frage ist auch, wieviel vom Setting dann plausibel übrig bleibt. Einfacher wäre es, bei Null anzufangen und eigenes Cyberpunk-Setting zu entwickeln. Am besten wäre es wohl, in der Runde ein Brainstorming abzuhalten, was man eigentlich daran gut ist. Wenn dabei rauskommt: "Cyberware, dicke Kanonen und Shadowruns als Abenteuertyp in einer dystopischen Zukunft", herrje, dann nehmt irgendein beliebiges Cyberpunk-Setting ohne Fantasy-Elemente ;).
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Mir persönlich stoßen Magie, Metamenschen, Drachen etc. auch immer mehr sauer auf.
Was macht denn für dich den Reiz von "Cyberpunk" aus und inwiefern wird dieser Reiz durch die genannten Elemente gestört?
Für mich liegt der Reiz von Cyberpunk sehr in der gezeichneten Dystopie und dieser Aspekt läßt sich sogar sehr gut mit der Magie (und den weiteren Folgen) unterstützen.
Daß Shadowrun als solches aber höchstens nur noch ein cyberpunkangehauchtes Setting ist, dürfte aber auch durch das Streichen der Magie nicht korrigierbar sein - vielleicht war die zweite Version bis zum Auftauchen der diversen Zusatzbücher, die den "Höher, Schneller, Weiter"-Trend eingeläutet und damit die Punks zu freischaffenden BlackOps gewandelt haben, noch Cyberpunk, aber das ist schon lange her (und selbst darüber ließe sich seitenweise streiten).
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Das ist ein guter Punkt. Witzigerweise stößt mir das sterile, superprofessionelle Blackops-Gehabe mancher Spieler bei Verlust des Punk-Anteils mindestens ebenso sehr auf, wie die Tausenden von Spielern, die sich zwar alle Ausrüstungskataloge zu Gemüte führen, aber nichtmal die Magieregeln lesen, was in SLs resultiert, die Magie sowieso überhaupt nicht in ihrer Planung berücksichtigen. Habe schon Runden erlebt, in denen Magierspieler den SLs alles erzählen konnten und die SLs haben das mit sich machen lassen und hinterher wurde auf die Magie gemeckert (weil man sich von nem Munchkin hat verarschen lassen).
Für mich geht es bei Shadowrun um den neo-anarchistischen Cyberpunk im Kampf gegen das System. Spielerfiguren sollten keine eiskalten Profis sein, sondern ein Opfer der Gesellschaft. In alten Publikationen war das möglich und auch die Romane waren – allerdings Autorenabhängig – voll von diesen Geschichten. Manche Autoren haben dann eher den Fokus auf die Profis gelegt. Was man draus macht, muss die Runde wohl für sich beantworten, meiner Erfahrung nach wollen die meisten Spieler aber entweder die Profis oder total unkontrollierbare Freaks (was natürlich noch schlimmer ist, aber deren Spieler nehme ich dann gar nicht mehr ernst), während der von mir präferierte Spieltypus schon als "Sozialarbeiter auf Urlaub" bezeichnet wurde. Gemeint ist damit, dass man offenbar Sozialarbeiter spiele, die in ihrer Freizeit auf Shadowruns gehen. Aber es tut mir Leid, für mich gehört es elementar zum Cyberpunk-Antihelden dazu, mit den dunklen, trübseligen Schicksalen der Gesellschaft konfrontiert zu werden und beim Versuch, hier zu helfen, kleine Siege zu erreichen. Moralische Fragen sind m.E. imminent mit einem Cyberpunk-Setting verbunden.
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@YY:
die Fantasy-Elemente rausnehmen: Das halte ich eigentlich für sehr unproblematisch.
Wie der Narr schon geschrieben hat, halte ich das für ziemlich problematisch, weil dann von der Hintergrundgeschichte kaum noch was übrig bleibt.
@Der Narr: Die Lösungen sind Cyberpunk- und Posthuman-Settings wie Transhuman Space, Cyberpunk 2020 oder Bubblegum Crisis.
Ja da bin ich gerade dabei. Eclipse Phase sieht da vielversprechend aus. Bei Cyberpunk 2020 schreckt mich die altbackene Aufmachung schon irgendwie ab.
@Niedertracht: Was macht denn für dich den Reiz von "Cyberpunk" aus und inwiefern wird dieser Reiz durch die genannten Elemente gestört?
Bei Cyberpunk gefällt mir die düstere, pessimistische und "dreckige" Welt, die die Spieler eigentlich permanent vor moralische Fragen stellen sollte. Mir gefällt, dass die Spieler keine Helden spielen. Mir gefallen die relativ plausiben Sci-Fi Elemente wie Cyberware, Drohnen und VR (seit SR4).
Die Fantasyelemente stören meiner Meinung nach zunächst den düsteren Flair und die Plausibilität des Settings. Dazu ist die Vorstellung von Drachen in Wolkenkratzer irgendwie fast zu lächerlich (Ist nur mein Bauchgefühl. Hat mich aber auch nicht schon immer gestört).
Desweiteren macht Magie viel zu viel kaputt. Im Grunde wird die ganze Technik dadurch fast obsolet weil sich nahezu alles auch magisch bewerkstelligen lässt. Viele SL scheinen mit Magie in SR auch wenig zurecht zu kommen. Dann lassen sie Magie entweder komplett raus (wie der Narr schon kritisierte) oder fahren fast nur noch auf der Magieschiene.
Edit: Was mich außerdem an Magie stört: Astrale Projektion. Finde ich furchtbar schwer sinnvoll zu integrieren.
@ Der Narr: "Sozialarbeiter auf Urlaub"
:d
Edit: Rechtschreibung
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Desweiteren macht Magie viel zu viel kaputt. Im Grunde wird die ganze Technik dadurch fast obsolet weil sich nahezu alles auch magisch bewerkstelligen lässt.
Hm, ich maße mir an, eine gewisse Erfahrung mit dem System zu haben, aber dies habe ich noch nie in der Art wahrgenommen. Eher im Gegenteil: der Schamane in meiner (leider viel zu unregelmäßigen stattfindenden) Runde verläßt sich keineswegs auf seine magischen Fähigkeiten. Es ist eine gute Symbiose und daß durch seine Anwesenheit der technische Teil belanglos wird, halte ich auch für ein Gerücht. Ich glaube, der Spieler des Rigger/Decker/Klinge-Hybrids dürfte herzhaft lachen, wenn er das lesen sollte.
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@YY: Wie der Narr schon geschrieben hat, halte ich das für ziemlich problematisch, weil dann von der Hintergrundgeschichte kaum noch was übrig bleibt.
Das einzige, was rausfällt ist das Erwachen. Und dass kann man im Prinzip auch mit nichtmagischen Sachen erklären:
Irgendein Lebensmittelkonzern hat Genzeugs/Chemiezeugs/Virenzeugs/sonstwas in die Lebensmittel getan, damit sie schneller wachsen und besser schmecken. Leider hatte dies ungeahnte Auswirkungen, worauf viele Eltern dann Mutanten gezeugt haben. Es gibt bisher keine Möglichkeiten, diese Auswirkungen rückgängig zu machen.
Gründung der NAN-Staaten in Amerika:
Anstatt auf Magie haben die Indianer dort auf Terrorismus gesetzt (inklusive Diebstahl und/oder Besetzung einiger militärischer Anlagen).
Zerfall der USA und Kanada in UCAS und CAS:
Geht quas unverändert auch ohne Magie.
Matrixcrash: Geht quasi unverändert auch ohne Magie.
Dschihad in Europa: Geht quasi unverändert auch ohne Magie.
Drachen:
Es gibt keine Drachen. Ersetze die Drachen einfach durch einflussreiche Menschen, die einer Geheimorganisation namens "Der Drache" angehören.
Sonderrechtszone Saar-Lorraine-Luxemburg:
Kein Abschuss eines Drachen sondern stattdessen ein AKW-Unfall oder ein terroristischer Anschlag. (Oder Abschuss eines Flugzeuges, das dann in ein AKW geknallt ist.)
Anarchiezone Berlin:
Geht auch unverändert ohne Magie.
@Der Narr: Ja da bin ich gerade dabei. Eclipse Phase sieht da vielversprechend aus. Bei Cyberpunk 2020 schreckt mich die altbackene Aufmachung schon irgendwie ab.
Eclipse Phase ist ein wirklich geniales Setting, aber kein Cyberpunk sondern eher Transhumanismus.
Falls dich die altbackene Aufmachung von Cyberpunk 2020 aufstößt, kannst du das CP2020-Setting ja auch mit Shadowrun-Regeln spielen.
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Hm, ich maße mir an, eine gewisse Erfahrung mit dem System zu haben, aber dies habe ich noch nie in der Art wahrgenommen. Eher im Gegenteil: der Schamane in meiner (leider viel zu unregelmäßigen stattfindenden) Runde verläßt sich keineswegs auf seine magischen Fähigkeiten. Es ist eine gute Symbiose und daß durch seine Anwesenheit der technische Teil belanglos wird, halte ich auch für ein Gerücht. Ich glaube, der Spieler des Rigger/Decker/Klinge-Hybrids dürfte herzhaft lachen, wenn er das lesen sollte.
Hmmm vielleicht habe ich übertrieben, aber in vielen Bereichen sind Magie und Technik irgendwie redundant.
Astral vs. Matrix -> zwei "Parallelwelten"
Geister/Elementare vs. Drohnen
Adeptenkräfte vs. Cyberware
Kampfzauber vs. Waffen
u.v.m. wie z.B. Levitationszauber, die mir die coolen Bungee- und Abseilaktionen kauptt machen ;)
Ich bin mir durchaus bewusst, dass das nicht jeder so empfindet. (Ich hoffe ja, dass den allermeisten SR-Spielern das Setting so gefällt, wie es ist.) Dass Fantasy stört ist quasi die Grundannahme des Themas, und mich würden Lösungsmöglichkeiten interessieren.
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Gründung der NAN & Zersplitterung der USA bzw Gründung der UCAS/CAS
Also wie die letzten paar 10.000 Indianer ,die In KZs dahin vegetierten und sich auf die "Endlösung der Indianerfrage" vorbereiteten ,ohne Magie entkommen konnten....Ich weiß nicht.Mir fällt da kein glaubwürdieger Einwand ein.
Und die USA würde anders auf Terrorakte reagieren. Wie genau weiß Ich nicht ,aber sie würden nicht die 1/2 ihres Landes abgeben, sich mit Kanada vereinen und zusehen wie sich der Süden abspaltet
Warum die USA zersplittert sein soll ohne total Militärisch am Boden zu sein, ohne einem bis dato unbekannten und Furchteinfößendem Element wie MAgie....Ebenso unwarscheinlich.
Die geammtwe Umstrukturierung Südamerikas, die Deportation von 150-200 Mio Brasilianer nach Metropole(Rio De JAneiro/Sao Paolo Megaplex) ImO unmöglich ohne die Drachen,Erwachte Kreaturen und Magie.
Matrixcrash geht wunderbar ohne Magie
Berlin ist keine wirkliche Anarchiezone mehr.Das war 2050-2060
Zusammenfassend
Ohne die Magie könnte sich der jetzige Zustand der SR Welt 2072 so nicht erklären lassen !
HougH!
Medizinmann
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und zum eigentlichen Thread
Falls es euch ähnlich geht: Wie löst ihr das Problem?
Ich hab kein Problem damit, Ich spiele gerne SR4A.Aber wenn,dann
würde Ich ein anderes System nehmen,aber nicht Cyberpunk 2020.Das hab Ich letztes Jahr versucht,war nicht so der Bringer.
Vielleicht GURPS Cyberpunk(Aber da würde Ich lieber mal Technomancer spielen wollen)
oder irgendwas von Savage Worlds....?
mit wildem Tanz
Medizinmann
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Also ich finde eine moralische Komponente in dem Setting von SR, wie auch in den alten Cyberpunkbüchern (beziehe mich da jetzt mal auf Gibson), gar nicht wirklich passend - bzw. in der Regel wird diese im Gesamtkontext erst deutlich, die einzelnen Protagonisten werden aber eher selten vor moralische Entscheidungen gestellt.
Auch halte ich eiskalte Profis für einen elementaren Bestandteil des Settings (so einer kam z.B. schon bei Count Zero vor, oder aber auch bei Virtual Light).
Für SR ist der Fantasyaspekt dabei enorm wichtig. Er nutzt einerseits Parellelen zwischen Fantasy und Science Fiction (Drachen und unsterbliche Elfen als Gegenstücke zu AAA Konzernen und anderen Drahtziehern der internationalen politischen Bühne), gibt ihnen jeweils markante Gesichter und überzeichnet Probleme mit der bunten und verückten Dystopie, die daraus entsteht (Rassismus z.B.) - letztere vergleiche ich dabei immer gerne mit Transmetropolitan, einen Comic, der auch bunt, verückt und düster ist.
Das Ganze ist dabei natürlich sehr locker gehalten: man spielt eher mit genreüblichen Themen als sich damit auseinanderzusetzen und die Rule of Cool entscheidet, was ins Setting kommt und was nicht.
Soviel zum Setting.
Tatsächlich nimmt das Ganze aber Formen an, die mir teilweise gar nicht gefallen. So haben z.B. Seattle bzw. Nordamerika ein Schema F vorgegeben, an das sich dann andere Settings zu einem großen Teil halten und gleichzeitig krampfhaft versuchen, kulturelle Besonderheiten hervorzuheben (was dann oft in die Hose geht).
Einzelne Storys wiederum wirken oft wie schlechte Actionfilme (Striper Assassin) oder Karrikaturen, die weder originell noch witzig sind (Cash).
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Also wie die letzten paar 10.000 Indianer ,die In KZs dahin vegetierten und sich auf die "Endlösung der Indianerfrage" vorbereiteten ,ohne Magie entkommen konnten....Ich weiß nicht.Mir fällt da kein glaubwürdiger Einwand ein.
Hilfe von außen? Es gab bestimmt auch unter den Nicht-Indianern eine Reihe von Menschen, die die Ausrottung der Menschen als schlecht empfanden. (Evtl. Greenwarrior. Aber auch irgendeine andere Pro-indianische Organisation wäre denkbar. - Oder einige KZ-Wächter hatten Mitleid und sie freigelassen.)
Und die USA würde anders auf Terrorakte reagieren. Wie genau weiß Ich nicht ,aber sie würden nicht die 1/2 ihres Landes abgeben, sich mit Kanada vereinen und zusehen wie sich der Süden abspaltet
Jetzt bringe bitte nicht alle Sachen durcheinander:
Die Vereinigung mit Kanada und die Abspaltung des Südens hat nichts mit der Gründung der NAN-Staaten zu tun.
Und woher willst du so genau wissen, wie ein Staat, der Größtenteils seine Macht an Konzerne abgegeben hat, auf so eine Form von Terroranschlägen reagiert? Vielleicht hätte ein souveräne USA anders reagiert. Aber wenn im Hinterzimmer Konzerne sitzen, die nur ihre Verkaufszahlen im Auge haben, denken sie sich, dass eine Abspaltung vielleicht insgesamt förderlicher ist, als in Gefahr zu geraten, dass auch eigene Fabriken in die Luft fliegen.
Evtl. wurden auch einige Parlamentarier von den Indianern bestochen.
Und letztendlich: Woher willst du wissen, wie die USA normalerweise reagiert hätten? Bisher gab es in den USA erst einen einzigen großen Terroranschlag. Und dort konnte man diesen Anschlag auf eine fremde Nation zurückführen.
Fremde Nationen kann man angreifen. Wenn die Terroristen aber nicht aus einem fremden Land kommen sondern sich im eigenen Land befinden, ist so ein militärischer Angriff schon bedeutend schwieriger.
Woher du dein Wissen beziehst, wie sich die USA in diesem Falle verhalten hätten, würde mich durchaus interessieren.
Warum die USA zersplittert sein soll ohne total Militärisch am Boden zu sein, ohne einem bis dato unbekannten und Furchteinfößendem Element wie MAgie....Ebenso unwarscheinlich.
1) Wer sagt, dass die USA militärisch nicht am Boden wären? Auch ohne Magie kann man sehr effektiv Guerilla-Taktiken fahren und den Gegner an neuralgischen Punkten angreifen. (Man greift evtl. nicht direkt seine Kasernen an. Das wäre Selbstmord. Aber man greift einfach zivile Einrichtungen an. Und wenn das Militär dann zur Hilfe ausrückt, kann man es angreifen.)
2) Aber wieso die Zersplitterung der USA von deren Militärischen Stärke abhängen soll, leuchtet mir nicht so ganz ein? Ob es Unzufriedenheiten zwischen Nord-USA und Süd-USA gibt, hat doch nichts mit dem Militär zu tun. Das beruht doch wesentlich auf wirtschaftlichen Einflüssen:
Klar, wenn ein Teil eines Staaten mittels Militär unterdrückt wird, dann wäre ein Verlust der militärischen Stärke ein Grund, die Unabhängigkeit zu suchen. Aber dies war zwischen Nord- und Süd-USA ja nie der Fall. Die Südstaatler werden ja nicht durch Militärpräsenz unterdrückt. Im Gegenteil. Nord- und Südstaatler fühlen sich derzeit beide als USA-Bürger.
Die Tatsache, dass es zu einer Abspaltung kommt, muss also darauf beruhen, dass es zu Differenzen zwischen Nord- und Südstaatlern kommt. Und die Differenzen wiederum beruhen sehr wahrscheinlich auf unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung und/oder moralischen Vorstellungen.
Auch im Original-Shadowrun waren die militärischen Verluste nicht Ursache der Spaltung.
Die geammtwe Umstrukturierung Südamerikas, die Deportation von 150-200 Mio Brasilianer nach Metropole(Rio De JAneiro/Sao Paolo Megaplex) ImO unmöglich ohne die Drachen,Erwachte Kreaturen und Magie.
Und wieso sollte das nicht möglich sein? Imho wäre das sogar bereits heutzutage mit unserer heutigen Technik möglich.
Berlin ist keine wirkliche Anarchiezone mehr.Das war 2050-2060
1) Für mich liegt 2050-2060 immernoch in der Zukunft.
2) Ob man im Jahre 2050, im Jahre 2060 oder im Jahre 2070 spielt, hängt sehr stark davon ab, ob man nun SR3 oder SR4 spielt.
3) Auch wenn man im Jahre 2070 spielt, sehe ich nicht den Punkt: Die Anarchiezone ist für die Bürger des Jahres 2070 genau so ein Teil ihrer jüngeren Geschichte, wie bei uns heutzutage die DDR ein Teil unserer jüngeren Geschichte ist.
Zusammenfassend
Auch ohne die Magie ließe sich der Zustand der SR Welt wunderbar erklären! Und dabei ist es vollkommen egal, ob man Shadowrun 3 im Jahre 2060 spielt oder Shadowrun 4 im Jahre 2072.
BTW, das gehört zum eigentlichen Thread:
Es wurde gefragt, wie man das "Problem" Shadowrun ohne Magie löst. Und ich habe hier eine detaillierte Problemlösung dargestellt.
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Hilfe von außen?
Klar kann es die gegeben haben und vielleicht wären Sie dann auch für eine gewisse zeit entkommen, aber die gesammte US Regierung & Militär hätte Sie gesucht und wieder zusammengetrieben.
Ohne Magie hätten die Indianer eine "Snowball Chance in Hell" sich Ihr Land zu erobern/zurückzubekommen
Die Vereinigung mit Kanada und die Abspaltung des Südens hat nichts mit der Gründung der NAN-Staaten zu tun.
Na,wenn Du das so Glaubst....OK.
Ich sehe da einen direkten Zusammenhang
Und woher willst du so genau wissen, wie ein Staat, der Größtenteils seine Macht an Konzerne abgegeben hat....
Zum einen habn Ich gerade geschrieben,das Ich nicht genau weiß wie
zum anderen kam die Totale Machtübergabe spüäter bzw erst durch die Spaltung der USA
Aber wenn im Hinterzimmer Konzerne sitzen, die nur ihre Verkaufszahlen im Auge haben, denken sie sich, dass eine Abspaltung vielleicht insgesamt förderlicher ist, als in Gefahr zu geraten, dass auch eigene Fabriken in die Luft fliegen.
Ich kann mir keinen logischen Grund vorstellen,warum Konzerne ein interesse daran hätten, das die Kaufkraft der USA zusammenbricht und eine Wirtschaftskrise herbeigesehnt werden soll.Macht ImO keinen Sinn
1) Wer sagt, dass die USA militärisch nicht am Boden wären?
Der SR Almanach und die Artikel die Ich noch so gelesen hab.Die verschiedenen GRWs,etc
Ob es Unzufriedenheiten zwischen Nord-USA und Süd-USA gibt, hat doch nichts mit dem Militär zu tun. Das beruht doch wesentlich auf wirtschaftlichen Einflüssen:
Das stimmt,aber der Nordteil der USA hätte das (ImO) nicht zugelassen.
Der Süden konnte sich nur abspalten,weil die USA zu dem Zeitpunkt am Boden war
und sich mit dem Wiederaufbau verausgabt hat
Und wieso sollte das nicht möglich sein? Imho wäre das sogar bereits heutzutage mit unserer heutigen Technik möglich.
:o
glaubst Du allen Ernstes
dass sich ganz Brasilien ohne einen triftigen Grund einfach so auflöst und (fast) alle Menschen an einen riesigen Megaplex transferieren lassen(Ich widerhole nochmal :ohne triftigen,nachvollziehbaren Grund) ?
es geht nicht um das Ausführen/bewerkstelligen.Klar das geht.....die Frage ist; warum sollte das ganz Brasilien machen ???
1) Für mich liegt 2050-2060 immernoch in der Zukunft.
Ich betrachte solche Fragen immer vom Standpunkt 2072 aus
Auch ohne die Magie ließe sich der Zustand der SR Welt wunderbar erklären!
Sorry, Neeeehhhh !
Nicht wenn man die SR Welt etwas kennt (oder wenn man deine Antworten ....nicht Nachvollziehen kann )
Und dabei ist es vollkommen egal, ob man Shadowrun 3 im Jahre 2060 spielt oder Shadowrun 4 im Jahre 2072.
Ich greife da gerne auf den SR4 Almanach zurück ,der ist nunmal ein 4er Produkt.Zudem sind einige unstimmigkleiten(gerade der Anarcho Zustand in SR3) in SR4 etwas ausgebügelt worden. auch ist einiges "Geretconned" worden (z.B. gab es in SR2 noch den ECUI als europäische währung,das ist dann später korrigiert worden und an die Heutige Zeit angepasst. oder die Tatsache,das die Technologie(Z.B.Matrix MP Werte ) von SR3 auf die realen 1980er/90er basiert, sich aber seitdem die Technologie verbessert hat,sodas manche Technologie der 2050er oder 2060er selbst für heutige Verhältnisse Archaisch erscheinen (Handies ,die 1 Kilo wiegen,keine Kamera haben, kein W-Lan,etc)
All das sind Gründe warum Ich die SR Welt lieber vom 2072er Standpunkt aus betrachte
mit Archaischem Tanz
Medizinmann
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Mein Eindruck bzgl. der Indianer/NAN ist eigentlich, dass sie nur ein Beispiel dafür sind, wie das Erwachen der bisher "hilflosen" Unterschicht oder auch der Natur ein wirksames Mittel gegen die mächtigen Regierungen und Konzerne gibt. Weil Magie von anderen Faktoren abhängig ist als Geld und Beziehungen wird das bisherige Machtgefüge durcheinandergebracht.
Wenn man also den SR-Hintergrund "fantasylos" umschreiben möchte, müsste man IMO ein Element finden, dass ebenso in der Lage ist, die finanziell Mittellosen derart ins Spiel zu bringen. Andere Settings arbeiten da z.B. mit Außerirdischen oder seltsamen Naturphänomenen.
Mir geht es hier auch weniger um die einzelnen Details wie die Spaltung der USA sondern eher um den Flair des Settings.
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oder irgendwas von Savage Worlds....?
Die arme Sau. Durch wie viele Dörfer wurde sie eigentlich schon getrieben?
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Klar kann es die gegeben haben und vielleicht wären Sie dann auch für eine gewisse zeit entkommen, aber die gesammte US Regierung & Militär hätte Sie gesucht und wieder zusammengetrieben.
Ohne Magie hätten die Indianer eine "Snowball Chance in Hell" sich Ihr Land zu erobern/zurückzubekommen
Naja, wie erfolgreich das US-Militär beim Fangen von Terroristen ist, sieht man ja sehr gut im Irak und Afghanistan.
Militär ist sehr gut, wenn es um den Kampf gegen offene Gegner geht. Wenn es jedoch um getarnte Einheiten geht, ist die Polizei hilfreicher.
Ansonsten ist die Serie Jericho - Der Anschlag (http://de.wikipedia.org/wiki/Jericho_%E2%80%93_Der_Anschlag) sehr zu empfehlen. Hier wird ziemlich deutlich gezeigt, wie auch nichtmagische Terroristen die USA in die Knie zwingen können.
Ich kann mir keinen logischen Grund vorstellen,warum Konzerne ein interesse daran hätten, das die Kaufkraft der USA zusammenbricht und eine Wirtschaftskrise herbeigesehnt werden soll.Macht ImO keinen Sinn
RICHTIG!
Ich kann mir auch keinen Grund dafür vorstellen.
Aber wodurch glaubst du, bricht die Kaufkraft eines Staates eher zusammen:
a) Durch eine Spaltung der Nation, wobei die beiden geteilten Nationen anschließend "friedliche" (d.h. nichtkriegerisch) nebeneinander leben.
b) als einheitliche Nation, wobei innerhalb der Nation regelmäßig terroristische Gewalt ausbricht.
Schau dir mal Deutschland oder die Tschechoslowakei oder Zypern an: Bei all diesen Staaten fand eine Teilung statt, ohne dass es zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft kam. (Bei Deutschland kam es während des 2. Weltkrieges zu einem Zusammenbruch der Kaufkraft. Die anschließende Teilung hatte kaum einen Einfluss auf die Kaufkraft.)
Und bei der Wirtschaftskrise gilt das gleiche: Was löst eher eine Wirtschaftskrise aus? Andauernde terroristische Gewalt oder eine einmalige Teilung?
Der SR Almanach und die Artikel die Ich noch so gelesen hab.Die verschiedenen GRWs,etc
Im SR Almanach und in den verschiedenen GRWs steht, etwas über die Militärstruktur der USA, wenn es keine Magie gäbe? :o
Ich glaube dir, wenn du sagst, dass dort steht, dass die USA aufgrund der Kämpfe gegen die magiebegabten Indianer militärisch am Boden war.
Ich bezweifle aber, dass dort etwas darüber stand, ob die USA militärisch am Boden wäre, wenn es keine Magie gäbe. Über das "Was wäre wenn es keine Magie gäbe" steht meines Wissens nichts im Almanach oder im GRW. (Falls doch, würde ich mich über eine Seitenangabe freuen.)
Das stimmt,aber der Nordteil der USA hätte das (ImO) nicht zugelassen.
Der Süden konnte sich nur abspalten,weil die USA zu dem Zeitpunkt am Boden war
und sich mit dem Wiederaufbau verausgabt hat
Das liegt zugrunde, dass der Nordteil alleine über alle Truppen verfügt.
Die heutigen US-Truppen sind aber gesamtamerikanische Truppen und keine alleinigen Nordstaatler-Truppen. Das heißt, wenn es zu einer Spaltung zwischen Nord- und Südstaaten heutzutage käme, würden die Truppen, die einen Nordstaatler als Befehlshaber hätten, für die Nordstaaten kämpfen. und die Truppen, die einen Südstaatler als Befehlshaber hätten (wahrscheinlich die meisten Truppen, die in den Südstaaten stationiert sind) würden für die Südtsaaten kämpfen.
dass sich ganz Brasilien ohne einen triftigen Grund einfach so auflöst und (fast) alle Menschen an einen riesigen Megaplex transferieren lassen(Ich widerhole nochmal :ohne triftigen,nachvollziehbaren Grund) ?
es geht nicht um das Ausführen/bewerkstelligen.Klar das geht.....die Frage ist; warum sollte das ganz Brasilien machen ???
OK, hier muss ich zugeben, nicht ganz settingfest zu sein.
Aus welchem Grund haben sich die Brasilianer im originalen Shadfowrun-Universum in einen Megaplex transferieren lassen?
All das sind Gründe warum Ich die SR Welt lieber vom 2072er Standpunkt aus betrachte
Mögen alles legitime Gründe sein. Aber solange wir nicht wissen, ob Sebastian SR3 oder SR4 spielt, müssten wir beide Fälle betrachten.
@ Sebastian
Der Matrixcrash ist ja eigentlich eine Sache, die sich wunderbar dazu eignet, das Machtgefüge total zu verrenken:
Besitz wird größtenteils digital gespeichert. Wenn die Matrix aber hops geht, ist eigentlich auch unklar, wem jetzt genau was gehört. (Gilt jetzt vielleicht nicht für den Mietvertrag. Aber gerade Kontoguthaben oder Aktien sind häufig nur digital vorhanden.)
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Der Matrixcrash ist ja eigentlich eine Sache, die sich wunderbar dazu eignet, das Machtgefüge total zu verrenken:
Besitz wird größtenteils digital gespeichert. Wenn die Matrix aber hops geht, ist eigentlich auch unklar, wem jetzt genau was gehört. (Gilt jetzt vielleicht nicht für den Mietvertrag. Aber gerade Kontoguthaben oder Aktien sind häufig nur digital vorhanden.)
Das stimmt an sowas hatte ich auch schon gedacht. Das Problem ist, dass das eine eher einmalige Sache ist. Der Sinn der Magei besteht ja IMO eher darin, denen am unteren Ende der Gesellschaft auch ein gewisses Potenzial zu geben. Vielleicht könnte da das Prinzip der Technomancer ausgebaut werden. Werd' mir das mal durch den Kopf gehen lassen...
Ich muss Fat Duck (s.o.) wirklich zustimmen, dass die Fantasyelemente für SR ziemlich unverzichtbar sind. Nimmt man sie weg hat man wirklich ein komplett anderes Setting und nicht nur ein paar Effekte weniger. Dass zwischen Fantasy und SciFi enorme Parallelen bestehen ist sicher auch richtig, an SR gefiel mir allerdings, dass SciFi da nicht auf die Spitze getrieben wird. Die Fantasyelemente lader aber immer wieder zum übertreiben ein.
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Und noch ein Zusatz zu "Was mich an SR-Fantasyelementen stört":
Der Drang der Autoren, alle möglichen Fantasywesen aus allen Ecken in SR integrieren zu wollen. Warum braucht das Spiel neben diesen ganzen Tolkienwesen z.B. noch Vampire? (Nur so nebenbei. Ist mir noch eingefallen.)
Foul: Sebastian erreicht mit hinterhältigem Doppelpost den Titel "Survivor"
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Der Drang der Autoren, alle möglichen Fantasywesen aus allen Ecken in SR integrieren zu wollen. Warum braucht das Spiel neben diesen ganzen Tolkienwesen z.B. noch Vampire? (Nur so nebenbei. Ist mir noch eingefallen.)
Weil das ganz klassische Fantasyelemente sind. Viel klassischer als "Vampire" geht's kaum noch.
Bei manchen anderen Wesen (SURGE, diese Metavarianten usw.) bin ich jedoch deiner Meinung. Sie stellen keinerlei Bereicherung dar, lediglich hat der Elf auf einmal bunte Flusen im Gesicht (und darf sich natürlich "Nachtelf" nennen, was unendlich viel cooler ist, als "Elf", weil es dann doch an "Dunkelelf" erinnert) , aber dafür einen höheren Schnelligkeitsbonus (ausgehend von SR2 und SR3). Naja wer's braucht...
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Shadowrun vermeiden? (Welches Setting stattdessen?)
Würde ich zu raten - CP 2020, GURPS oder ein anderes generisches System mit Cyberpunk-Setting.
Shadowrun unverändert spielen und die Fantasyelemente hinnehmen?
Wozu, wenn es die Mehrheit der Gruppe wirklich stört?
Fantasy aus eurem SR streichen? (Was passiert dann mit der Hintergrundstory?)
Unsinniger Aufwand! Von jedem Mgakon magisches aus seinen GEschäftsbereichen streichen, die Sicherheit umbauen, die Zufallsbegenungen ändern, ganze Institute und Fakultäten rausradieren, usw.
Weitere Ideen?
SR normal spielen, aber nur als niedrigstufige Gruppe ohne Magie im Hinterland, also Bürgerkriegssettings, Runs in der Pampas, Kleinstädtgans aufmischen, etc. da kann auch einfach mal ganz logisch kein Maiger auftreten,
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Unsinniger Aufwand! Von jedem Mgakon magisches aus seinen GEschäftsbereichen streichen, die Sicherheit umbauen, die Zufallsbegenungen ändern, ganze Institute und Fakultäten rausradieren, usw.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass ausgerechnet da das Problem liegen soll. Was z.B. die Sicherheit angeht sind magische und mundane Maßnahmen IMO recht deutlich voneinander abgegrenzt. Ob in irgendeinem Quellenbuch steht, dass Konzern XY eine magische Abteilung hat, lässt sich noch am einfachsten überlesen, da weder Flair noch Plausibilität des Hintergrundes davon betroffen sind.
@Niedertracht: Viel klassischer als "Vampire" geht's kaum noch.
Mein Problem ist da nicht, dass das eine klassischer wäre als das andere, sondern die IMO recht planlose Vielfalt und Durchmischung. Ich habe das Gefühl, die Autoren wollten wirklich alle Vorlieben der Spieler mit einem Setting bedienen.
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@Niedertracht: Mein Problem ist da nicht, dass das eine klassischer wäre als das andere, sondern die IMO recht planlose Vielfalt und Durchmischung. Ich habe das Gefühl, die Autoren wollten wirklich alle Vorlieben der Spieler mit einem Setting bedienen.
Naja, die große Vielfalt kam erst mit dem Kompendium zur zweiten Version auf und ist richtig in der vierten Edition aufgegangen.
Ich bin da auch kein wirklicher Freund von, aber es scheint ja durchaus den Wunsch nach vielen Optionen in der Spielerschaft zu geben (wie z.B. nach Monofilamentkettensägen). Man muß sie ja nicht nutzen (dieses tolle Totschlagargument), aber schwierig wird's sicherlich, wenn man auf diese Optionen so gar kein Bock hat, der Rest oder ein Teil der Gruppe jedoch ziemlich steil geht.
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Cyberpunk 2020. Das Setting ist (meiner Empfindung nach) einfach griffiger; es hat mehr von Blade Runner. Das gefällt mir gut!
...wobei diesen technologisch etwas 'rustikalen' Hintergrund (das Fax als State of the Art der Informationstechnologie grenzt doch schon an Steampunk) auf den 'modernen' Wireless-Rahmen zu aktualisieren, kaum weniger Arbeit sein dürfte, als aus SR die Magie rauszustreichen...
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Nochmal zu:
SR normal spielen, aber nur als niedrigstufige Gruppe ohne Magie im Hinterland, also Bürgerkriegssettings, Runs in der Pampas, Kleinstädtgans aufmischen, etc. da kann auch einfach mal ganz logisch kein Maiger auftreten,
Wäre für mich irgendwie unbefriedigend, da das Setting ja trotzdem im Hintergrund steht und das "Feeling" beeinflusst. Außerdem sind Magier ja nicht nur auf eine bestimmte Schicht begrenzt sondern überall zu finden. Metamenschen sowieso.
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Hilfe von außen? Es gab bestimmt auch unter den Nicht-Indianern eine Reihe von Menschen, die die Ausrottung der Menschen als schlecht empfanden. (Evtl. Greenwarrior. Aber auch irgendeine andere Pro-indianische Organisation wäre denkbar. - Oder einige KZ-Wächter hatten Mitleid und sie freigelassen.)
[...]
Es wurde gefragt, wie man das "Problem" Shadowrun ohne Magie löst. Und ich habe hier eine detaillierte Problemlösung dargestellt.
Wie Du schon an Deinerm ersten Punkt siehst, ist es keineswegs trivial, auch nur die historischen Asplete gerade zu biegen (äußere Hilfe gegen die einzig verbliebene Supermacht ist schon sehr fadenscheinig - das wären höchstens ein paar zusätzliche Opfer).
Oft hilft Dir auch eine Änderung des Hintergrundes nciht wirklich weiter -> ob nun Maige oder Genfood die Orks hervorgebracht hate, due hast den Fantasy-Aspekt von Orks und Elfen immer noch am Hals.
Und Du mußt halt nicht nur den Hintergrund anpassen, sondern eben auch JEDEN gekauften Run oder Hintergrundband., d.h. Du hast einfach eine SAUARBEIT mit der Methode.
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Nochmal zu:
Wäre für mich irgendwie unbefriedigend, da das Setting ja trotzdem im Hintergrund steht und das "Feeling" beeinflusst. Außerdem sind Magier ja nicht nur auf eine bestimmte Schicht begrenzt sondern überall zu finden. Metamenschen sowieso.
..wer es sich leisten kann geht in die Stadt, dort wo die Wirtschaft brummt!
Das ist bei Magiern nicht anders.
Man geht mal einfach davon aus (um des gewünschten effektes Willens) das dort nicht gerade der schollenverbundene Heckenschamane verblieben ist.
Klar, aus der Welt ist der Hntergrund damit nicht, aber solange Du nicht die Nachrichten aus dem Transistoradio des Cowboy-Chars beschreibst, fällt er nicht weiter auf.
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Wenn ich eh eine Runde ohne weiteren Bezug zum Rest der Welt/des Hintergrunds spiele, dann kann ich auch den Hintergrund anpassen, ohne mir genau zu überlegen, wie das jetzt alles so gekommen ist.
Ich persönlich würde aus dem Indianergedöns einen Aufstand der sozial benachteiligten und unterdrückten Schichten machen, die teilweise militärische Unterstützung hatten, weil eben viele Soldaten selbst aus solchen Schichten stammen.
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Naja, wie erfolgreich das US-Militär beim Fangen von Terroristen ist, sieht man ja sehr gut im Irak und Afghanistan.
...und trotzdem rücken sie das Land nicht wieder raus, obwohl es ihnen nie gehört hat!
Ne, um sowas glaubwürdig einzubauen benötigt man IMHO schon ein Machtpotentiel, das dem der USA äquivalent ist - und da ist Magie nicht unglaubwürdiger als ein Zusammenschluß aller Teroristen, Bürgerrechtler und Umweltschützer ausgerüstet mit aller Geheimforschung ala Q.
Daher halte ich es ja für sinnvoller, einfach ein ganz anderes System zu nehmen; vielleicht - wie hier schon jemand sagte - eine Manga-Adaption, weil man da genz gezielt den Hintergrund gekommt, den einem gefällt.
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Daher halte ich es ja für sinnvoller, einfach ein ganz anderes System zu nehmen; vielleicht - wie hier schon jemand sagte - eine Manga-Adaption, weil man da genz gezielt den Hintergrund gekommt, den einem gefällt.
Ist wahrscheinlich echt die beste Methode. Mal sehen was es da noch so gibt. Vielleicht auch was mit GURPS zusammenstöpseln, die vierte Edition soll ja ganz gut sein.
Edit: ich seh gerade das vorhin empfohlene Transhuman Space ist ja noch für die dritte :(
Mich hätte nur interessiert, wie andere mit dem "Problem" tatsächlich umgehen, da es ja einige zu geben scheint, denen diese Fantasyelemente in SR nicht gefallen und die das Spiel trotzdem verwenden.
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Wie Du schon an Deinerm ersten Punkt siehst, ist es keineswegs trivial, auch nur die historischen Asplete gerade zu biegen (äußere Hilfe gegen die einzig verbliebene Supermacht ist schon sehr fadenscheinig - das wären höchstens ein paar zusätzliche Opfer).
Was hat es mit Supermacht zu tun, ob der KZ-Wächter den Gefangenen bei einer Flucht hilft oder nicht?
Ob das nun ein KZ-Wächter einer Supermacht ist oder ein KZ-Wächter einer unbedeutenden Nebenmacht, ist doch vollkommen egal.
Und ob sich nun in einer Supermacht eine Untergrundorganisation bildet, die den Indianern hilft, oder ob sich diese Untergrundorganisation in einer Nebenmacht bildet, ist doch auch vollkommen egal.
Ich sehe hier nicht deinen Punkt und inwiefern sich das "Supermacht sein" darauf auswirkt.
Btw, was ich aber beim offiziellen SR nie verstanden habe:
Die Indianer hatten dank der Magie endlich die Gelegenheit, die europäischen Konquistadoren wieder über den großen Teich zurück nach Europa zu jagen. Trotzdem haben sie ihnen die Hälfte ihres eigenen Landes gelassen. Aus welcher Motivation heraus?
Bei der nichtmagischen Variante kann man sagen: Die Indianer waren nicht mächtig genug, um den weißen Mann komplett aus Amerika zurückzudrängen. Daher musste man sich irgendwie mit ihm arrangieren.
Aber wie sieht die Begründung bei der magischen Variante aus?
Oft hilft Dir auch eine Änderung des Hintergrundes nicht wirklich weiter -> ob nun Maige oder Genfood die Orks hervorgebracht hate, due hast den Fantasy-Aspekt von Orks und Elfen immer noch am Hals.
Naja, du hast halt ein paar heftige Mutationen.
Ob du diese mutierten Leute nun Fallout-mäßig Supermutanten und Ghule nennst oder ob du sie wie in Shadowrun Orks und Elfen nennst oder ob du sie Homo sapiens robustus nennst, ist ja erstmal egal und nur ein Name.
Und Mutanten sind ja jetzt nicht unbedingt ein Fantasy-Aspekt sondern kommen in sehr vielen Science-Fiction-Romanen vor.
Und Du mußt halt nicht nur den Hintergrund anpassen, sondern eben auch JEDEN gekauften Run oder Hintergrundband., d.h. Du hast einfach eine SAUARBEIT mit der Methode.
1) Den Unterschied zwischen Hintergrund und Hintergrundband sehe ich nicht so. Bisher habe ich diese beiden Begriffe synonym verwendet.
2) Was für Runs muss man den bitteschön anpassen?
Ich habe schon häufiger SR-Gruppen gehabt, wo niemand einen Magier gespielt hat und Magie dann im Run überhaupt nicht vorkam. Bisher musste ich dazu noch nie irgendetwas von einem offiziellen Run umschreiben. Bisher konnte ich einfach den offiziellen Run nehmen und überall, wo etwas von Magie stand, habe ich diesen Abschnitt einfach überlesen.
Kann sein, dass dies bei großen settingveränderten Kampagnen anders aussieht. Aber diese sind ja im Prinzip Teil des Hintergrundes und werden schon dadurch automatisch angepasst, dass ich den Hintergrund anpasse.
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@YY: Wie der Narr schon geschrieben hat, halte ich das für ziemlich problematisch, weil dann von der Hintergrundgeschichte kaum noch was übrig bleibt.
Da fällt so viel weg, weil die Zeitlinie bis obenhin vollgepackt ist mit einer Unzahl an Ereignissen, die für sich allein genommen schon ausreichend große Auswirkungen hätten.
Wenn da ein Großteil wegfällt, ist das nicht allzu schlimm (s.u.).
Zusammenfassend
Ohne die Magie könnte sich der jetzige Zustand der SR Welt 2072 so nicht erklären lassen !
Ich würde auch gerade nicht den Weg gehen, das "richtige" SR-Setting so originalgetreu wie möglich umzusetzen.
Natürlich kommt da ein bisschen was unter die Räder, und natürlich muss man sich fragen, ob man sich dann nicht selbst hinsetzt und ein eigenes Setting entwirft.
Aber es wäre mMn immer noch "genug" Shadowrun, um das liebgewonnene Setting wiedererkennen zu können und es weiter bespielen zu wollen.
Grundsätzlich zum Setting-Umbau (hier ist das s.u.):
Gerade was politische Umbrüche angeht, hat man mit VITAS und dem Crash von ´29 doch alle Möglichkeiten.
Wenn man die Verläufe an die eigenen Bedürfnisse anpasst, kann man da im Prinzip fast alles mit begründen/daraus herleiten.
Will man z.B. unbedingt die NAN haben, streicht man den Lone Eagle Incident, lässt das Ganze noch etwas länger auf niedrigerer Flamme schwelen und die NAN formen sich dann recht unspektakulär im Machtvakuum, das durch VITAS und den Crash auf dem nordamerikanischen Kontinent entsteht.
Wenn es denn unbedingt sein muss, sind die Indianer gegen VITAS immun (braucht es aber mMn nicht).
Mein Eindruck bzgl. der Indianer/NAN ist eigentlich, dass sie nur ein Beispiel dafür sind, wie das Erwachen der bisher "hilflosen" Unterschicht oder auch der Natur ein wirksames Mittel gegen die mächtigen Regierungen und Konzerne gibt. Weil Magie von anderen Faktoren abhängig ist als Geld und Beziehungen wird das bisherige Machtgefüge durcheinandergebracht.
Wenn man also den SR-Hintergrund "fantasylos" umschreiben möchte, müsste man IMO ein Element finden, dass ebenso in der Lage ist, die finanziell Mittellosen derart ins Spiel zu bringen.
Meinem Eindruck nach sind die NAN bzw. deren Einwohner eine von sehr wenigen Gruppen von (ehemaligen) Habenichtsen, die durch die Magie wirklich und dauerhaft etwas gewonnen haben.
Wo andere Gruppen durch die Magie so großartig Licht am Ende des Tunnels sehen, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.
Ansonsten:
Der Sinn der Magei besteht ja IMO eher darin, denen am unteren Ende der Gesellschaft auch ein gewisses Potenzial zu geben. Vielleicht könnte da das Prinzip der Technomancer ausgebaut werden.
Das ist doch in anderen Cyberpunk-Settings ganz klar die "Aufgabe" der (Informations-)Technologie.
Warum auch nicht hier?
Und Technomancer braucht man dafür kein bisschen...
Ich muss Fat Duck (s.o.) wirklich zustimmen, dass die Fantasyelemente für SR ziemlich unverzichtbar sind. Nimmt man sie weg hat man wirklich ein komplett anderes Setting und nicht nur ein paar Effekte weniger.
Ich bleibe dabei:
In Sachen Spielgefühl und auf der persönlichen Ebene der SCs ändert sich nicht allzuviel.
Ob das politische Gesamtgefüge anders aussieht und ein paar andere im Alltag nicht allzu relevante Geschichten - wen interessierts?
Erneut:
Man sollte sich natürlich schon überlegen, ob man nicht gleich selbst ein Setting bastelt (denn auch z.B. CP2020 hat in Sachen Timeline und Technologie seine Macken), aber es mag sinnvoll sein, ein "eigenes" SR zu spielen und das auch so zu benennen.
Ein magieloses SR-Setting wäre anders, aber viele bekannte und liebgewonnene Details behält man - das mit einem von Grund auf neu erstellten Setting hinzukriegen, wird sicher nicht weniger Aufwand sein.
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Haben wir eigentlich schon einen Konsens, ob hier das Shadowrun-System mit magielosem Setting, oder das Shadowrun-Setting ohne Magie gewünscht wurde?
Erschließt sich mir auch nach 2 Seiten noch nicht, daher beides:
- Wir hatten einen recht vielversprechenden Versuch mit dem Shadowrun 4 System das Setting des Kinofilms Avatar zu bespielen. Sogar Ki-Adepten ließen sich, auf Wunsch eines Spielers, einbauen(in der Variante verborgenes Erwachen, ausgelöst durch den Aufenthalt auf dem Planeten und mit vom SL zusammengestrichener Kräfteliste. Kostet ja alles Karma).
- Der nötige Umbau ist recht umfangreich, kann man machen. Würde ich aber nicht, mich stört die Magie weniger als die "Weiterentwicklung" seit der 2ten Edition.
Off-Topic: Außerdem hätte ich mir mehr Querverbindungen mit Earthdawn(und Informationen zu den restlichen 3 Vorgängern der "6ten Welt") gewünscht.
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@YY:
Meinem Eindruck nach sind die NAN bzw. deren Einwohner eine von sehr wenigen Gruppen von (ehemaligen) Habenichtsen, die durch die Magie wirklich und dauerhaft etwas gewonnen haben.
Wo andere Gruppen durch die Magie so großartig Licht am Ende des Tunnels sehen, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.
Mir ging es auch nicht um den dauerhaften (Macht-)Gewinn für eine bestimmte Gruppe sondern um die prinzipielle Instabilität, die durch Magie hervorgerufen wird, da sich die Fähigkeit, Magie zu wirken, eben nicht wie andere Privilegien vererben lässt.
Ich muss aber auch zugeben, dass sich das wohl weniger auf einzelne Spielrunden auswirkt. Wie du schon gesagt hast:
In Sachen Spielgefühl und auf der persönlichen Ebene der SCs ändert sich nicht allzuviel.
Und Technomancer braucht man dafür kein bisschen...
Nicht unbedingt, klar. Technomancer im Setting würden mich persönlich aber weit weniger stören als die besagten Fantasyelemente.
@Robert:
Haben wir eigentlich schon einen Konsens, ob hier das Shadowrun-System mit magielosem Setting, oder das Shadowrun-Setting ohne Magie gewünscht wurde?
Was wir hatten war im Grunde ein Brainstorming wie man grundsätzlich SR ohne Fantasy spielen könnte. Neben diesen beiden Möglichkeiten wurde eigentlich nur noch die Idee genannt, den Hintergrund zu behalten und die Fantasyelemente in der Spielrunde schlicht wegzulassen. (quasi: Wir haben eben keinen Magier, Troll etc. in der Gruppe und unsere Kontrahenten zufällig auch nicht.) Ach ja: und die Möglichkeit, komplett auf SR zu verzichten.
Wir hatten einen recht vielversprechenden Versuch mit dem Shadowrun 4 System das Setting des Kinofilms Avatar zu bespielen. Sogar Ki-Adepten ließen sich, auf Wunsch eines Spielers, einbauen(in der Variante verborgenes Erwachen, ausgelöst durch den Aufenthalt auf dem Planeten und mit vom SL zusammengestrichener Kräfteliste. Kostet ja alles Karma).
Ich habe Avatar leider nicht gesehen, nur den Trailer, und hat hatte für mich schon ein ziemliches Fantasy-Flair.
Mein vorläufiges Fazit zu den beiden von dir genannten Möglichkeiten (wobei für mich "Ohne Fantasyelemente" weiter geht als "Ohne Magie"):
SR mit komplett neuem Hintergrund: Man kann die Regeln gut ohne Fantasyanteil spielen indem man die entsprechenden Elemente einfach ignoriert. Der Rest bleibt davon IMO unbeeinträchtigt, da es kaum eine Verzahnung der Fantasyelemente mit dem Rest gibt. Außerdem kann man die IMO recht gut gemachte Ausrüstung/Cyberware etc. von SR weiterverwenden. Klar ist es ein recht großer Aufwand, einen komplett neuen Hintergrund zu erarbeiten.
SR mit einem mundanisierten¹ Hintergrund: War hier umstritten inwiefern das möglich ist. Meine Befürchtung dabei ist auch, dass ich auf Widerstände bei meinen Spielern stoßen würde wenn ich sage "Wir spielen SR, aber die NAN ist nicht durch den großen Geistertanz entstanden sondern durch Terroristen usw.". Ich mache mir Sorgen, dass das ein bisschen ...billig... wirken würde. Ist insgesamt natürlich einfacher als ein komplett neuer Hintergrund.
Möchte mich als Threadstarter auch mal für alle Vorschläge bedanken! :d
(¹ gibt's das Wort?)
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Meine Befürchtung dabei ist auch, dass ich auf Widerstände bei meinen Spielern stoßen würde wenn ich sage "Wir spielen SR, aber die NAN ist nicht durch den großen Geistertanz entstanden sondern durch Terroristen usw.". Ich mache mir Sorgen, dass das ein bisschen ...billig... wirken würde.
Wenn deine Spieler solche Sachen nur mit Magie als Begründung schlucken, bist du freilich angeschissen...
Ich nutze so was ja immer als Gelegenheit, um meinen Spielern die Welt zu erklären ;D
(¹ gibt's das Wort?)
Spätestens jetzt ~;D
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Wenn deine Spieler solche Sachen nur mit Magie als Begründung schlucken, bist du freilich angeschissen...
Ich dachte da eher an erfahrene SR-Spieler denen ich meine Änderungen auf den Tisch klatsche.
Ich nutze so was ja immer als Gelegenheit, um meinen Spielern die Welt zu erklären ;D
Und da kommt ihr noch zum spielen? :D
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Ich dachte da eher an erfahrene SR-Spieler denen ich meine Änderungen auf den Tisch klatsche.
Und "erfahren" heißt da so viel wie "will sein heißgeliebtes Setting kein Jota geändert haben"?
Ich persönlich meine ja, SR würde es an manchen Stellen ganz gut tun, mal ein bisschen bodenständiger zu sein.
Aber damit stehe ich oft alleine...
Und da kommst ihr noch zum spielen? :D
Klar. Die Nettospielzeit bleibt gleich, nur wird die Sitzung insgesamt länger ;D
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Btw, was ich aber beim offiziellen SR nie verstanden habe:
Die Indianer hatten dank der Magie endlich die Gelegenheit, die europäischen Konquistadoren wieder über den großen Teich zurück nach Europa zu jagen. Trotzdem haben sie ihnen die Hälfte ihres eigenen Landes gelassen. Aus welcher Motivation heraus?
Bei der nichtmagischen Variante kann man sagen: Die Indianer waren nicht mächtig genug, um den weißen Mann komplett aus Amerika zurückzudrängen. Daher musste man sich irgendwie mit ihm arrangieren.
Aber wie sieht die Begründung bei der magischen Variante aus?
Weil sie eben auch mit Magie nicht sooo mächtig waren?
IIRC hatte der Große Geistertanz auch eine blutmagische "Selbstopfer"-Komponente, so daß viele Schamanen dabei drauf gegangen sind. Es gab dann wohl nicht genug von ihnen, um das im nötigen Umfang weiterzuführen, um die Nichtindianer völlig aus Amerika zu vertreiben. Wahrscheinlich kamen auch noch Rivalitäten und Eifersüchteleien zwischen verschiedenen Gruppen hinzu. "Die Indianer" sind ja kein monolithischer Block.
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Und "erfahren" heißt da so viel wie "will sein heißgeliebtes Setting kein Jota geändert haben"?
In diesem Fall dachte ich ganz neutral an "kennt den Hintergrund näher". Ist es nicht so, dass man oft eher geneigt ist, ein neues Setting zu probieren als ein verändertes (verschlimmbessertes?) bekanntes? Naja soll jetzt vielleicht auch weniger Gegenstand dieser Diskussion sein...
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Was hat es mit Supermacht zu tun, ob der KZ-Wächter den Gefangenen bei einer Flucht hilft oder nicht?
Ob das nun ein KZ-Wächter einer Supermacht ist oder ein KZ-Wächter einer unbedeutenden Nebenmacht, ist doch vollkommen egal.
Und ob sich nun in einer Supermacht eine Untergrundorganisation bildet, die den Indianern hilft, oder ob sich diese Untergrundorganisation in einer Nebenmacht bildet, ist doch auch vollkommen egal.
Ich sehe hier nicht deinen Punkt und inwiefern sich das "Supermacht sein" darauf auswirkt.
Weiil die USA dann einfach die biologische Kriegsführung rausholen wie vor 200 Jahren, nur effektiver, und allen Indinanern den Gar ausmachen - für Sympathisanten gibt es dann den Homeland Security Express nach Guantanamo, den KEINE MAcht der Welt kann den USA in ihre inneren Angelegenheiten reinreden, weil es nie eine Möglichkeit eines Embargos oder gar einer militärischen Unterstützung geben kann (Es sei denn, man möchte gleich ins Fallout-Setting wechseln, und vorhergegangene Rohstoffkriege gegen ein erstarktes China annehmen.
IMHO ist MAGIE noch der glaubwürdigste Weg in das SR-Setting, anderere Umwälzungen, (globale Rohstoffkriege, Machtübernahme der Maschinen, nuklearer Schlagabtausch, globaler biologischer Krieg, umfassender Wirtschaftscrash, Singularität, neue Intelligenz, etc.) würde ihrerseits auch zu interessanten, aber eben zu anderen Szenarien führen.
Daher sagte ich ja, einfacher als die Magie rauszuoperieren wäre es allemal, gleich einen Hintergrund zu wählen, der hat was man möchte, und auf die etablierten KOnzerne, Städte, Technologien, Marken, etc. zu verzichten.
1) Den Unterschied zwischen Hintergrund und Hintergrundband sehe ich nicht so. Bisher habe ich diese beiden Begriffe synonym verwendet.
2) Was für Runs muss man den bitteschön anpassen?
Ich habe schon häufiger SR-Gruppen gehabt, wo niemand einen Magier gespielt hat und Magie dann im Run überhaupt nicht vorkam. Bisher musste ich dazu noch nie irgendetwas von einem offiziellen Run umschreiben. Bisher konnte ich einfach den offiziellen Run nehmen und überall, wo etwas von Magie stand, habe ich diesen Abschnitt einfach überlesen.
Kann sein, dass dies bei großen settingveränderten Kampagnen anders aussieht. Aber diese sind ja im Prinzip Teil des Hintergrundes und werden schon dadurch automatisch angepasst, dass ich den Hintergrund anpasse.
1) Der Unterschied zwischen Setting und Regional- oder Hintergrund-Bänden ist, daß letztere imer wieder nachkommen, und Du also - willst Du nuicht in einer Zeit und einer Gegend verharren, auch immer wieder nachträglich anpassen mußt - alle Maigereferenzen, alle Critter, alle magischen NPCs, alle Geschäfte, Plots, Belohnungen, Fallen und hindernisse auf Magiebasis raus streichen und die Lücken flicken mußt.
2) Komisch, mir kam es immer so vor, als wären in den meisten offiziellen Runs Wachcritter, Barrieren, Geister, Konzernmagier, etc. beteiligt.
Klar kann man die rausstreichen, aber genau das meinte ich mit "Arbeit".
3) NICHTS paßt sich automatisch an!
Es gibt keine Vererbung von Welt-Attributen, deren Änderungen sich auf später (oder gar zuvor) und woanders gedruckte Supplements aufwirken; ...das ist alles Aufwand, der der SL selber erbringen muß.
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@Naldantis:
NICHTS paßt sich automatisch an!
Das ist sicher richtig. Da man als SL seiner Gruppe idR sowie ein Setting-Flickenteppich aus verschiedenen Quellen(büchern) anbietet, würde ich das "Magie streichen" einfach im Rahmen dieser Arbeit erledigen. Je mehr Fantasyelemente man streichen will, desto mehr Arbeit wird das natürlich und desto weniger offizielle Quellen können "out-of-the-box" verwendet werden. Ich würde aber nicht so weit gehen zu behaupten, dass ein abgewandeltes Setting mehr Arbeit bedeutet als ein völlig neues.
Auf manche offizielle Abenteuerbände müsste man eben verzichten, v.a. wenn der Plotaufhänger arg fantasybezogen ist. Ein freier Geist der rumspinnt oder so ;D
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@ Naldantis
Es macht einen Unterschied, ob man auf eigenen Territorium oder auf fremden Territorium kämpft. (Stichwort "Kollateralschaden" und Stichwort "Kriesgmüdigkeit der eigenen Bevölkerung".)
Die USA setzen aus gutem Grund im Irak und Afghanistan kein Gas ein. In ihren eigenen Städten würden sie das noch viel weniger tun.
Und auch für den Zivilisten macht es einen Unterschied, ob der Kampf irgendwo weit weg stattfindet oder direkt vor der eigenen Haustür. (Und auch für Konzerne hat es Auswirkungen, ob der Krieg weit weg oder direkt vor ihren Geschäften und Filialen stattfindet.)
und zu deinem Post #29: Ich sprach nicht von Geheimforschung sondern von etwas spaltbaren Plutonium.
zum zweiten Punkt:
Also mir die ganzen Seiten beim Run über Wachcritter, Barrieren, Geister, Konzernmagier, etc. durchzulesen ist eindeutig mehr Arbeit, als diese Seiten einfach zu ignorieren und nicht weiter zu beachten.
Klar sind diese ganzen Sachen bei einem offiziellen Run beteiligt. Aber es erfordert NULL Arbeit, wenn man das ganze einfach ignoriert und den Run ohne diese Sachen durchführt. Ich gehe sogar weiter und sage: Es spart Arbeit, wenn man diese Sachen einfach ignoriert.
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Ich persönlich meine ja, SR würde es an manchen Stellen ganz gut tun, mal ein bisschen bodenständiger zu sein.
Aber damit stehe ich oft alleine...
Wir sollten mal zusammen spielen.
@Topic
Es ist null Problem auf die ganze Magie in SR zu verzichten.
Der Hintergrund glänzt jetzt eh nicht durch große Durchdachtheit (selbst zu den Hochzeiten der Serie), sondern eher durch seine Actionfilm-Griffigkeit.
Große Teile der Magie lassen sich im Hintergrund schlicht ignorieren, andere Teile lassen sich sehr leicht substitutieren. Z.B. statt Geistertanz ein normaler Bürgerkrieg nach dem die USA in die bekannten X Teile zerfällt. Die NAN sind da auch nicht total unrealistisch, da sie die Gebiete haben, die hauptsächlich aus Wildnis bestehen und in denen heute eine niedrigere Bevölkerungsdichte herrscht als vor 200 Jahren.
Diverse SR-Romane zeigen, wie leicht es ist, Magie in Runs einfach zu ignorieren. Aktuell lese ich noch einmal Nigel Findley's Lone Wolf. Die fantastischen Elemente dabei waren bisher (2/3 gelesen):
- 1 Troll-Leibwächter
- 1 Gangschamanin, die nie gezaubert hat
- Elfen als Deus-Ex-Machina (allerdings auch ohne Magie)
- die Erwähnung, dass man per Ritualmagie den Protagonisten ausradieren könnte, was aber mangels Sample nicht möglich ist
Ansonsten hat man da nur Gangs, Undercovercops und Raketenangriffe.
In den Tikki-Romanen sind (afair) außer Tikki selbst auch fantastische Elemente eher rar.
Auch hatte ich zu meinen SR-Zeiten ganze Kampagnen, die sehr magiearm daher kamen. Häufig war das einzige fantastische Elemente unser Ki-Adept, der allerdings schlicht die Variante war um einen Kungfu-Killer à la Crying Freeman abzubilden. Ansonsten gabs dann halt noch Orks, Elfen und Trolle, die man aber auch sehr leicht durch Schwarze, Asiaten/Oberschichtler und Heavy-Weapon-Niggers/Rednecks hätte ersetzen können.
Und auch diverse Abenteuer, vor allem die alten, kommen gar nicht so fantastisches daher. Dafür war SR auch immer viel zu sehr an der Wirklichkeit orientiert.
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Und auch diverse Abenteuer, vor allem die alten, kommen gar nicht so fantastisches daher. Dafür war SR auch immer viel zu sehr an der Wirklichkeit orientiert.
Äh was ?
Flaschengeist/Botlte Demon
Universelle Bruderschafft
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Ganz ehrlich, was ich an der Stelle machen würde: ich würde mich mit allen Spielern hinsetzen, und dann zusammen eine eigene Zukunftsvision im Cyberpunk zusammenstellen. Jeder Spieler kann und soll sich einbringen, eigenes Zeug dafür beitragen, man kann sich gegenseitig ergänzen und den Ball hin - und herspieln und hat am Ende ein Setting, dass dann genug eigenen Charme hat, dass man sich selbst dort wohl fühlt.
Für das Macrosetting reicht ja eine relativ grobe Skizze und ein grober Überblick. Für das Microsetting, also die Stadt oder Region, die man als Hauptschauplatz nehmen will, ist so was wie die gemeinsame Stadterschafung aus dem Dresden Files Rollenspiel nicht schlecht.
Settingbasteln kann auch Spaß machen, und das Ergebnis dürfte nicht nur sinnvoller sein als ein beschnittenes Shadowrun, es dürfte auch mit ein klein wenig Geschick und Arbeitseifer für die jeweilige Gruppe besser geeignet sein - schliesslich ist das Ergebnis nicht irgendein Setting, es ist dann euer Setting.
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den KEINE MAcht der Welt kann den USA in ihre inneren Angelegenheiten reinreden, weil es nie eine Möglichkeit eines Embargos oder gar einer militärischen Unterstützung geben kann
Dazu brauchst du kein Embargo. Wenn es nur darum ginge, es zu MACHEN ist das heute schon möglich. Die USA haben momentan gigantische Schulden, die über Staatsanleihen versucht werden abzufedern. Den größten Teil dieser Anleihen haben China, Japan und verschiedene arabische Länder gekauft. Sollten die jetzt einfach mal sagen "Wir wollen unser Geld zurück" stehen die USA schlicht und einfach vor dem Staatsbankrott. Gut, auf Kosten des Dollars, keine Frage... aber dann ständen die USA etwa so zahnlos da wie Russland: Großes Militär, tolle Waffen, kein Geld die Soldaten, Polizisten, Lehrer,..... zu bezahlen.
Und wie ein Bürgerkrieg aussehen kann sehen wir momentan in Lybien. Nehmen wir dann noch den privaten Waffenbesitz des normalen amerikanischen Bürgers, fügen noch die eine oder andere Bürgerwehr / Nationalisten- oder Separatistenbrigade dazu, die aktuell sowieso recht wenig Respekt vor der eigenen Regierung haben dann hast du da (aktuell) schon einen ziemliches Potential.
Lybien zeigt auch, wie wenig der Einsatz des Militärs gegen Gegner mit hoher Moral (Mumm, nicht Ethik) ausrichten kann. Klar, killen können sie ein paar tausend, hat das den Rest abgehalten, die Hälfte des Landes zu befreien?
Wie effektiv Guerilla-Taktikten sind sehen wir auch schön an Afghanistan oder dem Irak, auch Vietnam ist da ein schönes Beipsiel. Trotz dem Einsatz modernster Waffensysteme und einer beeindruckenden Militärpräsenz werden die Probleme nicht kleiner, sondern von Tag zu Tag größer.
IMHO ist es eine sehr naive Vorstellung zu glauben, die USA wären so unbesiegbar wie sich gerne darstellen, die wirtschaftliche und politische Realität sieht anders aus...
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Äh was ?
Flaschengeist/Botlte Demon
Universelle Bruderschafft
Beim Flaschendämon ersetzen wir das Idol z.B. durch eine Software. Topal durch einen Decker. Geyswain und Arleesh durch KIs. Alternativ könnte man natürlich auch die Nanoschiene fahren und das Idol durch ein Nanoimplantat ersetzen.
Bei der Universellen Bruderschaft kann man die Insektengeister genauso gut durch eine Terrorgruppe/Sekte ersetzen, die Zivilisten einer Gehirnwäsche unterziehen und durch Cyberware aufmotzen.
Jeweils andere Farbe, aber selber Plot.
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Queen Euphoria
mit königlichem Tanz
Medizinmann
P.S.
DNA/DOA (gerade der Orkuntergrund macht ohne Orks ....keinen Sinn)
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Ich finde die Idee vom Lachenden Mann bisher die beste.
Das gemeinsame Erschaffen des Hintergrunds erspart dir auch einen Haufen Genöle darüber, ob das jetzt realistisch ist oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass es zeigt, welche Konflikte die Spieler interessant finden, und das Einbinden der Charaktere in die Welt erleichtert.
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Ich finde die Idee vom Lachenden Mann bisher die beste.
Die ist doch viel zu naheliegend und pragmatisch. Und schlimmer: Es könnte sogar Spass machen ~;D
Trotzdem darf man ja über die Umsetzbarkeit einzelner Hintergrundaspekte in ein mundanes Setting diskutieren :)
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Ich finde die Idee vom Lachenden Mann bisher die beste.
Geht mir genauso... ich mag SR zwar mit all seinen Ecken und Kanten... aber eine "Neuerschaffung" in fände ich spannend
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Das größte Problem an so was ist, wenn man beginnt sich zu verzetteln... und plötzlich steht man vor der Erkenntnis, dass die politische Situation in der Kaukasusregion für ein Abenteuer um Drogendealer in Amsterdam nicht ganz so entscheident ist.
Mal abgesehen davon: Settingbasteln macht Spaß. Geradewenn man ein kleine Gruppe von Leuten dafür zur Hand hat, die darauf Bock hat, und von denen alle was beitragen wollen. Ich hab es schon durchaus erlebt, dass es mehr Spaß gemacht hat, das Setting zusammenzuschreiben und aufzubauen, als dann letztendlich darin zu spielen.
Das ist dann wohl so was wie das Äquivalent zum Modeleisenbahnbasteln für Rollenspieler.
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@Ein, ja, natürlich kann man das ersetzen, aber die Abenteuer so wie si sind sind nun mal Fantasy und Magie pur. Ändern kann man natürlich immer alles (wie war das mit den 64 Plots die es gibt ?).
Lachender Manns Vorschlag klingt wie die Stadterschaffung bei den Dresden Files.
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Also ich hab für meine durchaus erfahren SR3 Runde auch einfach ein eigenes Settig gebastelt und hab denen dann gesagt: Orks/Elfen/Zwerge ect. sind gentechnisch veränderte Menschen und Magie gib'et nich.
Haben die gut aufgenommen und anschließend sogar begeistert gespielt. ;D
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In diesem Fall dachte ich ganz neutral an "kennt den Hintergrund näher". Ist es nicht so, dass man oft eher geneigt ist, ein neues Setting zu probieren als ein verändertes (verschlimmbessertes?) bekanntes?
Wenn es tatsächlich eine Verschlimmbesserung ist, ist das natürlich so...
Aber mir begegnen in fast allen Settings öfter mal Dinge, die ich anders haben will - meine Spieler i.d.R. auch, und dann wird das mit zwei Sätzen korrigiert und schon fühlt sich das Setting viel heimeliger an; so rum gibts das also auch ;)
Andererseits kenne ich auch einen, der geradezu krankhaft "autorenhörig" ist und auch mal gegen jede Vernunft das SAW (setting as written :)) verteidigt und dabei auch noch zugibt, dass ihm kein schlüssiges Argument bekannt ist, warum es so sein sollte - aber die Autoren haben sich dabei bestimmt ja was gedacht, was wir dummen Spieler nur nicht wissen...
Da könnt ich jedes Mal ein Eck aus dem Tisch beißen |:((
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Ich finde die Idee vom Lachenden Mann bisher die beste.
Das gemeinsame Erschaffen des Hintergrunds erspart dir auch einen Haufen Genöle darüber, ob das jetzt realistisch ist oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass es zeigt, welche Konflikte die Spieler interessant finden, und das Einbinden der Charaktere in die Welt erleichtert.
Sorry, wenn ich hier mal den Advocatus Diabolo gebe:
...dafür hast Du die Spieler die nörgeln, daß ihre Vorschläge nicht angenommen werden, und die die maulen, weil immer noch nicht losgespielt wird....
There's no such thing as a free lunch.
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Sorry, wenn ich hier mal den Advocatus Diabolo gebe:
...dafür hast Du die Spieler die nörgeln, daß ihre Vorschläge nicht angenommen werden, und die die maulen, weil immer noch nicht losgespielt wird....
Hab ich bisher zweimal gemacht, und ich hatte noch nie solche Spieler.
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@ Probleme mit NAN etc., die ohne Magie nicht die überhand gewinnen ... wie wärs mit ner Genetische Seuche (die evtl. auch die Metahumans erschuf) aber die Indianer verschonte? Also sowas wie eine Retourkutsche des Kulturschocks, den die Indianer einst durch die Krankheiten der Europäer und Asiaten verpasst bekommen haben. Ein knappes Jahrzehnt, und viele Schlüsselpositionen werden an Indianer gehn, die nicht plötzlich wegsterben/ ausfallen (z.B. im Militär verantwortliche fürs Atomarsenal, Administrativ bei der Energieversorgung etc.) doch dann kommts zur Rebellion.
Eventuell dann noch eine erstmal nichtsytetisierbare Droge aus Mexico, die Atztech und die Indios da den Ball zuspielte.
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@Bad Horse
Der Vorschlag des Lachenden Mannes geht aber eh an der Sache vorbei, da man dann nicht mehr Shadowrun und dafür eine Menge Arbeit hat (welche ich grundsätzlich nicht ablehne).
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@ Probleme mit NAN etc., die ohne Magie nicht die überhand gewinnen ... wie wärs mit ner Genetische Seuche (die evtl. auch die Metahumans erschuf) aber die Indianer verschonte? Also sowas wie eine Retourkutsche des Kulturschocks, den die Indianer einst durch die Krankheiten der Europäer und Asiaten verpasst bekommen haben. Ein knappes Jahrzehnt, und viele Schlüsselpositionen werden an Indianer gehn, die nicht plötzlich wegsterben/ ausfallen (z.B. im Militär verantwortliche fürs Atomarsenal, Administrativ bei der Energieversorgung etc.) doch dann kommts zur Rebellion.
....
Eigentlich eine gute Idee(wenn dann nicht irgendwo im Hinterkopf das Schid mit "Rassengene" hochkommt
denn wie sollte sich sowas sonst erklären...) damiit könnte die Teilung Nordamerikas erfolgen
Wenn man annimmt,das sich alle Indianer zusammenschliessen und sowas wie eine "Befreiungsrevolution vom weißen Mann " planen und geheim ausführen.
Miot der Mutation kann man auch EDO erklären,(ich fände nämlich SR ohne EDO stinklangweilig) und es braucht keine Drachen,GWs,Magie,etc
mit mutiertem Tanz
Medizinmann
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Hab ich bisher zweimal gemacht, und ich hatte noch nie solche Spieler.
IMHO hat sich am besten bewährt, wenn sich die Spieler, die Spaß an Weltenbau oder Regeltuning haben, außerhalb der üblichen Spielzeit zusammensetzen und diese Hintergrundarbeiten erledigen, und sich von den anderne nur etwas Feedback holen.
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@ Medizinmann:
Ist doch wie bei der Eroberung nur andersrum. Die Indianer hatten keine Abwehrkräfte gegen die Europäischen Krankheiten und in diesem Fall hätten die Europäher keine Abwehrkräfte gegen eine Seuche die (vor tausenden Jahren) die Indianer heimgesucht hat. Die heute lebenden Indianer wären dann Überlebende dieser Seuche und natürlich Imun.
Mit medizinischem Tänzeln ;)
el-Pi
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IMHO hat sich am besten bewährt, wenn sich die Spieler, die Spaß an Weltenbau oder Regeltuning haben, außerhalb der üblichen Spielzeit zusammensetzen und diese Hintergrundarbeiten erledigen, und sich von den anderne nur etwas Feedback holen.
Bei so einem Projekt ist "mal kurz vor der Spielsitzung machen" IMO eh nicht drin. Einen gewissen Aufwand stellt das Umschreiben eines Settings ja schon dar ;)
@Ein: Wieviel SR dann noch übrig bleibt, hängt ja ganz davon ab auf was sich die Spieler so einigen. Der lachende Mann hat ja nur eine Vorgehensweise beschrieben. Will man Fantasy aus SR (auch aus dem Hintergrund) herausnehmen, muss das Setting ja irgendwie abgewandelt werden. Oder hab ich dich jetzt falsch verstanden?
@Indianer & Seuche: Eigentlich ne gute Idee wie ich finde. Ich persönlich bin aber garnicht sosehr an der Erklärung für die Entstehung der NAN interessiert, da ich eher in Europa/ADL spiele. Spontan fallen mir da keine vergleichbar großen durch Magie erklärten Umwälzungen ein... oder?
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Nordsee/Mordsee
Trollkönigreich Schwarzwald(ohne Metas keine "Meta-Königreiche") dito Herzogtum Pomorya
magische/mystische Orte (Externsteine)
die Geister von Ausschwitz
Die Befreiung/Separation Jakutiens von Rußland durch die GWs und Erwachten Kreaturen da oben
mit Tanz an magisch-mystischen Orten
Medizinmann
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(wenn dann nicht irgendwo im Hinterkopf das Schid mit "Rassengene" hochkommt
denn wie sollte sich sowas sonst erklären...)
Naja man hat die gemeinsamen Gene der Indianer-Ethnie bereits endeckt und darauf basierend errechnet, wieviele ursprünglich den Kontinent besiedelten... das ein Indianerstamm einen untereinander ähnlicheren DNA Pool hat ist doch relativ klar ... ebenso wie Isländer, Bewohner von Borneo ect. ... längere Isolation eben von den grossen DNA-Eintöpfen aus Eurasien ... ob das nun "Rassengene" sind ist eher eine Definitionsfrage von Rasse ... für mich wär das einfach ein von der Ethnie geteilter Genpool
Deutschland ... selbe Erklärung: selbe Seuche, Nuklearer Meltdown hier; dazu noch bissal Klimawechsel und Mutanten, Radikale Bewegungen (wie die Neukatholiken) ... den Rest durch Konzerne und Kriminalität erklären... klar - Magiesche Orte ohne Magie ist nicht
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Bei so einem Projekt ist "mal kurz vor der Spielsitzung machen" IMO eh nicht drin. Einen gewissen Aufwand stellt das Umschreiben eines Settings ja schon dar ;)
Jau, aber nicht jeder möchte sich das 'antun' - darum halt die Teilung in zwei Teile, die Bauer und die Spieler.
So sind die nicht genervt, die keinen Spaß daran haben und sonst nur maulen, wann das Spielen endlich losgeht und das Geqautsche aufhört.
Die einen treffen sich halt zwischen zwei 'offiziellen' Sessions oder chatten / mailen viel.
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Trollkönigreich Schwarzwald(ohne Metas keine "Meta-Königreiche") dito Herzogtum Pomorya
Mutie-Königreich Schwarzwald...
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@Sebastian
Ich hab es so verstanden, dass man eben nicht den SR-Hintergrund nimmt, sondern sich "einfach" zusammensetzt und ein Cyberpunk-Setting zusammenschraubt.
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Was auch noch eine einfache Möglichkeit wäre, wäre das Vorkommen vom Magie stark zu beschränken, aber nicht völlig rauszunehmen.
Man erklärt alle Elemente, die einem daran Gefallen, zu Magie (oder Kollektiv-Psi-Manifestationen/ Dimensionsverschiebung whatever) und lässt den Rest weg.
Magiewirker (oder Psioniker) wären dann so ominös wie (früher mal) Otaku, oder wie die Kiddies von Akira ...
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Eine Alternative wär halt noch, wenn man Magie drin lassen will, sich aber an dem Tolkien-Einfluss stört, dass man Sagen und Märchen einfach direkt übernimmt, ohne sie künstlich in das Earthdawn-Shadowrun Manacycle System hineinzuquetschen. Wäre dann wohl mehr Urban (statt EDO) Fantasy mit Cyberpunkt/Nearfuture-SiFi gemischt.
Zum Staatenzerfall:
Wenn man Magie rauslässt, kann man sich ja auch einfach an klassischen Cyberpunksettings orientieren. Bei denen sind die USA mindestens auch meistens zerbröselt.
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Jo, und alles exakt erklären, wie es dazu gekommen ist, dass muss doch auch nicht immer sein. Wie der Ist-Zustand aussieht und die wenigen relevanten Informationen für das jeweilige Abenteuer sind doch viel wichtiger.