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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: pharyon am 21.04.2011 | 16:04

Titel: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: pharyon am 21.04.2011 | 16:04
Hallo allerseits,

aufgrund einer Diskussion mit einem Spieler in meiner DSA-Gruppe bin ich an einem Punkt, an dem ich gern eure Meinung lesen würde. Für den Fall, dass sein aktueller SC zu Tode kommen sollte (ist in der Kampagne möglich, aber nicht festgelegt), will er einen Zwergen spielen, den er aus einem Roman von Markus Heitz ("Die Zwerge", oder so) nachgebaut hat (dabei hat er sich abmachungsgemäß verhalten, was die Erfahrungsstufe und andere von mir vorgegebene Parameter gehalten). dabei hat er diesem Zwerg Sonderfertigkeiten verschafft, die meiner Meinung nach nicht passend sind und wir stehen an dem Punkt: Soll ich den SC zulassen oder darf ich "nein" sagen? Immerhin hatte er für Aventurien schon eine Extrawurst in Form eines Dunkelelfen. Dabei rede ich den Leuten ungern in Konzepte, sondern helfe viel lieber sogar bei ihren Ideen und ihrer Umsetzung.

Wie lautet eure Meinung dazu?

Gruß, p^^
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Skele-Surtur am 21.04.2011 | 16:08
Ich frage mich gerade, was genau an den Fähigkeiten störend ist. Es würde vielleicht helfen, wenn du deine Befürchtungen, Sorgen oder Einwände formulieren würdest - für dich und dann für die Mitspieler. Ich glaube inzwischen, dass die Gruppe zumindest mal mitdiskutieren dürfen sollte. Wer dann letztendlich die Entscheidung trifft, ist nochmal was anderes, aber auch da hoffe ich auf Gruppenkonsens.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Liftboy am 21.04.2011 | 16:11
Was stört dich denn genau an dem Zwergen?

Das solltest du vielleicht vorher mal erwähnen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Stahlfaust am 21.04.2011 | 16:14
Wenn du der feste SL der Runde bist, dann darfst du das. Wobei sowohl SL als auch der betreffende Spieler da etwas Kompromisbereit sein sollten. Sprich deine Meinung dazu ruhig offen aus.
Ansonsten: sprich es offen am Spieltisch an und höre was die restlichen Spieler dazu sagen. Ich persönlich bin sehr offen was Fluff angeht, aber nicht bei Crunch.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Lichtbringer am 21.04.2011 | 16:17
Ich kann wenig dazu schreiben, da ich meine Abenteuer an die SC anpasse und nicht andersherum. Aber da ich keine Kaufabenteuer verwende, bin ich wohl kein Maß.

Ich denke schon, dass du als SL das Vetorecht zu Charakteren hast. Du solltest dir jedoch gut überlegen, ob du es nutzen willst. Rede mit dem Spieler und erkläre ihm dein Problem. Vielleicht ändert er den Helden oder ihr kommt überein, dass du ihm entgegen seiner Fertigkeiten Steine in den Weg legst, wenn die Handlung es erfordert. Es ist besser, eine Einigung zu finden, als "Nein!" zu rufen.
(Gute Güte, liest sich mein Ratschlag wie Waldorfschule...  :o)
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: kalgani am 21.04.2011 | 16:18
voting: die Ganze Gruppe

es sollte schliesslich allen leuten spaß machen die runde zu bespielen.
nachgebaute chars sind eh doof, man will doch was eigenes erschaffen...
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Don Kamillo am 21.04.2011 | 16:19
Der Charakter sollte halt in die Gruppe passen und der SL sollte etwas mit ihm anfangen können.

Passt dieser Charakter überhaupt nicht, Veto, findet der SL ihn gut, dann sollte er o.k. sein ( habe einen Spieler, der nörgelt uch über alles und jeden und würde ich als SL demokratisch über Charaktere abstimmen, wäre er gegen alles und jeden... nur ist sein Charakter nicht so... )
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Oberkampf am 21.04.2011 | 16:21
Abstrakt in der Umfrage: Die Gruppe soll als ganze Gruppe entscheiden. Ich hab die gruppensprengenden Sonder-NSCs wirklich satt, und normalerweise kann man sich als Gruppe mit etwas gutem Wille immer auf sinnvoll vernetzte Charaktere einigen. Aber hey, ich finde auch das erschaffungskonzept von FATE toll.

Im konkreten Fall wären ein paar ergänzende Infos nicht schlecht. warum sind die Sonderfähigkeiten störend? Weil sie z.B. wahrscheinlich nie zum Einsatz kommen werden (Überleben in der Wüste bei einer Kampagne im lauschigen Auenland)? Weil sie Herausforderung in den geplanten Abenteuern zu einem witz werden lassen (Gedankenlesen, mit Toten sprechen und Blick in die Vergangenheit bei britischen Detektivabenteuern)? Weil sie ein völliges Ungleichgewicht in der Gruppe schaffen, durch die jemand die anderen Charaktere nutzlos macht (ausgezeichneter Labercharakter in einer reinen Schlägertruppe bei zu erwartenden Ermittlungsabenteuern mit viel sozialer Interaktion)?
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Erdgeist am 21.04.2011 | 16:23
Meine Meinung: Das letzte Wort in solchen Fällen hat immer der SL. Es versteht sich von selbst, finde ich, dass man die Argumente des jeweiligen Spielers anhören und, wenn nötig, eventuell auch die Meinung der übrigen Mitspieler einholen sollte, ob eine Sache am neuen Charakter nun unbalanciert, blöd, unpassend oder etwas in der Art ist, aber die letztliche Entscheidungshoheit liegt da voll und ganz beim SL.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Dash Bannon am 21.04.2011 | 16:26
Charaktere werden immer mit/in der Gruppe erstellt, so kommt es überhaupt nicht zu Charakteren die ein "veto" von irgendwem erfordern würden.

Mir ist auch noch nie ein Charakterkonzept untergekommen das Gruppenuntauglich war.

Was genau ist an diesem speziellen Charkonzept, das Dir problematisch erscheint?
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Christoph am 21.04.2011 | 16:37
Ich hab mal "Gruppe" angekreuzt weil es langfristig nicht funktionieren würde wenn sich die Leute wegen der Chars an die Gurgel gehen, zugegeben sobald sie das tun stellt sich die Frage nach der Sozialkompetenz der Akteure.

Insofern hat jeder ein Vetorecht.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: bandit am 21.04.2011 | 16:40
Die ganze Gruppe: Wenn ich etwas vollkommen sch... finde, will ich das auch sagen dürfen und will gehört werden. Bin auf der anderen Seite aber schon recht tolerant, wodurch es eher selten zu solchen (Gruppen-)Entscheidungen kommt.

Edit: Aber der SL hat das letzte Wort.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: ErikErikson am 21.04.2011 | 16:41
Wenn du als SL den Zwerg so nicht willst, da verbiet ihn. Erlär dem Spieler warum, und dann hat der das zu schlucken. Grade DSA Spieler wagen es doch nur selten, mal gegnen den SL aufzumucken, was sollst du dir da unnötig Stress machen. Und warum will der Spieler überhaupt so einen untypischen SC?
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: ClockworkGnome am 21.04.2011 | 16:42
Meine Meinung: Das letzte Wort in solchen Fällen hat immer der SL. Es versteht sich von selbst, finde ich, dass man die Argumente des jeweiligen Spielers anhören und, wenn nötig, eventuell auch die Meinung der übrigen Mitspieler einholen sollte, ob eine Sache am neuen Charakter nun unbalanciert, blöd, unpassend oder etwas in der Art ist, aber die letztliche Entscheidungshoheit liegt da voll und ganz beim SL.

+1


Der SL ist zum Großteil dafür verantwortlich, dass Plot und Stimmung stimmen. Und zwar für die ganze Gruppe. Und die Gruppe kann nicht entscheiden, ob ein Konzept den Plot killen könnte oder gar die Athmosphäre, denn sie kennen die Geschichte ja nicht. Aber in beiden Fällen hat er das Recht, das Konzept abzulehnen, weil das Spielerlebnis der Gruppe mehr wiegt als der Wunsch des einen Spielers nach seinem bestimmten Konzept.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Oberkampf am 21.04.2011 | 19:09
Es kann sein, dass das jetzt einen riesigen Weltanschauungsstreit auslöst, also bitte, bitte meine dumme Frage nicht (oder wenigstens nicht nur  ;)) als Provokation lesen:

Warum soll der Spielleiter bei solchen Fragen über bedeutend mehr Entscheidungskompetenz verfügen als ein anderes, x-beliebiges Gruppenmitglied*?

Klar, ein SL kann schon ein Bisschen vorausschauen, vor welchen Hindernisse die SCs wahrscheinlich in den nächsten Spieltreffen stehen werden, aber er hat z.B. noch fast keine Ahnung, welche Strategien sie zur Lösung anwenden, welche Entscheidungen sie treffen usw. Für die Anfangszeit reichen ein paar (wenige) Rahmenbedingungen/Parameter doch voll aus (z.B. Seefahrtkampagne - jeder Charakter muss "Schwimmen" lernen).
Auf längere Sicht gesehen weiß der SL aber auch nicht unbedingt, was aus den Charakteren werden wird und wie die Kampagne letztendlich weitergeht.

Die Spieler, die bereits Charaktere entworfen haben, können im Vergleich dazu mMn viel besser abschätzen, ob ihre Charaktere überhaupt mit dem neuen Charakter kooperieren wollen, oder ob sich da Spannungen ankündigen, die den Gruppenzusammenhalt unmöglich machen. Ebenso können sie, würde ich behaupten, auch besser einschätzen, ob der neue Charakter in ihrer Nische "wildert" bzw. ob sie überhaupt Nischenschutz brauchen/wollen.

*mal von Casual Gamers abgesehen, da erscheint es mir schlüssig, dass die weniger mitentscheiden.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Christoph am 21.04.2011 | 19:27
Kommt auf den Spielstil an. Wenn ein SL Kaufabenteuer leitet und diese, sagen wir "vorherbestimmt" sind, dann... ja dann muss er sogar Einfluss auf die SC nehmen damit alles in seinen Bahnen bleibt.

Man könnte natürlich auch frei spielen, da ergibt sich das Problem nicht und der SL braucht nicht mehr zu sagen zu haben als die Spieler :)
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Alessa am 21.04.2011 | 19:40
Ich habe mal SL und Spieler angekreuzt.

Denn ich denke schon, dass ein SL sein Veto geben darf, nur sollte er dem Spieler eine "gute" Erklärung geben, warum ihm was auch immer nicht passt.
Denn klar sollte jeder das Spielen was er mag, doch darf der Spielleiter in meinen Augen bei gewissen Rassen, Fähigkeiten etc. einen Riegel vorschieben.

Mich würde auch interessieren, um welche Fähigkeiten es sich bei dem Zwerg handelt und welche Probleme du damit hast, bzw. siehst.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Belchion am 21.04.2011 | 19:51
Grundsätzlich darf jeder Mitspieler Einfluss darauf nehmen, was für ein SC gespielt werden darf - schließlich müssen die SC schon irgendwie zusammenpassen. Entscheiden muss zu guter Letzt aber der SL.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Oberkampf am 21.04.2011 | 20:00
Kommt auf den Spielstil an. Wenn ein SL Kaufabenteuer leitet und diese, sagen wir "vorherbestimmt" sind, dann... ja dann muss er sogar Einfluss auf die SC nehmen damit alles in seinen Bahnen bleibt.

Das Argument kann ich bis zu einem gewissen Punkt verstehen, aber reichen da nicht einige wenige Parameter aus? Meinetwegen eine (schlecht designte) Kampagne, in der die Gruppe irgendwann nicht darum herumkommt, mit echt üblen Orcz zu kooperieren. Reicht es dann nicht aus, wenn man sagt: Kein Charakter mit "Animosity: Greenskins"? 
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Bad Horse am 21.04.2011 | 20:07
Ich habe auch für "die ganze Gruppe" gestimmt. Schließlich müssen die Charaktere ja miteinander klar kommen.
Wenn du dir nicht sicher bist, würde ich einfach die ganze Gruppe fragen, wie die das sehen. Vielleicht kommt da ja auch jemand auf die zündende Idee, wie man den Char ein bißchen tunen kann, sodaß er besser passt.

Andererseits - wenn du in der Gruppe die Regelhoheit hast, die Ansage "keine Sonderregeln" lautet und der Char lauter Sonderregeln will, dann ist es dein gutes Recht, weiterhin darauf zu bestehen, dass keine Sonderregeln verwendet werden. Das wäre in dem Fall auch fairer gegenüber den anderen Spielern, die ja aufgrund der Ansage auf Sonderfertigkeiten verzichtet haben.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Christoph am 21.04.2011 | 20:08
Das Argument kann ich bis zu einem gewissen Punkt verstehen, aber reichen da nicht einige wenige Parameter aus? Meinetwegen eine (schlecht designte) Kampagne, in der die Gruppe irgendwann nicht darum herumkommt, mit echt üblen Orcz zu kooperieren. Reicht es dann nicht aus, wenn man sagt: Kein Charakter mit "Animosity: Greenskins"? 

Das reicht natürlich. Nur fällt dir als SL i.d.R. nicht jede Katastrophe ein, die Spieler bauen können, um sie auszuklammern, denn in einigen Regelsystemen sind die Möglichkeiten zahlreich.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Oberkampf am 21.04.2011 | 20:18
Das reicht natürlich. Nur fällt dir als SL i.d.R. nicht jede Katastrophe ein, die Spieler bauen können, um sie auszuklammern, denn in einigen Regelsystemen sind die Möglichkeiten zahlreich.

Das würde ich genauso sehen. Aber es gibt mMn zwei Möglichkeiten:

1.) Ich sehe als SL vorher, an welchen Punkten es zu Reibungen zwischen Charakterkonzept oder Charakterfertigkeiten und den Anforderungen der Abenteuer kommen kann. Diese Reibungen federe ich mit meinen Parametern ab.

2.) Ich sehe es erst, wenn bereits landunter ist. Dann bestand für mich als SL vorher keine Veranlassung, den Charakter abzulehnen.

Prinzipiell stehen die anderen Spieler natürlich vor der gleichen Schwierigkeit: entweder sie wissen vorher, ob sich ihre Charaktere vertragen, oder sie merken es erst, wenn es bereits zu spät ist. 
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 21.04.2011 | 20:25
Gerade bei einem Ersatzcharakter sollte JEDES Gruppenmitglied ein Vetorecht haben.

Nehmen wir doch mal folgendes plakative Beispiel.

Anfangsgruppe:
Paladin
Soldat
Priester eines guten Gottes
Elfischer Zauberer

Der Zauberer stirbt und will einen "ultimativ bösen Assassinen macht" also den klassischen psychopatischen Bösen, der kleine Kätzchen ertränkt, Kindergärten in Brand steckt und den anderen SC prinzipiell ans Bein pisst weil das für einen Bösen ja gutes Charakterspiel ist.
Der SL hat nichts dagegen.
Und genau hier haben höchst wahrscheinlich mindestens zwei Mitspieler ein Problem.

Natürlich ist das Beispiel extrem überzeichnet und in dem Beispiel würde wohl kein guter SL kein Problem mit dem Charakter haben, aber das echte Leben ist mehr grau und dort kann es sicher zu Situationen kommen, in denen der SL kein Problem mit einem Ersatzchar hat aber andere Gruppenmitglieder schon.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Shao-Mo am 21.04.2011 | 21:06
Gerade bei einem Ersatzcharakter sollte JEDES Gruppenmitglied ein Vetorecht haben.
Nehmen wir doch mal folgendes plakative Beispiel.
...
Der Zauberer stirbt und will einen "ultimativ bösen Assassinen macht" also den klassischen psychopatischen Bösen, der kleine Kätzchen ertränkt, Kindergärten in Brand steckt und den anderen SC prinzipiell ans Bein pisst weil das für einen Bösen ja gutes Charakterspiel ist.
Der SL hat nichts dagegen.
Und genau hier haben höchst wahrscheinlich mindestens zwei Mitspieler ein Problem.
...
Genau, aber ausnahmen bestätigen die Regel. Der SL legt fest, welcher Art die Kampagne ist. Wenn es darauf ausgelegt ist, dass die Spieler die typischen guten Helden spielen, passen Assassinen nicht hinein.
-> SL.
Der neue Charakter nimmt einem anderen bestehenden Charakter sein Spotlight weg, indem er das etwas ähnliches spielt.
-> Spieler.

Ergo mMn die ganze Gruppe, wenn sie alle miteinander umgehen können und versuchen das alle am Tisch spass haben.
Wenn nicht, muss einer am Ende dazwischen gehen und das ist meister der SL.

mal sehen was ich ankreuze
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Alessa am 21.04.2011 | 21:27
Gerade bei einem Ersatzcharakter sollte JEDES Gruppenmitglied ein Vetorecht haben.

Nehmen wir doch mal folgendes plakative Beispiel.

Anfangsgruppe:
Paladin
Soldat
Priester eines guten Gottes
Elfischer Zauberer

Der Zauberer stirbt und will einen "ultimativ bösen Assassinen macht" also den klassischen psychopatischen Bösen, der kleine Kätzchen ertränkt, Kindergärten in Brand steckt und den anderen SC prinzipiell ans Bein pisst weil das für einen Bösen ja gutes Charakterspiel ist.
Der SL hat nichts dagegen.
Und genau hier haben höchst wahrscheinlich mindestens zwei Mitspieler ein Problem.

Natürlich ist das Beispiel extrem überzeichnet und in dem Beispiel würde wohl kein guter SL kein Problem mit dem Charakter haben, aber das echte Leben ist mehr grau und dort kann es sicher zu Situationen kommen, in denen der SL kein Problem mit einem Ersatzchar hat aber andere Gruppenmitglieder schon.

Ich denke, dass der Spieler der da denn Assassinen spielt mit gewissen Konsequenzen leben muss, oder er passt sich der Gruppe so an, dass es nicht auffällt was für ein Charakter dieser hat.
Aber wenn ich mir, als Spieler einen solchen Charakter baue (und in einer ähnlichen Situation befinde ich mich, nur nicht so überzogen) muss ich damit leben, dass wenn es "auffliegt" mein Charakter entweder aus der Gruppe geworfen wird oder schlimmeres.
Werfe mal das Wort "Charaktertod" in den Raum.

Aber ich würde sagen, dann ist das mein höchst persönliches Problem und nicht die des Spielleiters, wenn das nicht grad ein Problem mit dem Abenteuer gibt.
Also wenn ich mir einen solchen Charakter baue, sollte mir als Spieler klar sein, worauf ich mich da einlasse.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Oberkampf am 21.04.2011 | 21:29
Wenn nicht, muss einer am Ende dazwischen gehen und das ist meister der SL.

Das trifft in der Realität leider oft zu. Aber genau diesen Punkt finde ich eigentlich so frustrierend. Jeder SL hat einen ganzen Haufen von Aufgaben zu erfüllen, warum dazu noch Kindermädchen der Gruppe? Zugegeben, wenn ich selbst Spieler bin, spreche ich auch öfter den SL an und laste dem SL an, dass er die ganzen unterschiedlichen Meinungen und Spielvorlieben am Tisch unter einen Hut bringt, aber ich versuche, mir das abzugewöhnen. Und als SL sage ich mitlerweile auch, dass ich einige Sachen nicht oder nur eingeschränkt als Teil meines SL-Jobs ansehe.

Eigentlich bin ich der Überzeugung, dass der SL-Job über die Jahre Rollenspielentwicklung hinweg unnötig aufgebläht wurde.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Skele-Surtur am 21.04.2011 | 21:29
Gerade bei einem Ersatzcharakter sollte JEDES Gruppenmitglied ein Vetorecht haben.

Nehmen wir doch mal folgendes plakative Beispiel.

Anfangsgruppe:
Paladin
Soldat
Priester eines guten Gottes
Elfischer Zauberer

Der Zauberer stirbt und will einen "ultimativ bösen Assassinen macht" also den klassischen psychopatischen Bösen, der kleine Kätzchen ertränkt, Kindergärten in Brand steckt und den anderen SC prinzipiell ans Bein pisst weil das für einen Bösen ja gutes Charakterspiel ist.
Der SL hat nichts dagegen.
Und genau hier haben höchst wahrscheinlich mindestens zwei Mitspieler ein Problem.

Natürlich ist das Beispiel extrem überzeichnet und in dem Beispiel würde wohl kein guter SL kein Problem mit dem Charakter haben, aber das echte Leben ist mehr grau und dort kann es sicher zu Situationen kommen, in denen der SL kein Problem mit einem Ersatzchar hat aber andere Gruppenmitglieder schon.
Das sehe ich ganz ähnlich.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Merlin Emrys am 21.04.2011 | 21:35
Warum soll der Spielleiter bei solchen Fragen über bedeutend mehr Entscheidungskompetenz verfügen als ein anderes, x-beliebiges Gruppenmitglied?
Das hängt natürlich jeweils von der Gruppe und dem, was für die Gruppe "Spielleitung" bedeutet, ab. Aber ich sehe schon eine Sonderstellung für recht viele Fälle: der Dienstleistungs-SL etwa sollte mitentscheiden dürfen, welche "Dienstleistungen" er anzubieten hat; wenn der SL es als seine Rolle sieht, zwischen den SC zu vermitteln, sollte er sich das Leben auch leichter machen dürfen, indem er Charaktere, die da einen zu hohen Aufwand bedeuten, ablehnt; wenn absehbar ist, daß ein Charakter zu regelmäßigen Alleingängen oder Gruppenaufetilungen führen wird, bedeutet daß für die nichtbeteiligten Spieler Langeweile, für den SL aber (u.U.) massiven Streß... Immer dann, wenn vom Spielleiter mehr erwartet wird als nur ein "passives" Eingehen auf das, was sich gerade entwickelt, sehe ich gute Gründe, im auch einen höheren Einfluß auf die Charakterwahl zuzugestehen als den anderen Spielern.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 21.04.2011 | 21:56
Ich denke, dass der Spieler der da denn Assassinen spielt mit gewissen Konsequenzen leben muss, oder er passt sich der Gruppe so an, dass es nicht auffällt was für ein Charakter dieser hat.
Aber wenn ich mir, als Spieler einen solchen Charakter baue (und in einer ähnlichen Situation befinde ich mich, nur nicht so überzogen) muss ich damit leben, dass wenn es "auffliegt" mein Charakter entweder aus der Gruppe geworfen wird oder schlimmeres.
Werfe mal das Wort "Charaktertod" in den Raum.

Aber ich würde sagen, dann ist das mein höchst persönliches Problem und nicht die des Spielleiters, wenn das nicht grad ein Problem mit dem Abenteuer gibt.
Also wenn ich mir einen solchen Charakter baue, sollte mir als Spieler klar sein, worauf ich mich da einlasse.
Man jetzt hängt euch doch nicht an dem Extrembeispiel auf, ich hab doch extra gesagt, dass es ein überzeichnetes Beispiel ist.  ::)

OK ich bin jetzt kein DSA experte aber ich meine gehört zu haben, dass bei DSA die Thorwaler keine Elfen mögen und rothaarige Frauen erst recht nicht. (Egal ob das jetzt stimmt oder nicht, aber nehmen wir das mal als gegeben an.)

Am Anfang besteht die Gruppe aus lauter [Generisches Volk] und einer rothaarigen Elfe.
Der Spieler der Elfe ist ein "Kuschelspieler" und hat extra einen Charakter gebaut, der mit keinem der anderen SCs ein Problem haben wird.
Nun stirbt der [generisches Volk] Krieger und wird durch einen Thorwaler ersetzt. Der Thorwaler ist vom Hintergrund passend, die man schneidert sich flux einen Fluff, dass ihn die 2 anderen SCs von früher kennen, da er Kapitän ist und sie sich bei einer Überfahrt angefreundet haben.
Die 3 Spieler haben kein Problem miteinander, der SL hält gruppeninterne Konflikte für gutes RSP und alle sind soweit zufrieden - bis auf der Spieler mit der Elfe. Klar geht das nicht so weit, dass sich die Charaktere umbringen werden, aber er will ein ständiges Gefrotzel nicht haben und der Thorwaler besteht drauf, weil das ja gutes RSP ist.

So das ist ein Fall, wo NUR der eine Spieler der Gearschte ist, weil es nur ihm ans Bein Pisst. Und für die Frotzeleien kann die Elfe den Thorwaler ingame nicht umbringen ohen vom Rest der Gruppe am nächsten Baum aufgeknüpft zu werden. Also kann sich der Spieler auch gleich nen euen Charakter machen - entweder er hat wegen den Frotzeleien keinen Spaß mehr oder sein Charakter wird aufgehängt - obwohl er seinen Charakter eigentlich behalten möchte.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Oberkampf am 21.04.2011 | 22:12
Das hängt natürlich jeweils von der Gruppe und dem, was für die Gruppe "Spielleitung" bedeutet, ab. Aber ich sehe schon eine Sonderstellung für recht viele Fälle: der Dienstleistungs-SL etwa sollte mitentscheiden dürfen, welche "Dienstleistungen" er anzubieten hat; wenn der SL es als seine Rolle sieht, zwischen den SC zu vermitteln, sollte er sich das Leben auch leichter machen dürfen, indem er Charaktere, die da einen zu hohen Aufwand bedeuten, ablehnt;

Das ist natürlich so eine Sache, dass die meisten SLs wohl bereitwillig diese Aufgaben übernehmen, weil sie es als Teil ihrer Rolle ansehen. Vielleicht spielt da auch die Angst mit 'rein, dass eine mühevoll erstellte Kampagne den Bach 'runtergeht, wenn man als SL nicht für eine harmonische Gruppe sorgt. Aber ich sehe eben die Gefahr, dass der SL dazu verpflichtet wird, ein Problem innerhalb der Gruppe zu lösen, für das die "betroffenen" Spieler eigentlich besser qualifiziert sind. Durch das Eingreifen des SL bleiben die Spieler inaktiv: Sie beschäftigen sich nicht oder kaum mit der Eingleiderung eines neuen Charakters, weil sie annehmen, dass der SL schon alles richten wird. Aber ein SL ist nunmal nicht allwissend und kann z.B. die Gefahr des Spotlight-"Diebstahls" nicht richtig abschätzen.

Ein praktisches Beispiel: D&D3.0, ich kam neu in eine Gruppe und folgte meiner Neigung zum Zwergenkleriker. War für den SL und die Kampagne auch kein Problem... obwohl mein Zwerg wohl zu entschieden rechtschaffen war. Bislang hatte die Gruppe als Heiler einen Barden, der halt viele Heilzauber gelernt hatte, aber - Bards suck! - für den Heilerjob trotzdem schlechter geeignet war als mein Kleriker. Sowas sind Sachen, die wohl besser von den Spielern untereinander geklärt werden, als vom SL.

wenn absehbar ist, daß ein Charakter zu regelmäßigen Alleingängen oder Gruppenaufetilungen führen wird, bedeutet daß für die nichtbeteiligten Spieler Langeweile, für den SL aber (u.U.) massiven Streß... Immer dann, wenn vom Spielleiter mehr erwartet wird als nur ein "passives" Eingehen auf das, was sich gerade entwickelt, sehe ich gute Gründe, im auch einen höheren Einfluß auf die Charakterwahl zuzugestehen als den anderen Spielern.

Gruppentrennung ist z.B. auch sowas. Wenn ich leite, hasse ich es, aber ich beherrsche es mitlerweile ausreichend, um durch häufige Schnitte die verschiedenen Spieler im Spiel zu halten.  Ich weise als SL meistens darauf hin, dass man damit häufig nur Spielzeit verschwendet, wenn es nicht gerade ein kurzer Spotlightauftritt ist, aber trotzdem lasse ich es zu.

Als Spieler finde ich vermeidbare Gruppentrennung fast immer frustrierend. Aber ich kann irgendwie nachvollziehen, dass ein SL kein Problem wahrnimmt, wenn Einzelgängercharakter X mit dem SL eine Stunde "Extrarollenspiel" spielt. Schließlich ist der SL beschäftigt, und der Rest der Gruppe wälzt Regelbücher oder malt Figürchen oder macht sonstwas. Hier, finde ich, ist es eine Angelegenheit zwischen den Spielern, ihre Charaktere so zu gestalten, dass Gruppenspiel der Regelfall ist.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Alessa am 21.04.2011 | 22:16
@ SeelenJägerTee: Ich wollte mich an deinem Beispiel nicht aufhängen  8], sondern nur deutlich machen, dass es in diesem Fall die Entscheidung des Spielers sein sollte, ob der sich darauf einlässt oder es lieber bleiben lassen will.

Anders sieht es bei deinem anderen Beispiel aus, weil da die Spielerin der Elfe ein Problem hat und da sehe ich es auch so, man sollte sich in einem solchen Fall mit der Gruppe kurzschließen, wenn es darum geht Konflikte innerhalb der Gruppe herbeizuführen.
Aber ich als Spieler muss auch abwägen können, kann ich so einen Charakter der Gruppe zumuten und wenn ich mir da nicht sicher bin, weil vielleicht die Gruppe sich erst neu zusammen gefunden hat, dass ganz offen ansprechen und sein Konzept vorstellen.  ;D

Also irgendwie wird es langsam kompliziert und muss glaub ich tatsächlich situationsabhängig gehandhabt werden.
In welchem Fall, wer, wie, wo und warum mitsprache recht hat.

Obwohl ich bei meiner Aussage bleibe, der Spielleiter hat immer das Recht nein zu sagen, nur dann sollte er dies auch begründen können.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Christoph am 21.04.2011 | 22:19
Aber ich würde sagen, dann ist das mein höchst persönliches Problem und nicht die des Spielleiters, wenn das nicht grad ein Problem mit dem Abenteuer gibt.
Also wenn ich mir einen solchen Charakter baue, sollte mir als Spieler klar sein, worauf ich mich da einlasse.

Es ist Problem des SL und der gesamten Gruppe. In dem Augenblick wo der SC enttarnt wird beginnt nämlich bei allen Spielern das Rattern im Kopf was sie nun tun sollen - und zwar outgame.

Entweder sie müssen einem anderem Spieler den SC wegschiessen um ingame konsistent zu bleiben, was einige outgame eventuell garnicht wollen - oder aber, sie müssen sich ingame verrenken um genau das zu vermeiden.

Sowas geht nur wenn niemand ein Problem damit hat anderen Spielern die SC abzumurksen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: killedcat am 21.04.2011 | 22:25
Es geht alle an. Aber: in der Umfrage wird gefragt, wer das letzte Wort haben soll. Und das kann imho, je nach Kampagne, nur der SL sein. Beispiel: die Spieler möchten unbedingt einen Elfen dabei haben. Wenn das so wäre, würde aber die Kampagne den Bach runter gehen, weil diese ein Wissen haben, das den ganzen Plot aufdecken würde. Der SL müsste evtl. die ganze Story neu planen. Wenn der SL das den Spielern aber eröffnet, verrät er schon wieder zu viel und nimmt die Spannung aus dem Plot.

Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Alessa am 21.04.2011 | 22:33
Es ist Problem des SL und der gesamten Gruppe. In dem Augenblick wo der SC enttarnt wird beginnt nämlich bei allen Spielern das Rattern im Kopf was sie nun tun sollen - und zwar outgame.

Entweder sie müssen einem anderem Spieler den SC wegschiessen um ingame konsistent zu bleiben, was einige outgame eventuell garnicht wollen - oder aber, sie müssen sich ingame verrenken um genau das zu vermeiden.

Sowas geht nur wenn niemand ein Problem damit hat anderen Spielern die SC abzumurksen.

Aber genau das meinte ich damit, dass der Spieler sich bewusst sein muss, was er da spielt und wenn der Charakter auffliegt, sein Charakter höchst wahrscheinlich nicht weiter spielbar ist.
Wie gesagt, wenn ein Spieler unbedingt meint so etwas spielen zu müssen muss er mit den Konsequenzen leben und wenn es darauf hinaus läuft einen neuen Charakter bauen zu müssen, aber das hat er sich dann selber eingebrockt, wenn er nicht noch ein Ass im Ärmel hat, womit er sich "retten" und in der Gruppe halten kann.
Ohne sich zu verrenken, denn dass ist scheiße und zeugt von keinem guten Charakterspiel.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Bad Horse am 21.04.2011 | 22:38
Ja, aber sieh das mal aus der Sicht deiner Mitspieler: Oh, du hast sie verraten, eigentlich müssten sie dich abmurksen... aber das wollen die vielleicht gar nicht. Oder sie haben zumindest keinen Spaß daran und das verdirbt ihnen die Laune.
(Wenn das bei eurer Gruppe anders ist, fein, aber ich kenne genug Spieler, die sich schwertun damit, einem anderen Spieler die Figur umzuhauen.)

Aber: in der Umfrage wird gefragt, wer das letzte Wort haben soll.

Wird es? Im Threadtitel steht "Einfluss nehmen".  :)
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Alessa am 21.04.2011 | 23:12
Im großen und ganzen funktionieren sämtliche meiner Gruppen, klar gabs auch schon stress, aber wo gibt es den nicht.
Vielleicht kennen wir uns auch lange genug und wissen, was man bringen kann und was man lieber bleiben sollte.

Aber das meinte ich auch damit, dass ich als Spieler wissen sollte, welche Charaktere kann ich in die Gruppe bringen und welche sollte ich lieber lassen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Erdgeist am 21.04.2011 | 23:22
Wird es? Im Threadtitel steht "Einfluss nehmen".  :)
"Frage:    Wer sollte Eurer Meinung nach das letzte Wort haben, ob ein Charakterkonzept im Spiel mitmachen darf?"
 ;)
Hier werden im Thread also z.T. zwei verschiedene Fragen beantwortet.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Merlin Emrys am 21.04.2011 | 23:48
Aber ich sehe eben die Gefahr, dass der SL dazu verpflichtet wird, ein Problem innerhalb der Gruppe zu lösen, für das die "betroffenen" Spieler eigentlich besser qualifiziert sind. Durch das Eingreifen des SL bleiben die Spieler inaktiv: Sie beschäftigen sich nicht oder kaum mit der Eingleiderung eines neuen Charakters, weil sie annehmen, dass der SL schon alles richten wird.
Die Gefahr sehe ich, basierend auf meiner Erfahrung, nicht so. Weil meine Erfahrung ist, daß die Spieler Spaß daran haben, den "Neuzugang" kennenzulernen und in die Gruppe hineinzunehmen. OK, ich spiele wohl auch mit recht unkomplizierten Spielern, die gar nicht inaktiv bleiben wollen, denen man aber zuweilen schon Brücken bauen kann, damit es reibungsloser abgeht...

Wie gesagt, viel hängt daran, welche Rolle der Spielleiter in der Gruppe denn nun wirklich hat. Und ziemlich viel hängt meines Erachtens auch daran, wieviel Vertrauen wer in der Gruppe zu wem hat. Ich bin da weder als Mitspieler noch als Spielleiter "unvoreingenommen": Ein Spieler, dem ich vertraue, daß er jeden Charakter in einer für mich annehmbaren Weise spielt, darf sich meinetwegen schon recht exotische Dinge erlauben. Zumindest so lange, wie er die Erwartung erfüllt, daß das Spiel damit für mich annehmbar bleibt. Anders ist es, wenn ich mitbekomme, daß ein anderer Spieler damit ein Problem hat- dann plädiere ich für weniger Extrawürste, einfach, weil Zufriedenheit mit der Situation meiner Meinung nach dem Rollenspiel grundsätzlich zuträglich ist.
Ein "letztes Wort" im Sinne von "Basta!" hat es da aber bei uns noch nie gegeben, es wurde eigentlich noch immer alles einvernehmlich gelöst, und zwar meist im Gespräch der ganzen Gruppe. Und ich bin auch ganz dankbar dafür, daß es noch immer so gegangen ist. Es ist schließlich ein Freizeitvergnügen, Rollenspiel zu spielen, da sollte man sich doch friedlich einigen können, daß alle ihren Spaß haben.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Blutschrei am 22.04.2011 | 01:34
Also ich verlasse mich eigentlich immer auf den gesunden Menschenverstand meiner Mitspieler. Wenn sie ein Charakterkonzept spielen wollen, von dem ich weiss, dass es nicht in Gruppe und Setting passen wird, weise ich sie darauf hin, sind sie uneinsichtig, werden sie es während der Runde eh merken und sich bei der nächsten Runde Gedanken um ein brauchbares Konzept machen.
In wirklich krasse Fällen nehm ich mir aber das Recht zum "Nein" auch einfach raus. Ich bereite tagelang vor, ich kaufe Regelwerke, ich organisiere Spielrunden... Wenn sich Spieler dann nicht auch ein kleinbischen darum bemühen, grob in das Setting zu passen, können sie von mir aus auch einfach wieder gehen.

Aber selbst mit meinen Themengruppen "Ich will eine Gruppe von Verbrechern" oder "baut Wüstenbewohner" bin ich bisweilen ganz gut gefahren, die Spieler lassen sich darauf ein und bringen eigene Ideen mit hinein, weil sie wissen, dass ich mir bei der Vorbereitung etwas dabei gedacht habe.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: killedcat am 22.04.2011 | 02:02
Wird es? Im Threadtitel steht "Einfluss nehmen".  :)

Wie Erdgeist schon schrieb: Thread-Titel und Frage stimmen nicht überein. Ich habe auf die Umfrage geantwortet und die lautet

Zitat
Wer sollte Eurer Meinung nach das letzte Wort haben, ob ein Charakterkonzept im Spiel mitmachen darf?
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: ClockworkGnome am 22.04.2011 | 10:30
Ich habe auch auf die Frage nach dem letzten Wort geantwortet und da heisst es für mich der SL.

Denn SJTs Beispiel zeigt sehr schön, warum; da hätte der SL - auch wenn die anderen Spieler den Thorwaler o. k. fanden - sagen müssen "Nein, der Char geht so nicht durch. Entweder, Du baust auch was ein, dass Du Dich mit dem Elfen verstehst, oder Du machst einen anderen Char."
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Naldantis am 22.04.2011 | 10:59
Mein Antwort wäre: Jede Fraktion (Spieler, SL, Restgruppe) kann gegen den Char ein Veto einlegen, aber nur beim Spieler selbst und SL ist es bindend, und die Restgruppe muß dabei echte Argumente vorlegen, während der Spieler mit einem "keine Lust auf den" und der  SL mit "paßt nicht - warum werdet ihr später sehen" auskommen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Naldantis am 22.04.2011 | 11:04
Ich hab mal "Gruppe" angekreuzt weil es langfristig nicht funktionieren würde wenn sich die Leute wegen der Chars an die Gurgel gehen, zugegeben sobald sie das tun stellt sich die Frage nach der Sozialkompetenz der Akteure.

Insofern hat jeder ein Vetorecht.

...in der Regel bilden sich doch in der Gruppe im laufe der Ereignisse eh Fraktionen, Anti- und Sympathien aus, bis evtl. ein Char über die Klinge springt oder den Hut nimmt; das hilft auch gemeinsames Auswürfeln nicht, das ist eher Chemie.
 
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: pharyon am 22.04.2011 | 15:19
Kurze Ergänzung: Tut mir leid, wenn euch die unterschiedlichen Fragen verwirren sollten, aber mich interessiert in der Abstimmung wirklich mehr das letzte Wort und in der Diskussion sowohl das letzte Wort, wie auch die Einflussnahme.

Zum Zwergenbeispiel: Mich stören da 2 Dinge dran: 1. Es ist von einem anderen Setting "abgekupfert" und so hat der Zwerg nicht unbedingt was mit aventurischen Zwergen zu tun (in meinen Augen also ein ähnlicher Settingbruch wie, sagen wir, Dunkelelfen, die es in Aventurien nun mal nicht gibt). 2. Er möchte, dass der Zwerg ein Kämpfer mit zwei Zwergenäxten ist -> imo untypisch, aber vollkommen ok. Nun will er aber auch noch Klingentänzer (und damit zwangsweise auch die SF Klingensturm und -wand nehmen, die Vorbedingung sind) sein. Diese SFs werden von Säbel-, Schwert- und Fechtmeistern gelehrt (passt nicht zur Axt imo). Die SF Klingentänzer verbessert etwas die Initiative im Kampf und Ansagen werden bei Misslingen nur zur Hälfte gerechnet. Ich hab ja noch nicht mal was dagegen, dass er einen zwergischen Schwertgesellen nimmt und dann in der Richtung skillt. Für mich besteht nur in der Kombi AXTkämpfer und KLINGENtänzer ein sehr starkes Magengrummeln (Logik- oder Immersionsbruch). Ich gebe dem Spieler natürlich die Chance, mich von seiner Idee zu überzeugen und werde beim nächsten Spielabend auch die anderen Spieler fragen. da erwarte ich bis auf evtl. ein, zwei Ausnahmen eher Gleichgültigkeit.

Gruß, p^^
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: OldSam am 22.04.2011 | 15:40
Selbstverständlich hat jeder in der Gruppe das Recht Einfluss zu nehmen und die verschiedenen Meinungen sollten auch berücksichtigt werden, aber es geht bei der Frage ja explizit um das letzte Wort und da kann IMHO nur die Rule 0 gelten, also das Wort des Spielleiters.
Annahme dabei ist allerdings, dass ein "klassisches RPG-Konzept" zugrunde liegt, wo der Spielleiter (mit Hintergrundwissen) eine Kampagne geplant hat etc. - wenn man sehr improvisiert, free-formig spielt, d.h. ohne vorgegebene Story oder gar ohne richtigen Spielleiter, sollte die Entscheidung logischerweise bei allen in der Gruppe gleichermaßen liegen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Arkam am 22.04.2011 | 16:37
Hallo zusammen,

das letzte Wort hat aus meiner Sicht der Spielleiter.
Denn wenigstens in meinen Runden ist er derjenige der es ausbaden muss wenn der Charakter nicht passt.

Gruß Jochen
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2011 | 16:37
Also in meinen Runden ist es immer die ganze Gruppe, die es ausbaden muss, wenn ein SC nicht passt. Daher sollte auch die ganze Gruppe das letzte Wort haben.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Bad Horse am 22.04.2011 | 16:53
@OldSam: Ich kenne Regel 0 als "Spiel nicht mit Arschlöchern". Passt aber letzten Endes auch immer.  ;)
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Callisto am 22.04.2011 | 16:56
Kann es sein, dass er vielleicht einfach nicht DSA spielen will?
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: OldSam am 22.04.2011 | 17:17
@OldSam: Ich kenne Regel 0 als "Spiel nicht mit Arschlöchern". Passt aber letzten Endes auch immer.  ;)

 ~;D  Jo, passt auf jeden Fall auch, gehört aber im Grunde mehr zur Spielvorbereitung als zu den Spielregeln, sonst ist es ja schon zu spät...

Kann es sein, dass er vielleicht einfach nicht DSA spielen will?

 ;D Aber wir wollen mal lieber nicht den Zorn der Zwölfe heraufbeschwören...
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Eulenspiegel am 22.04.2011 | 18:40
Also ich kenne es so:
Regel 0: "Spiele nicht mit Arschlöchern."

goldene Regel: "Der SL hat im Zweifelsfall das letzte Wort."
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Ludovico am 22.04.2011 | 19:10
Bei mir ist es so, dass als SL ich auch zuständig für das Abenteuer/Kampagne bin. Ich muss meine NSCs die Charaktere anspielen und die Umwelt generell auf sie reagieren lassen. Sollten sie nun Charaktere wählen, mit denen ich schon als Person nichts anfangen kann, dann habe als SL ich auch Probleme sie anzuspielen. Ich kann ihm nicht so einfach den Ball zuspielen und ihn schwerer ins Spiel integrieren.
Wenn ein anderer Spieler mit einem Charakter ein Problem hat, dann kann er ihn immer noch größtenteils ignorieren oder stiefmütterlich behandeln, ohne dass gleich die gesamte Gruppe in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn der SL aber mit einem SC Probleme hat, dann leidet der Spieler dieses SC und der SL und dann auch die gesamte Gruppe.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: OldSam am 22.04.2011 | 23:32
Also ich kenne es so:
Regel 0: "Spiele nicht mit Arschlöchern."

goldene Regel: "Der SL hat im Zweifelsfall das letzte Wort."

Die verbreitetste Definition der rule 0 bezieht sich eigentlich schon auf das Wort des GameMasters, siehe z.B. http://www.urbandictionary.com/define.php?term=rule%200 (ist auch erster google hit zu der Frage ^^) Letztlich kommt's natürlich nicht wirklich drauf an, was nun wie heisst, allgemeine Definitionen dienen aber der besseren Kommunikation... ;)
Überdies kommt das "Sei kein Arschloch" natürlich auch hinzu, was ich in dieser Formulierung als Teil der "Regel 0" auch sinniger finde, weil es den Spieler direkt im Spiel anspricht, während die Vermeidung des Spielers eigentlich schon vor im Vorfeld stattfinden müsste (wie gesagt)... =)

Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: TRIX am 23.04.2011 | 00:02
siehe z.B. http://www.urbandictionary.com/define.php?term=rule%200

+1, ABER nur als "ultima ratio".
(Ohne jetzt alle Postings gelesen zu haben, da schon spät ^^): Letztendlich hat der SL immer das letzte Wort. Wenn der Char nicht zur Kampagne passt, dann geht es halt nicht. Man kann nunmal keinen Chaotic Evil-Hassenichgesehen in einer Runde von Lawful Good-Paladinwearethelaw SC's spielen (ja gut, man KANN alles, aber aber sinnvoll(tm) [oderähnliches(tm)] halt nicht.)

Ich finde auch, dass es zuerst im Rahmen der Gruppe besprochen werden sollte und man sich als SL alle Meinungen, etc. anhört. I.d.R. wird sich mMn in diesem Rahmen, also dem der Gruppe, immer eine "spielbare" Lösung finden lassen. Wenn aber ein Spieler auf stur schaltet und unbedingt etwas durchdrücken will, dann darf man als SL auch letztendlich "Nein" sagen. Oder aber, man lässt den Spieler und konfrontiert ihn mit aller härte mit dem, was nunmal nicht passt (Wenn einer nunmal einen Elfen in einer Welt voller Zwerge spielen will, dann haut er sich halt regelmäßig den Kopp an zu niedrigen Türen an.). Einen kampagnensprengenden SC kann es eigentlich nicht geben, da man als SL ja die Welt IST und somit in-game nunmal das letzte Wort hat...
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Blizzard am 23.04.2011 | 10:01
Erstmal (blöd) gefragt: Wo in der Abstimmung ist denn der Unterschied zwischen "SL&Spieler" & "Die ganze Gruppe"?

Ich würde sagen: SL& Spieler dürfen Einfluss darauf nehmen, also die gesamte Gruppe ;). Das letzte Wort, ob der SC gespielt werden darf, hat allerdings der SL.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Erdgeist am 23.04.2011 | 10:25
Erstmal (blöd) gefragt: Wo in der Abstimmung ist denn der Unterschied zwischen "SL&Spieler" & "Die ganze Gruppe"?
Mit "SL und Spieler" sind nur Spielleiter und der Spieler des fraglichen Charakters gemeint, der Rest der Gruppe nicht.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Medizinmann am 23.04.2011 | 10:35
Mein Antwort wäre: Jede Fraktion (Spieler, SL, Restgruppe) kann gegen den Char ein Veto einlegen, aber nur beim Spieler selbst und SL ist es bindend, und die Restgruppe muß dabei echte Argumente vorlegen, während der Spieler mit einem "keine Lust auf den" und der  SL mit "paßt nicht - warum werdet ihr später sehen" auskommen.
+1

@
Anfangsgruppe:
Paladin
Soldat
Priester eines guten Gottes
Elfischer Zauberer

Der Zauberer stirbt und will einen "ultimativ bösen Assassinen macht" also den klassischen psychopatischen Bösen

Soll der Assasine ankommen....,
entweder wird er gar nicht erst in der Gruppe aufgenommen oder falls er es verheimlichen kann aber irgendwann anfängt kleine Katzen zu vergewaltigen und das rauskommt wird er verhaftet und ab in den Kerker mit Ihm, feddisch aus !
Nur weil man gute Chars spielt muß man nicht auf Teufel komm raus alles in der Gruppe akkzeptieren
Sowas wäre aber auch für die restgruppe ein gutes Argument:" den wollen wir nicht haben und werden Ihn Ingame nicht akkzeptieren !"

wie gesagt :)
Das :
Letztendlich hat der SL immer das letzte Wort. Wenn der Char nicht zur Kampagne passt, dann geht es halt nicht. Man kann nunmal keinen Chaotic Evil-Hassenichgesehen in einer Runde von Lawful Good-Paladinwearethelaw SC's spielen ...
Ist ImO eher Gruppenentscheid als SL-Entscheid.
SL Entscheid wäre : Der Char passt gar nicht in die Welt/ die Kampagne ,die wir alle spielen wollen

Hough !
Medizinmann
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Naldantis am 25.04.2011 | 22:05
Naja, bei betreffendem Zwerg bietet sich doch an, ihn für den Start (Level 1 oder wann immer er auch der Höhle gekrochen kam) auf zwergentypisches zu beschränken, und was er dannach macht, ist seine Sache - er muß halt Lehrmeister / Triner / Söldnergruppen / Ausbilder / Akademien mit Charm und Gold davon überzeugen, es ihm beizubringen...
...und für die Zwischenzeit, also die Abenteuerzeit, die er vor Start dieser Gruppe schon hinter sich hat (wenn halt nicht alle als Greenhorns in die Kampagne starten) muß er halt sagen, wo er welchen Stil / SF zu erlernen versucht und mit wieviel Geld er dafür investieren möchte, und dann darf er auf eine Chance würfeln, daß er als Schüler akzeptiert wird.
 
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: LöwenHerz am 26.04.2011 | 08:17
Die Einigung über einen zu erstellenden Charakter handeln der betreffende Spieler und der SL aus.
Damit sollte aber bestenfalls schon ein Gruppenkonsens geschaffen werden, den ich als SL ja normalerweise halbwegs auf dem Zeiger habe. Den Paladin in der Dunkel-Elfen/-Zwergen Gruppe würde ich ja im Sinne des Gruppenfriedens und dem Endziel "Spielspaß" gar nicht zulassen.

Hier kommt aber folgender Punkt hinzu. Wir erstellen unsere Charaktere gemeinsam am Tisch. Da bleibt eine Absprache zwischen den Spielern gar nicht aus. Man bespricht die Kampagne und dementsprechend werden natürlich auch die Charaktere halbwegs aufeinander abgestimmt. In einer kleinen Gruppe, wie unserer (1 SL, 2 SC) geht es auch gar nicht unbedingt anders (dem ist vorausgesetzt, dass wir gern unterschiedliche Fertigkeitenfelder abdecken!).
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Boba Fett am 26.04.2011 | 09:23
Meine 10 Cent:

Jeder aus der Gruppe sollte in der Lage und berechtigt sein, Einfluss zu nehmen, ob ein Charakter eines Spielers gespielt werden kenn.
Diese Einflußnahme fängt bei der Möglichkeit "Bedenken zu Äußern" an.
Wer wollte dies jemanden verbieten.

Rollenspiel basiert auf vielen Konsensen, die getroffen werden, damit jeder am Tisch Spaß haben kann. Also sollte auch jeder entsprechend dabei mitwirken können, entsprechend einen Konsens zu finden.
Wie so eine Übereinkunft getroffen wird, ist gruppen-individuell.
Wenn die Absprache gilt "das ist nur eine Sache des Spielers (oder zwischen Spieler und SpL)", dann ist das letztendlich eine getroffene Absprache, bei der freiwillig auf das Recht, Einfluss zu nehmen, verzichtet wird.
Denn hat man dazu irgendwann sein "okay" gegeben.

Zum individuellen Fall:
Wem sollte der Zwerg Probleme bereiten?
Dir als SpL oder den anderen Spielern?
Wenn Du Bedenken hast, der Charakter könnte unausgewogen sein, und die anderen Spieler in ihrem Spielvergnügen beeinträchtigen, würde ich das mit den Spielern besprechen aber sie entscheiden lassen.
Wenn Du Bedenken hast, der Charakter könnte entsprechend Dein Spielkonzept (Kampagne, was auch immer) beeinträchtigen und das Spielvergnügen mindern, würde ich das mit den Spielern besprechen und versuchen eine Lösung zu finden, mit der alle leben können, mir aber auch ein Vetorecht vorbehalten.
Es läuft also eigentlich auf folgendes hinaus: "Besprech es mit den anderen heraus und lass diejenigen entscheiden, die es am meisten betrifft!"
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Jiba am 26.04.2011 | 09:36
Eine Frage in dem Zusammenhang: Ab wann darf eigentlich wer Einfluss auf den Charakter nehmen. Bei der Planung einer Kampagne, klar, aber wenn die Kampagne schon läuft? Dürfte ich als Spieler also Veto einlegen, wenn ich Gruppendynamik/Spielharmonie/Kampagnenfortgang durch einen Wandel im Charakter eines anderen Spielers (SCs verändern sich ja) gefährdet sehe. Vor allem wenn, dank Gruppencharaktererschaffung, die SCs derart miteinander verknüpft sind, dass bestimmte Eigenheiten des eigenen Charakters an den anderen SCs quasi mit dranhängen und man daraus auch einen Großteil des Spielspaßes zieht. Welche Verbindlichkeit hätte so ein Veto?

Ich frage deshalb, weil doch die meisten sich zumindest vom SL was das Charakterkonzept und die Spielweise "reinreden" lassen, wenn die Kampagne noch nicht begonnen hat - aber sich in der laufenden Spielrunde vorschreiben zu lassen, was geht und was nicht, glaube ich stößt vielen sauer auf. Und dann gibt es auch noch Spieler, die einen Charakter nach SL-Veto so schreiben, wie dieser möchte, aber im Spiel bestimmte Entwicklungen forcieren, die ihren SC in die Richtung drücken, die sie ursprünglich spielen wollten.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: LöwenHerz am 26.04.2011 | 09:52
Ich frage mich sowieso, warum, ein Spieler Veto bei einem fremden Charakter einlegen sollte. Das setzt meines Erachtens mangelndes Vertauen voraus, was für mich recht seltsam anmutet.
Es mag sein, dass in "jungen"*1 Gruppenkonstellationen das Vetrauen noch nicht herrscht. Aber es befremdet mich schon, mir vorzustellen, dass ein Mitspieler sagt "Ey nee, geht nicht..."



*1damit meine ich Gruppen, die noch nicht lange miteinander spielen
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: oliof am 26.04.2011 | 10:02
In der Regel gehts ja nicht um ein komplettes Veto, sondern um das miteinander spielen: Wünsche der Mitspieler respektieren, Anknüpfungspunkte suchen und nutzen, etc.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Jiba am 26.04.2011 | 10:03
Diese Überlegung setzt voraus, dass man eine feste Konstellation hat, die sich nie ändert. Ich spiele jetzt etwa seit 10 Jahren und ich habe in meinem Bekanntenkreis etwa so 3 Leute, bei denen dieses Vertrauen da ist und da ist sowas tatsächlich nicht nötig. Aber grade in der Ausgangsfrage geht es doch auch um die Konstellation in neu zu spielenden Kampagnen. Und schon unterschiedliche Genres können bei sonst sehr auf einer Wellenlänge liegenden Spielern zueinander inkompatible Spielweisen triggern... nur weil ich mit jemandem jahrelang erfolgreich und problemfrei DSA gespielt habe, kann sich das Verhältnis bei einer Runde FATE plötzlich vollkommen ändern, weil schon das Spiel andere Schwerpunkte und Voraussetzungen setzt. Ich habe mich schon in Mitspielern, die ich glaubte zu kennen, massiv getäuscht. Und es gibt sicherlich auch welche, die täuschen sich in mir.

Ich finde, dass der Grundsatz "Vertraut euch in der Gruppe" zwar ein Ideal ist, dass es hochzuhalten und weiterzuempfehlen gilt... die tatsächlichen Verhältnisse in den meisten Rollenspielrunden müssten aber anders aussehen. Und wenn man als Gruppe einen bestimmten Stil zu entwickeln versucht, hat die Frage Relevanz. Denn wenn mir auffällt, dass der Charakter eines Spielers irgendwie eine Richtung einschlägt die den Spielspaß der anderen Spieler gefährdet... darf ich als Spieler dann sagen: "Hey, triff diese Entscheidung nicht so, spiel den anders!"

Das ist ein Problembereich, aber für mich auch gerade die logische Konsequenz von gewissen PE-Modellen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 26.04.2011 | 10:13
Ich frage mich sowieso, warum, ein Spieler Veto bei einem fremden Charakter einlegen sollte. Das setzt meines Erachtens mangelndes Vertauen voraus, was für mich recht seltsam anmutet.
Es mag sein, dass in "jungen"*1 Gruppenkonstellationen das Vetrauen noch nicht herrscht. Aber es befremdet mich schon, mir vorzustellen, dass ein Mitspieler sagt "Ey nee, geht nicht..."



*1damit meine ich Gruppen, die noch nicht lange miteinander spielen

Ich antworte dir hier einfach mit einem Zitat von mir selber:
Man jetzt hängt euch doch nicht an dem Extrembeispiel auf, ich hab doch extra gesagt, dass es ein überzeichnetes Beispiel ist.  ::)

OK ich bin jetzt kein DSA experte aber ich meine gehört zu haben, dass bei DSA die Thorwaler keine Elfen mögen und rothaarige Frauen erst recht nicht. (Egal ob das jetzt stimmt oder nicht, aber nehmen wir das mal als gegeben an.)

Am Anfang besteht die Gruppe aus lauter [Generisches Volk] und einer rothaarigen Elfe.
Der Spieler der Elfe ist ein "Kuschelspieler" und hat extra einen Charakter gebaut, der mit keinem der anderen SCs ein Problem haben wird.
Nun stirbt der [generisches Volk] Krieger und wird durch einen Thorwaler ersetzt. Der Thorwaler ist vom Hintergrund passend, die man schneidert sich flux einen Fluff, dass ihn die 2 anderen SCs von früher kennen, da er Kapitän ist und sie sich bei einer Überfahrt angefreundet haben.
Die 3 Spieler haben kein Problem miteinander, der SL hält gruppeninterne Konflikte für gutes RSP und alle sind soweit zufrieden - bis auf der Spieler mit der Elfe. Klar geht das nicht so weit, dass sich die Charaktere umbringen werden, aber er will ein ständiges Gefrotzel nicht haben und der Thorwaler besteht drauf, weil das ja gutes RSP ist.

So das ist ein Fall, wo NUR der eine Spieler der Gearschte ist, weil es nur ihm ans Bein Pisst. Und für die Frotzeleien kann die Elfe den Thorwaler ingame nicht umbringen ohen vom Rest der Gruppe am nächsten Baum aufgeknüpft zu werden. Also kann sich der Spieler auch gleich nen euen Charakter machen - entweder er hat wegen den Frotzeleien keinen Spaß mehr oder sein Charakter wird aufgehängt - obwohl er seinen Charakter eigentlich behalten möchte.
Es gibt einfach Konstellationen bei denen ein Spieler sagen muss: "Weist du ich glaube dir, dass du den Charakter gut spielen wirst und ich glaube dir auch, dass er auf lange sicht mit meinem Charakter auskommen wird. Aber ich hab echt keinen Bock auf den Stress in der Zeit bis das passiert. Du bist Stimmungsspieler und wirst zumindest am anfang Reibungen zwischen den Charakteren ausspielen wollen, weil das vom Hintergrund her so sein soll. Ich bin halt Kuschelspieler und hab keinen Bock da drauf, also mach bitte ein Konzept mit dem wir beide unseren Spaß haben können.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Boba Fett am 26.04.2011 | 10:21
Eine Frage in dem Zusammenhang: Ab wann darf eigentlich wer Einfluss auf den Charakter nehmen.

Jeder, immer... :)

Die entscheidende Frage ist doch eher: Wieviel Einfluss darf jemand nehmen?

Zitat
Bei der Planung einer Kampagne, klar, aber wenn die Kampagne schon läuft?

Auch wenn die Kampagne schon läuft...

Zitat
Dürfte ich als Spieler also Veto einlegen, wenn ich Gruppendynamik/Spielharmonie/Kampagnenfortgang durch einen Wandel im Charakter eines anderen Spielers (SCs verändern sich ja) gefährdet sehe. Vor allem wenn, dank Gruppencharaktererschaffung, die SCs derart miteinander verknüpft sind, dass bestimmte Eigenheiten des eigenen Charakters an den anderen SCs quasi mit dranhängen und man daraus auch einen Großteil des Spielspaßes zieht.

Welche Verbindlichkeit hätte so ein Veto?

Kurz gesagt: Lässt sich nicht beantworten, denn das ist stark von den Gepflogenheiten der Runde abhängig.
Letztendlich solltest Du immer Einwände oder Bedenken äußern dürfen und diese sollten auch ernst genommen und berücksichtigt werden.
Ob Du ein Veto einlegen kannst, das letztendlich verhindert, dass etwas, das eigentlich im Entscheidungsbereich eines anderen Mitspielers (SpL inkl.) liegt, hängt da wirklich ab, was die Leute als "ungeschriebene Gesetze" miteinander vereinbart haben.

Letztendlich sollte doch aber, wenn ein Mitspieler ein "hey, so geht das nicht, mit dieser Entwicklung werd ich zukünftig kaum Spaß haben" ausspricht, man dies mit gesundem Menschenverstand (GMV) berücksichtigen.
(wenn jemand das ausnutzt oder übertreibt -> GMV!)
Und sich dann auf etwas einigen, mit dem alle leben können.

Ein Veto "der SC wird nicht gespielt!" wird nicht vorkommen, die Pflicht stillschweigend alles zu dulden sollte auch nicht existieren. Die Realität spielt sich irgendwo dazwischen ab.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: LöwenHerz am 26.04.2011 | 10:24
Diskussion beendet! Der Chef hat das GMV-Argument ausgepackt  ~;D
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: LöwenHerz am 26.04.2011 | 10:26
Es gibt einfach Konstellationen bei denen ein Spieler sagen muss: "Weist du ich glaube dir, dass du den Charakter gut spielen wirst und ich glaube dir auch, dass er auf lange sicht mit meinem Charakter auskommen wird. Aber ich hab echt keinen Bock auf den Stress in der Zeit bis das passiert. Du bist Stimmungsspieler und wirst zumindest am anfang Reibungen zwischen den Charakteren ausspielen wollen, weil das vom Hintergrund her so sein soll. Ich bin halt Kuschelspieler und hab keinen Bock da drauf, also mach bitte ein Konzept mit dem wir beide unseren Spaß haben können.

Jein. ;)

Ich sehe das eher so, dass gerade dieses bei Thorwalern verbreitete Vorurteil auch einen Spannungsbogen in das Charakterspiel bringen kann. Ich gehe mal davon aus, dass ein Thorwalerspieler daran interessiert ist, mit der rothaarigen Elfen gtemeinsam zu spielen. Das vorausgesetzt ist doch gerade die Entwicklung seines (noch) beschränkten Horizontes sehr interessant, oder?
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Sashael am 26.04.2011 | 11:02
Ich gehe mal davon aus, dass ein Thorwalerspieler daran interessiert ist, mit der rothaarigen Elfen gtemeinsam zu spielen.
Ich kenne genügend Spieler, denen ihr Charakterkonzept wichtiger ist als der Spass am Spiel mit ALLEN Beteiligten. Also von vornherein davon auszugehen, dass ein "krummes" Charakterkonzept das Rollenspiel wirklich bereichert, weil ja Alle gerne MIT Allen spielen wollen, ist imho Wunschdenken.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: LöwenHerz am 26.04.2011 | 11:05
Ich kenne genügend Spieler, denen ihr Charakterkonzept wichtiger ist als der Spass am Spiel mit ALLEN Beteiligten. Also von vornherein davon auszugehen, dass ein "krummes" Charakterkonzept das Rollenspiel wirklich bereichert, weil ja Alle gerne MIT Allen spielen wollen, ist imho Wunschdenken.

 wtf?  :gaga:

Also nicht Du, sondern diese asozialen Spieler!
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Lemming am 26.04.2011 | 11:18
Mit "SL und Spieler" sind nur Spielleiter und der Spieler des fraglichen Charakters gemeint, der Rest der Gruppe nicht.
huch, dann hab ich's auch falsch interpretiert. SL hat imho (wie immer) das letzte Wort, aber generell ist's eine eindeutige Gruppenentscheidung - immerhin kann sowas spielspaßstörend sein - und ist sehr vom Spieler des fraglichen Charakters abhängig.
Wenn's ein "geheimes" Anliegen ist - z.B. infiltrierende Komponenten des Charakters und die anderen sollten z.B. nicht wissen, dass er ein Aspekt eines Dämons ist o.ä. dann liegt die Entscheidung beim Spielleiter der hoffentlich im Sinne der Gruppe entscheidet - sonst bei der Gruppe.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: SeelenJägerTee am 26.04.2011 | 11:22
Jein. ;)

Ich sehe das eher so, dass gerade dieses bei Thorwalern verbreitete Vorurteil auch einen Spannungsbogen in das Charakterspiel bringen kann. Ich gehe mal davon aus, dass ein Thorwalerspieler daran interessiert ist, mit der rothaarigen Elfen gtemeinsam zu spielen. Das vorausgesetzt ist doch gerade die Entwicklung seines (noch) beschränkten Horizontes sehr interessant, oder?
Ja für den Thorwalerspieler schon. Der Elfenspieler findet das aber kacke.
Der Thorwalerspiler findet genau das interessant und zieht daraus seinen Spielspaß, der Elfenspieler zieht seinen Spielspaß aber aus einem netten Abend mit seinen Kumpels und einem Charakter der nicht von seinen Begleitern angemacht wird.
Welches Recht hat hier der Thorwalerspieler zu sagen "Ich betreibe gutes RollenspielTM und deswegen ist mein guter Spielspaß höher einzustufen, als dein schlechter Spielspaß!"?
Der Elfenspieler hat da mMn alles Recht der Welt zu sagen: "Hör mal ich hab keinen Bock auf die gruppeninterne Scheiße, wenn du so was machen willst dann nimm von mir aus nen Charakter der sich mit einem der zwei anderen Charaktere Reiben kann, aber bitte nicht mit meinem!"
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: LöwenHerz am 26.04.2011 | 11:27
Ja, aber ein gruppeninterner Spannungsbogen ist ungleich gruppeninterne Scheiße ;)
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Elwin am 26.04.2011 | 11:33
Frage (Titel): Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Antwort: Die ganze Gruppe

Frage (Umfrage): Wer sollte Eurer Meinung nach das letzte Wort haben, ob ein Charakterkonzept im Spiel mitmachen darf?
Antwort: Nur der SL

Ich sehe einen Unterschied zwischen "Einfluss" und "das letzte Wort".
Grundsätzlich sollte jeder Mitspieler aus der Gruppe die Möglichkeit haben, zu einem Charakterkonzept eines Mitspieler seine Bedenken zu formulieren. Dabei geht es um den legendären Begriff "Suspense of Disbelief". Wenn im konkreten Beispiel also ein Zwerg neu in die Gruppe kommen soll, der vom Typus und Konzept her nicht mit den Vorstellungen der Mitspieler über Zwerge in dieser Spielwelt übereinstimmt, kann es zu dem Problem kommen, dass die Mitspieler sich an der Interpretation des Zwergen stören.
Aber das letzte Wort kann immer nur eine Person haben. Da bin ich kein Freund der gleichberechtigten Veto-Rechte (zu hoch ist die Gefahr des "Minimalkonsenses", bei dem alle Kanten vorsorglich abgeschleift sind, alle Mitspieler in der "Komfortzone" agieren und der wenig Potential für Innovationen bietet), sondern bevorzuge lieber die wohlwollende bzw. kooperative Autorität des Spielleiters. Der SL hat im Falle einer neu auftauchenden Regel-Unklarheit das letzte Wort über die vorläufige Lesart, der SL hat das Recht - und hat die Aufgabe übernommen - die Kampagnenplanung zu bestimmen, demzufolge kann es auch nach meiner Ansicht niemand anderes als der SL sein, der die letztgültige Entscheidung über die Aufnahme eines Charakterkonzepts treffen darf.
Auch wenn der SL sowieso schon mannigfaltige Aufgaben zu erledigen hat - er ist in der Spielrunde derjenige, der einen anderen Job hat als die übrigen Mitspieler, weswegen er für den Job des Mediators/Vermittlers/Schiedsrichters prädestiniert ist.

Aber, und damit wieder an den Anfang der Argumentation, grundsätzlich sollte zunächst einmal jedes Gruppenmitglied seine Meinung sagen und seine Bedenken formulieren dürfen, damit man im Gespräch, in der Diskussion Probleme aus dem Weg räumen kann. Möglicherweise findet die Gruppe beim Zusammensitzen eine Möglichkeit, das Zwergenkonzept des Spielers in die gemeinsame Spielwelt zu integrieren, weil irgendjemandem eine gute Idee kommt, mit der alle Mitspieler leben können. Ebenso bei der Unvereinbarkeit von "guten" und "bösen" Helden, da können die Spieler vielleicht durch die Diskussion Zugeständnisse machen und Kompromisse finden. Aber wenn kein Kompromiss möglich ist (oder nur eine schlechte Wahl darstellt), dann braucht es einen Schlichter oder Schiedsrichter: den SL.

Schöne Grüße
Chris
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: El God am 26.04.2011 | 11:39
Ganz richtig. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Titel: Re: Wer darf Einfluss darauf nehmen, ob ein SC gespielt werden darf?
Beitrag von: Lord Verminaard am 26.04.2011 | 11:40
Naja wenn man es streng dogmatisch betrachtet, hat jeder Mitspieler ein Veto-Recht, weil er sich einfach weigern kann, weiter zu spielen. Natürlich vorausgesetzt, dass ihn rauszuschmeißen keine Option ist. Theoreeetisch kann man auch den SL rausschmeißen, aber das ist ja wohl nicht die Frage gewesen.

Letztendlich sollte es in einer funktionalen Gruppe sowieso eine konsensuelle Lösung geben. Also sollte ein "Machtwort" nicht erforderlich sein. Alles andere ist Einzelfallfrage. Natürlich wird es in der Praxis deutlich öfter vorkommen, dass der SL ein Charakterkonzept nicht möchte, weil es nicht in seine geplante Kampagne passt bzw. er Schwierigkeiten sieht, eine glaubwürdige Motivation für die gesamte Gruppe zu schaffen. Wenn aber im Einzelfall ein Mitspieler einen guten Grund hat, warum er das Charakterkonzept nicht möchte, dann ist das nicht weniger gewichtig.