werden dadurch manche Storys nicht etwas zu beliebig und vor allem zu Vorhersehbar?Jup. Manche schon :)
Wie handhabt ihr solche Situationen?Es gibt für mich hierbei 2 Möglichkeiten:
Gibt es bei euch immer die Klimax hin zum "Bossfight" oder kann man das ganze auch anders angehen und trotzdem das Verlangen der Spieler nach dem Erfolgserlebnis befriedigen?Keine Ahnung. Aber man könnte das ganze ja auch auf ein Ziel der CHaraktäre (produktiv) und nicht auf ein Antiziel des NPCs, das es zu verhindern gelte (destruktiv) aufbauen. Dann kann am ENde des Piels nicht die Vernichtung des Gegners, sondern in der Efüllung des Ziels (Bsp. Platz am Hoof, oder Besitz eines Gegenstands)
- ein "netter" Cliffhanger, also den Spielabend beenden, wenn es (scheinbar) gerade richtig übel für die SCs aussieht (kann sich dann in der nächsten Spielsitzung ja ganz anders darstellen).So wie ich das verstanden habe, geht es hier um die finale Sitzung eines Abenteuers oder einer Kampagne, sprich bei der nächsten Sitzung startet man mit etwas Neuem. Von daher halte ich sowas nur für bedingt für die finale Sitzung einsetzbar.
- Gewinnen einer großen SchlachtDas fällt für mich aber auch unter Bosskampf oder Endkampf mit dem marginalen Unterschied, dass ich da eben gegen 50 oder 100 Gegner kämpfen muss und nicht nur gegen einen (oder zwei,drei...)
Wichtig ist, das Ende bombastisch zu beschreiben. Egal ob Bossfight oder nicht. Viel Pathos und Übertreibung ist angebracht. Es ist ja das Ende der Episode.Imho ist es viel wichtiger, das Ende DRAMATISCH zu beschreiben, als bombastisch. Das Ende meines o.g. Abenteuers war hochdramatisch aber in keinster Weise bombastisch-das hätte da irgendwie deplatziert gewirkt.
Es muss auch um etwas gehen.Nämlichum Alles.Fixed it for you. ;)
So wie ich das verstanden habe, geht es hier um die finale Sitzung eines Abenteuers oder einer Kampagne, sprich bei der nächsten Sitzung startet man mit etwas Neuem. Von daher halte ich sowas nur für bedingt für die finale Sitzung einsetzbar.
Nur ist es bei vielen von uns gespielten Sitzungen so das ein Endkampf oder eine große Konfrontation teilweise Unlogisch und gewollt wirkten und sich nicht ins Geschehen eingepasst haben. So nach dem Motto "jetzt ist gleich ende also muss da nochmal der oberboss mit seinen schergen besiegt werden".
Mir ist in meinen letzten Spielsitzungen aufgefallen das ein Abenteuer ohne große Konfrontation am Ende immer irgendwie Schal wirkt und sowohl Spieler als auch Spielleiter das Gefühl haben das da irgendwas fehlt. Nur ist es bei vielen von uns gespielten Sitzungen so das ein Endkampf oder eine große Konfrontation teilweise Unlogisch und gewollt wirkten und sich nicht ins Geschehen eingepasst haben. So nach dem Motto "jetzt ist gleich ende also muss da nochmal der oberboss mit seinen schergen besiegt werden".
Das fällt für mich aber auch unter Bosskampf oder Endkampf mit dem marginalen Unterschied, dass ich da eben gegen 50 oder 100 Gegner kämpfen muss und nicht nur gegen einen (oder zwei,drei...)Das Gewinnen einer Schlacht muss nicht durch einen Kampf geschehen. Es kann durch Sabotage, Erbringen einer Information oder sonstwie geschehen. Wichtig ist, dass es um die Charaktere herum rummst. Dass sie, wenn die Aufgabe erfüllt ist, sehen, wie die geschlagenen Gegner in Reihen abtransportiert werden, das Schlachtschiff abstürzt und/oder eine große Explosion den Himmel erhellt. Wichtig ist die Dramatik (um das Wort "bombastisch" nicht nochmal zu benutzen).
Einige der besten Spielsitzungen in denen ich gespielt habe hatten einen Kampfanteil von 0%.Und das sagt jetzt was bitte aus?! ::)
Das sagt aus, das Bosskämpfe nicht notwendig sind, um einen spannenden Abschluss zu bieten.
Das kann man auch eloquenter formulieren. Und für mich klang es gefährlich nach Besserspieler-Alarm.Uiuiui. Da scheint SJT mit seiner wertneutralen Aussage offensichtlich ein Rollenspieltrauma aus der Kindheit zu Tage gefördert zu haben. ::)
Fehlt nur noch der Zusatz: "Bei einer meiner besten Spielsitzung ist kein einziger Würfel am Abend gerollt".Du wirst es kaum glauben, aber bei einer meiner besten Spielsitzungen ist tatsächlich kein einziger Würfel gerollt.
Die SCs haben die Möglicheit, relevante Entscheidungen zu treffen.
[...] Und für mich klang es gefährlich nach Besserspieler-Alarm. Fehlt nur noch der Zusatz: "Bei einer meiner besten Spielsitzung ist kein einziger Würfel am Abend gerollt". Solche Sätze tauchten bei Alveran&Co alle 1W6 Stunden auf.:loll: vergleiche dazu mal den (http://tanelorn.net/index.php/topic,67741.0.html) Artikel von mir.
[...]
Die Lovecraft Geschichten kommen idR ohne Bossfight aus. Vielleicht könnte man sich da an den Strukturen orientieren?
Nö, auch die Geschichten von Lovecraft haben oft einen "Boss-Fight" oder einen sonstigen physikalischen Konflikt am Ende, sei es der Kampf Fischerboot gegen Cthulhu bei Cthulhus Ruf, sei es die wilde Flucht vor den Kultisten bei Schatten über Insmouth, sei es die Beschwörung Hasturs in Dunwich Horror. Klar gibt es auch Geschichten, die das nicht haben, die taugen aber i.d.R. nicht als Vorlage für's Rollenspiel, weil sie z.B. darauf basieren, dass der Ich-Erzähler am Ende ein schockierendes Detail enthüllt (Paradebeispiel: Pickmans Modell),Nein, dem muss ich widersprechen. Cthulhus Ruf könnte man aus dieser Perspektive betrachten, aber dies wäre dann bestenfalls eine Ausnahme und nicht mehr die Regel von der ich sprach. Physikalische Konflikte, wenn man überhaupt davon sprechen kann, laufen bei Lovecraft zudem immer in Richtung Flucht (übrigens auch bei Cthulhus Ruf) ab. Die Protagonisten wollen und suchen keinen Bossfight und sie bekommen ihn auch nicht.
und solche literarischen Kniffe lassen sich nur extrem schlecht übertragen.Extrem schlecht würde ich nicht sagen. Manchmal kostet es Mühe und manchmal geht es wie von selbst.
Extrem schlecht würde ich nicht sagen. Manchmal kostet es Mühe und manchmal geht es wie von selbst.
Ich plädiere für mehr Mut zur Einfachheit. Man muss nicht am Ende jedes Spielabends ein Bombast-Finale mit Pathos-Tränendrüsen-Soundtrack und sechsstelligem Special-Effects-Budget haben.
Man kann eine Episode auch ohne Knall ausklingen lassen. Und wenn sich partout kein Höhepunkt ergibt, dann ergibt sich halt keiner. Das entwertet den schönen Abend, den man hatte, doch in keinster Weise.