Heute ist es Realität/lÄngst überholt.
Aber falls jemand im Hobby noch neu ist und das Genre ohnehin noch nie gespielt hat, ist doch alles neu, oder? ;)
Es ist eben eine Generationenfrage: Für den heute 15-Jährigen, der das ganze Zeug aus den 80ern und 90ern nicht kennt und "damals" logischerweise nicht dabei war, ist das Genre sicherlich nicht uninteressant.
Ich hab Cyberpunk in der 80ern und 90ern nicht erlebt, aber ich kann aus meiner heutigen Sicht sehr viel mit der Literatur anfangen.Darum geht es mir auch gar nicht. Ich frage mich eher, ob denn thematisch noch irgendetwas neues aus Transhumanismus, Konzernwelt, Augmentierung, etc. geholt werden kann? Ich verfolge das Genre in seinen verschiedenen Ausprägungen ja schon sehr lange mit großem Interesse (Blade Runner sei dank), aber ich habe den Eindruck als würde dort schon seit längerer Zeit nicht mehr wirklich irgendetwas tun. Selbst das von mir angesprochene neue Deus Ex wärmt im Endeffekt nur die alten Themen wieder auf.
Vielleicht, weil Cyberpunk und cyberpunk-inspirierte Settings wie Shadowrun längst zu Raid-Spielen verkommen sind.Meinst du sowas hier (http://en.wikipedia.org/wiki/Heist) mit Raid-Spielen?
Meinst du sowas hier (http://en.wikipedia.org/wiki/Heist) mit Raid-Spielen?Mehr Knarren, weniger soziale Interaktion, aber ja.
Darum geht es mir auch gar nicht. Ich frage mich eher, ob denn thematisch noch irgendetwas neues aus Transhumanismus, Konzernwelt, Augmentierung, etc. geholt werden kann?Nicht grundsätzlich, nein. Das Neue ist eigentlich nur der Kontext.
Mehr Knarren, weniger soziale Interaktion, aber ja.
Wie seht ihr das? Ist da noch Luft im Genre / in dem Themenbereich?
[...]
Dungeon-EDO-Fantasy scheint dagegen zeitlos zu sein und wird nie ausgereizt.
[...]
Blade Runner war für mich übrigens auch nie "Cyberpunk", sondern eine Detektivgeschichte mit der Frage nach künstlichem Leben, nach den Rechten von künstlichen Menschen usw.
Ich persönlich würde Transhumanismus jetzt nicht zu Cyberpunkt zählen. Vor allem, wenn man sich Setting wie Transhuman Space oder Eclipse Phase anschaut, dann haben diese mit Cyberpunkt recht wenig gemein.Also ich definitiv. Transhumanismus ist mMn eines der ganz klassischen Cyberpunkthemen. Auch wenn es andere Sci Fi Subgenres auch und teilweise stärker thematisiert haben, war es bei praktischen allen Cyberpunkwerken, die ich kenne, relativ zentral, zusammen mit Informationstechnoiogie und philosophischen oder sozialen Themen.
Blade Runner würde ich persönlich als einen Genre-Mix aus Cyberpunk und Transhumanismus werten.Philip K. Dick hatte definitv einen großen Enfluss auf das Genre und der Film gilt nach wie vor als die beste Visualisierung des Stils.
Blade Runner war für mich übrigens auch nie "Cyberpunk", sondern eine Detektivgeschichte mit der Frage nach künstlichem Leben, nach den Rechten von künstlichen Menschen usw.Und mit Film Noir wird Cyberpunk auch ständig in Verbindung gebracht.
1. Alternate History: Siehe Dieselpunk, siehe Steampunk.Aber auch die Themen sind doch mittlerweile schon wieder alt. Wann hat Steampunk angefangen? Früher 90er?
Oder: Die Weiterentwicklung des Genres OHNE Anbiederung an das Hier und Heute.
2. Near SF: Dazu gehört das Aufgreifen aktueller technischer Möglichkeiten und
globaler Problemstellungen (Ressourcen: Wasser, Öl, Lebensmittel; Monopolisten: Facebook, Monsanto, dt. Strom-Kartell).
Ich würde mal behaupten dass auf dem Gebiet der Fantasy auch nichts mehr WIRKLICH neues zu erwarten ist.China Mieville würd mir da einfallen. Aber ja, der Mainstream kaut sich noch mehr selbst wieder als Sci Fi.
Die Grundtypen der Geschichten sind erzählt worden.
Und jetzt betrachten wir das mal etwas weiter.An den Geschichten würd ich unterschiedliche Genres aber nicht festmachen, eher an der Thematik.
Sci-Fi ist eigentlich nur ein Anstrich für andere Themen. Es geht bei Sci-Fi nicht wirklich um die "Science", das ist nur Kulisse vor der andere Geschichten erzählt werden.
Bei der Fantasy sind die Elfen und Zwerge auch nur Kulisse vor der andere Geschichten erzählt werden.
Der klassische Cyberpunk ist derzeit leider klinisch tot, weil zumindest in der westlichen Welt die Städte mittlerweile einfach nicht mehr wie sich alles vereinnahmende Moloche und ewig wachsende Tumore wahrgenommen werden
Was bleibt sind die eher abstrakteren Probleme, die Konzernherrschaft und Künstliche Intelligenz (ferner auch der Zusammenbruch der Gesellschaften). Dies sind aber keine Themen, die, wenn man sie weiter abstrahiert, ein Alleinstellungsmerkmal des Cyberpunks sind und waren, sondern in ihrer Form in jedes Setting passen: Die Frage nach Macht, Machtausübung und der Umgang mit Macht anderer über einen selbst. Oder die Frage nach dem Sein, dem Selbst, was einen definiert. Cyberpunk fehlt in der Moderne also das schlagende Alleinstellungsmerkmal und ist damit eigentlich obsolot, obgleich es als Vehikel für diese Fragen immernoch geeignet ist.
Oh, da kenne ich viele Menschen, für die im Gegenteil schon recht überschaubare deutsche Großstädte abstoßend und heutige Metropolen wie New York & C.schlicht der Horror sind.Hier, ich!
Es ist eben eine Generationenfrage: Für den heute 15-Jährigen, der das ganze Zeug aus den 80ern und 90ern nicht kennt und "damals" logischerweise nicht dabei war, ist das Genre sicherlich nicht uninteressant.
Nicht?
Oh, da kenne ich viele Menschen, für die im Gegenteil schon recht überschaubare deutsche Großstädte abstoßend und heutige Metropolen wie New York & C.schlicht der Horror sind.
Ich sehe in KEINEM Gengre ein 'Alleinstellungsmerkmal'...
...sie alle sind zusammengesetzt auch vielen Aspekten und jeden Aspekt des einen findet man auch in anderen - das einzelne Genre zeichnet sich durch die individuelle Mischung und deren Gewichtung aus.
Es stimmt schon, daß es aktuelle kaum Filme zun wenige Bücher gibt, die man primär dem CP-Genre
zurechnen würde, aber es gbt halt immer noch eine lebendige RPG-Kultur und sobald mal wieder ein Blockbuster des CYberpunk in den startlöcher steht, werden auch andere Produkte mit der Modenwelle mitgetragen und wir sehen wieder einige Jahre lang einen Boom dieses Genres.
Hier, ich!Hehe! Ich bin genau das Gegenteil. :)
Bekennendes Landei und Ghettohasser... :)
Ich halte deinen Spoiler gar nicht mal für OT. Als Cyberpunk erfunden wurde, war der Punk ja noch nicht dieses Schlagwort das an jedes 2te Setting angehängt wurde weil es cool war. Und außerdem war es eine gar nicht mal so kleine Bewegung, deren Motto nun mal "No Futur" war.(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Sci-Fi ist eigentlich nur ein Anstrich für andere Themen. Es geht bei Sci-Fi nicht wirklich um die "Science", das ist nur Kulisse vor der andere Geschichten erzählt werden.
Und genau das ist doch ein wichtiger Gedanke des Cyberpunks. In der Zukunft liegt keine Hoffnung sondern Dreck, Gewalt und Konzernherrschafft.
Und ich denke es hat sich einfach wieder ein Hoffnungsvolleres Zukunftsbild in der SF-Literatur durchgesetzt.
Transhumanismus - je nachdem, wie weit Du "in letzter Zeit" defininierst...Sorry. Das zählt noch zum Cyberpunk.
Sorry. Das zählt noch zum Cyberpunk.Nö!
Das heisst, dass "neue" ist der SF sind Untergenre von Cyberpunk?Soll "ist" in heissen?
@Thread:Mir stellt sich die Frage, wann etwas abgearbeitet ist.
Dann ist Cyberpunk thematisch definitiv nicht abgearbeitet.
Ich lese gerad die Cyberpunk Trilogie von Gibson (nach 20 Jahren mal wieder) und bin erstaunt, wie zeitgemäß sie sich liest.
Es gibt etliches "futuristisches" aber vieles ist up to date. Und das war es Ende der 80er auch.
Ich lese gerad die Cyberpunk Trilogie von Gibson (nach 20 Jahren mal wieder) und bin erstaunt, wie zeitgemäß sie sich liest.Müsste ich vielleicht auch mal wieder lesen...
Es gibt etliches "futuristisches" aber vieles ist up to date. Und das war es Ende der 80er auch.
Nur so am Rande: Ich würde das fehlen von wissenschaftlicher Grundlage geradeheraus als ein klares Kennzeichen für schlechte Science Fiction einstufen, denn es gibt genug Ideen und Werke, bei denen zu Mindest ich als Laie keine größeren Kopfschmerzen durch Brachialdummheit erleide und meineserachtens entsteht aus "Hat seine Hausaufgaben gemacht" und "zu faul zum recherchieren" ein glasklarer qualitativer Unterschied.Du missverstehst mich. Mit "Science" ist nur Anstrich meinte ich nicht, dass die unrealistisch sein muss (von der FTL-Reise mal abgesehen, aber irgend einen Tod muss man in der Hinsicht halt sterben).
Du missverstehst mich. Mit "Science" ist nur Anstrich meinte ich nicht, dass die unrealistisch sein muss (von der FTL-Reise mal abgesehen, aber irgend einen Tod muss man in der Hinsicht halt sterben).
Ich meinte damit was ich gesagt habe: Bei der Science Fiction geht es nicht um die Technologie. Es geht um Liebesgeschichten, Geschichten von Krieg, Heldenmut, Exploration neuer Welten, moralische Fragen, Reflexion über menschliche Gesellschaften, ...
Im schlimmsten Fall werden dann irgendwelche Probleme wie das feindliche Raumschiff mit dem Unverwundbarkeitsschild durch submolekulare Frequenzmodulation (WTF wie zerstören die ein Raumschiff mithilfe eines überskalierten NMR-Experimentes?) oder sonstiges abstruses Technogeblubber gelöst.
[...]Das war doch der, wo die KI aus total unerfindlichen Gründen meint plötzlich die Crew umbringen zu müssen und als es einer dann schafft ihr den Saft abzudrehen tut es ihr plötzlich Leid weil es ihr an den Kragen geht.
Was aber ist mit Stoffen wie 2001 - Odysse im Weltall ?
[...]
Oder "Als es noch Menschen gab" von Clifford D. Simak ?Die ersten zwei kenne ich nicht aber bei Dune ist das doch so offensichtlich.
Oder Asimovs Foundation Zyklus ?
Von Herberts "Dune"-Zyklus ?
Der perfekte Hal9000 ist nicht böse, sondern macht Fehler (Sozusagen der Titanic-Effekt). Da sich die Crew nicht mehr auf Hal verlassen können, wollen sie Hal abschalten. Das bemerkt Hal und daraufhin startet sein Selbsterhaltungstrieb.
- Künstliche Intelligenz ist per se Böse: Naja das geht auch mit magisch erschaffener KI. Das Über-Thema wäre, dass alles was nicht natürlich geboren wurde sich gegen seinen Erschaffer wendet - isso.
...wobei man noch ergänzen müsste, dass Hal diese "Fehler" auch nur deshalb macht, weil er zuvor widersprüchliche Befehle bekommen hat, mit denen er aufgrund seiner Programmierung net klar kommt. Eigentlich folgt Hal zunächst nur stur dem, was ihm aufgetragen wurde und erfüllt seinen Daseinszweck eigentlich vollkommen.OK dann hab ich das entweder nicht richtig verstanden oder Zeitweilig wieder vergessen.
Das entfernt die Sache aber nur noch weiter vom oben postulierten Grundthema.
Ja, der Kontext ist definitiv zentral. Stories und Plots lassen sich vielleicht auf alle möglichen Genres übertragen, so wie grundsätzliche Erzählstrukturen, ob das jetzt Akte sind oder die Heldenreise; das sind alles sehr abstrakte Strukturen, die nicht genrespezifisch sind, auch wenn es natürlich in bestimmten Genres bestimmte Vorlieben gibt.Mhmnääää naja. ich hab nur mal den Spoiler "Ghost in the Shell" angeschaut und gerade das von dir dort erwähnte Motiv funktioniert bestens in Fantasy.
Aber die Themen in Science Fiction funktionieren als solche nur in ihrem jeweiligen Setting.
[...]
Ghost in the Shell (der erste Film)(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
All diese Werke funktionieren nur wegen der Technik und weil sie in der Zukunft für möglich gehalten werden können.Dass der Effekt ein anderer ist bestreite ich auch gar nicht. Bzw ich würde behaupten, der Effekt kann schon der gleiche sein, es fordert aber mehr Abstraktionsverhalten beim Leser (denn der Leser muss die Abstraktion machen "was wäre wenn dies nicht nur mit Magie sondern auch mit Technik ginge ..." bzw. "Nehmen wir mal an unsere Gesellschaft würde in diese Situation kommen ..." bzw ...).
Klar kann man sie auch auf EDO-Fantasy übertragen, aber der Effekt ist ein anderer.
[...]
Dass der Effekt ein anderer ist bestreite ich auch gar nicht. Bzw ich würde behaupten, der Effekt kann schon der gleiche sein, es fordert aber mehr Abstraktionsverhalten beim Leser (denn der Leser muss die Abstraktion machen "was wäre wenn dies nicht nur mit Magie sondern auch mit Technik ginge ..." bzw. "Nehmen wir mal an unsere Gesellschaft würde in diese Situation kommen ..." bzw ...).
Dass der Effekt ein anderer ist bestreite ich auch gar nicht. Bzw ich würde behaupten, der Effekt kann schon der gleiche sein, es fordert aber mehr Abstraktionsverhalten beim LeserKlar - das macht die SF-Geschichte in diesem Beispiel aber auch relevanter und packender! Fat-Duck hat das am Shadowrun-Exempel schon recht gut erklärt. Dadurch, dass man Geschichten in einen mehr oder weniger losgelösten Fantasybackground packt, werden sie meist leichter verdaulich und wirken weniger drastisch. Ein Genozid an blauen Fantasygnomen in einem Fantasyumfeld wird auf den Leser nie so nachhaltig verstörend wirken wie ein Genozid an einem afrikanischen Volksstamm (selbst wenn dieser Volksstamm, wie die blauen Fantasygnome, fiktiv sein sollte und nur im Rahmen eines Politthrillers alá Tom Clancy existiert).
Shadowrun z.B. arbeitet mit vielen klassischen Sci Fi Themen, umgeht aber viele Kontroversen, indem Fantasyelemente eingeführt werden (Rassismus und Stereotypenbildung zwischen Orks, Elfen usw., statt zwischen Ethnien und Subkulturen) und macht sie damit leichter verdaubar. Dadurch nimmt man diese Themen, würde ich mal behaupten, in Shadowrun auch weniger ernst; sie sind GimmicKs, die für SC-Hintergründe und Plots verwendet werden, aber selten zentral im eigentlichen Spiel und lenken daher nicht von dem beliebten Heist-Szenario ab. Und Konzerne sind nur böse, damit sich SCs durch Massen an Mooks ballern können und sich trotzdem wie Helden fühlen, überspitzt gesagt.
SJT: Der Grund, warum die KI HAL anfängt, Fehler zu begehen resultiert daraus, dass sie mit widersprüchlichen Informationen gefüttert wurde (kalter Krieg's Paranoia).
Das wird im Roman 2010 klar.
Die Verfilmung bitte nicht mit dem Roman gleichsetzen, wie immer...
SJT, der große Unterschied zwischen der Umsetzung solcher Themen in SciFi und Fantasy ist der, dass SciFi der Thematik einen möglichst plausiblen, vorstellbaren Hintergrund gibt ("Mensch, das könnte ja tatsächlich so passieren") während Fantasy das nicht tut. Dadurch hat der Konsument eine ganz andere Beziehung zu der behandelten Thematik (oder sollte sie zumindest haben). Das man fast alle Themen in fast allen Genres irgendwie verwursten kann ist natürlich klar, der erzielte Effekt ist aber unterschiedlich.Klar, ich habe ja auch gesagt, dass es Kulisse bzw. Farbe ist.
Darum sehe ich shadowrun immer noch eher als parodistisches Rollenspiel an.Ich auch, unter Vorbehalt. Jedesmal, wenn es offensichtlich als/für Parodie genutzt wurde, war das Endergebnis mMn schlecht (die vielen alten deutschsprachigen Quellenbücher und einige Romane). Die sechste Welt scheint als Parodie nur zu funktionieren, wenn sie sich selbst ernst nimmt.
Aber alleine deswegen hat sich ein Genre nie wirklich erledigt, denn man kann immer irgend eine Story die schon zig tausend mal erzählt wurde vor diesem Hintergrund und auf diese und jene Art lesens- oder sehenswürdig aufbereiten.Das stimmt schon. Und ich glaube deshalb hat Ranor auch Deus Ex 3 erwähnt. Dort wird nämlich genau das gemacht.
die Technoligie der Foundation (check, ist sowieso Magie), Psychohistorie (statt Mathematik das gebrabbel eines Philosophen check). Ist doch alles drin.
Die Technologie ist für mich nicht gleich Magie, das ist für mich ein wesentlicher Unterschied. Vor allem bei Asimov, der Physiker war und dessen Technologie auf Physik beruht.
Und Psychohistorie ist hier eine Wissenschaft, die genau die Zukunft vorherberechnet.
Wie willst Du die Robotergesetze in einer Fantasywelt umsetzen?Das Golemthema....? ;)
Das Golemthema....? ;)Ein Golem ist ein magisches Geschöpf, dass das tut, was Du ihm sagst. Ein Roboter dagegen macht das was ihm programmiert wurde. Genau um diesen Unterschied geht es ja gerade in den Robotergeschichten.
Ein Golem ist ein magisches Geschöpf, dass das tut, was Du ihm sagst. Ein Roboter dagegen macht das was ihm programmiert wurde. Genau um diesen Unterschied geht es ja gerade in den Robotergeschichten.
Ein Golem bekommt bei der Erschaffung (wenn man zB Pratchett [aber auch andere] liest) einen Zettel in den Kopf gesteckt, der seine grundlegenden Prinzipien und Funktionen definiert.Pratchets Golem ist eine Persiflage auf Asimovs Robotergesetze. Klar als Persiflage ist das Umsetzen auf ein anderes Genre ziemlich klasse. Gerade weil es damit ziemlich absurd wird. Denn genau das ist es nämlich bei Pratchet. Das hat damit einen komplett anderen Stellenwert als in SF. Und genau darum geht es hier ja.
Das ist nichts anderes als Programmierung auf Fantasy, das Thema 3 oberste Robotergesetze ist damit 1:1 umsetzbar.
Und die Thematik, dass man solche Befehle/Gesetze als Basis für Verhaltensregeln basieren kann zeigt indirekt "der Zauberlehrling" im Film Fantasia von Disney...Nee. Der Zauberlehrling ist eine ähnliche Mahnung an alle Lehrlinge wie der Struwwelpeter eine Mahung an die Kinder Da geht es darum den Lehrlingen Angst einzuflössen, damit sie weiterhin ihrem Meister unterordnen und ja nichts Eigensinniges tun. Du willst mir jetzt hoffentlich nicht klar machen, dass die Robotergesetze eigentlich als Mahnung an die IT-Lehrlinge gedacht waren.
Ein Golem bekommt bei der Erschaffung (wenn man zB Pratchett [aber auch andere] liest) einen Zettel in den Kopf gesteckt, der seine grundlegenden Prinzipien und Funktionen definiert.+1
Das ist nichts anderes als Programmierung auf Fantasy, das Thema 3 oberste Robotergesetze ist damit 1:1 umsetzbar.
Und die Thematik, dass man solche Befehle/Gesetze als Basis für Verhaltensregeln basieren kann zeigt indirekt "der Zauberlehrling" im Film Fantasia von Disney...
Davon mal ab: Ein wichtiger Bestandteil des Foundation-Zykluses ist die Degeneration des alten imperiums. Das wird in einer Geschichte gezeigt, in dem ein Adliger Geschichte als seine Hauptberufung betreibt, indem er nur noch Sekundärliteratur durchliest.Ähh und nenn mir mal 3 Gute Gründe warum DAS nicht in ein Fantasy Setting passt. Alles was ich bis jetzt über Malmsturm weiß sagt mir das dieser Typ auch da sehr gut ins Imperium passt. Ob das nun ein Aktuelles Thema ist lass ich mal dahingestellt.
Ähh und nenn mir mal 3 Gute Gründe warum DAS nicht in ein Fantasy Setting passt. Alles was ich bis jetzt über Malmsturm weiß sagt mir das dieser Typ auch da sehr gut ins Imperium passt. Ob das nun ein Aktuelles Thema ist lass ich mal dahingestellt.Aber warum 3 Gründe? Einer reicht doch, oder?
Dieser Verlust an Technologie sorgt dafür, dass die Menschheit in ein dunkles Zeitalter fallen wird (analog zum Mittelalter zum Niedergang des Römischen Imperiums).Wobei man bei diesem Beispiel beachten sollte, dass nach dem Fall des Römischen Imperiums eigentlich so gut wie keine Technologie verloren ging, wenn man´s genau nimmt. In Ostrom war alles noch erhalten und in unseren Breiten hat eher eine massive Weiterentwicklung auf der Basis römischen Wissens stattgefunden. Wesentlich bessere Beispiele wären das Verschwinden der Hethiter oder der Majas...aber bäck on topic:
Kennst Du ein Fantasybuch in dem der Technikfortschritt als positives Element behandelt wird?Mir fällt gerade nicht eines ein - zumindest, wenn ich Steampunk ausklammere.
Dir ist aber schon bewusst das Magie in vielen Fantasy Welten die Technologie ersetzt, oder?Klar tut sie das. Aber sie hat grundsätzlich andere Charakteristika als Technologie. Sie ist weder physikalisch erklärbar, noch (in den meisten Fällen) für jedermann anwendbar. Sie ist, anders als Technologie, per se mystisch. Sonst wär´s ja keine Magie. Das verleiht dem Ganzen ein völlig anderes "Geschmäckle". Auch wenn Hellsichtzauber und Quantenscanner die gleiche Funktion haben, sind sie noch lange nicht das selbe.
Doch, das ist sogar eines der 0815-Standartthemen von Fantasy. Aber das war, wie du beim aufmerksamen Lesen feststellen wirst, auch nie der Punkt ;)ZitatAber okay, ja der Verfall von Wissen ist etwas was man wirklich nie nirgends und auf keinen fall in einem Fantasy Roman darstellen kann.
was gab es eigentlich in letzter Zeit an Nah-Zukunfts sachen, in Film und Buch an denen Mann erkennen könnte ob die Cyberpunk sachen alle erzählt sind und sich bestenfalls noch in den Motiven wiederholt?Naja, ich denke, an Filmen wie Inception oder Moon lässt sich durchaus feststellen, dass einige Themen des Cyberpunk noch immer aktuell sind - auch wenn nicht mehr haargenau die selben Stilelemente verwendet werden, wie weiland in den 80igern.
Wobei man bei diesem Beispiel beachten sollte, dass nach dem Fall des Römischen Imperiums eigentlich so gut wie keine Technologie verloren ging, wenn man´s genau nimmt.Geh von dem normalen Wissen eines Physikers in den 50-er aus. Da gab es noch die Vorstellung, dass mit dem Ende des Imperiums ein dunkles Zeitalter folgte, in dem viele Technologien verloren gegangen wären.
Dir ist aber schon bewusst das Magie in vielen Fantasy Welten die Technologie ersetzt, oder?Nicht aber als Analogie zur Technologie (siehe Waldviechs Posting) Gerne wurde Magie sogar als Gegensatz zur Technologie verwendet.
Aber okay, ja der Verfall von Wissen ist etwas was man wirklich nie nirgends und auf keinen fall in einem Fantasy Roman darstellen kann.Klar kommt der Verlust von Wissen auch in Fantasyromanen vor. Aber das war, wie Waldviech ja schon sagte, nie der Punkt.
Naja, ich denke, an Filmen wie Inception oder Moon lässt sich durchaus feststellen, dass einige Themen des Cyberpunk noch immer aktuell sind - auch wenn nicht mehr haargenau die selben Stilelemente verwendet werden, wie weiland in den 80igern.Und Hmm ja an Moon musste ich auch irgendwie denken als ich die Frage stellte. Inception ist für mich noch einmal ein ganz anderes Thema.
Inception ist für mich noch einmal ein ganz anderes Thema.Naja, der Film hat keinen ausgeprägten Dark-Future-Aspekt, das ist schon richtig. Aber er bedient sich des alten, cyberpunkigen Schließe-Hirn-an-Maschine-an-Themas - und führt es in eine eher ungewohnte Richtung fort. Der Gedanke, dass man, wenn man menschliche Gehirne an Computer anschließen kann, vielleicht auch menschliche Gehirne "hacken" kann, liegt ja nahe...
Kann mir mal jmd erklären warum man Asimovs Foundation Trilogie NICHT völlig Blind in Fantasy umwandeln kann? Ich sehe da keinen Punkt der in einem Fantasy UniversumEs gibt ja zwei Foundations:
nicht genauso gut Funktionieren würde. Uraltes Imperium (check), die Technoligie der Foundation (check, ist sowieso Magie), Psychohistorie (statt Mathematik das gebrabbel eines Philosophen check). Ist doch alles drin.
Psychohistorie kann man im Fantasybereich schlicht durch ine Wahrsagerglaskugel übersetzen, oder (um mal am Inhalt der Foundation Romane zu bleiben) einen Priesterorden von Atlantis enem Reich, das zum Untergang verdammt ist, dessen Gott präkognitive Fähigkeiten verleiht, diese aber auch mit einem klaren Auftrag versieht...Das große Problem der Psychohistorie, das man bei einer Wahrsagerkugel nicht hätte:
Öhhh ja und auf der anderen Seite haben wir die Konzepte eines Naturphilosophen der ein Verfahren entwickelt hat das Verhalten großer Menschengruppen vorherzusagen.Und dieses Verfahren muss einen Geisteswissenschaftler sehr inspiriert haben.
Merkste was?
Der Zauberlehrling ist eine ähnliche Mahnung an alle Lehrlinge wie der Struwwelpeter eine Mahung an die Kinder Da geht es darum den Lehrlingen Angst einzuflössen, damit sie weiterhin ihrem Meister unterordnen und ja nichts Eigensinniges tun. Du willst mir jetzt hoffentlich nicht klar machen, dass die Robotergesetze eigentlich als Mahnung an die IT-Lehrlinge gedacht waren.
Würde ich eher nicht als Cyberpunk einschätzen. Sonst wäre nun echt JEDE Dystopie Cyberpunk.Oki. Gut sieht der Film aber trotzdem aus. :)
Pratchets Golem ist eine Persiflage auf Asimovs Robotergesetze. Klar als Persiflage ist das Umsetzen auf ein anderes Genre ziemlich klasse. Gerade weil es damit ziemlich absurd wird. Denn genau das ist es nämlich bei Pratchet. Das hat damit einen komplett anderen Stellenwert als in SF.
(Einer der Gründe, warum ich shadowrun etwas abschreckend fand beseht darin, dass ich Cyberpunk als "ernsthafte" Literatur wahrgenommen habe, und ernsthafte Literatur ist für mich keine Basis für Rollenspiel.)Kannst du das mal näher erklären?
Du beschreibst im Prinzip gerade eine futuristische Version von Second Life.Nope.
Genau das sehe ich eben nicht bei den normalen Socialnetworks, die auch von Leuten frequentiert werden, die ansonsten neben ihren Handys nichts mit dem PC zu tun haben. Das iPhone und das iPad gehen momentan ja genau den anderen Weg. Einfache, gradlinige Bedienung mit der man schnell ans Ziel gelangt.Jain.
Mal ein kurzer Einwurf:Nunja, es gibt da das Metaverse-Szenario, als Überbegriff für die vier Aspekte: Augmented Reality, Lifelogging, Mirror Worlds und Virtual Worlds. Im Prinzip wird da von Face Book über MMOs, Google Maps und Second Life alles Mögliche behandelt.
Fallen eigentlich Socialnetworks(Facebook, Twitter, G+ usw) und ihre Auswirkungen auf die Welt und auf die einzelnen Menschen auch in Cyberpunk?
Ich meine nein. Schliesslich ist das Web kein Cyberspace.
PS:Genau das ist der Punkt.
Beachte, Cyberpunkt ist ein Science-Fiction Subgenre. Das heißt, es behandelt nicht die aktuelle Technik sondern extrapoliert die aktuelle Technik in die Zukunft.
@Fat Duck:
Okay. Über Augmented Reality und Lifelogging könnte es dann wieder passen. Das Problem dass ich dann aber mit dem Begriff "Cyberpunk" habe ist, dass es sich dann zu einem ziemlichen Catchall-Begriff verwässert hat.
Wieso ist Cyberpunk eigentlich zwingend mit einer "Matrix" verbunden? Hardwired hatte die nicht, die "Marid Auran"-Trilogie auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr mir das Konzept zu sehr an Cyberpunk-RPGs, Tron und Neuromancer aufhängt, und das in der Mitte ist kein CP das ist ein waschechter Disney-Familienfilm aus dem Bilderbuch ;) .
Dei Matrix ist doch nur ein Ausdruck des blinden Fortschrittsglaubens und der fortschreitenden Entmenschlichung. Dei meisten Menschen führen ein zweites "Pseudoleben" in dem sich letztlich auch nur die Verhältnisse der wirklichen Welt widerspiegeln, der die Masse ja eben zu entfliehen versucht. Und das dient letztlich nur der Gedankenkontrolle durch die Obrigkeit. Konsumsklaven, die fleissig arbeiten und ihre spärliche Freizeit in einem komatösen Zustand verbringen, in dem sie die Herrscher mit ihrer Propaganda direkt in ihre Gehirne lassen, sind leichter zu kontrollieren.
Es war letztes Jahr ein Rowohlt Top-Seller, so verbraucht scheint das Genre also nicht zu sein.
Hier, ich!
Bekennendes Landei und Ghettohasser... :)
Zum Thema dystopische globalisierte Zukunft in der Konzerne die von Nationen aufgestellte Regeln ignorieren, globale Kommunikationsnetze den Alltag bestimmen und die technischen (kybernetischen) Möglichkeiten den Körper- und Jugendlichkeitskult aufpeppen, während Moden, Kulte wie Tagesepidemien aneinander vorbei ziehen, die Medien die Wahrnehmungen über die Beschaffenheit der Welt bestimmen und Gewaltbereitschaft und Kriminalität genauso wächst, wie Armut, Not und Haifischkapitalismus...
....denke ich, dass dort noch genauso viel Angst, Interesse und Rollenspielkapazität besteht, wie in den 80ern...
Auch wenn manche Konzepte inzwischen durch die Wirklichkeit überholt sein dürften.
Dazu noch die Anbindung der Charaktere an diese Regeln.Was bringt etwa ein Hacker der seinen guten Ruf zur Verbreitung einer Nachricht nutzt.