Scheint ja reichlich gehyped zu werden, dieser Streifen. Grundsätzlich ist die Idee des Ganzen ja mal reichlich alt - böse dystopische Diktatur, Todesspiele, Rebellion, eine Prise moralischer Zeigefinger der auf "Probleme der Gegenwart" verweist, been there, done that.
Wenns gut gemacht ist, soll das ja kein Problem sein.....aber mich ziehts da nun nicht so sehr rein...
Wenns nur so gewesen wäre.
Die Rebellion wurde nur angeschnitten und im Keim erstick
Der moralische Zeigefinger wurde auch nicht allzusehr geschwungen.
Am Ende war alles wieder wie zuvor.
Davon abgesehen war der Film total vorhersehbar und die Liebesgeschichte wirkte irgendwie gezwungen und unglaubwürdig.
Vor allem in der Beurteilung als Umsetzung der Vorlage gewinnt der Film. Ich kann nahezu jede Änderung und Auslassung nachvollziehen. Es sind viele Szenen dabei, die im Buch nicht vorkommen, aber helfen, die Handlung zu verstehen - besonders, da im Buch ein Ich-Erzähler die Hintergründe vermittelt. Hier zeigt sich, was möglich ist, wenn die Autorin am Drehbuch mitarbeitet.
Jennifer Lawrence trägt den Film überzeugend. Da der Film mit Katniss steht und fällt, ist sie die perfekte Besetzung. Peeta und Gale hätten mir etwas "kantiger" gefallen. Aber auch diverse Nebenrollen waren klasse besetzt: Stanley Tucci als Caesar Flickerman, das Mädchen Rue, Effie Trinket. Nur Woody Harrelson als Haymitch hat mir nicht so gefallen, den Charakter habe ich mir ganz anders vorgestellt.
Von mir gibt es trotz kleinerer Nitpicks (z.B. fehlte mir das Brot aus Dstrict 11, oder die Szene mit Peeta und Katniss am Bahnsteig, bevor sie wieder in District 12 ankommen)
Der Gamemaster des Jahres ist selbst mit der Situation der Nation unzufrieden. Er ist praktisch selbst Rebell.
Crane (gamemaster erstes Buch) wurde danach ja exekutiert (nicht nur gefeuert), von daher hast du recht, das hatte ich verwechselt. Aber im Grunde muss er Rebell gewesen sein, die Konsequenz hätte er ja ahnen müssen. Snow's Regierungsstil war ja bekannt.