was mir im Rückblick zum Ende der letzten Kampagnenphase aufgefallen ist: Es mangelte mir etwas an Abwechslung, was die Orte anging. Sicher, die Systeme unterscheiden sich [...], aber irgendwie haben sich unsere Charaktere in meiner Fantasie irgendwann [...] eigentlich nur noch in immer ähnlichen Raumhäfen, Raumstationen und immer gleichen Korridoren oder generisch gleichen Umgebungen aufgehalten. Mag sein, dass das durch das Sci-Fi-Szenario bedingt ist oder meine Fantasie in der Richtung begrenzt, aber ich hatte damit zunehmend Schwierigkeiten, was ich dann fälschlicherweise auf den plot übertragen habe.
Mich würde interessieren, wie´s da euch anderen ging bzw. ob das ein Problem meinerseits ist und wie man das angehen könnte.
...waren wir oft nur noch in "technischen" Umgebungen unterwegs. Ich meine damit: Raumhäfen, Lagerhallen, Raumstationen, Raumschiffkorridore, Bergbaustationen etc.
Irgendwie ist bei mir da immer dasselbe "Umgebungsset" im Kopf, wie in einem Computerspiel, wo jede Umgebung gleich aussieht bzw. mit dem gleichen Grafikset dargestellt ist. Oder wie in alten Star-Trek-Folgen, wenn jedes Planetenset gleich aussieht. :)
Wie gesagt, das mag zum einen ein Problem meinerseits sein und andererseits am Sci-Fi-Szenario liegen oder an zu vielen gleich aussehenden Videospielen oder Filmen.
Mich würde interessieren, wie [...] man das Kopfkino besser anregen könnte...
Liegt es eurer Erfahrung nach während des Spieles mehr am SL oder am einzelnen Spieler, entsprechende Impulse für das Kopfkino zu setzen?Also, ohne den SL funktioniert es erfahrungsgemäß gar nicht. Aber auch mit Anstrengungen durch den SL sind die Spieler vor allen Dingen gefragt, ihre eigenen Charaktere so rüberzubringen, daß eine Interaktion mit der Umgebung spürbar wird.
Wir hatten das mit diaspora und es hat eigentlich ziemlich gut geklappt. In Traveller sind wir derzeit eher Sandboxig unterwegs (ich bin Falkes Traveller-SL), was uns aber dennoch nicht daran hindern sollte, den Spielern mehr Gestaltungshoheit zu geben. Entlastet mich als SL auch mehr :D
Mir ist wirklich nicht klar, wieso es langweilig werden kann, wenn man das "ganze Universum" zur Verfügung hat.
Unendliche Ausdehnung führt zu maximaler Verdünnung. Eine ziemlich dünne Suppe, in der sich die Handlungsorte nur in minimalen Details unterscheiden.Sorry, ab er das ist eine ziemlich blödsinnige Aussage.
Leg dir mal "Starports" zu und geh weg von hohen TL Systemen.
Zudem, thematisiere mal Junker, Belter und Vargr.
Das Raumschiff der Spieler sollte auch ein Zentrale Handlungsort sein, da es für jene das wichtigste überhaupt ist.Machen wir alles... wir hatten Melior, wir hatten aber auch Glisten, wir hatten Belter und Vargr. Alles dabei.
Wo wird denn was verdünnt und wieso unterscheiden sich die Handlunsorte nur minimal?
Weil es nun mal nur eine endliche Anzahl möglicher Handlungsorte gibt. Ab einer bestimmten Anzahl bespielter Welten hat man dann unweigerlich Fälle, die sich (vom UPP und der Beschreibung) sehr ähneln, weil es halt schwer ist 100+ Welten (ganz zu schweigen von mehr) Individualität zu verleihen.
Machen wir alles... wir hatten Melior, wir hatten aber auch Glisten, wir hatten Belter und Vargr. Alles dabei.
Das Raumschiff ist mittlerweile so zentral das Falke es in Minecraft nachgebaut hat. Ich würde sogar sagen, dass Schiff ist ein eigener Charakter.
Letztlich hat diese Diskussion eher etwas mit Ansprüchen zu tun, die in dem Umfeld, in dem wir spielen, nicht einfach zu erfüllen sind, aber ich will das eigentlich gar nicht groß breittreten.
Das Star Wars Setting ist ja nicht umsonst so beliebt bei Rollenspielern, die meisten haben sofort ein Bild vor Augen wenn nur der Name "Coruscant" fällt :D
Nur mal so, kennst du Kampagnen wie Aissignment Vigilante oder Arrival Vengeance (MT) bzw. die Darkstryder Kampagne von WEG Star Wars?
Assignment und Arrival kenne ich, die Darkstryder kenne ich nicht.
Sowohl Assignment als auch Arrival halte ich für hervorragende Kampagnen.
Weil es nun mal nur eine endliche Anzahl möglicher Handlungsorte gibt. Ab einer bestimmten Anzahl bespielter Welten hat man dann unweigerlich Fälle, die sich (vom UPP und der Beschreibung) sehr ähneln, weil es halt schwer ist 100+ Welten (ganz zu schweigen von mehr) Individualität zu verleihen.Ich frage nochmal wo dünnt sich was aus und wo ist die Detailarmut?
Wenn man auf zig unterschiedlichen Welten (gefühlt) aus dem Raumhafen nie wirklich herauskommt bzw. die Eigenart eines beschriebenen Ortes nicht wirklich erlebt, dann verdünnt sich alles.
Einen Ort interessant zu beschreiben und interessant lebendig werden zu lassen, sind zwei Paar Dinge.
Aber natürlich hat das Ganze viel damit zu tun, was man in einer bestimmten Runde (durch Impulse und Spielweisen von Mitspielern) erwarten und umsetzen kann.
Ich frage nochmal wo dünnt sich was aus und wo ist die Detailarmut?
Wenn ich schreibe, daß das ganze Universum zur Verfügung steht, dann meine ich sicher nicht, daß ich von einem zum anderen Ende will. Als SL habe ich bei einem SciFi Settung ein Spielfeld, wo kaum Wünsche offen bleiben. Ich kann sogar Fantasy Elemente einbauen. Was die Spieler aus den Möglichkeiten machen, ist deren Sache. Sie werden aber kaum in "80 Tagen durchs Universum" spielen wollen.
Selbst wenn man als SL zu faul ist, gibt es für jedes System ein Setting, was genug sein sollte, von den Dimensionen eines Traveller RPG ganz zu schweigen.
Der eigene Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt.
Ich glaube, das Problem dreht sich vor allem darum, was ich als Spieler (!) mache, wenn mein Kopfkino aus dem, was der SL erzählt, oft nur generische Sci-Fi-Umgebungen macht, die irgendwie immer gleich wirken (z.B. Raumhafen XY). Ich sehe es nicht als Aufgabe des SL, mein Kopfkino entsprechend zu füttern, sondern da sollte einiges von Spielerseite aus kommen. Allerdings ist mir das Problem auch schon als SL begegnet.
Das Problem hat also drei Seiten:
1) Ich brauche imput, um für mein Kopfkino mehr "Futter" zu haben, unabhängig davon, was der SL erzählt (das erfüllt der thread schon sehr schön, danke).
2) Wie lässt sich in einem System wie Traveller die Spielerbeteiligung erhöhen, was exotische und spannende Lokalitäten angeht (das wird in der speziellen Runde vielleicht etwas schwierig)
3) Geht es nur mir als Spieler so oder sind generische Umgebungen ein generelles Problem in Sci-Fi-Settings? Wenn ja, wie lässt sich das Problem umgehen (da finde ich z.B. den link zu Raumschiffkorridoren sehr schön)
OK, wenn man nur das ausarbeitet, wo die SC auch hingehen, dann mag das stimmen.Das stimmt anders auch.
Das Problem hat also drei Seiten:
1) Ich brauche imput, um für mein Kopfkino mehr "Futter" zu haben, unabhängig davon, was der SL erzählt (das erfüllt der thread schon sehr schön, danke).
2) Wie lässt sich in einem System wie Traveller die Spielerbeteiligung erhöhen, was exotische und spannende Lokalitäten angeht (das wird in der speziellen Runde vielleicht etwas schwierig)
3) Geht es nur mir als Spieler so oder sind generische Umgebungen ein generelles Problem in Sci-Fi-Settings? Wenn ja, wie lässt sich das Problem umgehen (da finde ich z.B. den link zu Raumschiffkorridoren sehr schön)
[...]1. Die Aufträge selbst müssen im Verhältnis zu den laufenden Kosten profitabler sein.
[...]
2. wird eine "Zwangspause" zwischen den Reisen eingeführt. Pro 2 Wochen Raumschiff muss 1 Woche Erholungspause eingelegt werden. Dies ist weltintern superleicht zu erklären: organische Körper brauchen die Zeit, um sich von Effekten [...]
Und während dieser Erholungspause können die SCs sich dann mal so richtig gepflegt auf den Planeten umsehen, dabei weitere Abenteuer ohne Zeit- oder Gelddruck erleben -- wenn sie sich noch was dazuverdienen, ist es gut, wenn nicht, auch nicht schlimm, die Kosten sind ja schon gedeckt.
Das stimmt anders auch.
Und den Menschen möchte ich sehen, der auch den Rest des Universums ausarbeitet.