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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Luxferre am 16.01.2014 | 14:41

Titel: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 16.01.2014 | 14:41
Ich trenne es mal ab, weil ich eine längere Diskussion vermute ;)


Das Märchen mit den Superduperabenteuern von Paizo für Pathfinder finde ich wirklich erstaunlich.

Ich war auch lange geblendet. Das ist wie mit einem Mercedes. Am Ende ist es halt doch nur ein Auto mit teilweise steinzeitlicher Verarbeitung. Und so ist es mit den Abenteuern auch. Die haben ein grandioses Layout, super Lektorat, krass tolle Bilder und sind sogar verdammt gut in die Welt eingebunden ... aber ...
sie sind Standardkost, leichtverdaulich und streckenweise langweilig.

Ich beschäftige mich gerade sehr eindringlich mit zwei ehemals von mir abgefeierten Abenteuern. Schlangenschädel und Drachengeißel, um die Kinners beim Namen zu nennen.
Und sie sind eindimensional, haben einfach zu wenig Futter am Knochen und die Grundideen sind auch eher larifari.

Meine Meinung. Und heute zugegebenermaßen etwas sehr defaitistisch ;)

kalganis Antwort darauf ist:

Den ersten Teil vom Schlagenschädel finde ich SEHR gelungen!
Auch Carrion Hill, Carnival of Tears oder die Falekngrundreihe empfinde ich als nette Adventure.

Wenn ich mir die freien Abenteuer von 13th Age anschauen (Tales of ...) die sind wirklich nur encouterschläuche... aber ok die sind zumindest umsonst! bei wotc bekomtm man für ähnlich einfache kost auch noch das geld aus der tasche gezogen!


Ich spare mir das Kürzen seines Zitates einfach mal.



Gerade vom Schlangenschädel bin ich nach Anfangseuphorie nicht nur ernüchtert.
Die Insel im ersten Teil erscheint als freie Sandbox. Ist sie aber nicht. Der Plotstrang ist nur linear überlebbar und sinnvoll. Die Eingangsszene ist dermaßen gescriptet, dass der DSA-Blubberthread (wäre es ein DSA Abenteuer) vor Kommentaren geplatzt wäre.

Der zweite Teil ist eine lineare Reise mit einigen netten und vielen langweiligen Begegnungen.

Der dritte Teil ist ohne Anpassung und deutliche Aufwertung seitens SL einfach eine bodenlose Frechheit.
Eine riesige, 10.000 Jahre alte Stadt wird wiederentdeckt und dann ... 7 Bezirke a 4-6 interessante Orte. Wie bitte? Ernsthaft? Das ist mau. Richtig mau. Das ist hochgradig traurig. Ich habe fast das komplette Arcana Evolved Modul "Ruins of Intrigue" mit eingebaut und damit gerade mal die Hälfte der versunkenen Großstadt aufgewertet.
Meine Notizen zu Saventh-Yhi (und Ideensteinbrüche, die ich noch nicht ausformuliert habe) sollten reichen, dass ich die Gruppe nach Band 3 auf Stufe 12 habe und dann werde ich das Finale ohne die Folgebände in der Stadt selbst spielen.

Ich bin maßlos enttäuscht.


Und dann Drachengeißel (Dragons Demand). Hmm ... Anfangseuphorie war super. Ernüchtert noch während der ersten Session. Zweite Session hat schon Arbeit gemacht, das Ding anzupassen. Aber warum zum Teufel geben die einem so wenig Futter für die Stadt an die Hand?
Es sind zwar alle Häuser Familien zugeordnet, ein Oberhaupt ist genannt und eine Fraktion plus Gesinnung und fertig? Ach nee, 10 Gerüchte ... Argh. Zu wenig.
Aus Belhaim könnte man so schöne Sachen machen. Könnte ...


Soweit mein Rant für heute.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 16.01.2014 | 14:50
ich hab schlangenschädel schon im zweiten band aufgegeben da er mir einfach zu doof war.
denn das war rein schienen abentuer sondern ein einröhrentunnel! der dazu noch nichtmal sonderlich spannend war.

zu dragons demand kann ich nix sagen, aber auf 64? Seiten alles passend unterzubringen ist auch nicht ganz so einfach.


was mich am allermeisten nervt an den PF abenteuern ist aber das unpratikable layout, hier der NSC auf zwei seiten, dort die beschreibung der lokalität, hier das verweisen auf band xyz für die werte. paizo mag wirklich schöne farben und bilder nutzen aber die abenteuerhefte würde ich am liebsten zerschnibbeln und neu layouten.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 16.01.2014 | 14:51
Es sind letzten Endes nur Kaufabenteuer, die einem die Arbeit abnehmen sollen. Ich würde die Sachen von Paizo nie als "Genial" oder ähnliches beschreiben, für das, was ich mit ihnen aber machen will, nämlich maximal zwei mal durchlesen (Ein mal die Abenteuer einzeln, ein mal den ganzen AP komplett und von hinten) loslegen und leiten, dafür sind sie grundsolide mit ein Tendenz zu top, wenn man betrachtet wie verdammt lange man an ihnen spielen kann.

Sind gute Einzelabenteuer besser? Keine Frage. Sind gute selbstgemachte Abenteuer besser? Auch keine Frage,
Nur halt, wie gesagt, eine thematisch dichte Kampagne über den Zeitraum mit kaum Hängern? Da sind die APs halt spitze drin.

(Und Schlangenschädel als AP ist mies ;))
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 14:56
Mhh....nur haben die meisten Abenteuerpfade doch durchaus ein paar Hänger. (Ist wohl auch schwer zu vermeiden).

Und oft sind auch gerade die Verbindungen zwischen den Abenteuern, also das was den Pfad ausmacht eher lieblos. Da wird dann auch schonmal das alte "und ihr findet einen Brief" aufgegriffen in dem der nächste Oberbösewicht auf sich aufmerksam macht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 16.01.2014 | 15:12
Die Frage ist halt, was man als "Hänger" betrachtet.
Ich kenne das noch so stark von Call of Cthulhu, wie das Spiel jedes Mal zum erliegen kommt, wenn die Spieler die Spur verloren haben oder keinen Plan oder einfach nur Angst um ihren Charakter haben und alles still steht.
Für mich ist so ein Übergang zwischen den einzelnen Teilen des APs jetzt nicht ganz so dramatisch, sofern die Spieler eine gewisse Mitmach-Mentalität mit an den Tisch bringen. das kann man an End of Eternity aus dem Legacy of Fire AP gut darstellen: "Wir sollen da rein? Eine fremde Welt? Ok, dann mal los!"
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 16.01.2014 | 15:19
Es sind letzten Endes nur Kaufabenteuer, die einem die Arbeit abnehmen sollen. Ich würde die Sachen von Paizo nie als "Genial" oder ähnliches beschreiben, für das, was ich mit ihnen aber machen will, nämlich maximal zwei mal durchlesen (Ein mal die Abenteuer einzeln, ein mal den ganzen AP komplett und von hinten) loslegen und leiten, dafür sind sie grundsolide mit ein Tendenz zu top, wenn man betrachtet wie verdammt lange man an ihnen spielen kann.

Sind gute Einzelabenteuer besser? Keine Frage. Sind gute selbstgemachte Abenteuer besser? Auch keine Frage,
Nur halt, wie gesagt, eine thematisch dichte Kampagne über den Zeitraum mit kaum Hängern? Da sind die APs halt spitze drin.

(Und Schlangenschädel als AP ist mies ;))
und
Mhh....nur haben die meisten Abenteuerpfade doch durchaus ein paar Hänger. (Ist wohl auch schwer zu vermeiden).

Und oft sind auch gerade die Verbindungen zwischen den Abenteuern, also das was den Pfad ausmacht eher lieblos. Da wird dann auch schonmal das alte "und ihr findet einen Brief" aufgegriffen in dem der nächste Oberbösewicht auf sich aufmerksam macht.

Ist so beides richtig.
Und ich kann deine Kritik nicht so ganz verstehen, Luxferre. APs sollen genau das sein, was dir an ihnen nicht gefällt: seichte Standardkost, die schick aufbereitet ist.
Ein AP ist weder eine komplette Regionenbeschreibung á la DSA-Bänden, noch ein detailiert ausgearbeites Abenteuer, das konkret auf eine Spielrunde zugeschnitten ist.
Ich mag die APs auch nicht (gut, ich mag auch PF überhaupt nicht mehr), obwohl ich es ein paar Mal versucht habe, aber für Fast-Food-Spiel jede Woche über eine ganze Weile hin, taugen sie bestimmt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 16.01.2014 | 15:25
Und ich kann deine Kritik nicht so ganz verstehen, Luxferre. APs sollen genau das sein, was dir an ihnen nicht gefällt: seichte Standardkost, die schick aufbereitet ist.
Ein AP ist weder eine komplette Regionenbeschreibung á la DSA-Bänden, noch ein detailiert ausgearbeites Abenteuer, das konkret auf eine Spielrunde zugeschnitten ist.
Ich mag die APs auch nicht (gut, ich mag auch PF überhaupt nicht mehr), obwohl ich es ein paar Mal versucht habe, aber für Fast-Food-Spiel jede Woche über eine ganze Weile hin, taugen sie bestimmt.

Du widersprichst mir und gibst mir recht, weil wir beide es im Grunde gleich sehen.
Ich kritisiere die "seichte Kost", weil sie erst blendet und dann plötzlich bricht das Kartenhaus zusammen. Es gibt auch solche Menschen, die man neu kennenlernt. Anfangs denkst Du *boah* und später bist Du ernüchtert. Aber mit dem Blendwerk verhält es sich halt so, dass die Ernücherung schwerer wiegt, als eine normale Enttäuschung von Anfang an. Zumindest bei mir.

Ich vergleiche einen AP übrigens gern mal mit Midgard Material. Gerade Corrinis ist für mich noch immer ein erreichbares Benchmark für alle Produkte.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 15:25
Die Frage ist halt, was man als "Hänger" betrachtet.

Im Kontext eines Adventure Paths würde ich sagen: Dinge die die eigentliche Hauptstory hinter dem Pfad nicht weiterbringen.

Und da würden mir schon eine Menge Sachen einfallen, aber um ehrlich zu sein: Ich habe noch keinen Abenteuerpfad gespielt (von keiner Firma / in keiner Edition) der nicht so etwas ab und an hatte. Abenteuer die eigentlich wie reines Füllmaterial wirkten. Dungeonlastigkeit ist sicher auch eine der häufigsten Kritiken, aber ich denke dies trifft auch auf viele Abenteuer zu und entspricht irgendwo den Merkmalen von Kaufabenteuern. Das ist also weniger eine echte Kritik als mehr so eine Bestätigung dass dort auch nur mit Wasser gekocht wird.

Viel problematischer sehe ich da die Tendenz zum Railroading...zumal dies ja teilweise solche Extreme wie "achja, und jetzt kriegen die Spieler einen Geas und müssen machen was im Abenteuer steht" erreicht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 16.01.2014 | 15:33
wenn man einen AP spielt sollte man sich auch als spieler darüber im klaren sein das man der vorgegeben story folgen sollte. wer was anderes macht sollte einen AP nicht spielen, das ist wie mit nem transit über die nordschleife, sollte man auch nicht machen, aber es gibt da so eine... ...

ich sehe dies übrigens mal wieder als typisch deutsch. dort wird wieder der makel gesucht bis er gefunden wurde.

ich denke JEDES andere system würde sich über einen dermaßen guten abenteuersupport freuen wie ihn paizo liefert.
das ist imho einer der gründe warum andere systeme gerne scheitern. (befürchtung das Numenera & 13th Age auch so enden könnten)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 16.01.2014 | 15:40
@Luxferre:

Da begehst du aber einen gewichtigen Fehler, der deiner Erwartungshaltung in die falsche Richtung schiebt.
Ein gutes Einzelabenteuer oder ein gutes Einzelszenario wird praktisch immer, unter allen Umständen besser sein können als eine Serie/Kampagne.
Du betrachtest aber Zeit zu Arbeit in dieser Hinsicht halt falsch. Ich könnte dir eine ganze Menge an exzellenten Abenteuern nennen, man hätte aber als SL wiederum viel mehr Arbeit damit, eine durchgehende Geschichte daraus zu basteln, oder zumindest eine Thema durchzuhalten.

@Arldwulf:

In Hinsicht auf alte APs stimme ich dir vollkommen zu, da gab es immer wieder Füllmaterial das man eingesetzt hat um die Hauptstory auf einem anderen "Level" weiter zu spielen. Persönlich ärgert mich so etwas, nur habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung wie man das in einem Stufen-basierten System anders lösen kann.
Die neueren APs, die ich gespielt habe, leiden nicht mehr ganz so unter diesem Effekt, da Reisen eine höhere Rolle spielen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 16.01.2014 | 15:40
kalgani: ich suchte keinen Makel. Ich denke, das geht auch aus meinem ziemlich eindeutigen Erfahrungsbericht hervor.

Ich war enthusiastisch und bin während des Leitens und dem Vorbereiten dessen ziemlich ernüchtert und enttäuscht. Da ist nichts von Deutscher Schlechtrederei (mein Defaitismus). Das ist Fakt. Mir das abzusprechen finde ich auf die erste Wahrnehmung etwas seltsam und unangebracht.

Ebenso zeige ich auf, wie ich es mir wünsche. Dazu später aber mehr. Morgen oder so ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 16.01.2014 | 15:45
Du widersprichst mir und gibst mir recht, weil wir beide es im Grunde gleich sehen.
Ich kritisiere die "seichte Kost", weil sie erst blendet und dann plötzlich bricht das Kartenhaus zusammen. Es gibt auch solche Menschen, die man neu kennenlernt. Anfangs denkst Du *boah* und später bist Du ernüchtert. Aber mit dem Blendwerk verhält es sich halt so, dass die Ernücherung schwerer wiegt, als eine normale Enttäuschung von Anfang an. Zumindest bei mir.

Ich vergleiche einen AP übrigens gern mal mit Midgard Material. Gerade Corrinis ist für mich noch immer ein erreichbares Benchmark für alle Produkte.

Ok, so kann ich deine Kritik verstehen. Die AP führen aufgrund der sehr professionellen Aufmachung natürlich schon eine recht hohe Erwartungshaltung herbei.
Allerdings sieht man das ja ziemlich schnell und dann gilt es eben sich für eines zu entscheiden:
Es nehmen wie es ist und mit allen Lücken, Fehlern, Unzulöänglichkeiten leben (aus eine BigMac wird nunmal keine Haute Cuisine - und wenn Schubeck 100mal dafür werbung macht)
oder
Selbst Hand anlegen und den AP in die Ecke stellen und bestenfalls als Inspirationsquelle sehen.
Zumindest ging's mir dabei so.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 16.01.2014 | 15:47
@Luxferre:

Da begehst du aber einen gewichtigen Fehler, der deiner Erwartungshaltung in die falsche Richtung schiebt.
Ein gutes Einzelabenteuer oder ein gutes Einzelszenario wird praktisch immer, unter allen Umständen besser sein können als eine Serie/Kampagne.
Du betrachtest aber Zeit zu Arbeit in dieser Hinsicht halt falsch. Ich könnte dir eine ganze Menge an exzellenten Abenteuern nennen, man hätte aber als SL wiederum viel mehr Arbeit damit, eine durchgehende Geschichte daraus zu basteln, oder zumindest eine Thema durchzuhalten.

Ich sehe den Fehler nicht, Slayn.
Ich betrachte doch eine Kampagne und ein Abenteuer. Beides hat Defizite, die ich nicht suchte, sondern beim Leiten erfahren musste. Und ich bin ziemlich vorbereitet, wenn ich auf meine Jungs treffe. Normalerweise.
Und das Thema "Verhältnis von Zeit zu Arbeit" verstehe ich gerade nicht ganz richtig.
Ich gehe nicht davon aus, dass ich ein fertiges Abenteuer plug-n-play bekomme.


Ich merke aber gerade, dass meine Erwartungshaltung im Nachhinein und nicht im Voraus doch eine gewichtige Rolle spielt.
Ich erwarte einfach mehr von fertig geschriebenen Abenteuern und Kampagnen, als Pathfinder/Paizo bereit stellen kann. Das ist wohl so. Vielleicht bin ich verwöhnt oder meine Spieler sind zu hungrig. Ich gehe da mal in mich ...
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 16.01.2014 | 15:49
Selbst Hand anlegen und den AP in die Ecke stellen und bestenfalls als Inspirationsquelle sehen.

So mache ich es ja mittlerweile. Ärgere mich aber darüber, weil ich die Zeit einen AP oder ein AB vorzubereiten für eigene Ideen ebenso gut nutzen könnte und vielleicht (für mich und meine Gruppe) besseres Zeugs bei rauskäme.

Ergo spare ich keine Zeit mit Fertigabenteuern. Vielleicht wurmt mich das auch zusätzlich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 16.01.2014 | 15:53
hierzulande erwartet man ein perfektes produkt, ist es das nicht, ist man enttäuscht.
das ist was ich aus deinen erfahrungen herauslese, wenn das falsch ist, dann ´tschuldigung.

auch ich nehme abenteuer eher als steinbruch wie man bestimmt aspekte eines abentuers eventuell lösen könnte.
da ich aber auch seit jeher fast nur self-made leite ist es für auch relativ schwer mit fertigen produkten richtig warm zu werden.

hier würde mal die meinung eines reinen kaufabenteuer SL gut tun.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Thandbar am 16.01.2014 | 16:01
Ein interessanter Thread, da ich sonst immer nur großes Lob hinsichtlich der PF-Aps gehört habe.
Welches Konkurrenzprodukt macht es denn besser?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 16.01.2014 | 16:08
@Luxferre:

Ich finde den Vergleich von Gorilla witzig, würde aber eher Kantinenessen anstatt fast Food sagen.

Aber das ist es gar nicht. Ein AP ist ein "Mitspiel"-Produkt, egal was die eigenen Präferenzen oder die der Mitspieler sagen. Es muss von Vorne herein allen Beteiligten klar sein, das man sich hier und jetzt auf bestimmte Bedingungen einlässt, einfach um mitten drin zu sein.
So wie sich das bei dir liest, war der "Mitspiel"-Gedanke auf allen Seiten nicht vorhanden und wurde dann zu Frust, weil der eigenen Anspruch und das gebotene nicht auf einer Schiene waren.

@Thandbar:

Depends. Wenn wir jetzt sagen: Durchgehende Unterhaltung auf 2 Sessions/Monat über 12 Monate, dann wird die Auswahl schon eng. Mir fallen da ein paar Mini-Kampagnen von Necromancer Games/Frog God ein, dazu die jeweiligen Mission Seasons von Shadowrun, danach wird die Luft aber dünn (sofern man beim Langzeit-Aspekt bleibt)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 16.01.2014 | 16:12
Für mich sind die APs mittlerweile ein wenig wie Walkthroughs von Computerspielen, Slayn. Ich weiß nicht, was ich von meinen Spielern erwarten soll und kann. Aber sie sprengen jedwede Inhalte eines jeden APs binnen einer Spielsession. Ein "Mitlaufen" kann und will ich aber nicht erwarten. Wenn das die angepeilte Art ist, einen AP zu leiten und mitzuspielen, dann muss ich meine generellen Ansprüche an Rollenspielprodukte ganz generell noch einmal überdenken.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 16:15
hierzulande erwartet man ein perfektes produkt, ist es das nicht, ist man enttäuscht.
das ist was ich aus deinen erfahrungen herauslese, wenn das falsch ist, dann ´tschuldigung.

auch ich nehme abenteuer eher als steinbruch wie man bestimmt aspekte eines abentuers eventuell lösen könnte.
da ich aber auch seit jeher fast nur self-made leite ist es für auch relativ schwer mit fertigen produkten richtig warm zu werden.

hier würde mal die meinung eines reinen kaufabenteuer SL gut tun.

Mhh...zumindest spiel ich relativ oft Kaufabenteuer und leite als DM auch oft solche. Zumindest wenn ich nicht gerade doch wieder auf dem Weltenbautrip bin. ;)

Aber ich würde die Kritik auch nicht als "erwartet Perfektion" abtun, denn damit haben die genannten Punkte recht wenig zu tun. Auch wenn man diese beheben würde wäre längst nicht alles perfekt, es  sind einfach nur die gröbsten Punkte. Die ja auch durchaus besser zu machen sind ohne alles umschmeißen zu müssen.

Nimm mal den oben angesprochenen Geas Effekt: Der bringt der Story überhaupt nichts und ist letztlich einfach nur eine Ausrede um Railroading zu betreiben. Und während es sicher richtig ist dass in einem Abenteuerpfad die Einzelteile aufeinander aufbauen sollten so kommt es immer darauf an wie man dies gestaltet. Zumal es ja durchaus auch vergleichbare Konzepte gibt bei denen die Abenteuer explizit nichtlinear aufgebaut sind, sondern auch von anderen Elementen unterbrochen werden können. Spielleitern gibt dies die Gelegenheit die Story stärker auf ihre Spieler zuzuschneiden.

Und es ist halt nur ein Beispiel von vielen. Das Thema zieht sich durchaus durch einen (zu) großen Anteil der Produkte und wird ja auch oft genug kritisiert.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 16.01.2014 | 16:17
Dann melde ich mich mal als ehemaliger Kaufabenteuer-SL. Ich kenne Schlangeschädel nicht, aber dafür Curse of the Crimson Crown. Die Beobachtung, die ich gemacht habe war, dass der erste Abenteuerband hervorragend war und mit jedem weiteren Band die Spielqualität immer mehr abgenommen hat. Das ging dann so weit, dass wir alle in der Runde froh waren, als das Teil endlich durch war.
Wo war das Problem?
Ganz einfach: Die alternativen Lösungsmöglichkeiten wurden mit jedem Band weniger und weniger. Im ersten Band gab es den ersten Kampf erst im Enddungeon. Alle vorherigen Aufgaben wurden über intelligenten Einsatz von Skills oder Sprüchen gelöst. In den späteren Bänden wurde immer mehr der nichtkämpferische Ansatz versperrt, sodass die Spieler ab spätestens Band 3 oder 4 garnicht mehr versucht haben ausserhalb des Kampfes zu denken. Da muss ich aber auch dazu sagen, dass da ne Menge Schuld beim eigentlichen System liegt (aber anderes Thema). Railroading war auch ein gewisses Problem (besonders bei Band 4, bei dem die Charakter eine Aufgabenliste bekamen, die sie nach einer genau definierten Reihenfolge abarbeiten mussten). Klar hätte ich als SL Zeit investieren können, um den AP an meine Bedürfnisse umzumodellieren, aber eigentlich hatte ich viel Geld investiert, um genau diese Zeit einzusparen. Ich habe dann mein Abo nach dem Fiasko gekündigt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 16.01.2014 | 16:20
dann denke cih muss du dies wohl oder übel wohl tun.
ich kenne eigentlich kein kaufabenteuer das eine gruppe unterstützt welche nicht dem eigentlichen abenteuer versucht zu folgen.

auch deinen einwand bezüglich des ersten bandes von serpent skull kann ich nicht ganz verstehen. was ist denn da gross am anfang "gescipted" außer ihr seid auf nem schiff, das säuft ab und die spieler können sich auf die insel retten. danach ist doch nur noch "sandbox für level 1-4"  und in einer sandbox bekommt man auf die nase wenn man falsch abbiegt...

das einem das system ab einem gewissen level nicht gerade hilft ist leider nicht zu unterschätzender fakt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 16.01.2014 | 16:22
So mache ich es ja mittlerweile. Ärgere mich aber darüber, weil ich die Zeit einen AP oder ein AB vorzubereiten für eigene Ideen ebenso gut nutzen könnte und vielleicht (für mich und meine Gruppe) besseres Zeugs bei rauskäme.

Ergo spare ich keine Zeit mit Fertigabenteuern. Vielleicht wurmt mich das auch zusätzlich.
Kann ich beides verstehen. Und deshalb greife ich auch nur noch selten auf Fertigabenteuer zurück.

hierzulande erwartet man ein perfektes produkt, ist es das nicht, ist man enttäuscht.
Perfektes Produkt? Was genau soll das sein? Vielleicht sind die APs ja perfekt. Nur eben nicht für jeden.
Wenn man so in die internationalen Foren kuckt, dann gibt es ja ne ganze Menge Leute, die die APs nach dem Buch spielen. Einfach so wie's ist. Und Spaß damit haben.
Offenbar gibt es viele Spieler und Leiter, die an Railroading ohne Ausweichoptionen ihren Spaß finden - und genau dafür sind die APs gemacht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 16:25
dann denke cih muss du dies wohl oder übel wohl tun.
ich kenne eigentlich kein kaufabenteuer das eine gruppe unterstützt welche nicht dem eigentlichen abenteuer versucht zu folgen.

Darum geht es ja auch gar nicht. Die Gruppe soll schon dem eigentlichem Abenteuer folgen. Das Problem ist nicht das ob sondern das wie. Z.B. die Frage welche eigenen Wege sie unternehmen können und wie diese unterstützt werden. Wie verschachtelt und verzweigt etwas funktioniert und welche Entscheidungen spätere Ereignisse beeinflussen.

Das alles hat nichts damit zu tun zu sagen "ach komm, wir spielen ein anderes Abenteuer"
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 16.01.2014 | 16:27
Für mich sind die APs mittlerweile ein wenig wie Walkthroughs von Computerspielen, Slayn. Ich weiß nicht, was ich von meinen Spielern erwarten soll und kann. Aber sie sprengen jedwede Inhalte eines jeden APs binnen einer Spielsession. Ein "Mitlaufen" kann und will ich aber nicht erwarten. Wenn das die angepeilte Art ist, einen AP zu leiten und mitzuspielen, dann muss ich meine generellen Ansprüche an Rollenspielprodukte ganz generell noch einmal überdenken.

Hm, ja, musst du wohl - Und aber auch mal mit deinen Spielern reden.
So ein AP ist das Äquivalent zu GZSZ oder Sturm der Liebe (oder whatever): Hinsetzen, Einklinken, Dabei Sein und dabei ein paar Margaritas und Nachos konsumieren und vor allem: Spaß haben und Lachen.

Wir reden hier nicht über große Kunst oder so. Wir reden aber über langfristige Unterhaltung.  Wenn sich die Spieler nicht auf diese Parameter einlassen können und somit regelmäßig den Plot sprengen oder Fragen stellen, die den Spaß verderben, dann liegt hiebei die Schuld letztendlich an den Spielern.

Um das zu verdeutlichen: Im Bereich D&D/PF bin ich ein reiner Kaufabenteuer-SL, da ich meine Zeit und Energie lieber in anderen Settings Verschwende (L5R), daher schärfe ich es meinen Mitspielern ein was und wie sie es zu erwarten haben.

Erfüllt das meinen persönlichen Anspruch: Ja. Denn dafür, wie wenig ich an Leistung einbringen muss, kommt viel bei rum.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 16.01.2014 | 16:40
Da hat der Slayn jetzt aber etwas sehr Wahres gepostet.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 16:50
Schon, nur was hilfts? Ganz generell ist es immer eine gute Sache auch an Dingen Spaß zu haben die man selbst durchaus kritisieren könnte.

Aber das ändert ja wenig daran dass wir hier in einem Diskussionsstrang über die Qualität der Abenteuer sind, und da ist: "Ist doch nicht so schlimm, Hauptsache man kann Spaß damit haben" eben etwas was wenig zur Diskussion beiträgt. Erst recht nicht wenn sich der Spaß im Geschmack der Nachos definiert. ^^

Es ist schon besser wenn man dort etwas mehr auf Details eingeht.

Zumal ja genau die angesprochene langfristige Unterhaltung eines der Probleme ist. Weil sie durch fehlende Bindung der Einzelteile aneinander und fehlendes Hinführen der Charaktere zu den nächsten Elementen geschwächt wird. Letztlich ist das angesprochene Railroading z.B. ja eigentlich etwas das nicht nötig sein sollte, die Spieler sollten der Geschichte nachgehen wollen. Man braucht das ganze immer nur wenn die eigentlichen Hintergründe nicht gut genug sind, wenn gerade die langfristige Motivation nicht hoch genug ist.

Man darf nur nicht den Fehler machen und glauben Kritik an den Abenteuerpfaden bedeutet auch gleichzeitig dass die geselligen Abende bei Knabberkrams und Gelächter nicht möglich seien und dass man damit keinen Spaß haben kann.

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 16.01.2014 | 17:01
Man darf nur nicht den Fehler machen und glauben Kritik an den Abenteuerpfaden bedeutet auch gleichzeitig dass die geselligen Abende bei Knabberkrams und Gelächter nicht möglich seien und dass man damit keinen Spaß haben kann.
Deine Kritik ist ja auch völlig gerechtfertigt. Aber ganz offensichtlich bist du/sind wir damit nicht die dominierende Mehrheit, die mit den APs so wie sie sind sehr zufrieden ist und immer mehr davon will.
Deinen Erwartungen und Anforderungen entsprechen die APs ganz offensichtlich nicht (meinen auch nicht), aber wahrscheinlich wollen sie das auch gar nicht, sondern sind eben nur als RSP-FastFood gedacht.
Insofern läuft es wieder auf eine Frage der Geschmäcker hinaus.

Und natürlich helfen Spieler, die genau diesem AP folgen wollen, grundsätzlich ungemein. Wenn natürlich jeder sich vorrangig selbst verwirklichen will und auf das "Gruppenerlebnis" nur insofern Rücksicht nimmt, dass er es als notwendiges Übel für RSP überhaupt ansieht (überspitzt ausgedrückt), dann wird's schwierig.
Für jedes geplante und einem Handlungsstrang folgende Abenteuer braucht es Spieler, die dabei auch mitziehen und auf der Metaebene auch "plotfreundlich" hinter ihrem SL stehen. Und das schließt für mich mit ein, dass sie sich nicht in (für diesen Plot) irrelevanten Details verlieren und zu Suspension of Disbelief fähig sind und kleine Logiklücken hinnehmen.
Alles andere kann nur funktionieren, wenn man sich von Haken zu Haken hangelt und einfach mal sieht, was dabei rumkommt - und sowas wird man wohl in einem Kaufabenteuer vergeblich suchen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 17:09
Deinen Erwartungen und Anforderungen entsprechen die APs ganz offensichtlich nicht (meinen auch nicht), aber wahrscheinlich wollen sie das auch gar nicht, sondern sind eben nur als RSP-FastFood gedacht.

Ich würde es jetzt nicht so ganz schwarz und weiß ansehen - schon allein weil es wirklich nur sehr wenige Abenteuer gibt aus denen ich so richtig gar keine Idee ziehen kann.

Und aus meiner Sicht darf man auch nicht alle Pathfinder Adventure Paths über einen Kamm scheren, die Qualitätsunterschiede sind schon recht deutlich. Wie auch innerhalb der Pfade natürlich nicht einfach jedes Abenteuer schlecht ist oder jedes gut, sondern in der Qualität einige Unterschiede auszumachen sind.

Es ist also letztlich eher ein durchmischtes Grau welches nur im Licht des oft zu hörenden Lobs ein wenig dunkler scheint. Die Pfade verdienen weder generellen Hype, noch generellen Verriss sondern eigentlich einfach nur sachliche Kritik. Die ja auch kommt, denn so sehr die Wahrnehmung auch von "Paizo macht tolle Abenteuerpfade" geprägt wird: Es gibt durchaus eine Menge kritische Reviews.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 16.01.2014 | 17:12
Aber Arldwulf, genau da liegt doch der Springende Punkt!

Jeder erfahrene Spielleiter kann es jederzeit besser machen, tiefere Verknüpfungen eingehen und lebhafteres Charakterspiel einbringen, wenn er sich die Zeit nimmt um sich die Mühe zu machen.
Aber nicht für 15€ und 15 Minuten Einarbeitungszeit.

Sorry, aber es ist einfach Kantinenessen oder eine Soap, es ist für jedermann gemacht, es schmeckt jedem irgendwie, so lange er keine bestimmten Ansprüche geltend macht, am Ende sind alle satt. Und es lässt sich weder mit einem Restaurantbesuch noch mit richtig mit Liebe Selbstgemachten vergleichen.

Daraus folgt, für das Spiel, das eigene Agendas oder gar vollwertige Charaktere mit eigenen Zielen in diesem Modus einfach fehl am Platz sind, da diese Dinge entweder gar nicht oder nur unter Aufwand (was es ja zu vermeiden gilt) integriert und berücksichtigt werden können.

Und das ist halt der Punkt bei dieser Betrachtung: Entweder sind sich alle Beteiligten einig und machen mit, stehen hinter ihrem SL und lassen sich einfach nur auf die Story ein, oder es kracht und wir müssen echt was anderes machen.
Die Antwort auf das "echt was anderes machen" kennen wir aber zu genüge, denn wer will schon langfristig SL sein und eben diese ganze Arbeit an der Backe haben? Wir "Berufs"-SLs schon, aber das zählt nun mal nicht bei der breiten Betrachtung.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 16.01.2014 | 17:22
Was Slayn sagt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 16.01.2014 | 17:33
Das ist aber ja gar nicht der Kritikpunkt, es geht ja gar nicht um den Anspruch eines auf die eigene Gruppe individuell zugeschnittenen Abenteuers. Darum sehe ich als Vergleichsmaßstab auch nicht selbstgemachte Abenteuer, und "was könnte ein erfahrener SL erschaffen" sondern andere Kaufabenteuer.

Von denen es eben durchaus solche gibt die diese Schwierigkeiten besser lösen. Ja durchaus auch von Paizo, denn wie gesagt man kann dort nicht alles über einen Kamm scheren.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 17.01.2014 | 07:30
Ich werde mal versuchen, an 1 - 2 AP ranzukommen.
Kann momentan nur bei den alten Dungeon-AP mitreden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 08:10
Ich werde mal versuchen, an 1 - 2 AP ranzukommen.
Kann momentan nur bei den alten Dungeon-AP mitreden.

Du kannst ja mal eine Studie in Kontrasten machen.
Runelords und Lich sind z.B. jeweils eine Kette an individuellen Abenteuern, die nur durch einen leichten Roten Faden zusammengehalten werden und bei denen das eigentliche Thema irgendwie erst gegen Ende etwas klar wird.

Vergleiche das mit Star und Jade, zwei APs die von Anfang an ihr Thema aufgreifen und atmosphärisch dicht durchziehen, eine Story erzählen.

@Arldwulf:

Ich meine, das betrachtest du zu kurzsichtig. Hinter einem AP stecken einige verzwickt verzahnte Mechanismen und Regeln, die es zu beachten gilt. Eben diese Kombination findet man ganz selten in sonstigen Kauf-ABs, da sie dort nicht gebraucht werden.
Meines Empfindens nach sind diese Komponenten aber zwingend notwendig für das Konzept und die meisten Kauf-ABs fallen deswegen komplett aus der Betrachtung raus.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: am 17.01.2014 | 08:33
Hm, Qualität von Paizos Abenteuerpfaden. Gutes Thema. Um ehrlich zu sein, finde ich die mir bekannten Abenteuerpfade ziemlich mies. Ich habe damals Rise of the Runelords mit Begeisterung angefangen, musste dann aber schnell feststellen, dass Äußeres und Inhalt nur bedingt zusammenpassen.

Slayn fasst das ein bisschen weiter oben schon ganz gut zusammen.

Daran wäre auch eigentlich nichts auszusetzen, denn für die meisten anderen Rollenspiele sind schließlich auch keine besseren Abenteuer verfügbar und die Dinger von Paizo haben eine Menge Vorteile: Design, Regelmäßigkeit des Erscheinens, Rund-um-Glücklich-Paket-durch-alle-Stufen, Fast-Food-Ansatz, Farbe & Hochglanz, ein wechselndes Oberthema pro Pfad etc. Wenn ich das aber mit meinen Favoritenrollenspielen in Punkto Abenteuerqualität vergleiche, schneiden die Abenteuerpfade für Pathfinder beschissen ab.

So hat DSA bis vor rund 5 Jahren quasi nur Abenteuerschrott mit GANZ wenigen Ausnahmen produziert, aber das hat sich seitdem grundlegend geändert. Klar gibts dort immer noch hirnrissigen Quatsch en masse, z.B. Donner & Sturm. Aber mit Quanionsqueste, Schleiertanz, Rabenblut, Bahamuths Ruf etc. stehen dem so viele echte Perlen gegenüber, dass Paizo gaaaanz alt aussieht. Es ist also durchaus möglich, die Abenteuerqualität für ein großes System drastisch anzuheben.

Als zweites Beispiel nenne ich mal das Gumshoe System, insbesondere Trail of Cthulhu. Zeugs wie The Armitage Files oder Eternal Lies bewegen sich auf einem Niveau, an das Pathfinder nicht mal im Ansatz heranreicht.

Insofern: Die Abenteuerpfade sind gelungenes Fast Food mit allen Vor- und Nachteilen. Selbst hoch gelobte Serien wie Kingmaker heben sich von diesem Urteil meiner Ansicht nach nicht sonderlich nach oben ab. Es gibt da deutlich Besseres, aber das kommt halt definitiv nicht mit dem Look & Feel sowie mit der Regelmäßigkeit von Paizo. Insofern kann ich schon verstehen, weshalb man auf die Abenteuerpfade voll abfährt - und mit zunehmend gamistischer Ausrichtung der Runde steigt die Präferenz sicherlich noch mal.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 08:49
Hm, ich schriebs ja gerade schon, ich scheue da etwas den Vergleich.
Viele gute Abenteuer erzählen eine gute Story oder ergeben eine gute Story, nur geht das etwas am Springenden Punkt eines AP vorbei.
Und der ist halt "From Zero to Hero" konstant von Stufe 1 bis 16+ durchleveln.
Das sehe ich als die Kernfunktion von einem AP an, was ihn auch in der Funktion von einer normalen Kampagne unterscheidet. Wenn, dann müsste man andere Produkte finden, die ebenfalls diesen Anspruch haben und mit denen vergleichen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: am 17.01.2014 | 08:54
Das ist einerseits ein valider Punkt, andererseits aber eben auch ein integraler Bestandteil des Fast Foods. "From Zero to Hero" finde ich als Ausdruck schön. Das ist aber quasi ein Alleinstellungsmerkmal der Abenteuerpfade. Insofern kann man die Abenteuerpfade in ihrer Qualität dann Deiner Ansicht nach kaum noch vergleichen außer mit absurdem Zeugs wie Rappan Athok oder wie das Ding heißt oder so Klamotten wie "Zeitgeist" etc. Das finde ich wenig sinnvoll.

Ich schrob ja oben extra, dass Gamisten an Abenteuerpfaden tendentiell besonders viel Gefallen finden, denn "From Zero to Hero" ist ja im Kern eine Ausprägung davon (bitte darüber keine Haare spalten, danke!).
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 09:03
@Arldwulf:

Ich meine, das betrachtest du zu kurzsichtig. Hinter einem AP stecken einige verzwickt verzahnte Mechanismen und Regeln, die es zu beachten gilt. Eben diese Kombination findet man ganz selten in sonstigen Kauf-ABs, da sie dort nicht gebraucht werden.
Meines Empfindens nach sind diese Komponenten aber zwingend notwendig für das Konzept und die meisten Kauf-ABs fallen deswegen komplett aus der Betrachtung raus.

Mhh, das klingt ziemlich schwammig. Welche Mechanismen und Regeln meinst du dort denn? Und aus welchem Grund sollte es diese bei anderen Abenteuern und Abenteuerpfaden nicht geben?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 09:28
So ein Abenteuerpfad sind fast 600 Seiten Spielmaterial das von verschiedenen Autoren fast gleichzeitig geschrieben wird.
AP´s haben als gesamtwerk ihre schwächen, nimmt man dann dort aber die einzelnen Abenteuer raus um diese zu bespielen kommt doch einiges an "nice stuff" beisammen.

DnD/PF vom Abentuerdesign mit ToC zu vergleichen ist ziemlich "mäh" denn die system und der anspruch an das zu erlebende sind nunmal wie äpfel und wallnüsse!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 09:31
@Wellentänzer:

Ich bin gerade etwas baff darüber dass du einen kompletten Spielstil einfach so ins Abseits stellst, nur weil er bei uns in Deutschland oder zumindest im Kreis des Tanelorn, einfach aus der Mode gekommen ist.
Dungeon Crawls machen viel Spaß und ja, ich habe mit Rappan Athuk und Return to the Temple of Elemental Evil zwei der Schwergewichte der d20-Zeit durchgespielt.
Und so ein AP ist halt im Grunde nichts anderes als ein langer Dungeoncrawl mit mehr Fluff als sonst.

@Arldwulf:

Hatten wir doch schon nebenan, beim Ist der Krieger... Faden: Die komplett durchexerzierte CR-EXP-WPL-Schiene von A bis Z halt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Dash Bannon am 17.01.2014 | 09:32
Dann melde ich mich mal als ehemaliger Kaufabenteuer-SL. Ich kenne Schlangeschädel nicht, aber dafür Curse of the Crimson Crown. Die Beobachtung, die ich gemacht habe war, dass der erste Abenteuerband hervorragend war und mit jedem weiteren Band die Spielqualität immer mehr abgenommen hat. Das ging dann so weit, dass wir alle in der Runde froh waren, als das Teil endlich durch war.
Wo war das Problem?
Ganz einfach: Die alternativen Lösungsmöglichkeiten wurden mit jedem Band weniger und weniger. Im ersten Band gab es den ersten Kampf erst im Enddungeon. Alle vorherigen Aufgaben wurden über intelligenten Einsatz von Skills oder Sprüchen gelöst. In den späteren Bänden wurde immer mehr der nichtkämpferische Ansatz versperrt, sodass die Spieler ab spätestens Band 3 oder 4 garnicht mehr versucht haben ausserhalb des Kampfes zu denken. Da muss ich aber auch dazu sagen, dass da ne Menge Schuld beim eigentlichen System liegt (aber anderes Thema). Railroading war auch ein gewisses Problem (besonders bei Band 4, bei dem die Charakter eine Aufgabenliste bekamen, die sie nach einer genau definierten Reihenfolge abarbeiten mussten). Klar hätte ich als SL Zeit investieren können, um den AP an meine Bedürfnisse umzumodellieren, aber eigentlich hatte ich viel Geld investiert, um genau diese Zeit einzusparen. Ich habe dann mein Abo nach dem Fiasko gekündigt.

das fasst unsere Erfahrungen mit dem Schlangenschädel sehr gut zusammen. Irgendwann hat man dann schon Initiative gewürfelt sobald eine Begegnung beschrieben wurde, weil es ja ohnehin auf nen Kampf hinauslief
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 09:43
@Arldwulf:

Hatten wir doch schon nebenan, beim Ist der Krieger... Faden: Die komplett durchexerzierte CR-EXP-WPL-Schiene von A bis Z halt.

Erstens sehe ich dies nicht als Vorraussetzung für einen Abenteuerpfad, und zweitens: mit der Kritik an den Erzähltechniken hat dies doch gar nix zu tun. Oder warum sollten diese Dinge das angesprochene Railroading erfordern?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: am 17.01.2014 | 09:50
@Wellentänzer:

Ich bin gerade etwas baff darüber dass du einen kompletten Spielstil einfach so ins Abseits stellst, nur weil er bei uns in Deutschland oder zumindest im Kreis des Tanelorn, einfach aus der Mode gekommen ist.
Dungeon Crawls machen viel Spaß und ja, ich habe mit Rappan Athuk und Return to the Temple of Elemental Evil zwei der Schwergewichte der d20-Zeit durchgespielt.
Und so ein AP ist halt im Grunde nichts anderes als ein langer Dungeoncrawl mit mehr Fluff als sonst.

Da habe ich mich vermutlich unklar ausgedrückt. Gamismus finde ich wunderbar und betreibe ihn selbst ausgesprochen gerne. Mir liegt es fern, da irgendetwas ins Abseits stellen zu wollen. Alles gut.

Wenn man die Abenteuerpfade von Paizo ansonsten mal gegen die Abenteuer der Wizards für 4E hält, schneidet Paizo auch wirklich hervorragend ab. Dennoch ist nach oben noch gewaltig Luft.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Glühbirne am 17.01.2014 | 10:02

So hat DSA bis vor rund 5 Jahren quasi nur Abenteuerschrott mit GANZ wenigen Ausnahmen produziert, aber das hat sich seitdem grundlegend geändert. Klar gibts dort immer noch hirnrissigen Quatsch en masse, z.B. Donner & Sturm. Aber mit Quanionsqueste, Schleiertanz, Rabenblut, Bahamuths Ruf etc. stehen dem so viele echte Perlen gegenüber, dass Paizo gaaaanz alt aussieht. Es ist also durchaus möglich, die Abenteuerqualität für ein großes System drastisch anzuheben.

DSA Abenteuer haben immer noch eine eher maue Präsentation usw. Rein vom Gestalterischen sind die Sachen von Pathfinder, die ich kenne -> wenige, viel besser.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 10:07
@ Glühbirne: Keine Frage, da stimme ich Dir vollkommen zu. Die Abenteuerpfade von Paizo sind im Look & Feel absolut phantastisch. Da können andere Systeme kaum mithalten, insbesondere auch DSA niemals. Mir gings bei dem Vergleich nur um den Inhalt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 17.01.2014 | 11:21
Hier muss ich doch mal einhaken:
Zitat
In den späteren Bänden wurde
immer mehr der nichtkämpferische
Ansatz versperrt, sodass die Spieler
ab spätestens Band 3 oder 4 garnicht
mehr versucht haben ausserhalb des
Kampfes zu denken. Da muss ich
aber auch dazu sagen, dass da ne
Menge Schuld beim eigentlichen
System liegt (aber anderes Thema).

Da versteh ich nicht, wie das die Schuld des Systems sein soll. Gerade die 3.X-Familie bietet doch so viel Utility-Magie, dass man sich da auf höheren Stufen eher krummlegen muss (man könnt auch sagen, railroaden), wenn man einen Kampf gegen den Willen der Spieler erzwingen will.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 11:36
Hier muss ich doch mal einhaken:
Da versteh ich nicht, wie das die Schuld des Systems sein soll. Gerade die 3.X-Familie bietet doch so viel Utility-Magie, dass man sich da auf höheren Stufen eher krummlegen muss (man könnt auch sagen, railroaden), wenn man einen Kampf gegen den Willen der Spieler erzwingen will.
Viele Abenteuer sind darauf ausgelegt, dass Du einen Obermotz hast, den Du aus dem Weg räumen musst oder dass der Obermotz einen Gegenstand hat, den die Charaktere brauchen. Bei niedrigen Stufen kannst Du noch mundane Wege dafür verwenden. Je mächtiger der Gegner ist, desto stärker ist dieser vor ich sag mal mundanen Alternativen geschützt und desto mehr müssen die Charakter auf die altbewährte Schnetzelmethode zurückgreifen. Das ist quasi ein Feature von D&D3.X/PF.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 11:40
feuersänger spricht doch explizit utility MAGIE an, warum kommst du denn daraufhin mit mandanen???
irgendwie versth ich das problem auch nicht, ab grad 3 gibt es doch zig möglichkeiten jemanden magisch davon zu überzeugen etwas für die gruppe zu tun, sogar wenn er gar nicht will... allein suggestion und dominate sind sehr oft sehr hilfreich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 11:43
feuersänger spricht doch explizit utility MAGIE an, warum kommst du denn daraufhin mit mandanen???
irgendwie versth ich das problem auch nicht, ab grad 3 gibt es doch zig möglichkeiten jemanden magisch davon zu überzeugen etwas für die gruppe zu tun, sogar wenn er gar nicht will... allein suggestion und dominate sind sehr oft sehr hilfreich.
Und es gibt mindestens doppelt so viele Möglichkeiten das zu verhindern. Wenn ich mir dann die Gegner in den Abenteuern anschaue, dann sind diese eben genau gegen z.B. Überzeugungsmöglichkeiten geschützt. Dabei rede ich dann nicht nur von den angepassten Gegner sondern auch von den Standardmonster.
Um diese Schutzmechanismen zu überwinden musst Du Dich spezialisieren. Und wenn Du Pech hast, dann sind diese Schutzmechanismen so heftig, dass Dein Charakter trotzdem nicht durch kommt und dann komplett ausfällt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 11:48
Und der Grund dafür ist wieder das System: Könnte man diese Zauber zur Problemlösung häufiger nutzen wären davon nur einzelne Klassen bevorteilt. Eben die welche diesen Weg gehen können.

Natürlich wären die Pathfinder Abenteuerpfade mit einem anderem System besser, das diese Probleme besser löst (sehr schön seinerzeit die Kommentare zur Konversion von Rise of the Runelords die genau dies ansprachen - die eigentliche Konversionsarbeit ist nicht das umstellen der Monsterwerte, sondern das Aufpeppen des Abenteuers mit anderen Elementen)

Aber ich denke dennoch dass man auch mit 3.5/Pathfinder das ganze etwas weniger linear und kampflastig machen kann. Auch auf hohen Stufen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 11:52
hab mir gerade mal von jade regent teil 5 die npc´s angeschaut und dort hat kaum einer einen ordentlichen will save und auch keine magischen gegenstände die gegen beeinflussung schützen. selbst suggestion von einem "normalen" Magier mit INT 20 (was noch niedrig ist auf level ~12) hat einen DC von mind. 18 für grad 3, da der maximale will save +8 ist und die anderen meist deutlich drunter wüsste ich nicht was die zauberkünstler daran hindern sollte eine konfrontation über utility zu lösen.

es liegt wohl eher an dem problem das die zauberkünstler kein utility morgen memoriert haben...
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 12:01
hab mir gerade mal von jade regent teil 5 die npc´s angeschut und dort hat kaum einer einen ordentlichen will save und auch keine magischen gegenstände die gegen beeinflussung schützen. selbst suggestion von einem "normalen" Magier mit INT 20 (was noch nidrieg ist auf level ~12) hat einen DC von mind. 18 für grad 3, da der maximale will save +8 ist und die anderen meist deutlich drunter wüsste ich nicht was die zauberkünstler daran hindern sollte eine konfrontation über utility zu lösen.
Nun. Beim Crimson Crown waren die Will-Boni gegen Ende so hoch, dass der Mage trotz hohem Spell-DC keine Charme-Spells oder ähnliches mehr verwendet hatte (die Untoten hatte das eh schon weniger gejuckt.)
Zitat
es liegt wohl eher an dem problem das die zauberkünstler kein utility morgen memoriert haben...
Nein. Wie gesagt: Bis zum 3. oder 4. Abenteuer haben die Spieler immer wieder versucht auf nichtkriegerischen Weg durch zu kommen. Danach wurde es ihnen zu blöde.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 12:04
Die Frage ist doch schon ob man Willensbeeinflussende Zauber für sich genommen überhaupt als "Kampflosen Weg" bezeichnen sollte. Erstens sind diese ja durchaus Angriffe, zweitens kommt es immer darauf an was man damit dann machen kann. Und wie das Abenteuer diese Möglichkeiten vorhersieht und den SL dabei unterstützt wenn die Spieler diesen Weg einschlagen.

Einfach nur: Die Zauber gibt's im System und für die NSC sind Willensrettungswürfe angegeben ist eigentlich noch keine Unterstützung.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 17.01.2014 | 12:12
Vorweg, ich hatte durchaus mit Bedacht von Magie gesprochen, da ja leider die meisten Skills ab mittleren Stufen obsolet werden. Das ist durchaus eine Schwäche des Systems.
Dann stimmt es freilich auch, dass bestimmte Kreaturentypen z.B. gegen Mind-Affecting immun sind, oder es entsprechende Items und Zauber gibt, die ähnliche Effekte verleihen. _Aber_ das ist doch dann die Entscheidung des Abenteuergestalters, ob solche Kreaturen oder Buffs zum Einsatz kommen, und imho nicht system-inhärent. 

Ich sag mal so -- wenn ich kampflose Lösungswege zulassen will, gibt mir das System auch genügend Mittel an die Hand, um das zu ermöglichen.

Disclaimer: es kann natürlich sein, dass PF da im Vergleich zu 3.5 diverse geeignete Zauber gestrichen oder umgeschrieben hat. Was natürlich schade wäre.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 12:15
Ich glaube, wir verstehen das System hinter und um Adventure Paths alle sehr unterschiedlich.
Für mich ist es Kern einfach Durchleveln von 1-20 (16 für Pathfinder) mit den klassischen Startbedingen und grundlegend immer der klassischen CR/EXP/WPL Sache im Hintergrund.
Das definiert einfach einen Adventure Path und grenzt ihn von einer normalen Kampagne ab.

In diesem Modus ist es halt wichtig, das Encounter Ressourcen kosten, sei es dadurch, das man Kämpft oder indem man Ressourcen rauspumpt um den Encounter zu umgehen, aber ganz ohne geht es nicht, da hier ja auch ein Zwang zum Level Up da ist.

Deswegen findet doch "Railroading" hier in einer ganz anderen Form statt. Die Geschichte ist doch nur nettes Beiwerk und nicht wichtig, genau so wenig wie Charaktermotivationen o.Ä. hier wichtig sind. Ok, neuere APs versuchen durch "Mini-Spiele (Verwalte dein Königreich, Verwalte deine Karawane, Rebellion durch Rebellionspunkte schüren, etc.) die Illusion zu schaffen, da wäre mehr dahinter, im Grunde ist es aber ein mechanisch starres Spiel um EXP und Ressourcen.

Deswegen meinte ich ja schon ganz zu Anfang der Diskussion: Wenn man sich darauf einlässt, ist alles gut. Wenn man dagegen ein "klassisches" Story- und Charaktergetriebenes Spiel haben will, passt das hier einfach nicht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 17.01.2014 | 12:23
Allgemein zu PF APs: ich hab damit noch nicht so wahnsinnig viel Erfahrungen gemacht. Ich bin bei einer Kingmaker-Gruppe dabei (in der sich aber grad wg Krankheit nicht viel tut), dazu gibt es ja einen eigenen Thread.
Dann habe ich auch mal das Einstiegsabenteuer zum Schlangenschädel gespielt, wobei ich auch wieder nicht 100% weiß, ob der SL da nicht diverse Änderungen vorgenommen haben mag. Was ich noch weiß war, dass zum Ende des Kapitels eine derartige Railroadszene kam, wie man sie sonst nur aus den schlimmsten DSA-Abenteuern kennt. Die Ironie dabei ist für mich, dass diese Szene einen gerade mit Hintergrundinfos ausstatten und auf den AP einstimmen sollte, aber durch die Art der Implementierung jedenfalls bei mir eher den gegenteiligen Effekt hatte. Will heißen, hat mir nicht gerade Lust auf Mehr gemacht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 12:25
Vorweg, ich hatte durchaus mit Bedacht von Magie gesprochen, da ja leider die meisten Skills ab mittleren Stufen obsolet werden. Das ist durchaus eine Schwäche des Systems.
Dann stimmt es freilich auch, dass bestimmte Kreaturentypen z.B. gegen Mind-Affecting immun sind, oder es entsprechende Items und Zauber gibt, die ähnliche Effekte verleihen. _Aber_ das ist doch dann die Entscheidung des Abenteuergestalters, ob solche Kreaturen oder Buffs zum Einsatz kommen, und imho nicht system-inhärent. 

Ich sag mal so -- wenn ich kampflose Lösungswege zulassen will, gibt mir das System auch genügend Mittel an die Hand, um das zu ermöglichen.

Disclaimer: es kann natürlich sein, dass PF da im Vergleich zu 3.5 diverse geeignete Zauber gestrichen oder umgeschrieben hat. Was natürlich schade wäre.
Genau deshalb gebe ich ja auch nicht dem System die Hauptschuld, sondern dem AP.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 17.01.2014 | 12:29
Was ich noch weiß war, dass zum Ende des Kapitels eine derartige Railroadszene kam, wie man sie sonst nur aus den schlimmsten DSA-Abenteuern kennt. Die Ironie dabei ist für mich, dass diese Szene einen gerade mit Hintergrundinfos ausstatten und auf den AP einstimmen sollte, aber durch die Art der Implementierung jedenfalls bei mir eher den gegenteiligen Effekt hatte. Will heißen, hat mir nicht gerade Lust auf Mehr gemacht.

Oh ja. Der Übergang von Band 1 zu 2 ist dermaßen sch***e, dass sich mir Fußnägel aufrollten und ich mir vor Frust die Haare raufte. Mittlerweile sind diese nachgewachsen ;)

Ohne die grobe Keule und diverse Metainfos geht da gar nichts. Ich musste dermaßen viel biegen, brechen und ändern, um den Charakteren die notwendigen Infos im Spiel zur Verfügung zu stellen ... naja.

Und bei mir war es so, dass die SC die gesamten Infos zu Saventh-Yhi mit niemandem geteilt haben. Die beiden auf der Insel anwesenden NSC haben die Insel auch gar nicht überlebt. Daher ist das gesamte Fraktionenspiel völlig ad acta gelegt worden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 12:32
@Slayn:
Du verstehst mich miss. Ich sage nicht, dass der Railroadanteil zur Abwertung führen würde, sondern dass die Lösungsmöglichkeiten so beschränkt sind. Wenn Du bei einem Gegner nicht sofort "Initiative!" schreist, bist Du direkt im Nachteil. Im Prinzip grindet man sich im späteren Verlauf des Spieles einfach nur durch die Gegner durch. Dagegen hast Du zu Anfang jede Menge andere Möglichkeiten die Gegner und Gefahren zu neutralisieren. Das Spiel bietet Dir zu Anfang eine Fülle von Möglichkeiten an, die es im späteren Verlauf immer weiter einkassiert bis eben nur noch der Grinder übrig bleibt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 17.01.2014 | 12:33
Wobei ich auch ganz ehrlich dazusagen muss, dass ein kampfloses Vorgehen zwar manchmal ganz wünschenswert ist, aber nicht immer und jedes Mal möglich sein muss oder gewollt ist. Letzten Endes spiel ich ja D&D (oder Ableger) und nicht My Little Pony.
Let's kill things and take their stuff!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 12:36
@Luxferre: was ist denn an dem übergang so schlimm?
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

@6
wieso beschränkt? das system bevorzugt zauberkundige (keine neue erkenntnis) und daher kommen später immer öfter zauberlösung in frage. das ist für mundane in der tat doof, aber für mich ein system und kein abenteuerfehler.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 12:37
Allgemein zu PF APs: ich hab damit noch nicht so wahnsinnig viel Erfahrungen gemacht. Ich bin bei einer Kingmaker-Gruppe dabei (in der sich aber grad wg Krankheit nicht viel tut), dazu gibt es ja einen eigenen Thread.
Dann habe ich auch mal das Einstiegsabenteuer zum Schlangenschädel gespielt, wobei ich auch wieder nicht 100% weiß, ob der SL da nicht diverse Änderungen vorgenommen haben mag. Was ich noch weiß war, dass zum Ende des Kapitels eine derartige Railroadszene kam, wie man sie sonst nur aus den schlimmsten DSA-Abenteuern kennt. Die Ironie dabei ist für mich, dass diese Szene einen gerade mit Hintergrundinfos ausstatten und auf den AP einstimmen sollte, aber durch die Art der Implementierung jedenfalls bei mir eher den gegenteiligen Effekt hatte. Will heißen, hat mir nicht gerade Lust auf Mehr gemacht.

Mal so, mal so.

Bei näherer Betrachtung ist das ganz lustig: Bei den APs, bei denen eine "echt verdammt Große Story" abgeht, bei denen fällt das Railroading durch und wegen der Story verdammt stark auf. Gerade die früheren APs leiden alle sehr auffällig unter mindestens einer Stelle, an denen die Charaktere unter irgendeinem Vorwand irgendwas, irgendwo anders erledigen müssen, damit "back home" die nächste Stufe der Story starten kann.

Die "besseren" APs haben diesen Bruch nicht oder überdecken ihn zumindest besser. Das liegt meines Erachtens auch darin, dass sie nicht mehr an eine feste Location geknüpft sind bzw. die Erzählte Story das Reise-Thema aufgreift und/oder die Bedrohung anders aufbaut.

Bei Jade Regent hat man die Karawane, die Reise, die Story begleitet einen durch die NSC, man bewegt sich auf die Bedrohung, also das Ziel zu.
Bei Shattered Star hat man die Artefakt-Jagt und die Rückkehr zur Society, das neue Briefing und wieder los.
Bei Skull & Shackles hat man sein Piratenthema, sein Schiff, seine eigene Basis und die Missionen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 12:39
Wobei ich auch ganz ehrlich dazusagen muss, dass ein kampfloses Vorgehen zwar manchmal ganz wünschenswert ist, aber nicht immer und jedes Mal möglich sein muss oder gewollt ist. Letzten Endes spiel ich ja D&D (oder Ableger) und nicht My Little Pony.
Let's kill things and take their stuff!
Zuerst: Kampfloses Vorgehen bedeutet nicht, dass der Gegner das überlebt. Im Gegenteil. ;)
Als Zweites: Ich rede nicht davon, dass jedes Encounter kampflos überwindbar sein soll. In den APs hast Du aber gegen Ende nur noch die Wahl zwischen "Initiative!" oder "Initiative!"
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 12:39
Ich glaube, wir verstehen das System hinter und um Adventure Paths alle sehr unterschiedlich.
Für mich ist es Kern einfach Durchleveln von 1-20 (16 für Pathfinder) mit den klassischen Startbedingen und grundlegend immer der klassischen CR/EXP/WPL Sache im Hintergrund.
Das definiert einfach einen Adventure Path und grenzt ihn von einer normalen Kampagne ab.

In diesem Modus ist es halt wichtig, das Encounter Ressourcen kosten, sei es dadurch, das man Kämpft oder indem man Ressourcen rauspumpt um den Encounter zu umgehen, aber ganz ohne geht es nicht, da hier ja auch ein Zwang zum Level Up da ist.

Deswegen findet doch "Railroading" hier in einer ganz anderen Form statt. Die Geschichte ist doch nur nettes Beiwerk und nicht wichtig, genau so wenig wie Charaktermotivationen o.Ä. hier wichtig sind. Ok, neuere APs versuchen durch "Mini-Spiele (Verwalte dein Königreich, Verwalte deine Karawane, Rebellion durch Rebellionspunkte schüren, etc.) die Illusion zu schaffen, da wäre mehr dahinter, im Grunde ist es aber ein mechanisch starres Spiel um EXP und Ressourcen.

Deswegen meinte ich ja schon ganz zu Anfang der Diskussion: Wenn man sich darauf einlässt, ist alles gut. Wenn man dagegen ein "klassisches" Story- und Charaktergetriebenes Spiel haben will, passt das hier einfach nicht.

Puh, ja, okay. Wenn man die Latte so niedrig legt, wird selbstredend irgendwann aus Scheiße auch mal Gold  ~;D Das müsste aber ja gar nicht so sein. DSA hat doch auch über Jahrzehnte quasi ausschließlich Abenteuerschrott produziert und nun haben die unter der Ägide von Ulisses auf einmal gewaltig an der Qualitätsschraube gedreht. Wieso sollte das bei Paizo nicht möglich sein? Die Leute dort sind doch auch clever und umtriebig. Wenn aber natürlich alle Welt die aktuellen Abenteuerpfade so schluckt, wie sie kommen, wird sich auch nix bewegen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 12:42
wieso beschränkt? das system bevorzugt zauberkundige (keine neue erkenntnis) und daher kommen später immer öfter zauberlösung in frage. das ist für mundane in der tat doof, aber für mich ein system und kein abenteuerfehler.
Krall Dich nicht so sehr an dem Begriff "mundan" fest. Die Zauberlösungen sind zum Großteil auf reinen Kampf ausgelegt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 17.01.2014 | 12:52
Puh, ja, okay. Wenn man die Latte so niedrig legt, wird selbstredend irgendwann aus Scheiße auch mal Gold  ~;D Das müsste aber ja gar nicht so sein. DSA hat doch auch über Jahrzehnte quasi ausschließlich Abenteuerschrott produziert und nun haben die unter der Ägide von Ulisses auf einmal gewaltig an der Qualitätsschraube gedreht. Wieso sollte das bei Paizo nicht möglich sein? Die Leute dort sind doch auch clever und umtriebig. Wenn aber natürlich alle Welt die aktuellen Abenteuerpfade so schluckt, wie sie kommen, wird sich auch nix bewegen.

Auf Deine letzte Frage gibt es eine recht einfache Antwort:

erstens braucht das Fanklientel nichts noch besseres. Und zweitens ist bei monatlichem Ausschub kaum bessere _inhaltliche_ Qualität möglich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 12:54
Puh, ja, okay. Wenn man die Latte so niedrig legt, wird selbstredend irgendwann aus Scheiße auch mal Gold  ~;D Das müsste aber ja gar nicht so sein. DSA hat doch auch über Jahrzehnte quasi ausschließlich Abenteuerschrott produziert und nun haben die unter der Ägide von Ulisses auf einmal gewaltig an der Qualitätsschraube gedreht. Wieso sollte das bei Paizo nicht möglich sein? Die Leute dort sind doch auch clever und umtriebig. Wenn aber natürlich alle Welt die aktuellen Abenteuerpfade so schluckt, wie sie kommen, wird sich auch nix bewegen.

Trenn das mal bitte.
Die eine Sache ist der Kern des Konzeptes, also "Durchleveln von 1 bis ..."
Die andere Sache ist die Konkrete Umsetzung davon, wie Wahrung der Illusion und die Abwechslung dahinter.

Gerade bei Christian kann man gerade eben gut sehen, das es am Kernkonzept scheitert. Arldwulf würde das Kernkonzept auch lieber ersetzen, bei Feuersänger hapert es eher an der Umsetzung, der hat mit dem kernkonzept kein Problem.

Wenn man aber hier die Trennung nicht hin bekommt, kommt man in der weiteren Betrachtung auch nicht weiter und es kommt nichts dabei raus.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 17.01.2014 | 12:57
Wenn aber natürlich alle Welt die aktuellen Abenteuerpfade so schluckt, wie sie kommen, wird sich auch nix bewegen.
Eben. Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme (im Sinne von: mir gefallen die PF APs auch nicht), so gilt diese Zustimmung auch für Slayn, der die Sache doch wunderbar zusammenfasst.
Und "Qualität" ist eben u.U. nicht "gefällt dem 'anspruchsvollen' Spieler" sondern vielleicht einfach "sieht hübsch aus und bedient das, was sich die Stammspieler von DnD wünschen". Und das ist nun mal häufig Dungeoncrawl und nicht zwangsläufig immer vielschichtige Charakterentwicklung mit emotionaler Bewegung, die in-charakter ausge-laientheater-spielt wird.

Edit: Typo.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 13:03
Hm, von Laienspielschar war keine Rede. Die Frage ist doch, ob und wie man ein Konzept der Marke Level 1 to x verbinden kann mit einer offenen, innovativen, clever designten Herausforderung. Meiner Ansicht nach verschenkt Paizo da haufenweise Potential. Es mag sein, dass das den Leuten tatsächlich egal ist. Meine Hypothese wäre, dass diese Haltung mit zunehmend gamistischer Orientierung wahrscheinlicher wird. Siehe Feuersänger, der in meinen Augen die klassisch gamistische Herangehensweise präferiert. Das ist bei D&D natürlich auch nicht vollkommen abwegig. Qualität kann man dennoch zusätzlich draufpacken. Das Team dafür hätte Paizo. Vielleicht ist das aber tatsächlich nicht erwünscht. Kann gut sein.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Gorilla am 17.01.2014 | 13:39
Hm, von Laienspielschar war keine Rede. Die Frage ist doch, ob und wie man ein Konzept der Marke Level 1 to x verbinden kann mit einer offenen, innovativen, clever designten Herausforderung.
Ich glaube nicht. Meine Laienspiel-Äußerung war auch nicht abwertend gemeint, sondern sollte nur ein mögliches anderes Extrem veranschaulichen.
Vor allem in einem so crunchigen und unüberschaubaren System wie PF geht "wir encountern uns von 1 bis 16" imho kaum mit "offen" und "innovativ" zusammen. Das System unterstützt das in meinen Augen nur sehr bedingt. Und ich glaube auch tatsächlich, dass die Spielerschaft, die sich hauptsächlich für die APs von PF interessiert eben genau die Präferenzen mitbringt, die von Slayn schon genannt wurden: "einfaches" Crawling mit wenig Vorbereitungszeit, das irgendwie "cool" ist.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 13:40
Hm, von Laienspielschar war keine Rede. Die Frage ist doch, ob und wie man ein Konzept der Marke Level 1 to x verbinden kann mit einer offenen, innovativen, clever designten Herausforderung. Meiner Ansicht nach verschenkt Paizo da haufenweise Potential. Es mag sein, dass das den Leuten tatsächlich egal ist. Meine Hypothese wäre, dass diese Haltung mit zunehmend gamistischer Orientierung wahrscheinlicher wird. Siehe Feuersänger, der in meinen Augen die klassisch gamistische Herangehensweise präferiert. Das ist bei D&D natürlich auch nicht vollkommen abwegig. Qualität kann man dennoch zusätzlich draufpacken. Das Team dafür hätte Paizo. Vielleicht ist das aber tatsächlich nicht erwünscht. Kann gut sein.

Tatsache ist halt, das Paizo was das angeht viel viel besser geworden ist.
Zum einem die erwähnten "Mini-Spiele". Klingt erst mal albern, ist aber eine "Spielwiese" zum austoben neben dem Kernkonzept. In Jade Regent muss man zum Beispiel nebenher die Karawane managen und positive Beziehungen zu den NSC aufbauen, wenn nicht gar eine Liebesaffaire starten und ggf ausspielen. Ein System für eine Rebellion, etc.
Da kommt schon einiges an "Flair" bei rum, rückt die Sache näher ans "Charakterspiel", behält aber das Kernkonzept als strikten Kern weiter bei.

Was dabei halt nicht klappt und in Hinsicht auf das Kernkonzept nicht klappen darf, ist z.B. das "Lösen" von Encountern ohne den benötigten Ressourceneinsatz. Sicher, auch hier hat sich einiges geändert, gibt es doch mittlerweile genug Non-Hostile Encounter zwischendurch, die nicht für EXP und zum Leveln da sind, diese muss man halt erkennen und wahrnehmen.

Gerade der Shattered Star AP ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man trotz des kernkonzeptes einfach mehr draus machen kann, sofern man will. Fieslinge befreunden und als Questgeber gewinnen? Ist drin, etc.

Ich glaube daher nicht, dass die Qualität noch ein Problem ist, eher kommen wir immer wieder zum Ursprung zurück: Kommt man mit dem Kern klar?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 14:03
Verstehe.
Paizo muss dann aber aufpassen, dass ihnen die rollenspielartigen Brettspiele (z.B. Descent, Maus&Mystiks und das eigene PFACG) nicht die Spieler wegnehmen. Momentan gibt es da nämlich einen kleinen Trend zu rollenspielartigen Brettspielen mit partieübergreifenden Charakteränderungen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 14:24
Verstehe.
Paizo muss dann aber aufpassen, dass ihnen die rollenspielartigen Brettspiele (z.B. Descent, Maus&Mystiks und das eigene PFACG) nicht die Spieler wegnehmen. Momentan gibt es da nämlich einen kleinen Trend zu rollenspielartigen Brettspielen mit partieübergreifenden Charakteränderungen.

Ich bin jetzt mal so frei und behaupte das wir uns hier in Deutschland so weit von den Wurzeln des Spiels entfernt haben, wir erkennen sie kaum wieder bzw. zweifeln die Validität des Spaß dahinter an.
Genau so wie D&D einfach Chainmail+ war, was wiederum Wargaming+ war, steht es jetzt zu Next/Pathfinder in den ganzen RPG-artigen Brettspielen. Sie sind einfach das Brettspiel+.

Diskussionen wie diese hier zeigen halt einfach auf, wie weit wir uns von "eigentlichen angestrebten" Mainstream entfernt haben und diesen Übergang deswegen nicht sehen können oder wollen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 14:34
Ich glaube daher nicht, dass die Qualität noch ein Problem ist, eher kommen wir immer wieder zum Ursprung zurück: Kommt man mit dem Kern klar?

Das Problem ist: Wenn man nun sagt "mit dem Kern komm ich sehr gut klar, nur die Qualität stimmt nicht" kann "na dann kommst du mit dem Kern nicht klar" keine sinnvolle Erwiderung sein. Die genannten Probleme haben mit dem Kernkonzept eigentlich doch sehr wenig zu tun, und würden dieses überhaupt nicht berühren.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 17.01.2014 | 14:44
Ich find übrigens Brett- und Kartenspiele uninteressant -- oder genauer gesagt, immer maximal 2. oder 3. Wahl nach pen & paper [edit: damn you autocorrect] Rollenspiel, gerne auch mit Bodenplan.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 14:49
Sie sind einfach das Brettspiel+.
->
Ich find übrigens Brett- und Kartenspiele uninteressant -- oder genauer gesagt, immer maximal 2. oder 3. Wahl nach pen & Paperback Rollenspiel, gerne auch mit Bodenplan.
Genau deshalb finde ich persönlich nicht dass PF/D&D next = rollenspielartiges Brettspiel+ ist.

Bei mir ist es übrigens umgekehrt zu Feuersänger. Rollenspiele sind 2. Wahl hinter Brett- und Kartenspiele. Also eigentlich müssten die APs mich direkt ansprechen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 17.01.2014 | 14:59
Ich habe am Konzept von APs eigentlich nichts Grundsätzliches auszusetzen. Im Prinzip sind die Dinger ja auch nichts Anderes als eine Kampagne wie z.B. Red Hand of Doom. Ob dann auch die Umsetzung passt, ist freilich eine andere Frage. Und da muss man bei Kaufabenteuern eigentlich immer irgendwo Abstriche machen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.01.2014 | 15:00
Bei mir ist es übrigens umgekehrt zu Feuersänger. Rollenspiele sind 2. Wahl hinter Brett- und Kartenspiele. Also eigentlich müssten die APs mich direkt ansprechen.
Haben sie doch... zumindest in Kartenform (oder hat sich da inzwischen deine Meinung geaendert?) ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 15:08
Also eigentlich müssten die APs mich direkt ansprechen.

Hm, mal ganz ehrlich, wärst du dir im Vorfeld über ein paar bestimmter Sachen bewusst gewesen, hättest du als SL immer noch so reagiert?
Das interessiert mich im Kontext deiner Aussage nun wirklich. Muss man "nur" weil es ein RSP ist seinen Spielern so Hörig sein?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 17.01.2014 | 15:12
Bitte wieder zurück zur Qualität und weniger Brettspieldiskurse bitte ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: 6 am 17.01.2014 | 15:24
Hm, mal ganz ehrlich, wärst du dir im Vorfeld über ein paar bestimmter Sachen bewusst gewesen, hättest du als SL immer noch so reagiert?
Nein. Ich hätte mich dann von Anfang dagegen gesperrt einen AP zu spielen oder zu leiten.

@Luxferre:
Sorry. Keine weiteren Brettspieldiskurse von meiner Seite. :)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 15:38
Wie schaut das mit AP´s und wechselnden Spielleitern aus?
Sind die für solche Gruppen vorteilhaft? Jeder kann dann doch genügend spielen und sein Char läuft dann als NSC mit wenn man leitet...
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 15:48
Eher nicht. Ab und an kommt man in eine Situation für die es besser ist (um sie sinnvoll auszuspielen) bereits den ganzen Abenteuerpfad zu kennen.

Das funktioniert mit wechselnden Spielleitern dann schlechter.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 17.01.2014 | 15:48
Wechselndes Leiten bei APs halte ich für fast ausgeschlossen, da man als SL ja den gesamten Hintergrundplot kennen muss - und der ist zum Teil ziemlich umfangreich. Kennt man den aber, hat man als Spieler keine Üebrraschungen mehr.

EDIT: zu langsam gewesen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 15:51
Ist aber natürlich kein spezielles Paizoproblem, sondern generell bei zusammenhängenden Abenteuern der Fall.

Hat also auch nichts direkt mit der Qualität der Abenteuerpfade zu tun.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 16:14
wieso muss ich den gesamten hintergrund plot kennen?
wenn ich einen AP by the book leite brauch ich nur das eine Abenteuer.
die sind ja schließlich in sich abgeschlossen und können auch so "problemlos" einzelnd gespielt werden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 17.01.2014 | 16:43
wieso muss ich den gesamten hintergrund plot kennen?
wenn ich einen AP by the book leite brauch ich nur das eine Abenteuer.
die sind ja schließlich in sich abgeschlossen und können auch so "problemlos" einzelnd gespielt werden.
Um es mal mit Shackled City (dem einzigen AP, den ich jetzt noch aus dem Kopf parat habe, Age of Worms ist verliehen) zu sagen:
Kann man machen, ist aber Flickwerk.

Wenn man AP als Ganzes nimmt (und anders würde ich es nie machen), kann man Unzulänglichkeiten ausmerzen und ein großes Ganzes basteln, auch Abenteuerübergreifend.
Wenn ich bei Shackled City schon weiss, dass in Part III NSC XY auftritt bzw. eine wichtige Rolle spielen wird, kann ich ihn lose in Part I einbauen.

Spiele ich "by the book", wirkt es abgehackt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 17.01.2014 | 16:53
die alten dragon AP´s kenn ich nicht wirklich... aber die abenteuer in den neueren kann ich zumindest relativ leicht auch als einzelabenteuer portieren. das man dann nicht mehr 100% einfach "as written" spielen kann hätte ich vorhin sicherlich dabei schreiben sollen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.01.2014 | 17:12
Das geht schon alles. Aber du hast ja gefragt ob Abenteuerpfade für wechselnde Spielleiter generell von Vorteil sind.

Und das eben eher nicht - das Ziel ist ja gerade dass sie Anknüpfungen zwischen den Abenteuern bieten und eine übergreifende Geschichte. Beides Dinge die mit wechselnden Spielleitern problematisch werden können.

Heißt ja nicht dass diese Probleme unlösbar wären. Nur das man mit wechselnden Spielleitern besser dran ist wenn man diese Dinge (und damit auch Abenteuerpfade) vermeidet und lieber mehrere voneinander unabhängige Geschichten erzählt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.01.2014 | 19:06
Wie schaut das mit AP´s und wechselnden Spielleitern aus?
Sind die für solche Gruppen vorteilhaft? Jeder kann dann doch genügend spielen und sein Char läuft dann als NSC mit wenn man leitet...

Ich widerspreche hier mal ein klein wenig: Es gibt APs, die haben einen so losen Roten Faden, da merkt man als Spieler teils gar nicht dass man in einem AP ist und erst der letzte Teil bringt eine Auflösung und den AHA!-Effekt.
In den Fällen sind die einzelnen Module aber auch jeweils stark in sich geschlossen und als einzelne Episoden dann auch abgeschlossen. Bei Runelords und Cadaver würde es sich so rein gar nichts geben, wenn die SLs wechseln würden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Caerghallan am 18.01.2014 | 13:12
Es gibt APs, die haben einen so losen Roten Faden, da merkt man als Spieler teils gar nicht dass man in einem AP ist und erst der letzte Teil bringt eine Auflösung und den AHA!-Effekt.

Welche APs würdet ihr denn empfehlen, wenn es darum geht, gerade keinen losen roten Faden zu haben, sondern eine gute Verknüpfung der Abenteuer und eine starke Plotverbindung?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 18.01.2014 | 14:51
Wie schaut das mit AP´s und wechselnden Spielleitern aus?
Sind die für solche Gruppen vorteilhaft? Jeder kann dann doch genügend spielen und sein Char läuft dann als NSC mit wenn man leitet...

Doch das geht, schon öfters gemacht.

Man muss eben nicht den ganzen Plot kennen sondern nur den vom aktuellen Teil. Sonst könnte man ja auch nicht APs spielen die noch nicht vollständig erschienen sind.

Allerdings muss der neue SL immer nochmal genau das Abenteuer vom letzten durchlesen, plus am besten teilt man sich einen SC.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 18.01.2014 | 14:56

Die Insel im ersten Teil erscheint als freie Sandbox. Ist sie aber nicht. Der Plotstrang ist nur linear überlebbar und sinnvoll. Die Eingangsszene ist dermaßen gescriptet, dass der DSA-Blubberthread (wäre es ein DSA Abenteuer) vor Kommentaren geplatzt wäre.



Leider waren wir nie über Teil 1 raus gekommen, aber wir empfanden es als fast schon zu sandboxig. Wäre nicht aufgefallen dass es in einer bestimmten Reihenfolge hätte gespielt werden sollen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 18.01.2014 | 20:07
Welche APs würdet ihr denn empfehlen, wenn es darum geht, gerade keinen losen roten Faden zu haben, sondern eine gute Verknüpfung der Abenteuer und eine starke Plotverbindung?

Puh, das ist schwer objektiv zu beantworten. Ich würde mal die folgenden zu den "guten" zählen:
- Kingmaker
- Jade Regent
- Skull & Shackles
- Stattered Star
- Reign of Winter

Auch wenn mir bei Reign of Winter und Skull & Shackles das Thema nicht gefällt und somit davon abgehalten hat sie zu bespielen, ist doch alles drin, was ich unter "gut" verbuchen würde.

Unter "gut, aber mit Problemen" im Sinne dieser Betrachtung würde ich:
- Savage Tide
- Legacy of Fire
... einordnen, da hier zwar das Thema und somit der Rote Faden gut durchkommen, die verwendeten Techniken aber eher Mau sind, etwas das weiter Oben schon mal genannte wegschicken der Charaktere um den Plot im Hintergrund voran zu treiben.

Bei genauerer Betrachtung: Praktisch jeder AP, bei dem die einzelnen Ausgaben/Folgen keine in sich geschlossenen Abenteuer sind, kommt gut mit seiner Story klar und kann die auch präsentieren.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 18.01.2014 | 21:36
Ein potentielles Problem, das ich prinzipiell bei APs sehe: wenn man als SL nicht vorab alle Bände mit der Lupe durchsuchen will, kann man sich bei Eigenanpassungen schön in die Ecke malern. Also sagen wir, du stellst beim Vorbereiten von Band 2 fest, dass dir irgendwas enorm zuwider ist. Sicherheitshalber blätterst du mal schnell Band 3 durch, ob da irgendwas deinen Änderungsideen widerspricht. Dann kann es aber immer noch passieren, dass dich diese Entscheidung in Band 4, 5 oder 6 in den Arsch kneift.
Genauso natürlich auch, wenn die Spieler auf irgendeine Idee kommen, die im aktuellen Band nicht abgedeckt ist, also improvisierst du irgendwas -- und musst auch da womöglich 10 Sitzungen später wieder feststellen, dass das so gar nicht hätte passieren dürfen.
Eine Möglichkeit zur Abhilfe könnte sein, wenn an allen neuralgischen Stellen im jeweiligen Band schon eine Anmerkung steht à la "Das spielt in Kapitel soundso noch eine Rolle".
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 19.01.2014 | 11:05
Aus genau diesem Grund ist doch der wichtigste Tipp für den Umgang mit den APs: Warten bis man alle Teile hat, rückwärts Lesen und dabei Notizen machen.
Wenn man dagegen in dem tempo spielt, in dem die einzelnen teil erscheinen, dann hat man wirklich so gut wie kaum eine Chance Abzuweichen oder etwas sinnvoll anzupassen.
Was mir da wirklich fehlt, neben dem Player´s Guide to.. ist einfach ein GameMastery Guide to ...
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 19.01.2014 | 17:23
Naja, vermutlich halten sich viele SLs genau deshalb genau an die Vorgaben weil sie eben nicht warten bis alle Teile raus sind. Ich warte genau deswegen immer bis ich alle Teile habe  ;D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: kalgani am 20.01.2014 | 09:59
ein GameMastery e-book das man kostenlos zu dem AP bekommt wäre eine feine dreingabe.
braucht ja nicht mehr als ein 2-6 seiter mit kurzen infos zu sein.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 20.01.2014 | 10:14
Ja das würde extrem helfen.  :d

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 20.01.2014 | 13:19
So, ich denke, ich gebe auch mal meine 2 cents dazu. Vorab: Ich habe noch nie einen Abenteuerpfad geleitet oder gespielt.

Ich habe in meiner Spielleiterkarriere insgesamt vielleicht 5 Kaufabenteuer geleitet. Das kommt schlicht daher, dass ich die "Qualität" dieser Dinger schlicht für wesentlich zu gering hielt, in Relation zu dem, was ich dafür aufwende und zahle.
Was meine ich damit? Einfache Sache. Ich erwarte von einem Produkt, dass es hält, was es verspricht. Ein Kaufabenteuer verspricht mir, (oder anders: eigentlich verspreche ich mir von einem Kaufabenteuer,) dass ich das Ding durchlese und dann leite.

Dass da geringfügige Anpassungen gemacht werden müssen, halte ich dabei für absolut okay. Mit geringfügig meine ich damit, dass ich den Einstieg in ein Abenteuer so verändere, dass es zu meiner eigenen Kampagne passt, oder dass ich einen Gegner aus dem Abenteuer streiche, weil ich ein anderes Setting als das gegebene habe. Als nicht geringfügig sehe ich, wenn ich den Herausforderungsgrad des Großteils der Begegnungen als unpassend, falsch berechnet, für die Gruppe viel zu stark/viel zu schwach erachte und ich deswegen Anpassungen durchführen muss. Oder anders:
Wenn ich pro halbe Stunde Spielzeit über das Lesen hinaus 5 Minuten investieren muss, um nachzudenken, wie ich Probleme löse, die das Abenteuer selbst induziert, dann verfehlt es für mich seinen Sinn.

Und hier kommt ja schon das Problem 1: Jede Gruppe wird da einen anderen Maßstab haben, was "auf Stufe 5" für die Gruppe angemessen ist. Daher erwarte ich von einem Abenteuer, dass es da zumindest Vorschläge, wenn nicht gar ausformulierte Statblöcke angibt, die mir das Anpassen erleichtern, wenn meine Gruppe bis an die Zähne optimierte Charaktere bereitstellt. (z. B. "Um die Begegnung schwerer zu machen, können sie den Tentaculus mit 6 weiteren Trefferwürfeln ausstatten, um es auf die Größenkategorie gigantisch zu vergrößern. Damit steigt der HG der Kreatur um 2. Achten sie darauf, dass dadurch die Reichweite steigt und die Begegnung deutlich schwieriger wird, weil die Charaktere mit hoher Wahrscheinlichkeit überrascht werden."). Das ist dann gerade mal eine behelfsmäßige Lösung, denn ich muss trotzdem Arbeit investieren. Aber ich fände es okay. Das ist mir jedoch persönlich bei einem Kaufabenteuer noch nie untergekommen, ich habe das bisher nur in Abenteuercontests (wie z. B. denen im Gate) gelesen, und ich fand das enorm hilfreich.
Ganz davon abgesehen sind die Probleme, die viele Kaufabenteuer sowieso mit sich bringen, wie z. B. eine halbgare Story, schlecht designte Encounter, Inkonsistenz, unlogischer Aufbau oder mangelnde Lösungs-/Entfaltungsmöglichkeiten für Charaktere.
Da mir Kaufabenteuer für die Tatsache, dass sie mir vom Kosten-Nutzen-Verhältnis zu wenig leisten, kaufe ich sie mir nicht. Die Tatsache, dass ich in meinem Leben doch mal 5 Stück oder so geleitet habe, ist einfach einer einzigen Sache geschuldet: Es gibt Leute, die mir das Zeug schenken. Dann nehme ich das, überarbeite es, und leite dann das Ettin-Rätsel Version 2.1.12 in Pathfinder in den Vergessenen Reichen mit den dazu gehörigen Göttern, verändere das Rätsel, dass es zu den neuen Göttern passt, ohne Oger, die Schwimmringe an den Penes tragen und ohne fanatische, unlogisch handelnde Halbelfen. Und das war noch eines der besseren, die ich geleitet habe.

Ich weiß eben nicht, in wie weit das auch auf die Abenteuerpfade zutrifft.

Ich sehe daher absolut nicht ein, 20€ pro Band zu investieren/riskieren, um wahrscheinlich etwas zu bekommen, was mir dann immer noch Arbeit bereitet. Das ist einfach meine Ansicht und ich kann jeden verstehen, der im Monat 4000€ netto heimbringt und sagt "Hey, ich hab die Kohle, es spart mir Zeit und ich hab' eh keinen Bock, Abenteuer selbst zu entwickeln, kauf ich mir die mal alle und les' die durch.". Aber das ist eben nicht meine Kosten-Nutzen-Rechnung.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 20.01.2014 | 14:01
@Narubia:

Ein typischer Abenteuerpfad kommuniziert dir erst mal, was die Benchmark Werte sind, für die er geschrieben wurde und zeigt an Beispielcharakteren auf, wie das gemeint ist. Im Schnitt sind das dann immer PB15, teil-optimierte Charaktere mit Job-spezifischen Highlights und PB-bedingten Flaws. Diese Benchmark-Charaktere befinden sich meist am Ende jedes Buchs und man kann als SL daran recht einfach messen, wie nah die eigene Gruppe am Standard für den AP dran ist.
Weiter wird das Advancement Track besprochen, die einfache EXP-Stellschraube, mit der man Veteranen oder Neulinge ein wenig angepasster hinein heben kann.

Für jeden AP gibt es einen Players Guide, in dem passende Völker und Klassen, mit passenden Hintergründen und Motivationen für die Spieler dargelegt werden, anhand deren sie sich selbst einfach den passenden Charakter für den jeweiligen AP zusammenbasteln können um eben den Bruch mit dem Setting zu vermeiden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Akirael am 20.01.2014 | 21:28
Ich, für meinen Teil, war angenehm überrascht, wie treffend die Herausforderungen aus dem Falkengrundzyklus und der Kingmaker-Kampagne waren. Da reichte tatsächlich, einfach nur durchlesen.  :d
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 20.01.2014 | 22:48
Die Frage ist auch einfach wie viel Zeit man normalerweise für ein Abenteuer investieren würde um dies auszuarbeiten.
Ich kenne ein paar Kaufabenteuer bei denen ich sagen würde: Um etwas derartiges auszuarbeiten würde ich Tage brauchen.

Aber umgedreht hab ich auch schon einmal ein Abenteuer für meine Gruppe in 20 Minuten zusammengeschmissen und anschließend improvisiert. Gleichzeitig gibt es heutzutage ja sehr viele Abenteuer entweder frei Haus oder für kleines Geld. Die Kosten- / Nutzen Rechnung finde ich durchaus interessant, aber bereut habe ich bisher nur selten den Kauf eines Abenteuers. Selbst was ich so nicht verwende hat dann doch zumeist noch genug interessante Ideen um sie anderswo einzusetzen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 20.01.2014 | 22:53
Interessanter Punkt.
Ich würde sagen, auf Session oder Abenteuer Ebene (4 Sessions) bekomme ich auch aus dem Stegreif weitaus besseres hin. Bei Kampagnen, langen Story Arcs oder kompletten Hex Crawls versage ich einfach, nicht wegen Können sondern wegen fehlender Aufmerksamkeitsspanne und Geduld.

Aus genau dem Grund hole ich mir eigentlich nie Stand-Alone Abenteuer, sondern ganze Kampagnen oder Adenture Paths.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 22.01.2014 | 09:16
Was ich qualitativ übrigens den Bringer finde sind die mitgelieferten Karten und Handouts. Da ist Paizo mit Rob Lazaretti als Kartographen ganz weit vorne. Und das Material lässt sich auch hervorragend für andere, nennen wir es mal "bunte" Settings/Systeme verwenden (so man gern konvertiert).
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 27.01.2014 | 19:14
Ich habe ja jetzt den ersten Band des APs "Unter Piraten". Hat eigentlich schon jemand gesagt, dass das Ding teilweise
a) grausig übersetzt ist
b) extreme Fachsprache verwendet, so dass der normale Leser ohne Zuhilfenahme des Internets durchaus Schwierigkeiten bekommen könnte (Poopdeck, Schiffsmädchen (wobei das ein Übersetzungsmangel sein könnte), Jolle, achtern, Brigg, Bilge, usw.), insbesondere weil sie teilweise auch noch falsch verwendet werden? (z. B. "brig" wurde mit Brigg übersetzt, dabei wird eigentlich das Wort "Bunker" oder "Gefängnis" gemeint)
c) deutliche Rechtschreibfehler enthält, die jeder beim ersten Durchlesen erkennt (sechs- zehen anstatt sechzehn?!)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 27.01.2014 | 19:27
Ja wie, du hast doch gefragt wie die Shackles auf Deutsch heissen, da hatte ich angenommen du hättest den AP auf Englisch besorgt. oÔ

Dass in einer Piratenkampagne nautische Fachausdrücke verwendet werden, damit muss man m.E. nicht nur rechnen, ich würde es sogar dringend erwarten. Schön, hilfreich und sinnvoll wäre da freilich, wenn hinten ein Glossar die ganzen Begriffe erklären würde.

Du bist aber wohl nicht allein mit dem Problem, auf d20pfsrd haben sie da eine extra Unterseite zu dem Thema eingerichtet:
http://www.d20pfsrd.com/extras/pirates-arrr-us

Für mich als alten Pirates!-Spieler sind freilich zumindest die gängigeren Begriffe kein Problem. =D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 27.01.2014 | 19:31
Ja wie, du hast doch gefragt wie die Shackles auf Deutsch heissen, da hatte ich angenommen du hättest den AP auf Englisch besorgt. oÔ
Nein. Die Frage steht trotzdem im Raum :D

Dass in einer Piratenkampagne nautische Fachausdrücke verwendet werden, damit muss man m.E. nicht nur rechnen, ich würde es sogar dringend erwarten. Schön, hilfreich und sinnvoll wäre da freilich, wenn hinten ein Glossar die ganzen Begriffe erklären würde.
Da hast du vollkommen Recht. Letzteres fehlt ersatzlos.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 27.01.2014 | 19:52
Komisch, jetzt wo er es erwähnt: Ist mir nie aufgefallen. Liegt vielleicht daran dass ich die nautischen Fachausdrücke kenne, deswegen habe ich mir da nie Gedanken gemacht.
Stimmt schon, so ein kleine Lexikon hätte in den Players Guide gehört.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 27.01.2014 | 20:28
Irgendwie fühle ich mich jetzt blöd.  :(
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 27.01.2014 | 21:52
Nur ein bisschen...

btw.: brig heißt im Deutschen auch Brig - aber nur, wenn man es mit einem "g" schreibt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 27.01.2014 | 23:04
Shackles = Fesselarchipel
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 27.01.2014 | 23:31
Shackles = Fesselarchipel
Aber das ist doch eine Landzunge?!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 27.01.2014 | 23:32
Fragt doch mal sir_ollibolli. Der müsste sich mit den ganzen Übersetzung wohl hier am besten auskennen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: sir_ollibolli am 28.01.2014 | 20:28
Ja?...

Mit den Shackles ist der ganze Inselarchipel gemeint (und die Halbinsel) bis ins Auge von Abendego. Kurzform: die Fesseln.

Da aber der "Almanach der Fesseln" zu sehr in Richtung "Bondage" und eher nach "50 Shades of Golarion" klingt, haben wir den Band "Almanach des Fesselarchipels" genannt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 31.01.2014 | 02:16
Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in einer Piratenkampagne nautische Begriffe zu verwenden.
Hätten wir diese Begriffe weggelassen, wären wir dafür bestimmt von deutlich mehr Spielern kielgeholt worden. ;)

Dass diese Begriffe, die dem Abenteuer sicherlich zu einem guten Teil seinen eigenen Flair geben, unüberwindbare Hindernisse darstellen, ist uns neu. Wir sind davon ausgegangen, dass man so, wie man bei einem Piraten-Roman nicht unbedingt ein seemännisches Glossar erwarten kann, auch bei einem Piraten-AP sich auf die Begriffe einlässt.

Insgesamt halten sich diese Fachbegriffe ja in erträglichem Rahmen. Es ist nicht so, dass man nach dem Lesen des APs die Theorieprüfung des Segelscheins in der Tasche hat. ;)

Dennoch Danke für das Feedback, auch wenn wir nicht für jeden AP mit Fachtermini ein entsprechendes Extraglossar versprechen können.

LG
Günther
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 31.01.2014 | 09:00
Ich sage nicht "unüberwindbar". Letzten Endes kann man mit einer kurzen Wikipedia- oder google-Suche zumeist schnell die Erklärung finden. Aber es sind durchaus viele Fachbegriffe. Ich bin, was die nautischen Begriffe angeht, absoluter Laie. Ich wusste gerade so, was steuerbord, backbord, Heck und Bug ist, und da kann man mit den o. g. Begriffen durchaus schnell an seine Grenzen stoßen, und das war nur eine kleine Auswahl. Dazu möchte ich sagen, dass ich nicht denke, dass ich ein schlechtes Grundwissen habe. Ich denke, andere könnten da durchaus frustriert werden, insbesondere, wenn man keinen Zugriff auf das Internet hat.
Zudem wird es dann tricky, wenn man zu gewissen Begriffen gar keine Erklärung findet. Ein Beispiel war das "Schiffsmädchen". Das wird dann, wie ich später, nach bestimmt 10-Minütiger Netz-Suche, feststellen musste, im AP erklärt, aber bis zu diesem Zeitpunkt ging ich davon aus, das sei eine Hure oder ähnliches. Das Wort ist im Deutschen aber anscheinend wirklich nicht geläufig, zumindest fand ich es im Internet nicht auf Anhieb.

Natürlich, da sind wir uns alle einig, müssen die nautischen Begriffe dabei sein. Keine Frage.
In der Regel wird so ein Gloassar bei APs ja sicherlich nicht nötig sein. Aber gerade so eine Kampagne mit nautischen Begriffen, da hätte ein ein- bis zweiseitiges, kurzes Gloassar gutgetan.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2014 | 09:33
Schiffsmädchen ist halt ein Genderismus; da bist du einfach auf der Leitung gestanden. Halt die weibliche Form von Schiffsjunge, aber früher gabs die halt nur in männlich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 31.01.2014 | 09:56
Schiffsmädchen ist halt ein Genderismus; da bist du einfach auf der Leitung gestanden. Halt die weibliche Form von Schiffsjunge, aber früher gabs die halt nur in männlich.
Naja, das Wort an sich legt eben die Anlehnung ans Horizontalgewerbe nahe :)
Zumal ich das Wort Schiffsjunge ebenfalls nicht kannte.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2014 | 10:28
Was für eine Landratte! :D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 17.03.2014 | 11:01
So, nachdem ich jetzt mal 2 Teile eines Abenteuerpfades gelesen habe und zumindest einen auch komplett geleitet habe, kann ich mal versuchen, ein etwas aussagekräftigeres Statement zu der Qualität der Pfade an sich zu äußern.

Das allererste, was mir massiv auffällt, wenn ich "Unter Piraten" leite, ist, dass die ganze Sache niemals ordentlich geplaytestet wurde, und wenn, dann wurden die Erkenntnisse des Playtests nicht mehr einbezogen. In sich ergeben sich immer wieder logische Fehler, die man als Spielleiter teils vorhersehen kann, denen man teils aber auch mit Improvisation entgegnen muss.
Ich nenne hierzu mal ein Beispiel:
Achtung, Spoiler: Unter Piraten, Band 1
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Zu solchen Szenen kommen dann auch noch so Dinge wie statische Dungeons
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
und logische Fehler. (z. B.: "Wenn den Spielern die Trinkwasservorräte ausgehen, dann..." Total unsinnig, sobald man einen Kleriker dabei hat. Anderes Beispiel: Das Süßwasser der Crew geht aus. Daher sollen sie Süßwasser auf der Insel suchen. Der Kapitän trinkt kein herbeigezaubertes Wasser der SCs, weil er davon ausgeht, dass es vergiftet ist. Einfache Lösung: Von Bord gehen, Wasser ins Fass zaubern, an Bord gehen. Und nun?) 

Die reine Anzahl dieser Macken macht eine gründliche Vorbearbeitund des APs zur Pflicht, und damit verfehlt es den Zweck, massiv viel Zeit zu sparen. Teilweise muss man Encounter enorm bearbeiten oder komplett ändern, um die Gruppe zu fordern, teils sind die Encounter einen deutlichen Schuss zu kräftig und in der Lage, ganze Gruppen in den Tod zu stürzen. Um es anders zu sagen: Es gab Abende für eine Homebrew-Kampagne, die ich schneller vorbereitet habe, als den AP zweimal durchzulesen und alle darin enthaltenen Fehler direkt auszumerzen und mir Lösungen dafür zu überlegen. Und selbst dann waren meine Abenteuer in sich logisch konsistenter.

Wie ich bereits schrieb, ist das eines der ersten Kaufabenteuer, die ich leite, und ich bin teils schockiert und teils ernüchtert, wenn ich lese, dass die APs besser sein sollen als andere Kaufabenteuer, denn ich finde sie eigentlich relativ schlecht.

Was ich jedoch dem AP zugestehen muss, ist eine Menge Kreativität und Liebe zum Detail, die teilweise im Spiel ist. Hier mal ein Papagei mit einem flotten Spruch, ausgefallene NSCs mit interessanten Geschichten und irgendwie wird jedes Klischee ein wenig bedient, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Insgesamt sind es genau diese Ideen, die diesen AP überhaupt lesenswert machen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.03.2014 | 11:09
Wie ich bereits schrieb, ist das eines der ersten Kaufabenteuer, die ich leite, und ich bin teils schockiert und teils ernüchtert, wenn ich lese, dass die APs besser sein sollen als andere Kaufabenteuer, denn ich finde sie eigentlich relativ schlecht.

Du musst mal ein richtiges schlechtes Kauf-AB in die Hände bekommen, dann kommst du bei der Bewertung noch mehr ins Grübeln. Es gab da genug Dinger wo man sich einfach nur noch am Kopf kratzen musste bzw. gesehen hat wie wenig der Autor von den regeln verstanden hat.

Was ich jedoch dem AP zugestehen muss, ist eine Menge Kreativität und Liebe zum Detail, die teilweise im Spiel ist. Hier mal ein Papagei mit einem flotten Spruch, ausgefallene NSCs mit interessanten Geschichten und irgendwie wird jedes Klischee ein wenig bedient, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Insgesamt sind es genau diese Ideen, die diesen AP überhaupt lesenswert machen.

Das ist richtig und für mich das Wichtigste daran. Ich bin immer wieder erfreut wenn ich auf Dinge stoße auf die ich so nie gekommen wäre oder sie ich mich gar nicht getraut hätte ins Spiel einzubringen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 17.03.2014 | 11:14
Anderes Beispiel: Das Süßwasser der Crew geht aus. Daher sollen sie Süßwasser auf der Insel suchen. Der Kapitän trinkt kein herbeigezaubertes Wasser der SCs, weil er davon ausgeht, dass es vergiftet ist. Einfache Lösung: Von Bord gehen, Wasser ins Fass zaubern, an Bord gehen.


Ich glaube das macht jede Gruppe so, die einen Kleriker mit hat  ;D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 17.03.2014 | 11:22
Du musst mal ein richtiges schlechtes Kauf-AB in die Hände bekommen, dann kommst du bei der Bewertung noch mehr ins Grübeln. Es gab da genug Dinger wo man sich einfach nur noch am Kopf kratzen musste bzw. gesehen hat wie wenig der Autor von den regeln verstanden hat.
Nein, ich glaube, das muss ich nicht. Wirklich nicht.

Ich glaube das macht jede Gruppe so, die einen Kleriker mit hat  ;D
Hat ja in PF eine Macke: Das Wasser verschwindet nach einem Tag, wenn nicht konsumiert.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.03.2014 | 11:42
Nein, ich glaube, das muss ich nicht. Wirklich nicht.

Es hilft halt den Standard der Bewertungen zu verstehen. Und dabei ist halt auffällig wie selten man wirklich gutes Material in die Hände bekommt mit dem man einfach so ohne großen Aufwand losspielen kann.

Nur als Beispiel: "Hall of the Rainbow Mage" hat echten Humor - Man spielt den Such- und Rettungstrupp für einen sehr beliebten Magier der verschollen ist. Der Witz an der Sache: Das ist der BBEG, der von einer NSC Heldentruppe umgebracht wurde um seine Weltherrschafts-Pläne zu vereiteln ... Mehr als nur eine Gruppe wird den lieben Magier wohl per Raise Dead wieder zurück geholt haben ...

Für genau solche Dinge kaufe ich mir Zeugs wie Kauf-ABs oder Kauf-APs und hoffe da einfach mehr davon. Nur als Beispiel: Im 4ten Teil von Jade Regent kommt es zu einer sehr bedrohlichen Stelle in der sich der Wald um die Charaktere herum langsam aber sicher mit Geistern aller Art füllt. Richtig düster und bedrohlich gemacht. Bis man feststellt dass das Naturgeister sind die einem danken wollen, aber zu viel Schiss haben um sich an die Charaktere heran zu trauen....
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2014 | 11:43
Du musst mal ein richtiges schlechtes Kauf-AB in die Hände bekommen, dann kommst du bei der Bewertung noch mehr ins Grübeln. Es gab da genug Dinger wo man sich einfach nur noch am Kopf kratzen musste bzw. gesehen hat wie wenig der Autor von den regeln verstanden hat.

Umgedreht muss man natürlich auch sagen: Es gibt genug Kaufabenteuer welche genau diese Aspekte besser behandeln. Gilt wohl auch allgemein gesprochen für die Pathfinder Abenteuer (so unterschiedlich sie in ihrer Qualtität auch sind):

Die Probleme welche es darin gibt wären eigentlich mit etwas mehr Überlegung und vielleicht auch Zeit zum austesten vermeidbar gewesen. Kostet halt Geld, das hat man gespart.

Mein Lieblingsbeispiel ist ja immer noch der Quasigeas am Anfang von Reign of Winter. "Ihr müsst nun dem Abenteuerverlauf folgen" ist letztlich wohl kein Beispiel für besonders gelungenes Abenteuerdesign, und wird eigentlich überhaupt nicht benötigt, wird nur Spieler verärgern. Und solche Dinge ziehen sich durch viele der Abenteuerpfade. Da sind schon teilweise sehr heftige handwerkliche Schnitzer drin, welche in jedem Spielleitertipp wohl als "tu sowas lieber nicht" besprochen würden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.03.2014 | 11:48
Umgedreht muss man natürlich auch sagen: Es gibt genug Kaufabenteuer welche genau diese Aspekte besser behandeln. Gilt wohl auch allgemein gesprochen für die Pathfinder Abenteuer (so unterschiedlich sie in ihrer Qualtität auch sind):

Die Probleme welche es darin gibt wären eigentlich mit etwas mehr Überlegung und vielleicht auch Zeit zum austesten vermeidbar gewesen. Kostet halt Geld, das hat man gespart.

Mein Lieblingsbeispiel ist ja immer noch der Quasigeas am Anfang von Reign of Winter. "Ihr müsst nun dem Abenteuerverlauf folgen" ist letztlich wohl kein Beispiel für besonders gelungenes Abenteuerdesign, und wird eigentlich überhaupt nicht benötigt, wird nur Spieler verärgern. Da sind schon teilweise sehr heftige handwerkliche Schnitzer drin, welche in jedem Spielleitertipp wohl als "tu sowas lieber nicht" besprochen würden.

Ich habe gerade eine Karte gezogen auf der "Ja, aber.." steht und spiele diese nun aus: APs sind Railroading. Punkt. Wer etwas anderes erwartet oder verlangt, der wird enttäuscht. Ich wüsste aber auch nicht wann jemals etwas anderes zu diesem Thema behauptet wurde. Ich würde so etwas auch nicht leiten oder spielen wenn das als Fakt auch nicht offen auf dem Tisch gelegt werden würde.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2014 | 11:59
Mal unabhängig von der Frage wie sehr dies stimmt: Auch Railroading kann doch ein wenig subtiler geschehen als mit einem Geas, oder nicht?

Gleichzeitig würde ich eher sagen: Auf dem Weg zum Ziel muss man bei einem Abenteuerpfad ein paar Punkte aufsuchen. Der Weg zwischen den Punkten kann aber eigentlich frei sein, gute Abenteuerpfade hängen nicht davon ab ob ich von Punkt A zu Punkt B auch wirklich den vorgeplanten Weg nehme.

Aber ich wollte auch gar nicht speziell auf Railroading eingehen sondern einfach nur sagen: Die Kritik von Narubia ist natürlich auch im Kontext von Kaufabenteuern berechtigt, die genannten Punkte werden eigentlich in guten Kaufabenteuern schon sehr lange berücksichtigt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 17.03.2014 | 12:01
Aber ich wollte auch gar nicht speziell auf Railroading eingehen sondern einfach nur sagen: Die Kritik von Narubia ist natürlich auch im Kontext von Kaufabenteuern berechtigt, die genannten Punkte werden eigentlich in guten Kaufabenteuern schon sehr lange berücksichtigt.
Sind Abenteuerpfade keine Kaufabenteuer? Irgendeine Verbindung fehlt mir, damit der Satz sinnig wird.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2014 | 12:02
Doch, natürlich sind sie dies. Deshalb bezieht sich das ja auch (unter anderem) auf diese.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.03.2014 | 12:14
@Arldwulf:

Ein Kauf-AP lebt davon dass die Spieler mitmachen wollen. Das mag jetzt etwas hart klingen, besonders im Umfeld des Tanelorns, aber hier ist es wirklich Teil des Social Contracts sich einfach in die Sache reinzuwerfen und die Story erleben zu wollen und dabei nicht "das eigene Ding zu drehen". Das "Ausleben des eigenen Charakters" ist ganz klar dem "Erleben der Story" untergeordnet und entweder kommt man damit klar oder es gibt Reibereien.
Das ist der Hauptpunkt den es bei diesem Format zu beachten gilt und der wird ja auch nirgends verschwiegen, oder? Ob der Kritikpunkt von Narubia valide ist oder nicht, hängt einzig und alleine davon ab wie man zu diesem genannten Punkt steht.

Und ja, es gibt einen Unterschied zwischen kauf-ABs und Kauf-APs, der liegt nämlich in der Gewichtung der Story zu den Spielern, auch das muss man beachten.

[Nachtrag] Es ist halt wie mit den DSA Kampagnen, nur mit weniger Mary Sue.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2014 | 12:30
Ist doch auch unbestritten. Aber wie gewillt die Spieler sind mitzumachen hangt eben auch von der Qualität des Abenteuer(pfads) ab. Und da sehe ich die genannten Punkte schon als wichtig. Natürlich sollte die Motivation der Spielercharaktere nicht aus Zwang sonder Charakterhintergrund und Spielsituation erzeugt werden.

Und ich glaube Narubia hatte ohnehin mehrere Kritikpunkte, die mit meinem Beispiel auch nichts zu tun haben. Mal von: " simple Beispiele was man ohne viel Aufwand besser machen kann" abgesehen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 17.03.2014 | 12:42
Ein AP hat doch immer das Problem, dass man ihn in seiner Gesamtheit kennen muss, um Spieler entsprechend "briefen" zu können. Ich würde nie einen AP leiten, ohne ihn in groben Zügen verinnerlicht zu haben. Denn nur dann können Spieler auch sagen: "Jo, habe ich Bock drauf!" oder "Never ever!".

Kaufabenteuer, die nicht als "Serie" gedacht sind, sind viel einfacher zu perfektionieren und auch auf die Gruppe zuschneidbar. Und Ja, mit weit über 200 Abenteuern zu Hause...es gibt echt ganz ganz gruselige Konsorten!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.03.2014 | 12:54
Und ich glaube Narubia hatte ohnehin mehrere Kritikpunkte, die mit meinem Beispiel auch nichts zu tun haben. Mal von: " simple Beispiele was man ohne viel Aufwand besser machen kann" abgesehen.

Jein. Das mit dem Create Water weiter Oben ist ein gutes Beispiel. Man kann die Regeln oder den AP oder einen SL der einen AP leitet immer "outsmarten". Die Frage ist nur: Ist das Sinn der Sache? Und das sollten die Spieler verstehen und nicht der SL.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2014 | 13:03
Da stimme ich dir völlig zu. Aber genau das ist doch der Kritikpunkt, ein gutes Abenteuer geht darauf ein was passiert wenn die Spieler derlei Mittel nutzen
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 17.03.2014 | 13:05
Da stimme ich dir völlig zu. Aber genau das ist doch der Kritikpunkt, ein gutes Abenteuer geht darauf ein was passiert wenn die Spieler derlei Mittel nutzen

Bei einem guten Abenteuer oder Szenario stimme ich dir ja auch zu. Wir reden aber über ganze komplette Kampagnen. Ich möchte nicht wissen welchen Ausmaß ein Kauf-AP annehmen könnte, wenn man all die Spieler-Kacke berücksichtigen würde.
Aber der anderen Seite, die echt guten Kauf-ABs verschwenden halt viel Platz genau für solche Eventualitäten.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 17.03.2014 | 13:22
Jein. Das mit dem Create Water weiter Oben ist ein gutes Beispiel. Man kann die Regeln oder den AP oder einen SL der einen AP leitet immer "outsmarten". Die Frage ist nur: Ist das Sinn der Sache? Und das sollten die Spieler verstehen und nicht der SL.
Also ich verstehe schon, was du sagen willst, aber mal ganz ehrlich: Das ist mir etwas zu wenig Leistung, um ehrlich zu sein.

Ich will nicht, dass mir ein AP Möglichkeiten vorgibt, wenn meine Spieler meinen, jetzt unbedingt ins Auge von Abendego schippern zu müssen. Aber so einfache Dinge, wie dass Trinkwasser einfach für eine normale Gruppe KEIN PROBLEM darstellt, sollten einfach mal bedacht sein, und darauf sollten dementsprechend keine ganzen Abenteuerstränge und Begegnungen aufbauen.

Dementsprechend finde ich deine Verteidigung an diesem Punkt einfach ein bisschen unangebracht - natürlich sind die Taten der Spieler gewissermaßen unberechenbar und am Spielleiter wird immer ein Stück Improvisation hängenbleiben, aber es gibt Dinge, die lese ich mir durch und weiß "Okay, so geht das nicht.". Und dann darf ich mir Lösungen ausdenken. Und das passiert schon vor dem Spieltisch. Das ist nicht Spieler-Kacke, sondern einfach logisches Denken.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 17.03.2014 | 15:01
Die Nummer mit den Monstern in Räumen die zueinander Sichtkontakt haben finde ich noch seltsamer ehrlich gesagt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: afbeer am 17.03.2014 | 15:06
Es ist schade, dass der Abenteuerschreiber die Charaktere zum Wasserholen schickt, wenn es den Zauberspruch Create Water gibt. Nicht in jeder Gruppe gibt es Zugang zu ihm aber es gibt genügend Gruppen, die Zugang haben.

Wie einfach ist es auf die Idee zu kommen: Die Charaktere werden auf die Insel geschickt, um (Zitrus)früchte zu holen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 17.03.2014 | 15:22
Wie einfach ist es auf die Idee zu kommen: Die Charaktere werden auf die Insel geschickt, um (Zitrus)früchte zu holen.
Die Einfachheit dieser Idee macht mich grade eigentlich baff. Ich glaube, wäre mir das eingefallen, hätte ich das eingebaut. Vor allem, weil es noch einmal mehr abfuck für die Spieler inne hat. "Hey, ihr Ärsche! Holt Orangen. Aber dalli!". Dann hat das nicht so einen Charakter, von wegen dass Spund und Geißel auf die SCs angewiesen wären.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: digga am 17.03.2014 | 15:22
Das "Create Water" Dilemma löst sich btw. auf, wenn man folgenden Gedankengang des Kapitäns annimmt:

Das Wasser des Zaubers verschwindet nach 24 Stunden wieder, wenn es nicht getrunken wurde. Lediglich die SC und deren gute Freundin, die zudem eben auch noch abhanden gekommen ist, beherrschen diesen Zauber. Ich habe vor, die SC in naher Zukunft umzulegen und es ist unsicher, ob ihre Freundin dann noch kooperativ ist bzw. ob sie überhaupt lebend gefunden wird. Ergo habe ich in absehbarer Zukunft keine magische Quelle mehr für mein Trinkwasser.

Leider wird im AP nicht mal angedeutet, dass der NSC so denken könnte, ich halte es aber für ein brauchbares Motiv und es würde schon beim Losschicken den Plan andeuten, die SC bei Wiederkehr umzulegen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 17.03.2014 | 16:21
Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass die Autoren so gedacht haben, für sehr gering bis nichtexistent gering.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 17.03.2014 | 18:49

Hat ja in PF eine Macke: Das Wasser verschwindet nach einem Tag, wenn nicht konsumiert.

Klar, nur verbraucht so eine Gruppe Piraten ne ganze Menge Wasser. Und das, was nicht genutzt wird, wird auch nicht als verschwunden gesehen und am nächsten Tag einfach neu gezaubert. Weiß ja keiner, dass es weg war.  ;D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 12.04.2014 | 11:17
Okay: Neuer Bullshit-Faktor von Abenteuerpfaden:
"Unter Piraten" bzw. "Skulls & Shackles" bietet keine Karte für die hohe See anbei, die man den Spielern vorlegen kann. Nagut, denke ich mir, die wollen halt, dass man das Regelwerk "Das Fessel-Archipel"/"The Isles of the Shackles" noch dazukauft. Zwar mMn eine etwas dreiste Marketing-Strategie, die Käufer durch einen Mangel an Informationen zu einem anderen Kauf zu zwingen, ist aber mittlerweile ja eine bekannte Marketing-Strategie. (Das neueste Sim City macht's ja z. B. noch ein ganzes Stück dreister.)
Okay, ich besorge mir also Zugriff auf dieses Zusatzregelwerk, und da ist eine Karte. Mit insgesamt 20 Städten. Auf eine Fläche von grob 3750 Quadratmeilen (das ist deutlich größer als z. B. Mittelfranken) ist auf dieser Karte der Standort von 20 Ortschaften angegeben. Das ist, um ganz ehrlich zu sein, eine der größten Frechheiten für ein Regelwerk dieser Art, die mir je vorgekommen ist.
Dieses Archipel umfasst das Festland, 14 große und zahllose kleine Inseln, und die Autoren sind nicht einmal in der Lage, da eine vernünftige Anzahl an Orten mit einzuzeichnen, sodass sie ein imaginärer Spieler da einfach mal entschließen könnte "Okay, wir fahren jetzt and Festland und suchen uns einen der Häf... warte. Da ist nur ein Hafen. Und der ist ganz im Norden..." Ja, da sind hintendrin noch einige andere Häfen beschrieben, aber wäre es eingroßes Ding gewesen, die in der Karte einzuzeichnen? Ich bin gerade ehrlich gesagt ziemlich genervt und sauer und finde es eine Frechheit, für solche Regelwerke auch noch solche Preise zu verlangen. Es ist ja nicht so, als wenn man da mit Hüllen und Füllen an Informationen geflutet wird, man kriegt ein paar Sätze zu jeder Ortschaft hingeschmissen und eigentlich steht drunter "Den Rest kannst du dir selbst einfallen lassen". Das war definitiv das letzte Golarion-basierte Werk, das ich mir besorge, mit Ausnahme der Abenteuerpfad-Teile, die ich noch zur Vervollständigung des Pfades brauche. Danach werde ich mit 100%-iger Sicherheit wieder Pathfinder in den VR/FR leiten.
Ich bin gerade echt wütend.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: sir_ollibolli am 12.04.2014 | 11:52
Guckst du hier: Detaillierte Shackles-Map (http://paizo.com/image/content/PathfinderCampaignSetting/PZO9244-Supplement.jpg) und in besserer Auflösung hier (http://paizo.com/download/pathfinder/PZO9244-Supplement.zip)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Just_Flo am 12.04.2014 | 11:56
Das zum Thema überbeschriebenes Aventurien und überfrachtete Karten bei DSA.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 12.04.2014 | 12:04
Das zum Thema überbeschriebenes Aventurien und überfrachtete Karten bei DSA.
Der Unterschied liegt darin, dass wenn du eine Karte über ein spezielles Gebiet willst, diese Karte dann schon genau sein soll, während eine Übersichtskarte durchaus gröber sein darf.

Hier geht es um eine Karte über ein Gebiet mit der größe (ich wiederhole es mal) von Mittelfranken.
Da erwartest du einfach mehr.

Guckst du hier: Detaillierte Shackles-Map (http://paizo.com/image/content/PathfinderCampaignSetting/PZO9244-Supplement.jpg)
Gibts die auch mit einer ordentlichen Auflösung? So kann ich mit der nichts anfangen, da alles unleserlich ist. Davon ab, dass natürlich alles englisch ist.

Edit: Habe gerade eine gefunden. Danke trotzdem.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 12.04.2014 | 23:35
Okay: Neuer Bullshit-Faktor von Abenteuerpfaden:
"Unter Piraten" bzw. "Skulls & Shackles" bietet keine Karte für die hohe See anbei, die man den Spielern vorlegen kann.
Nagut, denke ich mir, die wollen halt, dass man das Regelwerk "Das Fessel-Archipel"/"The Isles of the Shackles" noch dazukauft. Zwar mMn eine etwas dreiste Marketing-Strategie, die Käufer durch einen Mangel an Informationen zu einem anderen Kauf zu zwingen, ist aber mittlerweile ja eine bekannte Marketing-Strategie. (Das neueste Sim City macht's ja z. B. noch ein ganzes Stück dreister.)
Okay, ich besorge mir also Zugriff auf dieses Zusatzregelwerk, und da ist eine Karte. Mit insgesamt 20 Städten. Auf eine Fläche von grob 3750 Quadratmeilen (das ist deutlich größer als z. B. Mittelfranken) ist auf dieser Karte der Standort von 20 Ortschaften angegeben. Das ist, um ganz ehrlich zu sein, eine der größten Frechheiten für ein Regelwerk dieser Art, die mir je vorgekommen ist.
Dieses Archipel umfasst das Festland, 14 große und zahllose kleine Inseln, und die Autoren sind nicht einmal in der Lage, da eine vernünftige Anzahl an Orten mit einzuzeichnen, sodass sie ein imaginärer Spieler da einfach mal entschließen könnte "Okay, wir fahren jetzt and Festland und suchen uns einen der Häf... warte. Da ist nur ein Hafen. Und der ist ganz im Norden..." Ja, da sind hintendrin noch einige andere Häfen beschrieben, aber wäre es eingroßes Ding gewesen, die in der Karte einzuzeichnen? Ich bin gerade ehrlich gesagt ziemlich genervt und sauer und finde es eine Frechheit, für solche Regelwerke auch noch solche Preise zu verlangen. Es ist ja nicht so, als wenn man da mit Hüllen und Füllen an Informationen geflutet wird, man kriegt ein paar Sätze zu jeder Ortschaft hingeschmissen und eigentlich steht drunter "Den Rest kannst du dir selbst einfallen lassen". Das war definitiv das letzte Golarion-basierte Werk, das ich mir besorge, mit Ausnahme der Abenteuerpfad-Teile, die ich noch zur Vervollständigung des Pfades brauche. Danach werde ich mit 100%-iger Sicherheit wieder Pathfinder in den VR/FR leiten.
Ich bin gerade echt wütend.
Hhhm...
- Karte: Hast du jetzt ja, also Check.
- Inhalte, die nicht in einen AP-Band passen und nicht unbedingt für das Spielen notwendig sind, in einen Almanach ausgliedern: Ist doch eigentlich nachvollziehbar, oder? Wieviel Inhalte sollen denn noch in einen 96-seitigen AP-Band passen? Wenn dir die 64 Seiten des Almanachs zu wenig Inhalt boten, dann werden die ca. 40 Seiten im AP, die neben dem Abenteuer bleiben, ja auch nicht reichen - egal was dort stehen würde.
- "Zusatzregelwerk"??? --> Nö, das hat mit Regeln nichts zu tun. Mag zwar eine Spitzfindigkeit sein, aber das ist ein Kampagnenwelt-Band. Die einzigen "Zusatzregeln" darin dürften die zusätzlichen Monster des Bandes sein, die aber eher der Ausschmückung der vorgestellten Orte dienen.
- Anzahl der Häfen: Vielleicht hilft die Vorstellung, dass das angrenzende Mwangi-Becken die Entsprechung zum irdischen Kongobecken ist. Die Anzahl der Häfenstädte in dieser Wildnis hält sich m.E. absichtlich stark in Grenzen. Ist aber sicherlich Ansichtssache. Der AP zeigt ja selbst, dass es überall noch kleine Naturhäfen oder versteckte Piratenbuchten geben kann. Wir im Übersetzungsteam waren eher postiiv überwältigt, wie viele total unterschiedliche Mikrosettings die Autoren im Fesselarchipel untergebracht haben. Manchen von uns war das ehrlich schon too much, so als ob man ein ganzes Setting in ein Inselarchipel zwängen wollte. Aber da unterscheiden sich die Geschmäcker offensichtlich.
- Informationsgehalt der Kampagnenwelt-Bände: Die Settingbände sind generell darauf ausgelegt, dass möglichst viele Orte vorgestellt werden und darin jeweils möglichst viele Anregungen geboten werden. Konkrete Ausarbeitungen von Orten sind eher eine Sache der Abenteuer. Du wirst in Pathfinder-Settingbänden z.B. nie à la 4e fertige Szenarien finden. Und Settingbände wie der Magnimar- oder der Absalom-Band, die 64 Seiten nur einer Stadt widmen, sind nunmal eher die Ausnahme. Auch das dürfte allerdings eine Geschmackssache sein: ich persönlich finde zu dichte Ortsbeschreibungen als SL lähmend, weil ich dauernd das Gefühl hätte, "nicht richtig zu leiten", falls ich irgendein Informationshäppchen übersehen haben sollte. Das ist natürlich bei den VR nach über 20 Jahren Veröffentlichungen eher umgekehrt. ;)

Du bist enttäuscht und gemäß eigenen Worten wütend.
Hinterfrage bitte trotzdem nochmal worüber eigentlich.
Was hast du erwartet und was kann so ein 64-seitiger Settingband überhaupt liefern?
Und ansonsten gibt es doch immer die Möglichkeit, sich einen Band erstmal im Handel anzuschauen oder im Forum zu erfragen, was der Band bietet.

LG
Günther
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 13.04.2014 | 12:53
- Karte: Hast du jetzt ja, also Check.
Ich habe eine digitale Karte. Auf einem vernündtigen Format ausdrucken - das muss ich mir dann selbst noch.

- Inhalte, die nicht in einen AP-Band passen und nicht unbedingt für das Spielen notwendig sind, in einen Almanach ausgliedern: Ist doch eigentlich nachvollziehbar, oder?
Moment - ein Abenteuerpfad, der quasi Sandboxmäßig durch das Fesselarchipel führt - ENTSCHULDIGUNG? Wie soll man das denn als Sandbox leiten, wenn man keine vernünftige Karte hat?
Und der halbsatz "die nicht in einen AP-Band passen" ist eigentlich nur frech. Immerhin sind da Karten mitgeliefert, aber eben keine brauchbaren.

Wieviel Inhalte sollen denn noch in einen 96-seitigen AP-Band passen? Wenn dir die 64 Seiten des Almanachs zu wenig Inhalt boten, dann werden die ca. 40 Seiten im AP, die neben dem Abenteuer bleiben, ja auch nicht reichen - egal was dort stehen würde.
Im 1. Band hat man 11 Seiten Käse über Besmara und diese komische Geschichte "An den Ufern der Hölle", Die Chroniken der Kundschafter drin - habe ich beides nicht einmal überflogen, ist für den AP fast belanglos.
Im 2. Band bekommt man Die Ozeane Golarions vorgestellt - Nicht der Fesseln, sondern Golarions. Also einfach mal ein ganzes Kapitel mit Zeug, das ebenfalls für diesen AP nur periphär von Belang ist - und dazu wieder die Käsestory dieser Kundschafter. - wieder 20 Seiten, die ich nicht einmal überfliegen muss, wenn ich den AP leite.
Und ich bin mir sicher, in den folgenden Teilen wird es nicht besser.

Den Sinn des Bestiariums finde ich zweifelhaft, aber zumindest bietet es Aufhänger für nette Seitenabenteuer etc.. Ist absolut vertretbar. Diese komische Geschichte usw.  mMn nicht, jedenfalls nicht, wenn der AP einem eine vernündtige Karte der Region schuldig bleibt.

Zudem kommt ja, dass der AP ohne Zusatzinformationen nur schwer zu leiten ist. Man hat häufig Informationen "Die Spieler können ihre Waren in Blutbucht oder Senghor verkaufen", die man ohne weitere Bände nicht verwerten kann Wo zur Hölle liegt Senghor? Was ist Senghor? Das wird nicht im AP beschrieben, und stimmigerweise wird es selbst im Band "Das Fessel-Archipel" nicht erklärt, denn es gehört nicht mehr zu den Fesseln, sondern zum Mwangi-Becken. Wenn man den Golarion-Weltenband gekauft hat, dann kann man da nachlesen, dass es eine Ansiedlung mit über 20000 Einwohnern sit - und da hört auch die Information auf.

Tut mir leid, wenn ich einen AP, Ein Buch extra über die Region, in dem der AP spielt und die Kampagnenwelt kaufe, dann erwarte ich zu einer 20000-Einwohnerstadt etwas mehr. Das sind eklatante Mängel.

- "Zusatzregelwerk"??? --> Nö, das hat mit Regeln nichts zu tun. Mag zwar eine Spitzfindigkeit sein, aber das ist ein Kampagnenwelt-Band. Die einzigen "Zusatzregeln" darin dürften die zusätzlichen Monster des Bandes sein, die aber eher der Ausschmückung der vorgestellten Orte dienen.
Ist nur ein Terminus. Ich hätte auch "Buch" oder "Band" sagen können. Für mich sind das alles Regelwerke. Ignorier den Begriff.

- Anzahl der Häfen: Vielleicht hilft die Vorstellung, dass das angrenzende Mwangi-Becken die Entsprechung zum irdischen Kongobecken ist. Die Anzahl der Häfenstädte in dieser Wildnis hält sich m.E. absichtlich stark in Grenzen. Ist aber sicherlich Ansichtssache. Der AP zeigt ja selbst, dass es überall noch kleine Naturhäfen oder versteckte Piratenbuchten geben kann. Wir im Übersetzungsteam waren eher postiiv überwältigt, wie viele total unterschiedliche Mikrosettings die Autoren im Fesselarchipel untergebracht haben. Manchen von uns war das ehrlich schon too much, so als ob man ein ganzes Setting in ein Inselarchipel zwängen wollte. Aber da unterscheiden sich die Geschmäcker offensichtlich.
Ich rede nicht vom Mwangibecken, sondern von dem kompletten Archipel. Warum ist eine Karte wie die hier (http://paizo.com/image/content/PathfinderCampaignSetting/PZO9244-Supplement.jpg) nicht als Beilage dabei? Oder wenigstens als Druck im Band?Das wäre eine Seite, mit gutem Willen eine Doppelseite, und man könnte niemandem mehr etwas vorwerfen.

Du bist enttäuscht und gemäß eigenen Worten wütend.
Hinterfrage bitte trotzdem nochmal worüber eigentlich.
Was hast du erwartet und was kann so ein 64-seitiger Settingband überhaupt liefern?
Eine Karte, eine vernünftige, nützliche, Karte. Die hätte ich sowohl beim Settingband ALS AUCH beim AP als absolutes Muss empfunden.
Mein persönliches Ideal wäre:
1 Übersichtskarte über die Region, ein wenig über die Grenzen hinweg mit Landesgrenzen, größeren Ansiedlungen und bemerkenswerten Dingen.
1 Detailkarte des Gebietes (ohne angrenzende Regionen) mit allen nennenswerten Ansiedlungen (min. alles >2000 Ew, je danach, wie überladen die Karte wäre auch mehr oder weniger)
1 Tote Karte, damit man als SPielleiter auch die Möglichkeit hat, Spielern etwas zu verbergen.
Das zusammen wären 6 Seiten (3 Doppelseiten) - meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt.

Und ansonsten gibt es doch immer die Möglichkeit, sich einen Band erstmal im Handel anzuschauen oder im Forum zu erfragen, was der Band bietet.
Es tut mir leid, wenn ich ein Buch über die Inseln des Fessel-Archiopels kaufe, dann erwarte ich irgendwie eine Karte dazu.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 14.04.2014 | 00:15
Narubia, du hast jetzt viel Energie dafür aufgewandt, im Grunde das zu bestätigen, was ich schrieb:
Über die Beilagen der AP kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber man kann Paizo und damit Ulisses als übersetzendem Verlag sicherlich nicht den Vorwurf machen, dass es hier plötzliche, umwälzende Überraschungen gibt: Die Götterartikel sind ein fester Bestandteil seit Anbeginn der APs - manche sammeln diese Artikel, weil es nichts Ausführlicheres über die Gottheiten Golarions gibt. Gleiches gilt für die Kurzgeschichten oder die Monster.

Was ich auch schon schrieb ist, dass in den APs nicht jedes Settingelement bis ins letzte Detail ausgearbeitet wird. Laut Paizo eine bewusste Designentscheidung. Wenn in einem AP eine wichtige Zwischenstation nicht ausgearbeitet wird, ist das auch m.E. ein Mangel. Aber wenn es eine mögliche (!) Anlaufstation ist...

Ansonsten: Dir ging es also die ganze Zeit nur um eine höher aufgelöste Karte?!
Und deshalb machst du gleich auch noch den Almanach zum Fesselarchipel mit runter?
Wenn wir die Karte auf deutsch schon vorliegen haben, kann ich gerne an den Verlag die Bitte weitergeben, die Karte in einer möglichst hohen Auflösung zum Download anzubieten.

Ich komme da nicht ganz mit, aber wenn mir die Diskussion um Numeria im Parallelthread eines gezeigt hat, dann, dass es sehr schwierig sein kann, so etwas per Forenbeitrag zu klären.

Es gibt momentan Überlegungen im Verlag, mal einen Google-Hangout zum Thema Pathfinder mit Übersetzern und Verlagsvertretern anzubieten. Wir können zwar alle nicht die Vorlagen ändern, aber vielleicht Licht in das eine oder andere bringen oder einfach ein bisschen fachsimpeln.

LG
Günther
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 14.04.2014 | 00:23
P.S. Ich habe mich gerade nochmal davon überzeugt: In meiner Ausgabe des Almanachs des Fesselarchipels gibt es im Innencover vorne eine A4-große Karte des gesamten Archipels.

Ich nehme aber mal an, dass bei dir nur eine hochaufgelöste Karte von mindestens einer Doppel-A4-Seite als Karte durchgehen würde.
Und damit befinden wir uns in einer Diskussion, die ich vor ca. drei Jahren schon mal führen durfte: Damals ging es um die Auflösung von Grafiken in Web-Erweiterungen, die einem Spielleiter (Beruf Grafiker) deutlich zu gering waren, nun um die Auflösung von Karten...
Du liegst mit deinen Erwartungen sicherlich nicht am untersten Spektrum der Erwartungshaltung zu diesem Thema. ;)

Wie gesagt: Vielleicht können wir das Werk als PDF zum Download nachreichen, wenn es bereits übersetzt wurde.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 14.04.2014 | 00:50
Mal ganz generell gesprochen, da ich die PF-Bücher nicht weiter kenne:
Wenn ich mir einen Totbaum-Settingband kaufe, dann ist da eine Karte zum Download VÖLLIG INAKZEPTABEL. Karten sind das A und O von Geographiebüchern, und so ziemlich das EINZIGE, was mir NICHT als Download ausreicht, auch wenn man ihn euphemistisch als "Web Enhancement" bezeichnet. Was soll ich mit einer PDF-Karte? Sie am Spieltisch auf dem 400x800-Display meines Telefons aufrufen? Damit zum Printshop rennen und sie mir für >10 Euro ausdrucken lassen, nachdem ich schon ~30-60 Euro in das Buch gesenkt habe? Kommt ja nicht in die Tüte!
Die Karten müssen stimmen. Entweder doppelseitig im Buch, oder besser noch als Beilage. Sonst kann ich mir den ganzen Rotz sparen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 14.04.2014 | 08:03
Eigentlich finde ich die Karten in den Pathfinder Büchern immer ausreichend. Aber klar sind aufklabbare, vollfarbige Karten als Beilage besser (und wären bei den Shakles auch angebracht gewesen). Was mich jedoch wirklich verwundert, ist warum die Karte der Shakles im "Isles of the Shakles" im Vergleich zu der Downloadkarte so detailarm ist (im Sinne von Ortschaften und anderen Namen)?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 14.04.2014 | 11:00
Über die Beilagen der AP kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber man kann Paizo und damit Ulisses als übersetzendem Verlag sicherlich nicht den Vorwurf machen, dass es hier plötzliche, umwälzende Überraschungen gibt: Die Götterartikel sind ein fester Bestandteil seit Anbeginn der APs - manche sammeln diese Artikel, weil es nichts Ausführlicheres über die Gottheiten Golarions gibt. Gleiches gilt für die Kurzgeschichten oder die Monster.
Also meiner Meinung nach ist das klares Fehldesign.
Hätte man all diese Kurzgeschichten zusammengepackt - klasse Buch um mal zu schmökern. - Den typischen AP-Spielleiter brauchen sie nicht interessieren, für manche, die es interessiert, kann es den Kauf wert sein.
Hätte man alle Götter zusammengepackt - Klasse Buch, um sich mit den Religionen in Golarion auseinander zu setzen - Den typischen AP-Spielleiter brauchen sie nicht interessieren, für manche, die es interessiert, kann es den Kauf wert sein.
Hätte man alle Monster zusammen gepackt - hätte man quasi schon wieder ein Beibuch zum Abenteuerpfad "Ergänzende Monster zu den Fesselinseln". - Den typischen AP-Spielleiter brauchen sie nicht interessieren, für manche, die es interessiert, kann es den Kauf wert sein.
Hätte man all das gemacht hätte man im Abenteuerpfad selbst mehr Platz für das Wesentliche, und in den Beiwerken wüsste man direkt, woran man ist. Aber so habe ich eine Menge unnützer Informationen, mit denen ich nichts anstellen kann, und dafür einen Abenteuerpfad, bei dem ich einfach diverse Mängel sehe, und wo ich mir an vielen Ecken und Enden Gedanken machen muss, wie ich diese implementiere. Ich gehe nicht davon aus, dass der AP für jede Kleinigkeit eine Lösung bietet (z. B. meine Spieler sind auf die Klasse Idee gekommen, die Glocke von Walfänger Pilk's Schiff Totenglocke einfach mitzunehmen, großes WTF.), aber zumindest grobe logische Schnitzer oder Lücken in der Beschreibung der Welt sollten einfach nicht drin sein.

Was ich auch schon schrieb ist, dass in den APs nicht jedes Settingelement bis ins letzte Detail ausgearbeitet wird. Laut Paizo eine bewusste Designentscheidung. Wenn in einem AP eine wichtige Zwischenstation nicht ausgearbeitet wird, ist das auch m.E. ein Mangel. Aber wenn es eine mögliche (!) Anlaufstation ist...
Also, im AP werden diverse Anlaufpunkte als Anlaufstationen behandelt. Quent, Senghor, Port Fährnis und Blutbucht werden da explizit genannt. Keiner dieser Orte wird für meine Begriffe ausreichend beschrieben, eine Beschreibung gibt es (IIRC) überhaupt nur bei Port Fährnis. Senghor erscheint auf keiner einzigen Karte, da darf man sich ohne größere Karten erstmal aus den Fingern saugen, wo das überhaupt liegt. Wo soll man denn bitte verkaufen, wenn nicht einmal die wichtigen Anlaufpunkte rechtzeitig beschrieben werden? Ich meine, ich kann mir auch alles aus den Fingern saugen, aber dann brauche ich mir keinen AP kaufen.

Ansonsten: Dir ging es also die ganze Zeit nur um eine höher aufgelöste Karte?!
Und deshalb machst du gleich auch noch den Almanach zum Fesselarchipel mit runter?
Es geht um das Gesamtpaket. Die Leistung ist für das, was man erwartet, einfach zu gering. Und ich denke, dass das ein erheblicher Qualitätsmangel ist und egal, wie das ausgeht, das waren meine letzten Investitionen in Produkte, die auf Golarion basieren.

P.S. Ich habe mich gerade nochmal davon überzeugt: In meiner Ausgabe des Almanachs des Fesselarchipels gibt es im Innencover vorne eine A4-große Karte des gesamten Archipels.
Hierauf bezog sich diese Aussage:
Zitat
Okay, ich besorge mir also Zugriff auf dieses Zusatzregelwerk, und da ist eine Karte. Mit insgesamt 20 Städten. Auf eine Fläche von grob 3750 Quadratmeilen (das ist deutlich größer als z. B. Mittelfranken) ist auf dieser Karte der Standort von 20 Ortschaften angegeben. Das ist, um ganz ehrlich zu sein, eine der größten Frechheiten für ein Regelwerk dieser Art, die mir je vorgekommen ist.
Ja, da ist eine Karte, nützlich ist sie deswegen nur bedingt. Zu. wenig. Information.

Ich nehme aber mal an, dass bei dir nur eine hochaufgelöste Karte von mindestens einer Doppel-A4-Seite als Karte durchgehen würde.
Nein, eine vernünftige, detaillierte Karte wäre "ok" gewesen. Nicht ideal (s. o.), aber ok.

Und damit befinden wir uns in einer Diskussion, die ich vor ca. drei Jahren schon mal führen durfte: Damals ging es um die Auflösung von Grafiken in Web-Erweiterungen, die einem Spielleiter (Beruf Grafiker) deutlich zu gering waren, nun um die Auflösung von Karten...
Du liegst mit deinen Erwartungen sicherlich nicht am untersten Spektrum der Erwartungshaltung zu diesem Thema. ;)
Also wenn man eine Karte zu sowas zur Verfügung stellt, dann geht es ja mitunter darum, dass man sowas evtl auch ausdrucken will. A3 ist da halt eigentlich Minimum. Wenn das dann unleserlich wird, dann ist das objektiv gesehen einfach schon Mist.

Desweiteren hat FS mit seinem Einwand völlig Recht, wobei ich sagen muss, dass wir in unserer Gruppe da natürlich (zum Glück) Möglichkeiten haben.

Und dann will ich gleich weitermachen mit mangelhaften Karten: Warum gibt es keine Karte für die Insel über dem Wind? Da soll man also diesen Gezeitenfels bezwingen und es gibt keine (in Worten: null!) Karten von dieser Insel?! Weder im Internet, noch im AP, nirgends gibts da was. Und dann ist das keine 0-8-15-Insel sondern eine Insel mit Lagune und einem Turm, bei dem man sich die Gezeiten noch irgendwie vorstellen soll... - Bullshit. Da hat eine Karte zu sein!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 17.04.2014 | 00:52
Ich mag zwar die Pfadfindergeschichten etc sehr, bin aber auch der Meinung, dass sie in den APs nix verloren haben. Und ja, auch ich bin der Meinung vernünftige Karten sind unerlässlich.

Allerdings drucke ich mir immer alle Karten, auch Faerun etc, noch mal aus, weil ich meine eigenen Städte ect einfüge. Daher brauche ich auch unbedingt eine vernünftige digitale Karte.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 19.04.2014 | 17:25
Ich schaue aus dem Urlaub mal rein. Das Thema hat sich ja inzwischen ein wenig tot gelaufen... :)

Zu den grundsätzlich in AP-Bänden enthaltenen Inhalten: Es bleibt eine Geschmacksfrage, was man in einem AP erwartet. Für jeden Unzufriedenen gibt es meist mehrere Leute, die mit dem Produkt in der Form, in der es erscheint, zufrieden ist... 

Dann kommt hinzu, dass ich hier gerne zwar bei allzu ausufernden Wünschen Position beziehe, das allerdings eher aus privater Sicht, da ich kein Verlagsvertreter bin. Und da wir Übersetzer den Text nur übersetzen und nicht entwickeln. 

Was wir tun können, sind hier oder da auf deutsch noch fehlende Talente oder Monster-Spielwerte in einen AP-Band noch einzufügen oder bei Platzmangel als Web-Erweiterung bereitzustellen. 

Die deutschen Bände haben eh schon den Vorzug, dass am Ende des Bandes meist anstelle von Werbung entspoilerte Karten einiger der wichtigsten Orte im AP abgedruckt werden. 

Das hier beklagte Fehlen einer feiner auflösenden Karte ist bislang weder uns noch irgendwelchen anderen Spielleitern als ein Manko des APs aufgefallen. Und ich denke, dass eine höher auflösende Karte zum Download dieses Manko sehr gut ausgleichen kann. 

Was mir Diskussionen wie diese immer wieder schön zeigen ist, dass beim Hobby oft ein wenig der Verstand aussetzt. Zumindest wenn ich Wünsche wie A3-Ausklappkarten höre (wer ist bereit, den höheren Druckpreis als Preiserhöhung mit zu tragen?). Oder den Anspruch, Götterartikel gleich in einem großen Band zu veröffentlichen (wer bei Paizo im Forum mitliest weiß, dass die Weltenentwicklung immer nur schrittweise - meist über die APs - erfolgt. Auch Paizo hätte nicht genug Manpower, einen solchen Götterband am Stück aus dem Boden zu stemmen. Das meiste stammt doch vom selben Autor - soll der für ein halbes Jahr eingesperrt werden, um ein Hardcover zu schreiben?). Oder stattdessen wahrscheinlich lieber nur 96 Seiten AP-Abenteuer in einen Band zu pressen (wiederum klares Veto von Paizo: Nicht genug Personal, die unterschiedlichen kleineren Teile eines APs lassen sich noch mit vertretbarem Aufwand im Monatsrhythmus bewältigen, nicht ein 96-Seiten-Abenteuer. Und der Monatsrhythmus für ihre umsatzstärkste Produktreihe steht auch nicht zur Debatte). 

Ich weiß, das nervt tierisch. Aber die Jungs und Mädels bei Paizo haben durchaus schon mehrfach bewiesen, dass sie gerne Kundenimpulse aufnehmen, sofern sie sich mit vertretbarem Aufwand bewerkstelligen lassen - auch wenn hier sicher gleich einige für jeden erfüllten Wunsch ein halbes Dutzend unerfüllter nennen kann. ;)

LG
Günther

P.S. Gibt es zum eigentlichen Threadthema keine weiteren Inputs mehr? Das wurde mehr und mehr zu einer Unter-Piraten-Kampagnenkarten-Spezial-Diskussion.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 22.04.2014 | 17:30
P.S. Gibt es zum eigentlichen Threadthema keine weiteren Inputs mehr? Das wurde mehr und mehr zu einer Unter-Piraten-Kampagnenkarten-Spezial-Diskussion.

Naja, ich hatte vor einer (gefühlten) halben Ewigkeit mal Kontakt zu und regen Austausch mit eines einem eurer Übersetzer.Wir hatten uns da wirklich um "Buch als Spielhilfe" und "Buch als Buch" etwas gezankt, einfach weil ich als aktiver SL vieles in einem AP nicht gebrauchen kann, etwa die Kurzgeschichten.
Ich verstehe ja die Situation von "Ex-SLs", die sich so einen AP-Band ja nur zum Schmökern holen und für die der ganze andere, entschuldige den begriff, Bullshit einfach mit zu Schmökern gehört, für mich persönlich ist das aber nur verschwendeter Platz der mich als Kunden wütend über die Kauf macht. Nicht im Sinne von Nerd-Rage, sondern einfach ein praktisch gedachtes: Gib mir ein Hardcover mit einem AP plus Zusatzbücher und ohne Bestiary und Romane und ich bin happy, einfach weil ich das Ding dann erst von Vorne nach Hinten und dann Hinten nach Vorne durchlesen und benutzen kann.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Text am 22.04.2014 | 21:08
Für mich kranken die APs ein wenig daran, dass sie zu viele Sachen auf Einmal sein wollen. Fertiges Abenteuer und gleichzeitig was zum Lesen für Leute die das gar nicht wirklich spielen wollen und gleichzeitig ein Magazin mit Kurzgeschichten und co.

Slayn hat das ja im Beitrag über mir schon gut thematisiert.

Für mich als Spielleiter der das beschriebene Abenteuer leiten will ist die Präsentation einfach unergonomisch. Jedes mal wenn ich etwas nachschlagen will (z.B. was ist in diesem Raum? finden die Spieler etwas beim durchsuchen?) muss ich mich erst durch lange Prosa-Texte kämpfen.

Fürs richtige Spielleiten finde ich das in manchen Ecken der OSR beliebte Konzept der "One Page Dungeons" viel praktischer: alle Infos übersichtlich auf einem Blatt, ohne Schnörkel, Texte nur in Stichpunkten.

Inzwischen behelfe ich mir damit, dass ich mir solche knappen Zusammenfassungen selbst als Teil meiner Vorbereitung bastle (ca. eine handgekritzelte Din A4 Seite pro Dungeon). Das geht. Aber praktisch ist das nicht.

Momentan kaufe ich mir alle Pathfinder-Sachen im englischen Original. Eine wirklich gute "Abenteuer auf einen Blick" Zusammenfassung wäre für mich aber ein schlagkräftiges Argument in Zukunft auf die deutschen Übersetzungen zu wechseln.

Frage an das Übersetzungsteam: würde euch Paizo erlauben so etwas hinzuzufügen?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 22.04.2014 | 23:02
Öhm, ich kenne im englischsprachingen Raum jede Menge GMs die es tierisch nervt dass Karten zu klein waren, ganz besonders diese   ::)

Und ja, man könnte die ganzen Götterinfos in einen Band packen. Dazu muss man niemanden ein halbes Jahr einsperren. Dass Paizo die Welt stückweise entwickelt, ist cool, die Götterinfos in den APs sind deshalb auch weniger ein Problem als z.B. die Pathfinderstories. Die sind im Gegenzug zu Göttern und monstern keinster Weise für den AP relevant.

Und Übersichten hab ich mir auch immer machen müssen. Dafür, dass der AP es einem SL einfacher machen sollte, zu leiten, muss man noch ganz schön Arbeit reinstecken.

Ich sehe es bei Paizo allerdings inzwischen eher so, dass die APs gespielt werden, weil die Gruppe Teil der offiziellen Story Golarions sein will und nicht weil der SL es damit einfacher hat. Ich hätte es ehrlich gesagt etwas einfacher mit einer eigenen Story.  :D

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 23.04.2014 | 02:35
Moment. Sagt ihr da gerade ernsthaft, dass man mit den APs Abenteuerbände für je ~20 Piepen pro Stück anschafft, und dabei ein Teil des Platzes für _Kurzgeschichten_ im Vierfarbdruck mitbezahlt werden muss?? oÔ Ich glaub, mein Schwein pfeift! Ich käme mir ja wirklich verarscht vor, wenn ich auf die Weise die belletristischen Ambitionen einen verhinderten Schriftstellers mitbezahlen müsste.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ginster am 23.04.2014 | 07:50
Die Kurzgeschichten stören mich auch. Die im Schlangenschädel habe ich mal versucht zu lesen, aber entnervt abgebrochen - hat anscheinend 0,0 mit der Story zu tun. Aber ich habe die englischen Bände auch für 6$ pro Stück bekommen, von daher geht es noch.

Ein Götterband kommt ja nun bald (Inner Sea Gods). Mich stört einfach, dass soviel mehr in die APs gepackt wird, als man braucht - und dass diese Infos dann an anderer Stelle fehlen. Ich bin mir bewusst, dass das Teil des AP-Konzepts von Paizo ist, aber ich mag es trotzdem nicht. Ich wünsche mir lieber coole Settingbände. Stattdessen muss man sich manche Infos über die APs verteilt "zusammensuchen".
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 23.04.2014 | 08:04
Moment. Sagt ihr da gerade ernsthaft, dass man mit den APs Abenteuerbände für je ~20 Piepen pro Stück anschafft, und dabei ein Teil des Platzes für _Kurzgeschichten_ im Vierfarbdruck mitbezahlt werden muss?? oÔ Ich glaub, mein Schwein pfeift! Ich käme mir ja wirklich verarscht vor, wenn ich auf die Weise die belletristischen Ambitionen einen verhinderten Schriftstellers mitbezahlen müsste.
Du hast es erfasst. Und ebenfalls ist das nicht die einzige Platzverschwendung, die sich Paizo da leistet. Aber die am wenigsten erklärbare.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 23.04.2014 | 08:51
Ein Götterband kommt ja nun bald (Inner Sea Gods). Mich stört einfach, dass soviel mehr in die APs gepackt wird, als man braucht - und dass diese Infos dann an anderer Stelle fehlen. Ich bin mir bewusst, dass das Teil des AP-Konzepts von Paizo ist, aber ich mag es trotzdem nicht. Ich wünsche mir lieber coole Settingbände. Stattdessen muss man sich manche Infos über die APs verteilt "zusammensuchen".

Ja, diese Götterinfos auf Weltenband, APs, Inner Sea Gods, Faiths of ..., Champions of ... und Co aufzuteilen nervt stark ab.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Greifenklaue am 23.04.2014 | 09:03
Naja, wenn man bedenkt, dass es damals Paizos Nachfolgeformat für die Magazine Dragon bzw. Dungeon war, wird es vielleicht klarer, warum sie es so machen, wie sie es machen.

Klar hätte es mittlerweile auch mal kritisch hinterfragt und überholt werden können, andererseits ist dieses Format ja sehr erfolgreich bei Paizo.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 23.04.2014 | 09:17
Naja, wenn man bedenkt, dass es damals Paizos Nachfolgeformat für die Magazine Dragon bzw. Dungeon war, wird es vielleicht klarer, warum sie es so machen, wie sie es machen.

Klar hätte es mittlerweile auch mal kritisch hinterfragt und überholt werden können, andererseits ist dieses Format ja sehr erfolgreich bei Paizo.

Klar. Wirtschaftlich nachvollziehbar ;) Aber dennoch kritikwürdig.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 23.04.2014 | 09:26
Naja, mich haben sie als Käufer damit verloren. Ich seh's nicht mehr ein, für ein paar Anreize pro Buch 20 Öcken hinzulegen.
Wenn ich mir selbst eine Kampagne aus den Fingern sauge, ist die genauso gut, ich kenne die Intentionen aller Parteien besser, kann besser improvisieren und habe weniger Probleme. Und mehr Zeit brauch ich auch nicht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ginster am 23.04.2014 | 09:37
Klar. Wirtschaftlich nachvollziehbar ;) Aber dennoch kritikwürdig.

Genau das. Das Konzept ist ja schon schlüssig. Deshalb muss man es nicht gut finden.

Ich fände es noch völlig okay, wenn ein AP mal auf einen Settingband verweist, für mehr Infos. Sobald der Settingband Voraussetzung ist, finde ich es grenzwertig, wenn dafür der restliche Platz mit Kurzgeschichten gefüllt wird.
Dass es Settingbände gibt, die für detaillierte Beschreibungen teilweise auf APs verweisen finde ich daneben.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 23.04.2014 | 09:40
@N:
heisst das, dass wir nach dem 2. Band den Piratenpfad verlassen oder die Kampagne abbrechen?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 23.04.2014 | 09:43
Ich fände es noch völlig okay, wenn ein AP mal auf einen Settingband verweist, für mehr Infos. Sobald der Settingband Voraussetzung ist, finde ich es grenzwertig kackendreist, wenn dafür der restliche Platz mit Kurzgeschichten gefüllt wird.
Fixed it for you.

@N:
heisst das, dass wir nach dem 2. Band den Piratenpfad verlassen oder die Kampagne abbrechen?
Nein, denke ich nicht. Obwohl ich schon ein paar Blicke in den 3. Teil werfen konnte und nicht begeistert war.

Ich muss mal sehen, vielleicht homebrewe ich einen Teil.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ginster am 23.04.2014 | 09:47
Naja, mich haben sie als Käufer damit verloren. Ich seh's nicht mehr ein, für ein paar Anreize pro Buch 20 Öcken hinzulegen.
Wenn ich mir selbst eine Kampagne aus den Fingern sauge, ist die genauso gut, ich kenne die Intentionen aller Parteien besser, kann besser improvisieren und habe weniger Probleme. Und mehr Zeit brauch ich auch nicht.

Rise of The Rundelords-Anniversary-Edition finde ich übrigens ein gutes Gegenbeispiel. Schick aufgemacht, entschlackt auf das Nötigste, für ~40 Euro alles in einem Band (sogar die deutschen 60 sind noch okay). Sowas würde ich wieder kaufen. Sonst sehe ich das ähnlich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 23.04.2014 | 09:54
Rise of The Rundelords-Anniversary-Edition finde ich übrigens ein gutes Gegenbeispiel. Schick aufgemacht, entschlackt auf das Nötigste, für ~40 Euro alles in einem Band (sogar die deutschen 60 sind noch okay). Sowas würde ich wieder kaufen. Sonst sehe ich das ähnlich.
Um ehrlich zu sein, habe ich da jetzt auch einen gewissen Trotz-Charakter:
Ich hab denen jetzt schon Geld in den Rachen geworfen, und ich bin dermaßen enttäuscht, dass ich überhaupt keine Lust mehr habe, einem Produkt eine Chance zu geben, auch wenn es diese verdiente.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 23.04.2014 | 10:02
Das mit 40Eu für RotRL klingt doch schon eher vernünftig.

Mal zum Vergleich: im 3.5-Zyklus gilt The Red Hand of Doom als eins der besten Abenteuer/Kampagnenmodule dort. Da hast du auch die ganze Kampagne in einem Buch; bekommt man heutzutage für ca 30 Euro neu. Hab mir überlegt das anzuschaffen, bin allerdings dann doch zu dem Schluss gekommen, dass es nicht das von mir gewünschte Powerlevel ist.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Text am 23.04.2014 | 19:02
Rise of The Rundelords-Anniversary-Edition finde ich übrigens ein gutes Gegenbeispiel. Schick aufgemacht, entschlackt auf das Nötigste, für ~40 Euro alles in einem Band (sogar die deutschen 60 sind noch okay). Sowas würde ich wieder kaufen. Sonst sehe ich das ähnlich.

Meine persönlichen Schmerzen liegen da scheinbar etwas anders:

Das Thema dieses Threads sollte doch die Qualität von APs sein, nicht der Preis von APs.

Die Argumente für die Anniversary Edition scheinen sich mir alle um den Preis (bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis) zu gehen. Von der reinen Qualität her finde ich die AE gar nicht so viel besser wie einen regulären Magazin-AP:

Erstens scheint völlig willkürlich entschieden worden zu sein, ob ein Ort oder ein Monster direkt im Abenteuer beschrieben wird - oder im Anhang. Historisch gesehen ist das schon erklärbar (die Anhänge waren halt mal die Setting-Artikel und Bestiaries des Magazin-APs). Aber in einem Kampagnen-Hardcover ist es per se erst mal nur verwirrend. Auch die Inhaltszusammenfassung pro Kapitel ist noch ein evolutionäres Überbleibsel aus der Magazin-Version.

Zweitens fehlt mir im Hardcover genau wie im Magazin die übersichtliche Kurz-Nachschlage-Möglichkeit, die ich weiter oben schon erwähnt hatte.

Genauso scheint der Ärger über die Kurzgeschichten doch primär ein Preis- (oder Preis-Leistungs-)Argument zu sein. Ich persönlich finde die Kurzgeschichten an der Stelle ja auch nicht toll. Aber sind die wirklich so schlecht, dass ein AP ohne Kurzgeschichten (bei ansonsten identischem Inhalt) besser wäre? (Ob er denn günstiger zu machen wäre ist eine andere Frage.)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 23.04.2014 | 19:06
@Text:

Es gibt schon eine Korrelation zwischen Preis und Qualität. Ein AP, so wie er steht, kann oder kann nicht Lücken aufweisen, je nach AP und braucht oder braucht nicht die Zusatzbücher, was zum einen eine Lücke darstellt (die man mit einem anderen Buch stopfen muss) zum anderen den Spielfluss bei aktiven SLs (also nicht die Leute die nur sammeln und lesen) ausmachen kann.

Persönlich würde ich das aber nicht über einen Kamm scheren sondern vom jeweiligen AP abhängig machen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Text am 23.04.2014 | 20:00
Meinst du jetzt Korrelation im Sinne von "es kostet mehr, gute Qualität herzustellen" - oder im Sinne von "bei dem Preis ist das Gelieferte für mich qualitativ nicht akzeptabel"?

Mal hypothetisch angenommen, der Verlag würde jetzt die Preisbindung aufheben und die APs für 5 statt für 20 Euro verkaufen. Würde das in deinen Augen die Qualität der Bücher ändern? (Wohl gemerkt: bei dem hypothetischen Beispiel dass es sich um identische Bücher handelt, nur auf einen geringeren Preis herunter gezeichnet)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 23.04.2014 | 20:27
Preis und Leistung haben schon mit Qualität zu tun. Ich erwarte von einem käuflichen Produkt mehr, je teurer es ist.

Wenn wir das jetzt unabhängig davon betrachten dann können mir auch die Extrainhalte gestohlen bleiben, denn die gehören nicht zum AP.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 23.04.2014 | 20:41
Mal hypothetisch angenommen, der Verlag würde jetzt die Preisbindung aufheben und die APs für 5 statt für 20 Euro verkaufen. Würde das in deinen Augen die Qualität der Bücher ändern? (Wohl gemerkt: bei dem hypothetischen Beispiel dass es sich um identische Bücher handelt, nur auf einen geringeren Preis herunter gezeichnet)
Zumindest würde es in meinen Augen die Verwertbarkeit ändern.
Und wie gut ich ein Abenteuer für mich verwenden kann, das ist schon gewissermaßen ein Qualitätsmerkmal.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Text am 23.04.2014 | 21:34
Ein bisschen habe ich das Gefühl wir sprechen hier unterschiedliche Sprachen.   :(

Preis und Leistung haben schon mit Qualität zu tun. Ich erwarte von einem käuflichen Produkt mehr, je teurer es ist.
Dem zweiten Teil stimme ich voll und ganz zu: der Preis beeinflusst natürlich meine Kaufentscheidung und meine Erwartungen.
Qualität ist für mich aber ein Teil der Leistung.

Wenn wir das jetzt unabhängig davon betrachten dann können mir auch die Extrainhalte gestohlen bleiben, denn die gehören nicht zum AP.
Von der Form her gehören sie nicht in ein Abenteuer, da stimme ich dir zu.
Aber vom Inhalt her sind es schon manchmal relevante Inhalte.

Zum Beispiel Reign of Winter: die Kurzgeschichten-Reihe über die Abenteuer eines galtischen Alchemisten in Whitethrone passt von der Form her zunächst mal gar nicht zum Abenteuer-Teil des AP: es ist eine andere Form (Kurzgeschichte statt Abenteuer) und erzählt von ganz anderen Begebenheiten.

Aber: in diesen Kurzgeschichten versteckt ist schon viel Stimmung zu Whitethrone (Beschreibung von Locations, NPCs, Verhalten der Jadwiga, etc.). Wenn man alle Heftchen des APs von vorne bis hinten gelesen hat, dann kann einem das schon ungemein beim Spielleiten helfen, wenn auch nur im zweiten Teil.

Sprich: die in den Kurzgeschichten (und auch den Artikeln) enthaltenen Inhalte finde ich gar nicht so schlecht. Nur die Organisation und die Art der Präsentation finde ich denkbar ungeeignet, wenn das Ziel ist, das Abenteuer tatsächlich zu leiten.

Zumindest würde es in meinen Augen die Verwertbarkeit ändern.
Und wie gut ich ein Abenteuer für mich verwenden kann, das ist schon gewissermaßen ein Qualitätsmerkmal.
Hmm, das Verwendbarkeit ein Qualitätsmerkmal ist hätte ich sofort unterschrieben.
Aber ich sehe hier wieder nicht den Zusammenhang zum Preis:

Verwendbarkeit verstehe ich im Sinne von Usability / Ergonomie / Nützlichkeit / Einfachheit der Benutzung / evtl. noch Anteil des Nutzbaren Inhalts am Gesamtinhalt / Verhältnis von Zeitaufwand den ich in die Vorbereitung stecken muss zum Nutzen den ich daraus ziehe / Verhältnis Spaß zu Frustration.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ginster am 24.04.2014 | 08:20
Wenn die APs "Magazine" wären, die für wenig Geld monatlich rauskommen, dann fände ich die ziemlich gut.

Sie kommen aber heraus als "Abenteuerpade", die erstmal vermuten lassen, dass man darin alles findet, um Spielwelt und Abenteuer zu verstehen und quasi als sechsteilige Kampagne zu leiten.
Sie sind geschicktes Marketing und ganz eng mit der Weltentwicklung und anderen Produkten gekoppelt. Teils fehlen Infos, die man nur woanders findet, teils findet man sie aber auch exklusiv in den AP - egal ob sie da eine große Rolle spielen oder nicht. Das wenigstens macht das RotR-Hardcover besser, auch wenn es möglicherweise noch nicht perfekt ist.

Der Preis ist somit für mich schon ausschlaggebend, weil er meine Erwartungshaltung bestimmt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: bobibob bobsen am 24.04.2014 | 09:30
Vorweg ich kenne die Abenteuer Pfade nur auf Englisch und leite zur Zeit Kingmaker. Dabei ist mir Aufgefallen das es bei den Werten der Gegner viele Fehler gibt. So macht ein 7. Level Schurke nur 3W6 Sneak Schaden. Ein Gegner mit einer Battleaxe nur den einfachen Stärkeschaden oder ein Monster mit Fighter Leveln soll angeblich Ragen können. Das nerft.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 24.04.2014 | 09:46
Mir scheint, als hätte Paizo die Informationen zu einem AP, die früher auf zwei Magazine aufgeteilt waren, in einem Band zusammengeführt, was scheinbar nicht immer auf Gegenliebe stößt.

Gab es vorher die klare Trennung in "Adventure" (Dungeon Magazine) und "Additional Information" (Dragon Magazine), wird beides nun gemixt, um, so meine Vermutung, auch auf eine gewisse Seitenzahl zu kommen und einen entsprechenden Preis dafür verlangen zu können (was auch durchaus vernünftig ist).
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 24.04.2014 | 10:11
Ich halte persönlich nicht viel davon, 20 Seiten mit Müll vollzustopfen, um auf 96 Seiten zu kommen, wenn 76 Seiten genauso getaugt hätten. Insbesondere trifft es dann auf Unverständnis, wenn der AP diverse Fragen offen lässt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 24.04.2014 | 10:36
Ich halte persönlich nicht viel davon, 20 Seiten mit Müll vollzustopfen, um auf 96 Seiten zu kommen, wenn 76 Seiten genauso getaugt hätten. Insbesondere trifft es dann auf Unverständnis, wenn der AP diverse Fragen offen lässt.
Würdest Du denn für 76 Seiten ohne "Müll" denn den gleichen Preis bezahlen?
Denn das hat Text auch schon gefragt...

Preislich finde ich persönlich hält sich das durchaus im Rahmen. 76 Seiten Abenteuer für ca. 19,00 €...da gab es zu Magazin-Zeiten weniger fürs Geld.

Ansonsten:
Verweise innerhalb eines Paizo-AP auf andere Quellenbücher ist nicht neu (gab es bei 3.5 schon) und finde ich auch durchaus legitim, so lange es nicht so ausartet, dass der AP sonst nicht spielbar ist. Andersherum geht für mich gar nicht, nämlich der Verweis von Quellenbüchern auf AP (wobei ich da auch Ausnahmen akzeptieren könnte, z. B.: Forgotten Realms, Moander getötet, Verweis auf Curse of the Azure Bonds o. ä.).
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 24.04.2014 | 11:44
Würdest Du denn für 76 Seiten ohne "Müll" denn den gleichen Preis bezahlen?
Sicher. Für mich hat dieser Müll (ohne Anführungszeichen) überhaupt keinen Gegenwert. Ich würde mir nur wünschen, dass man mich nicht anlügt und sagt, da wären 96 Seiten Abenteuerpfad, wenn es eigentlich nur 76 sind.

Verweise innerhalb eines Paizo-AP auf andere Quellenbücher ist nicht neu (gab es bei 3.5 schon) und finde ich auch durchaus legitim, so lange es nicht so ausartet, dass der AP sonst nicht spielbar ist.
Vollkommen meine Meinung. Ist im AP Unter Piraten aber zumindest stark angeraten. Davon ab, dass dir da eine vernünftige Karte fehlt, hast du keine Beschreibungen von Städten, den Inseln, etc. in einem Sandbox-Szenario. Have Fun.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 24.04.2014 | 11:56
Hier bin ich etwas anderer Ansicht. Natürlich sollen 76 Seiten billiger sein als 96. Sind ja auch billiger herzustellen, von der Schreibarbeit über den Druck bis hin zum Versand.
Die Sauerei ist hier doch, dass man volle 96 Seiten bezahlt, *aber* nur 76 Seiten bekommt, *und* obendrein wichtige Informationen fehlen, die in diese 20 Seiten locker reingepasst hätten.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 24.04.2014 | 12:04
Mich würden die Götter ja gar nicht so stören, wenn es sie nicht noch in anderer Form geben würde, also die 3 Götter-Bände und jetzt dann das wohl kommende Götter-Hardcover. Ist irgendwie bald dreifach-gemoppelt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 24.04.2014 | 12:37
Punkto Verweise muss ich sagen, dass dies gerade in den neueren APs zum Teil jedoch extrem ausufert. Damit meine ich nicht den Verweis auf andere Fluff-Bücher, sondern auf Regeln. So wird eigentlich vorausgesetzt, dass man MM, UM, UC usw. alle sein eigen nennt. Denn Monster, Gegner und zum Teil sogar Ausrüstungegenstände werden im AP direkt nicht mehr erklärt! Selbst wenn ich alle diese Bücher hätte - was nicht der Fall ist - finde ich es extem ätzend für die Vorbereitungszeit oder vielleicht sogar noch direkt am Spieltisch 20 Bücher wälzen zu müssen um herauszufinden was das Monster aus dem MM III mit Klassenstufen als Hexe und Zaubern aus dem Ultimate Magic so kann und was ihre Schätze aus dem Ultimate Equipment für die Gruppe so an Vorzügen bringen.

Natürlich kann ich hier Paizo verstehen, die wollen, dass die Erweiterungsbände gekauft werden, aber irgendwann muss mit den Büchern die man haben muss, um einen AP zu spielen auch mal Schluss sein. Gerade auch Einsteiger in das System werden mit sowas doch vollkommen abgeschreckt!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 24.04.2014 | 13:26
Naja, ich weiß nicht - was das UC und UM angeht, ich finde das zwiespältig. Einerseits sehe ich natürlich dein Argument, dass man nicht ewig nach Zig Gegenständen suchen will. Andererseits halte ich es natürlich auch für doof, wenn man solche regelwerke herausbringt und nirgends auf diese referiert. Angenommen, du hast einen super Plotaufhänger, um einen Magus einzubauen - der steht aber im UM. Jetzt mir was anderes ausdenken?
Ich denke, in gewissen Maßen darf da auch Material aus dem UM/UC oder dem APG drin sein. Letzten Endes sind es Beiwerke, die für jeden Spielleiter bereichernd sein dürften. Hingegen ist das bei den vielen Bänden über Golarion nicht der Fall, und da wirds dann definitiv nervig.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 24.04.2014 | 16:53
Siehst du, hier sehe ich es genau anders als du: Fehlt mir im Abenteuerpfad ein Stück Information, welches nicht essentiell für den AP ist, aber nett wäre, so kann ich das auch gut und gerne Improvisieren (auch wenn es schön wäre, wenn alle - wirklich alle - notwenidgen Infos in den Bänden enthalten wären). Aber wie improvisierie ich: Troll (Magus 2 / Schütze 4), siehe Bücher Blablabla...?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 24.04.2014 | 16:55
Siehst du, hier sehe ich es genau anders als du: Fehlt mir im Abenteuerpfad ein Stück Information, welches nicht essentiell für den AP ist, aber nett wäre, so kann ich das auch gut und gerne Improvisieren (auch wenn es schön wäre, wenn alle - wirklich alle - notwenidgen Infos in den Bänden enthalten wären). Aber wie improvisierie ich: Troll (Magus 2 / Schütze 4), siehe Bücher Blablabla...?
In Relation zu bestimmten Regionen, die im AP bespielt werden, kannst du diese Information legal aus dem Internet ziehen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 24.04.2014 | 17:33
Siehst du, hier sehe ich es genau anders als du: Fehlt mir im Abenteuerpfad ein Stück Information, welches nicht essentiell für den AP ist, aber nett wäre, so kann ich das auch gut und gerne Improvisieren (auch wenn es schön wäre, wenn alle - wirklich alle - notwenidgen Infos in den Bänden enthalten wären). Aber wie improvisierie ich: Troll (Magus 2 / Schütze 4), siehe Bücher Blablabla...?

Viel wichtiger ist die Frage, wie ich Übergänge zwischen den einzelnen Teilen eines APs improvisiere.
Schlangenschädel hat es für mich par excellance vorgemacht, wie man es NICHT tun sollte. Teil 1 zu 2? Argh, was ein Graus. So ein gerailroadeter Mist, saupreussischer.
Monsterwerte findet man mehr als genug in Onlinedatenbanken oder auch beim Hersteller/Verlag selbst.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 24.04.2014 | 22:50
Zitat
Monsterwerte findet man mehr als genug in Onlinedatenbanken oder auch beim Hersteller/Verlag selbst.
Informationen zu den Göttern, Orten und NSCs auch... Wenn wir so anfangen brauchen wir erst gar keine Bücher zu kaufen. Ist aber wohl nicht das gleiche.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 25.04.2014 | 13:16
Informationen zu den Göttern, Orten und NSCs auch... Wenn wir so anfangen brauchen wir erst gar keine Bücher zu kaufen. Ist aber wohl nicht das gleiche.

Was ich sagen wollte ist, dass es einfach ist, sich adäquate Datensätze zu Regelzeugs zu besorgen. Man aber verdammt viel Arbeit in einen flüssigen Abenteuerablauf investieren muss.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 25.04.2014 | 14:27
Ich mag es generell nicht, wenn nicht wenigstens die wichtigsten Monster und Gegner ihre Stats im Abenteuer haben. Klar, für den 111. generischen Wolf/Bär/Ghoul etc brauch ich nicht jedesmal die stats. Die kann ich sogar improvisieren. Wenn aber 10 Vampire drin vorkommen, dann solten die, auch wenn sie generisch sind, bitte mit einem Statblock aufweisen. Wenn es selterenere Wesen sind, die nicht in Büchern stehen, die ich öfter brauche, bitte auch. Da tut es auch gerne ein Anhang, obwohl ich persönlich meine Gegner und NPCs lieber an der stelle im AP finde wo man sie zum ersten Mal trifft.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 25.04.2014 | 20:52
Da ich gerade ja dabei bin den Abenteuerpfad "Curse of the Crimson Throne" zu leiten (und heute den halben Tag mit der Vorbereitung für die nächsten beiden Bände vebracht habe) fällt mir dazu ein, dass mir vorkommt, dass in den alten APs sehr viel mehr Hintergrundinfos zur Welt drinnen stecken um diese lebendig zu machen, als es bei den neueren der Fall ist. Auch sind die Kampfbegegnungen generell weniger (zumindest nach meinem Gefühl) und die meisten Kämpfe haben auch direkt etwas mit der Geschichte zu tun, bzw. treiben diese voran. Teilt jemand diesen Eindruck?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 26.04.2014 | 16:38
So: Aus dem Urlaub zurück und reingeschaut: Da sind ja doch einige Beiträge zusammengekommen.
Also nun auch mal wieder ein Beitrag von mir.
Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich hier alleine Futter für die Diskussion beisteuern muss bzw. als einziger mit der langweiligen Logik der Zahlen und Notwendigkeiten aufwarten muss. Immerhin sind das keine Geheiminfos, sondern in öffentlichen Foren (halt auf englisch, aber das ist für die meisten hier ja anscheinend kein Problem) nachlesbar oder über Podcasts anhörbar.
Aber vielleicht gebt ihr mir einfach Contra, damit die Diskussion schön weiter vor sich hinplätschern kann und dabei das eine oder andere interessante Info-Nugget zum Vorschein kommt. ;)
Denn in einem dürften wir uns ja hoffentlich einig sein: Über Geschmäcker lässt sich nicht streiten.

Zu Sinn und Aufbau der APs:
Paizo sah die AP-Bände bei Einführung als Nachfolgeprodukte für das Dungeon- (SL-Tipps, Abenteuer, Comics) bzw. Dragon-Magazin (neue Regeln, Kampagnenhintergründe, Fiction, Comics), das sie vorher herausbrachten. Diese am Schluss monatlich erscheinenden Hefte lebten von der Mischung, aus mehr als nur einem Abenteuer zu bestehen. Wie ich schon schrieb hat Paizo seine Erstellungsprozesse darauf abgestellt: Schrittweises Entwickeln der Kampagnenwelt (da Golarion zu Beginn noch gar nicht fertig entwickelt war und auch jetzt in vielen Details ständig weiter ausgebaut wird), Einstreuen verschiedener Inhaltsarten von verschiedenen Autoren, um einen Monatsrhythmus einhalten zu können. Ich habe schon einige Diskussionen in den Paizo-Foren mitverfolgt, in denen ähnliche Wünsche wie eure geäußert wurden und wo ganz dezidiert darauf erwidert wurde, dass das schon deshalb nicht möglich sei, weil sie sonst den monatlichen Rhythmus nicht halten könnten und von dieser Erscheinungsweise aus verschiedenen Gründen auch nicht abweichen können und wollen. 

Irgendetwas scheint Paizo trotz dieser Kritik richtig gemacht zu haben, da der Erfolg der Firma unbestritten maßgeblich auf APs und Regelbandreihe zurückgeht - die Produkte, an denen sich hier am liebsten gerieben wird. ;)

Ansonsten ein paar Rückmeldungen zu einigen, mir zufällig ins Auge gesprungenen Einzelbeiträgen: 

@Grimtooth's LS: Jep, es gibt Infos auch online an anderer Stelle. Doch die meisten Leute dürften einen AP kaufen, um im AP die fürs Abenteuer notwendigen Infos vorzufinden. ;) Siehe auch hier die Beschwerden über zu kleine/ fehlende Karten/ Settinginfos zum AP usw. 

@FS: Du hast in diesem Thread nun schon mehrfach geäußert, dass du die Bände überhaupt nicht kennst. Wieso nimmst du dann bitte mit so extremer Positionierung an einer Diskussion zu etwas teil, dass du nur vom Erzählen kennst? Und wieso schauen sich die anderen Diskutanten das so kritiklos an?
Wenn ich eines aus anderen Foren gelernt habe, dann ist es, dass das schlimmste Gift für eine Forendiskussion jene Teilnehmer sind, die von einer besprochenen Sache inhaltlich keinen Dunst, dafür aber umso mehr Meinung haben. Und mit dieser möglichst auch noch andere bekehren wollen. Genug dazu. Das können wir liebend gerne in einem eigenen Thread weiterdiskutieren. Es hat nichts mit der AP-Diskussion im speziellen zu tun.

@Slayn: Tja, "Ex-SLs" oder einfach zeitweise inaktive SL soll es schon immer gegeben haben. Ich kann mich an Dungeon-Leserbrief-Glossen (jep, so lange ist das schon her) erinnern, in denen begeisterte Leser berichteten, sie würden die Hefte als Lektüre extrem genießen, auch wenn sie zurzeit aktiv nicht leiten. Damals bestand der Dungeon ausschließlich aus Abenteuern und ich fasste mir damals nur an den Kopf. Heute verstehe ich das etwas besser: Das Phänomen betrifft nämlich u.a. auch einen Großteil von uns Übersetzern. Nach der Auseinandersetzung mit dem Text ist man zumindest als Spieler sowieso "gespoilert" und allzu viel Zeit für eigene Runden bleibt den meisten von uns nicht - zumindest nicht regelmäßig. Es ist ein ziemlich zeitintensives Hobby zu übersetzen. Dennoch wird uns wohl niemand die Liebe zum Rollenspiel und den "D&D-artigen" Varianten im besonderen absprechen...

Zum Thema Kombination mal meine (offensichtlich etwas andere, aber ganz persönliche) Meinung dazu: Da ich nicht immer alles "by the book" spiele, gefallen mir z.B. die ganzen Rundherum-Infos in APs sehr gut. Wenn ich nur noch eine "Schwimmbahn" langgehetzt würde, hätte ich als SL keinen großen Spaß am Leiten des Abenteuers mehr. Ich hatte dennoch z.B. kein so großes Problem mit dem zweiten Schlangenschädel-Band. Ich mochte die eingestreuten Elemente und durch die mit 50 Seiten extrem umfangreiche Monster-Web-Erweiterung zum AP sowie die vielen Anregungen im AP selbst hätte ich genügend Monster und Aufhänger, um den Wettlauf mit allerlei Zwischenbegegnungen anzureichern. Wenn man die Vorlieben seiner Spieler kennt, gibt es immer ein paar nette Extras, die man einstreuen kann. 
Aber das ist halt mein persönlicher Geschmack und jede/r hier hat ein Recht auf ihre/ seine eigene Vorlieben. Solange Paizo genügend AP-Bände verkauft, kann die inhaltliche Mischung jedenfalls gar nicht so verkehrt sein.

Zur Fiction: Es gibt durchaus auch bekanntere Autoren bei der Fiction im AP - auch das eine Art Tradition aus dem Dungeon-Magazin, die übernommen wurde. Zu einigen der Romane in der PF-Fiction-Reihe wurden z.B. Prequels geschrieben (ich meine, das war in "Council of Thieves"), einige Erlebnisse des später im AP vorkommenden Elando Kline wurden über insgesamt 18 Teile während der ersten 3 Paizo-Golarion-APs erzählt, ein damals sehr interessanter Ausblick auf die neue Kampagnenwelt. Die Verknüpfung zum AP ist bei den Erzählungen unterschiedlich stark. Meistens wird aber zumindest die Region, in der der AP spielt als Hintergrund verwendet. Ausnahmen wie die Story von Eando Kline bestätigen die Regel.

Zu den Götterartikeln: Es gibt einige Leute (gerade im englischen Raum), die sich AP-Bände ausschließlich wegen der besonders ausführlichen Götterartikel gekauft haben. Die warten sehnsüchtig auf den Götterband, der diese Artikel noch mal ausführlicher und mit neuen Elementen ergänzt in einen Hardcover-Band bringt. Sollte der Band auch mal auf deutsch erscheinen, hätte er den Vorteil, erstmals alle der Artikel überhaupt auf deutsch zugänglich zu machen. Die deutschen APs stiegen ja erst mit Schlangenschädel und Königsmacher ein, so dass ein Großteil der Artikel niemals auf deutsch erschienen ist...
Man kann es schön oder doof finden, aber so viele Autoren und Redakteure hat Paizo nun auch nicht. Deshalb werden die Inhalte halt stückweise entwickelt.

Zusammengefasst: Die APs sind eben nicht reine Abenteuer, sondern eine Art monatlicher Golarion-Fortsetzungsband. Zu etwas über 50% Abenteuer und zur anderen Hälfte Ergänzungsmaterial, das überwiegend, aber nicht ausschließlich den AP direkt unterstützt.

So, muss noch ein paar Dinge erledigen.

Zum Abschluss ein Hinweis an alle:
Wenn weiterer Diskussionsbedarf besteht, gibt es übrigens nächsten Montag Gelegenheit zum direkten Gespräch mit uns und dem zuständigen Redakteur bei Ulisses. Am Montag ab 19 Uhr wird ein Google-Hangout veranstaltet, an dem ihr entweder direkt live teilnehmen könnt oder zu dem ihr vorab eure Fragen auf der Hangout-Seite posten könnt. Nähere Infos findet ihr hier auf der Ulisses-Seite: http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeiten/2014-04-21-pathfinder-stelle-deine-fragen-ans-team/


Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 26.04.2014 | 17:30
Bei welchen meiner Aussagen und Positionen macht es denn einen Unterschied, ob ich nun die PF-Bücher kenne oder nicht?
Ich schreibe, was ich von einem Produkt X erwarten würde, und was für mich inakzeptabel wäre. Ob das nun auf die PF-Bücher zutrifft oder nicht, ist für meine Position in dem Moment irrelevant. Ich bin z.B. der Auffassung, dass ein _Geographieband_ ohne vernünftige gedruckte _Landkarte_ nutzlos ist. Sage ich damit, dass die PF-Bücher nutzlos sind? Nur nach der alten Weisheit: wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an...
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 26.04.2014 | 18:35
Welche Geographiebände gäbe es denn für Pathfinder, von welchem Spiel schreibst du und was machst du dann in diesem Teil des Forums?

Zum Thema Schuhe: Ich trete damit am liebsten Trolle.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 26.04.2014 | 18:47
*kopfschüttel*
Jetzt stellst du dich dümmer als du bist. Ich werd dieses Spielchen nicht mitmachen. Du kannst den Verlauf der Diskussion gerne nochmal nachlesen. Vielleicht erinnerst du dich daran, dass es um einen PF-Band geht, über den sich Narubia, welcher einer meiner SLs ist, sich aufgeregt hat. Ansonsten --> steht alles noch da.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 26.04.2014 | 19:01
Bei Guennar geht gerade wieder der Beschützerinstinkt durch. ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: sir_ollibolli am 26.04.2014 | 19:32
Naja, der Titel heißt "Qualität von Pathfinder Abenteuern / -pfaden" und nicht "Was gehört nach eurer Auffassung zum idealen Rollenspielband?". Allgemeingültige Aussagen zu Rollenspielbänden werden durchaus auf das Thema dieses Threads bezogen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 26.04.2014 | 19:48
Bei Guennar geht gerade wieder der Beschützerinstinkt durch. ;)

So kann man's auch nennen. Ich find seinen Beißreflex, was jegliche Kritik an PF-Produkten angeht, langsam nur noch peinlich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Glühbirne am 26.04.2014 | 19:53
Ohne den Band zu kennen, aber wenn ich eine Piraten-(Pseudo?)Sandbox kaufe, würde ich schon erwarten, das da eine Karte und eine Übersicht ist wo ich was verkaufen kann/kaufen kann. Oder eine Handelsmechanik wie in Traveller. Zumindest will ich ohne große Mühe auf die Frage der Spieler, welche Häfen es auf der Insel gibt in Erfahrung bringen können.

Wenn das der der besagte Pfad nicht bietet kann ich seine Kritik verstehen.

Und ich kann auch verstehend das man in einem Rollenspielprodukt nicht unbedingt Kurzgeschichten und Prosa will. Ich will das auch nicht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: sir_ollibolli am 26.04.2014 | 23:38
In allen 6 AP-Bänden zu "Unter Piraten" ist eine Karte des Fesselarchipels im Innenumschlag abgedruckt, wo die Orkte extra hervorgehoben sind, die in diesem Abenteuer wichtig sind.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 26.04.2014 | 23:51
So kann man's auch nennen. Ich find seinen Beißreflex, was jegliche Kritik an PF-Produkten angeht, langsam nur noch peinlich.
Lies dir bitte meinen letzten Beitrag noch mal ganz genau von vorne bis hinten durch.

Achte dabei bitte auf Aussagen wie dass sich über Geschmäcker nicht streiten lässt oder dass ich einfach mal die andere Seite der Diskussion mit ein paar Argumenten füttere, weil es sonst niemand zu tun scheint. Ich dachte, ich tue der Diskussion damit einen Gefallen. Scheinbar aber nur denjenigen, die jetzt statt dem Produkt mich als Stellvertreter kritisieren wollen?

Achte auch darauf, wie oft ich andere Meinungen dazu in Abrede gestellt habe (ich komme auf kein Mal) und wie oft ich lediglich erklärt habe, warum die Bände so gestaltet sind, wie sie es sind. Ich dache, die Infos wären für den einen oder anderen interessant, aber hier scheint der Gedanke zu dominieren: Ich mach mir meine Welt, so wie sie mir gefällt. :-)

Vielleicht verstehe ich den Charakter eines Diskussionsthreads in diesem Forum ja auch vollkommen falsch, aber üblicherweise gehört dazu, dass man Meinungen austauscht und nicht, dass man nur Meinungen nachplappert. Das hier liest sich eher wie eine Kummerglosse und nicht wie ein Diskussionsthread. Oder ist es das Grundprinzip, immer nur zu jammern? Wann gab es in diesem Teil des Forums mal einen Thread, in dem irgendetwas mal für gut befunden wurde?!? Irgendetwas! Egal, bei welchem Produkt oder Hersteller?

Nochmals: ich habe angeboten, mal eine andere Sicht auf das Thema einzubringen. Wenn das niemanden interessiert, werde ich es eh von alleine lassen. ich schreibe hier schließlich nicht zur Selbstunterhaltung. Und wenn ich etwas zu verteidigen hätte, dann doch am ehesten die deutschen Übersetzungen der Bände, auf die ich genau deshalb nur am Rande eingegangen bin.

Zuguterletzt noch eines: ich weiß nicht, wer hier bei wem Spieler oder Spielleiter ist, es tut bei einer Forendiskussion normalerweise auch nichts zu Sache und ich habe keinerlei Schimmer, inwiefern das deine Ausfälle zu einem Produkt, dass du anscheinend nach wie vor niemals selbst in Händen hattest, in irgendeiner Weise angemessener macht. Deinen Spielleiter und Threadstarter als Vorwand vorzuschieben, macht es jedenfalls keinen Deut besser. Und das geht mir, wie ich schon weiter oben schrieb, einfach prinzipiell gegen den Strich: Über etwas schimpfen, was man eigentlich gar nicht kennt. So etwas geht mir einfach grundsätzlich gegen den Strich, egal um welches Thema es sich dreht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 27.04.2014 | 00:08
Bei Guennar geht gerade wieder der Beschützerinstinkt durch. ;)
Hhhm... Ich mag kein einseitiges Bashing, egal bei was. Die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß.

Solltet ihr also irgendwann ein Pathfinder-Produkt allzu enthusiastisch hochjubeln, würde ich wohl auf Verbesserungsmöglichkeiten darin hinweisen müssen. ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 27.04.2014 | 00:14
Der Verweis sollte eigentlich nur zu dem Aha-Gedanken anregen, dass ich vielleicht doch nicht so gänzlich 100% unbeleckt bin, was PF-Produkte angeht, auch wenn ich selbst keines BESITZE, da ich das eine oder andere doch zumindest aus einer meiner Spielrunden kenne. Womit ich vielleicht auch die gnädige Erlaubnis erhalten mag, auch in den heiligen PF-Threads zu posten.
Wie dem auch sei: wenn wir da z.B. das Piratenspiel spielen, und da sind mal hier Ortschaften, die im Text erwähnt werden, nicht auf der Karte eingezeichnet; mal sind Orte die für das Abenteuer zentral sein sollen (Stichwort Gezeitenfelsen) überhaupt nicht näher beschrieben (fehlende Detailkarte des Klotzes, den man erobern soll); und dann wieder sind auf der Karte Ortschaften eingezeichnet, die im Band mit keiner Silbe erwähnt werden.
Wir haben ja dann doch eine gute, große, relativ detaillierte Karte zur Verfügung -- die soweit ich das mitbekommen habe irgendjemand von uns auf der Arbeit ausgedruckt hat, in A3 und Farbe. Ich möcht nicht wissen, was das kosten würde, wenn man es daheim oder im Printshop auf eigene Kosten ausdrucken müsste.

Nun könnte man ja vielleicht argumentieren, dass die Beilage einer solchen Printkarte aus Kostengründen nicht zu realisieren wäre. Die Zusatzinformation, dass knapp ein Fünftel pro Abenteuerband mit zweitklassigen Kurzgeschichten im Vollfarbdruck zugemüllt sind, nimmt dem aber auch den Wind aus den Segeln. Lieber weniger Platzschinderei durch Käse der niemanden interessiert, und die Ressourcen dafür in abenteuerrelevantes Material investieren.

Und dass hier generell nur gekrittelt wird, stimmt ja nun nicht. Ich hab noch nirgendwo eine so inflationäre Verwendung der Floskel "großartig" bemerkt wie hier im :T:. So sehr, dass es mir schon auf den Sack geht. :p
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 28.04.2014 | 07:48
Irgendetwas scheint Paizo trotz dieser Kritik richtig gemacht zu haben, da der Erfolg der Firma unbestritten maßgeblich auf APs und Regelbandreihe zurückgeht - die Produkte, an denen sich hier am liebsten gerieben wird. ;)
Hierzu habe ich mal eine Frage: Ist das denn wirklich so?

Ich meine, okay, ja, die Verkaufszahlen der APs sind klasse - aber ist das nicht auch der mangelnden Alternativen geschuldet?
Ich meine, wenn ich jetzt Pathfinder spielen will und Pathjfinder-Abenteuer spielen will, dann habe ich eigentlich nur 2 nennenswerte Optionen:
APs oder Homebrew. D. h. jeder, der PF als besseres System erachtet als 3.5 muss entweder homebrewen oder muss auf APs zurückgreifen. Diese haben jetzt ein mageres, aber vielleicht immer noch besseres Niveau als die meisten anderen Kaufabenteuer und sind daher hoch im Kurs. Ist an dieser Sichtweise darauf irgendetwas eklatant falsch?

Ich finde es so krass, dass das Niveau aller anderen Kaufabenteuer so madig sein soll, dass die APs so gut verkauft werden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Luxferre am 28.04.2014 | 07:55
Narubia, Du vergisst die mehr-als-eine-handvoll wirklich guten DSA Abenteuer in Deinem Gedankengang. Auch wenn man das System und vielleicht auch die Welt erstmal ablehnt, sind echte Perlen dazwischen, siehe Kaufabenteuer-Thread. Auch für andere Systeme. Das ist eine Frage des Horizonts, und dafür bist Du hier im T gut aufgehoben, den von D&D weg zu erweitern ;) Ging mir mal ähnlich.

Und ja, mit ihren APs ist Paizo groß geworden. Und einige APs sind schlicht großartig (  >;D ). Aber eben nicht alle. Meiner Meinung nach schwindet die Qualität merklich. Es wird zu schnell, zu viel produziert. Der Zeitplan ist eng, die Mitarbeiter überfordert, die Erwartungshaltung sehr hoch.

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 28.04.2014 | 08:03
Ich finde es so krass, dass das Niveau aller anderen Kaufabenteuer so madig sein soll, dass die APs so gut verkauft werden.

Es gab schon verdammt großartige ( >;D) Kaufabenteuer, besonders von Necromancer Games. Die waren, für sich betrachtet, jedem AP überlegen weil sie ihr jeweiliges Thema auf den Punkt bringen und auch halbwegs zügig zu einem Abschluss bringen konnten. Es ist fast schade dass Frog God (Nachfolgefirma von Necromancer Games) trotz anhaltend guter Qualität nicht mehr den alten Stand erreichen kann.

Und ja, mit ihren APs ist Paizo groß geworden. Und einige APs sind schlicht großartig (  >;D ). Aber eben nicht alle. Meiner Meinung nach schwindet die Qualität merklich. Es wird zu schnell, zu viel produziert. Der Zeitplan ist eng, die Mitarbeiter überfordert, die Erwartungshaltung sehr hoch.

Meinst du? Wenn ich mir die APs alle mal chronologisch ansehe, dann hat die Qualität stetig und merklich zugenommen. Auch die jetzigen "Luschen" sind weit besser als das, was es am Anfang, besonders zur Dungeon-Mag-Zeiten so gab.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Hunter9000 am 28.04.2014 | 08:08
Ich bin auch der Meinung, dass sich die Qualität vermindert. Zwar gab es auch früher nicht so pralle Abenteuer in den APs, aber irgendwie scheinen die gerade in den jüngsten APs deutlich mehr zu werden.

Und Savage Tide fand ich einen der besten APs von Paizo.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 28.04.2014 | 08:10
Ich bin auch der Meinung, dass sich die Qualität vermindert. Zwar gab es auch früher nicht so pralle Abenteuer in den APs, aber irgendwie scheinen die gerade in den jüngsten APs deutlich mehr zu werden.

Und Savage Tide fand ich einen der besten APs von Paizo.

Bisher finde ich ja Shattered Star als den Höhepunkt der APs. Machart, Freiheit, Material, Zusatzmaterial, alles wirklich top.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: rillenmanni am 28.04.2014 | 09:37
Moment. Sagt ihr da gerade ernsthaft, dass man mit den APs Abenteuerbände für je ~20 Piepen pro Stück anschafft, und dabei ein Teil des Platzes für _Kurzgeschichten_ im Vierfarbdruck mitbezahlt werden muss?? oÔ Ich glaub, mein Schwein pfeift! Ich käme mir ja wirklich verarscht vor, wenn ich auf die Weise die belletristischen Ambitionen einen verhinderten Schriftstellers mitbezahlen müsste.

Ich danke für diesen Beitrag.
Der Zusatz mit dem "verhinderten Schriftsteller" ist mE nicht nötig, aber die Kurzgeschichtenstimmungsxxxxx kann sich ein Verlag mE in die Haare schmieren. Wenn ich als Verlag wirklich so viel Wert darauf lege, neben der notwendigen Information auch noch "stimmungsvolle Einblicke" zu gewähren, dann darf der Verlag diese Einblicke gern gratis onlain anbieten. Und die Spieler bekommen dafür dann mehr Relevantes für's ausgegebene Geld.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 28.04.2014 | 09:45
auch noch "stimmungsvolle Einblicke" zu gewähren,
Die Geschichten haben mit dem Abenteuer nix zu tun. Sind also nicht mal Einblicke.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 28.04.2014 | 09:48
Naja, ich halte die Kurzgeschichten, ebenso wie die Götterartikel und die kleinen Bestiaries mittlerweile für ein Relikt aus den Anfangstagen von Paizo, das man mal überdenken sollte.

Als Golarion als Setting noch nicht so wirklich ausgearbeitet war und es noch nicht diese Masse an Material gab, waren das mal ganz adäquate Mittel um Flavour, Stil und Besonderheiten des Settings an die Leser zu transportieren und somit das Setting über die APs wachsen zu lassen, ich denke aber, über den Punkt dass dies so notwendig wäre ist man nun schon weit hinaus.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ginster am 28.04.2014 | 11:08
Naja, ich halte die Kurzgeschichten, ebenso wie die Götterartikel und die kleinen Bestiaries mittlerweile für ein Relikt aus den Anfangstagen von Paizo, das man mal überdenken sollte.

Als Golarion als Setting noch nicht so wirklich ausgearbeitet war und es noch nicht diese Masse an Material gab, waren das mal ganz adäquate Mittel um Flavour, Stil und Besonderheiten des Settings an die Leser zu transportieren und somit das Setting über die APs wachsen zu lassen, ich denke aber, über den Punkt dass dies so notwendig wäre ist man nun schon weit hinaus.

Genau das.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 28.04.2014 | 11:50
Ich weiß aber auch nicht ob man sich so sehr daran aufhängen sollte. Viel wichtiger für die Bewertung der Abenteuer ist das Material was tatsächlich damit zu tun hat, und dort gibt es unabhängig von den Kurzgeschichten eigentlich durchaus genug eigenständige Kritikpunkte.

Die Frage ob an das Abenteuer noch eine kleine Kurzgeschichte drangehängt wird halte ich für viel weniger wichtig als die Frage welchen Einstieg das Abenteuer bietet, welche Motivationen für die Spieler und wie es umgesetzt wird, oder wie die einzelnen Abenteuerteile vernetzt sind.

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 28.04.2014 | 12:03
Ich weiß aber auch nicht ob man sich so sehr daran aufhängen sollte. Viel wichtiger für die Bewertung der Abenteuer ist das Material was tatsächlich damit zu tun hat, und dort gibt es unabhängig von den Kurzgeschichten eigentlich durchaus genug eigenständige Kritikpunkte.

Die Frage ob an das Abenteuer noch eine kleine Kurzgeschichte drangehängt wird halte ich für viel weniger wichtig als die Frage welchen Einstieg das Abenteuer bietet, welche Motivationen für die Spieler und wie es umgesetzt wird, oder wie die einzelnen Abenteuerteile vernetzt sind.

Da ist erst mal keine Pauschalaussage möglich. Kingmaker funktioniert "Out of the Box" und benötigt wenig mehr als die 3 Core Books, dagegen nutzt Shattered Star weitaus mehr Material und, ich scheue mich davor das zu schreiben, erscheint ohne die anderen Bände als absolut unvollständig.

Für Shattered Star sollte man halt zusätzlich Varisia: Birthplace of Legends, City of Monuments und City of Strangers besitzen, zudem ggf. Dungeons of Golarion, sofern man den ersten teil mehr ausbauen will.

Hier ist halt eine Tendenz feststellbar: Bei den ersten APs haben diese noch ausgereicht und die Zusatzbände waren ein Bonus (Crimson und Korvosa), jetzt benötigt man die Zusatzbände fast schon und kommt ohne nicht mehr weiter.

[Nachtrag] Mich stört das nicht, hole ich mir doch eh alle Bücher sobald sie mal als Print-Version erhältlich sind und ja, ich habe auch schon Map Packs gekauft, aber ich verstehe jeden der dies nicht macht und dem dann etwas abgeht, denn die Grundaussage eines APs, nämlich die Vollständigkeit, geht halt verloren.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 28.04.2014 | 12:44
Ich weiß aber auch nicht ob man sich so sehr daran aufhängen sollte. Viel wichtiger für die Bewertung der Abenteuer ist das Material was tatsächlich damit zu tun hat, und dort gibt es unabhängig von den Kurzgeschichten eigentlich durchaus genug eigenständige Kritikpunkte.

Die Frage ob an das Abenteuer noch eine kleine Kurzgeschichte drangehängt wird halte ich für viel weniger wichtig als die Frage welchen Einstieg das Abenteuer bietet, welche Motivationen für die Spieler und wie es umgesetzt wird, oder wie die einzelnen Abenteuerteile vernetzt sind.
Das schon, aber der wesentliche Kritikpunkt ist ja: Anstatt dass man diverse Kritikpunkte umgesetzt hat, hat man diese Kurzgeschichten eingefügt.
Niemand würde sich beschweren, wenn das Abenteuer klasse wäre und dann als Bonus noch eine Geschichte drangehängt wird.
Tatsächlich ist es aber so: 96 Seiten hat der AP, eine Müllgeschichte muss rein, einmal doofes Geschwafel über einen Gott muss mit rein, also muss das Abenteuer kürzer werden. Und das ist Bullshit.

Ich habe oben die viel elegantere Lösung angegeben:
Hätte man all diese Kurzgeschichten zusammengepackt - klasse Buch um mal zu schmökern. - Den typischen AP-Spielleiter brauchen sie nicht interessieren, für manche, die es interessiert, kann es den Kauf wert sein.
Hätte man alle Götter zusammengepackt - Klasse Buch, um sich mit den Religionen in Golarion auseinander zu setzen - Den typischen AP-Spielleiter brauchen sie nicht interessieren, für manche, die es interessiert, kann es den Kauf wert sein.
Hätte man alle Monster zusammen gepackt - hätte man quasi schon wieder ein Beibuch zum Abenteuerpfad "Ergänzende Monster zu den Fesselinseln". - Den typischen AP-Spielleiter brauchen sie nicht interessieren, für manche, die es interessiert, kann es den Kauf wert sein.

Stattdessen macht man einen Mischmasch, der einen zwingt, diverse Inhalte zwangsläufig mitzukaufen, die man gar nicht will, und die mit dem Abenteuer nichts zu tun haben.

Und um jetzt nochmal mit dem Gerücht aufzuräumen, dass beim AP "Unter Piraten" in jedem AP eine anständige Karte dabei wäre, ich poste hier mal die mitgelieferte Karte:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Die bringt einem absolut gar nichts. Man weiß, wo Port Fährnis/Port Peril ist und das war's. Für eine (Pseudo-)Sandbox viel, viel vieeeeel zu wenig.
Dann kann man noch den Band für das Fesselarchipel kaufen und bekommt eine Karte, die 20 Ortschaften liefert. Dass das zu wenig ist, habe ich bereits dargestellt.

Der Idealfall ist das, was in dieser Karte hier dargestellt wird. Darf man sich dann im Internet suchen. Not okay.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Warum kann man diese Karte nicht direkt im AP finden?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 28.04.2014 | 13:04
@Slayn: War vielleicht mißverständlich. Mir geht es mehr um die Frage wie das Material welches mitgeliefert wird bewertet werden kann, und weniger um die Frage ob noch Material fehlt oder welche Zusatzbände man braucht.

Aber wie du schon sagst, und weiter oben ja auch schon von mir gesagt wurde - das ist natürlich von Abenteuerpfad zu Abenteuerpfad unterschiedlich.

Ich denke nur das solche Fragen einen viel größeren Einfluss haben. Wie ist der Abenteueraufhänger, wie ist die Story, welche Abwechslung gibt es bei den Aufgaben, wie sind die Abenteuer verknüpft?

Man könnte sagen die Grundlagen beim Abenteuererstellen. Die meisten Probleme die ich mit Pathfinder Abenteuerpfaden habe sind eigentlich durch solche sehr einfachen Details bedingt, die man auch in den meisten Spielleitertips schon als potentielle Probleme beschrieben findet. Das Zusatzmaterial, die Aufmachung und ähnliches find ich oft ganz toll - und ob man nun die Kurzgeschichten und Götterinfos mag ist Geschmackssache.

Im Spiel Auswirkungen haben diese Dinge nicht...die grundlegenden Sachen aber schon. Wenn einem Spieler ein Geas auferlegt wird damit er dem Abenteuer in dessen Schienen folgt, oder die Motivation das Abenteuer zu starten "na du willst halt Ruhm" ist oder in einem Dungeon die Räume nicht untereinander agieren, selbst wenn nebenan ein Kampf tobt ist dies etwas das eine Spielrunde sehr schnell stören kann.

Beim Materialumfang gibt es auch immer mal Dinge die nicht ganz hinhauen - die Nummer mit der Karte ohne wichtige Orte ist sicher so ein Beispiel. Aber im großem und ganzen empfinde ich die Aufmachung und den Materialumfang schon als etwas das für die Abenteuerpfade spricht, zumindest soweit man dies allgemeingültig sagen kann. Es ist eher eine Stärke, während inhaltlich das ganze oft ganz schön knarzt.

@Narubia: Stimmt natürlich, mit mehr Abenteuerbezogenem Material kann man auch mehr machen. Aber letztlich kosten die unterschiedlichen Teile auch unterschiedlich viel Aufwand und letztlich somit auch Geld.

Man kann nicht so rechnen, dass auf jede weggefallene Seite Kurzgeschichte auch eine Seite Abenteuermaterial käme.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 28.04.2014 | 13:10
@Narubia: Stimmt natürlich, mit mehr Abenteuerbezogenem Material kann man auch mehr machen. Aber letztlich kosten die unterschiedlichen Teile auch unterschiedlich viel Aufwand und letztlich somit auch Geld.

Man kann nicht so rechnen, dass auf jede weggefallene Seite Kurzgeschichte auch eine Seite Abenteuermaterial käme.
Das mag ja richtig sein, aber lieber habe ich halt 80 Seiten Abenteuer und keinen Müll als 74 Seiten Abenteuer und 20 Seiten Müll.
Und wenn ich weiter gehe, ja, ich finde auch 1 Seite Abenteuer besser als 20 Seiten Müll. Müll ist Müll ist Müll - ich lese diesen Mist nicht einmal. Tatsächlich wäre es mir lieber, es wären nur 74 Seiten und kein Müll, weil dann ist das Heftchen leichter, kostet weniger im Druck, ist übersichtlicher, etc.
Aber nein. Muss ja Müll dabei sein.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Slayn am 28.04.2014 | 13:15
@Arldwulf:

Also wenn in einem Kauf-AB ein Monster oder eine Location vorkommt und ich nur einen Verweis auf die Quelle finde, dann bin ich damit nicht sonderlich zufrieden, weil mir hier etwas fehlt.
Es kommen z.B. recht viele Viecher aus dem Tome of Horros Complete vor, bei denen nur Name, CR und Quelle genannt wurde. Gut, ich besitze das ToH Complete... in der S&W Version, bringt mir also nichts ;)
Hier muss ich einfach sagen: Bitte bringt die vollen Stats Blocks und vergesset die traditionellen Fluff Sachen, damit ich das Material da habe wo ich es brauche, nämlich direkt vor mir.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Arldwulf am 28.04.2014 | 15:22
Klar, ich sag ja auch nicht dass dies gar kein Problem darstellt, und ich stimm dir da völlig zu:
Die Werte direkt im Pfad unterzubringen ist viel benutzerfreundlicher.

Aber insgesamt sehe ich das als kleineres Problem an, schwerwiegender sehe ich die inhaltlichen Aspekte. Monsterstats nachschlagen kostet halt viel weniger Zeit als inhaltliche Änderungen zu machen. Baue ich mir z.B. ein eigenes System für Alkohol und Seekrankheit für den Anfang des Skulls & Shackles Abenteuerpfads weil das bestehende nicht allzuviel taugt so wird das viel mehr Zeit kosten als die onlinekarte herunterzuladen. Und das gilt ja für viele andere Dinge genauso.

Ist also mehr ein "eigentlich diskutieren wir da über die kleinen Probleme und lassen die größeren außen vor".


Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 29.04.2014 | 20:53
Aus Kundensicht sind die Argumente alle nachvollziehbar.
Der Vorteil aus Paizosicht beim aktuellen Format ist natürlich, dass alle Inhalte des Bandes getrennt voneinander erstellt werden können. Interessiert hier wahrscheinlch niemanden, aber einen solchen Band im Monatsrhythmus zu übersetzen ist schon Herausforderung genug. Je mehr unabhängig voneinander erstellbare Inhalte so ein Band hat, desto eher kann das Produkt monatlich erstellt werden.
Deshalb vermute ich mal, dass sich bei Paizo am AP-Format so schnell nicht etwas ändern wird. Ist halt immer noch das Hauptprodukt von Pathfinder, das in dieser Weise verlässlich und für Kunden wie Verlag berechenbar funktioniert. 
Das heißt natürlich nicht, dass man sich nicht auch etwas Fokussierteres wünschen kann. ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 29.04.2014 | 20:55
Hier muss ich einfach sagen: Bitte bringt die vollen Stats Blocks und vergesset die traditionellen Fluff Sachen, damit ich das Material da habe wo ich es brauche, nämlich direkt vor mir.
Das ist natürlich so eine Systemsache, auch schon zu D&D-Zeiten. 
Querverweise bedeuten weniger Platz für's Abenteuer... 
Aber diese Diskussion gibts ja auch schon ungefähr so lange wie die D&D. ;)
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 30.04.2014 | 19:30
Der Preis des Abenteuer steigt vornehmlich durch die Menge und die Qualität des Inhalts, und nicht durch die Menge an Druckerschwärze oder Papier.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 1.05.2014 | 21:08
Die Menge des Inhalts ist aber nun Mal die Menge an Farbe und Papier...
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 7.05.2014 | 09:18
Die Menge des Inhalts ist aber nun Mal die Menge an Farbe und Papier...
So ein Unsinn. Du kannst auch eine Menge drucken ohne nennenswerten Inhalt mitzuteilen. Die letzten 10 Seiten der APs zeigen das wunderbar auf.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 7.05.2014 | 11:25
Der Preis des Abenteuer steigt vornehmlich durch die Menge und die Qualität des Inhalts, und nicht durch die Menge an Druckerschwärze oder Papier.
Nein, das ist Unsinn. Inhalt kostet immer Geld, denn mehr Seiten gleich mehr Kosten. Inhalt ist in Bezug auf Kosten eine Rechengrösse, kein subjektiver Wert.

Und Qualität steigert nur dann den Preis, wenn es um Papier-/Druckqualität geht.

Qualität, wie Du sie meinst, steigert nicht den Preis. Sie steigert höchstens die Bereitschaft des Kunden, mehr zu zahlen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 7.05.2014 | 11:30
Nein, das ist Unsinn. Inhalt kostet immer Geld, denn mehr Seiten gleich mehr Kosten.
Das habe ich doch nie bestritten. Lies doch mal, was ich geschrieben habe.

Qualität, wie Du sie meinst, steigert nicht den Preis. Sie steigert höchstens die Bereitschaft des Kunden, mehr zu zahlen.
Okay, erklär mir bitte mal, was du unter Preis verstehst, und warum der nicht davon abhängen soll, was der Kunde bereit ist, zu zahlen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 7.05.2014 | 13:06
Vereinfacht gibt es nur 2 Möglichkeiten, als Unternehmen den Preis für ein Produkt zu bestimmen:

1. Kostenorientierung
Alle Kosten und Nachlässe werden berechnet, ein Gewinnzuschlag darauf gerechnet und ich habe meinen Preis.
Kosten für Qualität, wie Du sie meinst, fallen evtl. an, wenn man z. B. Autoren unterschiedliche Qualität nachsagt und sie dementsprechend bezahlt.

2. Target Costing
Ich gucke, was der Kunde bereit ist, für so ein Produkt zu zahlen. Und passe meine Kosten dementsprechend an, weil ich sonst das Produkt nicht zu dem Preis auf den Markt bringen kann.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 7.05.2014 | 14:19
I. d. R. wird sowas natürlich schon während der Entwicklungsphase ablaufen und man passt den Herstellungsprozess so an, dass der Preis irgendwo im Rahmen sein wird, dass ihn der Kunde dann kauft. Letzten Endes wird es also irgendwo ein Zwischending sein.
Also hängt der Preis (mitunter) davon ab, was der Kunde zahlt. Und letzteres wiederum hängt von der Qualität des Produktes ab. Es würden nicht tausende Abenteuerpfade für 120 Öcken die Ladentheke überqueren, wenn die Leute die Dinger nicht für gut hielten.

Meine Aussage war lediglich, dass wesentlich maßgeblicher für den Preis eines Produktes sein wird, welche Qualität es bietet, als wie viele Seiten es hat.
Oder anders: Wenn die Abenteuerpfade 3 Jahre lang geplaytestet würden, um alle gängigen Fehler auszumerzen und mehr Möglichkeiten, die den Spielern so einfallen könnten, im AP untergebracht würden, so würde die Qualität des Produkts steigen und der Preis sich sicher weit nach oben bewegen.
Der Preis des Abenteuer steigt vornehmlich durch die Menge und die Qualität des Inhalts,
Vielleicht auch zu hoch für die Käufer. Hingegen 20 Seiten leeres Papier würden den Preis nur marginal heben.
und nicht durch die Menge an Druckerschwärze oder Papier.

Und ich verstehe jetzt nicht, was es daran zu kritteln gibt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 7.05.2014 | 18:58
Zitat
Wenn die Abenteuerpfade 3 Jahre lang geplaytestet würden, um alle gängigen Fehler auszumerzen und mehr Möglichkeiten, die den Spielern so einfallen könnten, im AP untergebracht würden, so würde die Qualität des Produkts steigen und der Preis sich sicher weit nach oben bewegen.
Und das zweifel ich an. Sogar stark.

Wie Du schon richtig erkannt hast, ist die Obergrenze gedeckelt. Und zwar von inhaltlicher Qualität (was sowieso ein sehr subjektiver Begriff ist, wie ich schon angedeutet habe) ganz unabhängig.
Verlage können die Preise für Bücher berühmter Autoren auch nicht nach oben schrauben, nur weil sie "qualitativ" besser sind. Ein Goethes Faust kostet als Taschenbuch auch nur 6,90 €, ebenso ein Forgotten Realms Roman von Blanvalet. Der Kunde bezahlt nicht mehr.

Bei AP kommt noch hinzu:
Wer bemisst denn die Qualität? Normalerweise hat man für sowas einen Vergleichsmaßstab, aber so etwas ist hier überhaupt nicht vorhanden. Wie Du sagtest: Tausende kaufen die AP jetzt, so wie sie sind.
Scheint also kein Qualitätsproblem zu geben. Und wenn doch, würde imho sicher nicht der Preis steigen beim Anheben der "Qualität" (s. o.), vielleicht würden es ein paar mehr Leute kaufen (wobei ich da auch meine Zweifel habe).

Und nun mal zu Deiner Formel:
Inhalt eines Buches = Menge eines Buches, denn auch Schrott ist Inhalt.
Menge an Inhalt = Menge an Druckerschwärze
Um so höher die Menge der Druckerschwärze, umso höher die Kosten, umso höher der Preis.

Qualität ist in den meisten Fällen, was Rollenspiel angeht, kein Faktor für den Preis. Umkehrschluss wäre ja Großmutters Weisheit: "Was nichts kostet, taugt nichts!"
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 7.05.2014 | 19:05
Moment jetzt, was genau zweifelst du an? Dass die Qualität durch ein langes Playtest stiege?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 7.05.2014 | 19:20
Moment jetzt, was genau zweifelst du an? Dass die Qualität durch ein langes Playtest stiege?
Dass der Preis dadurch steigen würde.

Oder anders:
Ich glaube nicht, dass Paizo sagen würde: "Hey, wir haben es geplaytested, die Qualität ist höher...pack mal $ 5,00 drauf!".
Sie müssten eventuell sagen: "Hey, durch den Playtest hatten wir höhere Personalkosten. Damit wir die reinkriegen, müssen $ 5.00 drauf!".

Qualität hat damit erstmal nichts zu tun. Denn wenn die Playtester (man stelle sich vor, Feuersänger würde mitbekommen, SKR wäre Playtester... >;D) es vermurksen, sind zwar höhere Kosten und eventuell ein höherer Preis da...aber nicht höhere Qualität.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 8.05.2014 | 00:48
Mein bescheidenes Wissen zu dem Thema vom Zuhören (mehr dazu unten) und aufmerksamen Lesen von dem, was Verlage auch mal ganz offen schreiben:

Die Herstellungskosten werden immer noch durch Machart des Bandes (Hardcover/ Softcover/ Beilegkarten/ Farbe oder s/w usw.), Seitenzahl und Auflagenhöhe bestimmt.

Die Herstellungskosten sind wiederum maßgeblich für den Preis. Ein Verlag kann z.B. vor bestimmten Preisniveaus zurückschrecken, bei denen zunehmend die Käufer ausblieben. Dann müssten wiederum die Kosten (Einflussfaktoren: s.o.) gesenkt werden. Denn unterhalb der Herstellungskosten wird kein Verlag auf Dauer Bände verkaufen können.

Inhaltliche Qualität dürfte nur ein Preisfaktor sein, wenn teurere Künstler/ Autoren eingesetzt werden. Das erhöht aber auch nicht automatisch die "Qualität" eines Bandes.

Und da das Thema Qualität so oft bemüht wird: Was ist überhaupt Qualität bei einem Rollenspielprodukt? Und bleiben wir ruhig mal beim AP-Thema: Ich habe in diesem Thread nun schon mehrere Vorschläge gelesen, was man aus einem AP doch alles besser weglassen könnte (auch schon mal ein interessanter Ansatz zur Qualitätssteigerung, sicherlich nicht der einzige mögliche). Manche "überflüssige" AP-Teile wurden öfter genannt, aber nie durchgehend dieselben. Fiction finden die meisten doof, Monster finden einige aber wiederum voll ok. Wie sollte angesichts so unterschiedlicher Meinungen nun die optimale alle glücklich machende Zusammensetzung und "Qualität" eines APs aussehen?

Ich bin mir sicher, dass Paizo Kritik in den eigenen Foren durchaus aufmerksam mitverfolgt. Und es wurden im Laufe der letzten fünf, sechs Jahre auch immer wieder Detailverbesserungen an den APs durchgeführt. Die Grundrezeptur blieb aber unverändert, da sie sich offensichtlich gut verkauft.

Das klingt für uns, die mit den Produkten spielen wollen, vielleicht etwas zynisch: Aber zuallererst müssen die Verlage damit Geld verdienen, damit sie im Geschäft bleiben, weitere Inhalte produzieren können und ihre Mieten bezahlen können. Rund um die GenCon gibt es oft sehr interessante Podcasts mit Interviews oder Panels von Paizo-Mitarbeitern und verschiedenen bekannteren 3rd Party Leuten. Sehr hörenswert! 

Ich erinnere mich an einen Podcast mit (ich meine es war) Chris Pramas (Green Ronin), der ziemlich anschaulich erläutert, wie ein hoffnungsvolles Unternehmen mit nur einer erfolglosen Bandauflage sich selbst versenkte. Oder ein Louis Porter Jr., der erzählt, wie man jeden Cent beim Artwork herauspressen muss, um überhaupt eine überlebensfähige Marge erzielen zu können und wie schädlich es sein kann, wenn man nicht ständig den Taschenrechner im Kopf eingeschaltet lässt. Oder in welcher Taktung (wöchentlich!!) er neue PDF-Produkte raushauen muss, damit er in dem Haifischbecken der 3rd-Party-PDF-Anbieter nicht untergeht. Dann die GenCon- und PaizoCon-Workshops für hoffnungsvolle Rollenspielautoren, in denen erklärt wird, dass niemand auf den nächsten Forgotten-Realms-Entwurf wartet, sondern dass die Verlage einfach Autoren brauchen, die pünktlich zum vereinbarten Abgabetermin in der gewünschten Menge und formalen Qualität Abenteuertexte liefern können und und und... Es ist manchmal etwas ernüchternd zu hören, dass die Leute in der Branche sich den Gesetzen der Wirtschaft unterwerfen müssen, aber zum Glück bleibt die Gewissheit, dass man sich das sicherlich trotzdem nur mit sehr viel Idealismus beruflich antut. ;)

Anhörtipps: 3.5 Private Sanctuary und Chronicles Pathfinder Podcast. Beides über iTunes und andere Quellen abonnierbar, die Episoden haben unterschiedliche Qualität (sic!), enthalten aber manche echte Perle.

Das führt jetzt schon weit über das Abenteuer-/ AP-Thema hinaus, aber genau diese Gesetzmäßigkeiten dürften sich auch dort niederschlagen und bestimmen, wie die Abenteuer gestaltet werden.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 8.05.2014 | 01:00
(...) Denn wenn die Playtester (man stelle sich vor, Feuersänger würde mitbekommen, SKR wäre Playtester... >;D) es vermurksen, (...)
Zumindest nicht mehr für Paizo. 
Neue Feindbilder braucht das Land!!  :P
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 8.05.2014 | 05:56
Zumindest nicht mehr für Paizo.
Neue Feindbilder braucht das Land!!  :P
Zugegeben, das war ein wenig polemisch. Auch jeder andere Playtester kann Dinge über-/anders sehen.

Und, auch ein Aspekt den man nicht vergessen sollte (wurde auch schon angesprochen), ist der monatliche Rhythmus der AP.
Ein AP im Monat kostet ca. $ 23.00. Würde ein längeres Playtesting stattfinden (Kosten dafür mal aussen vor), müsste evtl. auf einen Zwei-Monats-Rhythmus umgestellt werden, was aus meiner Sicht aus problematisch werden könnte:

Längere Wartezeit für Gruppen

Für einige Gruppen entsteht hier Leerlauf. Sie können schlichtweg nicht weiterspielen.

Natürlich kann man versuchen, direkt zwei Bände zu schreiben und herauszubringen, also zwei AP alle zwei Monate. Hier ist dann das Problem der psychologischen Preisgrenze:
$ 23.00 pro Monat ist psychologisch was vollkommen anderes als $ 46.00 alle 2 Monate.

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 8.05.2014 | 08:34
Dass der Preis dadurch steigen würde.
Hmm... Mag sein.
Diese Art der Qualität sieht man dem Produkt nunmal nicht an.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 8.05.2014 | 16:47

Hmm... Mag sein.
Diese Art der Qualität sieht man dem Produkt nunmal nicht an.

Na na na!
Jetzt schütte nicht das Kind mit dem Bad aus. ;)

Über Geschmack lässt sich streiten.
Aber es ist doch offensichtlich, dass die Bände schon optisch sehr aufwändig produziert werden. Und das kostet.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 8.05.2014 | 16:53

Zugegeben, das war ein wenig polemisch. Auch jeder andere Playtester kann Dinge über-/anders sehen.

Und, auch ein Aspekt den man nicht vergessen sollte (wurde auch schon angesprochen), ist der monatliche Rhythmus der AP.
Ein AP im Monat kostet ca. $ 23.00. Würde ein längeres Playtesting stattfinden (Kosten dafür mal aussen vor), müsste evtl. auf einen Zwei-Monats-Rhythmus umgestellt werden, was aus meiner Sicht aus problematisch werden könnte:

Längere Wartezeit für Gruppen

Für einige Gruppen entsteht hier Leerlauf. Sie können schlichtweg nicht weiterspielen.

Natürlich kann man versuchen, direkt zwei Bände zu schreiben und herauszubringen, also zwei AP alle zwei Monate. Hier ist dann das Problem der psychologischen Preisgrenze:
$ 23.00 pro Monat ist psychologisch was vollkommen anderes als $ 46.00 alle 2 Monate.

Zwei Bände pro Monat mit diesem erhöhten Aufwand hiessen jeweils höherer Aufwand und Kosten. Wieviel würde ein SL für einen solchen aufwändiger getesteten Band zahlen? Und welche Qualität (s.o.) würde dadurch verbessert? Ausbalanciertere Begegnungen? Ich bezweifle, dass ein AP-Plot nach Spieletest umgeschrieben würde (zu viele Leerkilometer, aufwändig, zu teuer). Oder meintest du eher Regelbände? Da sind Spieletests ein Segen, auch wenn die Endauswahl Verlagssache bleibt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 8.05.2014 | 17:06
Über Geschmack lässt sich streiten.
Aber es ist doch offensichtlich, dass die Bände schon optisch sehr aufwändig produziert werden. Und das kostet.
Um ehrlich zu sein, lieber hätte ich ein 1 Jahr geplaytestetes Format, als ein optisch besonders Tolles.
Für mich reicht einfach die Iinhaltliche Qualität nicht aus - und dann kann das mit Goldketten behangen sein und wird mich nicht mehr anziehen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Mamenchi am 8.05.2014 | 17:32
playtests machen doch eh fanatische Fans ^^

meist sogar noch kostenlos bzw. zahlen sicher noch gern dafür :P
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 8.05.2014 | 19:03
Abenteuer ausgiebig zu playtesten, noch dazu durch "Fans", halte ich für eine sehr gewagte Sache (um es mal moderat auszudrücken).

Kurzfassung:
100 Tester, 37 Meinungen, 125 Verbesserungsmöglichkeiten, teilweise konträr zueinander.

Das passt nicht. Erinnere mich noch gut dran, dass ich mit anderen in einer Jury damals DUNGEON Magazines im dnd-gate bewertet haben, also die Abenteuer.
Und da gab es schon erhebliche Unterschiede in den Meinungen.

@ Narubia:
Niemand wartet 1 Jahr auf ein Abenteuer. Und wenn Du doch sowas hast, dann läuft es evtl. so wie bei CotSQ: Wenn es dann rauskommt, sind die Regeln/Werte im Abenteuer veraltet.

@ Guennar:
Zitat
Und welche Qualität (s.o.) würde dadurch verbessert? Ausbalanciertere Begegnungen? Ich bezweifle, dass ein AP-Plot nach Spieletest umgeschrieben würde (zu viele Leerkilometer, aufwändig, zu teuer).
Umgeschrieben vielleicht nicht, aber evtl. angepasst. Also so, dass vielleicht der Drucksatz nicht verändert wird, nur Werte. Oder aber (ich meine WotC hat sowas mal gemacht, aber nicht festnageln...) schlichtweg ergänzende Web-Enhancements, die "Fehler"/Unzulänglichkeiten, die auffallen, noch ausmerzen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 9.05.2014 | 00:45
Ok. Da muss ich ein bisschen die Werbetrommel rühren. ;)
Neben den Nachteilen der deutschen Versionen der Bände ist ein Vorteil, dass wir gerade bei Regelbänden, aber auch bei besonders kritisch beäugten Abenteuern nochmal die Errata-Threads bei Paizo durchgehen können und erst danach die Übersetzung ins Layout geben.
Beim Runenherrscher-AP hat das Paizo übrigens selbst getan und an einigen Stellen Übergänge geglättet, Begegnungen korrigiert und auch regeltechnisch nicht nur eins zu eins von 3.5 auf PF konvertiert, sondern auch die eine oder andere thematisch gut passende neue Klasse eingefügt.

Viele der ersten Module, die für das deutsche Pathfinder erschienen (darunter die beiden Osirion-Module) waren noch für 3.5 erschienen. Wir konvertierten sie bei der Übersetzung. Auf deutsch gibt es abgesehen von ein paar frühen Exemplaren des D0-Moduls kein 3.5-Material. Alles wurde von uns auf PF konvertiert. 

Da wir beim Finsterlande-Kampagnenband feststellen mussten, dass in den Begegnungstabellen noch jede Menge Monster standen, die es noch nicht im Band und auch noch nicht auf deutsch gab, haben wir die noch in den Band hineingequetscht. Da blieb kein Millimeter freier Platz mehr übrig.

Beim Almanach zum Mwangibecken das gleiche und der Platz reichte bei weitem nicht. Wir konnten Ulisses überzeugen, eine rund 50-seitige (!) farbig im Bandlayout gefertigte PDF-Erweiterung herauszubringen, in der alle erwähnten und noch nicht auf deutsch veröffentlichten Monster enthalten waren (viel aus nicht übersetzten Alt-APs und einiges 3.5-Material, das wir bei der Gelegenheit nach PF konvertierten).

Das haben wir in der einen oder anderen Form bei bislang fast jedem einzelnen übersetzten Band so durchgezogen. Es gibt keine Steichungen aus Begegnungstabellen. Wenn es platzmäßig irgendwie machbar ist, fügen wir zumindest die Spielwerte fehlender Monster, Talente oder Zauber mit ein. Vergleicht z.B. den letzten Kampagnenwelt-Band "Almanach zu Irrisen" bewundert die vollkommen werbefreien letzten Seiten und die Tatsache, dass ein Monster aus dem nicht übersetzten Lindwurmkönige-Band sogar noch auf das Rück-Innencover gedruckt wurde, damit wirklich alle fürs Spielerherz wichtigen Viecher im Band stehen...

Beim Abenteuer "Jahrmarkt der Tränen" gab es eine Szene, die vom Autor gestrichen wurde, aber in einem Paizo-Thread gepostet wurde. Wir übersetzten sie und stellten sie als WE zur Verfügung.

Da die Finstermondtal-Modulreihe sehr beliebt ist, hat einer unserer Übersetzer einen Leitfaden erstellt und gepostet, in dem er beschreibt, wie man die Abenteuer leichter zu einer ganzen Kampagne verbinden kann.

Bei AP-Bänden, die auf Monsterhandbücher zurückgreifen, die noch nicht übersetzt sind, gehört es wie selbstverständlich dazu, dass wir die Monsterspielwerte als WE bereitstellen. Schaut mal z.B. beim Runenherrscher-Band, zu dem wir alle enthaltenen MHB-III-Monster-Spielwerte so dazulieferten (es gibt halt noch kein PRD, so dass das notwendig ist).

Für alle neu erschienenen Bände werden - wann immer die Zeit zwischendurch dafür bleibt - sämtliche Handouts und Karten des Bandes als kostenloser Download auf der Produktseite bereitgestellt. Bei den neuesten Bänden müssen wir noch nachliefern. Aber schaut auch mal z.B. auf der Runenherrscher-Seite nach, wie das dann aussieht.
 
Bei allen AP-Bänden ist fast keine oder keine Werbung enthalten. Der frei gewordene Platz auf den letzten Seiten wird vom Ulisses-Layouter genutzt, um einige der Karten aus dem AP etwas vergrößert und z.t. entspoilert in Szene zu setzen.

Als wir feststellten, dass es bei Neueinsteigern immer wieder Probleme mit dem Aufbau des GRW bei der SC-Erstellung gab, haben wir einen kleinen Leitfaden mit Seitenverweisen geschrieben.

Das sind WE, bei denen wir direkt etwas beisteuern können und dann auch im Rahmen unserer zeitlcihen Möglichkeiten tun.
Es sind sicherlich noch ein paar mehr, aber das sind die Beispiele, die mir gerade durch den Kopf schossen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was wir noch tun sollten, denn wir sind überwiegend Übersetzer und Fans, aber schon aus Zeitgründen, keine Spieldesigner. Und gemäß Lizenzbestimmungen sind eigene Golarion-Inhalte sowieso kein Thema. Das darf nur Paizo.

Jep, es gibt schon eine Menge, aber ich gebe als erster zu, dass das selbst hier wahrscheinlich nicht allen bekannt ist...

Zu WotC: Nachträgliche Web-Enhancements "WotC-style" für Bände?
Ich weiß, dass das zu 3.5-Zeiten eine Spezialität von WotC war. Irgendwann gab es zu gefühlt jedem Forgotten-Realms-Band ein WE, das irgendwelche herausgestrichenen Inhalte nachlieferte. Einerseits fand ich das toll, andererseits ärgerte mich, dass ich jedesmal zu einem Band noch eine Zettelsammlung hatte und fragte mich, warum der Band nicht gleich 8 Seiten länger gestaltet wurde. Trotzdem war natürlich die 3e- und 3.5-Zeit eine tolle Geschenkezeit auf wizards.com. Ich erinnere mich gerne an die Portalreihe, die alleine schon Stoff für einen halben Settingband enthielt.

Ich fand es toll, aber ich kann mir das irgendwie nicht so ganz für Pathfinder vorstellen. Nicht, dass ich es nicht mögen würde, aber ich denke, dass die Schwerpunkte zu unterschiedlich sind und v.a. die Erscheinungsweise eine andere ist. Jeden Monat kommt ein Band der Handbuch-/ Player Companion-Reihe heraus, der einen Aspekt des Settings beleuchtet. Spätestens jeden zweiten Monat erscheint ein 64-Seiter, der die Kampagnenwelt näher erforscht. Jeden Monat wird auch durch APs und Module irgendein Flecken des Settings näher beleuchtet und in den AP-Begleitartikeln ist ebenfalls jede Menge Settinginhalt zu finden. Ich frage mich mich eh, wie man in diesem hohen Rhythmus neue Bände erstellen kann und ziehe vor der organisatorischen Leistung den Hut. Immerhin stammen ja die meisten der Artikel nicht einmal von Verlagsmitarbeitern selbst, sondern von freischaffenden Autoren, die aus Seattle dirigiert werden. Wenn ich das mit den Realms zu 3.5-Zeiten verlgeiche: Da kam noch ein Band alle zwei oder drei Monate heraus - sicherlich viel mehr Zeit und Bereiche für Zusatzmaterial zwischendurch.

Und ja, damit sind wir wieder am Anfang der Diskussion: Weniger und ausführlichere Bände, möglichst alle als Hardcover wären natürlich spitze. Aber anscheinend lohnt sich für Paizo der regelmäßigere Rhythmus mehr...

Also: Bitte unbedingt mal die genannten Produktseiten bei Ulisses aufrufen, die Web-Erweiterungen aufrufen (kann man glaube ich auch alle gesamt über den Downloadsbereich bei Ulisses erreichen, ist dann nur etwas mehr Sucherei). Dann mal schauen, was da so alles verborgen liegt und drüber freuen. Kann ja ein paar nette Überraschungen enthüllen, selbst wenn man lieber auf englisch spielt, aber nicht alle Bände sein eigen nennt. :)

LG
Günther
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 9.05.2014 | 05:56
Schön, wenn ihr sowas dürft. :)

Zu 3.0/3.5 durfte das meiste (wenn nicht gar fast alles) davon nicht passieren, nur beim Einpflegen von Errata bin ich mir nicht mehr sicher.

Wäre einer der wenigen Gründe, warum ich mich jemals wieder für deutsche D&D-Produkte begeistern könnte.

Edit:
Errata gingen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 9.05.2014 | 10:09
Jep, dürfen wir, zumindest in gewissem Rahmen. Mit Okay von Ulisses und Paizo. Ein Settingband, der auf nicht veröffentlichte Monster verweisen würde, macht ja auch nicht viel Sinn. Und Abenteuer mit 3.5-Spielwerten sind nach Erscheinen des PF-GRW auch nicht so sinnvoll. ;)

Errata kommen. Es gibt einen eigenen Thread im Ulissesforum dazu. Aus Zeitgründen hat sich die Veröffentlichung der Errtata der Hardcoverbände leider immer wieder verzögert, ist aber auf unserer To-Do-Liste weit oben. Ziel ist es, wie bei Paizo für alle Regelbände Errata für alle Vorgängerauflagen anzubieten, so dass diese auf den Stand der aktuellen Auflage gebracht werden.

Beim GRW sind wir schon bei ca. 98% Fertigstellung, allerdings kam dann kurzfristig wieder etwas dazwischen. Neubände gehen halt leider immer vor.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Text am 9.05.2014 | 17:16
Viele der ersten Module, die für das deutsche Pathfinder erschienen (darunter die beiden Osirion-Module) waren noch für 3.5 erschienen. Wir konvertierten sie bei der Übersetzung. Auf deutsch gibt es abgesehen von ein paar frühen Exemplaren des D0-Moduls kein 3.5-Material. Alles wurde von uns auf PF konvertiert.
Gibt es Pläne, so was wieder zu machen?
Oder wird sich Ulisses für zukünftige Übersetzungen auf aktuelleres Material konzentrieren?
Wie hoch sind die Chancen ein übersetztes (und auf PFRPG aktualisiertes) Legacy of Fire zu bekommen?

Da wir beim Finsterlande-Kampagnenband feststellen mussten, dass in den Begegnungstabellen noch jede Menge Monster standen, die es noch nicht im Band und auch noch nicht auf deutsch gab, haben wir die noch in den Band hineingequetscht. Da blieb kein Millimeter freier Platz mehr übrig.

Beim Almanach zum Mwangibecken das gleiche und der Platz reichte bei weitem nicht. Wir konnten Ulisses überzeugen, eine rund 50-seitige (!) farbig im Bandlayout gefertigte PDF-Erweiterung herauszubringen, in der alle erwähnten und noch nicht auf deutsch veröffentlichten Monster enthalten waren (viel aus nicht übersetzten Alt-APs und einiges 3.5-Material, das wir bei der Gelegenheit nach PF konvertierten).

Das haben wir in der einen oder anderen Form bei bislang fast jedem einzelnen übersetzten Band so durchgezogen. Es gibt keine Steichungen aus Begegnungstabellen. Wenn es platzmäßig irgendwie machbar ist, fügen wir zumindest die Spielwerte fehlender Monster, Talente oder Zauber mit ein. Vergleicht z.B. den letzten Kampagnenwelt-Band "Almanach zu Irrisen" bewundert die vollkommen werbefreien letzten Seiten und die Tatsache, dass ein Monster aus dem nicht übersetzten Lindwurmkönige-Band sogar noch auf das Rück-Innencover gedruckt wurde, damit wirklich alle fürs Spielerherz wichtigen Viecher im Band stehen...
Ohne die Leistung des Verlags und des Übersetzerteams hier schmälern zu wollen - aber das macht die deutsche Übersetzung nicht besser als das Original.

Es mindert den "Schmerz" der fehlenden Materialien etwas ab, weil die (für das jeweilige Abenteuer) wichtigsten fehlenden Inhalte verfügbar gemacht werden - aber trotzdem gibt es im englischen Original noch viel mehr (und schneller) Material als in der deutschen Übersetzung.

Bitte nicht falsch verstehen: ich habe durchaus Verständnis dafür, dass es für Ulisses nicht möglich ist, alles Material zu übersetzen - und dann noch zeitgleich mit dem Original zu veröffentlichen. Aber daraus jetzt einen Vorteil der deutschen Übersetzung drehen zu wollen ("wir packen jede Menge Zusatz-Material dazu, das auf Deutsch eigentlich gar nicht verfügbar ist"), halte ich nicht für angebracht.  :q

Für alle neu erschienenen Bände werden - wann immer die Zeit zwischendurch dafür bleibt - sämtliche Handouts und Karten des Bandes als kostenloser Download auf der Produktseite bereitgestellt. Bei den neuesten Bänden müssen wir noch nachliefern. Aber schaut auch mal z.B. auf der Runenherrscher-Seite nach, wie das dann aussieht.
Hierfür aber ein uneingeschränktes und großes Lob von mir.  :d

Was Handouts angeht ist Ulisses wirklich deutlich freigiebiger und kunden-freundlicher als Paizo. (Paizo stellt sich ja auf den Standpunkt: wer Handouts nicht aus dem Heft ausschneiden will, soll sich gefälligst den AP als PDF kaufen. Und wer nicht zwei mal den selben AP kaufen will, soll ihn halt abonnieren, um das PDF umsonst zu bekommen.)

Und bei der Gelegenheit, noch ein Lob:
Auch die Qualität der Übersetzungen scheint echt gut und sehr durchdacht, sofern ich das von den RotRL-Handouts beurteilen kann.  :d
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 10.05.2014 | 08:03
Zitat
Bitte nicht falsch verstehen: ich habe durchaus Verständnis dafür, dass es für Ulisses nicht möglich ist, alles Material zu übersetzen - und dann noch zeitgleich mit dem Original zu veröffentlichen. Aber daraus jetzt einen Vorteil der deutschen Übersetzung drehen zu wollen ("wir packen jede Menge Zusatz-Material dazu, das auf Deutsch eigentlich gar nicht verfügbar ist"), halte ich nicht für angebracht.  :q
Ist aber der einzige Vorteil, den man als übersetzender Verlag hat.

Bin sehr gespannt, ob irgendein Verlag überhaupt bereit ist, ohne solche Zugeständnisse, D&D Next zu übersetzen. Ansonsten würde ich als Verlag die Finger davon lassen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 11.05.2014 | 22:57
Ich lese ja grade den AP "Way of the Wicked" und für jemanden, der nicht vor hat, das mit Pathfinder zu bespielen und auch nicht wirklich was an Pathfinder-Material besitzt ist da meiner Meinung nach wesentlich zu wenig Information über die Religion und den Teufel enthalten, in dessen Namen man handelt.
Oh wonder.
Ist das nicht auffällig?

Aber ich habe etwas gutes über AP-Heftchen zu berichten! Sie halten zweifachem Bierübergießen stand!
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 12.05.2014 | 18:35
Oh wonder.
Ist das nicht auffällig?
Nope. Anderer Thread, ist kein Paizo-Produkt, warum also spezifisch auf Asmodeus generell oder speziell auf Golarion eingehen?

Da muss man eben selber kreativ werden.
Titel: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Guennarr am 16.05.2014 | 19:00
Gibt es Pläne, so was wieder zu machen?
Oder wird sich Ulisses für zukünftige Übersetzungen auf aktuelleres Material konzentrieren?
Wie hoch sind die Chancen ein übersetztes (und auf PFRPG aktualisiertes) Legacy of Fire zu bekommen?
Ohne die Leistung des Verlags und des Übersetzerteams hier schmälern zu wollen - aber das macht die deutsche Übersetzung nicht besser als das Original.

Es mindert den "Schmerz" der fehlenden Materialien etwas ab, weil die (für das jeweilige Abenteuer) wichtigsten fehlenden Inhalte verfügbar gemacht werden - aber trotzdem gibt es im englischen Original noch viel mehr (und schneller) Material als in der deutschen Übersetzung.

Bitte nicht falsch verstehen: ich habe durchaus Verständnis dafür, dass es für Ulisses nicht möglich ist, alles Material zu übersetzen - und dann noch zeitgleich mit dem Original zu veröffentlichen. Aber daraus jetzt einen Vorteil der deutschen Übersetzung drehen zu wollen ("wir packen jede Menge Zusatz-Material dazu, das auf Deutsch eigentlich gar nicht verfügbar ist"), halte ich nicht für angebracht.  :q
Hierfür aber ein uneingeschränktes und großes Lob von mir.  :d

Was Handouts angeht ist Ulisses wirklich deutlich freigiebiger und kunden-freundlicher als Paizo. (Paizo stellt sich ja auf den Standpunkt: wer Handouts nicht aus dem Heft ausschneiden will, soll sich gefälligst den AP als PDF kaufen. Und wer nicht zwei mal den selben AP kaufen will, soll ihn halt abonnieren, um das PDF umsonst zu bekommen.)

Und bei der Gelegenheit, noch ein Lob:
Auch die Qualität der Übersetzungen scheint echt gut und sehr durchdacht, sofern ich das von den RotRL-Handouts beurteilen kann.  :d

Tja, selber schuld. Wer lang schreibt, erhält lange Antworten. ;) Ich versuche es mal kürzer:

Kein deutscher Verlag würde einen Ausstoss von der Menge Paizos ausstossen. Das wäre wirtschaftlicher Selbstmord - und mehr und tiefer kann und werde ich darauf nicht eingehen. Gegenüber D&D 3,5 (= ein Produkt alle zwei Monate) ist der Ausstoss zz. eh schon gewaltig (= zwei bis drei Produkte pro Monat). Wir sind bei über 100 deutschen Pathfinderprodukten! Und Paizo bringt halt keine 50-seitigen vollfarbigen Monster-Weberweiterungen heraus. ;)

Der Preis für die fast zeitgleiche Veröffentlichung des Grundregelwerks zu den Core Rules war mE zu gross. Und der aktuelle zeitliche Abstand ist unmöglich aufholbar: Wir können die Regelbände nicht schneller übersetzen und inzwischen sind sämtliche Setting- und AP-Produkte so eng mit den Regelbänden verbunden, dass es absoluter Selbstmord für uns wäre, zB bei den APs den neuesten AP anzugehen, bevor wir regelbandtechnisch im parallelen Regelbandberwich angelangt sind. Das gilt besonders für den kommenden "Zorn der Gerechten"-AP, aber etwas abgemildert für jeden anderen aktuellen AP- oder Abenteuerband. Schaut mal in das Impressum aktuellerer Setting- und Abenteuerbände - da gibts genügend Querverweise auf andere Bände.

Immerhin gibt es so halt zB die 50-seitige deutsche vollfarbige Monsterweberweiterung zum Mwangibecken, für die du damals bei Erscheinen auf englisch ein halbes Dutzend alter 3.5-AP- und Setting-Bände gebraucht hättest. Sooo schlimm finde ich das für Spieler der deutschen Version wirklich nicht. ;)

Die Chancen für Legacy of Fire für Pathfinder sind gering. Es gibt schon so viel aktuelles Material und die meisten Kunden haben lieber solches aktuelles Material. Durch die stetige Weiterentwicklung des Bandlayouts sehen manche ältere APs inzwischen auch schon etwas "angestaubt" aus, auch wenn das sicherlich eine reine Geschmacksfrage ist. Königsmacher war eine Ausnahme, aber auch ein Nobrainer.

Ansonsten: Danke für die Blumen! :)
Wir freuen uns auch über positives Feedback ab und an.

Und wenn du lieber auf englisch spielst, tut es mir nicht leid, dass es inzwischen deutlich schwerer fällt, die deutsche Version per se blöd zu finden. ;)

LG
Günther
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 30.03.2015 | 13:25
Hahaha wieder ein großes Schmankerl im Sinne von "What were they thinking? Did they ever playtest this shit out?!", den der Pathfinder-AP "Unter Piraten" für meine Gruppe am gestrigen Tag lieferte.

Im Laufe des Abenteuerpfades sammelt man ja sog. "Verruchpunkte", mit denen man als Crewmitglied besodnere Aktionen durchführen kann, die im ersten Band des APs erklärt werden. Mit einer dieser Aktionen kann man das Tempo des eigenen Schiffes für die Dauer eines Tages verdoppeln. Nun gibt es im dritten Band des APs eine Regatta, die über eine Distanz von etwa 200 km geht. Und dieser Band nimmt nicht mit einem Wort Referenz darauf, was passiert, wenn die Crew diese Fähigkeit nutzt.

Was haben die sich dabei gedacht? Es kann doch nicht sein, dass man eine derartige Fähigkeit einfach mal vergisst? Ehrlich, wie soll man mit sowas denn umgehen? Ich meine, ich habe den Spielern dann letzten Endes einen saftigen Bonus hingehandwedelt - aber war maßlos enttäuscht, dass diese geniale Idee der Regatta so mager umgesetzt wurde. Sabotageversuche, eine ordentliche Feier davor oder danach mit Rollenspielevents, solche Sachen hätten super gepasst - hier hat man viel verpasst.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 30.03.2015 | 21:10
Da soll halt der SL mal selbst denken. Die Verdopplung wurde wphl grade wegen der Regatta so eingebaut.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 30.03.2015 | 21:12

Die Chancen für Legacy of Fire für Pathfinder sind gering. Es gibt schon so viel aktuelles Material und die meisten Kunden haben lieber solches aktuelles Material. Durch die stetige Weiterentwicklung des Bandlayouts sehen manche ältere APs inzwischen auch schon etwas "angestaubt" aus, auch wenn das sicherlich eine reine Geschmacksfrage ist. Königsmacher war eine Ausnahme, aber auch ein Nobrainer.


Wie siehts denn dann aus mit Fanübersetzungen, wenn es eh nicht offiziell geplant ist?

Ich bin echt froh dass ich alles nur auf Englisch mache, ich käme mir echt blöd vor wär ich auf Übersetzungen angewiesen.  ^-^
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 30.03.2015 | 21:17



Was Handouts angeht ist Ulisses wirklich deutlich freigiebiger und kunden-freundlicher als Paizo. (Paizo stellt sich ja auf den Standpunkt: wer Handouts nicht aus dem Heft ausschneiden will, soll sich gefälligst den AP als PDF kaufen. Und wer nicht zwei mal den selben AP kaufen will, soll ihn halt abonnieren, um das PDF umsonst zu bekommen.)


Wie kommst du jetzt darauf? Ich hatte auf dem Paizo-Forum schon üfter mit Leuten diskutiert, die ganz logisch die Handouts kopiert haben, und da wurde auch nie was gegen gesagt. Das hat man schliesslich schon immer so gemacht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 31.03.2015 | 15:42
Da soll halt der SL mal selbst denken. Die Verdopplung wurde wphl grade wegen der Regatta so eingebaut.
1. Ist das eine absolute Frechheit, wenn die Autoren des AP so denken würden. Dem Spielleiter absichtlich eine Schwierigkeit einzubauen und ihn nicht darauf hinzuweisen, das wäre einfach nur dreist.
2. Nein, einfach nein. Die Regatta baut auf einem Punktesystem auf, und durch Segelwürfe gewinnt man dann Punkte in der Rennwertung. Mal ganz davon ab, dass es SOWIESO immer denselben Ausgang gibt (Die Spieler gewinnen die Regatta - Stichwort Railroading xD). Da eine sinnvolle Handhabe zu finden, diesen Geschwindigkeitsbonus einzubauen, ist schlicht Aufgabe des APs. Ansonsten kann ich den AP in die Tonne kloppen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ginster am 31.03.2015 | 15:47
Ansonsten kann ich den AP in die Tonne kloppen.

Dann mach das doch endlich.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: bobibob bobsen am 31.03.2015 | 16:59
Na wenn das Ergebnis schon feststeht ist es doch gut das es zumindest nicht auch noch Zeit frist.
Oder wolltest du deinen Spielern vorgaukeln das es die Möglichkeit einer Niederlage bei der Regatta gibt?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 1.04.2015 | 07:35
Na wenn das Ergebnis schon feststeht ist es doch gut das es zumindest nicht auch noch Zeit frist.
Oder wolltest du deinen Spielern vorgaukeln das es die Möglichkeit einer Niederlage bei der Regatta gibt?
Ich habe das Ergebnis der Regatta geändert - dadurch gab es die Möglichkeit einer Niederlage - die sie natürlich umgehend nutzten :D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: BobMorane am 1.04.2015 | 10:52
Und wo ist jetzt dein Problem? Ich bin selber Spieler und wir haben mit dem 3. Abenteuer noch nicht angefangen, also bitte keine Spoiler.

1. Wenn das AB vorsieht die Spieler gewinnen die Regatta. dann ist es doch eh egal wer wie schnell ist.
2. Die Spieler werden nicht die einzigen sein, die diese Option haben. Infamy ist ja wohl ein System, welches für alle Shackles Kapitäne existiert. Ich bin bis jetzt nicht davon ausgegangen, das alle Kapitäne die Zusatzfähigkeiten besitzen, aber der eine oder andere  wird sie besitzen. Dann sind halt alle anderen abgeschlagen und die Schiffe die ihre Geschwindigkeit verdoppeln können machen das rennen unter sich aus.
Ich gehe mal davon aus, dass dies auch die Annahme der AB Autoren ist.
3. Zum Abschluss finde ich jetzt nicht so schwierig mir einen Bonus aus bestehenden Sprüchen(z.B. Expedious Retreat) abzuleiten, dass ich, selbst wenn meine ersten beiden Punkte nicht zutreffen, dass jetzt als Epic Fail des AB Designs anführen würde. Es gibt ja Referenzen, es wurde nur nicht explizit auf diese hin gewiesen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 3.04.2015 | 02:56
Meine erste Gruppe hatte die Regatta auch verloren. Bekamen sie später eben anders wieder hin. Fällt unter "wenn die Spieler kreativ werden"  ;D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Narubia am 7.04.2015 | 09:14
1. Wenn das AB vorsieht die Spieler gewinnen die Regatta. dann ist es doch eh egal wer wie schnell ist.
Ja. Und nein. Du musst das ganze ja auch noch irgendwie verkaufen. Also hast du entweder am Anfang des Rennens lauter Kapitäne, die diese Fähigkeit nutzen (und wenn die Spieler aus IRGENDEINEM Grund keine Punkte haben, musst du ihnen irgendwie klarmachen, dass sie lächerlicherweise trotzdem alle aufholen, obwohl alle anderne DOPPELT SO SCHNELL sind  :smash:) oooooder alternativ setzen die Gegner die Fähigkeit nicht ein. In dem Fall wird das Rennen zur Farce, sobald die Spieler die Fähigkeit nutzen.
Schönerweise ist bei mir natürlich ein Zwischending passiert: Die Spieler merkten erst mitten im Rennen, dass sie diese Fähigkeit ja aktivieren können. Schön. Jetzt können entweder alle Gegner auch die Fähigkeit zuuuufällig mitten im Rennen anwenden ooooder eben nicht und die Spieler sind einfach mit einem megaschnellen Boot unterwegs, und sowas wie ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" wird einfach nicht mehr immersiv. Die SCs ziehen vorbei, Ende. Diese Fähigkeit macht einfach alles unlustig. Das nenne ich Fehldesign.

2. Die Spieler werden nicht die einzigen sein, die diese Option haben. Infamy ist ja wohl ein System, welches für alle Shackles Kapitäne existiert. Ich bin bis jetzt nicht davon ausgegangen, das alle Kapitäne die Zusatzfähigkeiten besitzen, aber der eine oder andere wird sie besitzen. Dann sind halt alle anderen abgeschlagen und die Schiffe die ihre Geschwindigkeit verdoppeln können machen das rennen unter sich aus.
Das wäre DEFINITIV zu kommunizieren gewesen! Wird es aber nicht.
Ich ging davon aus, dass diese Fähigkeiten, ähnlich zu Heldenpunkten o. Ä., ausschließlich den Spielern zustehen. Es wird auch nirgends genannt, dass die anderen Kapitäne diese Option auch haben.

Ich gehe mal davon aus, dass dies auch die Annahme der AB Autoren ist.
Wenn das wirklich so ist, dann hätte es zumindest irgendwo erwähnt sein müssen. Wird es aber nicht. Ich gehe viel mehr davon aus, dass es schlicht nicht geplaytestet und darum auch nicht erkannt wurde.

3. Zum Abschluss finde ich jetzt nicht so schwierig mir einen Bonus aus bestehenden Sprüchen(z.B. Expedious Retreat) abzuleiten, dass ich, selbst wenn meine ersten beiden Punkte nicht zutreffen, dass jetzt als Epic Fail des AB Designs anführen würde. Es gibt ja Referenzen, es wurde nur nicht explizit auf diese hin gewiesen.
Ich verstehe überhaupt nicht, was diese Fähigkeit mit Expedious Retreat zu tun hat. Dein Argument geht für mich vollkommen in's Leere.

Naja, Epic Fail ist vielleicht was anderes, aber etwas, was mich enorm gestört hat. Es ist ein klarer Fehler, weil hier einfach gewisse Dinge nicht kommuniziert wurden. Und es war etwas, was ich NICHT vorher erkannt und mir Gedanken darüber gemacht habe, sodass ich da am Spieltisch schon erst mal überlegen musste, wie ich das überhaupt handhabe. Ist einfach ärgerlich, und ganz klar ein Mangel.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 7.04.2015 | 18:21
Ist halt auch nicht der beste AP, da sind immer wieder Sachen drin wo sich der SL kräftig verbiegen muss. Und die Spieler zum Teil ja auch.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: BobMorane am 8.04.2015 | 09:41
Ja. Und nein. Du musst das ganze ja auch noch irgendwie verkaufen. Also hast du entweder am Anfang des Rennens lauter Kapitäne, die diese Fähigkeit nutzen (und wenn die Spieler aus IRGENDEINEM Grund keine Punkte haben, musst du ihnen irgendwie klarmachen, dass sie lächerlicherweise trotzdem alle aufholen, obwohl alle anderne DOPPELT SO SCHNELL sind  :smash:) oooooder alternativ setzen die Gegner die Fähigkeit nicht ein. In dem Fall wird das Rennen zur Farce, sobald die Spieler die Fähigkeit nutzen.
Schönerweise ist bei mir natürlich ein Zwischending passiert: Die Spieler merkten erst mitten im Rennen, dass sie diese Fähigkeit ja aktivieren können. Schön. Jetzt können entweder alle Gegner auch die Fähigkeit zuuuufällig mitten im Rennen anwenden ooooder eben nicht und die Spieler sind einfach mit einem megaschnellen Boot unterwegs, und sowas wie ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" wird einfach nicht mehr immersiv. Die SCs ziehen vorbei, Ende. Diese Fähigkeit macht einfach alles unlustig. Das nenne ich Fehldesign.
Also wenn das AB sagt: Die Spielercharaktere gewinnen das Rennen, dann machen die NSC das was notwendig ist, damit die SC das rennen machen. Anderenfalls mach jeder das was geht um zu gewinnen. Wenn die SCs dann verlieren, verlieren sie halt. Ich als Spieler schaue das unsere Crew immer einen Polster an Disrepute für den Notfall hat.

Das wäre DEFINITIV zu kommunizieren gewesen! Wird es aber nicht.
Ich ging davon aus, dass diese Fähigkeiten, ähnlich zu Heldenpunkten o. Ä., ausschließlich den Spielern zustehen. Es wird auch nirgends genannt, dass die anderen Kapitäne diese Option auch haben.
Wenn das wirklich so ist, dann hätte es zumindest irgendwo erwähnt sein müssen. Wird es aber nicht.
Das sehe ich anders. Es wird im AB nirgendwo gesagt, warum jetzt nur die Spieler diese Fähigkeiten haben sollen. Da Infamy für alle gilt, gehe ich nach lesen davon aus das auch Disrepute für alle gilt. Unser Sl hat für sich entschieden, das besondere Piraten diese Fähigkeiten haben, aber nicht jeder.

Ich gehe viel mehr davon aus, dass es schlicht nicht geplaytestet und darum auch nicht erkannt wurde.
Ich kann jetzt nur davon ausgehen was ich von deutschen Verlagen weis, aber da wird jedes AB in W6+3 Runden getestet.

Ich verstehe überhaupt nicht, was diese Fähigkeit mit Expedious Retreat zu tun hat. Dein Argument geht für mich vollkommen in's Leere.
Expedious Retreat verdoppelt die Geschwindigkeit und gibt dafür Boni auf Acrobatics für Springen. Das kann man schon übertragen.

Naja, Epic Fail ist vielleicht was anderes, aber etwas, was mich enorm gestört hat. Es ist ein klarer Fehler, weil hier einfach gewisse Dinge nicht kommuniziert wurden. Und es war etwas, was ich NICHT vorher erkannt und mir Gedanken darüber gemacht habe, sodass ich da am Spieltisch schon erst mal überlegen musste, wie ich das überhaupt handhabe. Ist einfach ärgerlich, und ganz klar ein Mangel.
Sehe ich auch hier wieder anders. Aber das hängt davon ab was ich von einen AB erwarte. Ich gehe nie davon aus, das ich in ein Kauf Ab keine Gedanken mehr verschwenden muss. Ich vermute Du erwartest hier mehr Rundum Sorglos Ready to Play.

@ Rincewind
Ich mag den AP sehr. Gut ich mag Piraten, das hilft bestimmt. Mir gefällt halt gut das die Spieler sehr frei sind in dem was sie tun können.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.04.2015 | 07:18
Ich mag ihn  auch, aber frei sind die Spieler ja nun zu Anfang erst mal nicht. Das ist Railroading pur und würde in keiner der Gruppen funktionieren, die ich kenne. Deswegen hab ich es beide Male so gemacht dass die SCs andere Gründe hatten an Bord zu sein (Schulden, mussten fliehen etc). Das lief dann deutlich besser.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: BobMorane am 9.04.2015 | 09:22
 :o Warum?
OK das AB geht davon aus, das man Piraten spielt. Ach ja man ist am Anfang des Spiels nicht freiwillig auf dem Schiff, so what? Ich meine selbst als frisch angeheuerte Seeleute wäre man genau so von den entsprechenden Leuten getreten worden. Man soll ja gewisse Leute hassen, damit man meutern will.
Tut mir leid Railroading tm ist für mich was anderes. Der AP setzt eine Grundlage: Ihr seid shanghait(alte Seemanstradition) auf einen Piratenschiff. Danach lässt mir das AB viel Platz mein Ding zu machen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Archoangel am 9.04.2015 | 10:07
Jeder AP betreibt genauso viel oder wenig RR wie die alten DSA-Abenteuer. Das kann man mögen oder hassen, jedoch nicht verleugnen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 9.04.2015 | 10:26
Ein AP, der auf Stufe 1 beginnt, muss zwangsläufig irgendwie "Railroading" betreiben. Es muss ja einen irgendwie gearteten Grund geben, warum ausgerechnet die Gruppe jetzt an diesem Ort, bei diesen Geschehnissen, etc. dabei ist.

Klar, kann man auch ganz frei mit irgendwelchen Vorgeschichten abhandeln...bei Skulls & Shackles eher schwieriger.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 9.04.2015 | 11:48
Speziell bei Skull & Shackles muss man halt (wenn man es nicht umschreiben will) den Spielern vor Spielbeginn kommunizieren, dass sie halt jetzt erstmal nur Würmer sind, aber dass das nur die Anfangsphase ist und sich nach nicht allzu langer Zeit ändern wird.

Was ich bei den APs allgemein (soweit ich sie kenne) etwas albern finde, auch S&S macht da keine Ausnahme, ist dass man zwar einerseits unbedingt auf Level 1 starten muss, aber andererseits ja auch niemand sofort draufgehen soll, also wird man erstmal mit einem salzarmen XP-Breichen auf Level 2-3 hochgefüttert, ehe es dann mal so richtig losgeht.
Allerdings zieht dann wiederum S&S noch vor Erreichen von Level 3 dermaßen an, dass es da je nach Gruppenzusammenstellung, Spielerskill und schlicht und einfach Glück locker zu mehreren TPKs kommen kann, wenn der SL nicht eingreift.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: BobMorane am 9.04.2015 | 12:41
Naja es sind halt Lv 1 Charaktere. Mit ausnahmen von Commonern sind die halt Fußabtreter. Anderswo backst Du ja auch nicht gerade große Brötchen, wenn so ziemlich jeder mit einer Heldenklasse eine höhere Stufe hat als Du.

Di Insle war schon knackig. Wir haben mit Lv 2 das Ab begonnen und waren da schon Stufe 3. Mit einen Magus, Summoner, Alchemisten, Fighter und einen nicht weiter ins Gewicht fallenden Rougue/Bard. Sind wir da ordentlich vemöbelt, aber unterm Strich ganz gut durchgekommen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 9.04.2015 | 12:45
Jo, mir wäre halt lieber, man würde generell gleich auf einem Level anfangen, auf dem die Charaktere auch schon überlebensfähig sind. Statt sie erstmal mit arschfaden Fetch-and-Carry-Questchen anzufüttern.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: BobMorane am 9.04.2015 | 13:18
 ;D Mal ist das ganz lustig, oder wenn man Neulinge dabei hat, aber generell bevorzuge ich Stufe 2-3 als Startpunkt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 9.04.2015 | 22:52
Naja ich hatte halt keine Gruppen die gut damit klargekommen wären wenn man ihnen Ausrüstung etc erst mal abnimmt. Ist auch fast immer ein Kritikpunkt gewesen wenn man rumgefragt hat.

Generell starte ich wenn keine Neulinge bei sind nur noch auf Stufe 3.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Antariuk am 10.04.2015 | 11:20
Rein vom Lesen des ersten Bandes her würde ich Skulls & Shackles auch als railroadiger (Aua Wort...) ansehen wenn man das mit anderen APs vergleicht, aber deshalb nicht gleich auch eben jene anderen schließen. Und es wurde ja schon gesagt, ein gemeinsamer Startpunkt ist einfach notwendig bei dem Format und das ist per se noch kein Railroading. Vielleicht fällt das bei S&S auch eher übel auf weil man nicht direkt "weg" kann ohne das ganze Schiff zu kapern? Insgesamt ist der AP aber auch nicht so meins, obwohl Piratenfan hier, allerdings ist reingelesen ja nicht gespielt insofern könnte sich meine Meinung natürlich durch Spielerfahrung nochmal ändern.

Serpent's Skull wurde hier an einigen Stellen ja schonmal genannt, oft im Kontext von "Hätte toll sein können, wars aber nicht". Ich bespiele den selber grade mit einem Sorcerer und habe wohl das große Glück eines SLs der das Material kräftig aufgebohrt hat. Soweit ich das im Nachhinein sagen kann (werde mich hüten die Bände selbst zu lesen) verlief Band 1 bei uns ziemlich by-the-book, was aber ganz gut passte da der Spielbeginn mit "Ihr seid alle auf einem Schiff..." halt auch nicht so der Kracher in Sachen Freiraum war. Das mit der verfluchten Insel passte für uns wunderbar zum austoben. Band 2 war dann modifiziert, zum einen um den Anschluss an Band 1 etwas besser zu gestalten, die Wahl der Fraktionen etwas hervorzuheben, als auch die langatmige Überlandreise selbst abzukürzen: wir hatten zwei absolute Survival-Könige dabei die dann immer fleißig nach "Abkürzungen" gesucht haben, was die anderen Fraktionen halt nicht so gut und so oft geschafft haben und uns Vorsprung verschaffte. Band 3 hat unser SL dann zu einer ziemlich coolen Sandbox ausgebaut, mit diversen Ereignissen und Spannungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungen und den ankommenden Expeditionen. Wir sind jetzt, soweit ich das einordnen kann, irgendwo am Ende von Band 3/Beginn von Band 4 und so langsam haben wir die Stadt abgegrast, bzw. den Kleinkram erledigt und einige Sideplots gemacht.

Wenn wir dann irgendwann mal raus sind aus Saventh-Yhi (oder unter Tage), werde ich ihn mal fragen ob er verraten mag wie viel er tatsächlich an Eigenarbeit investiert hat, weil als Spieler finde ich den AP bisher total klasse nur würde ich das - je nach investiertem Aufwand - als SL wohl anders sehen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 10.04.2015 | 12:27
Ich denke, an den Fakt dass Kauf-ABs letzten Endes immer irgendwo railroadig sind, hat man sich inzwischen gewöhnt. Manche halt mehr, manche weniger. Aber auch vermeintliche "Sandboxen" lassen die Spieler nur phasenweise mit ihren Förmchen spielen, bis der AP wieder irgendeinen Timed/Triggered Event vorsieht.

Bei Kingmaker Bd 2 zum Beispiel hat man über einen Großteil der Zeit ziemlich freie Exploration. Und so ziemlich alle erreichbaren Hexfelder sind von den Encountern her gleich schwer. Und da wo es mal kniffliger wird, darf man sich ohne Konsequenzen zurückziehen. Die weiteren Inhalte ("Endgame", auf den Band bezogen) sollen auch erst triggern, wenn die SCs genug exploriert und gelevelt haben.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 10.04.2015 | 16:17

Serpent's Skull wurde hier an einigen Stellen ja schonmal genannt, oft im Kontext von "Hätte toll sein können, wars aber nicht". Ich bespiele den selber grade mit einem Sorcerer und habe wohl das große Glück eines SLs der das Material kräftig aufgebohrt hat. Soweit ich das im Nachhinein sagen kann (werde mich hüten die Bände selbst zu lesen) verlief Band 1 bei uns ziemlich by-the-book, was aber ganz gut passte da der Spielbeginn mit "Ihr seid alle auf einem Schiff..."


Ich fand den ersten Teil eine geniale kleine Sandbox. Ich hab ihn by the book gespielt im Sinne von alles was drin ist kam auch vor, da mein AP-SL das immer so macht - war ok weil der SL es gut rübergebracht hat.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 19.11.2019 | 16:19
So, sind ja erst 4,5 Jahre vergangen, holen wir den Thread mal wieder hoch. ^^

Da ich in letzter Zeit ein wenig geschmökert habe, ist mir ein Problem aufgefallen, das mir ziemlich grundsätzlich scheint:
Die zur Verfügung stehende Magie wird nicht oder nur unzureichend berücksichtigt. Es zieht sich wieder so das Muster durch, dass die Abenteuer für extreme Low-Op Gruppen geschrieben wurden. Also, dass die APs auf Stufen 5-7 nicht zwingend davon ausgehen, dass der Gruppe bspw Flugfähigkeit zur Verfügung steht, das finde ich ja noch nachvollziehbar und sinnvoll. Aber wenn dann in einem 4. Band (Level 10-12) ganze Kapitel mit einem einzigen Zauber à la Dimension Door quasi übersprungen werden können, fragt man sich ja schon, ob die Autoren ihre Pathfinder-Hausaufgaben gemacht haben.

Klar: wie in jeder 2. Star Trek Folge irgendeinen Negative Space Wedgie aus dem Hut zu zaubern, warum jetzt der Transporter heute _wieder_ nicht geht -- also die Gamechanger-Zauber einfach blockieren -- wäre auch beknackt.

Ich denke mal, der Kern des Problems ist vermutlich schlicht die enorme potentielle Bandbreite der SC-Kompetenzen. Auf Stufe 11 kann halt der eine fliegen und teleportieren und Engel beschwören, und der andere kann richtig gut BMX fahren. Das ist jetzt die Gewissensfrage: muss das sein, dass die Abenteuer auf eine Truppe aus 4 BMX Bandits ausgelegt sind? Könnte man nicht einfach im Vorfeld (z.B. Player's Guide) deutlich kommunizieren, welche Mittel auf welchen Stufen vorausgesetzt werden?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Supersöldner am 19.11.2019 | 16:22
wenn die SC 10 stufen über der des Abenteuer sind Brechen sie es halt. Ich sehe jetzt nicht warum das ein Pathfinder Problem sein soll auch wenn es dort wie du ja sagtest mit den Zaubern Höherer Grade besonders ....deutlich ist.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 19.11.2019 | 16:57
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Es geht nirgends auch nur ansatzweise um für das AB überlevelte SCs. Es geht darum, dass offiziell für Stufe 10 geschriebene Abenteuer immer noch davon ausgehen, die SCs seien 1.Stufer mit größeren Zahlen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Supersöldner am 19.11.2019 | 16:58
ah nun das klingt tatsächlich nach einem Problem.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 19.11.2019 | 17:02
So, sind ja erst 4,5 Jahre vergangen, holen wir den Thread mal wieder hoch. ^^

Da ich in letzter Zeit ein wenig geschmökert habe, ist mir ein Problem aufgefallen, das mir ziemlich grundsätzlich scheint:
Die zur Verfügung stehende Magie wird nicht oder nur unzureichend berücksichtigt. Es zieht sich wieder so das Muster durch, dass die Abenteuer für extreme Low-Op Gruppen geschrieben wurden. Also, dass die APs auf Stufen 5-7 nicht zwingend davon ausgehen, dass der Gruppe bspw Flugfähigkeit zur Verfügung steht, das finde ich ja noch nachvollziehbar und sinnvoll. Aber wenn dann in einem 4. Band (Level 10-12) ganze Kapitel mit einem einzigen Zauber à la Dimension Door quasi übersprungen werden können, fragt man sich ja schon, ob die Autoren ihre Pathfinder-Hausaufgaben gemacht haben.

Klar: wie in jeder 2. Star Trek Folge irgendeinen Negative Space Wedgie aus dem Hut zu zaubern, warum jetzt der Transporter heute _wieder_ nicht geht -- also die Gamechanger-Zauber einfach blockieren -- wäre auch beknackt.

Ich denke mal, der Kern des Problems ist vermutlich schlicht die enorme potentielle Bandbreite der SC-Kompetenzen. Auf Stufe 11 kann halt der eine fliegen und teleportieren und Engel beschwören, und der andere kann richtig gut BMX fahren. Das ist jetzt die Gewissensfrage: muss das sein, dass die Abenteuer auf eine Truppe aus 4 BMX Bandits ausgelegt sind? Könnte man nicht einfach im Vorfeld (z.B. Player's Guide) deutlich kommunizieren, welche Mittel auf welchen Stufen vorausgesetzt werden?

Das kommt zwar schon mal vor aberso extrem? Wo ist denn das so?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Jiba am 19.11.2019 | 17:27
Speziell bei Skull & Shackles muss man halt (wenn man es nicht umschreiben will) den Spielern vor Spielbeginn kommunizieren, dass sie halt jetzt erstmal nur Würmer sind, aber dass das nur die Anfangsphase ist und sich nach nicht allzu langer Zeit ändern wird.

Also ich kann ja nur für mich sprechen und ich bin jetzt auch kein Pathfinder-SL, aber ich spiele den AP gerade mit Fate Accelerated im 7te See-Setting... da startet man mit einem höheren Powerniveau, ist klar. Hat dazu geführt, dass die SCs direkt am ersten Spielabend den Bootsmann Master Scourge vermöbelt haben, als er ihnen Befehle erteilen wollte. Käpt‘n Harrigan fand das nicht so toll, die neuen sind halt Unruhestifter und haben es an Bord entsprechend noch schwerer. Nach dem Scharmützel hat Harrigans Beraterin, diese Zauberin da, Master Scourge eine Kugel verpasst und kurzerhand die SC mit der größten Klappe zum neuen Bootsmann gemacht. Und die wird jetzt bald feststellen, dass es dem Ersten Maat und der Zauberin ein besonderes Vergnügen sein wird, ihr ihren Job zur Hölle zu machen. Direkt am ersten Abend hat sie schon verkackt und der kielzuholende Jakob Elster ist kurzerhand ausgebüchst und versteckt sich an Bord.

Also, geht alles. Meutern müssen die SCs immer noch und bis sie das können, müssen sie sich arrangieren. Sind immerhin auf einem Schiff auf hoher See.


Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Clagor am 19.11.2019 | 17:45
Der Piratenpfad ist bei uns auch schon einen Weile in Gange, allerdings mit Splittermond Regel und Welt. Er macht aber absolut Spaß und ich kann diesen nur empfehlen. Im Prinzip leitet man  eine riesige Sandbox. Falls das jemand auch vorhat und Splittermondwert braucht, die meisten Daten sind noch ein Form einer Textdatei vorhanden.

Ansonsten finden die die Pfade schwanken sehr, über hervorragenden Abenteuer wie der Bestienprozess, bis zu völligen Ausfällen wie der Eisengötterpfad. Ich kann auch nicht alle Pfade, aber wenn man etwas schaut finden sich bestimmt welche die zum eine passen.

LG

Clagor
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Rhylthar am 19.11.2019 | 17:50
Wie Geschmäcker doch auseinandergehen (ich mag "Iron Gods").  ;D

Ganz allgemein sehe ich hier das "alte" d20-Problem, dass auch schon bei D&D 3.5 zum Vorschein kam:
Die Abenteuer (bei D&D waren es häufig auch Werte in anderen Werken) kommen nicht nach, was die Masse der Splatbooks/Optionen in jenen angeht.

Wertetechnisch knirscht es da durchaus an allen Enden (nicht immer, aber durchaus öfter), so dass ich AP nur mit gründlicher Vorbereitung/Anpassung (und wohl mit einem anderem System) leiten würde. Ansonsten mag ich sie durchaus, wenn man das Konzept "AP" im Allgemeinen mag.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 19.11.2019 | 18:29
Das kommt zwar schon mal vor aberso extrem? Wo ist denn das so?

Bspw in Tomb of the Ice Giant's Queen -- gut, jetzt nicht so extrem dass man den ganzen Abschnitt überspringen kann, aber man kann ziemlich mit der Gegenseite Schlitten fahren.
Grob: in einem offenen Terrain mit ca 1 Dutzend einzelner Locations muss man soviel Sabotage wie möglich betreiben. Sich mit Frontalangriff durchzubaggern ist aufgrund der Gegnermassen relativ aussichtslos, also Infiltration. Da geht nun der AP soweit ich sehen kann lediglich davon aus, dass die SC es eben nachts versuchen und/oder maximal unsichtbar. Wenn etwa mehrfach unsichtbar infiltriert wurde, fangen die Wachen an, aktiv nach auftauchenden Fußspuren im Schnee zu suchen.
Dass wie gesagt auf Level 10 die SC genausogut fliegen können, oder mit DimDoor rein- und rausshiften wie es ihnen beliebt, wird mit keiner Silbe antizipiert.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 19.11.2019 | 23:11
Achja, fast vergessen:

Die Abenteuer (bei D&D waren es häufig auch Werte in anderen Werken) kommen nicht nach, was die Masse der Splatbooks/Optionen in jenen angeht.

Wenn es denn nur das wäre. Da hätte ich ja sogar Verständnis für, dass nicht jedes Abenteuer doppelt darauf abgeklopft sein kann, ob irgendein Zauber aus irgendeinem Zusatzband da jetzt eine Aufgabenstellung zerschießt oder trivialisiert, oder ein Zauber der so situational ist dass ihn eh nie einer nimmt. Es geht doch vielmehr schon damit los, dass nichtmal das Material aus dem GRW berücksichtigt wird. Okay, wahrscheinlich sind die Mobilitäts/Teleportationszauber da schon mit Abstand der größte "Übeltäter".
Und ich rede ja hier auch immer noch von eher mittleren Stufen; dass es im Highlevel-Bereich (so ab 15?) gänzlich Gonzo wird, ist ja eigentlich eh klar.

Noch was anderes:

Zitat
Also ich kann ja nur für mich sprechen und ich bin jetzt auch kein Pathfinder-SL, aber ich spiele den AP gerade mit Fate Accelerated im 7te See-Setting... da startet man mit einem höheren Powerniveau, ist klar. Hat dazu geführt, dass die SCs direkt am ersten Spielabend den Bootsmann Master Scourge vermöbelt haben, als er ihnen Befehle erteilen wollte.

Okay, ich glaube das kann man im PF-System quasi ausschließen -- Scourge ist iirc Level 5, da hat man als Lvl 1 einfach nichts gegen zu wollen, bzw zumindest wäre es extrem riskant und erfordert eine Reihe glücklicher Würfe. Und dann hat er ja noch seinen Gehilfen Plugg.
Als ich den AP angespielt habe, hatten wir die Meuterei erst auf Level 3, bereits auf dem anderen Schiff. Klargemacht wurde der Kampf übrigens von der Surge-Power unseres Besmara-Clerics -- wenn man erstmal über die Reling gespült wurde, hat man auch als 5.stufiger Bootsmann keinen großen Einfluss mehr auf einen Kampf. xD
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ainor am 20.11.2019 | 10:29
Ich denke mal, der Kern des Problems ist vermutlich schlicht die enorme potentielle Bandbreite der SC-Kompetenzen.

Man könnte sogar sagen: gedruckte Abenteuer für mittelstufige 3E Gruppen funktionieren einfach nicht.
Selbst wenn man davon ausgeht dass jede Gruppe einen Arcane und einen Divine Caster hat, dann kann der
Arcane immernoch ein Sorcerer sein der eben den Spruch für die Situation nicht hat.

Gleichzeitig ist es unmöglich Herausforderungen zu bauen die sowohl für die vollausgerüstete Gruppe als auch
alle anderen schwer aber möglich ist. War für Leute mit Fly, DimDoor, Invisibility,.... schwer ist ist für die anderen unmöglich (sofern diese Fähigkeiten überhaupt einsetzbar ist.)

Insofern ist ein "wenn die Gruppe teleportieren kann dann kann sie dieses Kapitel überspringen" vermutlich noch die beste Lösung, insbesondere weil in erfahreneren Gruppe möglicherweise der DM besser improvisieren kann.

Auf sehr hohen Stufen wird es tendentiell besser wil man dann annehmen kann das alle solche Fähigkeiten haben.

Das ist in gewisser weise auch eine Frage für den Jonathan Tweet Thread: unterstützt die 3E Dungeons wirklich so sehr wie er behauptet ?
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 20.11.2019 | 17:00
Klar, da ist was dran. Wie gesagt, theoretisch kann bereits ab Stufe 5 Flugfähigkeit zur Verfügung stehen. Bei unserer PF-Runde hat es bis ca Stufe 9 gedauert. Aber so etwa ab Stufe 10 muss man imho eigentlich davon ausgehen können, dass sie vorhanden ist - vllt nicht für die komplette Gruppe aber für ein oder zwei SC.

Auch bei anderen Aspekten waren wir ziemlich hintendran, weil wir keinen singleclass-Vollcaster dabei hatten. Da hab ich mir in den vorangegangen Abenteuern aber auch des öfteren mal gedacht: Boah, wenn wir jetzt Zauber XY zur Verfügung hätten (der stufenmäßig mit den richtigen Klassen absolut drin gewesen wär), wär das hier absolut trivial.

Und in Bezug auf 3E und Dungeons fällt mir die Runde damals ein, als mein 3.5-Cleric die Stufe 11 erreicht hatte - ab da waren Dungeons dank Find the Path nur noch reine Formsache. Ich mein, hallo? ^^
The spell enables the subject to sense the correct direction that will eventually lead it to its destination, indicating at appropriate times the exact path to follow or physical actions to take. For example, the spell enables the subject to sense trip wires or the proper word to bypass a glyph of warding. The spell ends when the destination is reached or the duration expires, whichever comes first.
(Ich weiß allerdings grad nicht, ob es den in 2E auch schon gab.)

Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ainor am 20.11.2019 | 23:10
Der Spruch war in 2E wortwörtlich der gleiche.

Für mich waren Dungeons auf höheren Stufen meistens so etwas wie die Bühne für den Kampf mit entsprechend starken Gegnern, einfach weil es mehr Sinn macht das irrsinnig starke Monster irgendwo begraben liegen und nicht draussen frei rumlaufen. Als Nebeneffekt bedeutet dass das Fliegen selten besonders wichtig war.

Aber ja, das klassische low-level Abenteuer wo das Dungeon mit seinen Räumen und Fallen der Gegner ist geht einfach irgendwann nicht mehr.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 21.11.2019 | 17:51
Hmm also ich hab ja auch nix dagegen wenn meine Spieler was auslassen. Im Zweifelsfall fällt mir was ein warum fliegen keinen Sinn macht.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ainor am 21.11.2019 | 18:37
Naja, aber wenn jedesmal 50% eines Kaufabenteuers nicht stattfinden falls die Gruppe einen Magier hat ist das auch irgendwie blöd.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 21.11.2019 | 18:40
In dem ungefähren Zusammenhang: XP.
APs geben ja - gute Sache - immer sehr genaue Erwartungen vor, wann die Gruppe welches Level erreicht haben soll. In neueren APs ist die Aufschlüsselung da noch klarer als in alten. Grundsätzlich ist das Muster ja immer: ein Band beginnt auf Level N, dann steht im Sidebar an welchen Stellen die Level N+1 und N+2 erreicht sein sollten, und am Ende des Bandes gibt es nochmal einen Bump auf N+3, wo dann der nächste Band ansetzt.

So weit, so gut. Allerdings hab ich jetzt mal stichprobenmäßig bei ein, zwei Bänden nachgezählt -- alle gescripteten Encounter aufaddiert -- und stelle fest: es reicht nichtmal für die Hälfte der benötigten XP, jdf wenn man wie vorgesehen das Mittlere Advancement nimmt. Die andere Hälfte muss also aus Random Encountern kommen.
Gleiches galt übrigens auch für die gescripteten Schätze, die ich aber bisher nur bei ein paar niedrigstufigen Bänden nachgerechnet habe -- oder sogar noch viel schlimmer. Ich bin als Spieler schonmal bis Stufe 6 auf 20%WBL rumgekrebst.
Was hier halt fehlt, ist schlicht eine explizite Anleitung an den SL, mit Random- oder anderweitigen Zusatzencountern dafür zu sorgen, dass die entsprechenden XP und GP klingeln, die der AP zum funktionieren benötigt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 21.11.2019 | 18:46
Und deshalb spiele ich schon lange nicht mehr mit XP. Oder WBL.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 21.11.2019 | 19:06
XP kann man ja noch durch Milestones ersetzen -- bin ich allerdings kein Fan davon, und bringt seine eigenen Tücken mit sich, die mir als Spieler den Spaß verderben können, aber das ist nicht das Thema dieses Threads.
Aber was meinst du mit "ohne WBL spielen"? Etliche Klassen -- quasi alles, was kein Vollcaster ist -- sind doch in PF extrem von Ausrüstung abhängig und auf jede einzelne Goldmünze angewiesen.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: phant am 21.11.2019 | 19:31
Interessant finde ich, dass hier zuletzt vorrangig "technische" Aspekte diskutiert werden und nicht die Story / -line / Plot.

Ich spiele mit meiner Gruppe PF- Society- Szenarien und bin wiederholt auf Plots gestoßen, die absoluter Schwachfug sind.
Bsp: Die PC sollen eine Gruppe elfischer Elite(!!!)-Dämonenjäger retten, die von einem Dämon gefangen wurden(....) damit diese Elfen der PFS im Kampf gegen Dämonenhorden helfen (WTF???).

Fanden wir voll unsinnig. Wirkte als Plothook lächerlich.
Wäre besser gewesen, wenn diese Dämonenjäger aus einer Zwergenbinge, aus einem Monsterhort, aus menschlicher Sklaverei etc. zu befreien gewesen wären.
Gleiches Abenteuer, andere Gegner, mehr Sinn.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 21.11.2019 | 19:59
Okay, das ist wieder eine ganz andere Baustelle. Da hab ich mir auch schon oft ans Hirn gelangt.

Ein ganzer Haufen großer Disconnects hat da Kingmaker auf dem Kerbholz, und zwar bei den Sidequests.
Zur Erinnerung: die SCs sind die Herrscher eines kleinen, aber unabhängigen Landes. Das ist _die_ Core Story von Kingmaker, wie vllt auch der Name schon nahelegt.
Und wie sehen die Sidequests aus, von denen etwa 8 pro Band angeboten werden?

"Unser kleiner Bub ist ausgebüxt, bitte bringt ihn zu Mami und Papi zurück."
"Ich suche Kunstgegenstände von derundder Kultur"
"Bringt mir Roc-Eier für ein Riesenomelette." (I am not making this up!)
...noch etliche weitere "Bringt mir Ingredienzien für ein kulinarisches / magisches / alchimistisches Experiment" Fetch-Questen

Das fühlt sich für mich ungefähr so an, als hätte man Anno 1970 noch eben Willy Brandt am Flughafen abgepasst, wenn er doch eh schon nach Moskau flöge, könne er doch noch einen Bären mitbringen.

und mein Favorit:
"Es gibt Ärger mit Trollen / Eulenbären / anderen Monstern. Die Krone hat ein Kopfgeld von X Goldmünzen auf sie ausgesetzt."
Hallo? Die Krone sind doch wir??? Sollen wir uns da jetzt selbst ein Kopfgeld auszahlen, oder was?  :gaga:
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ainor am 22.11.2019 | 09:27
Und deshalb spiele ich schon lange nicht mehr mit XP. Oder WBL.

Tja, in Anbetracht der Balanceprobleme von 3E muss man eigentlich sagen: WBL war ja nett gemeint, aber die Forderung der Designer: "Ihr müsst euch an WBL halten, sonst funktioniert die Balance nicht" ist im Nachinein relativ amüsant.

und mein Favorit:
"Es gibt Ärger mit Trollen / Eulenbären / anderen Monstern. Die Krone hat ein Kopfgeld von X Goldmünzen auf sie ausgesetzt."
Hallo? Die Krone sind doch wir??? Sollen wir uns da jetzt selbst ein Kopfgeld auszahlen, oder was?  :gaga:

Ich hab den Pfad selbst nicht gespielt, aber im gleichnamigen Computerspiel merkt man schon deutlich dass
die Quests anscheinend auf irgend einer gewöhnlichen Zufalllstabelle ausgewürfelt wurden.

Aber das hier setzt dem ganzen die Krone auf  :D
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Jiba am 22.11.2019 | 14:45
Naja, ich komme jetzt ja nicht aus dem Classic-D&D-Bereich, aber bei „Skulks & Shakles“ finde ich es bestenfalls befremdlich, dass man überall auf diesem Schiff in irgendwelche, potenziell tödliche Fallen reintappen kann.

So ein Schiff ist ein Arbeitsplatz... welchen Sinn könnte es haben, den quasi zu verminen? Und wenn man die Spieler irgendwie im Level hochziehen will, dann doch bitte mit Encountern auf Entermanövern und nicht mit Bilgeratten...

Nachgeguckt: Master Scourge hat HR3 oder sowas, was auch immer das heißt.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 22.11.2019 | 15:24
So ein Schiff ist ein Arbeitsplatz... welchen Sinn könnte es haben, den quasi zu verminen?

Natürliche Auslese? xD Ne, iirc sind diese Fallen an Schatzkisten und dergleichen angebracht -- irgendwo müssen ja die wertvollen Dinge verstaut werden, aber die Deckschrubber sollen halt nicht da rankommen.
IIRC hatten diese Truhen dann so DCs um 30+ -- und offenbar ist mein Pathfinder-Fu zu schwach, denn ich halte diese DCs auf Level 1-2 für unschaffbar, und dann lese ich anderswo von Schurken, die gleich in der ersten Nacht an Bord rumziehen und sämtliche Kisten ausräumen.

Zitat
Und wenn man die Spieler irgendwie im Level hochziehen will, dann doch bitte mit Encountern auf Entermanövern und nicht mit Bilgeratten...

Das passt wieder sehr schön zum Thema, denn das ist ein klassisches Problem der PF-APs. Weil sie einerseits darauf bestehen, dass man unbedingt auf Level 1 anfangen muss, andererseits das Spiel aber dort sehr swingy und samey ist, weil die SCs da nicht viel können und nichts aushalten, bekommt man wenigstens ganz am Anfang das XP-Breichen mit dem Löffelchen gefüttert, bis man wenigstens auf Level 2 ist, bei manchen APs geht das auch bis Level 3 so. Und da heisst es eben solange "Ratten fangen", "Radieschen pflücken", "Briefe überbringen" und was dergleichen stinklangweilige bis entwürdigende Fetch-and-Carry Questen mehr sind.

Zitat
Nachgeguckt: Master Scourge hat HR3 oder sowas, was auch immer das heißt.

Ahja, okay ich hab nachgeschaut: Plugg ist der Kapo mit Level 5, Scourge sein Handlanger mit Level 3. Hatte das andersrum in Erinnerung, aber ist ja wurst. ^^
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Jiba am 22.11.2019 | 15:27
Jo, Plugg ist bei mir ja noch gesund und munter. Und der wird der Endgegner für nächsten Spielabend.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Ulrich Schmidt am 24.11.2019 | 16:23
Puh, Qualität von APs... das ist ein recht weites Feld.
Erstmal wäre da die Frage des Geschmacks - wer Piraten doof findet und/oder schon beim Gedanken an ein Schiff seekrank wird, dürfte z.B. "Unter Piraten" für das Allerletzte halten. Wer voll auf die Thematik abfährt, bringt möglicherweise zu hoch geschraubte Erwartungen mit, die der AP aufgrund seines Umfanges nicht erfüllen kann.
Dann muss man bedenken, dass jeder AP auf eine 4er Gruppe ikonischer Charaktere ausgelegt ist, z.B. Valeros, Seoni, Kyra und Ezren, die auch nur mit begrenzten Baupunkten erschaffen und eben nicht ausgepimpt wurden. Wenn die Spieler komplexere SC bauen, muss der SL ggf. nachrüsten und Begegnungen aufbohren, um sie spannend zu halten. Wären die Begegnungen mehr in Richtung des anderen Extrems ausgelegt, würden sehr schnell die "Alles viel zu schwer!"-Beschwerden hageln.
Als nächsten Punkt möchte ich anmerken, dass jeder AP aus 6 Teilen besteht, die von unterschiedlichen Autoren geschrieben werden. Auch wenn die deutsche Übersetzung "aus einem Guss" ist (d.h. die Abenteuer habe fast alle ich übersetzt ab Schlangenschädel #5), variiert das Niveau der einzelnen Teile immer noch - was Autor A für Stufe X als angemessen betrachtet, muss Autor B nicht ebenso sehen, auch wenn beide ihre Begegnungen nach denselben Bauregeln erstellen.
Paizo hat sich bei PF1 zudem zwischen "Mainstream-AP" und "Special-AP" abgewechselt, ein AP wie der Riesen-AP war Standardkost, ein AP wie Die Winterkönigin, Eisengötter oder Was Ewig Liegt lief als der besondere AP. Und da wir nach Ansicht des Marketings genug Standard-Abenteuer am Markt haben, haben wir hauptsächlich die besonderen APs übersetzt. AP A und B miteinander zu vergleichen, hat oft etwas von Äpfel und Birnen, weil die Bewertungsgrundlagen nicht identisch sind.
Und um den Kreis zu schließen - sicher hat jeder einen Liebling, bei mir ist es Königsmacher wegen der offenen Welt und Aufstiegsmöglichkeiten der SC von normalen Schlagetots zu potentiellen Movern und Shakern.
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Feuersänger am 24.11.2019 | 17:30
Unterschiedliche Vorstellungen vieler verschiedener Autoren mag freilich viele Diskrepanzen erklären. Wobei ich mich da schon darüber wundere, dass sich der Verlag da offenbar nicht lange mit Lektorat oder Playtest aufhält -- und diese Schritte wären halt sehr nützlich, um die APs auf ein homogenes Niveau zu bringen. Bei etlichen AP-Bänden behaupte ich rundheraus, dass die nie und nimmer mit einer Party Iconics playtested wurden. Uh-uh. Und vermutlich auch sonst nicht.

Siehe die Achterbahnfahrt von Skull & Shackles: Level 1 arschfader Kindergarten, Level 2 abrupter Übergang zu mörderischem Meatgrinder, bei dem ich bis heute ratlos bin, wie selbst eine massiv optimierte Party das - regelkonform ausgespielt, ohne Handwedelei durch den SL - überleben soll. Waren da auch innerhalb eines Bandes verschiedene Autoren am Werk?

--

Anyway, interessanter Punkt, mir war das gar nicht bewusst dass sie da offenbar bewusst zwischen "Mainstream" und "Ausgefallen" alterniert haben. Vielleicht auch, weil Paizo sowieso jeden einzelnen verkackten AP mit ihrem Mythos-Dreck durchseuchen, sodass da die Grenzen für mich längst verwischt sind. Ich hatte ja damals gehofft, mit ihrem Aeons-AP würden sie diese Sucht endlich mal aus dem System spülen, aber weit gefehlt.
Insofern, ob das so klug von eurem Marketing war, sich auf das abgedrehte Zeug zu beschränken -- ich find die alle grässlich und würde mir keinen einzigen davon kaufen.

That said, bin ich beim letzten Punkt bei dir -- Kingmaker find ich auch vom Grundkonzept her toll. Die Ausführung könnte halt viel, viel besser sein. ^^
Titel: Re: Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 25.11.2019 | 13:36
Und da dachte ich schon die meisten Leut mögen ihre Dosis Mythos in den APs. Selbst mir ist es massiv zu viel inzwischen.