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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Achamanian am 20.05.2014 | 09:24
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Weil die Diskussion neulich in einem anderen Thread aufkam: Wofür benutzt ihr eure Charakterbögen, und was sollten vorgefertigte Charakterbögen euch deshalb bieten? In Bezug auf besonders regelleichte Systeme ergibt die Umfrage natürlich nicht so viel Sinn, ihr solltet also alles von mittelkomplex (FATE, RuneQuest, Ars Magica, Gumshoe, Der Eine Ring, Numenera ...) bis komplex (DSA4, Rolemaster, Eclipse Phase, Shadowrun ...) im Hinterkopf haben.
Ihr habt bis zu 3 Stimmen.
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Veränderliche Werte trage ich nur von Spielsitzung bis Spielsitzung ein - Hit Points zähle ich während der Sitzung in der Regel auf einem Schmierzettel und übertrage das, wenn ich noch nicht geheilt sein sollte, am Ende der Sitzung auf den Charakterbogen. Für alle anderen buchhalterischen Dinge (Nahrungsressourcen, Munition) nutze ich ebenfalls ein Extrablatt.
Schön, aber viel zu selten gesehen, sind Regelhinweise. Das sollte m.E. häufiger vorkommen.
EDIT: Ach ja, das waren dann wohl 2 und 3 bei mir.
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Bei mir: Antwort 2 und 3. Wobei ich auf dem Charakterbogen schon solche Dinge wie Erfahrungspunkte und Schaden nachhalte. Da wir allerdings häufiger mal während eines laufenden Abenteuers unterbrechen müssen, muß auch der aktuelle Schaden zwischen den Sitzungen archiviert werden.
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Dito an Grimnir. Ich hab aber übersehen, dass man mehrere Antworten wählen kann, rechnet bei der Archivversion also +1. ^^''
Dann wiederrum finde ich, dass ein guter Charakterbogen durchaus beides machen kann; Platz für Veränderungen UND Archivierung. Gibt nun mal solche und solche Spieler, das ist ja klar. Was keinen Platz findet, schreib ich eh hinten drauf.
Und wichtig: Er soll KLEIN sein. Maximal eine Seite in A4, besser noch A5 (in kleineren Systemen). Ich will nicht massenweise Papier und Tinte verschwenden, vor allem nicht auf Cons u.ä.
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Ich habe Option 2 und 3 gewählt.
Ich sehe allerdings auch Diskussionsbedarf für "regelleichte" und "FFF"-System(e). Da gibt es zB diesen - in meinen Augen - Wahn, dass ein Charakterblatt nur eine Seite haben dürfe. Und das führt zu Stilblüten wie den SW-Charakterbögen (generisch wie settingbezogen), dass man einerseits nicht einfach alle Fertigkeiten (25?) inkl Bezug zum jeweiligen Attribut auflistet, andererseits aber die während der Spielsitzung völlig unnütze Charakterentwicklungstabelle auf der armen Seite ausbreitet. Das ist selbst auf Tsus ansonsten wirklich gutem Charakterblatt für Savagemond der Fall. Wozu? Es ist für die Spieler während des Spiels so hilfreich zu sehen, welche Fertigkeiten es gibt - und worauf man würfeln muss -, eben auch, wenn man keinen Wert darin hat - mit W4-2 (bzw W4 bei entsprechendem Talent) kann man ja ohnehin darauf würfeln.
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Wozu?
Abgesehen von Verschwendung (siehe letzter Post) ist es imho auch einfach übersichtlicher und freundlicher für fremde Augen, die das System oder Rollenspiele noch nicht kennen.
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Abgesehen von Verschwendung (siehe letzter Post) ist es imho auch einfach übersichtlicher und freundlicher für fremde Augen, die das System oder Rollenspiele noch nicht kennen.
Pah! :) Während des Spiels wird so viel an Verpackungsmüll durch wirklich unnütze Fresserei generiert, da macht es wirklich nichts, wenn ein Datenblatt statt einer zwei Seiten hat. Die Inhalte, die für das Spiel selbst nicht essentiell sind, kann man auf die zweite Seite stellen, damit der Platz auf der essentiellen ersten Seite nicht "verschwendet" wird.
Auch das Argument mit den fremden Augen halte ich für äußerst diskussionswürdig.
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Ich nutze für veränderliche Werte auch meistens Schmierzettel und / oder Counter. Auch der Endstand nach einer Sitzung wird selten auf dem Charakterbogen notiert, ich mag’s nicht wenn die verschmiert und benutzt aussehen (außer bei One-Shots). Stattdessen notier ich den Endstand bei den XP am Ende meiner Mitschrift. Entwicklungen notier ich auf dem Bogen, bis es zu unordentlich aussieht. Dann gibt’s bei Bögen, die ich elektronisch führ, einen neuen Ausdruck.
Ansonsten ist mir wichtig, dass der Bogen übersichtlich und gleichzeitig ansprechend gestaltet ist (WoD, alte DSA3-Bögen mit Rahmen aus irgendeinem Sonder-/Werbeheft etc.). Regelhinweise sind nett, aber nur als Stichpunkte, sonst wird es finde ich zu voll.
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Auf meinen Bogen kommt alles drauf, Beizettel für Trefferpunkte etc. gibt es nicht.
Der Bogen ist digital vorhanden und wird für jede Runde neu ausgedruckt.
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Laufende Dinge (EXP, HP, Conditions und so) kommen bei mir alle auf einen Schmierzettel, sowas hat nichts am Charakterblatt zu suchen. Ähnlich sieht es mit sich dauernd ändernden Dingen aus, etwa welche Zauber man memoriert hat.
Wichtig sind mir aber zwei Dinge: Irgendwo Notizen machen können wo ich die Regeln zu den Dingen finde, um die es auf dem Char-Blatt geht (Etwa indem ich eine Stelle habe wo ich hinter einem Element, etwa einem Feat, notieren kann wo es herkommt (Bsp: Abundant Revelations - UM142)). Ebenfalls wichtig ist Platz um Kampagnen-Spezifische Dinge zu notieren die immer auftauchen und relevant sind, so lange man genau diese Kampagne spielt (Etwa den Relationship Score zu den wichtigsten NSC in Jade Regent).
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Für mich selbst ist der Bogen vorzugsweise Arbeitsblatt, auf dem ich so lange alles Spielmechanische notiere, bis er zu unübersichtlich wird oder auseinanderfällt. Extrazettel für Notizen mag ich gar nicht, da verliere ich den Überblick. Deshalb ärgere ich mich auch über offizielle Charakterbögen, die keinen Platz zum Nachhalten veränderlicher Werte bieten. (bzw. wäre es in den heutigen Zeiten der PDF-Downloads ja eigentlich kein Poblem, zwei Varianten anzubieten, einen "Archivbogen" und einen für die Spieltischschmierer).
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Würde mich ja interessieren, wie sehr diese Vorlieben mit der Rollenspielsozialisation zu tun haben. Ich habe mit DSA angefangen, wo man mindestens über die ersten drei Editionen hinweg nicht nur alles schön sortiert auf dem Charakterbogen untergekriegt hat, sondern auch über mehrere Stufen hinweg mit dem Blatt steigern konnte und viel Platz für sich verändernde Lebens- und Astralenergie frei war. So stelle ich mir einen "richtigen" Charakterbogen eigentlich seither vor. Der darf gerne vollgepackt sein, aber ich will als Spieler sonst kein Papier am Spieltisch brauchen. (Endlich mal eine Sache, bei der ich DSA bis heute als vorbildlich empfinde!)
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Ich nutze nur eigene Bögen mit einem Minimum an Schriftgröße und einem Maximum an Informationsdichte. Außerdem kann ich sie dann nach Belieben digital verwalten und ausfüllen.
:)
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@Rumpel:
Bei den meisten Systemen die ich so spiele verändern sich die Charaktere kaum von ihren Werten bzw. "Aufstiege" gehen so langsam vor sich dass man die Werte praktisch als statisch ansehen kann. Einzige Ausnahme hier ist aktuell Pathfinder, aber da entwickelt sich der Charakter (mechanisch) ja eh entlang bestimmter Bahnen und es gibt dort keine Überraschungen.
Für mich bedeutet das meistens: Ich kann einen Charakter auf die Rückseite einer Visitenkarte kritzeln und habe alles was ich brauche zur Hand.
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Kommt sehr aufs System an.
Bei SR erstell ich mir die Charbögen per Exel, je nachdem was der Char ist/kann brauch. Da wird dann alle paar Runden der Bogen mit allen Werten neu ausgedruckt und zwischendurch wird auf dem Bogen notiert.
Ansonsten nutz ich was das System bietet, wobei ich einige unhandlich finde.
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Ich habe mit DSA angefangen, wo man mindestens über die ersten drei Editionen hinweg nicht nur alles schön sortiert auf dem Charakterbogen untergekriegt hat, sondern auch über mehrere Stufen hinweg mit dem Blatt steigern konnte und viel Platz für sich verändernde Lebens- und Astralenergie frei war.
Also so, wie ich damals DSA3 gespielt habe, brauchte man auf jeden Fall mehr als "das Blatt". Zwei Blätter als Minimum, bei einem Magiebegabten bis zu unendlich viel mehr als ein Blatt. Was die Steigerungen angeht, gebe ich Dir recht, das war bei DSA1-3 sehr fein auf dem Charbogen verwaltbar, lästig fanden wir nur immer dieses Hin- und Herblättern zwischen Eigenschafts- und Talentwerten. Das wurde mit irgendeiner späteren Version dann zwar nachgebessert, aber irgendwie habe ich keine so tollen Erinnerungen an den DSA3-Bogen.
Ich habe ebenfalls 2 und 3 angekreuzt. Ich mag weder Bleistifte noch Radiergummis. Werte, die sich während der Sitzung ändern, deshalb von mir aus immer lieber auf einen Schmierzettel oder - wie Rumpel angedeutet hat - einen "Verwalte-Bogen". Lästig finde ich auch Leisten zum Ankreuzen wie bei SpliMo oder die Wundstufen bei Ars Magica. Kreuzchen, Ausradieren, Kreuzchen, Ausradieren, und irgendwann hat man nur noch graue Matsche und ein Loch im Papier. Wenn ich nicht so ein unpraktischer und fauler Hund wäre, würde ich in solchen Fällen entsprechende Leisten für Marker bauen, wie man sie von WFRP3rd kennt.
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Also so, wie ich damals DSA3 gespielt habe, brauchte man auf jeden Fall mehr als "das Blatt". Zwei Blätter als Minimum, bei einem Magiebegabten bis zu unendlich viel mehr als ein Blatt. Was die Steigerungen angeht, gebe ich Dir recht, das war bei DSA1-3 sehr fein auf dem Charbogen verwaltbar, lästig fanden wir nur immer dieses Hin- und Herblättern zwischen Eigenschafts- und Talentwerten. Das wurde mit irgendeiner späteren Version dann zwar nachgebessert, aber irgendwie habe ich keine so tollen Erinnerungen an den DSA3-Bogen.
Mit Charakterbogen meinte ich durchaus auch mehrere Seiten - und da hat man bei DSA eigentlich nie mehr gebraucht als das, was es vorgefertigt gab, ob es nun eine, zwei oder acht Seiten waren.
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2 Seiten sind tolerabel, 1 Seite ist optimal, weniger als 1 Seite genial. Bei 3+ Seiten muss das Spiel schon anderweitig sehr überzeugen.
Vernünftige Kategorisierung und Strukturierung zur schnelleren Erfassbarkeit ist Pflicht. Ebenso genug Platz für variable Werte wie HP, Sanity, Ausdauerpunkte, Keys, was auch immer.
Ansonsten: Lieber eine schlichte Gestaltung, die Patronen spart und Platz lässt für die wichtigen Dinge, als zentimeterbreite schwule Ziergirlanden. (Hallo WW!)
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Ich neige ja mehr und mehr dazu, meine Charakterbögen elektronisch zu führen; grade bei komplexeren Systemen. Für Hit Points, Konsequenzen und ähnlichen Kram nutze ich dann entweder einen Schmierzettel oder mein Mitschrieb-Dokument. ^-^
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Ich habe für die ersten beiden Antworten gestimmt:
Ich möchte im Spiel Werte meines Charakters nachhalten (z.B. Hitpoints)
Der Charakterbogen soll eine Gedächtnisstütze für Regeln sein (Unterteilung von Fertigkeitskategorien, Hinweise auf Mechanismen)
Solange ich auf meinem Charakterbogen alle wichtigen Werte übersichtlich beisammen habe (Fertigkeiten, Trefferpunkte, Kampfwerte, Ausrüstung, Zaubersprüche), ist es mir ziemlich egal, ob der Charakterbogen nur eine Seite (Aborea), 2 Seiten (Pathfinder, Dungeonslayers) oder 4 Seiten (Rolemaster, Ruf des Warlock, Portal) hat.
Auch wenn ich ebenfalls mittlerweile für Trefferpunkte ein Extrablatt verwende, notiere ich am Ende eines Abends eventuell erlittenen Schaden auf meinem Charakterblatt.
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Ich komme mir grad son bisschen belämmert vor, aber dieser Thread hier war gerade die totale Erleuchtung für mich: Man kann veränderliche Werte wie Trefferpunkte auch auf einem Extrablatt notieren.
o.o -> O.O *mindblown*
Ich bin überzeugter "Spieltischschmierer" und mach das immer an der dafür vorgesehenen Stelle im Charakterbogen. Sollte der Fall eintreten, dass das Papier Löcher kriegt oder schlicht nicht mehr beschreibbar ist, druck ich ihn mir nochmal aus oder male daneben oder obendrüber weiter. Die tolle Technik werd ich nach dieser waaahnsinns Erkenntnis gerade aber wohl nochmal durchdenken :D
Ansonsten find ich Übersichtlichkeit und Kürze toll. Spiele mit (Standard-)Charakterbögen von mehr als 2 Seiten schrecken mich per se ab. Ich bin da ein wenig überfordert und blätter dann mehr herum als ich spiele. Im Idealfall hat der Bogen also eine Seite, die ich vor mir liegen habe, die kann ich dann auch nicht so leicht verschludern.
Nett find ich außerdem Regelhinweise, wie etwa in der nWoD unten die Hinweise zur Char-Erstellung (die ersparen mir jedes Mal jahrhundertelanges Blättern im Buch, ich hab einfach ein Gedächtnis wie ein Sieb).
Platz für meine Charaktergeschichte und sowas brauche ich nicht auf dem Charbogen. Das sind ja dann eh bloß leere Zeilen mit schicker Überschrift, in die nie alles reinpasst, was rein müsste, das finde ich nicht nötig. Sowas schreib ich mir dann doch extra, da guck ich ja während des Spiels ohnehin eher nicht drauf.
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@Huhn: Du könntest deinen Char-Bogen auch in eine Dokumenthülle tun und auf der Hülle mit abwaschbaren Stiften herumschmieren. :)
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Ausführlich. Gern über mehrere Seiten. Klar gegliedert und getrennt mit Platz für eigene Notizen, Hausregeln und Co. Sich erschöpfende Ressourcen werden immer sofort eingetragen und ausradiert, bis das Papier stirbt. Rückseiten werden nicht bedruckt, sondern für Notizen verwendet.
Ergo: 1, 2 und 4
Regelerinnerungen sind natürlich auch gern gesehen.
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1 und 2. Mehr als 2-seitig muss es nicht sein. Bei sowas wie D&D4 dürfen aber Aktionskarten gerne separat kommen.
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@Huhn: Du könntest deinen Char-Bogen auch in eine Dokumenthülle tun und auf der Hülle mit abwaschbaren Stiften herumschmieren. :)
... und wenn du im Gegensatz zu mir in meiner Anfangszeit ein Taschentuch zum Wegwischen benutzt, hast du nach der Spiel Sitzung auch keine blauen Finger. : D
Das war dann der Grund für mich, auf einen Extrazettel auszuweichen, um alle Werte festzuhalten, die sich innerhalb einer Sitzung schnell verändern.
Ansonsten finde ich zwar gut, wenn alles auf ein A4-Blatt passt, es können aber auch zwei sein. Ich habe auch den Eindruck, dass die meisten Rollenspiele, deren Charakterbögen mit mehr als zwei Seiten daher kommt, die zusätzlichen Seiten nicht wirklich sinnvoll füllen.
Der Inhalt sollte nach Häufigkeit des Zugriffs gruppiert sein. Werte, die ich ständig brauche, um darauf zu würfeln, sollten auf der ersten Seite stehen. Wichtige Informationen, die man im Blick behalten sollte, Magiebücher o.ä. auf die zweite. Alles was dann kommt, sollte so hintergründig sein, dass man es nur als Gedächnisstütze gelegentlich benötigt. Bzw. formuliert: Alles was nicht mehr auf den ersten zwei Seiten steht, sollten Dinge sein, die man auch auf einem Extrablatt festhalten kann, wie Charakterhintergrund und -Beschreibung. Für solche Sachen scheint mir meistens ohnehin nicht genug Platz vorgesehen (- auch wenn man bedenkt, dass ich gerne auch zwei oder mehr Seiten Charakterausarbeitungen bei meinem SL abliefere, wenn er es schriftlich haben will)
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Für mich ganz simpel, als Opfer des Informationszeitalters: Garnicht.
Meine Charakterbögen sind entweder in der Heldensoftware oder in Chummer.