Oldschool-D&D meets "Say Yes" (http://indiegamingscene.blogspot.de/2006/10/discouraging-actual-play-recounting.html)+
Shared narrative control gibt Spielern die Möglichkeit, zu einer Szene Details hinzuzufügen. Ist total hip und newschool und FATEig und was auch immer, wirst Du also hassen. >;D
In meinen festen Runden machen wir das schon seit ein paar Jahren, ohne dass wir den Begriff gehört oder uns auf therpgsite etc. rumgetrieben hätten.
Old School:
S1: Du, SL, wir sind Soldaten auf dem Weg in ein fremdes Land, würde es nicht Sinn machen wenn wir genug Hartwurst und Pferde dabei haben?
SL: Jupp.
Sehe ich eigentlich nicht als oldschool an.
Old School wäre die Antwort: "Ihr habt das dabei, was auf Euren Charakterdokumenten steht!" ...
Vielleicht gibts so was wie "middleschool"... ;)
Was hat denn das damit zu tun?Nix. Reine Meinung und OT. 8)
Aber ein SL, der bei einer Schlägerei in einem Wirtshaus ernsthaft darüber nachdenken muss ob jetzt irgendwo eine Schweinshaxn als Improwaffe griffbereit liegt oder nicht, puh, kein Kommentar.Es war nur ein Beilstiel zur Verdeutlichung. Und Schweinshaxn wirst Du in Norddeutschland selten in Wirtshäusern sehen, dementsprechend auch nicht im gedanklichen Inventar der Spieler/Spielleiter.
Oder auch das oft zitierte:ergänzbar um das:
Spieler: "Wie sieht der Laden eigentlich aus?"
SL: "Keine Ahnung. Sag Du es mir!"
"Say Yes or Roll Dice"
Reden wir hier von "Say Yes or Roll Dice" oder von Say: "Yes and..."?
Es war nur ein Beilstiel zur Verdeutlichung. Und Schweinshaxn wirst Du in Norddeutschland selten in Wirtshäusern sehen, dementsprechend auch nicht im gedanklichen Inventar der Spieler/Spielleiter.
Zird the Arcane gets captured with his friends by some tribesfolk from the Sagroth Wilds. The three heroes are unceremoniously dumped before the chieftain, and Amanda describes the chieftain addressing them in a strange, guttural tongue.
Ryan looks at his sheet and says, “Hey, I have If I Haven’t Been There, I’ve Read About It on my sheet. Can I declare that I’ve studied this language at some point, so we can communicate?”
Amanda thinks that’s perfectly reasonable to assume. Ryan tosses over a fate point and describes Zird answering in the chieftain’s own speech, which turns all eyes in the village (including those of his friends) on him in a moment of surprise.
Ryan has Zird look at his friends and say, “Books. They’re good for you.”
Evan Montrose finds himself facing a pack of Black Court vampires that he’s trying to ditch, but he doesn’t have any of their usual weaknesses on hand. He doesn’t have time to research things—he’s in the middle of a chase—so his player, Rob, decides to invent some details about the environment Evan’s in so he can take advantage of them.
He uses his Alertness skill to declare that the scene has an aspect of Pipes Full of Running Water—the GM thinks this is a reasonable, possible, and fun way for Evan to evade his pursuers, so she sets a low-ish difficulty for the roll.
If Rob’s roll succeeds, he’ll will find the pipes and should be able to use the scene aspect on a subsequent roll (tagging the aspect, since he introduced it) by opening a main valve and halting their pursuit—running water and Black Court vampires tend not to mix.
Ich bin mir unsicher, was die Frage erfordert.
Ich mag kein Experte sein, aber ich denke nicht dass diese Beispiele passend sind: im ersten wird eine regel angewendet, der Char verfügt über eine Fähigkeit, die genau das (nach den Regeln) abbildet. Genauso könnte ein D&D-Char über Jack-of-all-trades oder sogar über Tongues agieren - beides einfach regeln, die ihm in der Situation helfen. Und auch hier wird er letztlich das Eiverständnis des SL brauchen, damit es klappt.
Auch im zweiten Fall gibt der SL den letzten Ton an. Bisher habe zumindest ich aber (von einigen hier) verstanden, dass der Spieler etwas hinzuerfindet und sich der SL letztlich nicht dagegen wehren kann, weil er letztlich auch nur ein Spieler mit Sonderfunktionen ist.
Ich mag kein Experte sein, aber ich denke nicht dass diese Beispiele passend sind: im ersten wird eine regel angewendet, der Char verfügt über eine Fähigkeit, die genau das (nach den Regeln) abbildet. Genauso könnte ein D&D-Char über Jack-of-all-trades oder sogar über Tongues agieren - beides einfach regeln, die ihm in der Situation helfen. Und auch hier wird er letztlich das Eiverständnis des SL brauchen, damit es klappt.
Auch im zweiten Fall gibt der SL den letzten Ton an. Bisher habe zumindest ich aber (von einigen hier) verstanden, dass der Spieler etwas hinzuerfindet und sich der SL letztlich nicht dagegen wehren kann, weil er letztlich auch nur ein Spieler mit Sonderfunktionen ist.
Sometimes, you want to add a detail that works to your character’s advantage in a scene. For example, you might use this to narrate a convenient coincidence, like retroactively having the right supplies for a certain job (“Of course I brought that along!”), showing up at a dramatically appropriate moment, or suggesting that you and the NPC you just met have mutual clients in common.
To do this, you’ll spend a fate point. You should try to justify your story details by relating them to your aspects. GMs, you have the right to veto any suggestions that seem out of scope or ask the player to revise them, especially if the rest of the group isn’t buying into it.
Meine persönliche Theorie: solche Art Spiel wird von Gruppen entwickelt in denen niemand gerne SL macht. Im Sinne von "Not" und "Tugend" usw.
Daher meine Gegentheorie: solche Spiele werden von Gruppen entwickelt die sich gut kennen und in denen ein hohes Maß an Vertrauen herrscht.
SL: "Keine Ahnung, sag Du es mir und kassier einen Gummipunkt!"Das mache ich aber ausdrücklich nicht bei Sachen, die eigentlich der Job vom SL sind. Vielleicht kaufe ich mir mit dem Bennie ein paar Hintergrundinfos von einem Spieler, der sich mit dem Volk oder der Gegend deutlich mehr beschäftigt hat, als ich, aber ganze Orte lasse ich da nur ungern beschreiben. Das ist der Job vom SL. Der Spieler sagt ja auch nicht "pff, welche Tür nehm ich denn... SL, entscheid du ma".
Daher meine Gegentheorie: solche Spiele werden von Gruppen entwickelt die sich gut kennen und in denen ein hohes Maß an Vertrauen herrscht.
Gab es nicht die ausdrückliche Bitte darum, dass keine Theoriediskussion begonnen wird? wtf?
Ich wünsche mir Handwerkszeug und Beispiele, anhand derer man entscheiuden kann, ob man es auch umsetzen mag, oder nicht.
... basierend auf diesen Postings, möchte ich das Thema selbst mal nicht zur Diskussion stellen (sonst wäre es in der Theorieecke gelandet), sondern vielmehr interessiert mich, wie ihr es tatsächlich umsetzt. Füttert mich mal bitte mit ganz konkreten und erlebten Beispielen und bitte nicht mit konstruierten Gedönsen, an denen sich nachher aufgehangen wird.
Ich möchte nicht, dass hieraus eine Theoriediskussion entsteht!
Ich wünsche mir Handwerkszeug und Beispiele, anhand derer man entscheiuden kann, ob man es auch umsetzen mag, oder nicht.
Danke :d
Oh, darf ich jetzt doch Theorie machen? Au ja.
Habe neulich einen OneShot SavageWorlds geleitet.
Ich habe nur die Ausgangssituation vorbereitet und den Rest dem Zufall überlassen.
Die SCs sind auf einer Gala eines Adeligen, der vermutlich umgebracht werden soll. Sie sollen herausfinden, wer dahintersteckt und den Mord verhindern.
S1: Schafft eine Wahrnehmungsprobe
SL: "Was glaubst du denn, was du hier mitbekommen hast?"
S1: (Es war im Vorfeld die Rede von rotgewandeten Kultisten gewesen) "Ich sehe eine rote Mantelspitze um die Ecke huschen."
SL: "Alles klar, du folgst dem Mantel und biegst um die Ecke, aber der Gang endet hier..." usw.
Im Endeffekt ist daraus ein Geheimgang bei mir im Kopf entstanden, der Sohn des Lords steckte mit drin, es kam zum Showdown.
Da hat dann eine Mitspielerin den Ballsaal für uns aufgezeichnet, wie sie sich ihn vorgestellt hat mit Anregungen von uns anderen.
Geht zumindest bei mir und den Gruppen in denen ich Spiele total vorbei. Betreibe das Hobby seit 35 Jahren davon 90% als Spielleiter weil mir das am meisten Spaß macht und ich es am besten kann.
Daher meine Gegentheorie: solche Spiele werden von Gruppen entwickelt die sich gut kennen und in denen ein hohes Maß an Vertrauen herrscht.
Ja. Gibt es. Und danke für den Hinweis. Dass auf meine Bitte nicht, bzw. nur mäßig reagiert wird, war zu erwarten, ist dennoch sehr schade!
Mehr später.
Das kann es auch nicht sein, da es wiederum für meine Runde nicht zutrifft.
Geht zumindest bei mir und den Gruppen in denen ich Spiele total vorbei. Betreibe das Hobby seit 35 Jahren davon 90% als Spielleiter weil mir das am meisten Spaß macht und ich es am besten kann.
Daher meine Gegentheorie: solche Spiele werden von Gruppen entwickelt die sich gut kennen und in denen ein hohes Maß an Vertrauen herrscht.
Habt ihr es denn überhaupt mal besprochen und dann mal versucht umzusetzen. Ich gebe dir aber recht das meine Theorie halt auch nicht auf alle Runden zutrifft. Dafür gibt es da noch mehr Faktoren.
Ich stecke sehr viel meiner immer kostbarer werdenden Lebenszeit und meines Herzblutes in meine Systeme, Welten, NSC und Kampagnen ... da möchte ich einfach nicht, dass irgendein Spieler diese Zeit/ dieses Blut aus einer Laune heraus zunichte macht, weil er nicht damit leben kann, dass er seinen Char in eine auswegslose Situation manövriert hat, oder sie der Meinung ist, dass die (meine!) geschichte viel toller wird, wenn an dieser oder jener Stelle dieses oder jenes plotrelevante Element eingefügt wird. Würde ich mir keine Mühe machen, Systeme und/oder Kaufabenteuer by the book spielen, oder gar nichts vorbereiten und einfach mal drauf losspielen - ich denke ich hätte weniger Probleme mit shared narrative control. Aber so wie es jetzt ist möchte ich einfach nicht, dass mein geistiges Eigentum (das ich den Spielern zum Bespielen, Abenteuern und Erleben, zum aktiven Mitgestalten und Erspielen überlasse) leichtfertig verändert/pervertiert wird, aus einer Laune heraus, weil es dadurch viel cooler/bunter/toller werden könnte. Wer das mag: bitte, gerne - kein Problem. Nur nicht wenn ich auf dem GM-Sessel sitze. Und ich glaube nicht ernsthaft daran, dass mich so jemand ein zweites Mal als Spieler einladen wird ... das wird sonst oftmals eher zu einer einseitigen Erzählung, statt zu einer gemeinsamen Geschichte; einfach weil die Leute meinen Ausführungen gerne zuhören.
Du traust deinen Spielern nicht zu eine so tolle Geschichte zu entwicken. Reine konsumenten Spieler stören sich auch nicht daran. Ob das möglich wäre kann ich nicht beurteilen da ich weder dich noch deine Spieler kenne ich würde aber zumindest nicht kategorisch ausschließen das auch positiver Output kommen könnte.
Beim Vash habe ich mal in einer Krimirunde mitgespielt, in der kein vorab definierter aufzuklärender Fall existierte, sondern die Spieler bei erfolgreichen Proben die entdeckten Fakten und damit den Fall selbst schufen.
und wenn einer meiner Spieler das wirklich möchte, dann sagt er: "Ich hab`ne geile Idee was ich gerne leiten würde..." - und das ist ja auch O.K.
...was mMn übrigens NICHT negativ konnotiert ist, bin ja im RL selbst autoritär im Job...
...Die Ideen sind schon da Archo mag das nur nicht und das wiederum ist auch vollkommen OK...
Vollkommen o.k. für die Leute, mit denen er spielt und die sein "geistiges Eigentum" respektieren. Für mich wär' das ziemlich Banane und überhaupt nicht o.k.. Aber: Jeder Jeck ist anders.
Tschuldigung...Da nicht für ;).
Ja, im Job. Aber in der Freizeit? Mit Freunden?
Ich finde Autorität _kein_ nagtives Wort. Es wurde der Konsens geschaffen, dass eine Person mehr zu sagen hat am Tisch, als andere Beteiligte. Das erfordert Vertrauen ineinander, goodwill und einen gesunden Menschenverstand aller Beteiligten. Ich muss dazu sagen, dass ich diese vielen negativen Erfahrungen, von denen hier teilweise berichtet wird, in den letzten 20 Jahren nicht gemacht habe. Das hörte damit auf, dass ich aufhörte mit den Vollpfosten rumzuhängen und mich mit vernünftigen _Freunden_ getroffen habe ;)
Ich erlebe den Trend von Inakzeptanz Höheherrangiger übrigens gleich auf zwei Arten. Zum Einen privat, hierzuforum. Ich lese immer öfters von totaler Ablehnung von Entscheidungsträgern, Autoritäten und Kompetenzen. Außerdem bemerke ich diesen Trend ebenfalls im Berufsleben. Aber da habe ich gerade keine Lust, das breit zu treten, außerdem ist das dann doch recht themenfremd.
@Topic:
ich finde es übrigens total genial, wenn man diese "Narrative Control" wirklich "shared". Also jedem Beteiligten Kompetenzen oder Autoritäen zuerkennt. Der altmodischen SL-Macht zum Trotze ist es wirklich autoritär, Macht abzugeben um etwas GrößeresTM damit zu erreichen.
Ich hoffe, dass wir in unserer Gruppe irgendwann mal soweit sind, das auszuprobieren.
:d Das trifft es bei uns prima+1
@Archoangel (vielleicht auch, damit für Deinen Antworttext noch 'n Tick mehr Material zur Verfügung steht)
Wenn das alles so ist, wie Du beschreibst, und SNC das Böse ist:
What the hell willst Du in diesem Thread? Bist Du auf 'ner Mission, oder was?
Die Ideen sind schon da Archo mag das nur nicht und das wiederum ist auch vollkommen OK