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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Nachtfrost am 30.01.2015 | 22:54

Titel: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nachtfrost am 30.01.2015 | 22:54
Ich bin immer noch nicht ganz schlüssig, ob es eigene Blödheit war oder würgenswerter Spielleiter:

Letzter Spielabend. Pathfinder. Beginn des Kingmaker-AP. Gruppe Stufe 1.
Die Gruppe ist in einem Handelsposten in der Wildnis, der regelmäßig von Banditen heimgesucht wird und verspricht dem Eigentümer zu helfen.
Wir erfahren, dass nach einem erstmaligen Besuch mit einem Dutzend Banditen seither nurmehr zwei bis drei kamen um das erpresste Geld zu holen. Außerdem hat wohl der Anführer einen Falken dabei, der für ihn kundschaften kann.
Ich spiele einen Paladin mit Schwerpunkt auf Charisma und hohem Diplomatie-Wert. Das ist dem SL soweit auch bekannt. (flag wave)
Der Plan sieht so aus: Ich erwarte die Banditen im Hof des kleinen Forts, die anderen Charaktere verbergen sich außer Sichtweite, falls der Falke voraus scoutet um die Banditen nicht nervös zu machen.
Es kommt ein Trupp von 7 Banditen (vermutlich der größeren Spielergruppe angepasst, aber warum kommuniziert der SL das komplett anders?).
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
In diversen Türen im Hof erscheinen: ein Ritter mit Mount, der Tiger eines Druiden und ein Kampfpriester.
Ich darf keinen Versuch mit Diplomatie oder Einschüchtern würfeln, es kommt sofort zum Kampf. Der SL gewinnt die Initiative haushoch und 6 Banditen schießen geschlossen mit Langbögen auf meinen Paladin. Stufe 1 wohlgemerkt. Damit war der Kampf für mich erst mal gelaufen. Und der Großteil des restlichen Abends.
Die anderen Ziele waren in der ersten Kampfrunde komplett uninteressant.

Natürlich hab ich mich dämlich angestellt, aber das war auch Absicht um meinen Charakter etwas auszuspielen. Selbst Schuld oder SL würgen? Ich schwanke noch...
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Pyromancer am 30.01.2015 | 23:04
Natürlich hab ich mich dämlich angestellt, aber das war auch Absicht um meinen Charakter etwas auszuspielen.
Ja, und dann ist der Charakter halt an seiner Doofheit gestorben. Wo ist das Problem? Ich spiele in unserer laufenden Ars-Magica-Runde auch so einen "Paladin", der in allem und jedem noch das Gute sieht und selbst, wenn ein Dutzend Gerüstete mit gezückten Schwertern aus dem Gebüsch brechen erstmal noch reden will. Aber ich hab den in weiser Voraussicht auf "Einstecken können" und "gute Regeneration" gemaxt...  >;D
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Bad Horse am 30.01.2015 | 23:10
Ich weiß nicht mal, wo das so dämlich war, wenn er erstmal mit 2-3 Gegnern gerechnet hat. Außerdem war ja von vorneherein klar, dass das ein Diplomat ist - auch Banditen sind ja nicht total bescheuert und greifen erstmal alles bewahnt an. Dem Pala stand ja nicht auf der Stirn, dass er Level 1 ist.

Das plötzliche Auftauchen irgendwelcher Kampfpriester etc. klingt schon recht würgenswert; und einen Wurf nicht zuzulassen auch.

Hatten die anderen SCs wenigstens eine Chance, Tiger, Druide und wo weiter mitzukriegen?

 
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nachtfrost am 30.01.2015 | 23:11
Das Problem sehe ich darin,  dass mal gediegen auf mein Spotlight ge... wird, falsche Vorraussetzungen impliziert werden und mit hohlem Gekloppe a la: "Es kommt sofort zum Kampf" Dialog und Skilleinsatz plattgewalzt werden.

Edit: Ritter, Kampfpriester und Tiger gehörten zu unserer Gruppe. Ich war also nicht das einzige Ziel.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Bad Horse am 30.01.2015 | 23:13
Ja, also dann: Würg ihn, Emil! :)
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Pyromancer am 30.01.2015 | 23:34
Oh, ich bezweifle gar nicht, dass der SL da vielleicht würgenswert gehandelt hat; ich fand nur, das klang ein bisschen wie "klar, ich hab meinen Charakter dämlich gespielt, aber doch nicht aus Versehen, sondern mit Absicht, der ist halt so, und deshalb darf ihm daraus auch kein Nachteil erwachsen!". Und das sehe ich halt anders. :)
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Erdgeist am 30.01.2015 | 23:42
Das ist zwar mies gelaufen, gerade mit der geballten Pfeilsalve auf einen Charakter, aber wenn ich das hier lese:
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
Da hätt ich die Banditen ebenfalls sofort angreifen lassen - oder die Flucht ergreifen, wenn sie nicht in der Übermacht gewesen wären. Wenn ein neuer "Sheriff" mit solchen Worten ankommt, zeigt ihm ein ordentlicher Banditentrupp halt, wie der Hase in "ihrer" Gegend so läuft. >;D
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 30.01.2015 | 23:45
Seh ich anders. Vier Gegner sind vorhanden, 6 Banditen greifen an, ohne dass Skill zum Einsatz kommen dürfen und alle greifen 1 von 4 möglichen Zielen an.

Eindeutig SL-würgenswert.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 30.01.2015 | 23:47
Wenn der SL seine NSCs immer derart perfekt koordiniert agieren lässt, kann kein SC jemals bis Stufe 2 überleben. D20 funktioniert so nicht.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Talasha am 30.01.2015 | 23:47
Nehmen wir die Stannislösung: Wir erwürgen beide.  >;D
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Chiarina am 31.01.2015 | 00:08
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Charakter nicht gestorben. Die Banditen haben seinen Spruch gehört ("...weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten") und auf das Großmaul gefeuert. Das ist nicht nett, aber das Leben ist kein Ponyhof. Natürlich hätte man auch nochmal irgendwelche Diplomatie-Würfe machen lassen können. Das ist aber die Frage nach Henne und Ei. Bekomme ich einen Diplomatie-Wurf und wenn der gelingt, ist auch mein dummes Geschwätz halb so wild? Oder lasse ich mein dummes Geschwätz ab und hinterher bekomme ich dann eben keinen Diplomatie-Wurf mehr...?

Hier ist die Entscheidung gegen den Spieler gefallen. Hart, für meine Begriffe aber noch im Rahmen des Möglichen. Vielleicht gibt es eine Chance für Diplomatie, wenn für die Banditen die akute Gefahr vorüber ist (z. B., wenn sie die Gruppe gefangen nehmen konnten). Es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass der Spielleiter das Spotlight des Paladins noch bringt (...oder ist die Szene schon gelaufen? Ein paar Fragezeichen bleiben...).

Chiarina.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2015 | 00:10
Ich hab mir mal erlaubt, im entsprechenden Abenteuerband zu spicken.

Der Encounter ist eigentlich so geplant:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Der AP ist freilich auf 4 SCs ausgelegt; wenn eure Gruppe größer ist, darf der SL natürlich die Encounter entsprechend aufbohren. Dennoch ist es aufgrund der Funktionsweise der Action Economy extrem arschig, dann die aufgebohrten Gegner Focus Fire auf einen einzelnen SC machen zu lassen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Quaint am 31.01.2015 | 01:35
Naja, ne Diplomatieprobe hat da nicht unbedingt gefehlt, aber diese Banditen sind halt ziemliche Schißer an sich, die machen das halt für ihren Lebensunterhalt und haben eigentlich kein Interesse sich auf Leben und Tod zu hauen. (sich an den Schwachen zu vergreifen ist spaßiger und auf lange Sicht gesünder) Und wenn da paar hartgesottene Gestalten auftauchen und auch noch ne große Autorität von quasi nebenan angeführt wird, dann könnte denen schon mulmig werden. Also Einschüchtern oder nen Moralwurf oder sowas hätten da ruhig sein dürfen. Oder vielleicht sogar Diplomatie um einen Dialog anzustoßen. Dann hätten sie halt mit den Bögen angelegt, vielleicht auch eher auf verschiedene Ziele, und gesagt: "Achja, Junge, verpiss dich lieber. Jungs wie dich hat der Stag Lord schon ein Dutzend in seiner Sammlung!"
Und da hätte man dann ja ins Gespräch kommen können.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2015 | 01:46
Achja, das hatte ich noch übersehen:

Der Anführer hat laut AP auch _keinen_ Falken oder sonstigen Kundschafter. Wie auch, der ist ein Ranger 1, und Ranger bekommen ihr Pet wenn überhaupt dann auf Stufe 4 und hat auch keine Möglichkeit, mit irgendwelchen Tieren zu kommunizieren.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Dark_Tigger am 31.01.2015 | 02:24
Der Anführer hat laut AP auch _keinen_ Falken oder sonstigen Kundschafter. Wie auch, der ist ein Ranger 1, und Ranger bekommen ihr Pet wenn überhaupt dann auf Stufe 4 und hat auch keine Möglichkeit, mit irgendwelchen Tieren zu kommunizieren.
Ach komm, jeder zweite Thread über Piazos Abenteuerpfade, ist gejammer das die nicht genug für optimierte Spielergruppe gedacht sind.
Da fände ich es nachvollziehbar,  dass Nachfrosts SL aufgerüstet hat.

Auch wenn das nicht umbedingt dem Sandbox Gedanken entspricht.

@Nachfrost
Einerseits war es vielleicht nicht schlau sich alleine in die Mitte zu stellen. Andererseits hat der SL da auch diese nerfige "Erst schießen dann fragen"-Mentalität an den Tag gelegt die mich immer auf die Palme bringt.
Zu mindest sollte das ein klärendes Gespräch zwischen Spieler und SL nach sich ziehen, was da schief gelaufen ist.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Weltengeist am 31.01.2015 | 08:31
Für mich klingt das nach dem klassischen Konflikt der Spielstile: Ein Spieler, dem es primär um Rollenspiel geht und der erwartet, für coole Szenen nicht gleich geext zu werden, vs. ein Spielleiter, der taktisch optimales Vorgehen erwartet und selbst auch durchzieht. Ich könnte mir nämlich gerade vorstellen, wie der Spielleiter genau die gleiche Szene unter "Spieler... ich könnte sie würgen!" postet. Hier solltet ihr für die Zukunft einfach klären, welcher Spielstil in der Gruppe gewünscht ist, sonst werdet ihr wenig Spaß miteinander haben.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 09:10
Für mich klingt das nach dem klassischen Konflikt der Spielstile: Ein Spieler, dem es primär um Rollenspiel geht und der erwartet, für coole Szenen nicht gleich geext zu werden, vs. ein Spielleiter, der taktisch optimales Vorgehen erwartet und selbst auch durchzieht. Ich könnte mir nämlich gerade vorstellen, wie der Spielleiter genau die gleiche Szene unter "Spieler... ich könnte sie würgen!" postet. Hier solltet ihr für die Zukunft einfach klären, welcher Spielstil in der Gruppe gewünscht ist, sonst werdet ihr wenig Spaß miteinander haben.
+1

Ich habe gerade selbst überlegt, wie ich das abgehandelt hätte als SL:

a) In meinen erfahrenen Gruppen hätte ich es auch genauso gemacht, denn die Spieler gingen auch immer sehr effetiv und taktsich vor. Allerdings hätte sich von denen auch keiner offen hingestellt.
b) In anderen Gruppen hätte ich es entweder auf ein Gespräch (Ausgang: Unbekannt) ankommen lassen oder bei einem Angriff die Schüsse aufgeteilt (2/2/2).
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nevermind am 31.01.2015 | 09:47
Ich hab genau den Part am Mittwoch auch geleitet.

Und ich seh (ausser vielleicht der Aufgebohrten Gegnerschar ) kein Problem.
Der Paladin hat sich das Zielkreuz mit seiner Rede selber umgehängt und damit das die anderen Chars sich gezeigt haben, ein Fight or Flee getriggert aka Initiative, da is dann eben nicht viel mit Diplomatie.

Bei uns ist auch der Trunksuchstpriester umgefallen, weil der in die Mitte des Battlegrounds gelaufen ist um alle Chars im Bless zu haben, und dann 3 von 4 Banditen auf ihn geschossen haben, weil er als einziges ohne Deckung stand.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Belphégor am 31.01.2015 | 10:23
Ich finde die Aktion des SL doof. Da versuchen die Spieler, eine Begegnung nicht-kämpferisch zu lösen und was gibt es dafür? Der SL beginnt sofort einen Kampf und dreht ihnen dabei auch noch eine Nase, indem er sie mit falchen Informationen füttert (bzw. die Gegnerzahl massiv erhöht). So sorge ich sicherlich dafür, dass die Spieler auch weitere Begegnungen diplomatisch angehen!

Warum haben die Banditen überhaupt geschossen? Das hatte für sie doch überhaupt keinen Sinn, eine Verhandlung (wo sie unter Umständen etwas für sich hätten rausschlagen können) in einen Kampf auf Leben und Tod zu verwandeln (wo sie nicht einmal fliehen konnten, weil bekanntermaßen mindestens ein Gegner beritten war).
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 31.01.2015 | 10:25
Der Paladin hat sich das Zielkreuz mit seiner Rede selber umgehängt und damit das die anderen Chars sich gezeigt haben, ein Fight or Flee getriggert aka Initiative, da is dann eben nicht viel mit Diplomatie.
Seh (nicht nur) ich halt komplett anders. Niemand hängt sich ein Zielkreuz um, wenn er eine Rede hält. Er betreibt Rollenspiel. Wenn man sich durch so eine Aktion "ein Zielkreuz umhängt", kann die Gruppe auch gleich Descent oder ein anderes reines Kampfsystem spielen.
Und Fight or Flee, weil sich die anderen SCs zeigen? Ernsthaft? Keine Möglichkeit zum Reden und Rollenspielen mehr? In Descent, okay. In PF, wie andere schon sagten, ein Beweis für inkompatible Spielstile.

Und einen schlechten SL.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 10:28
Und einen schlechten SL.
Deine Meinung.

Sehe ich nicht zwingend als gegeben an.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ElfenLied am 31.01.2015 | 10:39
Deine Meinung.

Sehe ich nicht zwingend als gegeben an.

Taktisch gesehen war die Entscheidung des Paladin das, was die heutige Jugendkultur als YOLO bezeichnen würde. Er begab sich in Gefahr gegen eine Übermacht ohne einen Plan B.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 31.01.2015 | 10:40
Deine Meinung.
Nö. Jeder SL, der statt Rollenspiel sofort Focusfire auf einen einzelnen SC macht, ist Scheiße.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Weltengeist am 31.01.2015 | 10:48
Es erstaunt mich immer wieder. Man kann fast 6 Jahre lang auf einer Plattform wie Tanelorn unterwegs sein, ohne von der Erkenntnis gestreift zu werden, dass es verschiedene Spielstile gibt, die alle ihre Existenzberechtigung haben. ::)
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 11:02
Nö. Jeder SL, der statt Rollenspiel sofort Focusfire auf einen einzelnen SC macht, ist Scheiße.
Erm...ja genau.  ::)

Siehe Weltengeist, er bringt es diplomatisch rüber.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 31.01.2015 | 11:04
Ich bin mir dessen durchaus bewusst. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es unterschiedliche Spielertypen gibt und dazu sogar noch in der Lage, mich auf unterschiedliche Leute einzustellen. So wie Rhylthar in seinem Post zwei bzw. drei verschiedene Herangehensweisen beschrieben hat, die er je nach Gruppe anwenden würde.

Dieser SL geht auf einen SC eines Spielers los, der gerne etwas Rollenspiel betrieben hätte. Epic Fail und damit ist er Scheisse.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 11:09
Zitat
Dieser SL geht auf einen SC eines Spielers los, der gerne etwas Rollenspiel betrieben hätte. Epic Fail und damit ist er Scheisse.
Ohne Nightfall Nachtfrost jetzt im speziellen zu meinen, könnte ich auch sagen:

Der naive Spieler schickt in einer vom "Grim & Gritty"-Spielstil geprägten Runde seinen SC einfach so vor, weil er glaubt, dass würde schon passen.
Tja, leider nicht, also Epic Fail...hier ist das neue Charakterblatt. Have Fun.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Pyromancer am 31.01.2015 | 11:10
Ich bin mir dessen durchaus bewusst. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es unterschiedliche Spielertypen gibt und dazu sogar noch in der Lage, mich auf unterschiedliche Leute einzustellen. So wie Rhylthar in seinem Post zwei bzw. drei verschiedene Herangehensweisen beschrieben hat, die er je nach Gruppe anwenden würde.

Dieser SL geht auf einen SC eines Spielers los, der gerne etwas Rollenspiel betrieben hätte. Epic Fail und damit ist er Scheisse.

Das könnte genauso gut ein Epic Fail des Spielers sein, der nicht auf den Spielstil der SL eingegangen ist.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 31.01.2015 | 12:01
Nee, sorry Leute. Ich habe unter solchen Typen immer wieder leiden müssen. Die Gruppe durch unnötig zurückgehaltene oder absichtlich falsch herausgegebene Informationen zu "dummen" Aktionen verleiten und bei einer Expositon eines SC (am besten noch aus rollenspielerischen Gründen) mit allem drauf was man hat.

Das ist kein berechtigter Spielstil, das ist einfach nur Arschlochtum.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 12:06
Nee, sorry Leute. Ich habe unter solchen Typen immer wieder leiden müssen. Die Gruppe durch unnötig zurückgehaltene oder absichtlich falsch herausgegebene Informationen zu "dummen" Aktionen verleiten und bei einer Expositon eines SC (am besten noch aus rollenspielerischen Gründen) mit allem drauf was man hat.

Das ist kein berechtigter Spielstil, das ist einfach nur Arschlochtum.
Wie schließt Du darauf, dass dies hier so gegeben war?

Stand nicht im Posting. Also reine Interpretation gepaart mit persönlichem Frust.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Belphégor am 31.01.2015 | 12:19
Wie schließt Du darauf, dass dies hier so gegeben war? Stand nicht im Posting.
Das stand so im Posting:

Wir erfahren, dass nach einem erstmaligen Besuch mit einem Dutzend Banditen seither nurmehr zwei bis drei kamen um das erpresste Geld zu holen. [...] Es kommt ein Trupp von 7 Banditen (vermutlich der größeren Spielergruppe angepasst, aber warum kommuniziert der SL das komplett anders?).

Sprich: Der SL hat den Spielern erst erzählt, es kämen normalerweise 2-3 Banditen, auf dieser Information haben sich die Spieler einen Plan überlegt. Dann kamen aber plötzlich 7 Banditen, ohne jegliche Vorwarnung.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 12:25
Moment...und deswegen ist der SL ein Arsch?

Wenn es dann 7 statt 2 - 3 sind, ziehe ich trotzdem meinen Plan durch und stelle mich offen vor sie hin, weil bei 7 wird der Plan genauso gut funktionieren wie bei 2 - 3 Gegnern (bei denen man sogar in der Überzahl wäre?)? Ad hoc wüsste ich als Paladin-Spieler durchaus ein paar Möglichkeiten, wie ich mit der geänderten Situation umgehen würde...
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ElfenLied am 31.01.2015 | 12:30
Die IC Informationen eines NPC müssen nicht zwangsläufig korrekt sein.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Chiarina am 31.01.2015 | 12:33
Vielleicht kann ja Nachtfrost mal erzählen, wie es dann weiterging. Das fände ich wirklich interessant.

Chiarina.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Chruschtschow am 31.01.2015 | 12:50
Ich stimme mal zu, dass der SL das hier wohl eher ungünstig gehandhabt hat... schon vor dem eigentlichen Ereignis.

Als Einstiegsabenteuer mit einer Gruppe der Stufe 1 war das gerade also eine frische Runde, in der viele Leute mit durchaus verschiedenen Ideen und Erwartungen sitzen. Offensichtlich mit sehr unterschiedlichen Erwartungen. Nachtfrost baut einen Verhandler, spricht von Spotlight etc. Der SL auf der anderen Seite lässt nicht mal eine Verhandlung zu und forciert die gewaltsame Lösung.

Und im Vorfeld sitzen die Spieler am Tisch, planen eine Verhandlungslösung mit den Informationen über die Gestalt der Kampagne und Spielwelt (wohlgemerkt meine ich nicht die In Game-Informationen). Und dabei sitzt der SL am Tisch, kriegt das mit dem SL-immanenten Informationsvorteil mit und erwähnt nicht, dass hier eine offensichtliche Diskrepanz zwischen dem vorliegt wie die Spieler die Spielwelt wahrnehmen und wie er sie sieht?

Anfängerfehler. Oder ein SL, mit dem ich das letzte Mal gespielt hätte.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Just_Flo am 31.01.2015 | 13:05
Oder Spieler, die Winke mit ganzen Bauernhöfen einfach nicht wahrnehmen. :)
Es kann einfach alles sein. Ohne am Tisch gesessen zuhaben, können wir das und wie die vorherigen Absprachen waren einfach nicht wissen.

In meiner letzten Runde und der demnächst beginnenden Runde hätte der SL für mich seine Vorankündigungen und die Vereinbarungen mit einem Vorgehen, dass anders als das hier angeprangerte ist, schlichtwegs nicht umgesetzt und quasi den Gruppenvertrag gebrochen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Chruschtschow am 31.01.2015 | 15:09
Klar, im Detail hängt es immer daran, wer wie wann was abgesprochen haben könnte. Wenn überhaupt was abgesprochen wurde. Allerdings stelle ich da durchaus an mich als SL den Anspruch, dass ich eben letztlich als Verwalter der Informationsökonomie dafür zu sorgen habe, eine gefährliche Situation als solche zu kommunizieren.

Ich habe ja so ein bisschen Probleme mit dem berüchtigten Wink mit dem Zaunpfahl (oder dem Äquivalent manisches Kartoffelchipzerbröseln mit gleichzeitigem "Willst du das.wirklich tun?") Was man selbst offensichtlich findet, ist es oft nicht. Dann lieber ein Mal Metaebene und nachhaken. Denn ein Abschlachten von SC aufgrund divergierender Vorstellungsräume ist keinen Deut besser für die Immersion. Nur frustrierender.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2015 | 15:16
Grmpf, Handy essen Beitrag auf...

Zumindest erzieht man seine Spieler so gründlich dazu, niemals nie mit so blöden Fisimatenten wie "Verhandlungen" oder "Charakterspiel" wertvolle Hack-Zeit zu verschwenden. Immer feste Druff, Kill On Sight, so muss die Devise lauten, dann klappts auch mit dem Abenteuer!
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 31.01.2015 | 17:32
Zumindest erzieht man seine Spieler so gründlich dazu, niemals nie mit so blöden Fisimatenten wie "Verhandlungen" oder "Charakterspiel" wertvolle Hack-Zeit zu verschwenden. Immer feste Druff, Kill On Sight, so muss die Devise lauten, dann klappts auch mit dem Abenteuer!
Bingo.

Dann sollte man auch dazu stehen und ein reines taktisches Kampfsystem anbieten und die "Story" einfach dazuerzählen. So á Final Fantasy Tactics auf dem Tisch. Dann stellt sich wenigstens kein Spieler hin und versucht, mit Banditen zu reden.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.01.2015 | 18:30
Ich bin immer noch nicht ganz schlüssig, ob es eigene Blödheit war oder würgenswerter Spielleiter:
oder dumm gelaufen, kann einfach die falsche Situation sein.




Zitat
Natürlich hab ich mich dämlich angestellt, aber das war auch Absicht um meinen Charakter etwas auszuspielen.
ohne Parlay ner Gruppe von Banditen zu erklären man ist hier um sie hinrichten zu lassen
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: alexandro am 31.01.2015 | 19:15
Wie schließt Du darauf, dass dies hier so gegeben war?

Stand nicht im Posting.

Genausowenig wie das hier:
Der naive Spieler schickt in einer vom "Grim & Gritty"-Spielstil geprägten Runde seinen SC einfach so vor, weil er glaubt, dass würde schon passen.
Tja, leider nicht, also Epic Fail...hier ist das neue Charakterblatt. Have Fun.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Draig-Athar am 31.01.2015 | 19:20
Dann sollte man auch dazu stehen und ein reines taktisches Kampfsystem anbieten und die "Story" einfach dazuerzählen. So á Final Fantasy Tactics auf dem Tisch. Dann stellt sich wenigstens kein Spieler hin und versucht, mit Banditen zu reden.

Und woher weißt du jetzt so genau, dass der SL den Spielern nicht die Option zur Verhandlung geboten hätte, wenn der Paladin nicht mit dieser dämlichen Einleitung (die jede Verhandlung unsinnig macht) angefangen hätte?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 19:22
@ Alexandro:

Du solltest mich schon richtig zitieren:
Zitat
Zitat
Dieser SL geht auf einen SC eines Spielers los, der gerne etwas Rollenspiel betrieben hätte. Epic Fail und damit ist er Scheisse.
Ohne Nightfall Nachtfrost jetzt im speziellen zu meinen, könnte ich auch sagen:

Der naive Spieler schickt in einer vom "Grim & Gritty"-Spielstil geprägten Runde seinen SC einfach so vor, weil er glaubt, dass würde schon passen.
Tja, leider nicht, also Epic Fail...hier ist das neue Charakterblatt. Have Fun.

Wenn man die Hälfte weglässt, sieht es meist seltsam aus.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Blizzard am 31.01.2015 | 20:01
Sprich: Der SL hat den Spielern erst erzählt, es kämen normalerweise 2-3 Banditen, auf dieser Information haben sich die Spieler einen Plan überlegt. Dann kamen aber plötzlich 7 Banditen, ohne jegliche Vorwarnung.
Man beachte das kleine Wörtchen normalerweise. ;) Oder aber, um es mit anderen Worten zu sagen:

Die IC Informationen eines NPC müssen nicht zwangsläufig korrekt sein.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Belphégor am 31.01.2015 | 20:52
Man beachte das kleine Wörtchen normalerweise. ;) Oder aber, um es mit anderen Worten zu sagen:
"Wenn ich die Spieler bescheißen will, kann ich das als SL jederzeit!" Stimmt. Kann ich.

Denn in dieser Hinsicht ist die Aussage mit den möglicherweise falsch informierten NSC Blödsinn: Der NSC kann zwar nicht wissen, ob die Banditen nächstes Mal auch wieder nur mit 2-3 Mann ankommen. Er sollte aber schon wissen, mit wie viel Mann sie die letzten Male anmarschiert kamen und ob das eine eher gleichbleibende Anzahl war oder ob sie sich stark veränderte.

Er hätte in diesem Fall z.B. sagen können, "normalerweise mit 2-3, aber gelegentlich kommen auch mehr. Das hängt davon ab, wie durstig sie sind." Dann hätten die Spieler nämlich gar nicht mit der falschen Angabe geplant, sondern sich auf die Schwankung eingestellt.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.01.2015 | 20:56
Ich kann aber auch berechtigt sagen, das die Standard Zahl als festsehenden Fakt zu setzen einfach nicht kreativ genug für den Darwin Award ist.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Draig-Athar am 31.01.2015 | 21:28
Er hätte in diesem Fall z.B. sagen können, "normalerweise mit 2-3, aber gelegentlich kommen auch mehr. Das hängt davon ab, wie durstig sie sind." Dann hätten die Spieler nämlich gar nicht mit der falschen Angabe geplant, sondern sich auf die Schwankung eingestellt.

Die Spieler wussten, dass der Anführer der Banditen einen Falken hat mit dem er die Gegend ausspionieren kann. Also hätte man schon einmal damit rechnen können, dass die Gegner möglicherweise von der Ankunft der SCs informiert sind und vielleicht zahlreicher als üblich erscheinen. Aber selbst wenn man nicht auf diesen Gedanken kommt: es kamen offen deutlich mehr Gegner als man erwartete, sich dann nicht auf die geänderte Situation einzustellen sondern stur seinen ursprünglichen Plan durchzuziehen ist wohl nicht die Schuld des SL.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: dunklerschatten am 31.01.2015 | 21:48
Das war imho kein "Fehler" des SL, da hat der Pala "dumm" gehandelt.

Und ja wenn es in so einer Situation zum Kampf kommt, dann finde ich es nicht unlogisch das die Räuber alle auf das nächst mögliche Ziel schießen.
Denn die Räuber wollen auch "überleben"....etc.

Da sind wohl einfach unterschiedliche Sichtweisen kollidiert.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2015 | 21:48
Wie gesagt, der Falke war schon Beschiss und definitiv nicht im AB vorgesehen, und auch regeltechnisch nicht machbar.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: dunklerschatten am 31.01.2015 | 21:56
Und als Sl muss man sich zwingend an die Vorgaben aus dem AB halten ?
Evtl hat der Sl sich ja was dabei gedacht..?

Beschiss wäre das imho nur, wenn im Vorfeld klar definiert wird welche und  wie viele Gegener, mit welcher Ausrüstung etc ankommen, aber das wäre dann kein Abenteuer mehr.

Abenteuer impleziert für mich Risiken, Ungewissheiten etc..altmodisches Zeug halt  >;D
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Draig-Athar am 31.01.2015 | 22:02
Wie gesagt, der Falke war schon Beschiss und definitiv nicht im AB vorgesehen, und auch regeltechnisch nicht machbar.
Das AB ist was der SL präsentiert und nicht was irgendein ein Verlag herausbringt. Von "Beschiss" kann hier überhaupt nicht die Rede sein. Gerade du solltest doch Verständnis haben wenn ein SL eine Begegnung modifiziert, immerhin hast du selbst schon des Öfteren (zurecht) darauf hingewiesen, dass die Pathfinder-APs da oft Schwächen haben.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 31.01.2015 | 22:05
Wie gesagt, der Falke war schon Beschiss
wieso?

Zitat
und definitiv nicht im AB vorgesehen,
und?

Zitat
und auch regeltechnisch nicht machbar.
'Begründung?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: FlawlessFlo am 31.01.2015 | 22:11
Ich wüsste jetzt auch nicht, warum ich mich als SL bei der Ausarbeitung von NSCs an die Regeln zur Generierung von SCs halten sollte. Das ist mMn alles im Ermessen des SLs. Wenn ich einen 1-HD-Menschen mit Wish als SLA haben möchte, dann mache ich den (ob das einen gute Idee ist, sei mal dahingestellt).
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ElfenLied am 31.01.2015 | 22:18
Einen Abenteuerband wie Kingmaker würde ich nicht 1:1 leiten, sondern entsprechend der Gruppe anpassen. Bei größerer Spielerzahl oder hohem Optimierungsgrad würde ich die Herausforderungen entsprechend skalieren.

Meine Spieler sind wohlgemerkt Veteranen, die instinktiv optimieren und eigentlich immer die taktisch optimale Option wählen, außer sie haben spontan das Bedürfnis auf einen Darwin Award. So auch während unserer letzten 5E Runde, in der alle(!) Encounter eines ganzen Abenteuers in einem Kampf angegangen wurden.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 31.01.2015 | 22:25
Mag ja sein, aber wir haben ja hier schon festgestellt, dass das ganz offensichtlich nicht der von dieser Gruppe gewünschte Spielstil ist.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 31.01.2015 | 22:27
Ich wüsste jetzt auch nicht, warum ich mich als SL bei der Ausarbeitung von NSCs an die Regeln zur Generierung von SCs halten sollte. Das ist mMn alles im Ermessen des SLs. Wenn ich einen 1-HD-Menschen mit Wish als SLA haben möchte, dann mache ich den (ob das einen gute Idee ist, sei mal dahingestellt).

Dann ist PF/D&D evt. nicht das richtige System für dich als SL. Spieler sollten da schon wissen, mit was sie rechnen können.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: FlawlessFlo am 31.01.2015 | 22:45
Dann ist PF/D&D evt. nicht das richtige System für dich als SL. Spieler sollten da schon wissen, mit was sie rechnen können.

Das sehe ich anders. Zum einem, habe ich nicht von mir gesprochen (ich selbst kann Bastelleien auch in keinster Weise leiden, wenn ich 3.5 spiele). Ich wollte nur sagen, dass "regeltechnisch nicht machbar" kein Argument ist. Zum anderen können Handgriffe des SLs (wie ein "geschenkter" AC ö.ä.) durchaus in Ordnung sein, oder das Spiel negativ beeinflussen. Das gleiche gilt aber für NSCs/Monster/Encounter/etc. welche streng nach RAW gefertigt wurden.

Und warum sollten die Spieler zwangsweises wissen müssen, womit sie zu rechnen haben?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Darkling ["beurlaubt"] am 31.01.2015 | 22:47
Okay, meine paar Cent dazu...

Das mehr Banditen aufgetaucht sind als die Gruppe erwartet hat verbuche ich mal unter "SL hat Begegnug an Gruppe angepasst" und finde es nicht verwerflich. Kann man ja sogar durch vorangegangenes Auskundschaften (z.B. durch den Falken) erklären. (Wie gesagt: SL passt Abenteuer an Gruppe an. Das kann sich auch auf das Vorhandensein eines solchen Falken beziehen.)

Wenn ich mal davon ausgehe, dass das Anfangsstatement als Einschüchterung gewertet werden sollte...gibt es da bei PF keine Handhabe, wie das regeltechnisch zu laufen hat?

Weg vom Crunch und hin zum rollenspielerischen Anteil kann ich da auch nix Falsches an der Banditenreaktion sehen. Mal ehrlich, wie hätten denn Spielercharaktere reagiert, wenn das Begrüßungsstatement der Opposition sinngemäß "Schön, dass ihr da seid, aber nun verduftet, sonst machen wir euch sofort statt erst später alle" gelautet hätte?

Und warum bitte sollen die Banditen sich nicht auf den gegnerischen Wortführer (gerne auch mal als Anführer der Opposition zu interpretieren) konzentrieren, wenn er am nächsten dran war und das leichteste Ziel abgab?

Sorry, mir fehlen zu viele Infos, um den SL aus der geschilderten Situation heraus als würgenswert zu betrachten.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Blizzard am 31.01.2015 | 22:52
"Wenn ich die Spieler bescheißen will, kann ich das als SL jederzeit!" Stimmt. Kann ich.
Knapp am Thema vorbei ist auch daneben.

Zitat
Denn in dieser Hinsicht ist die Aussage mit den möglicherweise falsch informierten NSC Blödsinn: Der NSC kann zwar nicht wissen, ob die Banditen nächstes Mal auch wieder nur mit 2-3 Mann ankommen. Er sollte aber schon wissen, mit wie viel Mann sie die letzten Male anmarschiert kamen und ob das eine eher gleichbleibende Anzahl war oder ob sie sich stark veränderte.

Er hätte in diesem Fall z.B. sagen können, "normalerweise mit 2-3, aber gelegentlich kommen auch mehr. Das hängt davon ab, wie durstig sie sind." Dann hätten die Spieler nämlich gar nicht mit der falschen Angabe geplant, sondern sich auf die Schwankung eingestellt.
Selbst wenn: Besagter NSC kennt die Pläne der Banditen ja nicht. Da kann es zig tausend Gründe geben, warum sie dieses Mal eben mit 7 und nicht mit den üblichen 2-3 Leuten anrücken. Immerhin wussten die Spieler (und auch die Charaktere)ja, dass es nicht nur 2-3 sondern ein Dutzend Banditen gibt.

Ansonsten sehe ich das so wie Draig_Athar:
Die Spieler wussten, dass der Anführer der Banditen einen Falken hat mit dem er die Gegend ausspionieren kann. Also hätte man schon einmal damit rechnen können, dass die Gegner möglicherweise von der Ankunft der SCs informiert sind und vielleicht zahlreicher als üblich erscheinen. Aber selbst wenn man nicht auf diesen Gedanken kommt: es kamen offen deutlich mehr Gegner als man erwartete, sich dann nicht auf die geänderte Situation einzustellen sondern stur seinen ursprünglichen Plan durchzuziehen ist wohl nicht die Schuld des SL.

Vielleicht noch kurz was zum Ausgangsposting von Nachtfrost. Machen wir uns nochmal die Ausgangssituation klar: Da ist eine Gruppe von Banditen, die Überfälle begeht. Dann kommt eine Gruppe von Charakteren, um die Überfälle zu stoppen.Ob die Banditen die Überfälle selbst ausüben, oder von jemand angeheuert wurden ist egal. Sie leben davon. Und dann kommt der diplomatische Paladin und versucht, mit den Banditen zu reden. Und das macht er wie folgt:
Zitat
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
Ok, betrachten wir den Satz mal aus den Augen der Banditen, ganz besonders das Ende des Satzes. Ich meine, ich kenne PF jetzt nicht wirklich, aber in den meisten gängigen Fantasy-RPGs sind Banditen Gesetzlose. Und für die bedeuten Worte wie der Banditerei ein Ende zu bereiten: Im besten Fall Gefägnis oder Flucht, i.d.R. Tod. Ich meine, dass Banditen mit diesen Aussichten nicht verhandeln (wollen) ist nicht unplausibel. Wobei das natürlich nicht für alle Banditen per se gilt. Es gibt sicherlich Banditen bzw. Anführer (der Banditen), die(unter gewissen Voraussetzungen) zu Verhandlungen bereit sind. Aber genau so gibt es auch Banditen, die nicht verhandeln bzw. mit denen man nicht verhandeln kann. Wenn die Banditen dann gleich das Feuer eröffnen, ohne vorher groß zu kommunizieren, sollte eigentlich klar sein, dass man mit diesen Banditen nicht verhandeln kann und sie offensichtlich nur die Diplomatie des Krieges verstehen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: alexandro am 31.01.2015 | 23:02
@ Alexandro:

Du solltest mich schon richtig zitieren:Ohne Nightfall Nachtfrost jetzt im speziellen zu meinen, könnte ich auch sagen:

Der naive Spieler schickt in einer vom "Grim & Gritty"-Spielstil geprägten Runde seinen SC einfach so vor, weil er glaubt, dass würde schon passen.
Tja, leider nicht, also Epic Fail...hier ist das neue Charakterblatt. Have Fun.

Wenn man die Hälfte weglässt, sieht es meist seltsam aus.

Den Schuh kannst du dir selbst anziehen:
Seh (nicht nur) ich halt komplett anders. Niemand hängt sich ein Zielkreuz um, wenn er eine Rede hält. Er betreibt Rollenspiel. Wenn man sich durch so eine Aktion "ein Zielkreuz umhängt", kann die Gruppe auch gleich Descent oder ein anderes reines Kampfsystem spielen.
Und Fight or Flee, weil sich die anderen SCs zeigen? Ernsthaft? Keine Möglichkeit zum Reden und Rollenspielen mehr? In Descent, okay. In PF, wie andere schon sagten, ein Beweis für inkompatible Spielstile.

Und einen schlechten SL.

Generell ist es eine schlechte Idee, sich etwas über die Runde zusammenzudichten (sei es nun ein (angeblicher) Arschloch-SL oder eine (angebliche) grim&gritty-Spielweise), ohne die Details zu kennen. Mehr wollte ich nicht sagen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 31.01.2015 | 23:22
Habe ich auch nicht, wie man 4 Posts vorher erkennen kann.

Dieses Posting zeigt lediglich, dass ich den von Sashael als absolut gesetzten Ansatz "SL ist scheisse!" nicht zwingend so sehe, weil man eben auch genauso gut dem Spieler die "Schuld" geben könnte.
Siehe Pyromancers Posting.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Draig-Athar am 31.01.2015 | 23:46
Mag ja sein, aber wir haben ja hier schon festgestellt, dass das ganz offensichtlich nicht der von dieser Gruppe gewünschte Spielstil ist.

Das können wir so nicht beurteilen, weil nicht erwähnt wurde wie die anderen Spieler die Situation beurteilen. Vielleicht passt ja auch der Paladin-Spieler nicht zu Rest der Gruppe.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nevermind am 31.01.2015 | 23:49
Wie gesagt, der Falke war schon Beschiss und definitiv nicht im AB vorgesehen, und auch regeltechnisch nicht machbar.

Das erwerben eines Falken ist machbar. Und der NSC kann den sogar trainieren. Er hat dann keinen Super-Companion Rapport, aber das der Falke da ist, ist Regelteschnisch völlig ok.


Und die implizite Forderung von Sashael und einigen anderen das der SL ja Diplomatie hätte erlauben müssen, weil ja der Char drauf geskillt ist, halte ich für SEHR grenzwertig, denn die Megasoziallabertasche kann genauso nervig sein wie Feind->Initiative. Denn vielleicht nimmt die ja sonst den Kampfchars das Spotlight. ;) Und der AP gibt andere Szenen wo der Sozialarsch richtig vom Leder ziehen kann.

Und hab ichs falsch gelesen? Der Pala lebt doch noch und ist nur auf -HP gewesen zwischendurch.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Belphégor am 1.02.2015 | 00:03
Ok, betrachten wir den Satz mal aus den Augen der Banditen, ganz besonders das Ende des Satzes.
Gute Idee! Der sagt nämlich: OK, ich dürfte euch sofort töten, ohne weiteres. Bin ich zu befugt. Aber ich geben euch eine Chance, weiterzuleben, wenn ihr mit den Räubereien aufhört. Antwort der Banditen: Sofortiger Angriff und damit sicherer Tod zumindest einiger Bandenmitglieder.

Keine Ahnung, vielleicht sind deine Banditen alles fanatische Chaoskultisten, die ihren Lebensstil bis zum Tode verteidigen. Meine sind da opportunistischer und werden erst mal gucken, ob man da irgendwas drehen kann. Kämpfen kann man hinterher immer noch - bloß umgekehrt ist schwierig.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 00:05
Gute Idee! Der sagt nämlich: OK, ich dürfte euch sofort töten, ohne weiteres. Bin ich zu befugt. Aber ich geben euch eine Chance, weiterzuleben, wenn ihr mit den Räubereien aufhört.
Wie kommst du auf diese Übersetzung?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Chiarina am 1.02.2015 | 00:13
Zitat von: Belphégor
ich dürfte euch sofort töten

Das ist nicht gleichbedeutend mit "Ich könnte euch sofort töten".

NSC´s wissen ja nicht, dass sie NSC´s (und daher Schlachtvieh) sind. Und wenn es sich um Banditen handelt, werden sie ein paar erfolgreiche Raubüberfälle hinter sich haben (sonst wären es keine Banditen, sondern Amateure). Gibt es einen Grund für die Banditen, im vorliegenden Fall besondere Zurückhaltung walten zu lassen?

Chiarina,
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nevermind am 1.02.2015 | 00:17
Das ist nicht gleichbedeutend mit "Ich könnte euch sofort töten".

NSC´s wissen ja nicht, dass sie NSC´s (und daher Schlachtvieh) sind. Und wenn es sich um Banditen handelt, werden sie ein paar erfolgreiche Raubüberfälle hinter sich haben (sonst wären es keine Banditen, sondern Amateure). Gibt es einen Grund für die Banditen, im vorliegenden Fall besondere Zurückhaltung walten zu lassen?

Chiarina,

Nein, die Banditen haben einen Anführer dabei der sich Beweisen will und solange Untergebene da sind auf keinen Fall zurückstecken will, um seine 'Position im Rudel' zu festigen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 1.02.2015 | 00:35
Zitat
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will
Das Angebot eines Gesprächs,
Zitat
und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen,
eine höfliche Aufforderung
Zitat
weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind
mit Hinweis auf die Hintergrundressourcen
Zitat
um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
und Angabe des Grundes der Anwesenheit.

Sicher ist das nicht das wortgetreue Zitat, aber ich seh da erstmal nur eine Einleitung zu einem Gespräch. Die restlichen SCs erscheinen und jetzt würde irgendein Wurf fällig. Diplomatie, Einschüchtern, whatever.
Es kommt zum Wurf von ... Initiative.

Und jetzt soll ich annehmen, dass der Spieler einfach nur zu doof war und das Verhalten des SL vollkommen normal? Der in der ersten Runde 6 Langbögen auf einen Stufe-1-Char abfeuert? Was in PF schon recht deutlich sagt "Dich will ich tot sehen!".

Nope, solches Verhalten kenne ich zur Genüge. Vor allem, da die restlichen SCs ja anscheinend die Banditen auch ohne Hilfe des Pala plattgemacht haben. Kam ja wohl nicht zu einem TPK und der Pala hat überlebt. Von daher ist diese ganze Argumentation mit der Motivation der Banditen ziemlich für´n Boppes. Die sind nicht in die Ecke gedrängt, stehen nicht mit dem Rücken zur Wand. Sie haben im Gegenteil nach der Gesprächseröffnung des Pala noch alle Optionen zur Verfügung. Nach dem Angriff haben sie dann nur noch die Option zu sterben. Joa. Final Fantasy Tactics halt. Mit hirnlosen Roboter-NSCs, die halt erst raufgehen und dann draufgehen.

Kann Spaß machen. Aber doch nicht mit sowas wie dem Kingmaker AP. Da erwarte ich Rollenspiel und Diplomatiewürfe. Das ist so klassisch: Spieler versucht was anderes als einen tödlichen Hinterhalt und wird dafür abgestraft. Und kriegt dann noch zu hören, dass er ja wohl selber Schuld habe, schließlich hätte er den Banditen keine Wahl gelassen.

Roleplay or Rollplay?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 00:55
Das Angebot eines Gesprächs,eine höfliche Aufforderungmit Hinweis auf die Hintergrundressourcenund Angabe des Grundes der Anwesenheit.
ich lese da Ankündigung zur Hinrichtung!
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Talasha am 1.02.2015 | 00:59
ich lese da Ankündigung zur Hinrichtung!

Dann hätte er doch schon längst mit dem hinrichten angefangen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Drantos am 1.02.2015 | 01:00
ich lese da Ankündigung zur Hinrichtung!

Lese ich auch heraus. Was anderes wäre es gewesen, wenn der Pala gesagt hätte: "Ihr hattet schöne Zeiten, aber das ist jetzt vorbei. Das ist eure einzige Gelegenheit euch von hier zu verpissen, sonst..."

Da hätten sie noch die Option gehabt abzuhaue, um einen anderen Landstrich zu banditisieren. Den Pala haben sie vermutlich beschossen, weil kein Mage zu sehen war.


cu Drantos
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 01:05
: "Ihr hattet schöne Zeiten, aber das ist jetzt vorbei. Das ist eure einzige Gelegenheit euch von hier zu verpissen, sonst..."

Da hätten sie noch die Option gehabt abzuhaue, um einen anderen Landstrich zu banditisieren.
was der Pala jetzt wie mit seinem Codex vereinbart?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 1.02.2015 | 01:09
Ahja.
"Wir sind hier, um der Banditerei ein Ende zu machen."

"Wir sind hier, um euch ein Ende zu machen."

"So, ihr habt unseren Hinterhalt nicht bemerkt und wir haben euch überraschend niedergemetzelt. Noch irgendwelche letzten Worte, während ihr verblutet?"

Also ich weiß nicht, ich finde den ersten Satz noch eine verdammt harmlose und freundliche Gesprächseinladung. Der zweite Satz ist das, was ihr in den ersten reininterpretiert. Und der dritte Satz ist das, was kommen würde, wenn man eure Interpretation als korrekt annehmen würde, dass den Banditen auf jeden Fall der Garaus gemacht werden soll.

Sorry, da stellt sich einer mitten in den Hof und sagt ein paar Sätze und ihr seht nichts anderes als ein mordlüsternes Wesen, das am besten von allen Anwesenden gleichzeitig aufs Korn genommen wird? Wie seid ihr denn drauf?  wtf?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: FlawlessFlo am 1.02.2015 | 01:13
Jeder SL, der statt Rollenspiel sofort Focusfire auf einen einzelnen SC macht, ist Scheiße.

Nee, sorry Leute. Ich habe unter solchen Typen immer wieder leiden müssen. Die Gruppe durch unnötig zurückgehaltene oder absichtlich falsch herausgegebene Informationen zu "dummen" Aktionen verleiten und bei einer Expositon eines SC (am besten noch aus rollenspielerischen Gründen) mit allem drauf was man hat.

Das ist kein berechtigter Spielstil, das ist einfach nur Arschlochtum.

Und jetzt soll ich annehmen, dass der Spieler einfach nur zu doof war und das Verhalten des SL vollkommen normal? Der in der ersten Runde 6 Langbögen auf einen Stufe-1-Char abfeuert? Was in PF schon recht deutlich sagt "Dich will ich tot sehen!".

Ich habe den Eindruck, du arbeitest hier eher deinen Groll auf frühere SLs auf, als dich mit dem beschriebenen Fall auseinanderzusetzen.

Die beschreibene Situation ist nicht gut und das kann auf dem Mist des SLs oder Spielers gewachsen sein, auf beider, oder auf einem Kommunikationsproblem. Wir wissen es nicht. Du springst aber sofort und absolut darauf, dass der SL zum einem inkompetent, zum anderen ein Arschloch ist und zudem den Paladin tot sehen will. Und was viele hier sagen wollen, scheint zu sein, dass das nicht zwangsläufig so sein muss.

Selbst wenn der SL einen Fehler in dieser Situation gemacht, muss das ja nicht aus böser Absicht heraus geschehen sein (weder muss er zwangsläufig den Pala-Spieler auf dem Kieker haben, noch muss er Railroad-Despot sein), er kann ja auch einfach die Ansprache des Palas anders (aus deiner Sicht also falsch) verstanden haben. Und die 6 Bogenschüsse können auch ein Verschätzer gewesen sein, oder sonst was. Klar, er kann auch ein Arschloch sein, aber das wissen wir halt nicht.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ChaosAmSpieltisch am 1.02.2015 | 01:13
Da Worte missverständlich sein können, hätte ich in jedem Fall den Spieler nach seiner Intention gefragt, und davon meine Reaktion als SL anhängig gemacht.

Wenn der Spieler sagt, seine Figur will damit verhandeln, dann wäre immer eine Diplomatie-Probe fällig gewesen, sagt der SC, seine Figur will auf jeden Fall kämpfen, dann wäre Ini gewesen.

Aber nur weil die Wortwahl mir eindeutig erscheint, heißt dies nicht, dass der Spieler nicht was komplett anderes gemeint hat, nicht jeder drückt sich gleich aus, und nicht jeder kann sich passend ausdrücken, dafür haben wir Werte auf dem Charakterbogen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 01:17
Ahja.
"Wir sind hier, um der Banditerei ein Ende zu machen."
und was soll das im Endeffekt anderes bedeuten als


Zitat
"Wir sind hier, um euch ein Ende zu machen."
??? direkt oder in dem man sie dem Gericht und Henker übergibt
Zitat
dass den Banditen auf jeden Fall der Garaus gemacht werden soll.

Zitat
ihr seht nichts anderes als ein mordlüsternes Wesen,
Nein , eigentlich sehe ich da ein Wesen das Recht, Gerechtigkeit und Sicherheit wiederherstellen will.

Möglicherweise sogar mit und für die Banditen betet bevor sie aufs Schafott geführt werden.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Talasha am 1.02.2015 | 01:23
und was soll das im Endeffekt anderes bedeuten als

??? direkt oder in dem man sie dem Gericht und Henker übergibt
Aber wieso hat er das dann nicht direkt gemacht?  wtf?



Möglicherweise sogar mit und für die Banditen betet bevor sie aufs Schafott geführt werden.
Also doch ein mordlüsterndes Wesen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Drantos am 1.02.2015 | 01:26
Ich kenn ja das setting nicht so gut, aber üblicherweise werden doch so Banditen vom nächsten Richter zum Tode oder zur Galeere verurteilt.

Wenn mir jetzt einer sagt, leg deine Waffen nieder, gehe ich davon aus, dass ich mindestens gefangen genommen werde, worauf dann Knast und Hinrichtung (oder ähnlich schwerwiegende Konsequenzen) folgen.

Ist Flucht jetzt keine Option (war sie das?), haue ich drauf. Ob jetzt alle auf den Paladin ballern müssen, ist eine andere Sache. Um das zu beurteilen ist mir die Szene zu undeutlich beschrieben.


cu Drantos
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Talasha am 1.02.2015 | 01:33


Wenn mir jetzt einer sagt, leg deine Waffen nieder, gehe ich davon aus, dass ich mindestens gefangen genommen werde, worauf dann Knast und Hinrichtung (oder ähnlich schwerwiegende Konsequenzen) folgen.


Er hat aber gesagt:
"Legt die Waffen nieder ich will mit euch verhandeln."
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Drantos am 1.02.2015 | 01:37
Nö, hat er nicht. er hat gesagt, dass sie im Namen der Schwertjunker kommen, um der Banditerei ein Ende zu bereiten.

cu Drantos
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Talasha am 1.02.2015 | 01:39
Nö, hat er nicht. er hat gesagt, dass sie im Namen der Schwertjunker kommen, um der Banditerei ein Ende zu bereiten.

Doch hat er.
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen,

Oder anders gesagt: "Was wollt ihr damit ihr euch verpisst oder mit der Banditerei aufhört?"
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Sashael am 1.02.2015 | 01:43
Selbst wenn der SL einen Fehler in dieser Situation gemacht, muss das ja nicht aus böser Absicht heraus geschehen sein (weder muss er zwangsläufig den Pala-Spieler auf dem Kieker haben, noch muss er Railroad-Despot sein), er kann ja auch einfach die Ansprache des Palas anders (aus deiner Sicht also falsch) verstanden haben. Und die 6 Bogenschüsse können auch ein Verschätzer gewesen sein, oder sonst was. Klar, er kann auch ein Arschloch sein, aber das wissen wir halt nicht.
Er kann auch ein verdammt unerfahrener Neuling sein. Das wäre dann Pech. Aber dann wäre er immer noch ein schlechter SL. Aber wenigstens mit Lernpotential.

Lustig finde ich, wieviele Leute hier auf den Zug aufspringen, dass der SL doch voll okay war und der Spieler hat selber Schuld, weil er dämlich gehandelt hat. Wie ihr ja sagt, wir wissen nicht, wie das im genauen Detail abgelaufen ist. Allerdings sehe ich in dem beschriebenen Ablauf ein mir sehr bekanntes Muster. Und ich müsste schon sehr an das Gute im Menschen glauben, um da nicht die Alarmsirenen losgehen zu lassen. Und die allermeisten Menschen, die beschissene Dinge tun, sind nicht mißverstanden, sondern wirklich einfach nur Armleuchter.

Ich kenn ja das setting nicht so gut, aber üblicherweise werden doch so Banditen vom nächsten Richter zum Tode oder zur Galeere verurteilt.
"Üblicherweise"? Na gehen wir mal davon aus, dass das so ist. Dann wechsel ich als Bandit doch einfach ein paar Worte mit den Lackaffen, die sich mir in den Weg stellen und versuch sie einzuschätzen. Am besten checke ich sie ordentlich ab und versuche mich vom Acker zu machen, um meine 10 Kumpels zu alarmieren und die Typen später in voller Truppenstärke anzugreifen.

Aber tun das diese Banditen? Nö.
Stattdessen stürzen sie sich ohne Kenntnis der Lage in einen Kampf auf Leben und Tod. Der Pala mag nicht clever gehandelt haben, aber der SL hatte anscheinend auch kein Problem damit, seine NSCs zu Schwertfutter zu degradieren. Irgendwie werde ich da das Gefühl nicht los, dass dem SL die Motivation der Banditen ziemlich am Arsch vorbeigegangen ist.

Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 02:03
Ich kenn ja das setting nicht so gut, aber üblicherweise werden doch so Banditen vom nächsten Richter zum Tode
das war die historisch übliche Strafe auch durch Galeere.

"Was wollt ihr damit ihr euch verpisst oder mit der Banditerei aufhört?"

A wie kommst du darauf?
B wie kann der Paladin dies auch nur irgendwie mit seinem Codex vereinbaren?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 02:05

 Am besten checke ich sie ordentlich ab und versuche mich vom Acker zu machen, um meine 10 Kumpels zu alarmieren und die Typen später in voller Truppenstärke anzugreifen.
also  die sind alle lawful stupid, während die Banditen hoch diszipliniert, organisiert und kompetent geführt sind?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: alexandro am 1.02.2015 | 02:11
So wie ich das lese, kam das "Waffen weg" vor der eigentlichen Gesprächseinleitung, quasi als Rahmenbedingung für die Verhandlung. Es kam NICHT als Folge des Gesprächsinhalts ("Wir sind hier, um der Banditerei ein Ende zu bereiten - also Waffen weg und lasst euch von uns festnehmen!"). Folglich war noch alles offen.

Die Banditen ziehen zu lassen, wäre eine Option gewesen.
was der Pala jetzt wie mit seinem Codex vereinbart?
Man muss auch bedenken, dass der Paladin Rechtschaffen GUT ist. Den Banditen eine Chance zu geben mit dem Leben davonzukommen (ohne dabei in Sklaverei oder auf dem Schafott zu landen), wäre da durchaus drin. Viele Palas die ich im Spiel erlebt habe, waren leider engstirnige Fanatiker, die eher das Etikett Rechtschaffen NEUTRAL verdient hätten (sie klammern sich an ihren Kodex, egal was ihr Gewissen ihnen sagt).

Möglicherweise ist die Tat ein Verstoß gegen den Kodex ("punish those who harm or threaten innocents"). Möglicherweise. Kommt auf den Schaden an, den die Banditen bisher angerichtet haben. Wenn man den Kodex derart eng auslegt, müsste man aber auch die Tötung/Gefangennahme der Banditen als Verstoß werten (immerhin ist der Pala keine legitime Autorität oder von einer solchen beauftragt). Zum Glück steht beim Kodex, dass nur grobe Verstöße gegen diesen durch Entzug des Paladinstatus geahndet werden, insofern ist da noch Interpretationsspielraum.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 02:23

Die Banditen ziehen zu lassen, wäre eine Option gewesen.
mit der man sie auf andere Opfer losgelassen hätte, was IMNSHO mindestens ein grober Verstß wäre.

Zitat
sie klammern sich an ihren Kodex, egal was ihr Gewissen ihnen sagt
Mir fällt kein Paladin ein, dessen Gewissen es ihm verboten hätte Verbrechern ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

im Gegenteil bei einem  wäre es ein Verstoss gegen Gottheit, OrdensRegel und Kodex(und Gewissen ) gewesen.

Der Kodex eines Paladins ist von seinem Gewissen abhängig.

 
Zitat
Wenn man den Kodex derart eng auslegt, müsste man aber auch die Tötung/Gefangennahme der Banditen als Verstoß werten (immerhin ist der Pala keine legitime Autorität oder von einer solchen beauftragt).
falsch, in dem Augenblick wo er zum Paladin wurde, bekam er die Autorität und den Auftrag
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ElfenLied am 1.02.2015 | 02:30
Die Charaktere werden vom AP (seitens ihrer Charter) her übrigens dazu angewiesen, den Banditen durch Strick oder Schwert den garaus zu machen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: alexandro am 1.02.2015 | 02:50
mit der man sie auf andere Opfer losgelassen hätte, was IMNSHO mindestens ein grober Verstß wäre.

Wer redet denn von "auf andere Opfer loslassen". Der Banditerei abzuschwören wäre eine Option (was ja auch überprüfbar wäre, denn soviele lohnende Ziele gibt es nicht in der Region). Natürlich können sie woanders hinziehen und als Banditen weitermach, aber...das ist sehr hypothetisch: dass die Banditen eine solche Ortsveränderung (gefährliche Reise; Aufbau eines Netzwerks an neuem, unbekannten Standort, wo man nicht weiß wie dort die Bedrohung durch Autorität/Konkurrenz einzuschätzen ist) tatsächlich auf sich nehmen, halte ich für gelinde gesagt unrealistisch.

Zitat
Mir fällt kein Paladin ein, dessen Gewissen es ihm verboten hätte Verbrechern ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Das ist das Problem.

Fanatiker sind NIEMALS Rechtschaffen Gut.

Zitat
Der Kodex eines Paladins ist von seinem Gewissen abhängig.

In der Auslegung ja (wie oben verdeutlicht). Der Kodex selbst aber nicht.

Zitat
falsch, in dem Augenblick wo er zum Paladin wurde, bekam er die Autorität und den Auftrag

Blösinn. Mit der Begründung kann man ALLES rechtfertigen.

Der König hat die Verbrecher zur Feier des [hier Anlass einfügen] begnadigen lassen? Nein, Schuldige MÜSSEN bestraft werden! Also bringt der Pala die Verbrecher auf dem Weg aus dem Gefängnis um die Ecke (immerhin lautete das Urteil "Schafott" und ohne die Begnadigung wären sie sowieso tot). Und wenn sich die Stadtwache ihm in den Weg stellt, dann wird die eben auch niedergemacht - er hat immerhin die Autoritäääää (http://youtu.be/rnOPr4njdkc) dort einzuschreiten und durch ihr Beschützen von Banditen bringen sie auch Unschuldige in Gefahr. Und wenn der König den Paladin dafür in den Kerker wirf, hält er in davon ab Unschuldige zu beschützen - ergo bringt der König Unschuldige in Gefahr und muss von der Macht entfernt werden.

So wie es allzu oft Paladine gibt, welche das "Gut" in ihrer Gesinnung vergessen, so gibt es leider auch solche, die das "Rechtschaffen" in der Rechnung vergessen - das Vertrauen darauf, dass Ordnung und Gesetze einen Zweck erfüllen und intakt bleiben sollten (sofern sie nicht offensichtlich böse Taten fördern). Dass der Paladin ein DIENER der Zivilisation und Ordnung ist, kein Rorschach-Vigilant, der sich selbst zum Richter, Geschworenen und Henker macht.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: afbeer am 1.02.2015 | 03:05
Diese Szene findet in Kingmaker statt.
Die Charaktere haben das Recht und die Pflicht erhalten dem Banditentum ein Ende zu machen.
Die Charaktere sind Ankläger, Verteidiger, Richter und Henker/Gefängniswärter in einem und haben so die legitime Autorität.

Hat Nachtfrost auch beschrieben in der Beschreibung des Monologes seines Paladins.

Der Falke und drei mehr Banditen kann Anpassung an die Gruppe sein.

Der Wurf der Initiative kann das Auslassen des Sozialen Interaktions Wurfes (Einschüchtern, Diplomatie Belügen) wegen offensichtlichen Fehlschlagens sein; dann wird nicht gewürfelt. Mit dem Startmonolog mit der Aufforderung wehrlos zu werden und der Drohung durch zusätzliche Charaktere mit der Aussicht die Strafe für Banditentum zu erhalten finde ich das nachvollziehbar. Der Anführer der Abgabentruppe gibt natürlich nicht auf.

Der (nicht würgenswerte) Fehler in dieser Situation ist die fehlende Anwort der Banditen (auch gerne gleichzeitig mit dem Angriff); damit können die Spieler sich kein Kopfkino aufbauen. Ich stelle mir so etwas vor "Mit den Schoßhündchen Restovs verhandeln wir nicht!"

Dass alle Pfeile auf den Wortführer gehen ist nachvollziehbar. Besser für die Banditen wäre natürlich gewesen alle Pfeile auf den Mann mit heiligem Symbol zu schiessen.

Auf der guten Seite steht, dass die Beute der Charaktere 3 Pferde mehr enthält aus vom Abenteuer angedacht.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 1.02.2015 | 03:12
Wer redet denn von "auf andere Opfer loslassen".
sind es denn keine Outlaws? Verbrecher? Mörder?

Zitat
Der Banditerei abzuschwören wäre eine Option
das gätten sie auch vorher tun können

Zitat
(was ja auch überprüfbar wäre, denn soviele lohnende Ziele gibt es nicht in der Region).

d.h. der Pala soll die ehrlichen Leute vor Ort als Testmittel benutzen, erklär das den Familienmitgliedern der Opfer
Zitat
) tatsächlich auf sich nehmen, halte ich für gelinde gesagt unrealistisch.
für Räuber und Mörder

Zitat
Das ist das Problem.
Welches? den armen, missverstandenen Raubmördern nicht einen kuscheligen Platz einrichten?
Zitat
Fanatiker sind NIEMALS Rechtschaffen Gut.
Von welchen Fanatikern redest du?
Zitat
In der Auslegung ja (wie oben verdeutlicht). Der Kodex selbst aber nicht.
da war nichts ausser unbasierten Vorwürfen im üblichen Paladin ist kein Berständnisvoller Sozialarbeiter.

Zitat
Blösinn. Mit der Begründung kann man ALLES rechtfertigen.
Falsch! Die kommt von der Gottheit in dem Augenblick wo sie den Paladin zum Paladin machte.
Ihm ist das Heilige Schwert des göttlichen Gesetzes gegeben um mit ihm die Unschuldigen zu schützen, die Schuldigen zu richten und die Bösen zu vertreiben.

Zitat
Der König hat die Verbrecher zur Feier des [hier Anlass einfügen] begnadigen lassen?
hat der König das Gnadenprivileg?


Zitat
so gibt es leider auch solche, die das "Rechtschaffen" in der Rechnung vergessen
dir ist wohl nicht klar, das rechtschaffen sich auf den Kodex des Paladins bezieht, alle anderen Gesetze werden nach diesem beurteilt


Zitat
- das Vertrauen darauf, dass Ordnung und Gesetze einen Zweck erfüllen und intakt bleiben sollten
sofern sie woghlmeinend, gerecht usw. sind

Zitat
Dass der Paladin ein DIENER der Zivilisation und Ordnung ist,
Nein, er ist der Champion einer guten, wohlmeinenden Gemeinschaft und Ordnung.


 
Zitat
kein Rorschach-Vigilant, der sich selbst zum Richter, Geschworenen und Henker macht.
stimmt aber sein Gott kann ihn mit der Pflicht   Richter, Geschworenen und Henker  zu sein beauftragen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Grimtooth's Little Sister am 1.02.2015 | 03:55
Ich finde den SL nun auch nicht so daneben, selbst wenn ich so gut wie nie die ersten Encounters hochdrehe, dann sind die SCs halt am anfang etwas besser dran.

Ich hätte allerdings den Pala hier würfeln lassen - selbst wenn da nur bei ner 20 überhaupt eine Chance wäre dass die Banditen mit sich reden lassen wollen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: alexandro am 1.02.2015 | 05:10
Zitat
das gätten sie auch vorher tun können. ... d.h. der Pala soll die ehrlichen Leute vor Ort als Testmittel benutzen,

Etwas Vertrauen gehört schon dazu. Ein Pala muss halt einsehen, dass er nicht die vollständige Kontrolle über die Auswirkungen seiner Taten hat (alles kontrollieren zu wollen ist der erste Schritt hin zur Bösen Gesinnung und Verlust des Paladinstatus).

Die Tat ist gerechtfertigt, weil der Paladin daran glaubt dass sich die Räuber ändern können. Wenn er Zweifel an ihrer Aufrichtigkeit hat, dann wird er es nicht machen (nicht umsonst hat er die Fähigkeit in das wahre Wesen seines Gegenübers zu blicken und - auf höheren Stufen - ihn sogar die unverfälschte Wahrheit sagen zu lassen oder mit einem bindenden Eid zu belegen). Dazu muss er allerdings erstmal mit ihnen reden, statt blindwütig auf ihn einzuschlagen.

Zitat
erklär das den Familienmitgliedern der Opfer ... für Räuber und Mörder

So schwer das in deinen Schädel geht: dass sie Räuber (von Mördern redet bisher keine Rede) auch Räuber bleiben, ist KEIN Naturgesetz (außer natürlich der SL ist ein Arsch).

Und: Erklär mal der Familie der Banditen (die sich nichts zuschulden hat kommen lassen, außer mit diesem verwandt zu sein), dass sie jetzt keiner mehr ernährt, weil der Paladin lieber "Auge-um-Auge" praktiziert oder die Galeerensklavenwirtschaft ankurbelt. Wenn es eine Möglichkeit gibt die Räuberei zu beenden, ohne dass größerer Schaden an Unschuldigen angerichtet wird, warum sollte der Pala diese nicht nutzen?

Ansonsten ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Umbringen von Ork- und Goblin-Babies ("Hey, die wären doch sowieso böse geworden"), etwas was auch einige Paladin-Spieler zu befürworten scheinen (ich frage dann immer, warum sie dann nicht auch die Nachkommen von Banditen und Despoten umbringen - immerhin ist es bei denen genauso wahrscheinlich, dass sie, ausgehend von ihrem Umfeld, eine böse Gesinnung entwickeln). Nein danke, nichts was ich in meinem Spiel haben möchte.

Zitat
dir ist wohl nicht klar, das rechtschaffen sich auf den Kodex des Paladins bezieht, alle anderen Gesetze werden nach diesem beurteilt

Wenn alle Gesetze danach beurteilt werden, was der Kodex des Paladins erlaubt, wie kann er dann Folter zulassen? Oder Sklaverei? Oder das Gnadenprivileg des Königs?

Wenn ein Pala die gesamte Gesellschaft nach seinen eigenen (durch den Kodex definierten) Maßstäben beurteilt, dann kriegen fast ALLE Mitglieder dieser Gesellschaft bestenfalls ein UNGENÜGEND - und das gilt natürlich für die von ihnen erlassenen Gesetze. Ein solcher Pala würde wahrscheinlich über kurz oder lang zum Revolutionär, der diese (seiner Meinung nach) UNGERECHTE Ordnung zu beseitigen sucht.

So muss es aber nicht sein. Ein Paladin, das bringt das Wort "Auserwählter" mit sich, ist eben etwas besonderes. Und wenn er klug ist, dann erkennt er, dass er nicht die gesamte Gesellschaft nach den gleichen hohen Maßstäben beurteilen kann, nach denen er selbst lebt. Aber er vertraut darauf, dass die Menschen (und Elfen und Zwerge...) trotz ihrer Fehler im Kern gut sind - selbst wenn sie manchmal böses tun. Also versucht er ein Vorbild zu sein und den größten Schaden (durch unveränderbar böse Wesen) abzuwenden, aber er kann auch nicht überall gleichzeitig sein - mit dem Holzhammer auf jede "Verfehlung" draufzuhauen und endgültig zu strafen macht die Gesellschaft nicht besser oder gerechter. Damit das passiert, müssen die Menschen (und Elfen und Zwerge...) notfalls auch ohne den Paladin auskommen, sie dürfen sich nicht als Opfer einer Glaubens-Gestapo fühlen, welche irgendwelche Verfehlungen sofort ahndet, sondern sie müssen das Gefühl haben, dass sie eine Chance bekommen. Dass man sie nicht wegen einer Tat als "unweigerlich böse" einstuft - der Paladin weiß es besser, er weiß wie das ECHTE Böse aussieht - sondern dass sie die Möglichkeit haben ihre Fehler zu korrigieren. Wollen sie das nicht, dann - selber schuld.

Zitat
stimmt aber sein Gott kann ihn mit der Pflicht   Richter, Geschworenen und Henker  zu sein beauftragen.
Wenn die Gottheit direkt zum Paladin spricht...fair enough. Dann wird sie wahrscheinlich Gründe haben, auch wenn diese dem Paladin nicht direkt ersichtlich sind.

Im Normalfall handelt der Paladin aber auf eigene Rechnung, ohne Anleitung durch die Gottheit. Mit nichts als dem von der Gottheit erhaltenen (sehr groben) Kodex, seinem eigenen Gewissen (nach dessen er den Kodex auslegt) und evtll. dem Vertrauen in das Gute im Menschen (und Elfen und Zwergen...).
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nevermind am 1.02.2015 | 07:04
Lustig finde ich, wieviele Leute hier auf den Zug aufspringen, dass der SL doch voll okay war und der Spieler hat selber Schuld, weil er dämlich gehandelt hat. Wie ihr ja sagt, wir wissen nicht, wie das im genauen Detail abgelaufen ist. Allerdings sehe ich in dem beschriebenen Ablauf ein mir sehr bekanntes Muster. Und ich müsste schon sehr an das Gute im Menschen glauben, um da nicht die Alarmsirenen losgehen zu lassen. Und die allermeisten Menschen, die beschissene Dinge tun, sind nicht mißverstanden, sondern wirklich einfach nur Armleuchter.
Ich finds schön wie du deine Narben pflegst, und Leute die einen anderen Spielstil pflegen als du beleidigst.

"Üblicherweise"? Na gehen wir mal davon aus, dass das so ist. Dann wechsel ich als Bandit doch einfach ein paar Worte mit den Lackaffen, die sich mir in den Weg stellen und versuch sie einzuschätzen. Am besten checke ich sie ordentlich ab und versuche mich vom Acker zu machen, um meine 10 Kumpels zu alarmieren und die Typen später in voller Truppenstärke anzugreifen.
Teil des 'Reden' ist die Forderung sich zu entwaffnen, wenn wir mal davon ausgehen das die Banditen sich auf keinen Fall Kampflos in die Hände der Obrigkeit bringen, dann dampfen die Banditen ab.
(Wenn Sie noch auf ihren Pferden sitzen)
Das wird dann auch super, wenn die gewarnte Räubertruppe mit allen Mann entweder erstmal bei Oleg(Besitzer des Handelspostens dem Sie schon gedroht haben, ihm die Hände abzuhacken) einfällt sobald die Chars weg sind, oder Aufgrund der Tatsache das die shcon ne weile da Leben, ihrerseits den Chars ne Falle stellen, das wird bestimmt lustig. ;)

Aber tun das diese Banditen? Nö.
Stattdessen stürzen sie sich ohne Kenntnis der Lage in einen Kampf auf Leben und Tod. Der Pala mag nicht clever gehandelt haben, aber der SL hatte anscheinend auch kein Problem damit, seine NSCs zu Schwertfutter zu degradieren. Irgendwie werde ich da das Gefühl nicht los, dass dem SL die Motivation der Banditen ziemlich am Arsch vorbeigegangen ist.
Die Motivation des Anführers ist, seine Unsicherheit durch Aggression verbergen, und die Restlichen sind agressive Typen die sich, solange sie keine Schaden bekommen und der Anführer lebt sehr gerne austeilen.


Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: aingeasil am 1.02.2015 | 10:05
Lustig finde ich, wieviele Leute hier auf den Zug aufspringen, dass der SL doch voll okay war und der Spieler hat selber Schuld, weil er dämlich gehandelt hat.

Das finde ich immer wieder als Spieler: Der Spieler sagt etwas, was dämlich ist, aber anstatt (outplay) nachzuhaken ("meinst du das wirklich so? / Bist du dir sicher, dass du das so sagen willst?"), wird ingame gleich geschossen - entweder wirklich mit Waffen oder mit sozialen "Konsequenzen" - weil sonst die "Immersion" drunter leidet. Der Spieler ist ja immer ingame, wenn es "den anderen" grade passt, und meiner Erfahrung nach passt es immer dann, wenn es potenziell negativ für den Charakter ist, sodass der Spieler nicht zurückrudern darf / auf ne Fertigkeit würfeln darf, die das potenziell negative Ergebnis zumindest abmildert.

Wenn das oben erzählte in einer laufenden Kampagne passiert wäre, würde ich wie viele hier wohl mit den Schultern zucken und es unter "selbst Schuld" verbuchen, das vorher von mir geschriebene im Hinterkopf. Da die Ereignisse aber am Anfang vorkamen, hätte ich mehr Entgegenkommen vom Spielleiter erwartet, damit man die gegenseitigen Erwartungen besser abstimmen kann. So habe ich als Außenstehende den Eindruck, dass der Spieler sich gegängelt fühlt bzw. dass wohl rüber kam, dass der Spielleiter auf seiner Machtposition herumgeritten ist. Wenn's ein One-shot wäre, wäre es egal, so sollten Spieler und Spielleiter mal drüber reden, um Störfaktoren aus dem Spielerlebnis rauszunehmen, wenn sie die Kampagne weiterspielen wollen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Just_Flo am 1.02.2015 | 10:20
Ich frag mich halt immer, warum gerade die Spieler, die das einfach nicht können auf ein ausspielen bestehen, statt einfach die Würfel zu werfen oder wenigstens auf ein beschreiben der Verhandlungsstrategie zusetzen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Anastylos am 1.02.2015 | 10:23
Ich bin froh über jeden Spieler der eine andere Lösung als Gewalt findet. Außerdem fand ich es schön inszeniert vom Paladin. Ich hätte es so gemacht: Einer der Banditen hätte sich ergeben und der wäre von den Langbögen zerschossen worden. Die fliehenden Banditen die überleben hätten sich an die Worte erinnert und wären opportunistisch genug zu wechseln wenn es Sinn macht.
Man muss doch irgendwie auf den Paladin eingehen. Selbst wenn der Anführer nur sagt "spickt mir dieses selbstgerechte Arschloch." Einfach Initiative würfeln und draufhauen finde ich ist schlechter Stil.

Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Auribiel am 1.02.2015 | 10:36
Ich finde die Situation zu beurteilen ohne dabei gewesen zu sein, äußerst schwierig. Es könnte genauso gut ein "SL hat dämlich reagiert" wie ein "Spieler hat dämlich reagiert" sein - abhängig von der direkten Situation am Spieltisch.

Hätte ich als SC die Szene geplant, hätte ich z.B. im Vorfeld durch NSC-Dialoge geklärt, wie die Banditen so drauf sind ("total die Mörderbande, die ev. schon berüchtigt ist und nur noch mit dem Strick zu rechnen hat" vs. "von der Not dazu getrieben und eigentlich will er ja nur seine Banditenjungs gut über die Runden bringen etc." als die beiden Extreme). Abhängig davon könnte sich dann der Paladin bei mir schonmal überlegen, ob er noch ein Herz für die Truppe hat oder nicht. Außerdem wissen die Spieler dann schon grob, auf was für Reaktionen sie sich von Seiten der NSC einstellen können. (Vorausgesetzt, sie informieren sich auch bzw. gehen auf leichte Winke mit dem Zaunpfahl ein und erkundigen sich nach ersten NSC-Aussagen - wer das natürlich nicht macht, kann auch mal blöd ins Messer laufen).

Würde ich dann 7 statt der erwarteten 2-3 NSC auftauchen lassen, hätte ich in der Planung vorgesehen, dass die SCs irgendwo den Schattenriss eines Falkens gesehen haben (ich gebe gerne, wenn auch indirekt, Hinweise auf anstehende Probleme, liegt natürlich an den SCs, die aufzugreifen), bevor die Banditen auftauchen. Dann könnten sich die SCs ggf. auf mehr Banditen einstellen.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie der SL das im Vorfeld mit der Gruppe kommuniziert hat - oder ob den Spielern (!) klar war, was denn die Strafe für Banditentum ist (da sind ja auch nicht alle Spieler so firm drin, wie unser Schwerttänzer und so etwas sollte ev. nochmal im Vorfeld geklärt werden - auch hier sind die NSCs sicher hilfreiche Stichwortgeber).

Abhängig davon ist das Verhalten des Paladins bedenklich oder nicht. Aber sich als Diplomat einfach offen hinzustellen - das hätte ich dann getan, wenn ich weiß, meine eigene Seite kann mich im Zweifelsfall auch decken. Jedenfalls spätestens dann, wenn statt 2-3 erwarteten Banditen dann 7 auftauchen.

Also vermute ich mal, das ist von beiden Seiten nicht so ganz optimal gewesen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: aingeasil am 1.02.2015 | 11:09
Ich frag mich halt immer, warum gerade die Spieler, dass einfach nicht können auf ein ausspielen bestehen, statt einfach die Würfel zu werfen oder wenigstens auf ein beschreiben der Verhandlungsstrategie zusetzen.
Weil es in vielen Gruppen anerzogen wurde, dass man soziale Konfrontationen ausspielt und das Optimum darin besteht, das ganz "ingame" zu machen. Teilweise gelten die Werte auf dem Charakterbogen dann nicht mal als Grundlage, sondern Spieler werden ins offene Messer laufen gelassen. Und wenn gewürfelt wird, wird meist alles an einem einzigen Wurf festgemacht. Aber die Diskussion gab es hier schon öfter.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Auribiel am 1.02.2015 | 11:18
Wie gut ist denn das soziale Konfliktsystem bei Pathfinder?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Rhylthar am 1.02.2015 | 11:25
"Gut" ist ein schwieriger Begriff in dem Zusammenhang...

Hier mal die Skills, die angeführt wurden:
Diplomacy (http://www.d20pfsrd.com/skills/diplomacy)
Intimidate (http://www.d20pfsrd.com/skills/intimidate)
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nachtfrost am 1.02.2015 | 12:08
Guten Morgen erst einmal  ;D
Ich hatte eigentlich nicht vor, den Thread derart entgleiten zu lassen.
Da ist man mal einen Tag nicht da...

Ich war mir ja selbst nicht ganz sicher, ob das Problem auf Spielerblödheit oder würgenswerten SL zurückzuführen war. Hier im Thread werden auch beide Meinungen vertreten, so dass naheliegt, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Vermutlich liegt der Knackpunkt bei einer Diskrepanz der Spielstile.

Mit dem SL habe ich schon die Carrion Crown gespielt, also bin ich kein unbeschriebenes Blatt in seiner Runde. Ich möchte ihn auch nicht als Arschloch-SL oder ähnliches tituliert sehen, denn das ist er nicht (sonst würde ich nicht mit ihm spielen). Er pflegt tatsächlich einen herausforderungslastigen Spielstil. Manchmal trifft er fragwürdige Entscheidungen, vor allem wenn er manche Charaktere als "zu stark" erachtet. Ich habe gelegentlich das Gefühl, er nimmt es persönlich, wenn die Gruppe aus einem Encounter schnell Kleinholz macht. Und dann richtet sich der Fokus schon mal gezielt auf bestimmte Charaktere. (Ich bin bei Carrion Crown mit einem Gunslinger gestartet. Als er anfing richtig Schaden zu machen und mal einen Zwischenboss mit einer Full Round Action niedergeschossen hat, wurde er kurz darauf gezielt mit nem Save Or Die aus dem Verkehr gezogen. EIn Kleriker, der ein Encounter mit einem "Banishment" ziemlich schnell beendete wurde beim nächsten Dämon gleich mal mit einem Power Word Stun kaltgestellt. 1. Runde, kein Save, Kampf vorbei und eine Stunde dumm rumsitzen. Okay... das klingt jetzt schon arschig)
Abgesehen davon macht er ganz stimmungsvolle Spielleitung und spielt auch seine NSCs immer nett aus.

Jedenfalls hatte besagter SL bemängelt dass so wenig Rollenspiel gemacht würde. Wir haben ca. ein 50/50 VErhätlnis in unserer Runde von  Spielern, die Charakterspiel betreiben, zu Würfelspielern. Die meisten Optimierer, nicht zwingend Powergamer. Soll heißen, es werden nicht immer DIE besten builds gespielt, aber  wir versuchen schon aus unseren entsprechenden Rollen mechanisch das Beste herauszuholen.
Außerdem betonte er immer wieder, dass er für Kingmaker charismatische Führerfiguren brauche.
So kam es dann eben, dass ich einen Paladin mit CHA als Primärattribut erstellt hatte und vor dem Spielabend dem SL meinen Char auch vorgelegt habe und noch darauf hingewiesen hatte, dass er eben viel auf Charisma, Diplomatie und Menschenkenntnis setzt.

Ich denke, damit hatte ich meine Flags gesetzt. Mir ist natürlich bewusst, dass der SL nicht auf jede blöde Aktion eingehen muss, nur weil ein Spieler einen Charakter in eine entsprechende Richtung ausgestaltet hat.

Ich versuche noch mal, die Situation aus dem Gedächtnis zu schildern:
Oleg der Wirt erzählt von seinem Banditenproblem: Als er vor einem halben Jahr den Handelsposten übernommen hat, kam eine Truppe von einem Dutzend Banditen, hat ihn und seine Frau bedroht, beinahe seine Hand abgeschlagen und seither muss er Schutzgeld zahlen. Alle paar Wochen kommen seither 2-3 Banditen und holen das Geld ab. Nachfrage seitens der Charaktere: Nein, es waren immer nur 2-3.  Unter ihnen ist eben noch jener, der scheinbar mit seinem Falken redet.
Es läuft immer gleich ab: Sie kündigen an wenn sie das nächste Mal kommen, er lässt das Tor offen, sie reiten ins Fort und er bringt ihnen das Geld. Und wie es sich so trifft, sollen sie am nächsten Morgen wieder aufschlagen.

Aus den vorliegenden Informationen ergibt sich folgender Plan:
Die Banditen sind laut Charta zum Tod durch Schwert oder Strick verurteilt. Ich plädiere für eine Gefangennahme und Verhandlung. Für harmlose Mitläufer und bei mildernden Umständen ließe sich auch eine Zwangsarbeit zur Wiedergutmachung verhängen, so mein Argument.
Außerdem lehne ich einen Angriff in Überzahl (6 gegen 3) aus dem Hinterhalt ab. Der Cavalier ist ganz bei mir, die andern knirschen etwas mit den Zähnen.
Die Location hat man sich vorzustellen, wie ein Trapper-Fort oder einen kleinen Wehrhof. Quadratischer Grundriss, großes Holztor; ein Haupthaus, ein Stall und ein Gästehaus, die mehr oder weniger rund um den Platz hinter dem Tor angeordnet sind.
Mein Paladin wird die Gruppe im Hof erwarten, versuchen sie zu überzeugen auf Gewalt zu verzichten, einen fairen Prozess versprechen. NAtürlich mit der Option dass es nicht klappt, aber wenigstens die Banditen ein oder zwei Runden abgelenkt zu haben.
Die anderen verbergen sich hinter den Türen der Gebäude, um nicht aufzufallen, wenn der Falke den Hof vorher ausspäht. Zwei Mann verstecken sich unter einem Karren, der neben dem Tor steht, um das Tor hinter den Banditen zu schließen und eine Flucht zu verhindern.
Der Plan wurde offen besprochen, so dass die Erwartungshaltung an den SL als kommuniziert gelten kann.
Gesagt, getan.

Dann kommen eben besagte 7 Banditen angeritten. Ich sage mein Sprüchlein auf, der Anführer gibt Feuerbefehl und fertig.

Mir als Spieler war natürlich bewusst, dass es ein für den Paladin riskanter Plan ist. Ich erwarte auch nicht, dass jeder Spinnerei und blöden Aktion stattgegeben wird, nur weil es Charakterspiel(TM) ist.
Aber ich habe das Potential für eine "geile Szene" gesehen, die dann aber mit minimaler interaktionsmöglichkeit für mich oder die anderen niedergewalzt wurde. Und das kreide ich letztlich an. Kein Diplomatie, kein Einschüchtern. Während des "Dialogs" durften die anderen Spieler auch keine Handlungen ergreifen, zum Beispiel versuchen das Tor zu schließen.
Außerdem kreide ich an, dass die NPC-Informationen gezielt falsch gegeben wurden. Natürlich KANN immer mal eine größere Schar auftreten, aus diesem oder jenem Grund. Aber wie habe ich mir den Rest der Kampagne vorzustellen, wenn ich dieses Encounter jetzt mal als Signal ansehe?
Scheiß auf NPC-Infos, es gibt ohnehn immer aufs Maul?

Vom Metagaming her bin ich auch etwas angepisst, denn dem SL muss klar sein, wenn er 6 Gegner, mit einer Trefferchance von 50% 
und einem durchschnittlichen Schaden von der Hälfte meiner Hipoints auf mich losgehen lässt, dass mein Char mindestens mal umgeht und gute Chancen hat draufzugehen. Was nicht passiert ist.
Natürlich mag das realistisch sein, aus Sicht der Banditen (wobei vielleicht nicht alle Stufe 1 Banditem hartgesottene Mörder sind, die ohne Gewissensbisse auf einen ausgewiesenen Paladin schießen; vielleicht nicht sofort eine tödliche Lösung angestrebt wird, gerade angesichts dessen, dass der Paladin NICHT allein ist etc.) aber vom spielerischen war es nicht notwendig. was will der SL mir damit sagen?
Ih sage mal was bei mir ankommt: Blöd, wenn du Rollenspiel machst, selbst schuld, wenn du den Rest des Abends dumm daneben sitzt, wenn wir hier einen Kampf mit 12 Beteiligten + 3 Tiergefährten ausfechten. Spiel doch einen Teflon-Billy. Es ist dämlich, sich selbst Beschränkungen aufzuerlegen, wenn man aus dem Hinterhalt draufschießen kann.

Meine Dummheit war es im vorliegenden Fall, den SL falsch einzuschätzen, obwohl mir seine Schrullen bekannt sein sollten. Aber er hatte eben für die Sandbox-Kampagne in meinen Augen was anderes kommuniziert und die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.
Der Plan war nicht wasserdicht und das war mir bekannt, also bitte keine Spielerblödheit unterstellen, die ich auf "mein Charakter ist halt so" schiebe. Meine Blödheit liegt woanders.  ;)

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Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nachtfrost am 1.02.2015 | 12:11
Ich frag mich halt immer, warum gerade die Spieler, die das einfach nicht können auf ein ausspielen bestehen, statt einfach die Würfel zu werfen oder wenigstens auf ein beschreiben der Verhandlungsstrategie zusetzen.

Wie hab ich das zu verstehen? Nach Vorstellung, Darstellung meines Auftrags und meiner Ermächtigung kam es ja nicht mal zu der Möglichkeit eine Verhandlung zu eröffnen.  Das Ausspielen wurde abgewürgt...
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Drantos am 1.02.2015 | 12:18
Kann man denn bei PF mit einem Langbogen vom Pferd aus schießen?


cu Drantos
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Pyromancer am 1.02.2015 | 12:19
@Nachtfrost: Ich hoffe, du erzählst das nicht nur uns, sondern auch dem SL!?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nachtfrost am 1.02.2015 | 12:22
Kann man denn bei PF mit einem Langbogen vom Pferd aus schießen?


cu Drantos

Die Darstellung war etwas verkürzt. Die BAnditen waren abgestiegen und hatten die Pferde draussen gelassen. Hm, hatte mich gar nicht gewundert, dass sie schon mit gezogenen Waffen reingekommen waren.

@Nachtfrost: Ich hoffe, du erzählst das nicht nur uns, sondern auch dem SL!?


Werd ich beim nächsten Treffen tun. Dann nehme ich ihn mir mal zur Seite.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Pyromancer am 1.02.2015 | 12:24
Werd ich beim nächsten Treffen tun. Dann nehme ich ihn mir mal zur Seite.

Ich rate dazu, das außerhalb des regulären Rollenspieltermins zu machen - zur Not per Telefon.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: afbeer am 1.02.2015 | 12:40
Manchmal trifft er fragwürdige Entscheidungen, vor allem wenn er manche Charaktere als "zu stark" erachtet.
Dann halte ich es für einen Fall hiervon.
Zitat
Ich habe gelegentlich das Gefühl, er nimmt es persönlich, wenn die Gruppe aus einem Encounter schnell Kleinholz macht.
Wie ist denn die letzte Kampagne für Deinen Chrakter geendet?

Zitat
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Das ist ja noch mehr als den Herrausforderungsgrad anpassen. Zusätzlich attestiere ich noch Neugier auf den neuen Crunch.

Waren denn bei Carrion Crown die Verhaltensweisen der Gegner wie im Abenteuer beschrieben oder waren die charakterlos? Auch das SL darf Charaktere ausspielen jenseits von verstellter Stimme.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 1.02.2015 | 12:48
Nachtfrost, exakt so einen SL hatte ich auch mal. Tolle NSCs, tolle Story, aber wehe ein SC hat mal was gerissen oder ein Spieler hatte eine clevere Idee. Die "Strafe" folgte auf dem Fuße und da gingen auch einige SCs hopps.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2015 | 13:13
Boah, 5 Seiten schon, wie du siehst polarisiert das Thema ganz schön...
Danke für deine ausführlichere Schilderung. Nunja, es sind eben Fehler auf beiden Seiten passiert. Aber der Knackpunkt ist, dass es allein beim SL liegt, wie er auf Fehler der Spieler reagiert.

Weil da weiter oben gesagt wurde, ich würde mich ja sonst immer beschweren, dass die PF-Encounter zu lasch seien und aufgebohrt gehören: Ja, aber NICHT AUF LEVEL 1! Wo schon ein einziger verfickter Angriff einen bis dahin komplett gesunden SC sofort killen kann! (Meine Abneigung gegen Lowlevel ist ja sowieso bekannt.)

So hat es der SL erstens schon strategisch übertrieben, als er die NSC Warrior 1 gegen Slayer ersetzt hat. Über das verwendete PB können wir nur spekulieren. Aber die Standardgegner haben eine +2 Trefferchance; die hier genannten Slayer dürften eher so auf +6 gekommen sein, wenn sie bei einer Paladose ~50% Trefferchance haben.
Wie gesagt: auf nicht ganz so niedrigen Stufen wäre das ja okay, aber nicht auf Level Superswingy.

Zweitens war es auf taktischem Maßstab aus spieltechnischer Sicht verfehlt, den kompletten aufgebohrten Encounter Focus Fire machen zu lassen. Wie gesagt, so große Gruppen hebeln die Action Economy aus und das hätte dem SL klar sein müssen.

Bis hierhin könnte man ja alles noch wohlwollend als "Ups, verschätzt, dumm gelaufen" abhaken.
Dass dann ein SL aber auch noch persönlich nachtragend und rachsüchtig ist, wenn ein Spieler es wagt seinen liebevoll gebastelten NSC zu besiegen (der ja wohlgemerkt einzig zum besiegt werden überhaupt auftritt), das ist wirklich arschig und infantil. So einen SL hatte ich leider auch mal - aber das war noch zu Schulzeiten, mit 16 oder so. Und schon für dieses Alter war das Verhalten unreif.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Nachtfrost am 1.02.2015 | 13:18
Wie ist denn die letzte Kampagne für Deinen Chrakter geendet?
Nachdem der Gunslinger tot war und der SL permanent über die overpowerte Klasse aus dem Ultimate Combat gemosert hat, habe ich einen Arkanen Bogenschützen erstellt, rein nach GRW. Der war dann auch nicht okay, weil zu stark. Auf Vielfaches Monieren des SL, dass die Gruppe unbedingt einen Kleriker braucht, hab ich den dann zur Ruhe gesetzt (bevor er ihn meuchelt) und einen Zwergenkleriker erstellt. Der hat den SL dann mit effizientem Zaubereinsatz genervt. Aber letztendlich die Kampagne abgeschlossen und überlebt. Allerdings hatte er mir zu Ende den Einsatz des Zaubers Planar Ally untersagt.... Nachdem ich ihn gezaubert hatte.

Zitat
Waren denn bei Carrion Crown die Verhaltensweisen der Gegner wie im Abenteuer beschrieben oder waren die charakterlos?

Teils teils. Aber mir sind häufiger "Es kommt sofort zum Kampf"-Szenen aufgefallen. Da man bei CC hauptsächlich mit Fanatikern, Untoten, Dämonen und so zu tun hat, hat es mich nicht ganz so gestört
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Maarzan am 1.02.2015 | 13:35
Hört sich doch stark nach Spielerkleinhalten an.
Wobei das als Spieler auch ein wenig übermütig war, denn der Falke hätte dann auf einen Druiden oder höherstufigen Waldläufer als Gegner deuten müssen. Solche "Freiheiten" des SL gehen sonst stark gegen die Grundannahmen dieser Art  Spiel und sind damit meines Erachtens Betrug am Spieler.

Was heißt bei slayer "studiert"?  Wo kommt so etwas bitte in der Anzahl in der Pampa her?
Wieso haben die anderen Spieler die Zahl der Angreifer nicht reduzieren können, bevor alle auf den Paladin geschossen haben?
Wie passt das perfekt koordinierte Auftreten damit zusammen, nicht zuerst auf potentielle Vollzauberer zu schießen?



Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Bad Horse am 1.02.2015 | 13:36
Wobei das als Spieler auch ein wenig übermütig war, denn der Falke hätte dann auf einen Druiden oder höherstufigen Waldläufer als Gegner deuten müssen.

Der Falke ist ja nicht mal aufgetaucht.  :P
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Rhylthar am 1.02.2015 | 13:41
Zitat
Er pflegt tatsächlich einen herausforderungslastigen Spielstil. Manchmal trifft er fragwürdige Entscheidungen, vor allem wenn er manche Charaktere als "zu stark" erachtet.
In diesen beiden Sätzen sehe ich schon eine Problematik, die eventuell dort auftaucht:
Der SL versucht Herausforderungen zu schaffen, um die Spieler zu "kitzeln", besitzt aber, nachdem was ich jetzt so lesen konnte, nicht genug "System Mastery" im Vergleich zu den Spielern und wird öfter "an die Wand gespielt", was ihn persönlich ärgert. Deswegen dann "zu stark" als Ausrede mit entsprechenden Gegenmaßnahmen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Skeeve am 1.02.2015 | 13:57
wenn ein Spieler es wagt seinen liebevoll gebastelten NSC zu besiegen (der ja wohlgemerkt einzig zum besiegt werden überhaupt auftritt)

Da fehlte noch das Wort "schnell" das Nachtfrost in seiner Beschreibung benutzt hatte.

[andere Spielrunde, anderes System, anderes Abenteuer, ...]
Wenn in der ersten Kampfrunde der Magier-Spieler als erster dran ist und mit seinen magischen Geschossen gleich die beiden Endgegner tötet bzw. kampfunfähig schiesst, dann ist das schon irritierend. Aber den Spieler hat es gefreut, die anderen Sieler wohl auch (auch wenn deren Charaktere abgesehen vom Gnadenstoß nichts mehr machen mussten) und ich habe zähneknirschenderweise etwas dumm aus der Wäsche geguckt.  ;)

Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Auribiel am 1.02.2015 | 14:00
Aus den vorliegenden Informationen ergibt sich folgender Plan:
Die Banditen sind laut Charta zum Tod durch Schwert oder Strick verurteilt. Ich plädiere für eine Gefangennahme und Verhandlung. Für harmlose Mitläufer und bei mildernden Umständen ließe sich auch eine Zwangsarbeit zur Wiedergutmachung verhängen, so mein Argument.

Also wenn ich Bandit bin und mit so etwas zu rechnen hätte - und ich gehe davon aus, dass das den Banditen durchaus bewusst ist - dann hät ich auch das Feuer auf dich eröffnet. Denn die Wahl zwischen "Tod durch Schwert und Strick, im Optimalfall Zwangsarbeit und das nur sehr unsicher" vs. "ich schieß den Paladin um und bin damit erstmal aus dem Schneider" würd mir da nicht schwer fallen... sorry.

Wobei man drüber streiten kann, ob die Gegnerzahl und -stärke bzw. die Feuerkonzentration allein auf den Paladin okay war. Aber die NSC-Reaktion find ich bei der Aussicht absolut nachvollziehbar.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Anastylos am 1.02.2015 | 14:02
Die Gleiche Szene in einer Game of Thrones Runde und ich würde mich beschweren warum der Paladin überlebt hat.^^

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: dunklerschatten am 1.02.2015 | 14:03
Mit dem SL offen und ehrlich zu reden ist wohl der einzige sinnige Weg.

Folgendes möchte ich aber noch kurz näher betrachten:

Zitat
Zitat

    Mir als Spieler war natürlich bewusst, dass es ein für den Paladin riskanter Plan ist. Ich erwarte auch nicht, dass jeder Spinnerei und blöden Aktion stattgegeben wird, nur weil es Charakterspiel(TM) ist.
    Aber ich habe das Potential für eine "geile Szene" gesehen, die dann aber mit minimaler interaktionsmöglichkeit für mich oder die anderen niedergewalzt wurde. Und das kreide ich letztlich an. Kein Diplomatie, kein Einschüchtern. Während des "Dialogs" durften die anderen Spieler auch keine Handlungen ergreifen, zum Beispiel versuchen das Tor zu schließen.


Der erste Satz klärt doch die Lage eigentlich..?
Ab und an läuft es eben auch mal für einen Char schief !

Zitat
Zitat

    Außerdem kreide ich an, dass die NPC-Informationen gezielt falsch gegeben wurden. Natürlich KANN immer mal eine größere Schar auftreten, aus diesem oder jenem Grund. Aber wie habe ich mir den Rest der Kampagne vorzustellen, wenn ich dieses Encounter jetzt mal als Signal ansehe?
    Scheiß auf NPC-Infos, es gibt ohnehn immer aufs Maul?

Damit sagst du quasi, du willst 100% verlässliche NPC Infos...?
Kann es sowas überhaupt geben ?

Ehrlich gesagt verstehe ich diese Erwartungshaltung nicht.

Was soll man denn erwarten wenn man sich "alleine"einer GRUPPE von Dieben/Räubern, die scheinbar keine Skrupel haben Menschen zu verstümmeln bzw. mit schwerer evtl sogar tödlicher Körperverletzung zu  bedrohen.

Ernsthaft ....da wäre Verhandeln aus einer "schwachen" Position das letzte was mein Char in dieser Situation getan hätte.


Zitat
Zitat

    Vom Metagaming her bin ich auch etwas angepisst, denn dem SL muss klar sein, wenn er 6 Gegner, mit einer Trefferchance von 50%
    und einem durchschnittlichen Schaden von der Hälfte meiner Hipoints auf mich losgehen lässt, dass mein Char mindestens mal umgeht und gute Chancen hat draufzugehen. Was nicht passiert ist.
    Natürlich mag das realistisch sein, aus Sicht der Banditen (wobei vielleicht nicht alle Stufe 1 Banditem hartgesottene Mörder sind, die ohne Gewissensbisse auf einen ausgewiesenen Paladin schießen; vielleicht nicht sofort eine tödliche Lösung angestrebt wird, gerade angesichts dessen, dass der Paladin NICHT allein ist etc.) aber vom spielerischen war es nicht notwendig. was will der SL mir damit sagen?

Ich würde dir mit so einer Aktion "sagen" wollen, das war eine heldenhafte aber sehr suizidale Idee und "Abenteuer" sind nicht in Stein gemeißelt, d.h. es können auch mal unvorhersehbare Aspekte auftauchen.




Als SL würde ich nach so einer Aktion , aber auch aktiv das Gespräch suchen  :)
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ElfenLied am 1.02.2015 | 14:10
Wobei man drüber streiten kann, ob die Gegnerzahl und -stärke bzw. die Feuerkonzentration allein auf den Paladin okay war.

Was mir in vielen Systemen immer wieder auffällt: Spieler konzentrieren das Feuer immer auf ein Ziel, aber wehe, die NSCs machen dasselbe... :P
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Maarzan am 1.02.2015 | 14:15
Was mir in vielen Systemen immer wieder auffällt: Spieler konzentrieren das Feuer immer auf ein Ziel, aber wehe, die NSCs machen dasselbe... :P

Es riecht hier halt nach "Fokus auf denjenigen, der den SL verärgert hat statt einer a) dem anzunehmenden Ausbildungsstand angemessenen Verhaltens bzw. b) wenn schon optimiert dann nach der innerweltlichen Taktik optimierten Handlungsweise (Zauberer zuerst)

Und warum konnten die vorbereiteten Kollegen nicht eingreifen?
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2015 | 14:21
Was mir in vielen Systemen immer wieder auffällt: Spieler konzentrieren das Feuer immer auf ein Ziel, aber wehe, die NSCs machen dasselbe... :P

...dann gibt es meistens Tote. Will man jetzt einen Meatgrinder spielen oder eine Kampagne?
Und wie gesagt:
- Level 1 --> alle SC sind potentielle Oneshots
- Unterschied ob 4 Typen mit +2/+3 angreifen oder 7 Typen mit +6.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Skeeve am 1.02.2015 | 14:23
bzw. die Feuerkonzentration allein auf den Paladin okay war. Aber die NSC-Reaktion find ich bei der Aussicht absolut nachvollziehbar.

so wie ich das aus der Beschreibung lese, standen die anderen Charaktere in irgendwelchen Türen etwas weiter weg von den Banditen [sind vielleicht erst in der zweiten Kampfrunde auf Nahkampfentfernung ran], während der Paladin ohne Deckung "direkt" vor den Banditen steht [und sich gleich in der ersten Runde auf Nahkampfentferung nähern kann]

Also da kann ich diese NSC-Reaktion (zuerst auf das näher gelegene Ziel schiessen) auch gut nachvollziehen.

[Leute, schreibt mal langsamer  ~;D Ich bekommen hier immer beim absenden "Achtung - während Sie geantwortet haben, sind 3 neue Beiträge geschrieben worden. Sie sollten das Thema erneut lesen. "]
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Edvard Elch am 1.02.2015 | 14:30
Damit sagst du quasi, du willst 100% verlässliche NPC Infos...?
Kann es sowas überhaupt geben ?

Natürlich sind keine NSC-Infos zu 100% richtig. Aber gleich am Anfang einer Kampagne einfach mal aus den 2–3 angesagten NSC 7 zu machen, ohne dass die SC irgendeine Art der Warnung gehabt hätten (der Wirt sagt ja, dass es immer 2–3 sind, niemand hat den Falken fliegen sehen …), ist vielleicht nicht die beste Idee – es sei denn, man will, dass die SC ab sofort allen NSC misstrauen.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: ElfenLied am 1.02.2015 | 14:31
Und warum konnten die vorbereiteten Kollegen nicht eingreifen?

Hätten sie doch gedurft, es wurde fair nach Initiative gewürfelt.

...dann gibt es meistens Tote. Will man jetzt einen Meatgrinder spielen oder eine Kampagne?
Und wie gesagt:
- Level 1 --> alle SC sind potentielle Oneshots
- Unterschied ob 4 Typen mit +2/+3 angreifen oder 7 Typen mit +6.

Selbst auf Stufen bzw in Systemen, wo niemand ein Oneshot ist, beobachte ich dieses Verhalten. Ist auch nicht speziell auf dieses Beispiel bezogen, aber in derselben Situation hätten die Spieler den Banditenanführer wohl fokussiert.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2015 | 14:34
zum Focus Fire: erinnert mich gerade an Shadowrun 3 (4 hab ich nie gespielt). Da war es auch so, dass das Spiel auf der Stelle ultra tödlich wird, sobald die NSCs mal auch nur eine Runde lang Focus Fire machen. Darum musste der SL das auch tunlichst vermeiden, wenn nicht jeder Kampf in einem TPK enden sollte. Grund lag da in der Mechanik: dem ersten Schuss kann man noch ausweichen, den zweiten mit Glück noch abmildern/soaken, aber der dritte wird in die Vollen gehen und, wenn es nicht gerade eine Spielzeugpistole in Händen eines Vollnoobs war, (T)ödlichen Schaden anrichten.

Bei PF hingegen bleibt ja die Trefferwahrscheinlichkeit immer gleich, aber auch da sorgen die Iterativen Wahrscheinlichkeiten für entsprechend Lanchestrianische Verhältnisse.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Maarzan am 1.02.2015 | 14:37
Hätten sie doch gedurft, es wurde fair nach Initiative gewürfelt.

Selbst auf Stufen bzw in Systemen, wo niemand ein Oneshot ist, beobachte ich dieses Verhalten. Ist auch nicht speziell auf dieses Beispiel bezogen, aber in derselben Situation hätten die Spieler den Banditenanführer wohl fokussiert.

In so einer Situation wäre ich davon ausgegangen, dass die SC "unfair" auf Abwartehandlung stehen, insbesondere, wenn die Reaktion der Gegner auf Befehl erfolgt.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Auribiel am 1.02.2015 | 14:48
Was mir in vielen Systemen immer wieder auffällt: Spieler konzentrieren das Feuer immer auf ein Ziel, aber wehe, die NSCs machen dasselbe... :P

so wie ich das aus der Beschreibung lese, standen die anderen Charaktere in irgendwelchen Türen etwas weiter weg von den Banditen [sind vielleicht erst in der zweiten Kampfrunde auf Nahkampfentfernung ran], während der Paladin ohne Deckung "direkt" vor den Banditen steht [und sich gleich in der ersten Runde auf Nahkampfentferung nähern kann]

Also da kann ich diese NSC-Reaktion (zuerst auf das näher gelegene Ziel schiessen) auch gut nachvollziehen.


Versteht mich nicht falsch, ich bin auch für NSC-Reaktionen wie "kill the mage first" und taktisches Vorgehen der NSCs, ich hatte den Bericht jetzt aber so verstanden, dass die anderen SCs sich durchaus auch sichtbar zu erkennen gegeben hätten* - und dann hätte ich meine Banditen sich überlegen lassen, ob sie wirklich NUR auf den Paladin schießen, wenn sich in diversen Türeingängen Druide, Krieger etc. zeigen.
Ich hab aber zugegebenermaßen auch keine Ahnung, wie die "Nachlade-Zeit" bei Pathfinder ist.

[Edit]*also nicht gleich, aber als es zum Ini-Wurf kam.[/Edit]
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 1.02.2015 | 15:00
Ich find es ok wie der SL gehandelt hat, ausser die Sache, das er keinen Wurf auf Diplomatie zugelassen hat. Es war eine Nicht-Kampfsituation und wenn da einer auf Diplomatie würfeln will, dann soll man ihn lassen. Der DC wär bei mir sehr hoch gewesen, aber gut würfeln geht immer.

Zum Fokus Fire finde ich, das muss man schon machen bei D&D. Weil D&D ist ein taktisches Spiel, die ganzen Regeln drehen sich nur um Taktik, und dann keine Taktik anzuwenden das ist ja dann total verschwendet. Dann lieber schwächere Gegner machen und die taktisch spielen. Vielleicht waren die gegner zu stark in diesem Beispiel, aber das ist schwer zu sagen vielleicht hat der SL auch gut gewürfelt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Bad Horse am 1.02.2015 | 15:16
Ich frage mich ja nur, woher die NSCs gewusst haben, dass die Charaktere da sind. Dann frage ich mich aber auch, warum sie nicht in voller Stärke gekommen - angeblich waren es ja insgesamt zwölf.  :P

Wenn ich Feuersänger richtig verstanden habe, war das im Abenteuer eigentlich so nicht vorgesehen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 1.02.2015 | 15:18
Vermutlich hat der Falke die SC ausgekundschaftet. Und es waren nicht alle banditen da weil ein paar ja das lager bewachen müssen, falls die SC sich da heimlich anschleichen. Also den Teil find ich logisch und auch fair, weil die SC ja von dem Falken wussten und sich denken konnten, das der spioniert.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Edvard Elch am 1.02.2015 | 15:24
Vermutlich hat der Falke die SC ausgekundschaftet. Und es waren nicht alle banditen da weil ein paar ja das lager bewachen müssen, falls die SC sich da heimlich anschleichen. Also den Teil find ich logisch und auch fair, weil die SC ja von dem Falken wussten und sich denken konnten, das der spioniert.
Da ist dann die Frage, ob jemand die Möglichkeit hatte, den Falken zu bemerken und die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Haben die Banditen überhaupt ein Lager? Oder wohnen die alle zu Hause auf ihrem Hof und treffen sich nur zum wegelagern?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Oberkampf am 1.02.2015 | 15:27
Der Kingmaker AP ist ja eigentlich als ein sehr offener AP angelegt, soweit ich weiß. In dem Fall hätte ich eine Diplomatie-Probe. oder eine gewisse Anzahl an Proben, mit unterschiedlichen Konsequenzen auf den Szenenverlauf, als durchaus sinnvoll angesehen. Selbst wenn feststeht, dass die Forderungen der Charaktere für die Banditen so nicht hinnehmbar sind, hätte man entweder mit Diplomatieproben einen Kompromiss aushandeln, oder einen Einfluss auf den späteren Kampfverlauf ermitteln können. Vielleicht geben die Räuber ja früher einen Kampf auf, wenn sie wissen, dass das zu einer milderen Strafe als Tod führen kann etc.

Ich finde es auch wichtig, festzuhalten, dass Proben auch genau dafür da sind, zwischen unterschiedlichen Plausibilitätserwartungen von Spielleiter und Spieler, aber auch unterschiedlichen Wünschen nach Verlauf der "Story" zu vermitteln. Klar ist es plausibel, dass die Räuber keinen Bock haben, ihr kriminelles Handwerk aufzugeben - aber ebenso plausibel ist es, dass sie bei Anzeichen von entschlossenem Widerstand erstmal ihre Optionen abwägen. Um herauszubekommen, was genau passiert, wird eben gewürfelt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2015 | 15:30
Zum Fokus Fire finde ich, das muss man schon machen bei D&D. Weil D&D ist ein taktisches Spiel, die ganzen Regeln drehen sich nur um Taktik, und dann keine Taktik anzuwenden das ist ja dann total verschwendet.

Das geht aber nicht auf, wenn man dann aus einem CR1,5 Encounter einen CR4 macht, und diesen CR4 dann komplett auf einen kleinen Erststufer hetzt. Das ist vom System nämlich auch nicht vorgesehen.

Wenn ich Feuersänger richtig verstanden habe, war das im Abenteuer eigentlich so nicht vorgesehen.

Richtig.
Und er ist nicht nur nicht vorgesehen, sondern auch regeltechnisch unmöglich -- außer vielleicht, man ersetzt den Boss durch einen Druiden, der sich dann aber auch sonst anders verhalten würde.
Weltliches Abrichten eines Tieres ist im gewissen Rahmen möglich, nämlich für Aufgaben wie "Fass!", "Pass auf!" oder "Hol!". Es ermöglicht definitiv nicht die Ausführung von Aufgaben wie "Flieg zu Punkt X und schaue da nach, ob uns potentiell feindlich gesonnene Personen anwesend sind, komm dann zurück und erstatte Bericht".

Wenn ich der Situation (also vor der Begegnung) als Spieler von dem Falken gewusst hätte, wäre ich aus o.g. Gründen von einem Druiden ausgegangen.
Edit: und selbst ein Druidenpet könnte nicht zwischen Freund, Feind und Kuh unterscheiden, und kann außerdem nicht zählen, und sich seinem Herrchen auch nicht auf besondere Weise mitteilen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Bad Horse am 1.02.2015 | 15:34
Vermutlich hat der Falke die SC ausgekundschaftet. Und es waren nicht alle banditen da weil ein paar ja das lager bewachen müssen, falls die SC sich da heimlich anschleichen. Also den Teil find ich logisch und auch fair, weil die SC ja von dem Falken wussten und sich denken konnten, das der spioniert.

Fair wäre es gewesen, wenn der SL erstmal ausgewürfelt hätte, ob der Falke da überhaupt vorbeikommt (der wird ja nicht bei diesem einen Bauernhof rumhocken und gucken, ob nicht vielleicht ausgerechnet da einer vorbeikommt); und dann die Spieler einen Wurf hätten machen dürfen, ob sie das Vieh bemerken.

Sieben Bogenschützen, die swat-mäßig mit schußbereiten Langbögen in einen Bauernhof stürmen und dann bis zum Tode kämpfen? Klingt für mich nach "Hm, das Encounter ist viel zu einfach, also mehr und stärkere Gegner!"
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 1.02.2015 | 15:38
Der Banditenoberboss ist übrigens ein Druide :P
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 1.02.2015 | 15:40
Fair wäre es gewesen, wenn der SL erstmal ausgewürfelt hätte, ob der Falke da überhaupt vorbeikommt (der wird ja nicht bei diesem einen Bauernhof rumhocken und gucken, ob nicht vielleicht ausgerechnet da einer vorbeikommt); und dann die Spieler einen Wurf hätten machen dürfen, ob sie das Vieh bemerken.

Sieben Bogenschützen, die swat-mäßig mit schußbereiten Langbögen in einen Bauernhof stürmen und dann bis zum Tode kämpfen? Klingt für mich nach "Hm, das Encounter ist viel zu einfach, also mehr und stärkere Gegner!"

Stimmt, so hätt ers machen sollen. Aber wissen tun wirs ja nicht ob er das gemacht hat oder nicht. In Dubio pro Reo. Das sie bis zum Tode kämpfen find ich ok, weil sie können sich ja denken was passiert wen nsie gefangengenommen werden.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2015 | 15:43
Der Banditenoberboss ist übrigens ein Druide :P

Und ist er ein Druide-9, dass er Awaken zaubern kann? Nein. Ohne das ist sein Pet immer noch ein Tier mit einer Handvoll Tricks auf Hundeschule-Niveau und ohne besondere Kommunikationsmöglichkeiten.
Selbst wenn er Stufe 4 wäre und den Stat Increase auf Int setzen würde -- dann hätte das Vieh halt Int 3 oder 4 und wäre immer noch zu doof für die hier geforderten Leistungen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 1.02.2015 | 15:57
Stufe 6 ist er immerhin. Und ich hab da was verwechselt, der Druide ist nicht der Oberboss sondern
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 1.02.2015 | 15:58
Sieben Bogenschützen, die swat-mäßig mit schußbereiten Langbögen in einen Bauernhof stürmen und dann bis zum Tode kämpfen? Klingt für mich nach "Hm, das Encounter ist viel zu einfach, also mehr und stärkere Gegner!"
+1

Gleich das erste Kampfencounter der Abenteuerserie dermassen aufboren ohne die Charaktere in Aktion gesehen zu haben?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 1.02.2015 | 16:02
Außerdem, wird nicht der AP gespielt. In diesem steht zum Verhalten der Banditen, dass sie wenn Fremde da sind, sich erst einmal unschuldig geben.

Also nix mit kampfbereiten Eindringen. Oleg und Svetlana sind ja eh' schon unter Kontrolle.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 1.02.2015 | 16:05
Stufe 6 ist er immerhin. Und ich hab da was verwechselt, der Druide ist nicht der Oberboss sondern
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

...der auch laut AP
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Außerdem, wird nicht der AP gespielt.

Darauf läuft's im Wesentlichen raus, ja.
Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Just_Flo am 1.02.2015 | 16:13
Wie hab ich das zu verstehen? Nach Vorstellung, Darstellung meines Auftrags und meiner Ermächtigung kam es ja nicht mal zu der Möglichkeit eine Verhandlung zu eröffnen.  Das Ausspielen wurde abgewürgt...

Das soll heißen, dass du vermutlich mit,"Mein Charakter zeigt sich mit möglichst unagressiver Pose, stellt sich vor, erwähnt, dass seine Kameraden den Gegner eingekreist haben und bietet Verhandlungen um das Problem/die Situation unblutig zulösen an.", deutlich besser fahren wirst, als mit den wörtlichen Reden, des Charakters.   

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Klingenbrecher am 1.02.2015 | 17:47
Also ich selbst habe den AP Kingmaker geleitet und habe auch einen Paladin dabei gehabt. Der hat sich aber dann nicht wie ein Voll-Depp vor die Bande gestellt sondern hat vereinbart das die Banditen unschädlich gemacht werden ohne gleich ihre Gedärme über Olges Handelsposten zu verteilen. Er dachte da aber nicht an die armen Banditen, die verrecken, mehr an seine Gottheit des Goldes die es nicht begrüßen würde einen Handelplatz wie eine Schlachtbank zu nutzen. Dies ist für mich als SL auch dann gleich ein Hinweisgewesen das ich die Begegnung anders laufen lassen muss. NUN der AP gibt mir zwei Hinweise die an die Charaktere über Oleg und seine Frau vermittelt werden. Es ist einleuchtend, sogar für den Paladin, sich an der Versteck-option zu orientieren. Meine Spieler haben so die Begegnung eröffnet wie im Ap haben alle Banditen bezwungen, nicht tödlicher Schaden, um diese dann in Ketten an die Schwertjunker zu senden. Was diese nun mit den Verbrechern machen unterliegt nicht mehr dem Paladin da er sich an die Gesetze von Rostland NOCH zu halten hat.  Fazit AP Ziel erreicht // Paladin Spieler Wunsch erfüllt.

Hier mag ich mal so nebenbei erwähnen das unsere Spielerin, eine elfische Jägerin, die einzigste war die traurig war die "Ziele" nicht mit Pfeilen spicken zu dürfen. Sie wünscht sich schnell Monster, diese dann auch ohne erlaubnis "erlösen" darf.

Nun zum würgen:

Ich mag dir nicht zu nahe treten da ich dich selbst am Tisch nicht erlebt habe. Jedoch liest sich mir aus deinen Zeilen, recht simpel, der SL kann dich nicht ab oder mag deinen Charakter nicht. Den auch ich habe schon aus Jähzorn einen Charakter vom Spieletisch gewürfelt. Diese von dir hier geschriebene Situation erinnert mich da recht stark dran. Den mir zeigt sich vollgendes:

AP Begegnung Grob

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Hier kommt mein Pro und Contra Spieler

Pro Spieler

Jetzt, denke ich, müsste jeden auffallen das der SL deinen Charakter vom Tisch pusten wollte. Die Begegnung bietet genug Freiraum auch so eine Jackass-Handlung zu kompensieren. Da ihr euch eh für Öffentlich entschieden habt kommen nur eine Handvoll Späher und diese hätten den Paladin dann so hart bedrängt das er seine unblutige Lösung überdenken müsste.

Contra Spieler

( Dies ist jetzt eine Aussage da durch deine Erzählung der SL so auf mich wirkt)

Mann, jetzt will die Arschgeige mit den blöden Kanonenfutter das Verhandeln anfangen. Da sitzen noch andere Spieler am Tisch die haben schon ihre Waffen gezogen und möchten, wie ich selbst, die Banditen um klatschen. Ok, jetzt muss ich auch noch die Begegnung Öffentlich spielen was mich so gar nicht anspricht da ich nun diese Filtertüten auch noch eine Seele einhauchen muss. Fuck, nur der Anführer wurde definiert der Rest ist crowd. Dumm das dann nur die Crowd in die Stadt kommt wenn sich die Helden zeigen um zu spionieren. Weißte was, scheiß drauf pfeif auf die Spionage-Kake und ich spiele gleich den folge Tag aus. So habe ich zwar jetzt einen Toten Spieler aber eine restliche Gruppe die das bekommt was auch ich selbst will. KAMPF!

Das nun die Banditen Swat gleich wirken ist klar da sich die Banditen ein Tag später so positioniren würden und nicht gleich so im Handelsposten aufschlagen. Wie es jetzt der SL gemacht hat.

Fazit:

Auch wenn du einen Diplomaten spielst, solltest du dem SL/ den anderen Spielern nahe legen warum sich dein Paladin wie/ wieso/ weshalb Verhält. Dann sollte DIR auch bewusst sein was die anderen wollen. Jedoch gibt das nicht dem SL das recht einen Charakter, auch wenn dieser nervend ist, so aus dem Spiel zu entfernen vor allem nicht wenn es eigentlich Optionen für die Begegnung gibt die tatsächlich ohne tote auskommt.


Nun hoffe ich dir mit meinem geschreibsel etwas geholfen zu haben.

Gruß Klinge




Titel: Re: Re: Spielleiter... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 3.02.2015 | 00:14
Etwas Vertrauen gehört schon dazu.
Ja, aber auf wen wälzt er das Risiko ab?
Wer zeigt sich schon vorher so überzeugend reuig?

Zitat
Dazu muss er allerdings erstmal mit ihnen reden, statt blindwütig auf ihn einzuschlagen.
Muss nicht, kann die Option wagrnehmen wenn er es für sinnvoll hält.
Zitat
dass sie Räuber (von Mördern redet bisher keine Rede)

Räuber beinhaltet auch die Bereitschaft Gewalt anzuwenden, d.h. zu morden.


Zitat
auch Räuber bleiben, ist KEIN Naturgesetz ).
Stimmt, nur sind die Optionen für einen Outlaw sehr beschränkt, ob die anderen praktikabel sind ist fraglich.
Selbst wenn er will, kann es keine andere Möglichkeit geben als weitermachen oder (ver)hungern.



Zitat
Und: Erklär mal der Familie der Banditen (die sich nichts zuschulden hat kommen lassen, außer mit diesem verwandt zu sein), dass sie jetzt keiner mehr ernährt,
Äh Wut, er war ein Outlaw, Ausgestossener und seine Familie hielt mit ihm Gemeinschaft d.h. sie sind Outlaws , Was für eine Überraschung


Zitat
Ansonsten ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Umbringen von Ork- und Goblin-Babies
wenn die BÖSE sind wie in Mittelerde?


Zitat
Wenn alle Gesetze danach beurteilt werden, was der Kodex des Paladins erlaubt, wie kann er dann Folter zulassen? Oder Sklaverei?
Kann er das? Wird das für böse gehalten? Ich kenne kein klassisch gutes Reich in DnD die foltert oder Sklaven hält!

Zitat
Oder das Gnadenprivileg des Königs?
Woher hatr der Paladin seines

Ich glaube du verstehst da etwas nicht in der Kommunikation.
Der Paladin soll die Regeln und Gesetze einer guten , wohlmeinenden Gemeinschaft nicht verwerfen, in den Staub stoßen etc., nur wenn der Paladin zwischen Kodex Bruch, ähnlich gewichtigem Unrecht  oder Gesetzesbruch dann hat er die Pflicht das Gesetz zu ignorieren.
Sein Kodex ist das höhere Recht.

Zitat
Im Normalfall handelt der Paladin aber auf eigene Rechnung, ohne Anleitung durch die Gottheit.
wenn der Kodex des Paladins der Gottheit nicht genügt hätte, wenn die Gottheit seinem Urteilsvermögen nicht vertrauen würde, wäre der Paladin nie zum Paladin geworden

EIn Kleriker, der ein Encounter mit einem "Banishment" ziemlich schnell beendete wurde beim nächsten Dämon gleich mal mit einem Power Word Stun kaltgestellt. 1. Runde, kein Save, Kampf vorbei und eine Stunde dumm rumsitzen. Okay... das klingt jetzt schon arschig)
Nö, das klingt passend


Zitat
dass der SL nicht auf jede blöde Aktion eingehen muss,
warum dann der ganze Aufstand

Zitat
Für harmlose Mitläufer und bei mildernden Umständen ließe sich auch eine Zwangsarbeit zur Wiedergutmachung verhängen, so mein Argument.
aka Steinbruch oder Galleere = Todesurteil durch Galeere/Steinbruch
Zitat
Mein Paladin wird die Gruppe im Hof erwarten, versuchen sie zu überzeugen auf Gewalt zu verzichten, einen fairen Prozess versprechen
. fairer Prozess endet in der Hinrichtung


Zitat
NAtürlich mit der Option dass es nicht klappt, aber wenigstens die Banditen ein oder zwei Runden abgelenkt zu haben.
also Perfidie, Heimtücke, Verrat unter der Unterhändlerflagge?

Zitat
wenn der Falke den Hof vorher ausspäht.
kann klappen, kann
Zitat
Während des "Dialogs" durften die anderen Spieler auch keine Handlungen ergreifen, zum Beispiel versuchen das Tor zu schließen.
was übrigens bei mir die Gegner zum sofortigen Umschalt in  Kampfmodus wegen Heimtückischen Missbrauches des Parlay zur Folge gehabt hätte

Die Darstellung war etwas verkürzt. Die BAnditen waren abgestiegen und hatten die Pferde draussen gelassen. Hm, hatte mich gar nicht gewundert, dass sie schon mit gezogenen Waffen reingekommen waren.
und da sind nicht die Alarmglocken losgegangen?
Was hätte der SL machen sollen um euch zu waren, die sind kampf und vorbereitet
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 3.02.2015 | 04:17
@Schwerttänzer
Du musst jetzt nicht jeden Post teilsatzweise zerpflücken um zu zeigen, dass du anders spielst. Das hat mittlerweile jeder hier verstanden.
Andere hätten halt gern etwas Spaß am Spiel und eine Auszeit von der 100%igen Realität, wo alle Taschendiebe selbstmörderische paranoide taktisch perfekt agierende Fanatiker sind.  ::)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 3.02.2015 | 09:33
@Schwerttänzer
Du musst jetzt nicht jeden Post teilsatzweise zerpflücken um zu zeigen, dass du anders spielst. Das hat mittlerweile jeder hier verstanden.
Andere hätten halt gern etwas Spaß am Spiel und eine Auszeit von der 100%igen Realität, wo alle Taschendiebe selbstmörderische paranoide taktisch perfekt agierende Fanatiker sind.  ::)

Schön das von dem zu hören, der anscheinend erwartet das bei dem Wort 'Verhandlung' auch von der Tollwütigen Tarraske erstmal die Diskussionsmatte rausgeholt wird, der Yogi Tee aufgebrüht wird und man sich bei ein bisschen Rauchkraut darauf verständigt, das dieses Städte plattwalzen irgendwie echt nicht ok ist,....

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Was mich wirklich wundert ist, das es eine Erwartungshaltung zu geben scheint, das  wenn ein Diplomatie-Char dabei ist, auch mit jeden verhandelt werden kann.
und wenn es um 'Spotlight' geht, in der 'Gesamtszene' am Handelsposten gibt es genug Potenzial sich das Spotlight für den 'Sozialarsch' da schon zu erspielen.

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Das alle Räuber Slayer-Level hatten wäre von meiner Seite aber auch ein Kritikpunkt gewesen, weils einfach unpassend ist. Wobei ich dann überrascht bin das die Restgruppe diese 7 Slayer weggeputzt hat.  Was aber auch zeigt das es durchaus Sinn macht in dieser Gruppe den Schwierigkeitsgrad vielleicht ein wenig anzuziehen, einfach weil sonst jede Gegnergruppe (im ersten Abenteuer) 0 Herausforderung bietet.

Wobei man beim Kampagnen 'pimpen' eben echt aufpassen muss, um nicht in die Falle zu laufen, das man völlig abstruse Gegner auffährt(alle Räuber haben Slayer Level), oder wie in der Kingmaker Runde in der die Lvl 1 Chars von 50 berittenen/schwer gerüsteten 'Räubern' verfolgt werden, mit Steckbrief durch den Banditenanführer (aber ohne Kopfgeld),....

. o O(Mann bin ich froh in der PF Runde nicht mehr dabei zu sein.)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 3.02.2015 | 10:14
Nur fürs Protokoll: ich bin ganz bei Sashael  :d
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 11:43
Nach einiger Überlegung gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu - ich kann halt nie die Klappe halten  ::)

Es ist im Prinzip ja okay, wenn eine Räubergruppe brutal, rücksichtslos und sofort ballernd agiert. Man kann Räuber als missverstandene Outcasts darstellen, als nüchtern geschäftsmäßige Abzocker oder eben so.
Ist alles okay, aber: Wenn ich als SL in diesem Szenario die Räuber eben als Erst-schießen-dann-fragen-Bolde durchziehe, hätte ich da aber im Vorherein einige zarte Andeutungen gemacht. Der erpresste Bauer hätte vielleicht  nebenbei erzählt, daß die Räuber irgendwelche Zivilisten, die in ihrer Gegenwart eine dicke Lippe riskiert haben, sofort abgestochen haben, und auch beim Auftauchen gefährlicher Kämpfer sich ohne Vorwarnung im Rudel draufgestürzt haben.

Denn sonst können die Spieler ja einfach nur Roulette spielen : Machen wir die Erst-Verhandlungs-Taktik? Oder greifen wir sofort brutal an? Bei letzterem besteht dann das Risiko, dass die Banditen die verzweifelten und im Prinzip bekehrbaren armen Schweine sind, und dann kann man auch auf den Deckel kriegen - moralisch gesehen.

Man muss der Gruppe ja nicht total plakativ ins Gesicht schreien, welche Geschmacksrichtung die Gesetzlosen haben werden, aber wenn sie in die eine oder andere Richtung ausgeprägt sind (Brutalos / nette Kerle), dann wäre das an ihren Opfern nicht ganz spurlos vorübergegangen und damit auch den SCs vermittelbar gewesen.

Mal ganz davon abgesehen, daß selbst eine eiskalte Killertruppe nicht sofort bei einer Begegnung mit einem Paladin, der ein Verhandlungsangebot macht und dabei erwähnt, daß sie alle ungesetzlich handeln (hui, Überraschung), die totale Panik kriegt und losballert - als ob sie, wenn sie nur eine Sekunde warten würden, sofort am Galgen baumeln würden. Bei mir haben solche hartgesottenen Typen erst mal herzlich gelacht, und dann geballert.

Wobei ich jetzt nicht unbedingt den SL als Arsch beschimpfen würde. Er hat die Situation halt aus meiner Sicht ungeschickt gehandhabt. Das passiert ja wohl jedem von uns mal. Als Spieler würde ich ihm dann - im freundschaftlichen Ton - Feedback geben, und fertig.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Uebelator am 3.02.2015 | 12:17
Meiner Meinung nach ist das weder eindeutig der Fehler des SL noch der des Spielers. Soweit ich das beurteilen kann, ists einfach auf beiden Seiten doof gelaufen. (Ich weiss, ich weiss... klingt jetzt nach Friedenspfeife und Tee aufbrühen, aber das ist halt meine Meinung.)

Dass die Banditen mit 7 statt mit 3 Leuten anrücken finde ich okay und halte es auch nicht für SL-Willkür oder sowas. Selbst ohne Falken hätte ja einer der banditen irgendwann mal beobachten können, dass da ein Haufen bewaffneter Helden anrückt und sich im Handelsposten einquartiert. Da renne ich da auch nicht mit meinen zwei Kumpels los, die normalerweise ausgereicht haben, um die braven Bürger einzuschüchtern.

Dass sich der Paladin hinstellt, um das auszudiskutieren finde ich auch in Ordnung. Allerdings eher mit der Erklärung, dass er den verlust von Menschenleben verhindern will als dass er "Diplomatie" geskilled hat und das eben so machen muss. Allerdings hätte ich mir den diplomatischen Ansatz spätestens dann nochmal überlegt, als ich 7 Typen anstatt 3 anrücken sehe und hätte vielleicht eher aus der sicheren Deckung verhandelt.

Dass die Banditen sich nicht ergeben, nur weil so ein dahergelaufener Kerl in Platte ihnen sagt, sie sollen doch gefälligst aufhören und sich einen vernünftigen Job suchen finde ich in Anbetracht der Tatsache dass sie zu siebt sind auch nachvollziehbar. Nur wortlos zum Angriff überzugehen ist halt nicht so die ganz große feine englische SL-Art. Da stimme ich Kwuteg zu und hätte sie erstmal ne Runde lachen und den Paladin verspotten lassen. Und ob sie dann wirklich zum tödlichen Angriff übergehen ist auch so eine Sache...

Ja, schön isses aus Spieltechnischer Sicht  nicht, wenn alle Banditen auf den Paladin ballern, weil der dann einfach mal platt ist.
Auch hier hätte man vielleicht 2-3 banditen auf den Paladin schiessen lassen können, während die Anderen Deckung geben oder so...

Ich sehe da weder einen Arschloch-SL noch einen strunzdämlichen Spieler sondern einfach eine Verstrickung blöder Begebenheiten, die insgesamt zu einem unglücklichen Endergebnis geführt haben.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 12:22
Ich sehe da weder einen Arschloch-SL noch einen strunzdämlichen Spieler sondern einfach eine Verstrickung blöder Begebenheiten, die insgesamt zu einem unglücklichen Endergebnis geführt haben.

+1
Im nachhinein ist sowas ja schon wieder lustig, ich kann mir das bei meinen Runden gut vorstellen, so nach einem halben Jahr auf einer Party: "Weisst du noch damals, als du unseren Paladin ratzfatz weggeballert hast?"  ^-^
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 3.02.2015 | 12:26
Das fasst es im Prinzip ganz gut zusammen.
"Arsch" ist schon ein starkes Wort, aber wir müssen uns ja nicht an Semantik aufhängen. Da dem SL aber offenbar öfter mal die Gäule durchgehen, kann man das auch andererseits nicht mehr als einmaligen Ausrutscher abtun.

Generell sage ich immer: wenn ein SL irgendwas will oder nicht will, soll er mir das sagen. Wenn er nicht will, dass ich einen Paladin spiele, lass uns drüber reden, woran das liegt. Und wenn er will, dass ich gar nicht mitspiele, soll er mir das vorher sagen, dann behellige ich ihn nicht mit meiner Anwesenheit sondern verplane meine Zeit anders, als zig Kilometer durch die Gegend zu jückeln nur um dann meinen SC in der ersten Runde ausgeknockt zu bekommen und stundenlang auf Zuschauerrolle beschränkt zu sein.

Das jetzt in dem Zusammenhang, dass der SL wohl gerne mal SCs in der ersten Runde per Overkill aus einem harten Kampf rausnimmt.

Zum Thema Paladin und Kingmaker: prinzipiell passt die Klasse m.E. sehr gut in diesen AP. Aber Paladine sind auch wirklich nicht ganz leicht zu spielen, wenn man einerseits den Selbstanspruch der Klasse ernst nimmt und andererseits seinen Mitspielern nicht tierisch auf den Sack gehen will (indem man z.B. permanent eigentlich exzellente Taktiken wie Hinterhalt obstruiert).
Sollte ich jemals wieder Kingmaker spielen (meine technisch existente Runde ist nicht tot, sondern untot), habe ich auch vor einen Paladin zu spielen -- allerdings einen mit Oath of Vengeance, der nicht so das Problem mit Dirty Fighting hat, eher auf Einschüchterung als Diplomatie setzt ("Good Is Not Nice"), und generell eher Arsch tritt statt Zucker in denselben zu blasen.  ;)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Koenn am 3.02.2015 | 12:37
Naja, also wenn der SL permanent irgendwelche Charaktere aus dem Spiel nimmt, weil sie ihm "zu stark" für seine Kampagne sind, dann
- ist der SL nicht mit den Mechaniken des Spiels vertraut und das geht zu Lasten der Spieler, die ständig einen neuen Char basteln müssen.
- hat der SL wenig Interesse für die Charaktere, sondern nur für seine Geschichte.

Wenn bei mir ein SL - nach vorher abgeklärten Bedingungen, was zum Charakterbau alles verwendet werden darf - einen Char mit dem Tod oder etwas ähnliches rausnimmt, dann spiele ich unter ihm nie wieder mit. Es gibt andere Art und Weisen (für die Unfähigkeit des SL das richtig einzuordnen, was Charaktere können) einem Spieler zu sagen: dein Char ist MIR für DIESE Kampagne zu stark, bitte verändere etwas daran. Er könnte auch sagen: Entschuldigung, ICH habe das Potential deines Chars falsch eingeordnet - manche Dinge sprengen die Kampagne/Gruppendynamik. Könntest du bitte etwas anderes basteln?

Aber wer als SL schon mit Gunslingern, Arcane Archern, Klerikern auf niederem Level nicht zurecht kommt ... muss eine beschränke Leiterfahrung haben. In dem Augenblick, in dem man ihm einen auf Charisma ausgelegten Paladin unter die Nase hält und er diesen auch spielen lässt - kann man auch damit rechnen, dass der Char evtl. verblendet/unangemessen/provokativ zu verhandeln versucht. Diese Anspielungen von NSCs - "diese Banditen verhandeln nie" - halte ich auch für angebracht, damit so eine Aktion etvl. vermieden wird. Natürlich wars etwas herausfordernd, sich mit einem Paladin gegen Banditen hinzustellen und gleich über das Maß der Festnahme zu verhandeln ...

Das ist meine Meinung ...



Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: 6 am 3.02.2015 | 12:51
Naja, also wenn der SL permanent irgendwelche Charaktere aus dem Spiel nimmt, weil sie ihm "zu stark" für seine Kampagne sind, dann
- ist der SL nicht mit den Mechaniken des Spiels vertraut und das geht zu Lasten der Spieler, die ständig einen neuen Char basteln müssen.
- hat der SL wenig Interesse für die Charaktere, sondern nur für seine Geschichte.
- suggieriert das Rollenspielsystem eine gewisse Herausforderungsstufe, die sie bei Optimierung der Charaktere nicht ohne viel Erfahrung halten kann. Das geht zwar in die Richtung "nicht mit den Mechaniken vertraut", ist allerdings (zumindest hier) eher ein Problem des Systems und dessen SL-Guides. 3.5/PF bedürfen eine extrem hohe Systemmeisterschaft des SLs damit die Encounter eine für die Gruppe passende Herausforderung darstellen. Wenn man die Standardencounter aus den Abenteuer nimmt, dann können die sehr schnell zu einfach werden und das ist dann ein ziemliches Frustelelement für den SL. (eigene Erfahrung)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 3.02.2015 | 12:54

Meiner Meinung nach ist das weder eindeutig der Fehler des SL noch der des Spielers. Soweit ich das beurteilen kann, ists einfach auf beiden Seiten doof gelaufen. (Ich weiss, ich weiss... klingt jetzt nach Friedenspfeife und Tee aufbrühen, aber das ist halt meine Meinung.)
^^ Solange Sie nicht auch noch ihren Namen tanzen. :)
Ich denke Niemand hat sich dagen ausgesprochen das mal in der Gruppe kommuniziert wird, ich denke sogar das das notwendig ist. :) Aber eben wegen des Generellen und nicht wegen dieser Szene.



Dass die Banditen sich nicht ergeben, nur weil so ein dahergelaufener Kerl in Platte ihnen sagt, sie sollen doch gefälligst aufhören und sich einen vernünftigen Job suchen finde ich in Anbetracht der Tatsache dass sie zu siebt sind auch nachvollziehbar. Nur wortlos zum Angriff überzugehen ist halt nicht so die ganz große feine englische SL-Art. Da stimme ich Kwuteg zu und hätte sie erstmal ne Runde lachen und den Paladin verspotten lassen. Und ob sie dann wirklich zum tödlichen Angriff übergehen ist auch so eine Sache...
Da die Räuber von diversen Bewaffneten/Pets umstellt wurden, was wäre die Alternative gewesen?
Ok, ein fluffiger Satz, wie'"Ihr Lakeien der Swordlords bekommt uns nicht!" oder "Its a Trap!!!" wäre natürlich nett gewesen. :)

Und zu Kwuteg's "Es hilft wenn klar ist, was für Banditen das sind." IIRC hat der OP sogar irgendwo geschieben das das harte Hunde sind, die den Besitzer und seine Frau bedrängt haben und den Besitzer des Handelsposten die Hände abschlagen wollen. Das gibt imho die Richtung schon recht deutlich vor.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Boba Fett am 3.02.2015 | 12:56
Ich sehe da weder einen Arschloch-SL noch einen strunzdämlichen Spieler sondern einfach eine Verstrickung blöder Begebenheiten, die insgesamt zu einem unglücklichen Endergebnis geführt haben.

Ich sehe da noch nicht ein mal ein unglückliches Endergebnis.
Fazit des Ganzen ist doch:
Der Paladin hat überlebt und jetzt (hoffentlich) eine Lektion gelernt und wird sich nicht noch einmal so exponiert zeigen.
Der Spieler hat vielleicht auch etwas erfahren, nämlich, dass die Vorankündigungen des Spielleiters (wir erinnern uns "mehr Rollenspiel", "mehr charismatische Anführer") nichts wert sind,
sondern dass letztendlich Ini und Kampf den Encounter entscheiden und das Encounterschwierigkeiten auch schnell mal gehandwedelt werden (meine Einschätzung: wahrscheinlich sogar dynamisch während des Encounters). Zu stark empfundene Charaktere werden gestutzt oder in den Ruhestand versetzt, soziale Interaktion (obwohl zuvor gefordert) wird letztendlich bestraft.
Da weiss man doch, wie man zukünftig zu spielen hat. ...falls...
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 3.02.2015 | 13:00
Ich sehe da noch nicht ein mal ein unglückliches Endergebnis.
Fazit des Ganzen ist doch:
Der Paladin hat überlebt und jetzt (hoffentlich) eine Lektion gelernt und wird sich nicht noch einmal so exponiert zeigen.
Der Spieler hat vielleicht auch etwas erfahren, nämlich, dass die Vorankündigungen des Spielleiters (wir erinnern uns "mehr Rollenspiel", "mehr charismatische Anführer") nichts wert sind,
sondern dass letztendlich Ini und Kampf den Encounter entscheiden.

+1 (Mit Ausnahme das Mehr Rollenspiel/charismatische Anführer ja im Kingdom-Building Teil durchaus noch kommen kann.)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 13:00
Da die Räuber von diversen Bewaffneten/Pets umstellt wurden, was wäre die Alternative gewesen?

Waren sie das? Soviel ich verstanden habe, war bloß der Paladin zu sehen, der Rest der Gruppe war versteckt. Also wenn diese Räuber wirklich harte Hunde waren, warum hätte ein einzelner schwadronierender Paladin ihnen Angst um ihr Leben machen sollen?  ;)

IIRC hat der OP sogar irgendwo geschieben das das harte Hunde sind, die den Besitzer und seine Frau bedrängt haben und den Besitzer des Handelsposten die Hände abschlagen wollen. Das gibt imho die Richtung schon recht deutlich vor.

Naja, daß sie diversen Leuten irgendetwas angedroht haben sollen, das lässt sie noch lange nicht als brutale Schlagetot-Truppe erscheinen. Da wären so einige aufgespießte Köpfe von Opfern eindeutiger gewesen. Ich hatte bis jetzt noch nie SCs, die aufgrund reiner Drohungen von Antagonisten gemeint haben "Okay, der klingt gefährlich!"  ;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Selganor [n/a] am 3.02.2015 | 13:04
Falsch erinnert:
Zitat
Es kommt ein Trupp von 7 Banditen (vermutlich der größeren Spielergruppe angepasst, aber warum kommuniziert der SL das komplett anders?).
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
In diversen Türen im Hof erscheinen: ein Ritter mit Mount, der Tiger eines Druiden und ein Kampfpriester.
Ich darf keinen Versuch mit Diplomatie oder Einschüchtern würfeln, es kommt sofort zum Kampf.
Banditen kommen an, Paladin beginnt zu reden, Gruppe taucht auf um den Paladin nicht alleine dastehen zu lassen, Angriff der Banditen
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 3.02.2015 | 13:04
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
In diversen Türen im Hof erscheinen: ein Ritter mit Mount, der Tiger eines Druiden und ein Kampfpriester.Ich darf keinen Versuch mit Diplomatie oder Einschüchtern würfeln, es kommt sofort zum Kampf. Der SL gewinnt die Initiative haushoch und 6 Banditen schießen geschlossen mit Langbögen auf meinen Paladin. Stufe 1 wohlgemerkt. Damit war der Kampf für mich erst mal gelaufen. Und der Großteil des restlichen Abends.
Die anderen Ziele waren in der ersten Kampfrunde komplett uninteressant.

Natürlich hab ich mich dämlich angestellt, aber das war auch Absicht um meinen Charakter etwas auszuspielen. Selbst Schuld oder SL würgen? Ich schwanke noch...

Ich zitiere mal das erste Posting. Hervorhebung durch mich.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 13:06
Da war Selganor schneller - aber das ist in jedem Fall ein gutes Argument.  :)

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 3.02.2015 | 13:07
Zumal es ja auch ein Unterschied ist, ob eine Überzahl von Schlägertypen einem unbewaffneten Händler gegenüber einen auf dicke Hose machen, oder ob sie einer Truppe aus schätzungsweise gleich starken (oder überlegenen) Kombattanten gegenüberstehen. Da ist die Vorstellung durchaus nicht 100% abwegig, dass sie da vielleicht etwas anders reagieren könnten wenn ihnen ein Echo droht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nachtfrost am 3.02.2015 | 13:07
Jetzt habe ich wenigstens einen Grund, die todesverachtenden, ehrlosen Killerbanditen ohne viel Federlesen abzuschlachten, ohne so hirnrissige Aktionen wie Verhandlungen vorzuziehen.
Ein Paladin mag durchaus Idealist sein, aber lernfähig ist er allemal.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 13:09
Zumal es ja auch ein Unterschied ist, ob eine Überzahl von Schlägertypen einem unbewaffneten Händler gegenüber einen auf dicke Hose machen, oder ob sie einer Truppe aus schätzungsweise gleich starken (oder überlegenen) Kombattanten gegenüberstehen. Da ist die Vorstellung durchaus nicht 100% abwegig, dass sie da vielleicht etwas anders reagieren könnten wenn ihnen ein Echo droht.

Ja, das habe ich die ganze Zeit nicht miteinbezogen bzw. überlesen - da sieht es ja wirklich so aus, als ob die Falle gleich zuschnappen sollte. Da ist die NSC-Reaktion jetzt für mich doch nachvollziehbar!

@Nachtfrost: Du kannst das in Zukunft trotzdem so machen - stell dich dann aber HINTER deine Schergen!  >;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Koenn am 3.02.2015 | 13:12
- suggieriert das Rollenspielsystem eine gewisse Herausforderungsstufe, die sie bei Optimierung der Charaktere nicht ohne viel Erfahrung halten kann. Das geht zwar in die Richtung "nicht mit den Mechaniken vertraut", ist allerdings (zumindest hier) eher ein Problem des Systems und dessen SL-Guides. 3.5/PF bedürfen eine extrem hohe Systemmeisterschaft des SLs damit die Encounter eine für die Gruppe passende Herausforderung darstellen. Wenn man die Standardencounter aus den Abenteuer nimmt, dann können die sehr schnell zu einfach werden und das ist dann ein ziemliches Frustelelement für den SL. (eigene Erfahrung)

Genau das meine ich. Und es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten auf "Standard-encounter" ausbalancierenden Einfluss zu nehmen, angefangen bei schwierigen Wetterbedingungen, Dunkelheit, unwegsames Gelände, in der Rücken fallende NCSs/Bauern/Bürger (bestochen/eingeschüchtert/verwandt/...), eingreifende Soldaten um zu helfen, Deckung und Schutz gut ausspielen, ich könnte die Liste hier ewig fortführen. Wenn man schon den Spielern eine Herausforderung stellt und viel Optimierung zulässt, muss man damit rechnen, dass der Ausgang von Kämpfen extrem in eine Richtung kippt. Als SL dann aber unfähig zu sein, auch mal sich selbst in Frage zu stellen, wie es zu dieser Machspirale kommen konnte ... das ist eben die 3.5/PF-Krankheit. Echt schade, dass der SL sich nur zu helfen weiß, indem er Charaktere mit Gewalt aus dem Spiel nimmt.  ::)

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 3.02.2015 | 13:13
Jetzt habe ich wenigstens einen Grund, die todesverachtenden, ehrlosen Killerbanditen ohne viel Federlesen abzuschlachten, ohne so hirnrissige Aktionen wie Verhandlungen vorzuziehen.
Ein Paladin mag durchaus Idealist sein, aber lernfähig ist er allemal.

Ich frag mich die ganze Zeit was du den Banditen als Alternative anbieten willst.
(vor allen was in deiner Macht steht)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 13:14
Ich frag mich die ganze Zeit was du den Banditen als Alternative anbieten willst.
(vor allen was in deiner Macht steht)

Das gleiche weiterhin zu machen - aber jetzt legal, will heißen, als Schergen des Steuereintreibers?  ~;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 3.02.2015 | 13:18
Das gnädige Angebot wäre, sie ihren Untaten abschwören zu lassen und sich einem ehrlichen Broterwerb zuzuwenden, z.B. als Siedler in der neu zu errichtenden Domäne.

edit: Das wäre imho auch etwas, was ein Paladin vertreten könnte. Dass er nicht einfach sagen kann "Haut ab und lasst euch nie wieder hier blicken", ist auch iwo nachvollziehbar, weil er dann wüsste dass sie einfach im nächsten Landstrich mit ihren bösen Taten weitermachen würden.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: 6 am 3.02.2015 | 13:32
Genau das meine ich. Und es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten auf "Standard-encounter" ausbalancierenden Einfluss zu nehmen, angefangen bei schwierigen Wetterbedingungen, Dunkelheit, unwegsames Gelände, in der Rücken fallende NCSs/Bauern/Bürger (bestochen/eingeschüchtert/verwandt/...), eingreifende Soldaten um zu helfen, Deckung und Schutz gut ausspielen, ich könnte die Liste hier ewig fortführen. Wenn man schon den Spielern eine Herausforderung stellt und viel Optimierung zulässt, muss man damit rechnen, dass der Ausgang von Kämpfen extrem in eine Richtung kippt. Als SL dann aber unfähig zu sein, auch mal sich selbst in Frage zu stellen, wie es zu dieser Machspirale kommen konnte ... das ist eben die 3.5/PF-Krankheit. Echt schade, dass der SL sich nur zu helfen weiß, indem er Charaktere mit Gewalt aus dem Spiel nimmt.  ::)
Und genau da müssten die System-Guides greifen. Deren Aufgabe ist es eigentlich da den SL aus dem Spirale rauszuführen, zumal das leider ein systemimmanentes Phänomen ist.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 3.02.2015 | 15:00
Bei uns hatten wir genau die gleiche Scene in Kingmaker und ich hatte auch noch zwei Banditen dazu gepackt da die Gruppe aus 6 Spielern bestand.
Der Paladin stellt sich in den Innenhof alle anderen verstecken oder tarnen sich und sagen eine Aktion an sollten die Banditen agro reagieren.
Was denn auch geschieht und bevor auch nur ein Bandit schießen kann stand nur noch der Anführer mit dem der Paladin dann heroisch ins Duell ging.

Super Scene da alle mitgedacht haben.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 3.02.2015 | 16:29
Mal auf Regelebene:

Die Banditen müssen ihre Bögen allesamt kampfbereit dabei gehabt haben, ansonsten wärewn sie selbst bei guter Ini niemals vor dem Pala drangewesen.
Nachtfrost, aka der Paladin hätte eine Readyaction ansagen können (wenn Banditen schießen wollen, laufe ich in Deckung) und wäre somit auch aus dem Schneider gewesen.

[Ein gutwilliger SL hätte dem Paladin auf jeden Fall eine Chance gelassen. Das ist aber nicht passiert.]

Diplomatie ist übrigens etwas, worauf sich das Gegenüber überhaupt einlassen muss. Sie kostet Zeit, ich meine ein Versuch waren 1 Minute, was 10 Runen wären.
Hier sehe ich schon Spielraum für den SL, das Thema abzuknicken. Allerdings nur, wenn ihm eine gütliche Lösung nicht in den Krams passt.


Tja, ohne die Regelebene sehe ich noch mehr Punkte, warum ich NICHT mit (bzw. in diesem Falle wohl UNTER dem SL) spielen würde.
Die Kritik seitens Nachtfrost scheint mir schon ziemlich gerechtfertigt zu sein. Interessant wäre es jetzt natürlich im SL Faden, die Sicht des Spielleiters zu lesen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Swafnir am 3.02.2015 | 17:02
Ich hab die Erfahrung gemacht dass viele SLs damit Probleme haben wenn die speiler versuchen die Konflikte diplomatisch zu lösen. Das liegt zu einem Großteil auch daran, dass bei denen die meisten NSCs keinen Wert auf Selbterhaltung legen. Wenn meine NSCs nicht irgendwelche hirnlose Monster sind oder aus einem anderen Grund nicht verhandllungsbereit sind (Abgrundtiefer Hass auf einen der SCs zum Beispiel) lasse ich mich gerne auf eine Verhandlung ein.

Gerade bei dem Beispiel vom Threadanfang hätte ich würfeln lassen: Da steht ein Paladin ganz cool da und stellt diese Forderung und dann kommen auch noch die anderen aus den Hütten - das ist doch offensichtlich eine Falle! Also meine NSCs hätten versucht abzuhauen, wenn die Probe erfolgreich gewesen wäre. Bei einem besonders guten Erfolg hätten sie sich vielleicht sogar ergeben (kommt auf die Umstände an).

Einfach gleich zu schießen find ich einfach ziemlich lahm. Es kann Gründe geben zu schießen, aber im Zweifel lasse ich würfeln.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nachtfrost am 3.02.2015 | 17:05
Die Banditen müssen ihre Bögen allesamt kampfbereit dabei gehabt haben, ansonsten wärewn sie selbst bei guter Ini niemals vor dem Pala drangewesen.
Nachtfrost, aka der Paladin hätte eine Readyaction ansagen können (wenn Banditen schießen wollen, laufe ich in Deckung) und wäre somit auch aus dem Schneider gewesen.

Dass sie ihre Bögen schon in den Händen hielten kam erst zur Sprache als der Angriff angesagt wurde. (das sei auch @Schwerttänzer: Es gab kein Alarmsignal)
Da ich verhandeln wollte gab es auf meiner Seite keine Möglichkeit zur Ready-Action, da ich ja eine Aktion hatte.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 3.02.2015 | 17:23
Dass sie ihre Bögen schon in den Händen hielten kam erst zur Sprache als der Angriff angesagt wurde. (das sei auch @Schwerttänzer: Es gab kein Alarmsignal)

Mehr muss ich gar nicht wissen  >;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nachtfrost am 3.02.2015 | 17:40
Vielleicht hätte ich schon alarmiert sein sollen, als wir uns auf der Battlemap platziert haben, bevor es zur Verhandlung mit den Banditen kam  >;D

Edit: Also bevor überhaupt irgendwelche Banditen da waren. ("Wo stellt ihr euch denn auf?")
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 3.02.2015 | 18:00
Ha, das kann aber auch der Klassiker an SL-Desinformation sein, um die Spieler vor einer total harmlosen Begegnung nervös zu machen  ;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 3.02.2015 | 18:06
Ha, das kann aber auch der Klassiker an SL-Desinformation sein, um die Spieler vor einer total harmlosen Begegnung nervös zu machen  ;D
Hab mal die Spieler ihre Figuren auf einer Boots-Map aufbauen lassen, als sie über einen finsteren See fuhren. Als sie drüben ankamen, ohne von dem gigantischen Tentakelwesen aus der Tiefe angegriffen worden zu sein, waren sie alle etwas irritiert.  >;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nachtfrost am 3.02.2015 | 18:07
Das ist böse!
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 3.02.2015 | 18:21
Uff. Das erinnert mich daran, wie wir mal jemandem in der Stadt auflauern wollten. Da hat sie erst unzählige Gebäude-tiles rausgeholt, damit eine Stadt aufgebaut, uns positionieren lassen -- SCs nebst NSC-Henchmen -- um uns dann nach ca. 1 Stunde (so lange dauerte das alles) von einem anderen NSC die Nachricht zukommen zu lassen, die Zielperson sei auf dem freien Feld südöstlich der Stadt gesichtet worden. *argh*
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 3.02.2015 | 19:51
Ready Action ansagen führt meiner Erfahrung nach nur zum Wettrüsten,, da das die Gegner genauso ansagen können und es letztlich zu nichts führt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 3.02.2015 | 23:07
Das gnädige Angebot wäre, sie ihren Untaten abschwören zu lassen und sich einem ehrlichen Broterwerb zuzuwenden, z.B. als Siedler in der neu zu errichtenden Domäne.

edit: Das wäre imho auch etwas, was ein Paladin vertreten könnte. Dass er nicht einfach sagen kann "Haut ab und lasst euch nie wieder hier blicken", ist auch iwo nachvollziehbar, weil er dann wüsste dass sie einfach im nächsten Landstrich mit ihren bösen Taten weitermachen würden.

Schade das das in der Charta die der Paladin zu der Zeit hat nicht möglich ist. Zu dem Zeitpunkt ist seek & destroy die einzige Aufgabe die Sie haben.
Also weiter die Frage, welche realistischen Optionen darf der Paladin den Räubern nun anbieten?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Klingenbrecher am 3.02.2015 | 23:59
Also weiter die Frage, welche realistischen Optionen darf der Paladin den Räubern nun anbieten?

Gehst du nach dem AP ist es möglich die gesamten Räuber, no name, für deine Armee zu sammeln. Es gibt auch einige der tragenden Gegner die sich auf deine Seite schlagen WENN du den Diplomatie betreibst.   ~;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 4.02.2015 | 03:02
Dass sie ihre Bögen schon in den Händen hielten kam erst zur Sprache als der Angriff angesagt wurde. (das sei auch @Schwerttänzer: Es gab kein Alarmsignal)
Da ich verhandeln wollte gab es auf meiner Seite keine Möglichkeit zur Ready-Action, da ich ja eine Aktion hatte.
die sind doch vor den Toren abgestiegen?
Da hat  die Alarmglocke gut geläutet.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 4.02.2015 | 07:36
Zitat
Ready Action ansagen führt meiner Erfahrung nach nur zum Wettrüsten,, da das die Gegner genauso ansagen können und es letztlich zu nichts führt.

Das sehe ich anders, eine Gruppe Bandieten die keine Ahnung haben was sie im Handelsposten erwartet, können gar nichts ansagen. Die SC wissen ja was auf sie zukommt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Weltengeist am 4.02.2015 | 08:18
Das wäre jetzt auch am ehesten der Punkt, der mich stören würde, wenn ich ein eher taktik-/actionlastiger Spieler wäre: Wenn der Spielleiter schlicht nicht ansagt, dass die Typen alle schon mit schussbereitem Bogen im Hof stehen. Nicht nur, dass das ja einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Vorgehen der Gruppe hat, ob die Gegner ahnungslos oder verdammt gut vorbereitet wirken - es verschafft den NSCs auch schlicht einen unfairen Vorteil im anstehenden Kampf.

Da ich aber ohnehin ein eher rollenspiellastiger Spieler bin, würde ich mich von einem Spielleiter, der Rollenspiel nur dann möchte, wenn gerade die Diplomatie-Szenen im Abenteuerband stehen, höflich und ohne böses Blut verabschieden. Verschiedene Spielstile eben.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 4.02.2015 | 08:33
Wer sagt, dass die Banditen KEINE andere Option gehabt hätten, liegt mEn daneben.

Erstens wissen die Banditen nicht, welchen Auftrag der Paladin hat. Können dementsprechend auch nicht antizipieren, was sie erwartet.
Zweitens haben die Banditen ganz sicher erkannt, dass es sich um einen Paladin handelt. Will man sich wirklich mit einem Paladin und seinem Gefolge anlegen? Oder mit denen, die nachfolgen?
Drittens hätte ja auch ein richtig lukratives Geschäft dabei herausspringen können. Bessere Lösegeldzahlung, feste Anstellung, bessere Kontakte ...
Zu guter Letzt ist auch für eine leichte Überzahl Banditen ein Kampf meist die letzte Option. Bei den aufgelaufenen Freaks im Innenhof, hätte sich jeder vernunftbegabte dreimal überlegt, anzugreifen. Effektiv waren dort sechs Leute (4 plus Tiere) und nur sieben Banditen.

Wenn der SL nun also keine Lust hat, den Anführer der Banditen rufen zu lassen:
"Was könnt ihr uns im Namen der Schwertjunker anbieten?"
Dann ist eine potentiell friedliche Lösung von ihm schlicht nicht gewollt. Was allerdings dem Grundtenor des APs widerspricht.

Also hat der SL den AP nicht ordentlich gelesen und vorbereitet. Oder hat keine Lust, den "as intended" zu leiten. Oder keinen Bock, dass ein Spieler die Initiative ergreift und etwas macht, worauf er nicht vorbereitet ist.
Wie dem auch sei, ich empfinde das SL-Verhalten als ziemlich kritikwürdig.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 08:51
Gehst du nach dem AP ist es möglich die gesamten Räuber, no name, für deine Armee zu sammeln. Es gibt auch einige der tragenden Gegner die sich auf deine Seite schlagen WENN du den Diplomatie betreibst.   ~;D

Wenn ich den gesamten AP sehe, klar, aber im ersten Teil des AP bist du nur für Seek and Destroy ( +Explore) angestellt.  erst wenn du 'du weisst schon wen' erledigt hast, bekommst du den 'Folgeauftrag' dir eine Basis aufzubauen.  Und ohne Basis seh ich nicht was du den Banditen als Job anbieten willst, mal abgeshen davon das der Betreiber des Handelsposten sich bedanken wird wenn du die 'geläuterten' Banditen gehen lässt, damit Sie dann 2 Wochen später mit mehr Leuten seinen Handelsposten niederbrennen.

Klar kannst du dir Hirelinge/Henchmen anwerben, wie theoretisch in jeden AP mit halbwegs Humanoiden Gegnern. Aber mit der Charta die du hast bist du erstmal Verpflichtet gegen Banditen vorzugehen, und als Strafe ist vorgesehen Schwert oder Strick.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 4.02.2015 | 08:56
Klar kannst du dir Hirelinge/Henchmen anwerben, wie theoretisch in jeden AP mit halbwegs Humanoiden Gegnern. Aber mit der Charta die du hast bist du erstmal Verpflichtet gegen Banditen vorzugehen, und als Strafe ist vorgesehen Schwert oder Strick.

Und das ist Deiner Meinung nach auch ein valider Grund, nicht auf die (von der Charta abweichenden) Ideen des Spielers einzugehen? Hmmm ... finde ich schade.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 4.02.2015 | 09:18
Zitat
Und das ist Deiner Meinung nach auch ein valider Grund, nicht auf die (von der Charta abweichenden) Ideen des Spielers einzugehen? Hmmm ... finde ich schade.

Mal davon abgesehen das "durch den Strick" extrem schwer/witzlos ist wenn die Rauber immer bis zum Tode kämpfen. Meine Spieler haben die überlebenden Räuber übrigens in einer Verhandlung teils zum Tode teils auch nur zur Zwangsarbeit verurteilt einer wurde sogar zum Knappen des Paladins (Resozialisierungsprojekt)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 09:40
Und das ist Deiner Meinung nach auch ein valider Grund, nicht auf die (von der Charta abweichenden) Ideen des Spielers einzugehen? Hmmm ... finde ich schade.

Ohne die 'ip' Information das man ein Reich gründet, wird diese Schiene einfach etwas schräg, ...

Du heuerst die Leute an, um mit dir den Grüngürtel zu befrieden (von den Mechanischen Problemen der gesteigerten Kampfteilnehmerzahl mal abgesehen), und machst das Spiel dann auch bei den nächsten 2-12 Banditen.  Und was machen die Ex-Banditen dann nach dem erkunden des Grüngürtels beendet ist? Das sind immernoch Banditen und Schlagetots, die die Wildnis/Banditenleben gewählt haben und aufgrund Verbrechen oder auch fehlenden Interesses, weder Bauern auf einer ruhigen Scholle werden noch sonst grosse Alternativoptionen (wenn man die Folgecharta absieht, von der man ja Ip nix weis ).

Mir ist auch nicht ganz bewusst, was man den Banditen da verkaufen will (davon ab das sie sich total ausliefern sollen indem Sie als erstes die Waffen ablegen sollen).

Und mal davon ab, wenn man pech hat, erreicht die 'angeheuerte' Banditenanzahl irgendwann eine Kritische Masse uns die Chars wachen Ausgeraubt und ohne Banditen auf, oder garnicht mehr.

Das man einzelne Banditen als 'rettenswert' sieht, völlig ok, auch wenn es Mooks LvL 1 sind, haben Sie natürlich alle eigene Hintergründe etc. , aber diie Banditengruppe an sich , da hab ich einfahc meine schwierigkeiten mit.

Wie gesagt, vor allen weil ich nicht sehe was man Ihnen als realistische Option anbieten kann.


(Bei uns hats alle Banditen bis auf den Anführer und einen Mook erwischt, der Anführer wurde gehängt, der Mook ist Reisebelgeiter/Gefangener zur Bewährung, weil er ihnen das Lager zeigen kann, danach wird geschaut ob er Knappe/Henchman wird , oder ob sie Ihn den Swordlords überantwortert)
----------------------------------------------------------------------------------------

Was die Bögen angeht. Das die Banditen mitgespannter Sehne ankommen halte ich für realistisch. Und dann ist es eine Move action oder sogar Teil einer Move Action den Bogen zu ziehen, da seh iche nicht das Problem
 

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 4.02.2015 | 09:55
Der Bandit:
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
Da will ein religiöser Fanatiker meine einseitige Entwaffnung damit er Reden kann, und dann kündigt er auch noch an mich anschließend wie in Restov üblich aufzuknüpfen. Der bedroht mich mit dem Tode. Auch wenn er lügt und nur so tut ein Paladin zu sein und tatsächlich Einer von der Konkurrenz ist, dann will er die Einnahmequelle (Schutzgelderpressung) wegnehmen. Der ist gemeingefährlich. Entwaffnen lassen ist schon einmal nicht. Mist, wir sind bereits abgestiegen, dann kommen wir nicht so einfach weg.
Zitat
In diversen Türen im Hof erscheinen: ein Ritter mit Mount, der Tiger eines Druiden und ein Kampfpriester.
Und dann wird auch noch die Bedrohung eskaliert. Jetzt werde ich vor meinen Kumpanen keine Schwäche zeigen. Die machen wir als ausgebildete Slayer platt!

@Regeln:
Vorbereiten (http://prd.5footstep.de/Grundregelwerk/Kampf#h13516-1) Ready-Action
Dies ist nur bei Spiel unter Initiatve möglich. Außerhalb der Initiative ist sie nicht möglich. Wenn mir ein Spieler sagt mit was er rechnet (sich vorbereiten will) wird der Charakter beim Eintreten der Situation nicht überrascht sein und darf Initiative würfeln. Ansonsten wird geprüft entweder mit Sense Motive (Motiv erkennen) oder Perception (Wahrnehmung).

Anekdote:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: 6 am 4.02.2015 | 10:24
Wie gesagt, vor allen weil ich nicht sehe was man Ihnen als realistische Option anbieten kann.
Söldnertrupp mit einem repräsentativen Paladin an der Spitze. Wenn der sich dann noch den Ruf eines Banditenkillers angeeignet hat, dürfte die Versorgungslage für die ehemaligen Banditen besser sein, als bei dem alten Boss. So ein Eingreiftrupp ist im wahrsten Sinne für die Obrigkeit Gold wert.
Banditen sind nämlich nicht unrettbar chaotisch böse, sondern ganz normale Leute, die Du normalerweise "kaufen" kannst. besonders mit Wohlstand und auch mit Ansehen.

Übrigens: Genügend clevere Banditen werden dabei sein, die dafür sorgen, dass keiner der Idioten auf die Idee kommt, den Pala abzumurksen. Ausser der Pala verhält sich selten dämlich und wirft seinen Pala-Status auf den Müll.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 4.02.2015 | 11:40
@Regeln:
Vorbereiten (http://prd.5footstep.de/Grundregelwerk/Kampf#h13516-1) Ready-Action
Dies ist nur bei Spiel unter Initiatve möglich. Außerhalb der Initiative ist sie nicht möglich. Wenn mir ein Spieler sagt mit was er rechnet (sich vorbereiten will) wird der Charakter beim Eintreten der Situation nicht überrascht sein und darf Initiative würfeln. Ansonsten wird geprüft entweder mit Sense Motive (Motiv erkennen) oder Perception (Wahrnehmung).

Äh, nee  ;D
Rollst Du also für einen versteckten Assassinen Initiative, der seine Opfer unbemerkt beobachtet, um dann bei passender Gelegenheit zuzuschlagen?
Oder für den Bogenschützen, der ansagt: Sobald jemand um die Ecke biegt, lass ich den Pfeil fliegen?
Ready Actions sind hervorragend für Leute, die noch gar keine Ini gewürfelt haben und diverse Regeln setzen dies auch voraus.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 11:50
Äh, nee  ;D
Rollst Du also für einen versteckten Assassinen Initiative, der seine Opfer unbemerkt beobachtet, um dann bei passender Gelegenheit zuzuschlagen?
Oder für den Bogenschützen, der ansagt: Sobald jemand um die Ecke biegt, lass ich den Pfeil fliegen?
Ready Actions sind hervorragend für Leute, die noch gar keine Ini gewürfelt haben und diverse Regeln setzen dies auch voraus.

Ich würd mich über ein Beispiel freuen. Generell hört sich das alles nach Surprise Round an.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 4.02.2015 | 11:53
Beispiel steht doch oben:

WENN die Räuber ihren Bogen heben, DANN werfe ich mich hinter die Deckung.

Das würdest Du nicht zulassen?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 12:17
Ready Actions sind hervorragend für Leute, die noch gar keine Ini gewürfelt haben und diverse Regeln setzen dies auch voraus.

Eigentlich wollte ich ein Beispiel haben wo eine Ready Action von diversen Regeln 'ausserhalb' der Initiative vorrausgesetzt wird.


------------------------------------------

Und für dein Beispiel, dann darfst du dich auch nciht beschweren wenn ein Räuber den Bogen hebt, du flüchtest und dann von 6 Pfeilen niedergestreckt wirst, weil die anderen 6 Räuber eine Ready Action gesetzt haben, wenn er sich bewegt schiess ich auf ihn.

Wo wir wieder bei der Ready-Action Wettrüsten sind.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 4.02.2015 | 12:38
So ein Wettrüsten gibt es nicht. Ready-Actions müssen vorher angesagt werden. Während die SCs eine Ahnung haben, was gleich abgehen könnte und eine Ready-Action ansagen können, haben die Banditen erstmal keinen Plan, was hier passiert. Auf blauen Dunst oder im Nachhinein zu sagen "Ja, die hatten auch ne Ready-Action bereitgemacht" ist dann der Super-GAU, was SL-Willkür angeht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 4.02.2015 | 12:50
Das sehe ich anders, eine Gruppe Bandieten die keine Ahnung haben was sie im Handelsposten erwartet, können gar nichts ansagen. Die SC wissen ja was auf sie zukommt.

So ein Wettrüsten gibt es nicht. Ready-Actions müssen vorher angesagt werden. Während die SCs eine Ahnung haben, was gleich abgehen könnte und eine Ready-Action ansagen können, haben die Banditen erstmal keinen Plan, was hier passiert. Auf blauen Dunst oder im Nachhinein zu sagen "Ja, die hatten auch ne Ready-Action bereitgemacht" ist dann der Super-GAU, was SL-Willkür angeht.

In dem Augenblick, in dem sie die nicht versteckte Gruppe sehen, können sie durchaus etwas ansagen, wie z.B. "Wenn jemand zu den Waffen greift, greifen wir an". Was letztlich dazu führt, dass ganz normal Initiative gewürfelt wird. Die die Banditen in dem Beispiel übrigens fair gewonnen haben. Hätte der Paladin oder seine Gruppe die Initiative gewonnen, dann wäre er vermutlich nicht von 6 Leuten umgeschossen worden.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 4.02.2015 | 13:10
Ich find das mit dem Bogen etwas an den Haaren herbeigezogen. Zumindest wenn wir D&D spielen dann schiessen die leute mit Bogen halt dann wenn sie dran sind, da macht sich keiner gedanken ob der Bogen jetzt schon gespannt ist oder nicht, und wenn die SC irgendwo in Gebiet rumlaufen wo gefahr drohen könnte geh ich als SL davon aus das der Spieler den Bogen so zur hand hat dasss er damit normal schiessen kann ohne noch vorher anderweitige Aktionen machen zu müssen. Das sollt man auch den NSC zugestehen. Vielleicht war das handwedeln, mag sein.

Aber wenn die Banditen da hingehen mit Extra Mannstärke, dann weil sie Trouble erwarten und dann sind die Bögen bereit, das ist klar.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 4.02.2015 | 13:23
Zitat
In dem Augenblick, in dem sie die nicht versteckte Gruppe sehen, können sie durchaus etwas ansagen, wie z.B. "Wenn jemand zu den Waffen greift, greifen wir an". Was letztlich dazu führt, dass ganz normal Initiative gewürfelt wird. Die die Banditen in dem Beispiel übrigens fair gewonnen haben. Hätte der Paladin oder seine Gruppe die Initiative gewonnen, dann wäre er vermutlich nicht von 6 Leuten umgeschossen worden.

Die Gruppe war versteckt bis der Paladin mit seinem Diplo-Versuch begann. Das mit der Fairness ist so ein Ding im AP steht was von -8 auf Ini für die Banditen weil sie mit keinerlei Gegenwehr rechnen. Ob die dann immer noch gewonnen hätten kann ich nicht beurteilen. Mal davon ab das ich dem Paladin immer full defence zugestehen würde wenn der nichts anderes macht als eine Rede halten. Das ihn dann 6 Banditen umschießen klingt für mich echt unwahrscheinlich.
Zitat
Aber wenn die Banditen da hingehen mit Extra Mannstärke, dann weil sie Trouble erwarten und dann sind die Bögen bereit, das ist klar.

Der einzige Unterschied ist das sie sich nach/vor dem Schießen nicht mehr bewegen können. Ist also Egal ob die Bögen bereit sind oder nicht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 4.02.2015 | 13:33
Die Gruppe war versteckt bis der Paladin mit seinem Diplo-Versuch begann. Das mit der Fairness ist so ein Ding im AP steht was von -8 auf Ini für die Banditen weil sie mit keinerlei Gegenwehr rechnen. Ob die dann immer noch gewonnen hätten kann ich nicht beurteilen. Mal davon ab das ich dem Paladin immer full defence zugestehen würde wenn der nichts anderes macht als eine Rede halten. Das ihn dann 6 Banditen umschießen klingt für mich echt unwahrscheinlich.

Diplomacy und Full Defense konkurrieren um die Aktion. In deinen Runden kannst du das gerne so hausregeln, aber regelkonform ist das nicht. Die -8 auf Initiative erhalten die Banditen übrigens nicht, wenn sich die SCs offen zeigen, was hier der Fall gewesen ist.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Weltengeist am 4.02.2015 | 13:43
Ich find das mit dem Bogen etwas an den Haaren herbeigezogen. Zumindest wenn wir D&D spielen dann schiessen die leute mit Bogen halt dann wenn sie dran sind, da macht sich keiner gedanken ob der Bogen jetzt schon gespannt ist oder nicht, und wenn die SC irgendwo in Gebiet rumlaufen wo gefahr drohen könnte geh ich als SL davon aus das der Spieler den Bogen so zur hand hat dasss er damit normal schiessen kann ohne noch vorher anderweitige Aktionen machen zu müssen.

Wenn sie dagegen im Nahkampf angegriffen worden wären, hätten sie ebenso natürlich Schwert und Schild zur Hand gehabt? ~;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 4.02.2015 | 13:44
Wenn sie dagegen im Nahkampf angegriffen worden wären, hätten sie ebenso natürlich Schwert und Schild zur Hand gehabt? ~;D

Nein, weil sie keine Schilde haben. Waffe wechseln und noch angreifen ist jetzt auch nicht der große Akt, dass geht in einer Runde.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 4.02.2015 | 14:00
Diplomacy und Full Defense konkurrieren um die Aktion. In deinen Runden kannst du das gerne so hausregeln, aber regelkonform ist das nicht. Die -8 auf Initiative erhalten die Banditen übrigens nicht, wenn sich die SCs offen zeigen, was hier der Fall gewesen ist.

Sicher? weil es wurd ja kein Diplomacy Wurf zugelassen. Der pala hat ja nur einen Satz gesagt, das ist ne freie Aktion.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 14:38
Wenn sie dagegen im Nahkampf angegriffen worden wären, hätten sie ebenso natürlich Schwert und Schild zur Hand gehabt? ~;D

Um mal Platt zu Fragen. Spielst du Pathfinder/DnD?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 14:46
Sicher? weil es wurd ja kein Diplomacy Wurf zugelassen. Der pala hat ja nur einen Satz gesagt, das ist ne freie Aktion.

Es war aber die Intention Diplomatie zu nutzen, es wurde nur unterbrochen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 4.02.2015 | 14:57
Es war aber die Intention Diplomatie zu nutzen, es wurde nur unterbrochen.

Nein, er ist nicht zum Zuge gekommen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 15:03
Nein, er ist nicht zum Zuge gekommen.

Woran machst du das fest?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 4.02.2015 | 15:03
Rollst Du also für einen versteckten Assassinen Initiative, der seine Opfer unbemerkt beobachtet, um dann bei passender Gelegenheit zuzuschlagen?
Oder für den Bogenschützen, der ansagt: Sobald jemand um die Ecke biegt, lass ich den Pfeil fliegen?
Die haben eine Chance auf die Überraschungsrunde (Der Assassine hat sie; der Bogenschütze würfelt Perception). Das Opfer und der Jemand sind überrascht.
Die Ready-Action wird nicht benötigt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nebula am 4.02.2015 | 15:04
Woran machst du das fest?

er durfte nicht Würfeln?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 15:08
er durfte nicht Würfeln?

Dann hab ich auch nicht gezaubert, wenn ich bei meiner Full Round Cast Action unterbrochen werden?

Dannhab ich auch nie Angefangen nen Item zu Craften, wenn mittendrin ein paar Goblins in den Workshop purzeln.  ~;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 4.02.2015 | 15:38
Da bei all diesen Dingen überhaupt nicht gewürfelt wird, ausgesprochen schlechter Vergleich.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 15:41
Da bei all diesen Dingen überhaupt nicht gewürfelt wird, ausgesprochen schlechter Vergleich.

Ich sagte glaube ich nicht 'Magic Item' , oder?

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 4.02.2015 | 15:45
Zitat
Dann hab ich auch nicht gezaubert, wenn ich bei meiner Full Round Cast Action unterbrochen werden?

Genau richtig wenn dir kein Konzentrationswurf zugebilligt wird dann hast du offensichtlich nicht gezaubert. Bei deinem Beispiel mit dem craften hat Feuersänger schon die Antwort gegeben.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 15:52
Genau richtig wenn dir kein Konzentrationswurf zugebilligt wird dann hast du offensichtlich nicht gezaubert. Bei deinem Beispiel mit dem craften hat Feuersänger schon die Antwort gegeben.

Du zauberst, bekommst Schaden, gehst auf unter 0 , hast damit keinen Konzentrationswurf, und darum hast du den Zauber nicht gezaubert, ja das macht Sinn, not.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 4.02.2015 | 16:10
Zitat
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
In diversen Türen im Hof erscheinen: ein Ritter mit Mount, der Tiger eines Druiden und ein Kampfpriester.
Ich darf keinen Versuch mit Diplomatie oder Einschüchtern würfeln, es kommt sofort zum Kampf.

Das ist die Ausgangslage.

Er redet erst mal und führt seine Rede erst mal zu ende, darf dann keinen Wurf auf irgendwas machen und wird dann erst niedergeschossen. Du zauberst und als du fertig bist mit dem Zauber eröffnet dir der SL das dein Zauber unterbrochen wurde. Eine Probe auf Irgendwas ist leider nicht möglich. da du in dieser Runde niedergeschossen wirst.
Wenn der SL den Konflikt eskalieren lassen will, dann spar ich mir doch einführende Worte des Paladin und lasse die Banditen agieren, aber erst Reden zulassen und dann zu sagen tja alles für die Katz ist Dreck.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 16:42
Ich denke wir können uns da einigen das wir Unterschiedlicher Meinung sind.

Diplomatie ist in meiner kleinen Erdbeerwelt was, was du als Teil einer Verhandlung/Diskussion wirfst, nicht einfach nur weil du einen NSC einen Satz vor den Latz geknallt hast.  (Quote aus dem Action summary: Influence Attitude: Using Diplomacy to influence a creature’s attitude takes 1 minute of continuous interaction. )


BTW in der von dir Zitierten 'Timeline' ist ein Kampftrigger versteckt, aber den 'muss' man nicht sehen.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Tie_Key am 4.02.2015 | 16:50
Kleine Anmerkungen zum Regeltechnischen:
- Auch ein Stufe 1 Ranger kann einen Animal Companion haben (Stichwort: Falconer).
- Ob der SL Recht oder Unrecht hat mit Aussagen auf in Bezug auf das Powerlevel einzelner Charakter ist von außen ohne mehr Informationen nicht bewertbar. Zu "starke" Charaktere können das nur im Vergleich zu anderen Charakteren sein.  Man kann als SL keine Begegnungen für einen Optimierten level 20 Magier und einen Commoner Level 20 basteln, wo nicht entweder der Commoner sofort stirbt oder der Magier einfach übermächtig ist. Pauschalaussagen über seine Unfähigkeit in Sachen System Mastery sind in dieser Hinsicht nur ein Zeichen von Überheblichkeit und Voreingenommenheit.

Asonsten:
Die Situation war scheiße. Wieso man deswegen erstmal in ein Forum rennt verstehe ich aber auch nicht. Der erste Schritt sollte Kommunikation mit dem Spielleiter sein. Und man sollte sich damit abfinden, dass Charaktere sterben können.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 4.02.2015 | 16:53
Wieso man deswegen erstmal in ein Forum rennt verstehe ich aber auch nicht.

Also der ursprüngliche Poster hat seinen SL hier definitiv nicht heruntergeputzt, sondern auch teilweise verteidigt. Und das Forum ist ja kein Rollenspielgerichtshof, sondern eben ein Ort, an dem sich Rollenspieler austauschen. Was daran jetzt verwerflich sein soll, erschließt sich mir irgendwie nicht so recht.  wtf?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Klingenbrecher am 4.02.2015 | 17:06
Kwuteg Grauwolf +1  :d
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Weltengeist am 4.02.2015 | 17:24
Um mal Platt zu Fragen. Spielst du Pathfinder/DnD?

Fairerweise: Nein.

Ich habe bestimmt 30 verschiedene Rollenspiele aktiv gespielt, aber nie D&D. Ich kenn aber halt so gut wie kein System, bei dem "Waffe ziehen" oder "Waffe wechseln" keine Aktion wäre, die irgendwie Handlungszeit kostet. Sollte das ausgerechnet bei einem taktiklastigen Spiel wie D&D anders sein?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Draig-Athar am 4.02.2015 | 17:29
Das ist die Ausgangslage.
Er redet erst mal und führt seine Rede erst mal zu ende, darf dann keinen Wurf auf irgendwas machen und wird dann erst niedergeschossen.

nicht wirklich, er sagt:
Zitat
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.

Das ist nicht "eine Rede zu ende führen", sondern die Einleitung, dass man verhandeln will. Ein Verhandlungsversuch dauert bei PF mindestens eine Minute, diese Einleitung reicht da einfach nicht aus einen Wurf zu rechtfertigen.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: ElfenLied am 4.02.2015 | 17:41
Ich habe bestimmt 30 verschiedene Rollenspiele aktiv gespielt, aber nie D&D. Ich kenn aber halt so gut wie kein System, bei dem "Waffe ziehen" oder "Waffe wechseln" keine Aktion wäre, die irgendwie Handlungszeit kostet. Sollte das ausgerechnet bei einem taktiklastigen Spiel wie D&D anders sein?

Kurze Erklärung: In D&D 3.5/PF hast du folgende verschiedene Handlungen: Full Round Action (=Standard Action+Move Action) und Swift Action. Waffe ziehen ist normalerweise Move Action, Waffe fallenlassen Free Action. Angriffe sind Standard Action, multiple Angriffe Full Round Action.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 4.02.2015 | 18:43
Kurze Erklärung: In D&D 3.5/PF hast du folgende verschiedene Handlungen: Full Round Action (=Standard Action+Move Action) und Swift Action. Waffe ziehen ist normalerweise Move Action, Waffe fallenlassen Free Action. Angriffe sind Standard Action, multiple Angriffe Full Round Action.

+ Chars mit Angriffsbonus +1 oder höher können eine Waffe als teil der Move Action ziehen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Greifenklaue am 4.02.2015 | 20:54
Ich glaube ja, wenn Nachfrost einfach nach dem Initative-Ruf des Spielleiters kurz gefragt hätte, "Ähh, kann ich nict zuerst einen Diplomatie-Wurf?" machen, wäre das Tanelorn einen Thread ärmer gewesen ...
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 5.02.2015 | 05:34
Ich glaube ja, wenn Nachfrost einfach nach dem Initative-Ruf des Spielleiters kurz gefragt hätte, "Ähh, kann ich nict zuerst einen Diplomatie-Wurf?" machen, wäre das Tanelorn einen Thread ärmer gewesen ...
Wage ich zu bezweifeln. ;)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 5.02.2015 | 06:01
Das ist nicht "eine Rede zu ende führen", sondern die Einleitung, dass man verhandeln will. Ein Verhandlungsversuch dauert bei PF mindestens eine Minute, diese Einleitung reicht da einfach nicht aus einen Wurf zu rechtfertigen.

Aber es reicht imo (spätestens mit dem Auftauchen der "Rückendeckung") zumindest für einen Einschüchternwurf (der auch in PF nur max. 6 Sekunden braucht). Klappt dieser, sind die Banditen vielleicht so beeindruckt vom Auftreten des Pala, dass sie noch keinen Angriff riskieren, sondern sich erstmal den Rest anhören.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Draig-Athar am 5.02.2015 | 10:48
Aber es reicht imo (spätestens mit dem Auftauchen der "Rückendeckung") zumindest für einen Einschüchternwurf (der auch in PF nur max. 6 Sekunden braucht). Klappt dieser, sind die Banditen vielleicht so beeindruckt vom Auftreten des Pala, dass sie noch keinen Angriff riskieren, sondern sich erstmal den Rest anhören.

Sehe ich anders. Der Pala hat im Vorfeld nicht wirklich eine Drohung ausgesprochen, er hatte weder ein richtiges Druckmittel noch mit konkreten Konsequenzen gedroht, sondern nur eine lächerliche und herausfordernde Aussage getätigt. Auf Einschüchtern hätte er bei mir erst im Zuge seiner Handlung würfeln dürfen, und da hat er leider die Initiative verloren.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 5.02.2015 | 11:45
Das ist doch völliger Quark. Einschüchtern im Kampf ist eine Sonderform und heißt Demoralize. Außerhalb des Kampfes ist das was ganz anderes.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 5.02.2015 | 12:19
Das ist doch völliger Quark. Einschüchtern im Kampf ist eine Sonderform und heißt Demoralize. Außerhalb des Kampfes ist das was ganz anderes.

Eigentlich ist es nicht schlechter als einiges was du hier in den Thread wirfst. :)
Ausserhalb des Kampfes dauert die 'Common Use' von Initmidate mal 1 Minute, und ist damit genauso raus aus dem Spiel wie Diplomacy, und dann sind wir wieder im Gebiet, nen grosszügiger SL gewährt vielleicht ne Probe, aber man kann auch nicht wirklich meckern wenn der SL es einfach mal nicht tut.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 5.02.2015 | 13:14
Naja, man kann es drehen und wenden wie man will, es läuft nur auf eines hinaus: der SL wollte unbedingt kämpfen und keine kampflose Lösung zulassen. Das ist ja auch okay, aber dann hätte er das besser bereits m Vorfeld kommuniziert.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: zaboron am 5.02.2015 | 13:17
Ich finde es ist für die Diskussion hier vollkommen egal ob der SL die Räuber so agieren lassen *kann*.
Die wichtigere Frage ist: *Musste* er sie so agieren lassen?
Ich denke die Antwort hier ist ein klares Nein.
Gerade nach den Flags die im Voraus gesendet wurden:
- SL bemängelt zu wenig Rollenspiel
- SL verlangt nach einer charismatischen Anführerfigur
- Spieler baut sich darauf einen diplomatischen Charakter
und dem Verhalten des SCs hätte der SL merken müssen dass die Erwartungen an die Spielrunde offensichtlich nicht übereinstimmen und das deutlich zum Ausdruck bringen müssen. Das ist entweder Unfähigkeit oder Arschlochverhalten.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 5.02.2015 | 13:23
Die Spieler konnten das nicht wissen, aber der SL hat die Banditen _wesentlich_ aggressiver gespielt als im AP vorgesehen. Das spricht schon eine deutliche Sprache.

bzw Nachtrag re "Falconer": der kann zwar einen Falken haben, aber der kann immer noch nicht scouten.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Draig-Athar am 5.02.2015 | 13:49
Das ist doch völliger Quark. Einschüchtern im Kampf ist eine Sonderform und heißt Demoralize. Außerhalb des Kampfes ist das was ganz anderes.
Wieso ist das jetzt völliger Quark? Ich habe doch geschrieben: im Kampf hätte er es ja gerne anwenden können (konkreter Demoralize verwenden, hätte ich wohl dazuschreiben sollen), aber er kam halt nicht mehr dazu. Was der Paladin davor von sich gegeben hat rechtfertigt einfach keinen Wurf auf Einschüchtern, weder als Demoralize noch sonst (was übrigens auch mindestens eine Minute gebraucht hätte).

Naja, man kann es drehen und wenden wie man will, es läuft nur auf eines hinaus: der SL wollte unbedingt kämpfen und keine kampflose Lösung zulassen. Das ist ja auch okay, aber dann hätte er das besser bereits m Vorfeld kommuniziert.
Solange sich der SL nicht selbst dazu äußert können wir das doch gar nicht wissen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 5.02.2015 | 14:01
Die Spieler konnten das nicht wissen, aber der SL hat die Banditen _wesentlich_ aggressiver gespielt als im AP vorgesehen. Das spricht schon eine deutliche Sprache.

Da sehen wir die Szene und die AP Vorgabe wohl deutlich untschiedlich.  ~;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 14:21
Die Spieler konnten das nicht wissen, aber der SL hat die Banditen _wesentlich_ aggressiver gespielt als im AP vorgesehen. Das spricht schon eine deutliche Sprache.

bzw Nachtrag re "Falconer": der kann zwar einen Falken haben, aber der kann immer noch nicht scouten.

Finde ich nicht. Man muss einen AP immer an die Gruppe anpassen, gerade bei der Gegnerstärke. Wir wissen ja, das der Rest der Gruppe den Boden mit den Banditen aufgewischt hat, obwohl ihnen ein mann gefehlt hat. Vielleicht sind das rechte Powergamer und die Banditen waren am Ende noch zu schwach? Kann man nicht sagen.

Und weiss der Herr, warum die Banditen so aggressiv waren. Könnt alles mögliche der Grund für sein, wissen wir wie der SL den AP modifiziert hat?  Wenn sich sowas häuft und immer nur Kampf ne Option ist, ja dann.. aber an einer Situation kann man da nix festmachen.

Zum Falken finde ich, das ich persönlich in einer magischen Welt erwarte, das ein Falke gegebenenfalls scouten kann. Entweder es ist einfach ein Falke mit größerer Intelligenz, wie die Riesenadler in HdR, oder es ist ein Vertrautentier von nem Magier oder ner Hexe. Also wenn mir da dann die Bauern sagen, "Hey Vorsicht der Banditenanführer hat nen Falken" dann würd ich schon schauen, was am Himmel so los ist.

 

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 5.02.2015 | 14:32
Zitat
Zum Falken finde ich, das ich persönlich in einer magischen Welt erwarte, das ein Falke gegebenenfalls scouten kann. Entweder es ist einfach ein Falke mit größerer Intelligenz, wie die Riesenadler in HdR, oder es ist ein Vertrautentier von nem Magier oder ner Hexe. Also wenn mir da dann die Bauern sagen, "Hey Vorsicht der Banditenanführer hat nen Falken" dann würd ich schon schauen, was am Himmel so los ist.

So wie das Pferd des Paladin, das in einer magischen Welt natürlich auch Flügel hat.  ~;D

Bei solchen Dingen fühle ich mich als Spieler immer vollkommen verarscht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 14:36
Die Spieler konnten das nicht wissen, aber der SL hat die Banditen _wesentlich_ aggressiver gespielt als im AP vorgesehen. Das spricht schon eine deutliche Sprache.
welche, das er es gewagt hat die Story zu ändern?

Die Banditen kamen schon misstrauisch,  alert rein!
Dann kündigt ihnen die Paladose die  Hinrichtung an, me hr oder weniger  gleichzeitig will der Rest der Party unter Bruch des nichteingehaltenen bzw - existierenden Waffenstillstand es das Tor schliessen und die Typen eröffnen sofort das Feuer auf die Paladose!

Gab es nen Waffenstillstand,  Offizielle Verhandlung hat der Paladin  Heimtückisch  bzw. Perfidie   Verrat geplant!
Sorry in dem Fall haette der SL den Paladin   eigentlich  zum  Fallen  machen  müssen!


Also  wenn er den Paladin loswerden   wollte.....
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 5.02.2015 | 14:41
Schwerttänzer, du sonderst echt mit jedem Beitrag noch größeren Schwachsinn ab als in dem davor. Bin gespannt, IB da der Himmel das Limit ist.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 14:44
Koenntest du das begründen?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 5.02.2015 | 14:47
Könnte ich, aber für dein Getrolle ist mir meine Zeit zu schade.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 14:54
So wie das Pferd des Paladin, das in einer magischen Welt natürlich auch Flügel hat.  ~;D

Bei solchen Dingen fühle ich mich als Spieler immer vollkommen verarscht.

Kannst du das erklären? Warum wundert dich das, wenn ein Tier in D&D schlau ist oder ein Pferd Flügel hat? Es gibt den Pegasus im Monster Manual. Das ist doch normal in D&D.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 5.02.2015 | 16:01
Und ist dem Paladin ein Pegasus zugestanden worden. Die Art von SL kenne ich leider zu genüge. Ich möchte stark bezweifeln das einem Ranger SC eben solcher Falke zugestanden worden wäre. Und das ist für mich die Verarschung pur.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 5.02.2015 | 16:10
sondern nur eine lächerliche und herausfordernde Aussage getätigt

Lächerlich war die Aussage in keinem Fall (ich hätte in der Situation sogar noch einen Situationsbonus auf den Einschüchtern-Wurf gegeben).

"Influence Attitude" wäre nur zum tragen gekommen, wenn der Pala wirklich versucht die Einstellung der Banditen zu verändern (z.B. damit diese sich direkt ergeben, bzw. fliehen). Das war nicht der Fall. Wäre also entweder ein ad-hoc Wurf oder halt Demoralisieren (warum soll das nicht außerhalb des Kampfes gehen?)

Klar, Demoralisieren hält die Banditen technisch gesehen nicht vom Angreifen ab, aber bei:
a) den (auf niedrigen Stufen) nicht unerheblichen Abzügen und
b) der Tatsache, dass sie Ingame SCHISS HABEN
würde ich beim Spielen der Banditen eher in die Richtung gehen, dass sie (erstmal) nichts tun.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 16:23
Und ist dem Paladin ein Pegasus zugestanden worden. Die Art von SL kenne ich leider zu genüge. Ich möchte stark bezweifeln das einem Ranger SC eben solcher Falke zugestanden worden wäre. Und das ist für mich die Verarschung pur.

Du kannst nicht fordern, dass der SL den NSC nur Sachen gibt, die auch die SC haben könnten. Das ist unsinnig. Der SL muss die Opposition so bauen, das die SC eine faire Chance haben, sie zu schlagen. Das kann nicht bedeuten, das die NSC in einem speziellen Bereich auf keinen Fall irgengwelche Mittel haben, welche die der SC übersteigt.

Und zur aktuellen Situation: Die SC haben diverse Mittel und Fähigkeiten. Ein intelligenter falke ist nützlich, aber man kann kaum behaupten, dass er jetzt das Kräftegleichgewicht unverhältnismäßig zuungunsten der SC verschiebt. Speziell wenn man bedenkt, das wir weder die Mittel der Gruppe noch die der SC kennen. 

Genausowenig kannst du erwarten, das der SL seinen NSC nur Fähigkeiten zugesteht, die theoretisch auch SC haben können. Das ist einfach nicht der Fall bei D&D. Quasi jedes Abenteuer und jeder AP führt auf NSC-Seite Sachen ein, die neu und einzigartig sind., speziell im Bereich Magie. Kann man drüber streiten ob das toll ist, aber Usus ist es allemal. Viele Monster haben Fähigkeiten, die SC niemals haben können.

Also ich mags auch nicht, wenn Spieler voll die Luschen sind und die NSC viel mächtiger, aber ob das hier so ist oder nicht, das lässt sich nicht sagen. Genausogut könnts umgekehrt sein.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 16:29
Wurden die überhaupt per Falken entdeckt?

Es wird vorrausgesetzt, aber was ist wenn die NSCs es aus anderen Quellen haben oder es war ein Zufall(der Zufallswurf zeigte Shit Happens)?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Draig-Athar am 5.02.2015 | 16:36
Lächerlich war die Aussage in keinem Fall (ich hätte in der Situation sogar noch einen Situationsbonus auf den Einschüchtern-Wurf gegeben).

Du hättest für die Aussage: "legt bitte eure Waffen weg, damit wir verhandeln können" einen Bonus gegeben?. Wir scheinen da die Situation vollkommen anders einzuschätzen. Für mich ist das in keiner Weise irgend eine Bedrohungssituation, die auch nur einen Wurf rechtfertigen würde. Die Banditen waren immer noch in der Überzahl, und auch die vorher versteckten Gefährten des Paladin hatten weder eine Drohposition eingenommen noch waren sie so aufgestellt, dass sie einen besonderen Taktischen Vorteil gehabt hätten.

Verhandlungen aufzunehmen machte aus Sicht der Banditen (nach der einseitigen Forderung die Waffen niederzulegen ohne irgendwelche Gegenangebote) auch keinen Sinn mehr.  Angriff scheint mir (aus Sicht der Banditen) da wirklich die beste Option zu sein.

Aber ich denke wir beurteilen die Situation einfach zu verschieden um hier auf irgend eine Einigung zu kommen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 5.02.2015 | 16:57
Du hättest für die Aussage: "legt bitte eure Waffen weg, damit wir verhandeln können" einen Bonus gegeben?. Wir scheinen da die Situation vollkommen anders einzuschätzen. Für mich ist das in keiner Weise irgend eine Bedrohungssituation, die auch nur einen Wurf rechtfertigen würde. Die Banditen waren immer noch in der Überzahl, und auch die vorher versteckten Gefährten des Paladin hatten weder eine Drohposition eingenommen noch waren sie so aufgestellt, dass sie einen besonderen Taktischen Vorteil gehabt hätten.

Da marschiert ein schwer gerüsteter Krieger direkt vor den Unterschlupf, verlangt mit den Banditen zu reden (offensichtlich keine Angst), weist auf organisationale Rückendeckung (Schwertjunker) hin und außerdem zeigen sich dann nach und nach noch Verbündete (von denen einige Tiere sind, was auf weitere Verbündete im Hintergrund hinweist).

Die Banditen müssen (wenn der Pala seine Drohung halbwegs selbstsicher rüberbringt) annehmen, dass:
a) der Pala ein sehr geübter Kämpfer ist und nicht zu Boden geht, ohne wenigstens 2-3 Banditen mitzunehmen
b) eine unbestimmte Zahl Verbündeter den Worten des Paladins Nachdruck verleihen (ob diese taktisch positioniert sind, können die Banditen nicht wissen)
c) selbst wenn sie den Pala und die Gruppe ummoschen können, sie ihr sowieso Versteck aufgeben müssen (und wahrscheinlich auch die Region, da sie es jetzt nicht nur mit der inkompetenten Dorfmiliz oder ein paar die Handelskarawane beschützenden Söldnern zu tun haben, sondern mit einer quasi-militärischen Organisation, welche auf Rache für den Tod eines ihrer Mitglieder will und die Banditen ihres Lebens nicht froh werden lässt).

Sorry, aber als Banditenanführer würde ich das nicht riskieren. Und wenn der Anführer wirklich so blöd ist das nicht zu kapieren, dann ist es Zeit die Führungsstruktur unter den Banditen final neu zu gestalten.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: bobibob bobsen am 5.02.2015 | 17:00
Zitat
Du kannst nicht fordern, dass der SL den NSC nur Sachen gibt, die auch die SC haben könnten. Das ist unsinnig. Der SL muss die Opposition so bauen, das die SC eine faire Chance haben, sie zu schlagen. Das kann nicht bedeuten, das die NSC in einem speziellen Bereich auf keinen Fall irgengwelche Mittel haben, welche die der SC übersteigt.

Und zur aktuellen Situation: Die SC haben diverse Mittel und Fähigkeiten. Ein intelligenter falke ist nützlich, aber man kann kaum behaupten, dass er jetzt das Kräftegleichgewicht unverhältnismäßig zuungunsten der SC verschiebt. Speziell wenn man bedenkt, das wir weder die Mittel der Gruppe noch die der SC kennen. 

Genausowenig kannst du erwarten, das der SL seinen NSC nur Fähigkeiten zugesteht, die theoretisch auch SC haben können. Das ist einfach nicht der Fall bei D&D. Quasi jedes Abenteuer und jeder AP führt auf NSC-Seite Sachen ein, die neu und einzigartig sind., speziell im Bereich Magie. Kann man drüber streiten ob das toll ist, aber Usus ist es allemal. Viele Monster haben Fähigkeiten, die SC niemals haben können.

Also ich mags auch nicht, wenn Spieler voll die Luschen sind und die NSC viel mächtiger, aber ob das hier so ist oder nicht, das lässt sich nicht sagen. Genausogut könnts umgekehrt sein.

Doch kann ich weil das Teil der Regeln ist und wenn sich der SL darüber hinwegsetzt dann darf er sich nicht wundern das seine Spieler das auch machen. Warum sollte der Paladin nicht mit einem Pegasus starten oder mit 6 Talenten oder vielleicht 20 Fertigkeitspunkten. Für das bauen von Charakteren gibt es genauso Regeln wie für das Bauen von NSC. Wenn man sich nicht daran hält hat man das vorher zu kommunizieren sonst fühlt sich der Gegenüber halt verarscht. Das gilt übrigens auch für Spieler.
Zeig mir eine Fähigkeit die in irgendeinem AP eingeführt wird und nicht den Spielern auch zur Verfügung steht.  Man trifft vielleicht auf einen Magier der einen besonderen Zauber beherrscht aber das hättest du dir auch ausdenken können. Die Zauber die in den verschiedenen Regelwerken stehen sind nur Beispiele die Liste kann unendlich erweitert werden. Es wird nur von offizieller Seite was nachgeschoben (dir die Arbeit abgenommen).
Für Monster gilt übrigens der gleiche Grundsatz, auch sie werden nach Regeln gebaut und wenn der SL der Meinung ist das seine Orks Stärke 30 haben und mit ihrer Odemwaffe Städte einäschern können aber am Schwierigkeitsgrad nichts dreht ist er auch hier ein Blödsack, insbesondere wenn er das nicht kommuniziert.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 5.02.2015 | 17:01
Da marschiert ein schwer gerüsteter Krieger direkt vor den Unterschlupf, verlangt mit den Banditen zu reden (offensichtlich keine Angst), weist auf organisationale Rückendeckung (Schwertjunker) hin und außerdem zeigen sich dann nach und nach noch Verbündete (von denen einige Tiere sind, was auf weitere Verbündete im Hintergrund hinweist).

Schade das er nicht 'vor den Unterschlupf' maschiert ist. Aber diese 'kleinen' Fehlinterpretationen häufen sich lustigerweise,... ach egal :)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 17:02
Da marschiert ein schwer gerüsteter Krieger direkt vor den Unterschlupf, verlangt mit den Banditen zu reden (offensichtlich keine Angst), weist auf organisationale Rückendeckung (Schwertjunker) hin und außerdem zeigen sich dann nach und nach noch Verbündete (von denen einige Tiere sind, was auf weitere Verbündete im Hintergrund hinweist).

Die Banditen müssen (wenn der Pala seine Drohung halbwegs selbstsicher rüberbringt) annehmen, dass:
der Paladin davon überzeugt ist
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 17:03
Ich schätz mal,die Banditen haben sich einfach überschätzt. Die hatten da wohl so lange freie Hand und keine Gegenwehr, das sie geglaubt haben, sie könnten das immer so handhaben. Dumm ja, unplausibel nein.

Dass es dumm war, sehen wir ja im Endergebnis, und da würden uns die Banditen im Nachinein sicher rechtgeben.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Eulenspiegel am 5.02.2015 | 17:18
Für Monster gilt übrigens der gleiche Grundsatz, auch sie werden nach Regeln gebaut und wenn der SL der Meinung ist das seine Orks Stärke 30 haben und mit ihrer Odemwaffe Städte einäschern können aber am Schwierigkeitsgrad nichts dreht ist er auch hier ein Blödsack, insbesondere wenn er das nicht kommuniziert.
Ich habe das Wichtige mal fett hervorgehoben.

Natürlich sollten die Herausforderungen so designt sein, dass sie von den SCs bewältigt werden können.

Aber ein intelligenter Falke ist jetzt nichts, was das Kräftegleichgewicht ungemein kippt. - Vor allem nicht, wenn die SCs im Vorfeld darauf hingewiesen wurden.

Der SL hätte auch einfach einen Magier mit Unsichtbarkeit und Fliegen erschaffen können. Das wäre ein vollkommen regelkonformer (N)SC gewesen. Und dieser hätte die gleiche Fähigkeiten wie ein intelligenter Falke und hätte noch heftige Zusatzfähigkeiten.
Aber der SL fand halt, dass ein intelligenter Falke in diesem Fall stylischer ist als ein fliegender, unsichtbarer Magier. Und da muss ich ihm zustimmen.

Klar, das entbindet den SL nicht davon, die Herausforderung so anzupassen, dass sie von den Spielern gelöst werden kann. Aber da muss man halt bedenken, dass der intelligente Falke die Banditengruppe nur unwesentlich stärker gemacht hat.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 17:37
Doch kann ich weil das Teil der Regeln ist und wenn sich der SL darüber hinwegsetzt dann darf er sich nicht wundern das seine Spieler das auch machen. Warum sollte der Paladin nicht mit einem Pegasus starten oder mit 6 Talenten oder vielleicht 20 Fertigkeitspunkten. Für das bauen von Charakteren gibt es genauso Regeln wie für das Bauen von NSC. Wenn man sich nicht daran hält hat man das vorher zu kommunizieren sonst fühlt sich der Gegenüber halt verarscht. Das gilt übrigens auch für Spieler.
Zeig mir eine Fähigkeit die in irgendeinem AP eingeführt wird und nicht den Spielern auch zur Verfügung steht.  Man trifft vielleicht auf einen Magier der einen besonderen Zauber beherrscht aber das hättest du dir auch ausdenken können. Die Zauber die in den verschiedenen Regelwerken stehen sind nur Beispiele die Liste kann unendlich erweitert werden. Es wird nur von offizieller Seite was nachgeschoben (dir die Arbeit abgenommen).
Für Monster gilt übrigens der gleiche Grundsatz, auch sie werden nach Regeln gebaut und wenn der SL der Meinung ist das seine Orks Stärke 30 haben und mit ihrer Odemwaffe Städte einäschern können aber am Schwierigkeitsgrad nichts dreht ist er auch hier ein Blödsack, insbesondere wenn er das nicht kommuniziert.

Ich verstehe jetzt was du meinst. Du willst, das der SL seine NSC, Monster und Fallen genau nach den entsprechenden Regeln baut. Das halte ich für zu großen Aufwand und für eine zu große Einschränkung der Kreativität, aber ich kann den Ansatz verstehen.

In den Aps gibts allerdings viele Beispiele, wo das nicht zutrifft. ich nehme mal ein paar aus Way of the Wicked (Achtung Spoiler):

-die Amulette, die Thorn an die SC ausgibt, führen dazu, das sie leichter aufgespür und Kontrolliert werden können. Dieser Effekt ist nicht aufzuspüren, auch nicht mit Detect magic usw. Mir ist regeltechnisch nix bekannt wie man sowas herstellen könnte.
-Tiadora hat ihre Sklaven irgendwie unter Dauerkontrolle, wieder etwas, was ich regeltechnisch nicht unterbringen kann.
-Grumblejacks höllisches Erbe, also der fakt das er ein Half-Fiend ist ist igendwie unterdrückt, weil er nichts davon weiss oder so. Keine Ahnung, was da die regeltenschie grundlage ist.

Vielleicht gibts dafür ja klare regeln, sind mir aber unbekannt. Und ich fänd noch dutzende weitere Sachen, wenn ich suchen würd.

Und wenn der SL in irgendeinem Zusatzband Werte für nen intelligenten Falken finden würde, und den dann entsprechend seiner CR "kaufen" würde, dann wärs recht? Und sonst kann der SL keinen intelligenten Falken verwenden, weils den nirgendwo definiert gibt?

Gibt es überhaupt regeln in D&D 3.5 und PF, wie man Opposition nicht nur pro Encounter, sondern auch über APs hinweg festlegt?

Also sorry, aber ich find den Ansatz unsinnig in PF. In 4e, da wär das sinnvoll, aber PF hat soweit ich weiss für solche klare Definitionen von NSC nicht die Mittel.
 
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 5.02.2015 | 17:51
der Paladin davon überzeugt ist

Und da wundern sich manche SL, dass niemand Bock hat einen sozial angelegten Charakter zu spielen.  ::)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.02.2015 | 18:05
Und da wundern sich manche SL, dass niemand Bock hat einen sozial angelegten Charakter zu spielen.  ::)

Oder bei solchen Aussagen
Sorry in dem Fall haette der SL den Paladin   eigentlich  zum  Fallen  machen  müssen!
extrem vorsichtig ist wo/wie man einen Paladin spielt
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 18:37
Oder bei solchen Aussagen extrem vorsichtig ist wo/wie man einen Paladin spielt
mit welchem Paladinkodex soll Perfidie, Heimtücke und Verrat, während man so tut als würde man verhandeln,vereinbar sein?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Greifenklaue am 5.02.2015 | 18:39
Ich finde es ist für die Diskussion hier vollkommen egal ob der SL die Räuber so agieren lassen *kann*.
Die wichtigere Frage ist: *Musste* er sie so agieren lassen?
Ich empfinde es genau andersrum.

Die zweite Frage, etwas umformuliert, ob man auch anders darauf reagieren könnte, dürfte von den meisten hier mit "Ja." beantwortet werden.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Selganor [n/a] am 5.02.2015 | 19:02
mit welchem Paladinkodex soll Perfidie, Heimtücke und Verrat, während man so tut als würde man verhandeln,vereinbar sein?

Dann zitiere ich mal wie ich die Situation gesehen habe (war auch oben schonmal zitiert, ich finde das Posting aber auf die Schnelle nicht):

Der Paladin hat sich der kommenden Raeuberbande OFFEN gestellt (und nicht wie Leute die meinen, der Paladin waere schoen bloed weil er nicht aus der Deckung verhandelt hat und damit selbst Schuld waere wenn er von Pfeilen gespickt wurde) und als erstes seine Bereitschaft gezeigt die Situation erstmal durch Reden zu klaeren.

Danach hat sich der Rest der Gruppe (die sich erstmal versteckt gehalten haben um die Raeuber nicht zu verschrecken, die ja potentiell - wie auch immer - haetten spionieren koennen, ob das Dorf wirklich so "schutzlos" ist) offenbart um den Raeubern zu signalisieren: "Das ist nicht einfach nur ein Kerl, der hat auch Kumpel die ihm zur Seite stehen."

Die Gruppe hat ja auch erstmal nix gemacht als sich zu zeigen (vgl. diejenigen die behaupten, wenn die Gruppe die Raeuber angegriffen haette dann haette der Paladin sicher einen Bonus aufs Einschuechtern gekriegt) um eingreifen zu koennen wenn es zu irgenwelchen Streitigkeiten kommt.

Das die NPCs dann schneller waren als die Gruppe war dann allerdings echt Pech.

Aber danke fuer dein Posting, damit weiss ich schonmal, dass ich nie einen "ehrenhaften" Charakter in deinen Runden spielen werde, wenn schon die Duldung simpler (aber nicht unbedingt "heldenhafter") Taktiken bei Gruppenmitgliedern schon als "Perfidie, Heimtuecke und Verrat" ausgelegt wird.

Achja... und ich mag die 4e/5e Paladine... die muessen wenigstens nicht alle "Lawful Good" sein sondern koennen auch anderen Gottheiten (oder Idealen) dienen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 5.02.2015 | 19:10
Das führt doch zu nichts, außer einer schwerttänzerischen Zitateschlacht.

 :dftt:
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 19:17
Nun und mir ist eine Beschreibung aufgefallen, das geplant war/versucht wurde während der "offenen Verhandlungen" das Tor zu schließen.

Das ist nicht Ehrenhaft  Verhandeln bzw Bedingungen stellen(Unconditional Surrender) sondern Heimtückischer Verrat bzw. Unterstützen desselbigen.
Oder die Gruppe wollte die Aktion des Paladins zu diesem ausnutzen, Dulden wäre da aber auch nicht akzeptabel.


Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Tyrion am 5.02.2015 | 19:18
Grundsätzlich stellen sich für mich in solchen Situationen folgende Fragen:

1) war klar, dass die Räuber mit Pfeilen im Anschlag vorrücken? Vielleicht war das ja unklar formuliert. Vielleicht hätte der Spieler in diesem Fall weniger suizidal reagiert?!
2) hat der Spieler ausreichend deutlich formuliert, dass er gern einen Versuch über Diplomatie starten würde? Wenn er die Fähigkeiten dazu hat und dies will, würde ich als Spielleiter einen solchen Versuch niemals unterbinden wollen. Er hat die Fertigkeit, er will sie einsetzen, natürlich soll er das tun. Wie schwer es in besagter Aktion ist, erfolgreich die Gegner zum aufgeben, zum Rückzug oder sonst was zu bewegen sei mal dahingestellt. Das hängt viel zu viel mit der Ausgangsituation, der beschriebenen Situation, der Spielwelt und der Reaktion der Spieler zusammen.

Geschmäcker sind sicherlich verschieden, genau so wie es Spielstile sind. Wie der Threadstarter schon richtig erkannt hat, gab es wohl gravierende Deutungsunterschiede in der Szene, bzw wollten SL und Spieler die Situation unterschiedlich zu Ende bringen. Ein klärendes Gespräch wäre wohl wirklich das Mittel der Wahl. Richtig oder falsch... ich würde es vermutlich als SL anders regeln, maße mir aber nicht an, mir ein Urteil über diesen SL zu fällen, da ich nicht dabei war. Der Fakt, dass die Räuber nun alle auf den Paladin losgegangen sind... Nunja, er war das Primärziel in diesem Augenblick, sah vermutlich gefährlich aus und war ungedeckt... darüber hinaus vermutlich noch in recht dankbarer Reichweite für die Bogenschützen. Ich kenne Pathfinder zu wenig, schließe aber aus den Schilderungen hier, dass der Angriff für einen Stufe 1 Charakter eigentlich geeignet gewesen wäre, dem Paladin seinem Gott näher zu bringen. Im ersten Kampf würde ich persönlich vielleicht noch nicht so in die Vollen gehen, aber auch hier scheiden sich vermutlich die Geister.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 19:30
Grundsätzlich stellen sich für mich in solchen Situationen folgende Fragen:

1) war klar, dass die Räuber mit Pfeilen im Anschlag vorrücken? Vielleicht war das ja unklar formuliert. Vielleicht hätte der Spieler in diesem Fall weniger suizidal reagiert?!.
Für mich wäre es ein EINDEUTIGES Warnsignal, wenn die bösen Buben die Pferde vor dem Tor stehen lassen und zu Fuß reinkommen.
Die sind auf Ärger vorbereitet!
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Tyrion am 5.02.2015 | 19:41
Für mich wäre es ein EINDEUTIGES Warnsignal, wenn die bösen Buben die Pferde vor dem Tor stehen lassen und zu Fuß reinkommen.
Die sind auf Ärger vorbereitet!

Ähm,  nein.  ;D Die haben nur ihre Pferde vor dem Tor stehen lassen und kommen zu Fuß rein. Nothing more. Damit ist die Szene sicher noch nicht komplett geschildert. Zumindest ist sie es nicht, wenn sie gleich ein Paladinschlachtfest veranstalten wollen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 19:56
In dem "engen" Bereich sind Berittene gegenüber Fußkämpfern im Nachteil.
Stehende Pferde,  kein Anlauf , die Pferde sind leichte Ziele..., hau den Gaul weg und der Reiter hat keinen Spaß

Desweiteren sind Langbogner seltenst zum Kampf vom Pferd in der Lage, die kämpfen üblicherweise zu Fuß.

Für mich wäre das eine offensichtliche, deutliche Warnung
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 20:02
DIe Warnung wär an mir vorbeigegangen. Ich hätt da gedacht es ist halt üblich so, das man seine pferde vor dem Tor abstellt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Draig-Athar am 5.02.2015 | 20:07
Da marschiert ein schwer gerüsteter Krieger direkt vor den Unterschlupf, verlangt mit den Banditen zu reden (offensichtlich keine Angst), weist auf organisationale Rückendeckung (Schwertjunker) hin und außerdem zeigen sich dann nach und nach noch Verbündete (von denen einige Tiere sind, was auf weitere Verbündete im Hintergrund hinweist).

Die Banditen müssen (wenn der Pala seine Drohung halbwegs selbstsicher rüberbringt) annehmen, dass:
a) der Pala ein sehr geübter Kämpfer ist und nicht zu Boden geht, ohne wenigstens 2-3 Banditen mitzunehmen
b) eine unbestimmte Zahl Verbündeter den Worten des Paladins Nachdruck verleihen (ob diese taktisch positioniert sind, können die Banditen nicht wissen)
c) selbst wenn sie den Pala und die Gruppe ummoschen können, sie ihr sowieso Versteck aufgeben müssen (und wahrscheinlich auch die Region, da sie es jetzt nicht nur mit der inkompetenten Dorfmiliz oder ein paar die Handelskarawane beschützenden Söldnern zu tun haben, sondern mit einer quasi-militärischen Organisation, welche auf Rache für den Tod eines ihrer Mitglieder will und die Banditen ihres Lebens nicht froh werden lässt).

Sorry, aber als Banditenanführer würde ich das nicht riskieren. Und wenn der Anführer wirklich so blöd ist das nicht zu kapieren, dann ist es Zeit die Führungsstruktur unter den Banditen final neu zu gestalten.

Ich sehe in "legt die Waffen nieder damit wir verhandeln können" immer noch keine Drohung, sondern nur einen ziemlich plumpen Versuch der Gegenseite, die Bereitschaft zur Verhandlung vorzutäuschen um mich dann leichter angreifen zu können. Zu deinen Punkten:

a.) für mich wirkt der Typ einfach nur inkompetent und nicht bedrohlich. Wenn der so ein toller Kämpfer wäre hätte man bestimmt von ihm gehört, oder er würde direkt ein Drohung aussprechen, aber nicht mit dieser lächerlichen Forderung nach einseitiger Entwaffnung vor den Verhandlungen daherkommen.
b.) Die Banditen können den Handelsposten beobachtet haben und genau wissen wie viele Gegner sich dort befinden. Und wenn keine weiteren da sind können diese sich auch nicht taktisch geschickt verteilen.
c.) kann auch genau andersrum laufen: nach dieser Aktion traut sich erst recht keiner mehr sich mit mir anzulegen und der Landesherr nimmt lieber ein paar Materielle Verluste durch die Banditen in kauf als noch weitere Leben aufs Spiel zu setzten.

Sorry, aber ein Bandenführer, der seine Vorherrschaft nur dadurch halten kann indem er gegenüber seinen Untergebenen seine Stärke demonstriert (wurde auch schon erwähnt) wäre schön blöd diese Möglichkeit seine Macht zu zeigen nicht auszunutzen. Und wenn der Anführer wirklich so blöd ist das nicht zu kapieren, dann ist es Zeit die Führungsstruktur unter den Banditen final neu zu gestalten.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 5.02.2015 | 21:07
Und da wundern sich manche SL, dass niemand Bock hat einen sozial angelegten Charakter zu spielen.  ::)

Ich mag diesen Anspruch, das Sozialchars IMMER vorrang haben, und immer erstmal jemanden belabern dürfen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Boba Fett am 5.02.2015 | 21:12
KleinerVorschlag: "agree to disagree" ...

 ::)  :smash: :bang: :gaga:
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: sangeet am 5.02.2015 | 21:32
Ich fand diese Diskussion an sich recht interessant.

http://community.fantasyflightgames.com/index.php?/topic/82690-breaking-a-cardinal-rpg-rule-player-cant-automatically-disregard-social-influence/

Ein Spieler hat meistens das Recht einen NPC per Soziale Fähigkeit zu beeinflussen. Umgekehrt darf der NPC den Spieler aber nicht per Diplomatie, Überreden, Flirten beeinflussen, da der Spieler dann sich beschwert das in den Freien willen des Spielers eingegriffen wird.

Der Ansatz in der Diskussion ist der, das man sich über den Sozialen Angriff hinwegsetzen kann, wenn der Spieler bereit ist, dafür Konsequenzen in Kauf zu nehmen.

Beispiel: Spieler (in) wird von Bardame /Kellner angeflirtet, und diese möchte Informationen aus dem Spieler(in) raus bekommen. Wenn sich der Spieler weigert, wird ihm als Konsequenz z.b. angedichtet, das er eine Starke Lust auf Alkohol verspürt, und sich betrinkt, und deswegen Alkhol bedingte Aussetzungserscheinungen bekommt. (Abzüge für Zeit X)
Ich finde diese Idee eigentlich recht interessant, und würde gerne wissen wie ihr darüber denkt. (Das ganze kann natürlich in Meisterwillkür ausarten, das ist klar - aber wenn man Entscheidungen präsentiert, hat der/die Spieler(in) ja eine Wahl.





Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 21:48
Finde ich nicht so gut. Das ist ein Ansatz, der in 13 Age oder andere storyorientiete Spiele passt, aber nicht in klassisches D&D. Da sind die Helden halt unbeeinflussbar durch mundane Soziale Mittel.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: YY am 5.02.2015 | 21:49
Beispiel: Spieler (in) wird von Bardame /Kellner angeflirtet, und diese möchte Informationen aus dem Spieler(in) raus bekommen. Wenn sich der Spieler weigert, wird ihm als Konsequenz z.b. angedichtet, das er eine Starke Lust auf Alkohol verspürt, und sich betrinkt, und deswegen Alkhol bedingte Aussetzungserscheinungen bekommt. (Abzüge für Zeit X)
Ich finde diese Idee eigentlich recht interessant, und würde gerne wissen wie ihr darüber denkt. (Das ganze kann natürlich in Meisterwillkür ausarten, das ist klar - aber wenn man Entscheidungen präsentiert, hat der/die Spieler(in) ja eine Wahl.

Gefällt mir nicht.

Wenn die soziale Interaktion in einer brauchbaren Weise verregelt* ist, dann wird das auch so angewendet, analog zu den Kampfregeln.
Kennt das System entsprechende Mechanismen, das mit Metaressourcen zu mitigieren - ok.
Von mir aus kann man die auch einführen, wenn es sie nicht gibt.

Ansonsten ist das ganze Thema soziale "Angriffe" vielleicht von vornherein nicht ausreichend kommuniziert worden, entweder vom Regelwerk oder von der Gruppe.
Eine körperliche Verletzung kann sich ein Spieler wohl eher vorstellen oder deren Unausweichlichkeit viel eher akzeptieren, als nach Strich und Faden vollgelabert zu werden von jemandem, der das richtig drauf hat.
Oder man will (auch unbewusst) mit dieser "Verwundbarkeit" gerade nicht konfrontiert werden, weil man sie kennt.


Im Extremfall kann man das meinetwegen komplett ausklammern - dann aber auch in beide Richtungen.



*was z.B. auch heißt, dass die sozialen Konfliktregeln nicht ab einer gewissen Kapazitätsdifferenz von Angreifer und Ziel von regulärer Einflussnahme zu "mind control" werden und die erreichbaren Ergebnisse sinnvoll sind.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 5.02.2015 | 22:03
Puh, ich bin ein bisschen entgeistert, wie hier die Position des SL mit Regelargumenten und Hinweisen verteidigt wird, was die Spieler doch aus diesem und jenem hätten erkennen müssen.

Gemeinsamer Vorstellungsraum? Die Spieler gingen im Großen und Ganzen wohl davon aus, dass hier so etwas wie eine friedliche Lösung möglich ist. Haben so geplant. Das so kommuniziert. Wenn der SL wird doch wahrscheinlich dabei irgendwo in der Nähe gewesen sein. Wie kann man da verpassen, dass es hier einen Bruch in der Wahrnehmung der Spielwelt gibt? Es gibt eine Informationsasymmetrie. Immer. Und die kann nur und muss auch der Spielleiter ausgleichen.

Ja, ich weiß, das ist meistens explizit nicht da, aber die meisten Regelwerke schaffen es doch durchaus zu kommunizieren, dass der Spielleiter nicht der GEGNER ist, sondern eben das Spiel moderiert. Dass er nicht nur die Opposition führt, sondern eben die ganze Welt simuliert und dass er das bitte mit einem Augenmerk darauf tut, dass die Leute (ja, auch er selbst) Spaß dabei haben.

Und wie unfassbar schlechte Spielleitung ist es denn, wenn sich der Spielleiter immer wieder dazu hinreißen lässt, Spieler direkt in Runde 1, teilweise wohl auch mit ziemlichen Willküraktionen, einfach mal aus dem Spiel zu nehmen. Hallo? Da sitzen andere Menschen am Tisch, die den Abend sicher auch mit spannenderen Dingen zubringen möchten, als in ihrer Ini-Phase zu sagen: "Nö, ich bin tot / gelähmt / darf meinen Planar Ally ohne Nennung von Gründen ja nicht rufen (der anscheinend recht wichtig für die Wirkung dieses SC war), bewusstlos etc." Taktisch sinnvolles Agieren? Am Arsch! Das ist ein verfluchtes Spiel. Ich kann meinen Spielern auch knackige Begegnungen liefern, an denen sie auch zu Grunde gehen können, ohne dass ich gleich zu Beginn mal einen raus kegle, der sich dann den Rest des Abends mit anderen Dingen beschäftigen darf... Der Spielleiter hat doch anscheinend nach Nachtfrosts Schilderung eine Geschichte, in der die Paladinaktion nur ein Moment von vielen ist.

@Nachtfrost:
Ich weiß nicht so recht, ob ich den Langmut bewundern soll, den deine Runde und du aufbringen, dass ihr tatsächlich einen zweiten AP unter der Ägide dieses Despoten beginnt. Oder fassungslos, dass ihr den noch nicht ersetzt habt. Wirklich, Spielleitung ist nicht so schwer. Und ein Musterexemplar, wie man es nicht macht, habt ihr ja. :d
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Samael am 5.02.2015 | 22:08
+1
Gut gesagt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 5.02.2015 | 22:12
Puh, ich bin ein bisschen entgeistert, wie hier die Position des SL mit Regelargumenten und Hinweisen verteidigt wird, was die Spieler doch aus diesem und jenem hätten erkennen müssen.

Gemeinsamer Vorstellungsraum? Die Spieler gingen im Großen und Ganzen wohl davon aus, dass hier so etwas wie eine friedliche Lösung möglich ist. Haben so geplant. Das so kommuniziert. Wenn der SL wird doch wahrscheinlich dabei irgendwo in der Nähe gewesen sein. Wie kann man da verpassen, dass es hier einen Bruch in der Wahrnehmung der Spielwelt gibt? Es gibt eine Informationsasymmetrie. Immer. Und die kann nur und muss auch der Spielleiter ausgleichen.

Ich sehe das entspannt. Manchmal geht der Charakter/Spieler eben von falschen Voraussetzungen aus. Manchmal machen die Charaktere/Spieler Fehler. Das ist Teil des Spiels. Ich mag nicht, dass dann immer der SL daherkommt und mir erklärt, wie es "richtig" geht.

Wenn in dem Beispiel der SL im Vorfeld gesagt hätte: "Du, dein Paladin hat eine göttliche Eingebung, dass das mit dem Verhandeln nicht klappt. Lieber gleich auf die Omme geben!" Dann hätte ich das wesentlich blöder gefunden als ein Plan, der halt nicht klappt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 5.02.2015 | 22:16
Wenn in dem Beispiel der SL im Vorfeld gesagt hätte: "Du, dein Paladin hat eine göttliche Eingebung, dass das mit dem Verhandeln nicht klappt. Lieber gleich auf die Omme geben!" Dann hätte ich das wesentlich blöder gefunden als ein Plan, der halt nicht klappt.

An der Stelle erwarte ich: "Du Christoph (ich nenne meine Paladine nicht so, sondern das ist mein echter Name...), vielleicht hast du da was falsch verstanden..."

Da habe ich wiederum als Spielleiter nämlich schon ganz schöne Aha-Momente gehabt. "Naja, oder ihr könnt die Riesenfledermäuse nehmen, wenn einer von euch mit Tieren kann." - "Welche Riesenfledermäuse?" - "Also, die großen. Fledermäuse. An der Decke in der Höhle mit dem ganzen Guano. Unter denen ihr vorhin her gelaufen seid... Ihr wart da drin... Immer noch Kopfschütteln? Kann es sein, dass ich nur "Fledermäuse" gesagt habe? Upps..." Informationsasymmetrie. Kommt vor, ist in solchen Fällen selten Absicht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nevermind am 5.02.2015 | 22:17

Wenn in dem Beispiel der SL im Vorfeld gesagt hätte: "Du, dein Paladin hat eine göttliche Eingebung, dass das mit dem Verhandeln nicht klappt. Lieber gleich auf die Omme geben!" Dann hätte ich das wesentlich blöder gefunden als ein Plan, der halt nicht klappt.
+1
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Samael am 5.02.2015 | 22:17
Soweit ich das beurteilen kann war es aber absolut nicht ZWINGEND, dass der Plan nicht klappt. Es ist in meinen Augen nicht einmal besonders plausibel, dass die Räuber so handelten wie sie handelten. Selbst wenn, eine Verhandlung wäre auch plausibel gewesen und hatte zudem den weiteren Verlauf der Geschehnisse in keiner Weise "gefährdet". Da dem Spieler keinen Millimeter entgegen zu kommen (selbst wenn es am Ende wahrscheinlich auf Kampf hinaus gelaufen wäre - die Banditen hätten ja auch ihre Waffen nicht strecken müssen!), nicht einmal einen kurzen Wortaustausch auszuspielen ist einfach schwach und wirkt wie ein "Abwatschen". Genau so ist es wohl auch angekommen.

Schlechter Stil.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 22:18
Puh, ich bin ein bisschen entgeistert, wie hier die Position des SL mit Regelargumenten und Hinweisen verteidigt wird, was die Spieler doch aus diesem und jenem hätten erkennen müssen.

Wer das Risiko aus einem RPG heraus nimmt, nimmt auch den Spaß heraus

Frei nach JEF
Zitat
vielleicht hast du da was falsch verstanden..."
gilt das auch wenn du dir die Fakten nach reinem Wunschdenken zusammenstellst?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 5.02.2015 | 22:23
Frei nach JEFgilt das auch wenn du dir die Fakten nach reinem Wunschdenken zusammenstellst?

Kannst du die Aussage etwas spezifizieren?

[EDIT]
Und ich dachte eigentlich, dass mittlerweile allgemein bekannt ist, dass Risiko für Spieler nicht nur damit zu erzielen ist, dass ich gelegentlich mal wieder eine Orkarmee aus dem Graben springen lasse. "Ihr doch hättet wissen müssen, dass die da war! Immerhin hatte der grüngekleidete Jäger in der letzten Schenke schwarze Socken an! Hohoho!" Risiko ist viel cooler, wenn Spieler sehenden Auges da rein gehen und drin umkommen. Und sooooo viel befriedigender für alle am Tisch.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 5.02.2015 | 22:39
Kannst du die Aussage etwas spezifizieren?

[EDIT]
Und ich dachte eigentlich, dass mittlerweile allgemein bekannt ist, dass Risiko für Spieler nicht nur damit zu erzielen ist, dass ich gelegentlich mal wieder eine Orkarmee aus dem Graben springen lasse, "von ihr doch hättet wissen müssen, dass die da war! Immerhin hatte der grüngekleidete Jäger in der letzten Schenke schwarze Socken an! Hohoho!" Risiko ist viel cooler, wenn Spieler sehenden Auges da rein gehen und drin umkommen. Und sooooo viel befriedigender für alle am Tisch.

Das macht halt die Herrausforderung kaputt, Hinweise zu sehen und richtig zu interpretieren. Wenn das gut läuft, kann das richtig Spaß machen. Da kann dann nicht immer der SL mit dem Zaunpfahl winken, wenn man so spielen will.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 22:41
Kannst du die Aussage etwas spezifizieren?
Ich hatte so einige Male Mitspieler, die Tatsachen  festlegten, woher sie die holten hatte mit den Fakten am Tisch nichts zu tun.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 5.02.2015 | 22:57
[EDIT]
Und ich dachte eigentlich, dass mittlerweile allgemein bekannt ist, dass Risiko für Spieler nicht nur damit zu erzielen ist, dass ich gelegentlich mal wieder eine Orkarmee aus dem Graben springen lasse, "von ihr doch hättet wissen müssen, dass die da war! Immerhin hatte der grüngekleidete Jäger in der letzten Schenke schwarze Socken an! Hohoho!" Risiko ist viel cooler, wenn Spieler sehenden Auges da rein gehen und drin umkommen. Und sooooo viel befriedigender für alle am Tisch.

Wirklich so passiert: Da hatte unser Spielleiter in-game überdeutliche Hinweise gestreut, dass uns evtl. vielleicht wahrscheinlich ziemlich sicher jemand überfallen will, da und da, dann und dann, mit Hinterhalt, gut vorbereitet; und wir haben es halt nicht gerafft. In dem Moment, wo die Falle zugeschnappt ist (mit uns mittendrin) fiel es uns wie Schuppen von den Augen: Klar, das hätte man sehen können. Haben wir halt nicht. Und dann war die Kacke am Dampfen.  8)

Da hätte der SL auch sagen können: "Hört mal, Jungs, Mädels, Zaunpfahl, das ist eine FALLE. Wollt ihr da wirklich reintappen?" Hat er nicht. Und da bin ich ihm dankbar dafür. Das ist nämlich eine meiner schönsten Rollenspiel-Anekdoten.

Edit: Es ist eine schöne Sache, als Spieler sehenden Auges in so eine Falle zu gehen, weil das halt der Charakter so machen würde. Es ist aber AUCH eine schöne (und zwar ganz anders schöne) Sache, als Spieler solche Dinge von alleine zu durchschauen - oder eben NICHT zu durchschauen und dann zuzusehen, wie der Charakter auf die Fresse kriegt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 5.02.2015 | 23:08
Ich sehe in "legt die Waffen nieder damit wir verhandeln können" immer noch keine Drohung, sondern nur einen ziemlich plumpen Versuch der Gegenseite, die Bereitschaft zur Verhandlung vorzutäuschen um mich dann leichter angreifen zu können.

Nach dieser Definition dürfte es NIE Verhandlungen geben. Nirgendwo.

S1: "Oh, da kommt die gegnerische Armee, schwer verwundet und mit einem Typen der eine weiße Fahne schwenkend voraus geht."
S2: "Lass dich nicht täuschen. Die sind gar nicht verwundet, das ist nur eine Kriegslist, um in unseren Perimeter zu kommen. Das Blut ist nur rote Farbe - Feuer eröffnen, solange sie noch weit weg sind!"

Die meißten meiner NSC sind halt keine solchen Psychos, wie einige SCs (offensichtlich, nach dem was man immer so hört).

Zitat
a.) für mich wirkt der Typ einfach nur inkompetent und nicht bedrohlich.
Da kein Wurf gemacht wurde, ist schwer zu sagen, wie genau er wirkt.
Zitat
Wenn der so ein toller Kämpfer wäre hätte man bestimmt von ihm gehört,
Schwierig, bei einem quasi-mittelalterlichen Setting mit begrenzten Kommunikationsmitteln. Und ins nächste Dorf um Gerüchte aufzuschnappen kommen die Banditen sicherlich auch nicht so oft.
Zitat
oder er würde direkt ein Drohung aussprechen,
Das Konzept der impliziten Drohung ist dir schon ein Begriff? Die Phantasie des Gegenübers ist ein viel mächtigeres Werkzeug, als jede direkte Drohung.

Du musst nicht rumbrüllen oder deinem Gegenüber mit Konsequenzen drohen, um deinen Willen zu bekommen. Im Gegenteil: jemand der rumpoltert wie Rumpelstilzkin und mir sagt dass es "Konsequenzen haben wird", wenn ich nicht mache was er verlangt, der wirkt in meinen Augen viel lächerlicher und nicht wirklich wie jemand, um den ich mir Sorgen machen müsste.

Zitat
aber nicht mit dieser lächerlichen Forderung nach einseitiger Entwaffnung vor den Verhandlungen daherkommen.
Nochmal: Waffen senken =! Entwaffnung.

Und der Paladin hatte ja wohl auch keine Waffe gezogen.

Zitat
b.) Die Banditen können den Handelsposten beobachtet haben und genau wissen wie viele Gegner sich dort befinden.
Das heißt "könnten".

Und die Beschreibung legt nahe, dass dies nicht der Fall war (sonst hätten sie Ritter, Kampfmönch und Tiger gar nicht erst so nah herankommen lassen, bzw. sich noch um die Ausschaltung der verbliebenen SC gekümmert, bevor sie zum Pala gehen).

Zitat
und wenn keine weiteren da sind

Was die Banditen wie genau wissen?

Wenn ich als Spieler frage "Sind da noch weitere im Hinterhalt", dann würfele ich Wahrnehmung. Wenn der SL mir dann mitteilt "Nein, da sind keine weiteren im Hinterhalt", dann kann dass daran liegen, dass:
a) keine weiteren im Hinterhalt sind
oder
b) mein Wahrnehmungswurf nicht hoch genug war

Es herrscht Unsicherheit, mit der ich auf verschiedene Arten umgehen kann. Ich kann (abhängig davon, wie hoch mein Wahrnehmungswurf war) die Plausibilität abwägen, ob ich auf meine Sinne vertraue oder davon ausgehe, dass die Gegner einfach verdammt gut im Verstecken sind.

Seltsamerweise trifft dies auf NSC (bei armseligen SL-Würstchen) überhaupt nicht zu: die wissen offensichtlich IMMER (und manchmal auch ohne Würfeln) genau wie der Hase läuft und selbst der überzeugenste Einschüchterer kann sie nicht dazu bringen, an ihren unfehlbaren Sinnen zu zweifeln (und dies gilt nicht nur für Heimlichkeit, sondern auch für andere Sachen).  :puke:

Zitat
c.) kann auch genau andersrum laufen: nach dieser Aktion traut sich erst recht keiner mehr sich mit mir anzulegen und der Landesherr nimmt lieber ein paar Materielle Verluste durch die Banditen in kauf als noch weitere Leben aufs Spiel zu setzten.

Oder ich bin tot. 50:50-Chance, really.

@Schwerttänzer:
Zitat
Ich hatte so einige Male Mitspieler, die Tatsachen  festlegten, woher sie die holten hatte mit den Fakten am Tisch nichts zu tun.

Wie hier schon einmal festgestellt wurde, sind deine "fakten" nicht notwendigerweise für alle Mitspieler schlüssige "FAKTEN".
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 5.02.2015 | 23:16
@Pyromancer:
Das ist aber eine andere Form von Informationsasymmetrie. Zum einen kann ich gewollt verdeckt agieren und Brotkrumen auslegen. Ob das jetzt ein Überfall oder im sozialen Widerstreit eine Intrige ist, sei dabei mal egal. Dann ist ein Reiz des Szenarios mit Sicherheit die Möglichkeit es rechtzeitig zu erkennen und dagegen zu steuern. Oder eben voll rein zu latschen und sich hinterher an den Kopf zu packen. Da bin ich völlig auf deiner Seite.

Eine völlig andere Sache ist es aber, eine bestimmte Art von Brotkrumen auszustreuen, die nicht zur Situation passt. Warum sonst stellt Nachtfrost irgendwann in diesem Thread die Frage: "Aber warum kommuniziert er es anders?" Das ist schlicht unfair und so gehe ich nicht mit meinen Spielern um. Anscheinend gab es ja eine Vorbesprechung zur Charaktergenerierung in der mehr Rollenspiel, mehr Diplomatie etc. auch vom Spielleiter gewünscht wurde. Und dann das im ersten Encounter? Wirklich?

Und mal ehrlich, ich finde von Pferden absteigen nicht sehr bedrohlich. Der Typ hier schafft es ja auch hinterher niemanden zu töten. (https://www.youtube.com/watch?v=wDQvQdl8F9Q#t=233)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 23:27


Und mal ehrlich, ich finde von Pferden absteigen nicht sehr bedrohlich. Der Typ hier schafft es ja auch hinterher niemanden zu töten. (https://www.youtube.com/watch?v=wDQvQdl8F9Q#t=233)
Im Kampf wäre beritten zu sein für sie ein schwerer Nachteil und dazu kommt die sind im Kampf zu Pferde wohl ungeübt und ihre Pferde wohl auch
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 5.02.2015 | 23:41
Im Kampf wäre beritten zu sein für sie ein schwerer Nachteil und dazu kommt die sind im Kampf zu Pferde wohl ungeübt und ihre Pferde wohl auch

Im Kampf wäre es auch ein schwerer Nachteil, wenn sie sich ihre Unterhosen über den Kopf ziehen. Man sieht so schlecht. Und bei langen Unterhosen könnte man sich in den Beinen verfangen. Daraus, dass sie es unterlassen mit Unterhosen auf dem Kopf in den Hof zu spazieren, leite ich allerdings noch keine Gefahrensituation ab.

Wenn der Spielleiter allerdings an irgendeiner Stelle vielleicht erwähnt hätte, dass sie die Sehnen auf den Bögen haben, sähe das leicht anders aus...
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 23:43
Im Kampf wäre es auch ein schwerer Nachteil, wenn sie sich ihre Unterhosen über den Kopf ziehen.
:umleitung: :3~
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 5.02.2015 | 23:44
Im Kampf wäre beritten zu sein für sie ein schwerer Nachteil

In der Realität: Vielleicht.
In Pathfinder: Nein.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.02.2015 | 23:48
.
In Pathfinder: Nein.
wie schwer ist es den stehenden Gaul umzuhauen? Wie gut kämpft man von einem nicht für den Kampf geschulten Pferd wenn der Reiter selbst nicht vom Pferd kämpfen kann?

Wie gut können sich stehende Reiter gegenseitig im Kampf gegen Fußkämpfer unterstützen usw usf
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 5.02.2015 | 23:48
Eine völlig andere Sache ist es aber, eine bestimmte Art von Brotkrumen auszustreuen, die nicht zur Situation passt. Warum sonst stellt Nachtfrost irgendwann in diesem Thread die Frage: "Aber warum kommuniziert er es anders?" Das ist schlicht unfair und so gehe ich nicht mit meinen Spielern um. Anscheinend gab es ja eine Vorbesprechung zur Charaktergenerierung in der mehr Rollenspiel, mehr Diplomatie etc. auch vom Spielleiter gewünscht wurde. Und dann das im ersten Encounter? Wirklich?

Bei einem guten SL, mit passender Gruppe hätte die Szene, haargenau so, wie im OP geschildert, gerockt. Das war hier halt nicht der Fall.

Interessanterweise führt das dazu, dass einige hier dem besagten SL jetzt ganz viele andere schlimme Dinge andichten, die sie selbst bei anderen SLs erleiden mussten. "Ein SL, der Räuber vom Pferd steigen und mit dem Bogen auf Paladine schießen lässt, der lässt auch Ork-Armeen ohne Vorwarnung aus dem Straßengraben springen. Und ein SL, der Ork-Armeen ohne Vorwarnung aus dem Straßengraben springen lässt, der ist ein Arschloch. Also ist bewiesen, dass der im OP geschildere SL ein Arschloch ist. Q.E.D."
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 6.02.2015 | 00:07
@Schwerttänzer:
Sehr schwer. Pathfinder. Es wäre mittelschwer idiotisch auch nur einen Schlag gegen ein Pferd (http://www.d20pfsrd.com/bestiary/monster-listings/animals/horse) zu verschwenden. Die haben alle mehr hp als die Räuber. Und die Auswirkungen sind teils wirklich pipi. Wenn die hätten Schwerter nutzen wollen, hätten sie zum Beispiel einen Vorteil, weil sie von oben angreifen. Gibt einen Bonus.

Andere wesentlich stärkere Flags (die Räuber spannen die Sehnen auf, das dauert ein bisschen bis man den Bogen raus hat, die Sehne über die untere Nocke, des Holz gepresst, die Sehne über die obere Nocke und dann weiter spaziert...) wurden ja anscheinend nicht gesetzt.

@Pyromancer:
Entschuldige. Ich dachte mal, ich nutze Übertreibung als ein stilistisches Mittel, das in diesem Fall zur Auflockerung der doch recht ernsten Diskussion zum Einsatz kommt, und meinen Punkt leicht überzogen klar macht. Orks. Haha. Schwarze Socken. Haha. Oder so. Kommt nicht wieder vor. Jedenfalls hat Nachtfrost geschildert, dass der Spielleiter schon so einige Dinge getan hat, die eben in eine solche Kerbe schlagen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 6.02.2015 | 00:13
Für den Banditenunteranführer stellt sich die Situation so dar:
Ich eröffne, dass ich mit dem Anführer reden will und sie bitte ihre Waffen niederlegen sollen, weil wir im Namen der Schwertjunker hier sind um der Banditerei ein Ende zu bereiten.
Da will ein religiöser Fanatiker meine einseitige Entwaffnung damit er Reden kann, und dann kündigt er auch noch an mich anschließend wie in Restov üblich aufzuknüpfen. Der bedroht mich mit dem Tode. Auch wenn er lügt und nur so tut ein Paladin zu sein und tatsächlich Einer von der Konkurrenz ist, dann will er die Einnahmequelle (Schutzgelderpressung) wegnehmen. Der ist gemeingefährlich. Entwaffnen lassen ist schon einmal nicht. Mist, wir sind bereits abgestiegen, dann kommen wir nicht so einfach weg.

Warum: Einseitige Entwaffnung: Weil Niederlegen nicht heißt die Waffen lediglich zu senken oder wegzustecken, sondern sie auf den Boden zu legen evtl. in Reichweite oder auch nicht.
Warum: Aufknüpfen: Weil so in Restov mit Banditen umgegangen wird.
Zitat
In diversen Türen im Hof erscheinen: ein Ritter mit Mount, der Tiger eines Druiden und ein Kampfpriester.
Und dann wird auch noch die Bedrohung eskaliert. Jetzt werde ich vor meinen Kumpanen keine Schwäche zeigen. Die machen wir als ausgebildete Slayer platt!

Warum: Eskalieren: Weil weitere vier kampfbereite Gegner auftauchen, die keine niedergelegten Waffen haben. Zusammen mit der Forderung der Entwaffnung steht der Bandit sehr im Nachteil. Wenn der SC wirklich nur reden will hätte er das auch mit gezogenen Waffen machen können. Das wäre glaubwürdiger.

@Weiße Flagge und Verwundete von alexandro geschildert
Die Verhandlung kann man machen wenn die Verwundeten außer Reichweite bleiben und man trifft sich auf halber Strecke. Da gibt es keinen Grund alle in Nahlkampfreichweite rankommen zu lassen. Evtl. kann man ein paar eigene Leute zu den Verwundeten schicken, die sichergehen können dass der Schein nicht trügt.

Ein schlauer Verhandlungsanfang verschreckt erst einmal den Gegenüber nicht.

Die Szene hätte wie vom Nachtfrost geschildert gerockt, wenn der SC wirklich Interesse an Verhandlungen demonstriert hätte und der SL die Persönlichkeit des Banditenunteranführers der Abenteuervorgabe gerecht ausgespielt hätte.

Die Szene hätte wie Nachtfrost geschildert funktioniert, wenn der Banditenunteranführer eine Ablehnung des Angebots artikuliert hätte bevor er den Angriffsbefehl gab.

Die Szene hätte wie Nachtfrost geschildert herrausfordernd gewesen, wenn die Banditen ihr Feuer auf den Sprücheklopfer, also dem Kriegspriester, konzentriert hätten.



Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Eulenspiegel am 6.02.2015 | 00:13
Für mich wäre es ein EINDEUTIGES Warnsignal, wenn die bösen Buben die Pferde vor dem Tor stehen lassen und zu Fuß reinkommen.
Die sind auf Ärger vorbereitet!
OK, und was würden Leute machen, die nicht auf Ärger vorbereitet sind und die keinen Kampf wollen?

Diese würden dann auf Pferden in die Herberge reiten? Und vom Pferd aus dann ein Zimmer bestellen?

Klar, Leute, die auf Ärger aus sind, werden von den Pferden steigen. Aber ich verrate dir ein Geheimnis: Leute, die nicht auf Ärger aus sind, werden ebenfalls von Pferden steigen!

Wenn der SC wirklich nur reden will hätte er das auch mit gezogenen Waffen machen können. Das wäre glaubwürdiger.
Wenn der SC nicht reden will, dann hätten sich seine Kumpels nicht gezeigt, sondern die Banditen aus dem Hinterhalt niedergeschossen.

Aus dem Umstand, dass ich nicht aus dem Hinterhalt abgeschossen werde, sondern sich die Verstekcten zu erkennen geben, kann man schon schließen, dass sie erstmal nicht an meinem Tod interessiert sind.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 6.02.2015 | 00:19
Andere wesentlich stärkere Flags (die Räuber spannen die Sehnen auf, das dauert ein bisschen bis man den Bogen raus hat, die Sehne über die untere Nocke, des Holz gepresst, die Sehne über die obere Nocke und dann weiter spaziert...) wurden ja anscheinend nicht gesetzt.
Das hat in Pathfinder keine regeltechnischen Auswirkungen. Dort sind unbesehnte bzw. dauerbespannte Bögen nicht vorgesehen. Ein Bogen kann Pfeile verschießen. Von Sehnen ist nie die Rede. Selbst wenn die Bögen ohne Sehne sind, ist es nicht geregelt wie lange das Aufspannen dauert (im Gegensatz zum Anlegen von Rüstungen). Ein solches Flag wäre also wertlos.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Eulenspiegel am 6.02.2015 | 00:22
Auch ungeregelte Flags sind sinnvoll:
1) Wenn der SL beschreibt, wie die Banditen lachend und schulterklopfend in die Herberge gehen, hat das keinerlei regeltechnischen Auswirkungen. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass sie nicht vorbereitet sind.

2) Wenn der SL beschreibt, wie die Banditen griesgrämig guckend mit eiligem Schritt die Taverne betreten, hat das auch keinerlei regeltechnischen Auswirkungen. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass die Banditen auf Ärger aus sind.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 6.02.2015 | 00:26
Zitat
Ein solches Flag wäre also wertlos.

Ebenso wertlos wie die beengten(?) Verhältnisse im Hof(!) des Forts. Wenn der Spieler nicht sagt dass er das Pferd anhält, dann steht es auch nicht (von Ausnahmen wie Grapple oder wirklich engen Öffnungen einmal abgesehen).
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 6.02.2015 | 00:32
Das hat in Pathfinder keine regeltechnischen Auswirkungen. [...] Ein solches Flag wäre also wertlos.

Weil in Rollenspielen grundsätzlich nur Dinge geschehen und relevant sind, die auch Bestandteil der Regeln sind... Ich glaube nicht, dass wir beide auch nur ansatzweise eine kompatible Definition von Rollenspiel haben. :o

Oder um es mal anders auszudrücken: Ich kann mich nicht erinnern, im PHB 3.5 (Das Pathfinderregelwerk habe ich nicht ganz zu detailliert durchgeackert. Vielleicht waren die gründlicher...) etwas von einer regeltechnischen Definition von Unten als die Richtung, in die die Schwerkraft einen zieht, gelesen zu haben. Darf ich damit also die Gravitation ignorieren? Immerhin gibt es da keine explizite Regel. Und was mache ich denn jetzt mit den Regeln zum Fallen, wenn es kein wohldefiniertes Unten gibt?!? :o

[EDIT]
Und um das ganze ad absurdum zu führen: Wenn sich Leute gemäß der fehlenden Definition von Unten einfach mal an der Decke entlang bewegen, dann ist das also kein Hinweis darauf, dass etwas ganz ganz seltsam ist?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 6.02.2015 | 00:53
Ihr verkürzt und ich bin über das Ziel hinausgeschossen.

Im Detail:
Beengte Verhältnisse spiegeln sich auf der Battlemap wieder und sind ein Umstand und kein Hinweis auf das Bevorstehende.

Bewegung eines Pferdes durch-den-Reiter-beenden spiegelt sich auf der Battlemap durch die Position des Pferdes wieder. Der Rundenablauf (sobald er einsetzt) sorgt für die zeitliche Abfolge.

Die Lachenden bzw. Griesgrämigen Banditen deuten auf eine Gleichgültige Anfängliche Einstellung bzw. eine Feindselige Anfängliche Einstellung für evtl. Diplomatieanwendungen. Da gibt es Regeln für. Der Gemütszustand ist kein Hinweis auf das Bevorstehende. Ich sehe in beiden Fälle viele Möglichkeiten jenseits von unvorbereitet und auf Ärger aus sein.



In Rollenspielen geschehen selbstverständlich Dinge, die nicht Bestandteil der Regeln sind und relevant sind. Das nennt sich eine Rolle spielen. Ich weiß nicht wie ich Dich zum Erstaunen gebracht habe. Ich habe nicht über grundsätzliches geschrieben.



Im Falle des Aufspannen einer Sehne auf einen D&D-Bogen passiert nichts bemerkenswertes, da im Normalfall ein D&D-Bogen sowieso schussbereit ist. Der Schütze müsste seine Leichtsinn erklären den gefährlichen Grüngürtel der gestohlenen Lande bei umherstromernden Wildschweinen, Kobolden und Banditen unbewaffnet zu durchqueren.



Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: alexandro am 6.02.2015 | 01:46
Bewegung eines Pferdes durch-den-Reiter-beenden spiegelt sich auf der Battlemap durch die Position des Pferdes wieder.

Wenn dein Zug vorbei ist, heißt das nicht dass dein Pferd stillsteht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 6.02.2015 | 07:27
Wenn dein Zug vorbei ist, heißt das nicht dass dein Pferd stillsteht.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Deltacow am 6.02.2015 | 15:59
Hat die besagte PF-Runde in der Zwischenzeit nochmal stattgefunden?

Fand' demgemäß bereits ein Gespräch zwischen "angeprangertem" SL und dem Topic-Ersteller statt?

Muss es denn wirklich böse Absicht des SL sein oder kann es vielleicht einfach mit einem gewissen Unvermögen zu tun haben den richtigen Grad an Herausforderungen zu finden?
Vielleicht erkennt er Flags auch nicht ohne Weiteres und es würde helfen wenn man ihm die Flaggen tatsächlich als solche vor Spielbeginn artikuliert oder gar auf kleinen Zettelchen verschriftlicht?
Offenbar liest besagter SL ja hier kein Forum, aber mein Eindruck: Die Spielerschaft und SL-Schaft hier im Forum ist mit viel mehr Facetten und Möglichkeiten des Tischrollenspiels vertraut, bzw. Flag Framing, Scene Framing, whatever - damit fing ich vor diesem "Forumsstudium" auch nicht viel an ...

Nur mal so ins blaue Gedacht :)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Eulenspiegel am 6.02.2015 | 18:18
Bewegung eines Pferdes durch-den-Reiter-beenden spiegelt sich auf der Battlemap durch die Position des Pferdes wieder. Der Rundenablauf (sobald er einsetzt) sorgt für die zeitliche Abfolge.

Die Lachenden bzw. Griesgrämigen Banditen deuten auf eine Gleichgültige Anfängliche Einstellung bzw. eine Feindselige Anfängliche Einstellung für evtl. Diplomatieanwendungen. Da gibt es Regeln für. Der Gemütszustand ist kein Hinweis auf das Bevorstehende. Ich sehe in beiden Fälle viele Möglichkeiten jenseits von unvorbereitet und auf Ärger aus sein.
Es gibt Regeln für Gesichtsausdrücke von NSCs?  :o

Und nochmal: Wie würdest du es handhaben, wenn die Banditen NICHT auf Ärger aus sind?
Würdest du dann sagen, sie reiten in die Herberge?

Oder würdest du nicht viel eher sagen: "Leute, die NICHT auf Ärger aus sind, steigen auch vom Pferd ab und gehen zu Fuß rein."

Von daher haben wir:
1) Leute die auf Ärger aus sind: Sie steigen vom Pferd ab.
2) Leute, die nicht auf Ärger aus sind: Sie steigen auch vom Pferd ab.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 6.02.2015 | 18:25
Ähmm, ich bin mir nicht ganz sicher, aber ist das jetzt Ironie?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Eulenspiegel am 6.02.2015 | 19:04
Wen meinst du?

Falls du mich meinst: Nein, das ist keine Ironie. - Aber falls du dir dritte Frage in meinem Post meinst: Ich persönlich würde diese Frage mit "Nein" beantworten und ich glaube, dass afbeer diese Frage auch mit "Nein" beantworten wird. (Aber das würde ich dann doch lieber von ihm selber hören, ob er die Frage mit Ja oder Nein beantwortet.)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 6.02.2015 | 19:23
Die ganze Sache mit den Pferden ist also ernstgemeint? Da steig ich dann nicht mehr durch. Ich dachte das wär ein Insiderwitz oder so. 
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 6.02.2015 | 19:25
Wenn ihr etwas zurückblättert, findet ihr Beiträge, wo _jemand_ behauptet, dass die Banditen abgestiegen sind, wäre ein Zeichen dafür dass sie kämpfen wollen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: afbeer am 7.02.2015 | 01:50
Es gibt Regeln für Gesichtsausdrücke von NSCs?  :o
Irgendwie wird ja die Anfängliche Einstellung dem Spieler kommuniziert. Das kann man einerseits beschreiben wie oben oder andererseits direkt sagen. Das Beschriebene muss dann vom EMpfänger auch noch verstanden werden. Wie lasen ja schon das das Absteigen vom Pferd untersachiedlich wahrgenommen wird.
Zitat

Und nochmal: Wie würdest du es handhaben, wenn die Banditen NICHT auf Ärger aus sind?
Würdest du dann sagen, sie reiten in die Herberge?

Oder würdest du nicht viel eher sagen: "Leute, die NICHT auf Ärger aus sind, steigen auch vom Pferd ab und gehen zu Fuß rein."

Von daher haben wir:
1) Leute die auf Ärger aus sind: Sie steigen vom Pferd ab.
2) Leute, die nicht auf Ärger aus sind: Sie steigen auch vom Pferd ab.
Ich hatte mich bisher nicht über die Bedrohlichkeit von Absitzen geäußert, daher bin ich wohl der falsche Adressat. ABe rich versuche mich trotzdem einmal an einer Antwort.

Leute die auf Ärger aus sind bleiben beritten, wegen der höheren Geschwindigkeit und der besseren Übersicht. Auf Kriegshunden, -ponies und -pferden sowieso.

Leute, die keine Konfrontation erwarten oder suchen, machen es so wie es am bequemsten ist. Sie bleiben sitzen oder steigen ab wie es ihnen gefällt (Müdigkeit, Durst, Hunger, Wiedersehensfreude, Schatten, Position des Stallknechts, Stolz, Darstellungsbedürfnis).
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 7.02.2015 | 23:35
@afbeer:
Ah, jetzt schnalle ich das. Du meintest, die gespannten Bögen wären eine sehr schwache Flag. Meine Sicht der Dinge war, dass es immerhin eine stärkere Flag wäre als das nach meiner Meinung bestenfalls nichtssagende Vom-Pferd-Absteigen.

Deskriptiv hätte man da sowieso noch einiges machen können. Heldenklasse Slayer, nicht NSC-Klasse Warrior, wie man es von Räubern erwarten kann. Greifen direkt und koordiniert alle synchron den Paladin an. Da kann man ganz deutlich vorher beschreiben, wie sie hoch aufmerksam mit den Bögen an der Hand sorgfältig auf ihre Nebenmänner achtend in den Hof eindringen. Immerhin verhalten die sich nicht wie Feld-Wald-Wiesenräuber, sondern eben eine nach D&D-Maßstäben hochqualitative militärische Einheit.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Slayn am 7.02.2015 | 23:47
Also mal ehrlich, das ist ein popelige Aufwärmkampf, der in wenigen Minuten abgefrühstückt sein sollte. Also die Stelle, bei der man in D&D sagt: Ok, du hast vergessen dies das und jenes aufzuschreiben oder: Ok, erster Kampf um, Fazit: Warum hat eigentlich niemand einen Heiler gemacht?
Da jetzt so ein Drama draus zu machen kommt mir mehr als absurd vor.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 8.02.2015 | 00:12
Hast du den Thread gelesen?
Der TE hat btw in seinen anderen Beiträgen noch einiges erzählt, woraus hervorgeht, dass der SL insgesamt problematisch ist.

Aber wo wir schon grad dabei sind: stimmt, du hast völlig recht, es sollte ein simpler Aufwärmkampf sein. Dass der SL da aber mal eben den Encounter um über 250% aufgebohrt hat (und dabei noch regelwidrige Elemente eingebaut hat), widerspricht schon irgendwie dem Sinn eines Aufwärmkampfes.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 8.02.2015 | 00:21
Da jetzt so ein Drama draus zu machen kommt mir mehr als absurd vor.
Den popeligen Aufwärmkampf mit Bonusbanditen, Klassen-Upgrades und Focusfire so aufzupeppen, dass ein Spieler ab der ersten Kampfrunde für den Rest des Abends nichts mehr zu tun hat, kommt mir viel absurder vor.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Slayn am 8.02.2015 | 09:36
Hast du den Thread gelesen?
Der TE hat btw in seinen anderen Beiträgen noch einiges erzählt, woraus hervorgeht, dass der SL insgesamt problematisch ist.[ /quote]

Joa, habe ich. Ich habe mich nur auf einen Punkt gestürzt, der bisher mehrmals aufgekommen ist, nämlich Flags und ob diese gesehen, angenommen und umgesetzt werden.

Aber wo wir schon grad dabei sind: stimmt, du hast völlig recht, es sollte ein simpler Aufwärmkampf sein. Dass der SL da aber mal eben den Encounter um über 250% aufgebohrt hat (und dabei noch regelwidrige Elemente eingebaut hat), widerspricht schon irgendwie dem Sinn eines Aufwärmkampfes.

Das klingt vor allem nach so typischem Anfängerfehler, wenn man als SL noch gar nicht einschätzn kann wie fragil Stufe 1 Charaktere sind, aber es soll ja "spannend" werden....
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 8.02.2015 | 10:36
Nun ist das aber der zweite AP, den diese Runde mit diesem SL spielt. Anfängerfehler? Nach meiner Meinung ein klares Ja. Aber nur weil der Anfängerfehler anscheinend nie reflektiert wurde.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 8.02.2015 | 16:33
Den popeligen Aufwärmkampf mit Bonusbanditen, Klassen-Upgrades und Focusfire so aufzupeppen, dass ein Spieler ab der ersten Kampfrunde für den Rest des Abends nichts mehr zu tun hat, kommt mir viel absurder vor.

Vielleicht wars ja kein Aufwärmkampf, vielleicht spielen die schon lang PF und auch mit den Chars und jetzt machen sie im organischen Übergang mit dem AP weiter. Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, das die restliche Gruppe die Räuber alleine, also ohne den paladin, fertiggemacht hat. Wären die Räuber nicht aufgepeppt gewesen, wäre der Kampf-mit paladin-vermutlich nicht spannend gewesen. 

Ich finde Aufwärmkämpfe im übrigen ziemlich blöd. Wenn ich kämpfe, dann solls auch um was gehen. Nen Übungskampf kann man auch so ausserhalb vom Spiel machen.

Also ich bleib dabei der SL hätt dem Pala nen Wurf zugestehen müssen, alle weiteren Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen, da einfach die Infos fehlen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: YY am 8.02.2015 | 16:45
Ich finde Aufwärmkämpfe im übrigen ziemlich blöd. Wenn ich kämpfe, dann solls auch um was gehen.

Da ist man dann ggf. bei D&D-artigen Systemen falsch - da geht es oft erst mal "nur" darum, der Gruppe mit kleineren Kämpfen Ressourcen rauszuziehen.
Wenn da jeder Kampf tatsächlich gefährlich im Sinne von möglichem komplettem Scheitern sein soll, funktioniert das Regelsystem eher schlecht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 8.02.2015 | 16:48
Hab ich irgend etwas verpasst? Das Encounter endete doch nicht in einem TPK, sondern die SC-Gruppe hat gewonnen - selbst ohne Pala. D.h. selbst aufgebohrt war das Encounter noch einfach. Der Pala war vielleicht 10 Minuten (oder wie lange dauert bei D&D ein Kampf gegen 6 Räuber?) aus dem Spiel. Alles halb so wild!
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Arkam am 8.02.2015 | 16:53
Hallo zusammen,

ich habe ja auch erst gedacht das war ein ungeschickter Spielleiter oder gar noch härteres. - Dann ahbe ich mir aber Mal die Regeln durchgelesen.
Da steht dann deutlich das Diplomatie in Kampfsituationen nicht funktioniert und nicht gegen Personen die einen schädigen wollen. Spätestens nach der Eröffnungsrede ist aus meiner Sicht die Sache dann gelaufen. Denn die Räuber rechneten ja wohl mit einem Kampf und spätestens mit der Angabe das die Charaktere von der Obrigkeit kommen dürfte wohl auch klar sein das sie die Räuber schädigen wollten. Das heißt es stand nach Regeln kein Diplomatiewurf zu.
Ob ein Wurf überhaupt Sinn gemacht hätte wäre auch noch zu fragen. Denn dazu wäre ein Wurf von 30+, mit W20 + Attributsbonus + Fertigkeit und ein weiterer mit mindestens 40+ fällig gewesen. Ohne die Werte des Paladins zu kennen kann man jetzt nicht sagen ob ein Wurf, so er denn gegen die Regeln zugelassen würde, überhaupt Sinn gemacht hätte.

Zudem wüsste ich gerne wieviel stärker der Spielleiter denn die Banditen tatsächlich gemacht hat. Denn wenn ich höre das die Gruppe, ohne den Paladin, die Banditen besiegt hat, nach Feuersängers Schätzung 2,5 Mal so stark wie eigentlich gedacht, frage ich mich doch woran das liegt. Das könnte jetzt wirklich ein unerfahrener Spielleiter sein, Pathfinder kann ein Regelalbtraum sein aber es könnte auch sein das die Spieler Regeln missverstanden haben so das ihre Charaktere unangemessen mächtig geworden sind. - Nur zur Klarstellung ich unterstelle den Spielern keine böse Absicht aber 1. Stufen Charaktere sind bei Pathfinder zerbrechlich und da hört sich das Kampfergebniss zumindestens seltsam an. Mir ist allerdings auch klar das wir hier die absolute Kurzfassung also ohne eingesetzte Ressourcen und Zustand der anderen Charaktere bekommen haben.

Gruß Jochen
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 8.02.2015 | 16:58
An sich hätte der SL auch einen Motiv Erkennen Wurf vom Paladin abfordern können ...
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Thandbar am 8.02.2015 | 16:59
Ich schätze auch, dass es einfach einen Unterschied darin gibt, was Threaderöffner und sein Spielleiter eigentlich spielen wollen.

Nachtfrost möchte seinen Charakter ausspielen und per Fertigkeitenauswahl sein 'Spotlight' festlegen. Und wenn ein SC sowas macht, dann erwartet er auch ein gewisses Maß an Schonung, um eine interessante und einprägsame Szene mitgestalten zu dürfen.

Der Spielleiter möchte offenbar, dass die Spieler möglichst taktisch geschickt in einer Welt agieren, wo die Opposition sich ebenfalls nicht künstlich zurückhält sondern ihre Ressourcen immer maximal zum Einsatz bringt. Dabei werden die jeweiligen Systemregeln möglichst genau befolgt.

Beide Spielstile können sehr viel Spaß machen, und man kann sie bis zu einem gewissen Grad auch gleichzeitig spielen. Aber an der Stelle hat's eben erst mal ordentlich geknallt. Da hat keiner dran Schuld, man muss nur untereinander besser kommunizieren, wie man jeweils am meisten Spaß am Rollenspiel hat und *was* man da eigentlich spielt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Arkam am 8.02.2015 | 17:04
Hallo zusammen,

wenn ich aber weiß das mein Spielleiter einen Herausforderung orientierte Art zu leiten hat dürfte klar sein das die Dinge nach den Regeln laufen.
Wenn der Threadersteller schon selbst angibt "dumm" gespielt zu haben und dazu noch gegen die Regeln gespielt hat hält sich mein Mitleid in Grenzen. Zudem war das ganze ja wohl noch am Anfang des Abenteuerpfads so das man nicht beurteilen kann ob der Paladin nicht später noch regelgerecht reichlich Spottime bekommen hätte.

Gruß Jochen
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Chruschtschow am 8.02.2015 | 17:21
Der Spielleiter hat laut eines Beitrages von Nachtfrost wohl im Rahmen der Charaktererstellung zum Kingmaker-AP selbst den Wunsch nach mehr Diplomatie und Rollenspiel formuliert. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass ein Spieler dann mehr Diplomatie und Rollenspiel erwartet.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 8.02.2015 | 17:22
Da ist man dann ggf. bei D&D-artigen Systemen falsch - da geht es oft erst mal "nur" darum, der Gruppe mit kleineren Kämpfen Ressourcen rauszuziehen.
Wenn da jeder Kampf tatsächlich gefährlich im Sinne von möglichem komplettem Scheitern sein soll, funktioniert das Regelsystem eher schlecht.

4e hat da einen schönen Pfad eingeschlagen, wenn man da einen Kampf verliert, bekommt man ne Belohnung nicht oder es kommen später mehr Gegner. Damit gehts immer um irgendwas.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: YY am 8.02.2015 | 17:36
Es geht ja bei den älteren Editionen und vergleichbaren Systemen auch um etwas - im Zweifelsfall per default darum,wie gut aufgestellt man zum Endkampf antreten kann.

Aber die Haltung, dass man in jedem Kampf potentiell komplett scheitern können soll (also Abenteuer nicht mehr lösbar oder TPK), ist mit der Zielsetzung und dem Aufbau dieser Regelwerke mMn nicht kompatibel  - auch in 4e nicht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Thandbar am 8.02.2015 | 17:49

Wenn der Threadersteller schon selbst angibt "dumm" gespielt zu haben (...)

Das halte ich für ein problematisches Argument. "Dummes" Verhalten gibt es im Rollenspiel nicht, solange man nicht weiß, welches Genre eigentlich bespielt wird. Ein Grognard-SL hält ganz andere Sachen für "dumm" als der klassische 4e-Spielleiter. Eigentlich ist es ja schon "dumm", überhaupt auf Abenteuer auszugehen. Oder der Hydra ins Gesicht zu springen. Oder alleine auf den Dachboden zu gehen.

Adäquates Verhalten hängt immer davon ab, was gespielt werden soll: Heroische Fantasy? Bauerngaming? Wenn Spieler und Spielleiter unterschiedliche Auffassungen darüber haben, führt das zwangsläufig zu solchen Konsequenzen.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 8.02.2015 | 18:01
Das halte ich für ein problematisches Argument. "Dummes" Verhalten gibt es im Rollenspiel nicht, solange man nicht weiß, welches Genre eigentlich bespielt wird.

Doch, es gibt dummes Verhalten. Die Regeln für den eigenen Charakter nicht zu kennen, und einen Würfelwurf zu erwarten, wo laut Regeln schlicht kein Wurf zulässig ist, ist dumm. Das gilt doppelt und dreifach für PF, wo Regel-Ignoranz dazu führt, dass man schlicht Ballast für die Gruppe ist (wurde mir erzählt).
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Benjamin am 8.02.2015 | 18:08
Hier werden Sachen geschrieben ... Aufwärmkampf? Man liest den Encounter im AP nach, um dem SL daraus einen Strick zu drehen? Flags?

So lange dieser SL die Spielwelt nach bestem Wissen und Gewissen modelliert, wovon ich mal ausgehen würde (Hallo, wir sind mit dem offiziellen Auftrag gekommen, euch das Handwerk zu legen), ist doch alles bestens. Frust gehört dazu, klar, zum Beispiel wenn der bis zum Erbrechen geminmaxte Magier durch einen guten Wurf den halben Kampf halbtot am Boden liegt, dann kann der Powerspieler schon mal einen Hals haben, aber bitte, was soll denn das Grundsatzgeheule hier. Ein Kampf wird mit dem Ziel geführt, seinen Gegner auszuschalten. Bloß weil ein Spieler eine Schneeflocke baut, muss der SL ihm nicht jede Gelegenheit dazu bieten, seine Schneeflockenskills anzubringen.

Wenn jetzt noch einer "Szene" schreibt ...

Will sagen: In meiner PF-Runde hätte der Typ auch locker verrecken können, dann hätte der Spieler halt einen neuen Charakter erstellt. Was soll das denn?

Pyromancer: PF ist D&D, fertig. Man schlägt vielleicht mehr nach, aber eigentlich spielt es sich ganz normal. Ini, BAB, AC, Schaden, Bums.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Thandbar am 8.02.2015 | 18:11
Das gilt doppelt und dreifach für PF, wo Regel-Ignoranz dazu führt, dass man schlicht Ballast für die Gruppe ist (wurde mir erzählt).

Mir wurde erzählt, dass der SL in Pathfinder dafür sorgen soll, dass die Spieler ihr Spotlight kriegen. Inwiefern da die Regeln immer genauestens befolgt werden müssen, scheint wohl Traditionssache zu sein, und ist nicht irgendwo in Stein gemeißelt.

Pyromancer: PF ist D&D, fertig. Man schlägt vielleicht mehr nach, aber eigentlich spielt es sich ganz normal. Ini, BAB, AC, Schaden, Bums.

Die Edition, die einen bestimmten Spielstil forcieren wollte - nämlich die 4E - wurde dafür massiv gehasst. Insofern gibt es unter den Spielern offensichtlich eine gewisse Bandbreite, wie D&D gespielt werden sollte. Würfeldrehen? Niemals! Zweimal auf denselben Erststufler schießen? Ein Unding!
Neulich habe ich ja mal den 'Vorwurf' gehört, deutsche Pathfinderspieler würden das System viel zu sehr wie DSA angehen und nicht 'amerikanisch' genug spielen. 
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 8.02.2015 | 18:27
Mir wurde erzählt, dass der SL in Pathfinder dafür sorgen soll, dass die Spieler ihr Spotlight kriegen.
Der Pala HATTE sein Spotlight. Er stand in der Szene im Mittelpunkt, bis er halt die Pfeilsalve abgekriegt hat. Spotlight bedeutet NICHT, dass jede blödsinnige Aktion klappen muss, weil der Spieler sonst weint.

Zitat
Inwiefern da die Regeln immer genauestens befolgt werden müssen, scheint wohl Traditionssache zu sein, und ist nicht irgendwo in Stein gemeißelt.
Regeln sind einzuhalten. Und wenn einem die Regeln im Buch nicht passen, dann muss man halt Hausregeln einführen oder das System wechseln. Es ist aber NICHT valide, sich über einen SL zu beschweren, nur weil der sich an die (zumindest implizit vereinbarten) Regeln hält.

Und ein Spieler, der einen auf Diplomatie gemaxten Pala spielen will, der muss halt am Anfang nochmal die Regeln für Diplomatie nachlesen - hätte der OP das gemacht, dann wäre die ganze Szene anders (besser?) verlaufen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 8.02.2015 | 18:28
Letzten Endes ist doch genau das hier der Knackpunkt:

Der Spielleiter hat laut eines Beitrages von Nachtfrost wohl im Rahmen der Charaktererstellung zum Kingmaker-AP selbst den Wunsch nach mehr Diplomatie und Rollenspiel formuliert. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass ein Spieler dann mehr Diplomatie und Rollenspiel erwartet.

Dass ein Spieler genau dafür aufs Maul bekommt, dass er versucht dem von der SL geäußerten Wunsch entgegenzukommen, das ist für mich die größte Problematik an der ganzen Situation.

Dass der Encounter kräftig aufgebohrt war, daran ist im Prinzip nichts Schlechtes, wenn man als SL schon weiß dass die Gruppe fit und aufeinander eingespielt ist. Gerade in Kingmaker hat man über weite Strecken nur 1 Encounter pro Tag statt der vom System erwarteten 4, folglich darf dieser eine auch gerne stärker sein, damit die Ressourcen spürbar beansprucht werden.
Aber gerade dann ist es wieder problematisch, wenn sofort in der ersten Runde ein Spieler mit voller Absicht aus dem Kampf gekegelt wird, denn rumsitzen und zuschauen macht niemandem Spaß.

slightly OT @Pyro:
Zitat
Der Pala war vielleicht 10 Minuten (oder wie lange dauert bei D&D ein Kampf gegen 6 Räuber?) aus dem Spiel.

Keine Ahnung wie lang dieser Kampf gedauert haben mag, aber bei meiner Gurkentruppe hätte das locker mal 2+ Stunden dauern können. :p
Wir hatten in KM mal einen Kampf, 6 SCs Level 4-5 vs 8 CR2-Gegner ohne Sonderfähigkeiten, der hat geschlagene 3 Stunden gedauert. Es war entsetzlich. Lag aber vor allem an der Inkompetenz der meisten Spieler und dem sich darauf ergebenden planlosen Rumgestolpere in Benny-Hill-Manier.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 8.02.2015 | 18:49
Dass der Encounter kräftig aufgebohrt war, daran ist im Prinzip nichts Schlechtes, wenn man als SL schon weiß dass die Gruppe fit und aufeinander eingespielt ist. Gerade in Kingmaker hat man über weite Strecken nur 1 Encounter pro Tag statt der vom System erwarteten 4, folglich darf dieser eine auch gerne stärker sein, damit die Ressourcen spürbar beansprucht werden.
Aber gerade dann ist es wieder problematisch, wenn sofort in der ersten Runde ein Spieler mit voller Absicht aus dem Kampf gekegelt wird, denn rumsitzen und zuschauen macht niemandem Spaß.

Hmm aber was ist die Alternative? Es schießen nur drei Räuber, damit der Pala auch ja im Kampf bleibt? Das kann es doch nicht sein. ich würde das wirklich an der späteren Entwicklung festmachen, also hat der Pala später-unter anderen Bedinugungen, die Möglichkeit zur Diplomatie. Wenn ja, ist die Sache ok, wenn nein, nicht ok. Aber ich hätt da auch alle schießen lassen, alles andere wär ja komplette Dummheit von den Räubern gewesen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 8.02.2015 | 18:53
Aber doch nicht alle im Focus Fire auf einen, wenn schon 3-5 andere Gegner auf der Matte stehen!
Wie gesagt, so wird die Action Economy _niemals_ funktionieren.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Thandbar am 8.02.2015 | 18:57
ich würde das wirklich an der späteren Entwicklung festmachen, also hat der Pala später-unter anderen Bedinugungen, die Möglichkeit zur Diplomatie.   

Wenn Du auf den Sack kriegst, sobald Du Deinen Shtick das erste Mal ausgespielt hast, kann das schon ein ganz schöner Dämpfer auch fürs spätere Rollenspiel sein.   
Beim Spieler kommt dann an: Ich werde bestraft, wenn ich das versuche. Ganz egal, was ich mache.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Slayn am 8.02.2015 | 19:01
Ach, bisserl Focus Fire kann so ein Pala schon verkraften. Hat ja neben seinen normalen HP ja praktisch nochmal das gleiche Polster "unter Null", so ists ja nicht.
Trotzdem verfehlt der Encounter seinen Sinn etwas. Ja, das soll Foreshadowing sein, dazu die Option die Gegner stiften gehen zu lassen. Wenn der Einstieg schon so getrimmt ist, wie sieht dann erst das Camp 3 Hexes weiter im Süden aus?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: YY am 8.02.2015 | 19:22
Beim Spieler kommt dann an: Ich werde bestraft, wenn ich das versuche. Ganz egal, was ich mache.

Joah, wobei man sich da als Spieler auch nicht gleich beim ersten Mal verschrecken lassen darf.

Ich kenne einen, der ist da ganz groß drin...neuer Charakter, einmal sauschlecht gewürfelt und gleich: "alles scheiße, Konzept scheiße, geht gar nicht, brauch was anderes" - obwohl er eigentlich recht fit ist in Sachen Regeln und Stochastik.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 8.02.2015 | 20:20
Mich würde ja mal interessieren, wie der SL den restlichen Kampf geführt hat. Hat er dann auch koordiniertes Focusfire benutzt? Oder die Angriffe aufgeteilt? Wie hat er die Banditen agieren lassen?
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Arkam am 8.02.2015 | 20:24
Hallo zusammen,

vielleicht sollte der Spieler demnächst deutlicher kommunizieren. Eine Aussage wie "Ich will mit den Räubern verhandeln. Mir ist klar das das laut Regeln mit Diplomatie nicht geht. Siehst du da eine Möglichkeit?" Ich persönlich könnte mir etwa vorstellen die Räuber bzw. den Anführer erst einzuschüchtern und ihn dann zu Verhandlungen zu bringen.

Bei den Angriffen auf den Paladin stellt sich die Frage wie der Spielleiter die Situation gesehen hat. Man könnte aus der Beschreibung ja auch lesen das erst nur der Paladin zu sehen war und die Rede hielt während seine Mitstreiter noch in ihren Verstecken waren. Danach wurde dann auf den Kampfmodus umgeschaltet und die Banditen gewinnen die Initiative. Die Mitstreiter des Paladins hätten ihr Versteck dann erst zu ihrer Initiative, also nach den Räubern, verlassen können. Dann wäre der Paladin das einzige mögliche Ziel gewesen.

Bei einem Spielleiter der herausfordernd spielt gehe ich allerdings davon aus das die vorhandenen Regeln gelten und genutzt werden. Das liegt an der Art zu Spielen und nicht am System.

Ich denke zur Zeit fehlen zu einer fairen Beurteilung einfach noch ein paar Informationen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Anastylos am 8.02.2015 | 21:05
"Ich will mit den Räubern verhandeln. Mir ist klar das das laut Regeln mit Diplomatie nicht geht. Siehst du da eine Möglichkeit?"

Wenn die Regeln im weg sind, weil mit ihnen Diplomatie nicht möglich ist müssen die Regeln weg nicht die Diplomatie. Allein vom Spieler zu verlangen er solle sich gefälligst den Regeln beugen weil sie halt da sind...
Da kann ich auch gleich ein Computerspiel spielen, wenn ich keine Freiheit will.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 8.02.2015 | 21:15
Wenn die Regeln im weg sind, weil mit ihnen Diplomatie nicht möglich ist müssen die Regeln weg nicht die Diplomatie. Allein vom Spieler zu verlangen er solle sich gefälligst den Regeln beugen weil sie halt da sind...

Die Regeln sind die Grundlage des gemeinsamen Spiels. Klar kann man sie ändern, wenn sie einem nicht passen, aber das muss man im Einvernehmen mit der gesamten Gruppe tun. Vorher. Und sich nicht hinterher beschweren, dass sich die anderen Spielteilnehmer an die vereinbarten Regeln halten.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Eulenspiegel am 8.02.2015 | 21:26
Wenn sich jemand offen und ohne gezogene Waffe auf den Hof stellt und sagt, er möchte mit den Räubern reden.

Dann sollte für den SL doch offensichtlich sein, dass hier unterschiedliche Vorstellungen von den Regeln vorherrschen. Das Mindeste, was der SL tun sollte, wäre den Spieler darauf hinzuweisen: "Dir ist schon klar, dass eine Diplomacy-Probe 6 Runden dauert, aber Pfeil einlegen und schießen zusammen nur 1 Runde dauert?"

Dem SL muss doch offensichtlich gewesen sein, dass hier zwei verschiedene Vorstellungen aufeinander prallen. Und das Mindeste wäre es, den Spieler darauf hinzuweisen.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Bad Horse am 8.02.2015 | 21:27
Es wurde aber angesagt, dass diplomatische Verhandlungen Spielinhalt sein sollten. Der Paladin wurde aufgrund der Ansage des SLs so gebaut.

Auch im Abenteuer ist die Situation eigentlich nicht unbedingt als Aufwärmkampf geplant.

Insofern hat der SL sowohl seine eigene Ansage als auch die Intention des Abenteuers mißachtet.  :P



Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 8.02.2015 | 21:46
Das will ich hier auch gar nicht bestreiten.  ;)
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Anastylos am 8.02.2015 | 21:59
Die Regeln sind die Grundlage des gemeinsamen Spiels. Klar kann man sie ändern, wenn sie einem nicht passen, aber das muss man im Einvernehmen mit der gesamten Gruppe tun. Vorher. Und sich nicht hinterher beschweren, dass sich die anderen Spielteilnehmer an die vereinbarten Regeln halten.

Zu den Regeln gehört aber auch wann sie zur Anwendung kommen und wann nicht. In einem Kampf kann es wichtig sein die Regeln anzuwenden um nicht an taktischer Tiefe zu verlieren. Außerhalb von Kämpfen sollte aber die Geschichte Priorität haben. Die erste Regel ist "der Spielleiter hat recht" die zweite "Wenn Regeln im weg stehen werden sie ignoriert." Erst danach kommen die Regeln des Regelwerks.

Naja, ich spiele mit meiner Runde anders. Ich belohne Spieler die eine bessere Lösung finden als "auf alles drauhauen" in dem ich auf ihre Ideen eingehe. Wen jemand in der Runde um die es hier geht Spaß hat ok, ich hätte es weder als Spieler noch als Spielleiter.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Pyromancer am 8.02.2015 | 22:12
Wen jemand in der Runde um die es hier geht Spaß hat ok, ich hätte es weder als Spieler noch als Spielleiter.

Da geht es dir wie mir.

Zu den Regeln gehört aber auch wann sie zur Anwendung kommen und wann nicht. In einem Kampf kann es wichtig sein die Regeln anzuwenden um nicht an taktischer Tiefe zu verlieren. Außerhalb von Kämpfen sollte aber die Geschichte Priorität haben. Die erste Regel ist "der Spielleiter hat recht" die zweite "Wenn Regeln im weg stehen werden sie ignoriert." Erst danach kommen die Regeln des Regelwerks.

Das kann man als Hausregel einführen, wenn man das so mag, ja. Das hat aber keine Allgemeingültigkeit, und ist vielen Spielarten des Rollenspiels auch abträglich.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Nachtfrost am 8.02.2015 | 22:42
Wow, 14 Seiten schon!
Das Thema polarisiert ja ganz schön  :o

Für die, die es interessiert:
Ich habe mich dem SL unterhalten, unsere Erwartungshaltungen gingen wohl einfach etwas auseinander. Schwamm drüber, passiert. Fehler gab es auf beiden Seiten. Mittlerweile lachen wir schon über die Szene.
Ich habe mich mit ihm jetzt so verständigt, dass ich die Banditen als ehrlose mordlüsterne Fanatiker ansehe, die keinerlei Gnade oder ehrenvolle Behandlung verdienen und (gegen die Banditen) ab sofort eben taktisch vorteilhafte Aktionen vorziehen werde.
Er hat mir am letzten Spielabend sogar ne Diplomatie-Szene zum ausspielen gegeben... (Leider ohne Relevanz, da die angetroffenen Feen ohnehin "Gut" waren und vermutlich ihre Plot Hooks auch so geworfen hätten... Aber ich will ja nicht meckern ;))

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Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 8.02.2015 | 23:05
Und sich nicht hinterher beschweren, dass sich die anderen Spielteilnehmer an die vereinbarten Regeln halten.
Eine Regel von Rollenspiel, die ich in viele Regelwerken auch schwarz auf weiß gelesen habe, lautet: Wir sind alle hier, um Spaß zu haben.

Habe ich Spaß, wenn ich nur zugucken kann, wie die anderen spielen?
Damit war der Kampf für mich erst mal gelaufen. Und der Großteil des restlichen Abends.
Also ich nicht und ich weiß, ich stehe mit dieser Meinung nicht alleine da. Edit: Gut, dass SL und Spieler jetzt wieder drüber lachen können.

Hier wurde mehrfach gesagt, dass man sich nicht so dämlich offen hinstellen soll, wenn man weiß, dass der SL einen herausforderungsorientierten Spielstil pflegt. Ich sehe nicht, dass dies so feststand. (Edit: Und dass anscheinend verschiedene Erwartungen miteinander kollidierten, ist ja wohl geklärt worden.) Der Spieler begab sich in eine für seinen Charakter ungünstige Position (auf Stufe 1 wohlgemerkt) und legte das Schicksal seines SC in die Hände des SL. Der das dann nutzte, um einen Spieler aus dem Spiel zu nehmen. Obwohl es andere Optionen gegeben hätte.

Und hört doch mal endlich mit diesem "das ist ja total realistisch, wie die Banditen sich verhalten haben"-Scheiß auf. Die Banditen sind stumpfes Kanonenfutter ohne persönliche Motivation. Bei euch vielleicht nicht, aber im AP. Die haben nicht mal Namen! Jaja, wahres Rollenspiel, blablabla. Die sind nur dafür da, von den SCs verhackstückt zu werden. Genau DAS wollte der Pala-Spieler eben anders lösen und wurde dafür abgestraft. Mit einer Auszeit. YAY!!! Auszeit beim Spieleabend!!! Bullshit. Dem SL standen alle Optionen offen, den Pala NICHT umzuhauen, ohne dass das großartig gekünstelt gewirkt hätte oder (*GASP*) unrealistisch. Simpelste Lösung: Feuer auf alle sichtbaren Ziele aufteilen.

HALLO!!!! Wir spielen den Scheiss, um zusammen SPASS zu haben!!! Das ist keine Lebenssimulation! Das ist kein griechisches Drama oder ein Shakespearstück! Das ist ein scheißsimples Have-Fun-Rollenspiel!

Oh Mann ...
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 8.02.2015 | 23:20
Mit der Einstellung kann man sich den Kampf aber auch gleich zusammenerzählen, oder zumindest ein einfacheres System verwenden als gerade PF.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 8.02.2015 | 23:33
Ich habe mich dem SL unterhalten, unsere Erwartungshaltungen gingen wohl einfach etwas auseinander. Schwamm drüber, passiert. Fehler gab es auf beiden Seiten. Mittlerweile lachen wir schon über die Szene.

Da haben Spieler und SL die ganze Geschichte so erwachsen gehandhabt, wie sich das gehört  :)
Ich sags ja nur ungern, aber ich habe das so vorhergesagt - Mann, ich bin so toll! ;D

Wobei ich jetzt nicht unbedingt den SL als Arsch beschimpfen würde. Er hat die Situation halt aus meiner Sicht ungeschickt gehandhabt. Das passiert ja wohl jedem von uns mal. Als Spieler würde ich ihm dann - im freundschaftlichen Ton - Feedback geben, und fertig.

Im Nachhinein ist sowas ja schon wieder lustig, ich kann mir das bei meinen Runden gut vorstellen, so nach einem halben Jahr auf einer Party: "Weisst du noch damals, als du unseren Paladin ratzfatz weggeballert hast?"  ^-^
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 9.02.2015 | 07:07
Mit der Einstellung kann man sich den Kampf aber auch gleich zusammenerzählen, oder zumindest ein einfacheres System verwenden als gerade PF.
Und du verstehst nicht, worum es dabei geht.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.02.2015 | 12:09
Nimm das Risiko aus dem Spiel
FIFY

Sorry aber das ist die Aussage deines Postings für mich
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Thandbar am 9.02.2015 | 12:20
Sorry aber das ist die Aussage deines Postings für mich

Nein, es geht nicht darum, dass es kein Risiko geben darf oder dass das Spiel nicht auch härtere Stellen beinhalten darf. Es geht darum, dass "Realismus" kein Argument darstellen kann und dass eine extrem tödliche Spielwelt letztlich dazu führt, dass die SCs gar nicht mehr kämpfen, sondern nur noch Fallen stellen, vergiften, Hirelinge sterben lassen, bis der gegnerische Magier keine Feuerbälle mehr hat, Rauchbomben in Höhleneingänge schmeißen und dann weglaufen ... eben nichts mehr tun, was mit heroischer Fantasy zu tun hat.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: User6097 am 9.02.2015 | 12:41
Das stimmt so ja nun nicht. D&D hat ja extrem viele Pölsterchen eingebaut, um trotz focusFire die SC günstig davonkommen zu lassen. Erstmal stirbt man erst bei negativen Lebenspunkten. Dann kann man recht problemlos wiedererweckt werden. Kritisch wird also erst bei einem TPK und einem Gegner, der dann die Schwerverwundeten am Boden absticht. Wenn man dann noch bedenkt, was die SC alles an magischen Gegenständen rumschleifen, welche den Tag dann auch nochmal retten können, sieht die Sache anders aus. Trifft natürlich auf Stufe 1 nut bschränkt zu.

Wen nein SC zu Boden geht ist es ja nun auch finsteres Mittelalter, wenn der Spieler dann dumm rumhockt. Ich hätt ihm die Hälfte der Räuber gegeben, hab ich als SL schon weniger zu tun.

Also sorry, aber ich versteh die Einstellung nicht. Da bastel ich mir einen Char, der gut kämpfgen kann, les mich in ein komplexes, takitsiches Kampfsystem ein, bau eventuell Synergien mit meinen Kumpels und dann sagt der SL "Uii, nee, dem Karsten sein SC hat nur noch drei Lebenspunkte, da schiess ich lieber auf der Karin ihren Ranger, sonst passiert dem ja am Ende noch was und der Karsten langweilt sich." Da käm ich mir dann verarscht vor.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Oberkampf am 9.02.2015 | 13:02
Nein, es geht nicht darum, dass es kein Risiko geben darf oder dass das Spiel nicht auch härtere Stellen beinhalten darf. Es geht darum, dass "Realismus" kein Argument darstellen kann und dass eine extrem tödliche Spielwelt letztlich dazu führt, dass die SCs gar nicht mehr kämpfen, sondern nur noch Fallen stellen, vergiften, Hirelinge sterben lassen, bis der gegnerische Magier keine Feuerbälle mehr hat, Rauchbomben in Höhleneingänge schmeißen und dann weglaufen ... eben nichts mehr tun, was mit heroischer Fantasy zu tun hat.

Genau das ist eine Variante, D&D zu spielen.
Übrigens würde ich das fast sogar so erwarten, wenn mir jemand die Kombi Sandbox + Old School + herausforderungsorientiert als Spielweise ankündigt.

Im vorliegenden Fall sind vielleicht nur die Erwartungen auseinander gegangen, welche D&D-Variante die Gruppe spielt.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 9.02.2015 | 13:04
Ich sagte niemals, dass man das Risiko komplett rausnehmen soll.

Trifft natürlich auf Stufe 1 nut bschränkt zu.
Das zum Ersten.
Zudem scheint die Gruppe ja auch nur am TPK vorbeigeschrammt zu sein, weil der SL (absichtlich oder aus Schusselei) die Banditen danach ziemlich deppert hat agieren lassen. Da macht dann das effektive Focusfire auf den Pala in Runde 1 überhaupt keinen Sinn mehr.

Und ich habs an anderer Stelle schon mal gesagt: Wenn ich als SL knallhart und ohne Bandagen im Kampf agiere, dann kommt keine D&D-Gruppe jemals auf Stufe 2. Ist so.
Und ob das dann noch Spaß macht, halte ich für sehr zweifelhaft.

Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Feuersänger am 9.02.2015 | 13:07
Da verwechselst du dich; das hab ich gesagt. xD

edit: ...umso wahrer ist es natürlich. :p
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Thandbar am 9.02.2015 | 13:08
Genau das ist eine Variante, D&D zu spielen.
Übrigens würde ich das fast sogar so erwarten, wenn mir jemand die Kombi Sandbox + Old School + herausforderungsorientiert als Spielweise ankündigt.

Im vorliegenden Fall sind vielleicht nur die Erwartungen auseinander gegangen, welche D&D-Variante die Gruppe spielt.

Ja, genau das ist auch meine Ansicht. Ich sage ja, dass es traditionell mehrere Arten und Weisen gibt, wie man D&D spielt, und nicht *eine* richtige.
ich glaube aber, dass die Pathfinder-APs im Ganzen eher auf heroische Fantasy getrimmt ist.
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Sashael am 9.02.2015 | 13:08
Da verwechselst du dich; das hab ich gesagt. xD
Dann haben wir es eben BEIDE gesagt. ;D
Titel: Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
Beitrag von: Luxferre am 9.02.2015 | 15:43
Und ich habs gedacht. Jawohl.