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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Ludovico am 6.05.2015 | 10:59
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Basierend auf dem Thread "Fantasy-Kampagnen - Immer die selber Leier" stellt sich mir die Frage, welche Settings und welche Settingaspekte eurer Meinung nach in unserem Hobby stark unterrepräsentiert sind.
In diesem Thread geht es nicht nur um das "Was", sondern auch um das "Warum".
Mir fallen zum Beispiel zwei Settings spontan ein:
-Weimarer Republik: Klar, gibt es Cthulhu, aber mehr fällt mir auch nicht ein an Spielen, bei denen die Charaktere in der Weimarer Republik agieren. Dabei bietet diese Zeit eine gewaltige Menge an Potenzial mit den Unruhen, den Freikorps, Spionage,...
-Kalter Krieg: Da fällt mir tatsächlich nur Cold City ein, was die Thematik aufgreift und das ist nun nicht gerade bekannt.
Persönlich gesehen hab ich keinen blassen Schimmer, weshalb diese beiden Settings eher auf Ungnade in unserem Hobby treffen.
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Oh, bei beiden Settings kann ich dein
Persönlich gesehen hab ich keinen blassen Schimmer, weshalb diese beiden Settings eher auf Ungnade in unserem Hobby treffen.
nur unterschreiben - ersteres wird ja höchstens mal durch das Pulp-Genre gestreift, dabei wäre das ein Eins A Spionage/Söldner/Politthriller/Ermittlungssetting.
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Spannend, das erste was mir tatsächlich durch den Kopf ging war auch der Kalte Krieg (da fällt mir nur auch Cold City ein).
Ansonsten fällt mir wirklich kein historisches Renaissancesetting ein.
Spannend wäre vielleicht auch etwas zu Zeiten der Völkerwanderung-da habe ich einmal ein spektakuläres Abenteuer geleitet ;D-da bietet aber Hillfolk etwas Abhilfe.
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Spannend wäre vielleicht auch etwas zu Zeiten der Völkerwanderung-da habe ich einmal ein spektakuläres Abenteuer geleitet ;D-da bietet aber Hillfolk etwas Abhilfe.
Witzig, gerade laufen die Threads über das Keltia/MythicBritain-system in die gleiche Richtung.
Völkerwanderung ist toll, besonders Ostgotenreich unter Theoderich und dann die Reconquista unter Justinian. Da könnte man mehr damit anfangen als wie mit klassischem Hochmittelalter, meiner Meinung nach :)
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-Kalter Krieg: Da fällt mir tatsächlich nur Cold City ein, was die Thematik aufgreift und das ist nun nicht gerade bekannt.
Zum Kalten Krieg wird es eine Erweiterung für Demon:the Descent im Rahmen eines Dark Eras-Bandes geben :) *freut sich*
Persönlich gesehen hab ich keinen blassen Schimmer, weshalb diese beiden Settings eher auf Ungnade in unserem Hobby treffen.
Zumindest die Weimarer Republik kommt mir auch in der historischen Forschung etwas unterrepräsentiert vor. Das liegt wohl daran, dass sie den Ruf weg hat, sehr bürokratisch und uninteressant gewesen zu sein. Zudem ist es nur ein kurzer Zeitraum, der zwischen zwei "spannenderen" Themenfelder klemmt - Deutsches Kaiserreich/1. Weltkrieg und danach dann 3. Reich/2. Weltkrieg - die ihm die Show stehlen, sozusagen.
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Unterwasser-Settings sind imho unterrepräsentiert. Wohl auch, weil es da nicht so wahnsinnig viele Systeme dazu gibt? Ich meine es gibt Lodland & Blue Planet...aber sonst? Dabei gäbe es mit Stargate:Atlantis und z.B. BioShock zwei richtig coole Unterwasser-Settings, aber wie in so vielen Fällen müsste man sich da wohl erstmal selbst was zusammenbasteln.
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Das gerade erschienene Myranische Meere präsentiert auch ein Unterwassersetting für DSA,
inkl. magischen Ubooten, spielbaren Meeresvölkern, Unterwasserstädten usw.
Zum Dreißigjährigen Krieg gibt es auch recht wenig, oder zu Dieselpunk (Crimson Skies, Sky Captain)
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Unterwasser-Settings sind imho unterrepräsentiert. Wohl auch, weil es da nicht so wahnsinnig viele Systeme dazu gibt? Ich meine es gibt Lodland & Blue Planet...aber sonst? Dabei gäbe es mit Stargate:Atlantis und z.B. BioShock zwei richtig coole Unterwasser-Settings, aber wie in so vielen Fällen müsste man sich da wohl erstmal selbst was zusammenbasteln.
Hhhmm, da war bzw. is ja was in der Mache ... ;)
Generell würde ich gerne etwas mehr in Richtung "Gewaltfreies Rollenspiel" sehen.
Oder sagen wir mal, "Friedlicheres Rollenspiel".
Das einzige was ich in dieser Richtung kenne ist Golden Sky Stories.
Aber vielleicht hängt dieses Bedürfnis auch nur an meiner Liebe zu den Ghibli Filmen.
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Generell würde ich gerne etwas mehr in Richtung "Gewaltfreies Rollenspiel" sehen.
Oder sagen wir mal, "Friedlicheres Rollenspiel".
Das einzige was ich in dieser Richtung kenne ist Golden Sky Stories.
Aber vielleicht hängt dieses Bedürfnis auch nur an meiner Liebe zu den Ghibli Filmen.
Das würde ich unterschreiben und hinzufügen: Settings und Systeme, die sich auf Slice of Life oder Romantik konzentrieren.
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Zeitreise-Settings finde ich schmerzlich unterrepräsentiert. Klar, für Leute die in allem und jedem ein Paradoxon suchen, wäre das wohl weniger interessant (aber diese Leute sollten auch mit Sachen wie "Zurück in die Zukunft" wenig anfangen können).
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Mir fallen zum Beispiel zwei Settings spontan ein:
-Weimarer Republik: Klar, gibt es Cthulhu, aber mehr fällt mir auch nicht ein an Spielen, bei denen die Charaktere in der Weimarer Republik agieren. Dabei bietet diese Zeit eine gewaltige Menge an Potenzial mit den Unruhen, den Freikorps, Spionage,...
-Kalter Krieg: Da fällt mir tatsächlich nur Cold City ein, was die Thematik aufgreift und das ist nun nicht gerade bekannt.
Persönlich gesehen hab ich keinen blassen Schimmer, weshalb diese beiden Settings eher auf Ungnade in unserem Hobby treffen.
Tritt mal einen Schritt zurück. Was in der Praxis kaum bespielt wird, sind ALLE historischen Settings. Und wenn sie bespielt werden, dann in 90% der Fälle als historisches Setting + Cthulhu.
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SGA würde ich jetzt nicht unbedingt als Unterwasser-Setting sehen, die Stadt steigt doch ziemlich schnell auf.
Aber ein cooles Setting ist es schon ;)
Ich denke wenn man den gesamten RP-Markt betrachtet fehlt nicht wirklich was, da findet sich fast für alles ein System.
Aber am deutschen Markt schauts schon anders aus. Da fehlen mir vor allem Superhelden-Settings und Asia-Settings (Schade dass L5R nicht gezündet hat).
Ahja und Steampunk ohne Fantasy-Rassen und Magie.
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Ich denke wenn man den gesamten RP-Markt betrachtet fehlt nicht wirklich was, da findet sich fast für alles ein System.
Nun, Kalter Krieg ist auch auf dem gesamten Markt praktisch kaum vorhanden.
@Pyromancer
Mittelalter wird u.a. durch all die Fantasy-RPGs oft abgedeckt. Zur Rennaissance gibt es auch einige RPGs und Pulp deckt zwar die 20er ab... aber leider fast immer nur die USA.
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Western und Piraten des Karibik Raumes .
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Western und Piraten des Karibik Raumes .
Auf die schnelle:
Western: Deadlands (Die übernatürlichen Sachen lassen sich problemlos weglassen), Western City (SL-Loses Western-System), San Brega (Kleines Western-RP-System von 13 Mann)
Piraten: 7te See, Pirates of the Spanish Main (Savage Worlds), 50 Fathoms (Savage Worlds), Freeport
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Wobei bei Piraten auch noch anzumerken wäre, dass viele, viele Fäntelalter-RPGs meist auch irgendwo eine "Piratenecke" haben. Daher wird das vermutlich auch mit von klassischer Fantasy abgedeckt.
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Western und Piraten des Karibik Raumes .
Das finde ich nun nicht.
Western: Dust Devils; Deadlands; Coyote Trail; Owl Hoot Trail; Boot Hill; Aces & Eights.
Piraten: Run out the Guns!; Pirates of the Spanish Main; Privateers & Gentlemen; 50 Fathoms.
Und das sind nur die, die mir spontan einfallen.
Meine Stimmen gehen an:
Dieselpunk (da kenne ich nur Warbirds); Sagen (+ Märchen) ... OHNE phantastische Überzeichnung; ... und generell Spiele, die den euro-amerkanischen Raum/Blickwinkel verlassen.
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Meine Stimmen gehen an:
Dieselpunk (da kenne ich nur Warbirds);
Zustimmung, auch wenn mir jetzt noch Mutant Chronicles und Secret of Zir'An einfallen würden.
Finde ich persönlich auch interessanter als Steampunk. Is vielleicht auch nur Übersättigung.
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Bei Dieselpunk sehe ich ein (wenn auch kleines) Problem - die starke Überschneidung zum Pulp. Da sind die Grenzen sehr unscharf.
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Generell würde ich gerne etwas mehr in Richtung "Gewaltfreies Rollenspiel" sehen.
Oder sagen wir mal, "Friedlicheres Rollenspiel".
+1
So sehr ich z.B. Splittermond und Konsorten mag, so ist doch der Kampf in den meisten dieser Systeme ein sehr zentrales und oft auch zeitraubendes Element. Da habe ich (natürlich je nach Wahl und Gestaltung des Abenteuers) oft die Wahl zwischen "Ich mach einen toll sozial-kompetenten Charakter mit krassen Wissens-Skills und sitze dafür während der Kämpfe nur rum", oder "Ich verbrate einen Haufen meiner Skillpunkte für Kampffertigkeiten, damit ich auch bei den Kämpfen mitspielen darf."
Wär auf jeden Fall mal spannend, irgendwas ganz ohne Kampfsystem zu spielen.
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Mittelalter wird u.a. durch all die Fantasy-RPGs oft abgedeckt. Zur Rennaissance gibt es auch einige RPGs und Pulp deckt zwar die 20er ab... aber leider fast immer nur die USA.
Na ja, deine Beispiele ("Weimarer Republik", "Kalter Krieg") sind auch ein bisschen spezifischer als "Mittelalter".
"Es gibt kein Rollenspiel, das zur Zeit der Reichsgründung durch Chlodwig I. spielt."
"Na ja, das ist ja durch die ganzen Fantasy-RPGs abgedeckt, kannst ja D&D dafür nehmen, zum Beispiel."
"Es gibt kein Rollenspiel, das zur Zeit der Weimarer Republik spielt."
"Na ja, das ist ja durch die ganzen Vage-Neuzeit-RPGs abgedeckt, kannst ja Cyberpunk 2020 dafür nehmen, zum Beispiel."
~;D
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Hard SF. Da gibts irgendwie _garnix_.
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Hard SF. Da gibts irgendwie _garnix_.
Diaspora
Aber sonst fällt mir auch nichts ein.
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Hard SF. Da gibts irgendwie _garnix_.
Hmm. Mich würde mal interessieren, woran das liegt? Ist es evtl nicht spannend genug? Zu wenig Charakteroptionen, Ausrüstung, Kampf?
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Hmm. Mich würde mal interessieren, woran das liegt? Ist es evtl nicht spannend genug? Zu wenig Charakteroptionen, Ausrüstung, Kampf?
Ich würde mal sagen, der Grund ist der gleiche wie bei den historischen Settings: man muss das entsprechende Wissen haben, um Probleme und Lösungsmöglichkeiten überhaupt bewerten zu können. Handwedeln geht weniger als bei Fantasysettings (und packe ich auch mal "Space Fantasy" und historisches Fantasy drunter). Man muss sich erst einlesen, bevor man loslegen kann und darauf hat nur eine begrenzte Anzahl von Spielern Lust.
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Unterwasser-Settings sind imho unterrepräsentiert. Wohl auch, weil es da nicht so wahnsinnig viele Systeme dazu gibt? Ich meine es gibt Lodland & Blue Planet...aber sonst? Dabei gäbe es mit Stargate:Atlantis und z.B. BioShock zwei richtig coole Unterwasser-Settings, aber wie in so vielen Fällen müsste man sich da wohl erstmal selbst was zusammenbasteln.
Wer mal versucht hat, ein halbes Dutzend interessanter Abenteuer für ein Unterwassersetting zu schreiben, weiß auch, warum ~;D.
Andererseits enthält doch so gut wie jedes Fantasy- und SciFi-Setting irgendwo Unterwassersettings; wer will, kann die einfach bespielen.
Tritt mal einen Schritt zurück. Was in der Praxis kaum bespielt wird, sind ALLE historischen Settings. Und wenn sie bespielt werden, dann in 90% der Fälle als historisches Setting + Cthulhu.
Echte, realistische, nicht romantisierte historische Settings sind ja auch zum Kotzen ein Minderheitengeschmack. Mir hat sich nie erschlossen, warum das Spaß machen sollte. Jedesmal, wenn ich ein wirklich realistisches historisches Abenteuer in die Finger kriege (was selten genug der Fall ist), krieg ich die Krise. Frauen als Gebärmaschinen, religiöser Fanatismus, Unterdrückung, familiäre und gesellschaftliche Zwänge bis zur völligen Paralyse, fehlende medizinische Versorgung, dazu Hungersnöte, Seuchen und alle paar Jahre ein Krieg. Wenn sowas in der Zukunft spielen würde, würden wir es "Dystopie" nennen, aber weil es nunmal die Vergangenheit ist, ist es irgendwie romantisch...
(Es gibt ja sogar Leute, die sprechen vom viktorianischen Zeitalter als "a more civilised time". Unfassbar, wenn man weiß, wie die Leute mit Ausnahme ein paar reicher, männlicher Adeliger da gelebt haben.)
*geht sich erstmal abkühlen*
Nein, da lob ich mir meine geschönten (Fantasy-)Versionen der Geschichte :d
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Ich vermisse Settings in dehnen man Superhelden spielt. So mit Cape und Unterhose über der Hose. Da gibts zwar schon so ne handvoll Systeme mit Settings, aber ich hab das Gefühl dass das außer mir so gut wie keiner auf dieser Seite des Ozeans spielt :'(
Zeitreise-Settings finde ich schmerzlich unterrepräsentiert. Klar, für Leute die in allem und jedem ein Paradoxon suchen, wäre das wohl weniger interessant (aber diese Leute sollten auch mit Sachen wie "Zurück in die Zukunft" wenig anfangen können).
Naja, das Problem sind da ja eher jene die Zeitreise-Settings/Abenteuer/??? machen ohne sich auch nur im geringsten Gedanken darüber zu machen. Wer Hard-SF mag, wird von SF mit Magie wohl eher enttäuscht sein. Selbiges mit Zeitreisen.
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krieg ich die Krise. Frauen als Gebärmaschinen, religiöser Fanatismus, Unterdrückung, familiäre und gesellschaftliche Zwänge bis zur völligen Paralyse, fehlende :d
http://www.tanelorn.net/index.php?action=post;quote=1967890;topic=93789.0;last_msg=1967890
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCIQFjAA&url=http%3A%2F%2Ftvtropes.org%2Fpmwiki%2Fpmwiki.php%2FMain%2FTheDungAges&ei=FCRKVYqXHoGcsAHW8ICIBg&usg=AFQjCNEOqmVDdGGo0YcvyijuCkJBrHLXiw&bvm=bv.92291466,d.bGg
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Ich glaube, ein bischen greift das Zuckerschock - Phänomen:
Die Mehrheit (und ich will mich noch nicht mal ausschließen) als Spieler oder SL an Superheldenkräfte (egal, ob diese nun auf Fantasy-Gaben oder Sci-Fi - Gadgets), instant gratification und kontinuierliche Charakterverbesserung gewöhnt. Alles, was das nicht bietet, ist erst mal fad auf den ersten Blick. Könnte vielleicht auch ein Grund sein, warum Hard Sci Fi nicht beliebt ist, neben den manchmal ausufernden Regelwerken (Traveller, die jüngste Iteration von BattleTech).
Ebenso: RPG ist Eskapismus, und alles, was zu nah am eigenen Leben ist, wird vielleicht als langweilig bezeichnet. Daher vielleicht auch wenig kontemporäre Sachen.
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Die Umfrage (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,76546.0.html) sieht auch entsprechend aus. Vielleicht könnte man da nochmal ne neuere machen, aber ich bezweifle, dass sich viel ändern würde.
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Ich würde auf die Frage "Warum unterrepräsentiert?" neben den genannten Punkten auch immer antworten: Weil noch niemand ein geniales System dafür gebaut/ein geniales Produkt dazu herausgebracht und halbwegs erfolgreich vermarktet hat. Die Frage wäre: Kann das die Beliebtheit insgesamt beeinflussen? Hat z.B. Fiasko das Spielen "normaler" Leute mit einem sozialen Umfeld als "Setting" salonfähiger gemacht?
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Reich und Adelig im "Victorianischen" (und durchaus ähnlichen Edwardian) ist nicht identisch. Gerade weil das eine Zeitspanne von fast 70 Jahren (1837-1901) ist in der eine MENGE an Veränderungen liegt.
Viele der grossen Namen jener Zeit (Ingenieure wie Geldleute), in England wie in Europa und erst recht den USA, sind Bürgerlich oder werden NACH dem Erfolg Adelig (Rockefeller, Krupp, Brunel, viele Beamte/Bürokraten gerade in England...) . Und diverse Adelige erarbeiten sich ihr Vermögen (Churchill ist ein sehr gutes). Es ist durchaus die Zeit des Unternehmers und "Machers" aus der Mittelschicht und der Gentry.
Die Rolle der Frau schwankt auch stark je nachdem WO man ist. In den "Stately Manors" von England sind Frauen (meist) recht eingeschränkt. Aber in anderen Ländern und in den Kolonien ist ihre Rolle. In diese Zeit fallen Mary Shelley, Florence Nightingale, Marie Curie, Ada Lovelace etc. Genug um im Rollenspiel einiges zu rechtfertigen.
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Was UBoote angeht kann man ggf. immer noch ne "SeaQuest" abziehen. An diversen Details merkt man das die Serie eigentlich eher für "Weltraum" geschrieben ist (Kommunikation etwa klappt zu gut). Aber es klappt auch ganz nett unter Wasser. Hat für zweieinhalb Staffeln gereicht, mehr als so manche SciFi Serie mit Raumschiff
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Jedesmal, wenn ich ein wirklich realistisches historisches Abenteuer in die Finger kriege (was selten genug der Fall ist), krieg ich die Krise. Frauen als Gebärmaschinen, religiöser Fanatismus, Unterdrückung, familiäre und gesellschaftliche Zwänge bis zur völligen Paralyse, fehlende medizinische Versorgung, dazu Hungersnöte, Seuchen und alle paar Jahre ein Krieg.
Dieser Blickwinkel gehört dann doch eher zum anderen Extrem als zu einer differenzierten Betrachtung.
-Weimarer Republik: Klar, gibt es Cthulhu, aber mehr fällt mir auch nicht ein an Spielen, bei denen die Charaktere in der Weimarer Republik agieren. Dabei bietet diese Zeit eine gewaltige Menge an Potenzial mit den Unruhen, den Freikorps, Spionage,...
Ich habe da vor einiger Zeit mal eine Testrunde gespielt, die den Beteiligten durchaus Spaß gemacht hat.
Es war dann doch mit einem guten Schuss Magie/Übernatürlichem gewürzt (hätte mMn nicht sein müssen), aber auch da haben wir schon beim oberflächlichen Betrachten der Quellenlage festgestellt, dass sich große Teile da quasi von selbst schreiben.
Ebenso: RPG ist Eskapismus, und alles, was zu nah am eigenen Leben ist, wird vielleicht als langweilig bezeichnet. Daher vielleicht auch wenig kontemporäre Sachen.
Hört man oft und kann ich nie nachvollziehen.
Das klingt immer ein bisschen so, als würde kein Mensch heutzutage noch etwas ansatzweise Spannendes erleben oder sogar überhaupt erleben können.
Wer historische oder kontemporäre Ansätze als langweilig empfindet, der sucht definitiv an den falschen Stellen. Bzw. gar nicht.
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Ich kann Dir gern sagen, was in meinem Regal unterrepräsentiert ist, Ludovico.
Alles, was nicht Fantasy ist >;D
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"Es gibt kein Rollenspiel, das zur Zeit der Weimarer Republik spielt."
"Na ja, das ist ja durch die ganzen Vage-Neuzeit-RPGs abgedeckt, kannst ja Cyberpunk 2020 dafür nehmen, zum Beispiel."
Wenn du das leitest spiele ich da mit! ;D
Zum Thema, ich finde eigentlich nicht das es sonderlich viele Bereiche gibt die wirklich total unterrepräsentiert sind. Aber mir reichen auch schon ein, zwei Spiele für ein sehr spezielles Thema aus. Eigentlich gibt es sogar erstaunlich wenig von dem ich sagen würde dass ich es echt mal gerne bespielen würde und mir dazu aber das passende Spiel fehlt (Der letzte Fall, gelöst durch Eigenbau, war The Walking Dead. Und da war das Problem nicht das Setting (denn Zombiesettings gibt es zuhauf) sondern eher das Problem dass es kein Spiel gab dass das angestrebte Spielgefühl wirklich sinnig abgebildet hat).
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Ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit ändern vieles/machen einiges Möglich. Speziell wenn man nicht "100 Prozent Histerisch-Korrekt" spielt sondern "Pulp Reality" annimmt.
Ich hab mir mal den Spass gemacht ne Gruppe in den 1960ern anzusiedeln. Keine (nutzbaren) Mobiltelefone, kein Internet (erst recht kein WWW), keine Computer-gestützten Bibliotheken/Archive, kein Fax an jeder Ecke etc. Das ändert das Spiel schon und zwingt die Leute auf die Strasse zu gehen und zu interagieren. Keine Computaarecherche, kein Netzwatschler.
Je weiter zurück man geht, desto dünner wird es. Bis ins frühe 20. Jahrhundert gab es noch "graue Flecken"(1) auf den Karten und "unentdeckte Insel im Pazifik" oder "Unbekannte Zivilisation im Amazonas" waren zumindest denkbar da die Gegend nur dünn erforscht war. Dazu dann das andere Weltklima vor dem Juni 1914 mit diversen Grossmächten die in ihren Kolonialgebieten und bei den Staaten der 2. Garde (Türkei abwärts im Status) fröhlich spionierten und Intriegen spannen.
Andere Zeiten, andere Regeln/Ideen und eben auch weniger Technik. Vergleicht einfach mal die beiden Versionen von "Hawaii 5-0" Und nicht beim neuen Kono kleben bleiben :)
(1) Grundsätzlich war da schon mal wer und so ungefähre Karten gab es auch. Aber siehe "Machu Piccu für mehrfach verloren und wieder gefunden"
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Hard SF. Da gibts irgendwie _garnix_.
Gurps THS ?!
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Generell würde ich gerne etwas mehr in Richtung "Gewaltfreies Rollenspiel" sehen.
Oder sagen wir mal, "Friedlicheres Rollenspiel".
Ich auch. Für meinen Geschmack wird in den meisten Rollenspielen zu viel gekämpft. Dabei gibt es viele spannende und hochdramatische Geschichten, in denen die Protagonisten nicht oder nur gelegentlich zur Waffe greifen, auch in Fantasy und Science Fiction. Die Neun Gefährten zogen nicht aus, um Sauron in einer "Hauptbegegnung" zu stellen und totzuprügeln, sondern um den Einen Ring in den Vulkan zu werfen, in dem er geschmiedet wurde. Indiana Jones's einzige Waffe ist eine Peitsche, mit der er Widersacher und gefährliche Tiere auf Distanz hält. Und so weiter und so fort. Wo bleibt das im Rollenspiel?
Sehen wir es uns doch genauer an: Eine Gruppe von Leuten, die schwerbewaffnet losziehen, um einen Bösewicht umzunieten (statt der Polizei zu helfen, ihre Arbeit zu tun), wären im wirklichen Leben keine Helden, sondern Lynchmörder. (Freilich gibt es in vielen Rollenspielsettings keine Polizeibehörden, oder sie sind korrupt und tun ihre Arbeit nicht, aber muss das so sein?)
Des weiteren machen mir Kämpfe im Rollenspiel auch keinen Spaß, mal abgesehen von den ganzen ethischen und dramaturgischen Problemen. Ich will lieber Kopfnüsse knacken und mit NSCs verbal interagieren, statt würfeln, würfeln, Werte abstreichen, würfeln, würfeln, würfeln. Gewaltfreie Lösungen sind eben auch spielerisch herausfordernder als Kämpfe!
In den 90ern gab es da durchaus vielversprechende Ansätze, von dem ewigen "Und am Ende bringen wir den BBEG um!" wegzukommen, da gab es Preise für gewaltfreies Rollenspiel und dergleichen mehr. Aber irgendwie kamen dann Endzeit und Old School in Mode, und es wurden weiter (oder wieder) fröhlich Monster geschnetzelt.
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Indiana Jones's einzige Waffe ist eine Peitsche, mit der er Widersacher und gefährliche Tiere auf Distanz hält. Und so weiter und so fort. .
https://www.youtube.com/watch?v=anEuw8F8cpE
Wo bleibt das im Rollenspiel?
Sehen wir es uns doch genauer an: Eine Gruppe von Leuten, die schwerbewaffnet losziehen, um einen Bösewicht umzunieten (statt der Polizei zu helfen, ihre Arbeit zu tun), wären im wirklichen Leben keine Helden, sondern Lynchmörder.
kommt darauf an?
Vielleicht sind sie Lens Träger, Paladine o.ä.
Vielleicht erfüllen sie ihre Bürgerpflicht
Ich will lieber Kopfnüsse knacken und mit NSCs verbal interagieren, statt würfeln, würfeln, Werte abstreichen, würfeln, würfeln, würfeln.
und da wird nicht gewürfelt? Auf Werte geachtet etc
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Meine beiden Wunsch-Setting Themen die ich persönlich sehr stark unterrepräsentiert [=zu wenig / zu klein] finde:
-) Mafia, organisierte Kriminalität. Man betrachte die amerikanischen oder italienischen filmischen Werke der Richtung.
-) Geister, Nekromanten. In dem man eines von beidem oder beides spielt und eine rege Interaktion mit sterblichen hat.
Warum?
Weil sie kein Fantasy sind und die meisten nunmal Fantasy mögen. Weil es mit D&D angefangen hat und alles jenseits von D&D schon ein wenig geketzt ist.
Es geht noch Urban Fantasy gefolgt von Science Fiction mit Hang zur Fantasy, aber dann hört es auch schon eher mal wieder auf.
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In den 90ern gab es da durchaus vielversprechende Ansätze, von dem ewigen "Und am Ende bringen wir den BBEG um!" wegzukommen, da gab es Preise für gewaltfreies Rollenspiel und dergleichen mehr.
In den 90ern? Ein Großteil der Systeme, die rpggeek unter Social/Romance führt sind post 2005 erschienen. Der ganze Kram von Emily Care Boss, Shock, Kagematsu um mal ein paar Namen genannt zu haben. In A tragedy in five acts kannst du Shakespeare nachspielen (gut, das ist jetzt wahrscheinlich nicht ganz gewaltfrei, aber...). Dog eat Dog ist eine als Spiel verpackte politische Analyse des Kolonialismus im Pazifik und das sind nur mal ein paar Beispiele.
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OK, Indiana Jones hat auch eine Schieße. Aber eigentlich ist die verlinkte Szene gar nicht so typisch für ihn. Und nicht gewaltbetonte Rollenspiele gab es natürlich auch in den 2000ern und bis heute. Usw. usw. Das ändert aber nichts daran, dass es meiner Meinung nach mehr gewaltfreie Konfliktlösungen im Rollenspiel geben könnte.
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Beziehungen und Erotik
Im Fantasy Bereich würde ich gerne mehr so "Säulen der Erde" Geschichten haben.
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Wenn du das leitest spiele ich da mit! ;D
Ich trage mich momentan mit dem Gedanken an ein Szenario, dass nach dem Frieden von Brest-Litowsk an der Ostfront spielt. Das ist nicht ganz Weimarer Republik, aber fast. Aber Cyberpunk2020 werde ich als Regelsystem garantiert nicht nehmen. :)
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@Pyromancer
Kommt Cyberpunk 2020 eigentlich mit Settinginformationen zu der Weimarer Republik daher?
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@Pyromancer
Kommt Cyberpunk 2020 eigentlich mit Settinginformationen zu der Weimarer Republik daher?
Da muss ich wohl mein Argument etwas ausführlicher aufdröseln:
Auf deine Feststellung, dass es keine Rollenspiele über den Kalten Krieg oder die Weimarer Republik gäbe, antwortete ich, es gäbe zu fast überhaupt keinem historischen Setting Rollenspiele. Deine Antwort darauf war:
Mittelalter wird u.a. durch all die Fantasy-RPGs oft abgedeckt.
Und das stimmt eben nicht. D&D hat keine Setting-Informationen über die Zeit der Reichsgründung durch Chlodwig I., KEIN Fantasy-RPG hat das - genausowenig wie Cyberpunk2020 Informationen über die Zeit der Weimarer Republik hat.
Mit dieser Gegenüberstellung wollte ich nur meinen Punkt illustrieren, dass der Mangel eines Rollenspiels über die Weimarer Republik sich 1:1 auf 99% aller anderen historischen Settings übertragen lässt.
Der Umstand, dass es kein Rollenspiel über die Weimarer Republik gibt, liegt eben nicht an irgend einem Umstand, der in der Natur der Weimarer Republik begründet liegt, sondern in irgend einem Umstand, der in der Natur von historischen Settings liegt.
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Zum Kalten Krieg: Die Verhandlung um Polen (http://randpatrouille.de/Abenteuer/Die%20Verhandlung%20um%20Polen-v2b.pdf)
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Gurps THS ?!
Man könnt jetzt drüber streiten ob Transhumanismus überhaupt Hard SF drin kann, oder ob es dazu nicht viel zu far out und spekulativ ist (meine Meinung), aber so oder so interessiert mich dieses Thema überhaupt nicht.
Edit:
die Gründe für den generellen Mangel an (raumschiffzentrischer) Hard SF wurden m.E. schon gut erkannt. Alle Beteiligten müssen sich relativ gut mit der Materie auskennen, und man bräuchte wohl auch ziemlich massiven Rechnereinsatz. Dafür würde quasi gar nicht mehr gewürfelt werden. Das würden vermutlich die meisten nicht so spannend finden.
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Raumschiffzentrische Hard-SF,... Traveller? Perry Rhodan RPG?
Das Problem bei Hard-SF könnte sein das es sehr schnell zu einem Reproduktionsorgangrößenvergleich in Bezug auf Technologietheorie jenseits des aktuellen Technologiestand werden könnte.
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Raumschiffzentrische Hard-SF,... Traveller? Perry Rhodan RPG?
Hard SF die Space Opera Perry Rhodan, you must be kidding
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Raumschiffzentrische Hard-SF,... Traveller? Perry Rhodan RPG?
Traveller tut zwar gerne so als ob, ist aber vorn und hinten keine Hard SF. Perry Rhodan ist noch viel weiter ab vom Schuss.
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Hard SF die Space Opera Perry Rhodan, you must be kidding
Ich lese es nicht. Ich verfolge lediglich Diskussionen von Bekannten die alle Bände gelesen haben und die technischen Spezifikationen der Raumschiffe auch aus den Jahren wo es mehr in die Military-SF Ecke glitt als die Drama Ecke vor Augen.
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Je nun, bei Hard SF geht es eben eigentlich gerade nicht darum, sich immer größere Phantasiezahlen um die Ohren zu hauen. Auch Star Trek bietet "Technical Manuals" zu seinen Franchises mit allen möglichen Zahlen an, aber diese komplett aus den Fingern gesogenen Zahlen machen eben auch aus Space Fantasy keine Hard SF. Vielmehr gibt es für diese so-tun-als-ob Taktik ein eigenes Wort: Technobabble.
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Ja mit Schiffen die Atombomben in Breitseiten durch den Hyperraum beamen, durch Sonnen fliegen.
Bomben die Planeten dazu bringen zu B rennen und verbrennen, andere die sie aus dem Raum Zeitkontinuum pusten, Computer aus Energie die überlichtschnell rechnen....
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Generell würde ich gerne etwas mehr in Richtung "Gewaltfreies Rollenspiel" sehen.
Oder sagen wir mal, "Friedlicheres Rollenspiel".
Ich würde ja zustimmen, weil ich kampflastige Spiele nicht mag und auf persönliches Drama stehe ...
... aber "friedlich"?
Würde das für ein Spiel ohne Konflikte stehen?
Und würde so etwas Spaß machen?
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Für meinen Geschmack wird in den meisten Rollenspielen zu viel gekämpft. Dabei gibt es viele spannende und hochdramatische Geschichten, in denen die Protagonisten nicht oder nur gelegentlich zur Waffe greifen, auch in Fantasy und Science Fiction. Die Neun Gefährten zogen nicht aus, um Sauron in einer "Hauptbegegnung" zu stellen und totzuprügeln, sondern um den Einen Ring in den Vulkan zu werfen, in dem er geschmiedet wurde.
Im HdR wird doch ordentlich gekämpft und der Ring wird nur deswegen ins Feuer geworfen, weil das die "einfachere" Methode ist.
Da erlebt nach der Trennung ein Teil der Gruppe eine Geschichte, in der nicht viel gekämpft wird, weil es zum Scheitern verurteilt wäre.
Der Rest moscht aber in der Gegend rum wie nur was...
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Im HdR wird doch ordentlich gekämpft und der Ring wird nur deswegen ins Feuer geworfen, weil das die "einfachere" Methode ist.
Da erlebt nach der Trennung ein Teil der Gruppe eine Geschichte, in der nicht viel gekämpft wird, weil es zum Scheitern verurteilt wäre.
Der Rest moscht aber in der Gegend rum wie nur was...
Hier (http://www.polyoinos.de/tolk_stuff/gewalt_hdr.html) hat das tatsächlich mal jemand untersucht. Ich würde da anders rangehen als "gewaltfreie Zeichen" zu zählen, aber immerhin... interessant was es so alles gibt.
Übrigens trifft The One Ring mit der Empfehlung von ca. einem Kampf pro zwei Sitzungen meinen kombinierten Hobbit/HdR - Leseeindruck sehr gut.
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Ich würde mal sagen da haben wir schon die Antwort warum es kein Hard SF RPG gibt. Sobald einer mit einem Beispiel ankommt kommt jemand anders daher und macht klar warum das keine Hard SF ist (siehe THS, siehe Perry Rhodan. q.e.d.)... ::)
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Ich würde ja zustimmen, weil ich kampflastige Spiele nicht mag und auf persönliches Drama stehe ...
... aber "friedlich"?
Würde das für ein Spiel ohne Konflikte stehen?
Und würde so etwas Spaß machen?
Ich muß das glaub etwas spezifizieren.
Ich meinte nicht konfliktfrei, sondern frei von physischer Gewalt.
Bei Golden Sky Stories z.B. geht es um Henge, also Tiergeister die u.a. in der Gestalt von kleinen Kindern in und um ein kleines japanisches Dorf leben und dort ihre Abenteuer mit den Menschen, Tieren und anderen Geistern erleben.
In einem Einführungsabenteuer z.B. müssen die Henge dafür sorgen das sich ein kleiner Junge und ein Mädchen anfreunden. Beide hatten aus einem Mißverständnis heraus Streit miteinander.
So was meinte ich.
Also den Beitrag mit HdR und Indiana Jones versteh ich auch nicht wirklich, das is reichlich an den Haaren herbeigezogen.
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Da muss ich wohl mein Argument etwas ausführlicher aufdröseln:
Auf deine Feststellung, dass es keine Rollenspiele über den Kalten Krieg oder die Weimarer Republik gäbe, antwortete ich, es gäbe zu fast überhaupt keinem historischen Setting Rollenspiele. Deine Antwort darauf war:
Und das stimmt eben nicht. D&D hat keine Setting-Informationen über die Zeit der Reichsgründung durch Chlodwig I., KEIN Fantasy-RPG hat das - genausowenig wie Cyberpunk2020 Informationen über die Zeit der Weimarer Republik hat.
Mit dieser Gegenüberstellung wollte ich nur meinen Punkt illustrieren, dass der Mangel eines Rollenspiels über die Weimarer Republik sich 1:1 auf 99% aller anderen historischen Settings übertragen lässt.
Der Umstand, dass es kein Rollenspiel über die Weimarer Republik gibt, liegt eben nicht an irgend einem Umstand, der in der Natur der Weimarer Republik begründet liegt, sondern in irgend einem Umstand, der in der Natur von historischen Settings liegt.
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Zum Kalten Krieg: Die Verhandlung um Polen (http://randpatrouille.de/Abenteuer/Die%20Verhandlung%20um%20Polen-v2b.pdf)
Ok, jetzt ist es klarer. Danke!
Ok, grundsätzlich sind historische Settings unterrepräsentiert (bis auf die viktorianischen). Ich würde mich auch schon mit einem Setting zufrieden geben, dass in einer Art Weimarer Republik angesiedelt ist, dass also die Aspekte dieser Zeit in Deutschland ganz oder teilweise nutzt (in etwa so wie Theah von 7te See oder Neuropa von Castle Falkenstein).
Es kam von meiner Seite her undeutlich rüber. Für mich ist Mittelalter halt bloß verbunden mit der Technik des Hochmittelalters (wie man sie in gängigen Fantasy-RPG-Settings findet). Haut man noch Magie dazu und einige nichtmenschliche Rassen bevorzugt ein Mix aus irdischer Mythologie und Tolkien, ändert Namen und Geographie hat man das 08/15-Fantasy-Settings.
Von daher empfand ich das Mittelalter als Setting immer gut vertreten.
Als historisches Setting spielt es im Rollenspielbereich allerdings keine Rolle.
@all
Ich finde die Idee der gewaltfreien Rollenspiele sehr interessant, bitte aber um Vorsicht, da es mir hier um Settings geht, solche Diskussionen sich aber schnell um Regeln drehen können.
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Also ich finde die mediterreanen Settings wie (alte Grichen, Römer, Ägypter usw) kaum beachtet, obwohl deren Sagenwelten genug Magie und Kroppzeug aufweist. Bei dem Spiel "Rise of the Argonauts" wurde das sogar zu einem Fantasypunk Setting ausgebaut mit Dingen wie ein mechanischer "Navigationscomputer" auf dem Schiff.
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Wenn es dir um Settings geht, dann finde ich Südseesettings, Mondsettings, Arktis/Antarktis total unter repräsentiert.
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@Bobibo
Was kann man denn bei einem Mondsetting und Arktis-/Antarktis-Setting rausholen?
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@Bobibo
Was kann man denn bei einem Mondsetting und Arktis-/Antarktis-Setting rausholen?
Schau dir mal Filme wie "Moon" oder Serien wie Helix (Staffel 1) an. ;D
Beide Settings haben ein ziemlich klares "hier sind wir und (zumindest soweit wir wissen) sonst niemand" und "wenn es irgendwelche Probleme gibt dauert es lange (wenn ueberhaupt was geht) bis jemand zur Unterstuetzung kommen kann"
Fuer Spielleiter recht nett, da man nicht viel vom Setting vorbereiten muss (Dramatis Personae ist ueberschaubar), aber die Arbeit sollte dann schon besser sein (denn mit den Leuten hat man haeufiger und intensiver zu tun als mit irgendwelchen "Wegwerf-NPCs" die man mal auf der Durchreise in einem Kaff trifft zu dem man danach nie wieder hinkommt)
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Ich würde mal sagen da haben wir schon die Antwort warum es kein Hard SF RPG gibt. Sobald einer mit einem Beispiel ankommt kommt jemand anders daher und macht klar warum das keine Hard SF ist (siehe THS, siehe Perry Rhodan. q.e.d.)... ::)
Hard SF ist eben ziemlich klar definiert. Ich verstehe nicht, wo da das Problem ist, das anzuerkennen. Wenn du sagen würdest "ich will mal was in der original historischen Wikingerzeit spielen", fändest du einen Hinweis auf Aventurien auch nicht hilfreich.
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Mir fehlen "Furry"-Settings...es muss viel mehr davon geben! :)
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Ich würde mal sagen da haben wir schon die Antwort warum es kein Hard SF RPG gibt. Sobald einer mit einem Beispiel ankommt kommt jemand anders daher und macht klar warum das keine Hard SF ist (siehe THS, siehe Perry Rhodan. q.e.d.)... ::)
Genau das! Oder: Die Grenzen dessen, was als dem Genre zugehörig empfunden wird, sind individuell sehr verschieden. Da scheint es in der Praxis wenig gemeinsamen Nenner zu geben. Zumal die von den Geisteswissenschaften abhängige Science Fiction auch immer weniger unter dem Label "Soft SF" firmiert. Der Terminus "soft sf" meint mittlerweile häufig awissenschaftliche Science Fiction.
Wobei ich mal gespannt bin auf (meine Totbaum-Ausgabe von) River of Heaven, das damit wirbt Hard SF zu sein.
Also ich finde die mediterreanen Settings wie (alte Grichen, Römer, Ägypter usw) kaum beachtet, obwohl deren Sagenwelten genug Magie und Kroppzeug aufweist.
Ganz klares "Jein". Es gibt jede Menge Settingbücher dazu:
nWoD - V:tR: Requiem for Rome;
Cthulhu - Cthulhu Invictus;
BRP - BRP: Rome
AD&D 2nd - The Glory of Rome Campaign Sourcebook, Age of Heroes Campaign Sourcebook
Rolemaster - RM Rome, Mythic Greece, Mythic Egypt;
In der Reihe Mythic Vistas (d20) findet sich - Trojan War: Roleplaying in the Age of Homeric Adventure, Eternal Rome, Testament: Roleplaying in the Biblical Era, Egyptian Adventures: Hamunaptra;
GURPS - Imperial Rome, Greece: The Age of Gods and Heroes, Egypt.
True20 - Roma Imperious;
Savage Worlds - Weird Wars Rome
Komplette Spiele:
Warlords of Alexander
Agon
Mazes & Minotaurs
Lords of Olympus
... das ist was mir dazu einfällt. Dass es wenig gespielt wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Produkte wären da.
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Was kann man denn bei einem Mondsetting und Arktis-/Antarktis-Setting rausholen?
Da fällt mir als erstes Mondbasis Alpha 1 ein. Überschaubares Setting, Überlebenskampf, Drama.
Zur Arktis/Antarktis : Die Erde ist abgekühlt. Unter einer dicken Eisschicht liegen die Städte der Urahnen mit ihren rätselhaften Technologien. auf der Oberfläche ist das Leben ultra hart. Man versucht die Städte unterm Eis über Spalten und Risse zu erreichen um Nahrungsmittel, Medizin und Maschinen zu bergen. In den Tiefen gibt es aber auch Überlebende.
So in der Art.
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Gibt es eigentlich gute Polizei Settings? Also wo man Polizisten spielt? Wenn man sich LA Noire anschaut, hat das sicher auch Potential. Oder Gotham.
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Hard SF ist eben ziemlich klar definiert.
Wie ist denn harte SciFi definiert? Auf Wikipedia habe ich nur eine sehr schwammige und vor allem mehrdeutige Definition gefunden. Da wurde alles erfasst, was auf wissenschaftliche Akkuratesse oder technische Details abzielt.
Wenn harte SciFi gleichbedeutend mit realistischer SciFi sein sollte, dann ist auch ziemlich klar, warum es da keine großen Settings zu gibt: Das kann man mit System / Settings für die Gegenwart darstellen.
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Gibt es eigentlich gute Polizei Settings? Also wo man Polizisten spielt? Wenn man sich LA Noire anschaut, hat das sicher auch Potential. Oder Gotham.
Moderne Polizeirollenspiele ohne Übernatürliches oder Sci-Fi Einschlag? Aber mit Setting, also nicht nur ein reines System?
Schwierig. Streets of Bedlam für Savage Worlds könnte man evtl. gelten lassen.
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Diverses aus der d20-Ära. Kommt aber auch darauf an, welche Anforderungen mit dem Begriff "Setting" verbunden werden.
mfG
jdw
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Bedlam klingt interessant. Werde ich mir mal anschauen.
Ansonsten fällt mir nur Judge Dredd als Polizei Setting/RPG ein
Shadowrun hatte zwar auch Ideen für alternative Kampagnen, so als Lone Star Cop, aber ein Setting nur dafür ist es ja nicht.
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Das wären allerdings auch wieder "Cop-RPGs" mit einem mehr oder weniger heftigen Sci-Fi-Einschlag. Deswegen fällt das französische "C.O.P.S." vermutlich auch raus...
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Gibt es eigentlich gute Polizei Settings? Also wo man Polizisten spielt? Wenn man sich LA Noire anschaut, hat das sicher auch Potential. Oder Gotham.
Vielleicht ... Spycraft, zumindest könnte man auf der Grundlage der Regelwerke sich ein solches Setting basteln. Und gleichzeitig auch den Kalten Krieg und andere kontemporäre Settings erschlagen.
Wie ist denn harte SciFi definiert? Auf Wikipedia habe ich nur eine sehr schwammige und vor allem mehrdeutige Definition gefunden. Da wurde alles erfasst, was auf wissenschaftliche Akkuratesse oder technische Details abzielt.
Wenn harte SciFi gleichbedeutend mit realistischer SciFi sein sollte, dann ist auch ziemlich klar, warum es da keine großen Settings zu gibt: Das kann man mit System / Settings für die Gegenwart darstellen.
Ich denke, die Übergänge sind da eher fließend. Ein Setting kann Merkmale des einen oder anderen haben.
Foundation, beispielsweise. Einen Großteil würde ich unter "Space Opera" verbuchen; die Psychohistorikerkiste eher als Hard - Sci - Fi (von den mentalen Kräften einmal abgesehen.)
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Bedlam kann man schön für Noir verwenden, es ist allerdings zunächst einmal recht klar auf überdrehtes Noir ausgelegt - die Verweise auf Sin City sind eindeutig. Das kann man aber recht einfach wieder runterschrauben, von der Stimmung her finde ich es toll.
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Ich finde es gibt relativ wenig "Weird" Fantasy, oder SciFi-Fantasy. Und was es gibt, z.B. Lamentations of the Flame Princess, ist hoffnungslos überbewertet und wird sehr gerne rosa-rot verzerrt.
EDIT: Als kleinen Necro-Plug verweise ich mal auf meinen Eyeball-Planet Brainstorming (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90388.0/nowap.html) für den Versuch eines SciFi-Fantasy-Settings.
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Mir fällt die Antike ein...
die alten Griechen
und
das römische Reich
in meinen Augen sehr spannende Settings, die aber kaum Inhalt finden...
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Naja... in vielen Fantasy-Settings finden sich Laender die klar von diesen beiden "inspiriert" wurden.
An "veroeffentlichten" Produkten fallen mir mal spontan ein:
- Mazes & Minotaurs
- FVLMINATA
- Eagle Eyes
- je ein Buch fuer AD&D 2nd
- plus "die ueblichen Verdaechtigen" (GURPS, ...)
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Mir fällt die Antike ein...
die alten Griechen
und
das römische Reich
in meinen Augen sehr spannende Settings, die aber kaum Inhalt finden...
Keine 20 Postings weiter oben:
Es gibt jede Menge Settingbücher dazu:
nWoD - V:tR: Requiem for Rome;
Cthulhu - Cthulhu Invictus;
BRP - BRP: Rome
AD&D 2nd - The Glory of Rome Campaign Sourcebook, Age of Heroes Campaign Sourcebook
Rolemaster - RM Rome, Mythic Greece, Mythic Egypt;
In der Reihe Mythic Vistas (d20) findet sich - Trojan War: Roleplaying in the Age of Homeric Adventure, Eternal Rome, Testament: Roleplaying in the Biblical Era, Egyptian Adventures: Hamunaptra;
GURPS - Imperial Rome, Greece: The Age of Gods and Heroes, Egypt.
True20 - Roma Imperious;
Savage Worlds - Weird Wars Rome
Komplette Spiele:
Warlords of Alexander
Agon
Mazes & Minotaurs
Lords of Olympus
... das ist was mir dazu einfällt. Dass es wenig gespielt wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Produkte wären da.
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Worüber ich mich freuen würde: Mehr orientalische Fantasy. Damit meine ich nicht unbedingt direkte 1001 Nacht-Umsetzungen, aber vom europäischen Mittelalter gibts es ja auch diverse Varianten in Fäntelalter-Umsetzungen, warum nicht mal den Blick in den Orient richten?
Es gibt da ein paar Ausnahmen (insbesondere dieses eine, wunderschöne französische Rollenspiel hat es mir ja angetan, aber die Sprache...nunja..) aber das Angebot ist doch gegenüber den europäischen Varianten eher übersichtlich, was ich schade finde, denn ich denke, dass es da eine unglaubliche Vielfalt an möglichen "Welten" gibt, je nachdem, welcher Region/Zeit/Sagenwelt man sich bedient.
Je nun, bei Hard SF geht es eben eigentlich gerade nicht darum, sich immer größere Phantasiezahlen um die Ohren zu hauen. Auch Star Trek bietet "Technical Manuals" zu seinen Franchises mit allen möglichen Zahlen an, aber diese komplett aus den Fingern gesogenen Zahlen machen eben auch aus Space Fantasy keine Hard SF. Vielmehr gibt es für diese so-tun-als-ob Taktik ein eigenes Wort: Technobabble.
Ich hatte zuerst einen ähnlichen Einwand zu Hard SciFi im Kopf, als Feuersänger das in den Raum stellte. Das Hauptproblem ist aber glaube ich gar nicht mal das Spiel an sich, sondern die Glaubwürdigkeit der Welt, die je nach SoD-Faktor bei jedem anders gelagert sein kann - siehe Transhumanismus-Aspekt.
Ich lese in letzter Zeit vermehrt Romane, die wohl als zumindest teilweise Hard SciFi durchgehen. Ein wichtiger Unterschied zu Space Opery und Science-Fantasy oder wie man den Rest nennen möchte: Technik ist nie Selbstzweck, sondern notwendig, bzw. immanenter Bestandteil der Welt. Wenn es zBsp um Robotertechnik geht, dann in einer Welt, in der Roboter präsent sind. Es gibt Slang, Schimpfworte für Roboter usw. Und _das_ macht meiner Meinung nach Hard SciFi aus.
Ein entsprechendes Rollenspiel sollte also dabei helfen, die Parameter einer glaubhaften Version unserer Zukunft für das gemeinsame Spiel festzulegen und davon dann entsprechende Regeln ableiten - im Prinzip eine schärfere Variante von Microscope.
Die Regeln sollten dann dazu dienen, die Themen dieser Welt zu bespielen. In einem Kolonie- Raumschiffe- Setting sollte die Berechnung der Stützmasse nicht der (Regel-)Fokus im Spiel sein, sondern viel mehr die allgemeinen Probleme, die sich aus der Herstellung und Betrieb solcher Schiffe ergeben: wirtschaftliche Fragen (Wer leistet sich den Spass und warum? Woher kommen die Resourcen, gibt es Monopole? -> Dune), soziale Fragen (Wer darf mit, nach welchen Regeln geschieht das usw), politische Fragen usw.
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Ich bilde mir ein, wir hätten schonmal eine Diskussion zum Thema Definitionen von SF usw gehabt; müsste "man" mal raussuchen.
Prinzipiell geht es in SF oft um die Exploration sozialer/gesellschaftlicher Fragen; aber auch nicht immer, es sind auch "Abenteuer" erlaubt, wo es halt tatsächlich um nichts anderes geht, als mit einer atomgetriebenen Rakete zum Titan zu düsen.
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Vielleicht der Thread zu Interstellar?
So, hier also nochmal meine vor ein paar Seiten angebotene Definition von Hard SF:
Hard SF: futuristisches Setting, in dem sich die implementierte Technologie (v.a Raumfahrt, Waffentechnik etc) streng an der physikalischen Plausibilität und den Naturgesetzen anlehnt, und die Implikationen genau durchkonjugiert werden. Zum Beispiel gibt es in Hard-SF-Settings keine reaktionslosen Antriebe, Energieschilde, Schwerkraftgeneratoren oder Tarnvorrichtungen für Raumschiffe.
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Ich vermute, dass bestimmte Settings (wie Arktis, Mondbasis) auch an den SL scheitern. Ich bin ein Freund von Drama, möchte aber als SL nicht das Drama der Spieler bedienen - das sollen die mal schön selbst, ab besten untereinander, ausmachen. Ich jedenfalls kann nicht 5-6 NSCs so gut ausspielen, dass sie dauerhaft spannend und von einander trennbar bleiben, eigene, erkennbare (!) Gefühle und Motive haben, etc.
Alle anderen Formen des Leitens sind für mich einfacher. Deshalb kann ich mir eine Mondbasis super für Fiasko vorstellen, aber nicht für ein "klassisches" Rollenspiel.
Für andere genannte Settings ist wohl das Maß an Vertrauen mit dem Setting und das gemeinsame Gefühl für das Setting das Problem. Ich weiß ne Menge über das Antike Rom. Für jemanden, der Geschichte studiert hat, möchte ich das aber nicht leiten. Und bei Hard-SciFi verliere ich jede Diskussion gegen den Physiker in der Runde. Und Einvernehmen darüber, was die Gruppe unter Hard-SciFi versteht, wird es auch nicht geben. Deshalb sind fiktive Settings einfacher für den SL.
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Ich hab jetzt den Thread noch nicht gelesen.
Ich sehe bei viele Spielern dass sie sich leiber in verschiedene Fantasysettings einlesen als in was ganz anderes, eben weil Fantasy überschaubar immer ähnlich ist. Wenn ich was anderes leite, vielleicht ausser Deadlands, sind es immer die gleichen Leute die mitmachen. Star wars und star Trek mal ausgenommen - da gibt es ja ne eigenen Fanbasis.
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So, hier also nochmal meine vor ein paar Seiten angebotene Definition von Hard SF:
Hard SF: futuristisches Setting, in dem sich die implementierte Technologie (v.a Raumfahrt, Waffentechnik etc) streng an der physikalischen Plausibilität und den Naturgesetzen anlehnt, und die Implikationen genau durchkonjugiert werden. Zum Beispiel gibt es in Hard-SF-Settings keine reaktionslosen Antriebe, Energieschilde, Schwerkraftgeneratoren oder Tarnvorrichtungen für Raumschiffe.
Danke an Ucalegon.
Also sind hard-SF-Settings dann im Wesentlichen auf unser Sonnensystem beschränkt, höchstwahrscheinlich auf die Erde. Energiewaffen sind raus, die Waffentechnologie bleibt wohl erhalten, mit Verbesserungen im Detail. Mikroprozessortechnologie könnte sich noch im Rahmen der Plausibilität spürbar verbessern (hauptsächlich würden hier wohl die Miniaturisierung und Energieeffizienz weiter vorangetrieben werden) und HMIs könnten sich radikal verändern (was künstliche Sinnesorgane und Gliedmaßen glaubhaft machen könnte).
Klingt im Wesentlichen, als könnte man sowas gut mit einem realistischeren "Cyberpunk"-Spiel abhandeln, wenn man sich auf plausible Technik beschränkt.
Als bestehendes Setting kenne ich da allerdings tatsächlich auch nichts. Gibt's überhaupt Romane oder Filme, die man als hard SF bezeichnen könnte oder ist das eine rein akademische Kategorisierung?
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Das "für jemand der x studiert hat..." Problem hängt aber mehr an der Person als am Studium bzw. Wissen.
Mann kann auch Netzwatschler in einer Runde IT-Ingenieure spielen/leiten - WENN die begreifen/akzeptieren "es ist nur ein Spiel". Man kann in einer Runde mit Jägern Systeme leiten bei denen der Durchschnitts-Charakter ein-zwei Treffer 7.92x57 wegstecken kann (einer haut idR. das Wildschwein um) - WENN die begreifen/akzeptieren es ist nur ein Spiel.
Wenn ein SL eine Zwergenmine beschreibt könnte ich idR. ein dutzend Fehler aufzählen - aber wozu, es ist ein Spiel
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Das "für jemand der x studiert hat..." Problem hängt aber mehr an der Person als am Studium bzw. Wissen.
Dir ist bewusst das der schärfste HardSciFi-Hund hier im Forum Sprachwissenschaftler ist, oder?
Der Rest hat mit der Debatte einfach mal 0 zu tun.
Wenn du kein HardSciFi möchtest, dann spiel es halt nicht.
Wenn du aber von HardSciFi redest, und dann mit ShadowRum Matrix, und 800 Kilometer langen überlicht Raumschiffen ankommst, hast du halt quatsch geredet.
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Ich sehe bei viele Spielern dass sie sich leiber in verschiedene Fantasysettings einlesen als in was ganz anderes, eben weil Fantasy überschaubar immer ähnlich ist. Wenn ich was anderes leite, vielleicht ausser Deadlands, sind es immer die gleichen Leute die mitmachen. Star wars und star Trek mal ausgenommen - da gibt es ja ne eigenen Fanbasis.
Da berührst du zumindest bei mir einen weiteren Punkt, warum ich nicht gerne historische oder kontemporäre Settings bespiele. Nämlich den, dass ich dabei viel zu viel recherchieren müsste. Ich bringe das einfach nicht, zu sagen: Die Geschichte spielt in Bielefeld, aber ich hab bis auf Google-Maps keine Ahnung wie Bielefeld aussieht (oder um 1750 ausgesehen hat) und ziehe mir daher einfach ein Fantasie-Bielefeld aus dem Hut. Wenn ich historisch spiele (nicht alternate reality, sondern so richtig), dann habe ich auch den Anspruch, dass die Fakten weitgehend stimmen. Und dazu müsste ich soviel Recherche betreiben, dass sogar DSA oder Star Wars dagegen wieder wie lohnende Alternativen wirken... ;)
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Also sind hard-SF-Settings dann im Wesentlichen auf unser Sonnensystem beschränkt, höchstwahrscheinlich auf die Erde. Energiewaffen sind raus, die Waffentechnologie bleibt wohl erhalten, mit Verbesserungen im Detail.
Jein. Erstmal liegt natürlich die Beschränkung auf unser Sonnensystem nahe, ja. Aber z.B. Fusionsreaktoren sind voll im grünen Bereich und quasi Standard im Midfuture-Bereich; schließlich wird da IRL auch ernsthaft dran geforscht, und man kann ziemlich genau durchrechnen was da passiert. Und folglich auch fusionsgetriebene Raumschiffe, auch wiederum gerne weit jenseits dessen, was die NASA in der Richtung schon in der Schublade hat.
Will man mehr Welten haben, gibt es zumindest STL (was ich aber selber nicht so interessant finde wegen dem Einbahnstraßeneffekt). Allerdings ist der Bedarf nach FTL-Reisen genau der Punkt, wo wirklich sehr viele Autoren ihren Hard-SF-Anspruch aufweichen. Da ist dann gerne die Rede von "Hard-ish SF". Da ist aber halt immer noch der Anspruch, dass wenn man schon FTL hat, dass dieses dann so durchdacht ist, dass es möglichst wenig Auswirkungen auf das hat, was innerhalb eines Systems passiert.
Edit:
Energiewaffen (Laser) wären technisch gesehen erlaubt, allerdings sollte man aus anderen, dramaturgischen Gründen lieber drauf verzichten.
Als bestehendes Setting kenne ich da allerdings tatsächlich auch nichts. Gibt's überhaupt Romane oder Filme, die man als hard SF bezeichnen könnte oder ist das eine rein akademische Kategorisierung?
Romane freilich; das ist sogar das primäre Habitat der Hard SF. Haben wir glaub ich im Lesen-Bereich einen eigenen Thread für.
Filme leider viel weniger, und erst recht keine neuen, weil Hollywood längst jeden Anspruch von Logik und wissenschaftlicher Genauigkeit zugunsten von noch mehr Explosionen und Bling-Bling das Klo runtergespült hat. -.-
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@Feuersänger
Check mal Blue Planet
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Im HdR wird doch ordentlich gekämpft und der Ring wird nur deswegen ins Feuer geworfen, weil das die "einfachere" Methode ist.
Nein, weil es die einzige Methode ist. Sauron ist mit Waffen und auch auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen, das geht nur, indem der Eine Ring vernichtet wird.
Da erlebt nach der Trennung ein Teil der Gruppe eine Geschichte, in der nicht viel gekämpft wird, weil es zum Scheitern verurteilt wäre.
Der Rest moscht aber in der Gegend rum wie nur was...
Das hast Du Recht. Natürlich wird im Herrn der Ringe viel gekämpft, es gibt sogar richtig große Schlachten, wo es für die Guten bisweilen Spitz auf Knopf steht. Aber der eigentliche "Vernichtungsschlag" wird von zwei kleinen Hobbits geführt, die als Krieger rein gar nichts taugen und die niemanden umbringen.
Gut, meine Beispiele für gewaltfreie Abenteuer mögen daneben gegriffen sein, aber das bringt mich nicht davon ab, zu hinterfragen, ob jedes Abenteuer in einem Kampf gipfeln muss, oder ob man nicht auch anders Spannung und Drama erzeugen kann. Aber für viele Rollenspieler, so scheint es mir, ist ein "zünftiges Gemetzel" wohl doch der Höhepunkt des Rollenspielabends ...
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@WeepingElf
Hier ist ein Thread, in dem die Thematik Kampf behandelt wird (zugegeben etwas älter):
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,91329.0.html
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Hhhmm, da war bzw. is ja was in der Mache ... ;)
Und das wäre?
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Nein, weil es die einzige Methode ist. Sauron ist mit Waffen und auch auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen,.
Das haben Ar Pharazon, Elrond, Isildur und Gilgalad dafür aber gut hingekriegt.
Wenn die Valar gewollt hätten...
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Das haben Ar Pharazon, Elrond, Isildur und Gilgalad dafür aber gut hingekriegt.
Haben sie nicht. Sauron kam jedes Mal wieder.
Aber wir kommen hier vom Thema ab.
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@WeepingElf
Hier ist ein Thread, in dem die Thematik Kampf behandelt wird (zugegeben etwas älter):
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,91329.0.html
Danke! Der Thread sieht interessant aus, und ich werde ihn mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen.
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Haben sie nicht. Sauron kam jedes Mal wieder.
verwechselst du gerade besiegt mit vernichtet?
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Naja, das Problem sind da ja eher jene die Zeitreise-Settings/Abenteuer/??? machen ohne sich auch nur im geringsten Gedanken darüber zu machen. Wer Hard-SF mag, wird von SF mit Magie wohl eher enttäuscht sein. Selbiges mit Zeitreisen.
Weil? Ich sehe das nicht als großes Problem an. Ich kann an Zeitreisegeschichten Spaß haben, ohne die Logik zu hinterfragen. Ob es nun ein Paradoxon ist, dass ich mir selbst einen Brief schreibe und mich warne, etwas zu tun, was ich daraufhin lasse und ich mir diesen Brief also gar nicht geschrieben hätte, oder nicht, ist mir relativ schnurz. Wenn das Ganze mit einer spannenden/witzigen Story verbunden ist: Why not? :)
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Dir ist bewusst das der schärfste HardSciFi-Hund hier im Forum Sprachwissenschaftler ist, oder?
Der Rest hat mit der Debatte einfach mal 0 zu tun.
Wenn du kein HardSciFi möchtest, dann spiel es halt nicht.
Wenn du aber von HardSciFi redest, und dann mit ShadowRum Matrix, und 800 Kilometer langen überlicht Raumschiffen ankommst, hast du halt quatsch geredet.
Dir ist aber schon klar das es dir gewaltig an Leseverständniss fehlt, oder?
Kritisiert habe ich SPIELER die nicht akzeptieren das der Rest der Gruppe sich NICHT um die korrekte Einhaltung histerischer Fakten oder technischen Realtiäten schert. Sondern akzeptiert das es ein Spiel ist. Ob nun MERC:2000, Cyberpunk 2020 (DA und nicht aus dem Kat3 Rollenspiel Shadowrun kommt der Netzwatschler aka Netrunner her(1)) oder D&D5 mit "Karl der Grosse" als Setting.
Das sind die selben Typen die in der Reenactor-Szene als A-Pabst oder Stitch-Nazi "geliebt" werden oder in Kalkriese dem Römer-Darsteller erklären das sein Schild zu gross ist(2). Wenn alle in der Gruppe darauf stehen okay (und ich halte dann so 300+ Meter Distanz zu den Typen) aber wenn er/sie der einzige ist - NERVT DER TYP!!!
Und dabei ist egal was der Typ von Beruf ist. Auch der Hobby-Histeriker kann gewaltig nerven.
Ach ja, dein geliebtes "HardSciFi" (was auch immer du darunter verstehst, der Begriff ist so schwammig wie ein Parteiprogramm) nicht kritisiert. Ich gebe zu die Literatur- und Spielgattung geht mir am Arsch vorbei aber das bedeutet nur das ich sie nicht lese/spiele. Wenn es dir Spass macht - deine Zeit, dein Geld. Ist wie Fussball - einige Menschen finden es toll, ich finde auf dem Platz könnte man besser Brassica anbauen
(1) Kat3 System => Spiele ich wenn du mir meinen regulären Stundensatz als Ing. bezahlst. Gilt für alle Würfelpool-Systeme. Schlimmer ist nur Kat 4: Spiele ich nur wenn du meine Oma bedrohst (Alle Storyteller-Systeme)
(2) Trockene Antwort des Darstellers: Wir sind so 20-30cm größer als die Ömer damals. Was glauben sie wie lächerlich ein korrektes Schild aussieht...
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Traveller tut zwar gerne so als ob, ist aber vorn und hinten keine Hard SF. Perry Rhodan ist noch viel weiter ab vom Schuss.
Äh Traveller hat zumindest in den originale drei Versionen nie behauptet HardSciFi zu sein. TNE ist "ein wenig" realistischer gibt aber sogar ganz offiziell zu das sie zugunsten des SpaceOpera Feelings Kompromisse eingehen. Und CT/MT brechen so viele Naturgesetzte (und MT gesteht das z.T. auch ein) das es ne Freude ist.
2300AD ist in der originalen Version relativ "hard", der massive Bruch ist der FTL-Antrieb, der potentielle die Häufigkeit von Nicht-menschlichen Lebensformen innerhalb von 100Lichtjahren. Ansonste versucht das System wirklich mal recht realistisch zu sein.
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Und dazu müsste ich soviel Recherche betreiben, dass sogar DSA oder Star Wars dagegen wieder wie lohnende Alternativen wirken... ;)
Genau ;D Ich leite zwar sowar gerne, aber die letzten beiden Kampagnen damit "Who Killed Kennedy" und "Hannibal's Elephants" haben so verflixt viel Zeit gekostet dass ich mir das enau überlegen werde bevor ich das nochmal mache - ausser jemand nimmt mir die Arbeit ab.
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@mattenwilly
Wow ich scheine irgend einen Nerf getroffen zu haben.
BTW "Meine" "geliebte" HardSciFi bespiele ich absichtlich (genau wie "historische Settings") nicht, weil ich viel zu sehr auf Zauberer, Energieschwerter, FTL und Drachen stehe.
Und Blitze spuckende, gepanzerte, untote Kraken in 3 Meilen langen, im Limbus gestrandeten Kreuzfahrtschiffen was das angeht.
Ansonsten zitiere ich mich hier selber (weil ich das so gerne tu):
Der Rest hat mit der Debatte einfach mal 0 zu tun.
Leseverständniss und so.
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Hallo zusammen,
ich denke es sind einige Probleme die dafür sorgen das viele Settings nie heraus kommen.
Das Setting erlaubt eigentlich keinen Helden. Das dürfte wohl auf die meisten historischen Settings zutreffen.
Die Realität ist für einige Mitspieler ein gigantischer Metaplot von dem man nicht abweichen darf. Ein Setting das mir auf diese Art und Weise Freiheiten nimmt ist wenig interessant.
Nur wenige historische Settings lassen sich vernünftig für ein Rollenspiel aufarbeiten. Das liegt häufig genug daran das die benötigten Fakten nicht vorhanden sind und wenn man schon handwedeln muss landet man schnell wieder bei einem Fantasy Abklatsch des Settings. Das habe ich bei der Diskussion über Cthulhu Mittelalter erlebt. Die Historiker konnten sich noch nicht Mal festlegen welche grobe Zeitspanne man unter Mittelalter versteht und die Simulationsfreunde beschwerten sich das es keine Angaben zum Essen im Mittelalter, einem kleineren Maßstab, also etwa reales Bauerngaming oder kleinteilige Infos u iohrem Ort im Mittelalter gab.
In Deutschland sind einige Settings immer noch mit einem Tabu versehen. Dazu zählt eigentlich alles was sich dem dritten Reich an nährt aber auch Kriegssettings sind umstritten.
Das Setting verdeckt die Tatsache das ein Setting erst dann interessant wird wenn man interessante Abenteuer damit spielen kann. Wobei ich hier ausdrücklich von fertigen Material spreche denn natürlich kann man auch alles selbst machen.
Vieles was in anderen Medien interessant wirkt, etwa Dialoge, interne Konflikte des Helden oder auch erstellen und durchführen eines komplexen Plans werden im Rollenspiel schnell langweilig. Denn hier erstellen eben mehrere Autoren und Nutzer zusammen ein Medium. Hinzu kommt das der Ausgang einer Szene klassisch nicht durch die Autoren sondern durch einen Zufallsmechanismus aufgelöst wird. Man kann natürlich die Autorenrechte ganz oder teilweise an eine Person abgeben. Das nutzt aus meiner Sicht das Medium Rollenspiel aber nicht ganz aus sondern beschränkt es unnötig.
Aus meiner Sicht benötigt ein Setting auch unterstützende Regeln. Denn Setting Bestandteile die nicht ins Spiel kommen werden schnell ignoriert und das Setting verliert an Einzigartigkeit.
Gruß Jochen
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Das Setting erlaubt eigentlich keinen Helden. Das dürfte wohl auf die meisten historischen Settings zutreffen.
Könntest du das mal erklären und Begründen?
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@mattenwilly
Wow ich scheine irgend einen Nerf getroffen zu haben.
BTW "Meine" "geliebte" HardSciFi bespiele ich absichtlich (genau wie "historische Settings") nicht, weil ich viel zu sehr auf Zauberer, Energieschwerter, FTL und Drachen stehe.
Und Blitze spuckende, gepanzerte, untote Kraken in 3 Meilen langen, im Limbus gestrandeten Kreuzfahrtschiffen was das angeht.
Ansonsten zitiere ich mich hier selber (weil ich das so gerne tu):Leseverständniss und so.
Oh Mann, du steigerst dich da echt in eine Fantasywelt rein die ausser dir keiner sieht, mit Aussagen die keiner Gemacht hat. Was auch immer du einschmeisst - nimm weniger davon.
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Könntet ihr euren Privatkrieg woanders durchziehen? >:(
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Pfui, auseinander! Wenn ihr euch unbedingt weiter zoffen wollt, tragt das per PM aus.
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Hallo zusammen,
ich versuche Mal zu erklären was ich mit der Aussage meine das einige, vor allen historische Settings, keine Helden ermöglichen.
Gemeint ist hier vor allen der klassische Fantasyheld.
In der Realität gibt es eben keine Gute Seite wie in genügend anderen Settings. Jede Seite hat ihre Vor- und Nachteile. Und selbst wenn die Seiten Mal klar sind, etwa bei Nazis als Gegnern ist für mich die Sache klar, zeigt die Geschichte dann das auch die ehemals gute Seite sich zum Schlechteren wandeln kann.
In der Realität gibt es eben nur selten Beschränkungen der Mittel und noch seltener solche die auch eingehalten werden. In einem Kalter Krieg oder Krieg gegen den Terror Setting wären auch Erpressung, Raub und Folter Handlungen die Bestandteil der Handlung wäre.
Helden sind häufig übermenschlich. Gerade im Rollenspiel drückt sich das auch gerne an Werten und Optionen aus. Das in einem an die Realität angebundenen Setting zu erreichen würde einen Charakter wahrscheinlich eher aus einer Geschichte heraus bringen.
In der Realität spielen Dinge wie Job, Geld und Sachzwänge eine große Rolle. Da ist leider wenig bis kein Platz für Heldentum.
Gruß Jochen
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Oh, da bist du jetzt aber arg auf ein sehr modernes Heldenbild fixiert, glaube ich. So nach dem Motto, Helden sind die Guten, die sich im Kampf gegen das Böse den Arsch aufreißen, meistens auch noch für lau. So in etwa?
Wie gesagt, das ist eine sehr neuzeitliche Heldensicht. Klassische Helden - von der Antike bis zum Mittelalter - waren nicht unbedingt "Gut" -- eben weil die Welt nicht als klar Gut/Böse gezeichnet wahrgenommen wurde. Die wurden vielmehr als Helden wahrgenommen, weil sie ordentlich Arsch traten.
Auch zu dem Thema hatten wir vor iirc ca 2 Jahren schonmal nen Thread... na also, wo Ordnung herrscht, geht nichts verloren:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,86162.0.html
Edit: stelle gerade fest, dass der Thread ab Ende der 1. Seite ziemlich unleserlich wird, da Turning Wheel seine sämtlichen Beiträge gelöscht hat, nachdem seine Positionen sich als unhaltbar erwiesen hatten. Aber so grob lässt sich die Diskussion vielleicht noch nachvollziehen.
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und was wäre mit denjenigen, die solche Befehle ablehnten bzw. solche Missstände an die Öffentlichkeit bringen?
zeigt die Geschichte dann das auch die ehemals gute Seite sich zum Schlechteren wandeln kann
wen meinst du damit?
Helden sind häufig übermenschlich
wie Simo Hayhä, Audy Murphy, Rodger Young, Georg Elser...
http://en.wikipedia.org/wiki/Gerard_Broadmead_Roope
http://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Frank_Durrant
http://en.wikipedia.org/wiki/Lloyd_Allan_Trigg
http://en.wikipedia.org/wiki/Rommel#Romm...itary_commander
The Afrika Korps were never accused of any war crimes, and Rommel himself referred to the fighting in North Africa as Krieg ohne Hass—war without hate. Numerous examples exist of Rommel's chivalry towards Allied POWs, such as his defiance of Hitler's infamous Commando Order following the capture of Lt. Roy Woodridge and Lt. George Lane as part of Operation Fortitude. He also refused to comply with Hitler's order to execute Jewish POWs.
http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Butler_McVay_III
http://en.wikipedia.org/wiki/Charlie_Brown_and_Franz_Stigler_incident
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Pfui, auseinander! Wenn ihr euch unbedingt weiter zoffen wollt, tragt das per PM aus.
Ich würde mich mit ihm ja geistig duelieren - aber er ist unbewaffnet.
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Zu den 20er Jahren, wie ich das nenne , gibt es ja Historisches Material. Bei Ctulhu eben mit Fantastischem unterlegt, aber dabei nicht so viel Erklärung bedarf. Historische Stadtpläne, Fotos etc gibts da ja zu Hauf. Kannte mal ein Ctulhu-Ab wo Sigmund Freud involviert war, was bei Ctulhu ja naheliegt ;)
Ebenso ( dämonischer ) Wahnsinn und Unterwanderung bei den aufziehenden Diktaturen (gabs ja Einige ).
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Ich hätte auch gern ein cooles orientalisches Setting. Oder ein orientalisch-hollywoodig angehauchtes. Oder irgendwas indisches; meinetwegen auch mit Bollywood-Indien.
Und vielleicht mal ein gescheites Romantik-System, wo es wirklich darum geht. Wir haben neulich mal sowas gespielt, wo drei Samurais um eine Maid geworben haben - das war sehr cool und es gab tatsächlich Regeln, die auf den Wettbewerb zwischen den drei Jungs fixiert waren.
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Ich finde den Aspekt einer Völkerwanderung in einem Fantasysetting voll interessant, habe das aber nie weit ausgearbeitet und sowas nur mal angespielt.
Das ist ein Riesenkonflikt, ohne gleich auszuarten mit Obermotzen usw.
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Habt ihr Kagematsu mit umgekehrten Geschlechterrollen gespielt?
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Habt ihr Kagematsu mit umgekehrten Geschlechterrollen gespielt?
Nee, ich weiß nicht, wie das hieß, aber es spielte zur Zeit der Shinsengumi. Nocturama hatte das angeschleppt. :)
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Habt ihr Kagematsu mit umgekehrten Geschlechterrollen gespielt?
Ne, wir haben einen Hack von GxB (http://www.drivethrurpg.com/product/108158/G-x-B-Girl-x-Boy) mit Charakteren aus Hakuoki (http://en.wikipedia.org/wiki/Haku%C5%8Dki) gespielt. Wir waren da nicht so High Concept und so wie Kagematsu.
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Und vielleicht mal ein gescheites Romantik-System, wo es wirklich darum geht. Wir haben neulich mal sowas gespielt, wo drei Samurais um eine Maid geworben haben - das war sehr cool und es gab tatsächlich Regeln, die auf den Wettbewerb zwischen den drei Jungs fixiert waren.
Mittlerweile gibt es ja in die Richtung schon eine Handvoll spezialisierte Systeme. Mich würde mal eine Umsetzung (evtl. als Subsystem) von solchen detaillierteren Beziehungs-Mechaniken (muss ja noch nichtmal zwingend romantisch sein) in größerem, klassischerem Rahmen interessieren.
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Das ist ein Riesenkonflikt, ohne gleich auszuarten mit Obermotzen usw.
Marius, Sulla, Julian Apostata, Mark Aurel, Arminius, Marbod, Ermanarich, Attila, Constantin der Grosse, Justinian, Theodora, Geiserich, Aetius, Theoderich, Witichis, Totila, Teja. Leovigild.... ne Unmenge von Obermotzen und btw diese Liste träumt nicht mal davon von Vollständigkeit zu träumen >;D
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verwechselst du gerade besiegt mit vernichtet?
Ich verstehe, was Du meinst. Besiegt wurde Sauron mehrmals, aber die Mission der Neun Gefährten bestand explizit darin, Sauron zu vernichten, damit er nicht noch mal Mittelerde mit Krieg überzieht - und das ging eben nur durch die Zerstörung des Einen Rings, was wiederum ...
Aber: :btt:
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Mittlerweile gibt es ja in die Richtung schon eine Handvoll spezialisierte Systeme. Mich würde mal eine Umsetzung (evtl. als Subsystem) von solchen detaillierteren Beziehungs-Mechaniken (muss ja noch nichtmal zwingend romantisch sein) in größerem, klassischerem Rahmen interessieren.
Ja, mich auch. Ich hatte mal über eine Umsetzung von Persona (http://en.wikipedia.org/wiki/Shin_Megami_Tensei:_Persona) mit seinen Social Links nachgedacht, wo Beziehungen (nicht zwangsläufig romantischer Natur) Macht geben, und tatsächlich sind mir nur Golden Sky Stories und Smallville RPG mit halbwegs passenden Mechaniken eingefallen.
Was würden dir denn für Systeme einfallen, die speziell auf Romantik getrimmt sind? So viel gibt's da auch nicht, finde ich.
Zu GxB hatte Boni übrigens mal ein Diary (http://www.tanelorn.net/index.php/topic,88899.msg1821807.html#msg1821807) geschrieben. Für Hakuoki habe ich aber das System angepasst, weil wir nicht nur daten, sondern nebenbei auch noch ein bisschen Abenteuer haben wollten.
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Was würden dir denn für Systeme einfallen, die speziell auf Romantik getrimmt sind? So viel gibt's da auch nicht, finde ich.
Wirklich dezidiert nur:
Das Duo Breaking the Ice und Shooting the Moon
Kagematsu
Bacchanal
It's complicated
It Was a Mutual Decision
Matchmaker (Vincent Baker)
Wobei ich nur in die beiden ersten und Kagematsu reingelesen habe. Schienen mir spielbar.
Etwas ausgeweitet könnte man vlt. noch Monsterhearts, Nicotine Girl, Best Friends, das Shakespeare-RPG und andere reinnehmen. Bei Monsterhearts kann man ja im Vergleich mit dem Rest vielleicht sogar schon von "bekannt" oder "mainstream" reden. ;)
Edit: Kann jemand was zu Romance in the Air für FC sagen? Gibts da drin was zum Thema Romance + FATE?
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Wie ist es eigentlich mit Fantasy Settings die bewusst nicht Bezug nehmen auf historische Epochen/Kulturen/Regionen.
Also kein "Fäntelalter", nicht "1001 Nacht", kein Japan mit irgendwelchen mythischen Kram, keine 1920 mit Großen Alten, nicht das
vierzigste Jahrtausend mit HrRdN usw.
Gibt es auch nicht so viele, oder?
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Doach, da gibts schon auch immer wieder so Anläufe, die es gaaaanz anders machen und alle Klischees vermeiden wollen...
...mit dem Resultat, dass sich dann niemand was drunter vorstellen kann und das Setting floppt.
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Wie ist es eigentlich mit Fantasy Settings die bewusst nicht Bezug nehmen auf historische Epochen/Kulturen/Regionen.
Tekumel
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Doach, da gibts schon auch immer wieder so Anläufe, die es gaaaanz anders machen und alle Klischees vermeiden wollen...
...mit dem Resultat, dass sich dann niemand was drunter vorstellen kann und das Setting floppt.
Jo die Gefahr ist mir durchaus bewusst.
Wobei ja gerade D&D in den letzten 40 Jahren soviel eigene Klischees produziert hat, dass man schon daraus einiges holen könnte. ~;D
Tekumel
Hat der gute M.A.R. Baker sich da nicht an seinem Wissen über Indien bedient?
Gut ist für den gemeinen Mitteleuropäer natürlich schon ziemlich far out.
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Hat der gute M.A.R. Baker sich da nicht an seinem Wissen über Indien bedient?
Nach meinen extrem bescheidenen Kenntnissen über Indien, Hinduismus und die Mahasbharat würde ich das entschieden verneinen.
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Nach meinen extrem bescheidenen Kenntnissen über Indien, Hinduismus und die Mahasbharat würde ich das entschieden verneinen.
Okay Tante Wiki sagt für die Sprache hat er sich bei Urdu, Pashtu und Mayathan bedient,
und für die Mythologie noch einen ordentlichen Schuss ägyptisch und indisch dazu gegeben. Das ist für den bereits erwähnten gemeinen Mitteleuropäer noch viel viel weiter draußen. ~;D
Gibt es da eigentlich irgend eine Ressource wo man gescheite anfängerfreundlich verpackte Settinginfos her bekommt?
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Wie ist es eigentlich mit Fantasy Settings die bewusst nicht Bezug nehmen auf historische Epochen/Kulturen/Regionen.
Talislanta
Mochten meine Spieler aus einem einzigen Grund nicht - sie hätten sich zu viel anlesen müssen, da es die Standard-RPG-Völker eben nicht gibt.
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Doach, da gibts schon auch immer wieder so Anläufe, die es gaaaanz anders machen und alle Klischees vermeiden wollen...
...mit dem Resultat, dass sich dann niemand was drunter vorstellen kann und das Setting floppt.
Genau das. :d
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Talislanta
Mochten meine Spieler aus einem einzigen Grund nicht - sie hätten sich zu viel anlesen müssen, da es die Standard-RPG-Völker eben nicht gibt.
Hat bei uns nicht gezündet, weilwegen ist richtig hässlich!
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Die in diversen RuneQuest-Derivaten gebauten Rollenspiele im Moorcock-Multiversum (Sturmbringer/Elric, Hawkmoon) sind schon außerhalb klassischer Fantasy- oder Historienklischees, aber das ist natürlich der LSD-Fantasy-Vorlage des dauerbedröhnten Autors himself geschuldet ^-^
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Wirklich dezidiert nur:
Das Duo Breaking the Ice und Shooting the Moon
Kagematsu
Bacchanal
It's complicated
It Was a Mutual Decision
Matchmaker (Vincent Baker)
Wobei ich nur in die beiden ersten und Kagematsu reingelesen habe. Schienen mir spielbar.
Etwas ausgeweitet könnte man vlt. noch Monsterhearts, Nicotine Girl, Best Friends, das Shakespeare-RPG und andere reinnehmen. Bei Monsterhearts kann man ja im Vergleich mit dem Rest vielleicht sogar schon von "bekannt" oder "mainstream" reden. ;)
Edit: Kann jemand was zu Romance in the Air für FC sagen? Gibts da drin was zum Thema Romance + FATE?
Danke :d Bis auf Matchmaker und Nicotine Girl sagen die mir immerhin alle vom Namen her was. Romance in the Air habe ich noch nicht reingeschaut, ist aber so weit ich weiß, steht da der Abenteueraspekt im Vordergrund.
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Nicotine Girls ist ja auch kein wirklich ausentwickeltes Spiel, mehr so was wie eine Designstudie. Von Paul Czege, wenn ich nicht irre.
Wobei die genannten eben alle kleine Indies mit superengem Story-Fokus sind, die man in der Regel in einer Sitzung durchspielt. Ich denke, einen so engen thematischen Fokus hat der OP eher nicht gemeint. Wohl aber könnte man ja auch bei herkömmlicheren Rollenspielen Ausschau halten nach solchen, die nicht auf Konfliktlösung durch Kampf fokussiert scheinen. Da würde ich z.B. Unknown Armies nennen wollen, das zwar ein Kampfsystem hat, aber andere Dinge sind sowohl im Setting als auch in den Regeln deutlich stärker gewichtet.
Das ursprüngliche Vampire war auch nicht als kampflastiges Spiel gedacht. Es ließ sich aber eben als kampflastiges Spiel spielen, und das haben dann viele Gruppen ja auch gemacht.
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Da würde ich z.B. Unknown Armies nennen wollen, das zwar ein Kampfsystem hat, aber andere Dinge sind sowohl im Setting als auch in den Regeln deutlich stärker gewichtet.
TSoY fällt sicher auch in die Kategorie. Oder Everway.
Das ursprüngliche Vampire war auch nicht als kampflastiges Spiel gedacht. Es ließ sich aber eben als kampflastiges Spiel spielen, und das haben dann viele Gruppen ja auch gemacht.
Woran die Disziplinen sicherlich auch nicht unschuldig sind. Einige entfalten insbesondere in Scharmützel-Szenen ihr größtes Potential.
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Wie ist es eigentlich mit Fantasy Settings die bewusst nicht Bezug nehmen auf historische Epochen/Kulturen/Regionen.
Earthdawn?