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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Blizzard am 13.05.2015 | 08:18
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Es gibt ja diverse Steampunk und Endzeitsettings, in denen Technik (im weitestgehenden Sinne) ein Relikt darstellt. Sprich: Es gibt sie, aber eigentlich ist Technik ein Überbleibsel aus längst vergangenen Tagen. Man findet zwar hier und da settingabhängig mal etwas mehr und mal etwas weniger, z.B. in Form von irgendwelchen Konstruktionen, Apparaturen, Maschinen etc. Mit einhergehend ist es dann oftmals auch so, dass die Technik in einem großen Krieg benutzt worden ist, evtl. auch Auslöser für den Krieg war, aber zu dem Zeitpunkt, zu/an dem das RPG spielt, ist Technik in Vergessenheit geraten. Nicht nur die Technik an sich, sondern auch das Wissen über die Technik. Angeblich gibt es einige Wenige, die noch über "technisches Wissen" verfügen, aber der Großteil der Bevölkerung der Spielwelt hat keine Ahnung (mehr) davon.Diese Art von Setting dürfte vielen vermutlich bekannt sein.
Mir ist aber aufgefallen, dass ich eine solche Ausgangssituation in noch keinem magischen Setting bislang gehabt habe-im Hinblick auf die Magie. Ersetze Technik durch Magie. Sprich: In der Historie des Settings gab es irgendwann mal Magie. Magie war bekannt. Es kam zum Krieg, und nach dem Krieg ging die Magie (und das Wissen über Magie) verloren. Zum Zeitpunkt, zu dem das RPG spielt, gibt es zwar noch Magie, aber eben ganz,ganz schwach, und es gibt nicht (mehr) viele, die Magie ausüben können oder ein Wissen über Magie besitzen. Magie muss als "Technik" erst wieder neu erlernt werden. Gibt es ein Setting, das eine solche Ausgangskonstellation besitzt?
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Desolation geht in die Richtung; da ist magisches Wissen teils verloren und teils sind Magieanwender gar nicht gern gesehen.
Wer da z.B. eine neue Magierakademie aufziehen wollte, sähe sich enormen Herausforderungen und Widerständen gegenüber...
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Ist jetzt vielleicht eine blöde Antwort, aber Shadowrun vor 2050 hat ja so ein Szenario. Ansonsten wüsste ich nichts.
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So etwas gibt es auch beim Platzhirsch DSA:
Durch die Magierkriege gingen viele der magischen Formeln (besonders die sehr mächtigen) verloren. Einige sind dann mit in Erscheinung treten des Konzils der Elemente wieder in den aktuellen Sprüche-Kanon aufgenommen worden, waren vorher aber nur einer kleinen Hand voll im Exil lebender Magier bekannt.
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Game of Thrones ist doch sehr stark von dem Thema durchzogen (soweit, dass viele zum Zeitpunkt an dem die Reihe startet Magie nur noch als Mythos ansehen).
Bei Dark Sun wurde die Welt durch den exzessiven Einsatz von Magie verwüstet und magisches Wissen wird jetzt nur mehr im Geheimen weitergegeben (wodurch wohl auch viel Wissen verloren gegangen ist)
Shadowrun in der Zeit des Erwachens, aber da müsstest sehr viel selbst suchen, da es in den offizellen Bänden nur im Geschichte-Teil erwähnt wird. Aber das wäre mal ein genialer Kampagnenband....
Numenera wäre ein Sonderfall, das "Magie" zwar allgegenwärtig ist, aber niemand mehr die Zusammenhänge kennt (WARUM funktioniert es?), gezielte Forschung ist also kaum vorhanden.
Und in den meisten Fantasy-Settings gibt es das Thema, dass es früher VIEL mächtiger war als heute. Das grundsätzliche Thema lässt sich also sehr häufig wiederfinden/verwenden.
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Die vergessenen Reiche von D&D fallen mir da ein, wo es früher mal sogar fliegende Städte gegeben hat.
Dark Sun ist ebenso ein "Lost Magic" Setting.
In Earthdawn war der Magielevel während der Plage höher, allerdings waren da die namensgebenden Völker in unterirdischen Festungen eingebunkert.
"Elric" ist ein Setting, in dem die hochmagischen Melniboneer nur noch auf ihrer Insel herumwursteln.
Midgard hat ein ähnliches Setting, mit dem "Valianischen Imperium" und seiner Seemeister.
Entscheidend dabei ist aber, dass Magie nicht als "lost" empfunden wird, und man in einem "low Magic" Setting spielt, sondern, dass Magie nach wie vor recht rege ist.
"Low Magic" Settings mit "Lost Magic" fallen mir in der Tat ausser Dark Sun keine ein.