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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Werkstatt => Thema gestartet von: Vasant am 9.06.2016 | 10:11

Titel: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 9.06.2016 | 10:11
Du bist ein wohlhabender Lord (oder eine Lady) in einer großen, grob europäisch anmutenden Stadt, die in einem sehr niedrigmagischen, mittelalterlichen Fantasyreich liegt. Neben deinen Finanzen hast du nicht nur Kontakte zu anderen Adligen, sondern auch in den kriminellen Untergrund (Mafia-artig). Du wohnst in einer Villa mit Garten und Schnickschnack im besten Viertel der Stadt (wenn man das königliche Schloss mal nicht mitzählt) und investiert deine Zeit und dein Vermögen in die Sammlung und den Handel von Kunstwerken und Relikten. Du bist eher von der gemütlichen Sorte und kannst weder passabel kämpfen noch besonders schnell laufen.
Wie sehen deine Sicherheitsvorkehrungen aus und wie ändern sie sich, wenn du in deiner Villa

Wenn ihr mir noch weiter entgegenkommen wollt als hier zu antworten: Ich habe gar nichts dagegen, wenn die Spieler die Villa zwölfmal ausrauben, ich weiß nur nicht, wie weit man die Sicherheitsmaßnahmen treiben kann, bevor es albern wird, oder muss, damit es nicht albern wird.
Danke schon mal  :)
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: KhornedBeef am 9.06.2016 | 10:18
Epoche/Techlevel?
Generell:
- Du hast einen Sicherheitschef. Einen Top-Profi, dem du vertrauen kannst, und der mehr oder weniger für die gesammte Sicherheit verantwortlich zeichnet. In diesem Fall fast sicher selbst mit kriminellen KOntakten, allgemein Ex-Militär oder Ex-Cop.
- Der Schutz deiner Besitztümer erscheint dir am wichtigsten. Es gibt viele passive Sicherheitsmaßnahmen (Safes/Schlösser) für diese. Die physikalischen Hürden bis zum Haus selbst sind eher niedriger.
- Sobald eingebrochen wurde, ist die erste Reaktion, deine Mafia-Connections die üblichen Verdächtigen befragen zu lassen: Einbruchsexperten, Hehler, Schmuggler, vielleicht ein paar korrupte Polizisten. Der offiziellen Polizeiarbeit schenkst du kein Vertrauen
- Sobald klar ist, dass jemand neues involviert ist. lässt du deinen Sicherheitschef selbst ermitteln. Je nach deinem Standing bei der Mafia wird auch dieses Hornissennest geweckt. Die Mafia ist territorial.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 9.06.2016 | 10:24
Epoche/Techlevel?
Verzeih, ich hab bei „Fantasy“ immer gleich generisches Mittelalter im Kopf. Hab es mal vervollständigt. Also: Kein Schießpulver, keine Gaslaternen, keine Uhrwerke und keine Metalldetektoren. In Epochen bin ich nicht so firm, müsste fortgeschrittenes Hochmittelalter sein.
Danke aber schon mal soweit  :) Wie das Vorgehen des Sicherheitschefs in deiner Vorstellung aussieht (Anzahl und Biestigkeit der eingesetzten Wachen) würde mich auch interessieren, falls du da noch was zu schreiben magst.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Pyromancer am 9.06.2016 | 10:33
- Wachtiere, Wachpersonal. Mehr davon!
- Beschwerde bei der Mafia, der du ja wahrscheinlich ein beträchtliches Schutzgeld bezahlst. Ebenso bei der Diebesgilde, falls vorhanden.
- Beschwerde bei dem, der die Stadt regiert.
- Kopfgeld auf die Diebe und jeden, der mit dem Diebesgut erwischt wird.
- Persönliches Anheuern von Kopfgeldjägern, die die Diebe und das Diebesgut zurückbringen sollen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 9.06.2016 | 10:34
Was sagt die örtliche Gesetzgebung dazu? Gibt's Vorschriften zum Thema, was als persönliche Sicherheitsvorkehrung noch durchgeht und was nicht, und inwieweit spielt da der persönliche Status des Betroffenen mit hinein? Ab wann wollen Stadtwache/Polizei/vielleicht auch einfach nur interessierte andere Adlige mitreden bzw. ist es sinnvoll, sie hinzuzuziehen?

Kurz gefragt, wie lange kann und sollte ich das Problem als ein rein "persönliches" betrachten? Einerseits will man natürlich nicht als der letzte Depp dastehen, der seine Sachen selber nicht geregelt kriegt, andererseits hat man als Teil einer Gemeinschaft natürlich sowohl gewisse Verpflichtungen (wer mich beklaut, könnte sich ja als nächstes ein anderes Opfer suchen -- was ist also wichtiger, Alarm zu schlagen oder meine persönliche Verlegenheit?) als auch zumindest theoretisch einen bestimmten Anspruch auf Hilfe...
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: The_Nathan_Grey am 9.06.2016 | 10:41
Wie sieht es mit Fantasywesen aus?? Könnte es Wesen geben, wie einen Gargoyle, welche es Statuen getarnt wache schieben??
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: KhornedBeef am 9.06.2016 | 11:16
Verzeih, ich hab bei „Fantasy“ immer gleich generisches Mittelalter im Kopf. Hab es mal vervollständigt. Also: Kein Schießpulver, keine Gaslaternen, keine Uhrwerke und keine Metalldetektoren. In Epochen bin ich nicht so firm, müsste fortgeschrittenes Hochmittelalter sein.
Danke aber schon mal soweit  :) Wie das Vorgehen des Sicherheitschefs in deiner Vorstellung aussieht (Anzahl und Biestigkeit der eingesetzten Wachen) würde mich auch interessieren, falls du da noch was zu schreiben magst.
Äh, hab das Mittelalter irgendwie vergessen zwischen "Threads lesen" und "mal antworten" :)
Ich denke es wird ein auffälliges "Türsteher"-Personal geben, also ein paar uniformierte Gorillas, die unliebsame Gäste einschüchtern. Vielleicht auch einen galanten Strohmann, der sich offiziell um die Sicherheit seiner Lordschaft kümmert (falls der echte Sichheitschef gesellschaftlich nicht akzeptabel ist). Denen gemeinsam ist, dass sie keinen Schutz vor Profis darstellen. Vielleicht gibt es nachts einen Schichtwechsel.
Die tatsächlichen Sicherheitsleute wären wenige,  handverlesen, Spezialisten, die der Chef persönlich kennt, und der Lord evlt. nicht kennen will. Ja nach Background von Mafiakiller bis zu kriegsversehrten Armeesappeuren (Sprengmeister) kann alles dabei sein. Es hängt stark davon an, was für Gefahren erwaretet werden (Einschätzung des Sicherheitschefs) und auch welches Personal zur Vefügung steht (nach Kriegen z.B. mehr Söldner und Soldaten).
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Supersöldner am 9.06.2016 | 11:18
ein Paar Sklaven opfern um Sicherheitskräfte zu ....beschwören. oder ist das zu Extrem.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 9.06.2016 | 11:22
ein Paar Sklaven opfern um Sicherheitskräfte zu ....beschwören. oder ist das zu Extrem.
Nein, aber in dem Setting zu magisch  :-\

Edit: Hier gab's ja auch noch mehr Fragen. Sorry, wenn ich jetzt als Denkansatz gemeinte Fragen fälschlicherweise beantworte ^^'
Was sagt die örtliche Gesetzgebung dazu? Gibt's Vorschriften zum Thema, was als persönliche Sicherheitsvorkehrung noch durchgeht und was nicht, und inwieweit spielt da der persönliche Status des Betroffenen mit hinein? Ab wann wollen Stadtwache/Polizei/vielleicht auch einfach nur interessierte andere Adlige mitreden bzw. ist es sinnvoll, sie hinzuzuziehen?
Die Stadtwache bewegt sich irgendwo zwischen „korrupt“ und „unfähig“ - als Adliger wird man sich da also viel erlauben können. Besonders die von KhornedBeef erwähnten Veteranen sind bestimmt froh, ein bisschen was in Friedenszeiten zu tun zu haben, das ist also sehr sozialverträglich, denen eine Beschäftigung zu geben  ;D

Wie sieht es mit Fantasywesen aus?? Könnte es Wesen geben, wie einen Gargoyle, welche es Statuen getarnt wache schieben??
Ist bestimmt ne coole Herausforderung, auch wenn das jetzt wahrscheinlich noch unter „zu magisch“ fällt. Ich werd's auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Quaint am 9.06.2016 | 12:08
Mal mein Senf:

- normalerweise eine handvoll Wachen, wahrscheinlich zuzüglich ein paar Hunde (Wachhunde sind erstaunlich gut darin, das eindringen von ihnen unbekannten Personen zu bemerken und darauf aufmerksam zu machen)
- evtl. eben paar Schlösser und so, Gitter vor den Fenstern im Erdgeschoss

Wenn man einmal beklaut wurde
- verbliebene Wertsachen besser sichern, z.B. verstecken und gutes Schloss davor
- Beschwerden bei den üblichen Stellen (Stadtwache, Mafia etc.)
- evtl. Sicherheitskonzept überdenken, auf Schwachstellen prüfen, nachbessern, evtl auch etwas mehr Wachen usw.
(eben auch ermitteln: wie sind die Diebe reingekommen und was kann man dagegen machen)

Wenn man bedroht wurde
- Wachen verdoppeln (mindestens)
- Spezialisten anheuern, der diese Leute findet und tötet (sowas wie ein Auftragskiller der Mafia oder einen fähigen Kopfgeldjäger) (so eine Figur wie Leo Bonhart aus der Witcher-Saga kommt mir da in den Sinn)
- evtl. diskret gar nicht da sein sondern in der Zwischenzeit bei einem anderen Adeligen oder in einem Gasthaus unterkommen
- selbst beginnen entsprechende diskrete Panzerung zu tragen
- evtl. noch eine spezialisierte Leibwache einstellen

Wenn man mehrmals beklaut wurde
- Wachen feuern und durch (mehr) kompetenteres Personal ersetzen
- Sammlung und Wertsachen in speziell geschützten Kellerraum verlegen
- neben dem einzigen Zugang zu diesem Raum eine "geheime" Wachkammer mit sog. Murder Holes, wo beständig 2-3 Leute Wache haben; hoffentlich sehen die dann mal die Angreifer/Diebe und natürlich haben sie da auch ein paar Armbrüste um sie durch die Murder Holes hindurch zu nerven
- die Tür des speziellen Kellerraums sollte natürlich was können, also mehrere gute Schlösser und die Tür selbst ähnlich robust wie ein Burgtor. So haben die Leute in der geheimen Wachkammer dann auch Zeit ihr Werk zu tun.
- hohes Kopfgeld zur Ergreifung (oder, via Mafia, Ermordung) aussetzen
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 9.06.2016 | 12:23
Vorwärtsverteidigung. Wenn der Gammelige Geron, Berufsbettler, irgendwo mitbekommt, dass da Leute nach Lord Biggleboggles Anwesen fragen, wird der freudig durch die Instanzen von Bettler- und Diebesgilde durchgehen, um diese Information zu verkupfern (bzw. werden die darüberliegenden Instanzen versilbern und vergolden wollen). Die SC sollten bei Recherchen also ab und an mal über die eigene Schulter schauen, ob dass nicht der gleiche Straßenjunge ist, der schon vor zwei Kneipen hinter ihnen her stiefelte.

Noch zwei Sachen: im Mittelalter hat der Adel das Militär vollständig organisiert. So läuft Feudalismus halt. Und "wohlhabender Lord" (Herzog?) klingt nach einer Stelle weit oben in der Hierarchie. Mit anderen Worten ist das jemand, der wahrscheinlich ein ganz ansehnliches Heer an Truppen versammeln kann inklusive diverser Ritter, Barone, Grafen, die allesamt ebenfalls wehrtüchtiges Volk sind und auch führen. Somit wird da auch in Friedenszeiten ein recht wehrfähiges Gefolge zu erwarten sein.

Mist, das zweite habe ich beim Schreiben vergessen...
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Sethomancer am 9.06.2016 | 12:37
Spätestens nach dem zweiten Einbruch kommt die volle Beschwerde bei seinen kriminellen Freunden, warum diese in nicht adäquat schützen.
Diese fühlen sich in ihrer Ehre gekränkt und wollen ein Exempel statuieren. Also werden die "irresten" Killer auf die Diebe angesetzt.
Folge-> Hehler werden eingeschüchtert, Augen auf der Strasse organisiert, nächtliche Überwachung, sobald die "Diebe" zucken und/oder einen Fehler machen, hängen die "Bluthunde" an ihren Fersen (Vielleicht benutzt man sogar tatsächlich Spürhunde um eine Spur der Einbrecher zu bekommen).
Sollte einer identifiziert werden, wird nicht nur dieser brutal Huingerichtet, sondern auch seine Freunde und Familie bedroht/bestraft um besagtes Exempel zu statuieren.

Ansonsten natürlich Wachhunde, Wachkreaturen und Wachpersonla die was im Kopf haben.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 9.06.2016 | 12:42
Um zu kaschieren, dass die tatsächlichen Täter immer noch auf der Flucht sind, kann auch kurzerhand ein Küchengehilfe / Diener / Laufbursche abgeurteilt und seiner Hände entledigt werden. Wenn du deinen Spielern auch moralisch Druck machen möchtest (vorsichtig mit umgehen).
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: KhornedBeef am 9.06.2016 | 12:45
Um zu kaschieren, dass die tatsächlichen Täter immer noch auf der Flucht sind, kann auch kurzerhand ein Küchengehilfe / Diener / Laufbursche abgeurteilt und seiner Hände entledigt werden. Wenn du deinen Spielern auch moralisch Druck machen möchtest (vorsichtig mit umgehen).
Das, ähm, ist keine Sicherheitsmaßnahme :)
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 9.06.2016 | 12:49
Ooooh doch. "Guck mal, was wir mit Dieben machen!" *SLASH* ;)
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Sethomancer am 9.06.2016 | 12:51
Doch ist es, wenn der vermeintliche Täter schnell und brutal Abgeurteilt wird, schreckt das ja Nachahmungstäter ab (die nicht wissen können das es nicht der echte Täter ist)
Den  Dieben wird klar was sie erwartet wenn sie erwischt werden (daher nicht nochmal das Glück reizen)

Abschreckung gehört auch zur Sicherheit
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: KhornedBeef am 9.06.2016 | 12:57
Doch ist es, wenn der vermeintliche Täter schnell und brutal Abgeurteilt wird, schreckt das ja Nachahmungstäter ab (die nicht wissen können das es nicht der echte Täter ist)
Den  Dieben wird klar was sie erwartet wenn sie erwischt werden (daher nicht nochmal das Glück reizen)

Abschreckung gehört auch zur Sicherheit
Na dann schneide wir jetzt alle mal präventiv einem "Missetäter" die Hände ab und genießen das erhöhte Sicherheitsgefühl. Und endlich mehr Platz an den Halteschlaufen im Bus!
Zum Thema: Es kommt halt darauf, an welchen "Angriff" man erwartet. Eine Armee auf dem Grundstück halte ich nicht für pauschal hilfreich.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Dimmel am 9.06.2016 | 12:58
Man könnte noch die Wertsachen heimlich durch Fälschungen ersetzen lassen. Die Originale kann man dann sicher verwahren. und nur die Fälschungen sind dann von Diebstahl bedroht.

Wenn technisch möglich, kann man evtl. eines der Kunstwerke (oder im obigen fall eine der Fälschungen) mit einer Falle versehen, z.B. mittels Alchemie. Wenn ich das richtig verstanden habe gibt es magie nur wenig. wenn es nicht aus dem Rahmen fällt, könnte man das Objekt auch magisch markieren. Dann könnte man nach dem Diebstahl seine Mietschläger hinterherschicken um so die Diebe zu fassen.

Gruß Dimmel
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 9.06.2016 | 14:40
Zitat von: Vasant link=topic=98566.msg134384879#msg134384879
Die Stadtwache bewegt sich irgendwo zwischen „korrupt“ und „unfähig“ - als Adliger wird man sich da also viel erlauben können. Besonders die von KhornedBeef erwähnten Veteranen sind bestimmt froh, ein bisschen was in Friedenszeiten zu tun zu haben, das ist also sehr sozialverträglich, denen eine Beschäftigung zu geben  ;D

Stellt sich für mich so ein bißchen die Frage, wo diese unterbeschäftigten Veteranen herkommen sollen und warum sie nicht schon für die Stadtwache arbeiten -- wer hat diese angeblich so unfähig-bis-korrupte Truppe eigentlich zusammengestellt und aus was für Leuten? Als zumindest Mitglied des Flachadels (wenn ich schon so reich und mächtig bin, daß ich mir ein Leben im Luxus mit eigener Villa und Kunstsammlung leisten kann...) müßte ich davon doch selbst wenigstens etwas Ahnung haben oder allermindestens jemanden kennen, der die hat und dem ich halbwegs vertrauen kann, nicht wahr?

Das ist für mich so ein bißchen das generelle Glaubwürdigkeitsproblem mit "mehr Wachen anheuern" -- wen mal eben so dafür nehmen und woher? Magische Instant-Klone aus der Requisite des Spielleiters? Leute von der "unfähigen" Stadtwache? Gemeines Fußvolk von der Straße? (Die dazu anzuhalten, gegen Belohnung ein bißchen mehr die Augen offenzuhalten, ist eine Sache, sie tatsächlich als Wachpersonal aufs eigene Anwesen zu lassen ggf. eine andere.) Tatsächlich mal kompetente Wachen...die schon für jemand anderen arbeiten und erst mal ausgeliehen oder abgeworben werden wollen? Eigene (vorzugsweise hoffentlich Ex-)Banditen -- den Vorteil einschlägiger eigener Erfahrung hätten die ja zumindest? "Arbeitslose Söldner, die über einen neuen Job glücklich wären" klingt ja erst mal ganz gut, klärt aber nicht so ganz, wo diese Söldner passenderweise gerade jetzt herkommen und über Mangel an Beschäftigung klagen sollen (und für eine Möchtegern-Bande wäre doch gerade das eine Spitzengelegenheit, eigene Leute als "Wachpersonal" einzuschleusen)...

Edited to add: Ich meine, immerhin reden wir hier über ein Fantasy-Mittelalter. Da kann ich auch als Adliger wahrscheinlich nicht mal eben ins Jobcenter marschieren und mir die Unterlagen von zwei Dutzend Hartz-IV-Söldnern zum Durchsehen geben lassen...
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Mentor am 9.06.2016 | 14:46
Als wiederholt Beklauter in einer hilf-dir-selbst-Welt würde ich eine Falle legen, denn da kommen offenbar immer die selben. Eine tödliche, die ohne Vorwarnung in die Luft geht, wenn nächstes mal wer die teure Vase vom Sockel nimmt. Oder zumindest Kontaktgift auf die Vase schmieren.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: KhornedBeef am 9.06.2016 | 14:48
Naja, Krieger kommen aus Kriegen, sieht man ja in der Moderne ganz gut. Insbesondere dann, wenn irgendwo ein Kampf verloren geht und man lieber das Weite sucht. Vertreibungen, Naturkatastrophen und Wirtschaftsmigration befördern komplette Bevölkerungsquerschnitte in neue Umgebungen in denen sie keiner kennt, sie keinen Job und kaum Freunde haben.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 9.06.2016 | 15:02
Stellt sich für mich so ein bißchen die Frage, wo diese unterbeschäftigten Veteranen herkommen sollen und warum sie nicht schon für die Stadtwache arbeiten -- wer hat diese angeblich so unfähig-bis-korrupte Truppe eigentlich zusammengestellt und aus was für Leuten? Als zumindest Mitglied des Flachadels (wenn ich schon so reich und mächtig bin, daß ich mir ein Leben im Luxus mit eigener Villa und Kunstsammlung leisten kann...) müßte ich davon doch selbst wenigstens etwas Ahnung haben oder allermindestens jemanden kennen, der die hat und dem ich halbwegs vertrauen kann, nicht wahr?

Das ist für mich so ein bißchen das generelle Glaubwürdigkeitsproblem mit "mehr Wachen anheuern" -- wen mal eben so dafür nehmen und woher? Magische Instant-Klone aus der Requisite des Spielleiters? Leute von der "unfähigen" Stadtwache? Gemeines Fußvolk von der Straße? (Die dazu anzuhalten, gegen Belohnung ein bißchen mehr die Augen offenzuhalten, ist eine Sache, sie tatsächlich als Wachpersonal aufs eigene Anwesen zu lassen ggf. eine andere.) Tatsächlich mal kompetente Wachen...die schon für jemand anderen arbeiten und erst mal ausgeliehen oder abgeworben werden wollen? Eigene (vorzugsweise hoffentlich Ex-)Banditen -- den Vorteil einschlägiger eigener Erfahrung hätten die ja zumindest? "Arbeitslose Söldner, die über einen neuen Job glücklich wären" klingt ja erst mal ganz gut, klärt aber nicht so ganz, wo diese Söldner passenderweise gerade jetzt herkommen und über Mangel an Beschäftigung klagen sollen (und für eine Möchtegern-Bande wäre doch gerade das eine Spitzengelegenheit, eigene Leute als "Wachpersonal" einzuschleusen)...

Edited to add: Ich meine, immerhin reden wir hier über ein Fantasy-Mittelalter. Da kann ich auch als Adliger wahrscheinlich nicht mal eben ins Jobcenter marschieren und mir die Unterlagen von zwei Dutzend Hartz-IV-Söldnern zum Durchsehen geben lassen...

Falls es irgendwie hilft:
Es gibt eine eher trottelige „offizielle“ Stadtwache, die zu einem merklichen Teil aus eben jenen besteht, die es nicht in die „richtige“ Armee geschafft haben oder dort nicht hinwollten. Klar gibt es dort auch ein paar hellere Kerzen, die 08/15 Stadtwache ist aber eher damit beschäftigt, Dieben auf dem Markt hinterherzurennen, die ein Brot klauen. Der Rest hält die Füße still, weil er entweder gar keine Lust auf Ärger hat oder für sein Nichtstun von externen Quellen bezahlt wird.
Jeder, der etwas drauf hat (und das auch zeigen will), arbeitet als Leibgardist für irgendwen mit höherem Adelstitel oder als ähnlich gestrickter Söldner. Wer Geld hat, verlässt sich also nicht auf die Stadtwache, sondern auf seine eigene Truppe. Wenn aus der Wache die fleißigen, fähigen Leute allesamt abgezogen oder gekauft werden, bleibt halt fast nur ein Dienst-nach-Vorschrift-Trupp mit einem gelegentlichen Idealisten dazwischen für die Aufgaben der Stadtwache übrig.
Wenn man als Adliger fähige, gerade unbeschäftigte Truppen hat, hilft man damit vielleicht ganz gern einem Kollegen, der dann natürlich bei ihm in der Schuld steht (Ländereien, Erstgeborene, politische Unterstützung, etc.).
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 9.06.2016 | 15:20
Naja, Krieger kommen aus Kriegen, sieht man ja in der Moderne ganz gut. Insbesondere dann, wenn irgendwo ein Kampf verloren geht und man lieber das Weite sucht. Vertreibungen, Naturkatastrophen und Wirtschaftsmigration befördern komplette Bevölkerungsquerschnitte in neue Umgebungen in denen sie keiner kennt, sie keinen Job und kaum Freunde haben.

Deswegen ist ja auch historisch gesehen die Schnittmenge zwischen "Söldnern" einer- und "Banditen" andererseits recht groß. Der Unterschied besteht eh hauptsächlich darin, wen man gerade erschlägt und plündert und mit oder ohne wessen Billigung...und das ist dann im Zweifelsfall auch der Grund, sich Neubewerber erst mal gründlich anzusehen, bevor man vielleicht einen berüchtigten Räuberhauptmann aus dem Nachbarkönigreich in die eigene Leibgarde aufnimmt. (Damit will ich bewußtem Hauptmann nicht mal unterstellen, daß er nicht vielleicht doch ein neues Kapitel aufschlagen will -- aber damit sind wir dann schon bei der Begutachtung der Motive einzelner NSC.)

@Vasant:

Okay, dann würde ich nach einem Diebstahl erst mal meiner ja wahrscheinlich vorhandenen eigenen Truppe die Leviten lesen -- immerhin ist es auch direkt ihr Versagen, wenn bei mir Diebe ein- und ausgehen können --, sie zu erhöhter Wachsamkeit auffordern, und eventuell darüber nachdenken, wer von ihnen mit den Gaunern im Bund gewesen sein könnte. (Auch wenn überhastete Schuldzuweisungen meine Sache nicht sind, die Möglichkeit besteht ja doch immerhin.) Daneben würde ich auf jeden Fall wissen wollen, wie die Einbrecher eigentlich vorgegangen sind, um zumindest diese spezielle Möglichkeit für die Zukunft abzustellen. Weitere Leute auszuleihen ist dann eine Option für die Zukunft.

Was ich mit ziemlicher Sicherheit nicht tun würde, ist, mit neuen Fallen um mich zu werfen. Wachpersonal mag seine Schwächen haben, aber wenigstens denkt es; eine Selbstschußarmbrust, Fallgrube, oder zehn Gramm bitte regelmäßig zu erneuerndes Kontaktgift können das nicht, und man glaubt gar nicht, an was für Orte in und um eine adlige Villa sich Unschuldige, an denen mir vielleicht sogar etwas liegt, verirren können.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Abaton23 am 9.06.2016 | 15:26
Sichtbare Abschreckung
Das Grundstueck wird mit Alarmanlagen gesichert. Wachhunde die bellen, Gloeckchen an Faeden, Gaense im Garten oder den Fluren. Sichtbares Wachpersonal.

Unbemerkte Beobachtung
Der Besitzer engagiert Spione od. Assassinen, die aus einer Position von ausserhalb das Gebaeude beobachten. Aehnliche Personen koennen an strategischen Orten im Haus verteilt werden. Ev. traegt ein wertvolles Stueck einen magischen Detektor, dem man spaeter folgen koennte.

Gegenangriff im Haus
Es werden Fallen installiert. Gruben, Schlingen, Golems welche geraeuschempfindlich reagieren, Giftdorne....

Verfolgung
Ev Asche auf Fensterbretter streuen. Das sieht man im Mondlicht kaum. Am Tag hat man aber Fussabdruecke fuer Gegenueberstellungen, ev. sogar kurze Faehrten oder verraeterische Spuren an der Kleidung Verdaechtiger. Der Einsatz von Bluthunden kann zu Taetern fuehren.

Sorry fuer die Schreibweise. Ich hab derzeit ne amerik. Tastatur am deutsch. Tablet. Da fehlen viele Tasten.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 9.06.2016 | 15:53
Ob er jetzt Söldner, eigene Haustruppen, seine fröhliche Bande hochmotivierter Kleinstadellehnsleute oder was auch immer nicht, ist doch wumpe. Irgendwann hat er einen Haufen Typen mit spitzen Stöcken, die durch ihre blanke Anzahl ein Problem im Falle eines direkten Aufeinandertreffens darstellen.

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Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 9.06.2016 | 15:57
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Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.06.2016 | 06:20
Je nach Stand Reichtum etc. ist das ein ausgewachsener Palast oder Hotel und den Schutz übernimmt seine Leibwache, Leibgarde oder Haustruppen aber irgendwann wird der Schutz zu gefährlich für ihn, seine Familie und Gäste
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 10.06.2016 | 06:54
Je nach Stand Reichtum etc. ist das ein ausgewachsener Palast oder Hotel und den Schutz übernimmt seine Leibwache, Leibgarde oder Haustruppen aber irgendwann wird der Schutz zu gefährlich für ihn, seine Familie und Gäste
Wie jetzt? Wieso wird die Leibwache gefährlich für den Hausherrn? Und was macht er dann, zieht er aus?
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.06.2016 | 12:07
Ich bezog mich eigentlich auf Fallen, Golems u.ä. damit
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Orlan am 11.06.2016 | 10:09
Wenn da plötzlich Massen an Wachleuten auftauchen, wirkt das oft unglaubwürdig. Das ist so, als würden die Helden bei einem Fürsten Stress machen und dann kommt ein Dutzend Armbrustschützen herein gestürmt: Wo kommen die denn her? Saßen die gefechtsbereit im Nebenraum? Wozu braucht der Fürst die Helden, wenn er 12 Soldaten übrig hat?

Der bestohlene reiche Adlige macht sich Gedanken und hat Zeit und Geld: Der wird sich was Schlaues überlegen, was der Spielleiter nun aus dem Ärmel schütteln muss.

Mein Vorschlag wäre wie vorher schon mehrfach erwähnt wurde, eine kleine Gruppe Fachleute anzuwerben. Den Spielern/Helden muss dabei klar werden, dass diese Gruppe sich auf einem ähnlichen Niveau bewegt und auch ähnlich überlegt vorgeht, wie die Helden. Es ist quasi eine zweite potente Heldengruppe.

Die Gruppe könnte so aussehen:
Angeführt wird sie von einem kriegserfahrenen Ritter, der dem Adligen noch was schuldet und nun als offizieller Sicherheitschef fungiert. Der Ritter hat den Spitznamen "Der Eber" erhalten, weil er mit Vorliebe die Schwere Reiterei anführt und bekannt dafür ist, bei gerichtlichen Zweikämpfen den Gegner aus dem Ring zu drängen.
Zu dem Ritter gehören zwei "Männer unter Waffen", also Söldner, die die zwielichtigen Arbeiten erledigen. Dabei suchen sie in Zusammenarbeit mit der Mafia (und Garde?) die Hehler nach der gestohlenen Ware ab und gehen dabei nicht gerade zimperlich vor.
Der Kundschafter der Gruppe ist ein schweigsamer Geselle, der für seine Bogenkunst bekannt ist. Dabei ist die Nacht sein Reich, in der er sich quasi oder tatsächlich unsichtbar bewegen kann. Dem möchte man nicht vor seine Nachtsichtaugen laufen, wenn man durch einen Garten schleicht.
Auch im Dienst des Ritters steht ein Magier, der kleine Verzauberungen an ausgewählten Stellen vornimmt und auf magische Weise Spuren untersucht.
Der Ritter stellt natürlich noch weitere Leute ein, wenn es ihm sinnvoll erscheint (zB einen Wachposten oder einen Hundeführer).

Die Heldengruppe sollte nicht einfach in diese andere "Heldengruppe" reinlaufen, sondern im Laufe eines anderen Abenteuers auf diese aufmerksam werden: So könnte der Hehler (Schmied/Händler), bei dem die Helden Diebesgut versilbert haben, seine Kunden warnen, dass da zwei unangenehme Typen nach der Diebesware gefragt und ihm dann zwei Zähne ausgeschlagen haben, als er angab, nichts zu wissen. Oder zwei Waschweiber tratschen darüber, dass so ein fremder Bogenschütze beim Alchemisten Waffengift kaufen wollte. Oder ein fremder Magier regt sich in der Kneipe darüber auf, dass ihm der Hausherr verboten hat, im Teppichraum seine Brandfalle aufzustellen.

So viel von mir
Gruß Orlan
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Skele-Surtur am 11.06.2016 | 11:01
Ungeachtet der Frage nach den Quellen empfehle ich große, Furcht einflößende Hunde.
Kommt natürlich auf das System an, aber von einem ganz naiven RL-Standpunkt aus betrachtet, und ich gehe vor entsprechend gezüchteten und ausgebildeten Hunden aus:

- Es ist nahezu unmöglich, sich an ihnen vorbei zu schleichen: Er riecht dich, er gibt laut, der Hundeführer gibt Allarm, Suchtrupps schwärmen aus.
- Es ist für einen normalen Menschen nahezu unmöglich, vor so einem Hund wegzulaufen
- Wenn er dich hat, bist du entweder reif für eine plastische Gesichts-OP (die es bei dem Techniklevel nicht gibt) oder er hält dich lang genug auf, damit das Securitypersonal dich einkreisen kann.

Ab davon helfen bessere Schlösser, dickere Türen, vergitterte Fenster und Alarmanlagen (Tiere,die Laut geben oder mechanische Fallen, die Lärm machen).

Spätestens nach dem zweiten Einbruch setze ich ein Kopfgeld aus. Ich will meine Kunstwerke zurück (und die dürften recht leicht identifizierbar sein, wenn es sich bei dem Diebesgut um solche Sachen handelt) und die Köpfe der Leute, die sie gestohlen haben.
Wenn die Stadtwache korrupt ist, dann kann ich sie auch bezahlen, damit sie ihren Job macht.
Ich beauftrage über meine Mafiafreunde ein paar Hitmen.
Ich hetze jeden bewaffneten Herumtreiber, jeden Straßenschläger und jeden gewaltbereiten Glücksritter in der Stadt und im Umland auf. Ich habe Geld und ich werde diese Typen, die es gewagt haben, in mein Haus zu kommen, mich zu bestehlen und mich zu bedrohen damit tot schmeißen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 11:10
Ein Hund ist für einen ordentlich bewaffneten(Schert und oder Dolch) und gerüsteten Kämpfer(Gambeson reicht völlig) keine grossartige Bedrohung
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: YY am 11.06.2016 | 11:12
Aber es reicht allemal, um das menschliche Personal zu alarmieren.
Auf dem Techlevel sind Hunde schon eine sehr gute Methode.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 11:18
Aber es reicht allemal, um das menschliche Personal zu alarmieren.
Auf dem Techlevel sind Hunde schon eine sehr gute Methode.
dem habe ich auch nicht widersprochen
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Skele-Surtur am 11.06.2016 | 11:38
Niemand hat gesagt, dass der Hund dem Mann auf freiem Feld in einem Zweikampf gegenüber stehen muss. Wir besprechen hier keine Streetfighter-Adaption.

Ich gehe bei einem Einbruch von einer Nachtaktion aus.
Entsprechend ausgebildete, mannscharfe Wachhunde können den Einbrecher pinpointen, lange bevor der den Hund pinpointen kann, auch wenn das Tier laut loskläfft, ehe es zum Angriff übergeht. Da der Hund die Strecke sehr schnell überwindet hängt er dem Einbrecher mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit an der Kehle, bevor der ein Schwert überhaupt einsetzen kann.

Du hörst den Hund bellen und während du dich noch orientierst, von wo das Geräusch kommt (vor allem wenn mehrere Hunde aus unterschiedlicher Richtung kommen), hängt er schon an dir dran, hat dich wahrscheinlich zu Fall gebracht (so ein großer Hund ist ziemlich stark. Stärker als die meisten Menschen.) und schnappt nach deinem Gesicht. Und ein paar Sekunden später sind die anderen Hunde und das menschliche Wachpersonal da.

Und selbst wenn der ach so geile Schwerttänzerkämpfer die drei, vier Hunde mit seinen blitzartigen Schwertstreichen niedermetzelt, ohne dass auch nur eine Strähne seines seidigen Haares verrutscht wäre, hat er immer noch das Problem, dass jetzt alle wissen, dass er da ist und wo er ist.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Maarzan am 11.06.2016 | 12:47
Letztlich ist es eine Budget und Risikofrage.
Irgendwann wird es eben zu teuer und für den Hausherren selbst zu riskant, aber umgekehrt eben auch für die potentiellen Einbrecher.
Und dazu kommen halt die Verluste aber auch sinkenden Einbruchserträge, wenn es immer wieder bei demselben versucht wird.

Bzgl. Hund. Es muss ja nicht ein Hund bleiben. Mit jedem Hund mehr, der nicht sicher umgangen werden kann, steigt erst einmal  die Chance, dass der Einbrecher den nächsten nicht rechtzeitig los wird oder sie gar überhaupt alle bekämpfen kann.
Und wenn er mit mehreren losziehen will kommt dann das "schleichen in der Gruppe" Problem, wo mit jedem weiteren Beteiligten die Fehlerchance ebenfalls steigt.

Hängt aber in Detailen auch wieder von den Regeln ab, welche Maßnahmen sinnvoll und welche praktisch nutzlos sind.

Und manchmal machen magische Hilfen gewaltige Unterschiede: Ein Stoneskin alter Art sorgt dafür, dass ein "Grappler", z.B ein großer Hund nicht vorher aufgespießt oder abgeschossen wird und ist einmal gezaubert bis zum Einsatzfall dauerhaft.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Eulenspiegel am 11.06.2016 | 13:00
Ich sehe es ähnlich: Ein Hund ist kein Kämpfer, sondern eine mobile Alarmanlage! Das ist sein Einsatzzweck.

Und wenn jemand flieht, kann der Hund die Spur aufnehmen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: YY am 11.06.2016 | 13:15
Niemand hat gesagt, dass der Hund dem Mann auf freiem Feld in einem Zweikampf gegenüber stehen muss. Wir besprechen hier keine Streetfighter-Adaption.

In der Sache hat Schwerttänzer schon recht - wenn der/die Einbrecher technisch und taktisch auf eine direkte Konfrontation vorbereitet ist bzw. sind, ist ein einzelner Hund kein großes Thema und mehrere zumindest machbar.

Von der Gegenseite aus betrachtet sind die Hunde aber ohnehin eher Verbrauchsmaterial und haben ihre Schuldigkeit allemal getan, wenn die Interventionskräfte alarmiert sind.

Da kommt für die Angreifer eben recht schnell der Punkt, wo das Ganze von Diebstahl über Raub zu einem ausgewachsenen paramilitärischen Handstreich übergeht, und das erhöht deutlich die Anforderungen in mehrerlei Hinsicht.


Letztlich ist es eine Budget und Risikofrage.

Wenn das Problem so akut ist und offensichtlich fortbesteht wie eingangs beschrieben, dann kann man auch mal langfristige Kalkulationen außen vor lassen und kurzzeitig eine unverhältnismäßig hohe Absicherung betreiben.


Und manchmal machen magische Hilfen gewaltige Unterschiede: Ein Stoneskin alter Art sorgt dafür, dass ein "Grappler", z.B ein großer Hund nicht vorher aufgespießt oder abgeschossen wird und ist einmal gezaubert bis zum Einsatzfall dauerhaft.

Da ist die Frage, was es an magischen Möglichkeiten sonst so gibt.
Magisch unterstütztes Schleichen macht ja vielleicht umgekehrt den Hund weniger relevant und mit passenden Zaubern kann man auch einen steinhäutigen Hund in sehr direkter Form aus der Gleichung nehmen.

So was ist dann ein Thema für sich und ggf. eine komplette zusätzliche Rüstungsspirale - aber es war ja von eher niedrigem magischen Niveau die Rede.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 13:27
Niemand hat gesagt, dass der Hund dem Mann auf freiem Feld in einem Zweikampf gegenüber stehen muss.
Niemand ging hier nur von einem Einbrecher aus, und es ist möglich das der Hund dran ist bevor der Kämpfer sein Schwert bereit haben kann, in welchem Fall der Kämpfer zu Blöd zum Leben wäre es überhaupt zu versuchen und nicht gleich den Dolch zu benutzen.

Wenn der Hund überhaupt an die Kehle geht und nicht Target of Opportunity macht, bringt man so oder so da am besten den gerüsteten 2ten Arm dazwischen(und wenn die Rüstung aus Metall besteht), danach ist das Arbeit für kalten Stahl.
Der Hund hängt im Gambeson, was Kette oder Platte o.ä. mit seinen Zähnchen machen

Hat der Kämpfer aber das Schwert in der Hand, wird der Hund die Klinge spüren bevor er überhaupt dran ist und jetzt haben wir noch nicht mit Schild oder Buckler weitergemacht.
Weiter mit Bogen, Armbrust - Schlafzaubern, Stoneskin für die Eindringlinge?
Armbrustbolzen mit Stillezauber und dann die Wachhunde bzw. Kettenhunde wegputzen?
Wahrscheinlichkeit effektive Wachhunde so schnell herzubekommen?

Es hat seinen Grund warum Kriegshunde nicht das Schlachtfeld dominierten

Wo habe ich der Alarmfunktion des Hundes widersprochen?
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 11.06.2016 | 13:48
Wenn jemamd in Kette und Platte versucht einzubrechen, brauche ich eh keinen Hund, um mich auf den Einbrecher aufmerksam zu machen. Da lasse ich ihn lieber vom Wehrgang der Mauer um mein Anwesen beschießen und mit Pech übergießen, während er sich mit der Ramme an meinem Gartentor abmüht.

Oder anders formuliert: was habt ihr denn für seltsame Diebe?!?
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 13:57
Kette, sehr feine Kette unter der Kleidung war eine typische Swashbucklerrüstung und der Mann kann in Rüstung nicht schleichen ist wahrscheinlich ähnlicher Unsinn, wie man kann sich in ihr nicht bewegen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 11.06.2016 | 14:14
In hinreichend prachtvoller Rüstung kann man sich als Dekoartikel tarnen. "Stand da schon immer eine Rüstung?" - "Die muss der Chef neu haben."

Schleichen in realistischer Rüstung ist eahrscheinlich eine Katastrophe. Die LARP-Rüstungen, die ich bisher so kennengelernt habe, sind von Natur aus leichter, mit weniger Platte, Kette und weniger stark belasteten Gurten. Und die klingeln, klappern und knarzen. Das wird mit mehr Platten, mehrschichtigem  Kettengeflecht und mehr Lederverbindungen wohl nicht besser. Dazu klappert fortwährend irgendwas gegen die Platten, man stößt an Dinge, weil man es durch die Rüstung einfach nicht merkt etc.

Wer schleichen will, trägt Stoff und auch nicht gerade seinen Wintermantel. Probier das einfach mal selber aus. Zieh deine Wanderstiefel, dicke Socken, eine dicke Jacke an, klemm dir einen Regenschirm untern Arm und schleich los. Und dann vergleich das mit Schleichen in leichten Sportsachen.

Rüstungen sind zwar auf Schutz UND Beweglichkeit ausgelegt. Leise ist normalerweise kein Designziel und wird wahrscheinlich einem der anderen beiden zuwiderlaufen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 14:21


Schleichen in realistischer Rüstung ist eahrscheinlich eine Katastrophe.
Wie Räderschlagen oder sich aufs Pferd schwingen?

Habe ich getan und soll ich dir was sagen, mein Geräuschpegel war von der Umgebung mehr abhängig als von meiner Kleidung.

LARP - Kostüme sind für mich kein akzeptabler Standard

Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Chruschtschow am 11.06.2016 | 14:39
Ellenbogen vs. Wand! Im Dunkeln! (Weil Einbrecher mit Lampe noch blöder sind als Einbrecher mit Platte).

Leichte Textilien? Oha, ich bin an der Wand. Jetzt sachte weiter tasten. Ohoh, eine Vase. Uiuiui, das war knapp.

Metall (Kette, Platte, egal) mit textiler Unterlage, weil man ja nicht diese roten Flecken haben will und das Scheppern weggedämpft werden soll? *KRRRRRRRRRR* *RUMPEL* *KLIRR*
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 15:15
Man kann auch etwas über die Kette drüberziehen, die Vase dürfte ohne Metall nicht mehr Lärm machen als mit und mkn klappern gute Metallrüstungen auch nicht wie Larp oder Hollywoodkostümeund eine kleine , gedämpfte, verschliessbare Blendlaterne dürfte der Dunkelheit wohl vorzuziehen sein.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2016 | 16:29
Der Haupteinwand gegen Einbrecher in Plattenrüstung dürfte ohnehin die leidige alte Traglast sein -- auch wenn man das Gewicht noch so toll verteilt, der Panzer wiegt extra und man kann dementsprechend weniger Beute abschleppen.

D&D der alten Schule hatte mitunter schon seine Gründe für seine entsprechenden Regeln. ;) Schließlich war der klassische "Dungeon Crawl" erst mal auch nichts anderes als ein Einbruch in eine Festung, nur halt unter Tage...
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 16:47
Stimmt aber so eine Armschiene kommt manchmal ganz gut oder ein  Chainshirt
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: bobibob bobsen am 11.06.2016 | 17:00
Éin Sicherheitsraum mit Eisentüren. Ohne Fenster und mit masiven Mauern.
Davor Wachen. Im Garten Wachen mit Hunden.

Nach dem ersten Einbruch- mehr Wachen und einen Sicherheitschef.
Ein Kopfgeld auf die Einbrecher und Detekive beauftragen die die Sammlerstücke zurückkaufen sollen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2016 | 17:11
Stimmt aber so eine Armschiene kommt manchmal ganz gut oder ein  Chainshirt

Kommt halt drauf an, was ich bin -- Dieb oder Räuber? Der eine will nur heimlich, still und leise kommen und gehen, ohne erwischt zu werden, und dabei bitteschön was mitgehen lassen; der braucht keine Rüstung, die ihn nur behindert, weil Kampf ohnehin nicht Teil seines Plans ist. Der andere, tja, der ist schon mal gerne bereit, alles niederzuknüppeln, was sich ihm eventuell in den Weg stellt, dann zu plündern, was er in einem Rutsch mitgehen lassen kann, und dann die Bude abzufackeln, um möglichst seine Spuren zu verwischen...aber das verträgt sich eigentlich weniger mit dem Konzept von Leuten, von denen unser Adliger schon ein- oder mehrmals bestohlen worden ist und das überlebt hat.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 17:16
Kommt halt drauf an, was ich bin -- Dieb oder Räuber? Der eine will nur heimlich, still und leise kommen und gehen, ohne erwischt zu werden, und dabei bitteschön was mitgehen lassen; der braucht keine Rüstung
darüber kann man sich streiten, bei dir lassen sich Diebe vielleicht gern anknabern - andernorts nehmen Abenteuerer Schleicher auch Rüstung wenn es Sinn macht.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2016 | 17:21
darüber kann man sich streiten, bei dir lassen sich Diebe vielleicht gern anknabern - andernorts nehmen Abenteuerer Schleicher auch Rüstung wenn es Sinn macht.

Wie gesagt, Kampf ist nicht Teil des Plans. Wenn ich als einfacher Einbrecher auch nur in eine Situation komme, die nach Angeknabbertwerden aussieht, ist schon was schiefgegangen und es wird Zeit, erst mal abzuhauen. Und das geht ohne Rüstung entschieden schneller.

Mag natürlich für einen klassischen "au ja, Kämpfe, das gibt XP!"-Abenteurer anders aussehen, aber ich gehe hier durchaus erst mal von einem geistig gesunden "normalen" Dieb aus. :)
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 17:36
1 Geht es hier um eine Gruppe Abenteurer
2 Und weil es eigentlich bei Infiltrationsaktionen, Kundschaften , Einbrüchen etc. nur zu Gewalt kommen kann wenn etwas schief geht, darf man nichts für den Fall dabeihaben.
Wozu habe ich nochmal FAK und Regenzeug in meinem Daypack?
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Quaint am 11.06.2016 | 17:57
Also mit Vollplatte würd ich jetzt auch nicht dieben gehen. Meine praktischen Erfahrungen mit Diebestouren im Fantasyrollenspiel ist etwas begrenzt. Aber so wie ich den Threadersteller verstanden habe, geht es schon darum, dass seine Gruppe in besagtem Setting mit spätmittelalterlicher Technik eine Villa besuchen und Dinge von dort entwenden will.
Und da kann man glaube ich schon festhalten, dass ein wenig Gewalt durchaus möglicherweise eine Rolle spielen wird. Und es gibt durchaus Rüstungen, die man tragen kann und dennoch schleichen kann, ja es gibt sogar Rüstungen die dies ermöglichen und dabei nicht auf Anhieb als Rüstungen ersichtlich sind, also verdeckt zu tragen sind.
Ob ein Hund oder ein Dutzend jetzt eine Gefahr sind, hängt im Rollenspiel aber natürlich auch stark von den verwendeten Regeln ab.

Ich würd mir das halt so vorstellen, dass es durchaus im Plan inbegriffen sein kann Wachen usw. hinterrücks auszuschalten usw. Und wenn es zu einem Alarm kommt und alle gerannt kommen, kommt es dann ein wenig auf die Regeln und die relative Macht an. Aber ich kannte Gruppen, die, wenn sie sich da Chancen ausrechneten, dann durchaus den Kampf durchgezogen haben und sich dann halt beeilt haben bevor noch mehr kommen. Und es kann ja sein, das die Villa vielleicht nur ein Dutzend Wachen hat und die Gruppe in der Lage ist, diese zu besiegen. Auch wenn sie nicht gerade mit Hellebarden und Plattenrüstungen angerückt sind. Und bis sich die Stadtwache soweit berappelt hat dass da in nennswerter Anzahl Verstärkungen kommen können die Chars ja auch schon wieder weg sein.

Die meiste Erfahrung mit solchen Szenarien hab ich aber eher aus der Cyberpunkecke, also etwa Shadowrun oder Corporation (gerade bei letzterem ist es nicht unüblich sich auch mal ganz dreist durchzukämpfen). Und von Exalted, aber das ist ein ganz anderes Faß Bier, weil die dortigen Protagonisten es auch mal mit 200 Sterblichen Wachen aufnehmen können und, wenn es Schleichchars sind, sie sehr unnatürlich gut irgendwo reinschleichen können.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2016 | 19:00
1 Geht es hier um eine Gruppe Abenteurer
2 Und weil es eigentlich bei Infiltrationsaktionen, Kundschaften , Einbrüchen etc. nur zu Gewalt kommen kann wenn etwas schief geht, darf man nichts für den Fall dabeihaben.
Wozu habe ich nochmal FAK und Regenzeug in meinem Daypack?

Ganz konkret, mal wieder in die Position des Adligen zurückwechselnd: gegen ein paar "gewöhnliche" Einbrecher, bei denen ich davon ausgehen kann, daß die bei Ertapptwerden die Flucht ergreifen, treffe ich natürlich andere Sicherheitsmaßnahmen als gegen eine Bande von hauptberuflichen Schlägern und Killern, für die Heimlichkeit von vornherein eher Nebensache ist. Gegen letztere hilft dann praktisch nur noch eine geeignete Privatarmee (oder hinreichend unsubtil-tödliche Fallen, die aber eben wieder ihre eigenen Nachteile haben), weil die sich von weniger eh nicht abschrecken lassen.

Heißt: Gegen gewöhnliche Diebe reichen erhöhte Wachsamkeit und ein paar Hunde (evtl. auch Gänse o.ä.), gegen Abenteurer müssen schon zuverlässige Soldaten und idealerweise auch ein paar andere Experten mindestens zu Beratungszwecken her -- genauso wie ich im richtigen Leben mein Haus gegen einen Gelegenheitseinbrecher anders absichern würde als gegen die GSG-9. Natürlich ist letzteres ungleich aufwendiger, also hängt meine Entscheidung mit davon ab, wieviel ich über die Angreifer im Vorfeld schon weiß...
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 19:29
Ganz konkret, mal wieder in die Position des Adligen zurückwechselnd: gegen ein paar "gewöhnliche" Einbrecher, bei denen ich davon ausgehen kann, daß die bei Ertapptwerden die Flucht ergreifen,
das kommt auf die Kultur, Gesetze etc. an.

und im übrigen hör mit deinen Sith Absolut Urteilen auf. je nach Umständen führen  Profis Waffen weil sie bei ihrem Einsatz Nötig sein könnten, nicht weil sie wie jeder unkonpetente Möchtegern nur die Taktik Full Auto Dauerfeuer fahren.

Gegen Hunde laufen Waffen und Rüstungen in derselben Kategorie wie Dietriche und Öl für Quietschende Türen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Quaint am 11.06.2016 | 19:36
Wobei ich persönlich ja versuchen würde Hunde zu kontern indem ich sie vergifte. Das kommt dann auch bissle auf die Situation an. Wenn die einfach auf dem Gelände rumlaufen kann es reichen einige mit einem geeigneten Gift versehene, leckere Köder über den Zaun zu werfen. Gerne auch schon nen Tag vorher. So wie ich mir das vorstelle ersetzt man eine größere Anzahl Hunde nicht über Nacht. Aber es kann natürlich auch viel schwieriger sein. Und unter Umständen werden halt andere Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, wenn man die Hunde vorab vergiftet.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Bad Horse am 11.06.2016 | 19:38
Was Quaint sagt. Wenn ich mit meinem Schwert den Hund vermöbeln muss, dann hat der schon fünfmal gebellt, bevor er um geht.

Man kann versuchen, die Hunde zu erschießen, aber genau deswegen hält man sich ja mehrere und nicht nur einen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 19:44
Gerne auch schon nen Tag vorher. So wie ich mir das vorstelle ersetzt man eine größere Anzahl Hunde nicht über Nacht. Aber es kann natürlich auch viel schwieriger sein.
Das ist nicht das Problem, das geht auch ´ne Woche oder 2 vorher.

Solche Hunde auszubilden dürfte Auftragsarbeit sein.

D.h. Hundetrainer anwerben, Hunde kaufen und ausbilden - sofern nicht vorhanden.
Was Quaint sagt. Wenn ich mit meinem Schwert den Hund vermöbeln muss, dann hat der schon fünfmal gebellt, bevor er um geht.
bevor ich mich nach dem Bellen beißen lasse...

Vergiftete leichte Pfeile(Blasrohr, Handarmbrust) und etwas später fallen die um.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: nobody@home am 11.06.2016 | 19:59
und im übrigen hör mit deinen Sith Absolut Urteilen auf.
:Ironie:
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Quaint am 11.06.2016 | 20:05
Was mir noch an Sicherheitsvorkehrungen einfällt

- einmal Beleuchtung in der Nacht; je mehr Licht da ist, desto schwieriger hat es ein Eindringling unbemerkt zu bleiben; das ist natürlich Aufwand (finanziell und anderweitig) aber gerade bei erhöhtem Alarmzustand und/oder wenn mit Wiederholungstätern zu rechnen ist, naheliegend
- dann eine allgemeine Zugangsbeschränkung, etwa ein hoher Zaun oder eine Mauer; je schwieriger zu überwinden, desto besser, denn das erleichtert Wachen usw. womöglich die Entdeckung von Eindringlingen; es sollte dann auch ein Tor geben, wo beständig jemand Wache hält und der dann normalerweise dafür zuständig ist Besucher, Lieferanten etc. zu kontrollieren; je nach Alarmzustand und allgemeiner Achtsamkeit könnte das auch eine ganze Wachmanschaft sein am Tor - oder ein ungerüsteter und unbewaffneter Portier o.ä.
- Vorrausverteidigung; als reicher Sack würd ich ja zusehen, dass mein ganzes Viertel anständig patrouilliert wird, so dass Diebe, Räuber und andere unliebige Gesellen evtl. schon im Vorfeld auffallen und derlei; ist die normale Stadtwache dafür nicht zu gebrauchen, wäre es auch denkbar, sich mit anderen reichen Säcken zu verbünden und eine Nachbarschaftswache aus Söldnern aufzustellen (da darf man auch mal an Gated Communities, etwa in Südafrika, denken, die dann allerdings aus modernen Tagen stammen)
- man kann sicherlich auch das Gelände der Villa so auslegen, das es einen guten Überblick ermöglicht und nicht allzuviele Sichtdeckungen bietet; andererseits - welcher Adelige wird sich seine hübschen Parkanlagen und sein Heckenlabyrinth nehmen lassen
- das kann man aber auch noch weiterdenken, etwa gibt es bestimmte Bodenbeläge, über die man sich nur schwer oder garnicht leise bewegen kann (Kies z.B. ist glaube nicht so gut um drauf zu schleichen und ich meine die Japaner hatten in Festungen teils so Böden die auch extrem schwer zu beschleichen waren)
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 11.06.2016 | 20:15
Was mir noch an Sicherheitsvorkehrungen einfällt

- einmal Beleuchtung in der Nacht; je mehr Licht da ist, desto schwieriger hat es ein Eindringling unbemerkt zu bleiben; das ist natürlich Aufwand (finanziell und anderweitig) aber gerade bei erhöhtem Alarmzustand und/oder wenn mit Wiederholungstätern zu rechnen ist, naheliegend
könnte Probleme mit den Feuerschutzregeln geben und wenn der Adlige nicht gerade Herr der Stadt ist kümmert das normalerweise den Stadtrat ansonsten wenig ob er Höchstwohldämlichgeboren ist.

GGF ist jedes Stadtviertel seine eigene Festung mit Mauer etc.

Solche Bodenbeschaffenheiten machen Sinn bei Festungen, Eisernen Vorhängen aber in Wohnhäusern wo Menschen, Kinder und Haustiere wohnen sind sie auf lange Sicht eher nervtötend - abstumpfend, weil Krach etc. macht da jeder Tag und Nacht und Daueralarme ignoriert man irgendwann.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Skele-Surtur am 11.06.2016 | 21:06
Mehr Licht halte ich für nicht so sinnvoll, zumindest nicht, wenn man auf Feuer als Lichtquelle angewiesen ist.
Man kann theoretisch seine Hunde übrigens auch mit einem Hundegambi oder einer Rawhide ausrüsten - so viel zum Thema Blasrohr/Handarmbrust. Ist natürlich schon etwas ungewöhnlicher, aber wenn ich mir schon die Mühe mache, große, mannscharfe Wachhunde zu züchten und auszubilden, warum nicht auch das? Dürfte das Tier nicht nennenswert behindern.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Eulenspiegel am 12.06.2016 | 02:14
darüber kann man sich streiten, bei dir lassen sich Diebe vielleicht gern anknabern - andernorts nehmen Abenteuerer Schleicher auch Rüstung wenn es Sinn macht.
Einfach mal in die Realität schauen:
- Wieviele Diebe gab es in der Realität, die mit einer Rüstung eingebrochen sind?
- Waren Ninja dafür bekannt, gute Rüstungen zu tragen?

1 Geht es hier um eine Gruppe Abenteurer
Es geht um einen NSC Villenbesitzer. Und der NSC weiß nicht, dass die Einbrecher SCs sind.

Bitte nicht NSC-Wissen und SL-Wissen verwechseln.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Maarzan am 12.06.2016 | 07:35
Was weiß der Villenbesitzer denn von der Vorgehensweise bei den letzten Überfällen`?
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Skele-Surtur am 12.06.2016 | 09:08
Einfach mal in die Realität schauen:
- Wieviele Diebe gab es in der Realität, die mit einer Rüstung eingebrochen sind?
- Waren Ninja dafür bekannt, gute Rüstungen zu tragen?
Das erste weiß ich nicht, ich vermute aber eher nicht so viele, global betrachtet.
Was Ninja angeht, gehen ja die Lehrmeinungen stark auseinander und die aktuelle Forschung ist meinem Kenntnisstand nach alles andere als mit vielen harten Fakten untermauert. Bisher habe ich mich da immer an Steven Thurnbull gehalten, aber der musste vor einiger Zeit einräumen, dass er wohl ein paar modernere Quellen übernommen hat, die mittlerweile angezweifelt werden. Aber prinzipiell ist ein Ninja ein militärischer Späher und professioneller Spion, der potentiell Rüstungen getragen hat.
Dabei waren japanische Rüstungen manchmal nicht so wirklich super gut. Z.B. waren japanische Kettenhemden prinzipiell nicht vernietet und hatten relativ große Ringe. Warum auch immer sie diese Entscheidung beim Design getroffen haben kann ich nicht sagen.
Es gibt aber wohl einige Fundstücke, wie etwa zwischen zwei Stoffbahnen eingenähte Kettenhemden (mit oben beschriebenen Besonderheiten), die potentiell von Ninja getragen worden sein könnten.


Es ist jetzt so, dass wir, die wir hier diskutieren, tatsächlich nicht wissen, was der Hausherr über die Einbrecher weiß - und er wird wohl seine Sicherheitsmaßnahmen anpassen. Wenn er Grund zu der Annahme hat, dass die Einbrecher gerüstet sind und mit ihren Waffen umgehen können, wird er wohl - nach dem sie ihn schon einmal bedroht haben - etwas tiefer in die Trickkiste greifen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Abaton23 am 12.06.2016 | 09:31
Wenn die Einbrecher die SCs sind und der Villenbesitzer ist NSC, dann sollte das ja einfacher werden. Der SL muss sich beim nächsten Bruch einfach von den Spielern genau beschreiben lassen, wie sie vorgehen.

Fallen während Beschreibungen erfinden: Der Spieler erklärt ev. haarklein, wie er eine Türklinke inspiziert:
- Hat er auch die Fußmatte untersucht, bevor er sich hinkniete? Dort versteckt sich nämlich eine Trittplatte mit Glocke.
- Was ist mit dem Türsturz? Beim Aufschwenken der Türe wird ein Fangnetz auslöst, wenn nicht zeitgleich ein Sicherungshebel am Fackelhalter gezogen wird.
- Hat er unter den Türspalt geschaut? Uii, auf der anderen Seite schläft Bluthund Hasso. Wer die Türe öffnet, stößt ihn an.
- Hat er die Dekorüstung in seinem Rücken geprüft? Darin hat ein Goblinwächter sein Bettchen.
- hat der Fliesenboden im Flur ein bestimmtes Muster? Hier darf man nur die roten Fliesen betreten, der Rest löst was aus.

Aufgaben für spielerische Lösungen:
- Der Hausbesitzer hat ev. den Geist seines Urahns beschworen, der jetzt unsichtbar einen Durchgang bewacht. Will jemand durch, erscheint er als Nebel und frägt nach, ob man zur Familie gehört. Jetzt dürfen die Spieler ihre Sozialskills benutzen, um sich aus der Situation heraus zu bluffen.
- Der Hausherr hat vor der Schatzkammer ein gigantisches Mikadospiel aus Holzstangen errichtet. Die Spieler müssen das geräuschlos abbauen, sonst ertönt ein klappernder Einsturz, der Wachen ruft. Die Situation könnte mit einem kleinen Mikadospiel am Tisch nachgespielt werden.
- Vor der Schatzkammer wurde eine neue Fallgrube errichtet. Es gibt Balken und Schilde, um eine raffinierte Brücke zu bauen. Lass die Spieler mit Münzen und Streichhölzern knobeln, wie sie die Aufgabe meistern.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: YY am 12.06.2016 | 11:45
Heißt: Gegen gewöhnliche Diebe reichen erhöhte Wachsamkeit und ein paar Hunde (evtl. auch Gänse o.ä.), gegen Abenteurer müssen schon zuverlässige Soldaten und idealerweise auch ein paar andere Experten mindestens zu Beratungszwecken her -- genauso wie ich im richtigen Leben mein Haus gegen einen Gelegenheitseinbrecher anders absichern würde als gegen die GSG-9. Natürlich ist letzteres ungleich aufwendiger, also hängt meine Entscheidung mit davon ab, wieviel ich über die Angreifer im Vorfeld schon weiß...

Zwischen den beiden Extremen gibt es noch eine gewisse Spanne.

Z.B. den Einbrecher, der erst mal unerkannt rein und raus will, aber bei Entdeckung eben doch gewaltbereit ist.
Da gehört dann auch das Thema Gänse hin - wenn die Krach schlagen, aber es gar keinen weiteren Schritt in der Reaktionskette gibt (außer dass vielleicht der klapprige Hausbesitzer irgendwann selbst angetattert kommt), beeilt sich der Einbrecher vielleicht und macht weniger Beute, aber solange keine taugliche Intervention erfolgt, braucht der sich daran nicht groß stören.
Ohne Intervention ist so was das gleiche Sicherheitstheater wie heute die wundertollen Kameras.


Dann kommen grundsätzlich gewaltbereite, "normale" Räuber - Stichwort home invasion.
Die rücken auch heutzutage ganz gern gerüstet und bewaffnet an.
Das geht dann stufenlos hoch bis auf recht professionelles Niveau, dann meistens in Verbindung mit Verkleidung als Polizei oder sonstige Offizielle.

Für den mittelalterlichen reichen Sack ist das weniger problematisch, weil der 1) selbst recht hoch in der lokalen Autoritätskette stehen dürfte und nicht wie heute vor der unangenehmen Frage steht, ob das nun echte Autoritätspersonen sind oder nicht, und 2) viel mehr Probleme und Problemchen mit Personal totschmeißen kann.

Die ganzen altmodischen und modernen Alarmanlagen, Fallen usw. dienen ja vor Allem dem Zweck, Personal einzusparen.
Hat man die Kohle dafür oder besteht kurzfristig eine akute Bedrohungslage, dann arbeitet man besser mit viel Manpower, weil die sowohl als Detektor wie auch als Intervention dient und das ganze "normale" kriminelle Bedrohungsspektrum abdeckt.
Da wirds dann erst richtig knapp, wenn die Angreifer sowieso darauf planen, die Interventionskräfte auszuschalten - vgl. Quaints Beitrag.

- hat der Fliesenboden im Flur ein bestimmtes Muster? Hier darf man nur die roten Fliesen betreten, der Rest löst was aus.

Das ist für verlassene Schatzkammern u.Ä. ganz nett, aber so was baut doch keine Sau in ein Haus ein, in dem tatsächlich gelebt und gearbeitet wird.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 12.06.2016 | 13:04
Was weiß der Villenbesitzer denn von der Vorgehensweise bei den letzten Überfällen`?
Recht wenig, tatsächlich. Das Problem „Die Spieler nehmen immer den selben Weg, wie viele Wachen darf ich maximal reintun, bevor es doof wird?“ besteht auch nicht - wenn die Einbrecher überhaupt entdeckt werden, dann erst, wenn sie bereits drin sind. Tatsächlich sind die Informationen also tatsächlich fast nur, dass (schon wieder) eingebrochen wurde und es sich um die selben Nutznießer (also nicht mal zwingend die selben Einbrecher) handelt.
Ich will das Thema auch gar nicht unbedingt so einengen, sodass nur ich was davon habe - find's ganz schön, wenn hier von den Thieving Murder Hobos in Plattenrüstung bis zu Profis vom GSG-9 gedacht wird  :) Und da diese Spieler auch noch so schlimm kreativ sind, hilft mir das ohnehin beides ;D.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Sethomancer am 13.06.2016 | 17:03
Eigentlich ganz einfach. Gesicherter Raum im Keller (ohne Fenster, nur eine schwere Tür mit gutem Schloß) , davor einen Wachraum mit vier Wächtern, sowie ein Klingelband zum Arlarmschlagen (und mehr Wachen holen). Die Hauptsammlung wird halt dann da untergebracht und die ausgewählten Schaustücke muss die Dienerschaft haslt Abends in den Keller bringen. In den oberen Räumen verbleibt nur wertloser Kitsch und Kopien, damit es nicht leer aussieht sowie ein zwei "besonders wetvolle" Stücke über die man auf der Strasse gerüchte verbreitet (um die Diebe zu verlocken) diese werden dann präpariert mit Giftnadeln, Krankheitserregern oder ähnlichen "unsichtbaren" Gefahren, sowie mit einem speziellen Geruchsstoff präpariert auf dern Bodo der Bluthund abgerichtet wurde, der dann das Rache-Team zu den Einbrechern führt.
Des weiteren vielleicht Besitzzeichen unauffällig anbringen und Hehler bezahlen darauf zu achten und verdächtige Verkäufer zu melden.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: KhornedBeef am 13.06.2016 | 23:47
[...]
Fallen während Beschreibungen erfinden: Der Spieler erklärt ev. haarklein, wie er eine Türklinke inspiziert:
- Hat er auch die Fußmatte untersucht, bevor er sich hinkniete? Dort versteckt sich nämlich eine Trittplatte mit Glocke.
- Was ist mit dem Türsturz? Beim Aufschwenken der Türe wird ein Fangnetz auslöst, wenn nicht zeitgleich ein Sicherungshebel am Fackelhalter gezogen wird.
- Hat er unter den Türspalt geschaut? Uii, auf der anderen Seite schläft Bluthund Hasso. Wer die Türe öffnet, stößt ihn an.
- Hat er die Dekorüstung in seinem Rücken geprüft? Darin hat ein Goblinwächter sein Bettchen.
- hat der Fliesenboden im Flur ein bestimmtes Muster? Hier darf man nur die roten Fliesen betreten, der Rest löst was aus.
[...]
Finde ich extrem schwierig, also schwerer als alles was ich je in einem Rollenspiel gemacht habe, das hinzubekommen, ohne das es nervig, langweilig und scheisse wird. Die Spieler müssen ja eigentlich alles erfragen oder der Spielleiter muss so geschickt beschreiben, dass er nicht zuviel preisgibt, aber trotzdem fair bleibt. Und dann darf zusätzlich nicht das Gefühl aufkommen, dass der SL die Spieler jetzt n-mal reinreiten muss und dafür auf Deubel komm raus neue Fallen erfindet.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Eulenspiegel am 14.06.2016 | 17:45
Waren die bisherigen Einbrüche denn eher ein Heist (https://de.wikipedia.org/wiki/Heist-Movie) oder eher ein Raubüberfall?

Bei einem Heist: Hier würde ich mehr Wachen und Hunde engagieren, deren primäre Aufgabe es ist, Alarm zu schlagen, sobald sie einen Dieb erwischen.

Bei einem Raubüberfall: Hier würde ich mit der Stadtwache sprechen, dass diese 1-2 Trupps bereithalten, die sofort einschreiten, sobald auf dem Anwesen Kampfgeräusche entstehen. Ich als Hausherr würde währenddessen irgendwo anders nächtigen.

Auch recht interessant: Weil mein Anwesen zu häufig überfallen wird, lasse ich die Gemälde in ein sicheres Versteck transportieren. Dabei lasse ich durchsickern, dass die Sachen in Versteck A gebracht werden. In Wirklichkeit werden die Sachen jedoch entweder in Versteck B gebracht oder bleiben in der Villa, die ich einfach besser beschütze. Auf alle Fälle wird in Versteck A eine Falle für die Diebe vorbereitet.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Skele-Surtur am 14.06.2016 | 18:19
Waren die bisherigen Einbrüche denn eher ein Heist (https://de.wikipedia.org/wiki/Heist-Movie) oder eher ein Raubüberfall?

Stimmt, das wäre noch eine wichtige Information.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 14.06.2016 | 18:24
Waren die bisherigen Einbrüche denn eher ein Heist (https://de.wikipedia.org/wiki/Heist-Movie) oder eher ein Raubüberfall?

Bei einem Heist: Hier würde ich mehr Wachen und Hunde engagieren, deren primäre Aufgabe es ist, Alarm zu schlagen, sobald sie einen Dieb erwischen.

Bei einem Raubüberfall: Hier würde ich mit der Stadtwache sprechen, dass diese 1-2 Trupps bereithalten, die sofort einschreiten, sobald auf dem Anwesen Kampfgeräusche entstehen. Ich als Hausherr würde währenddessen irgendwo anders nächtigen.

Auch recht interessant: Weil mein Anwesen zu häufig überfallen wird, lasse ich die Gemälde in ein sicheres Versteck transportieren. Dabei lasse ich durchsickern, dass die Sachen in Versteck A gebracht werden. In Wirklichkeit werden die Sachen jedoch entweder in Versteck B gebracht oder bleiben in der Villa, die ich einfach besser beschütze. Auf alle Fälle wird in Versteck A eine Falle für die Diebe vorbereitet.

Wenn du so fragst: Heist. Es kam zwar auch schon mal zu Kämpfen, aber nicht beabsichtigt und erst, als die Leute schon drin waren.
Deine Vorschläge für den Punkt Raubüberfall passen also trotzdem dazu.  :)
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Abaton23 am 14.06.2016 | 19:16
Khornedbeef, ich bezog mich mit meinen Vorschlägen in meiner Antwort auch teilweise auf diesen Inhalt der Eingangspost:
...Wie sehen deine Sicherheitsvorkehrungen aus und wie ändern sie sich, wenn du in deiner Villa
  • einmal bestohlen worden bist?
  • mehrmals (innerhalb weniger Wochen) bestohlen worden bist?
  • durch einen Diebstahl vor einem wichtigen Kontakt blamiert wurdest?
  • durch die Diebe bedroht wurdest?

Wenn ihr mir noch weiter entgegenkommen wollt als hier zu antworten: Ich habe gar nichts dagegen, wenn die Spieler die Villa zwölfmal ausrauben, ich weiß nur nicht, wie weit man die Sicherheitsmaßnahmen treiben kann, bevor es albern wird, oder muss, damit es nicht albern wird.
Danke schon mal  :)
Die Spieler zeigen Tendenzen, das Selbe Haus 12-mal ansteuern zu wollen? Es erscheint ja der Eindruck, die Spieler haben sich an einer Aufgabe festgefressen. Wenn ich als SL sehen würde, dann fände ich es richtig, irgendwann den Riegel vorzuschieben. Fallen improvisiert wären eine Möglichkeit. Villeicht sind die Spieler dann irgendwann so weit, sich wieder eine neue Aufgabe zu widmen.
Titel: Re: Sicherheitsmaßnahmen einer Villa
Beitrag von: Vasant am 14.06.2016 | 19:32
Khornedbeef, ich bezog mich mit meinen Vorschlägen in meiner Antwort auch teilweise auf diesen Inhalt der Eingangspost:Die Spieler zeigen Tendenzen, das Selbe Haus 12-mal ansteuern zu wollen? Es erscheint ja der Eindruck, die Spieler haben sich an einer Aufgabe festgefressen. Wenn ich als SL sehen würde, dann fände ich es richtig, irgendwann den Riegel vorzuschieben. Fallen improvisiert wären eine Möglichkeit. Villeicht sind die Spieler dann irgendwann so weit, sich wieder eine neue Aufgabe zu widmen.
Oh, das wäre dann aber mehr son Problem am Spieltisch (diese doofen Spieler wollen ständig in die selbe Villa! Welche Reaktion ist vonseiten des Spielleiters angemessen?) und nicht in der Darstellung der Spielwelt (Dauernd wird da eingebrochen! Welche Reaktion wären vonseiten der Figur angemessen?). Bei uns ist ersteres aber gar nicht der Fall. Entschuldige, ich dachte, das sei aus dem Beitrag deutlich geworden.