Autor Thema: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?  (Gelesen 4549 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #25 am: 14.05.2017 | 16:56 »
Ich hätte da nichts dagegen,das Thema universaler zu behandeln. Notfalls können wir das auch gerne verschieben.

Ich war mal so frei.
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Offline munchkin

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #26 am: 14.05.2017 | 18:58 »
Da es kaum Kaufabenteuer gibt, die sich als lange Kampagne um einen Ort drehen (Schnutenbach fällt mir dazu ein),
wird es meistens nur mit Selbsterdachten Abenteuern gehen. Aber das gilt bei Midgard doch sowieso.

Naja, es gab eine Zeit da war das normal und viele Kampagnen waren Ortsorientiert, hier einige Beispiele:

Sehr viele Cthulhu Kampagnen, zB Innsmouth, Arkham, Goatswood, New Orleans und auch einige deutsche Veröffentlichungen.
Glorantha (RQ, HQ): Pavis, Sartar, Dorastor
Stormbringer/ Elric: Sea Kings of the Purple Towns, Melniboné
Sehr viele Historische Kampagnen: Wikinger, Japan, Rome, Britannien
Eigentlich auch Traveller, da ist dann das Schiff das Zuhause.
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Aus meiner Erfahrung sind die meisten Kampagnen die ich bisher gespielt habe an einem Ort gebunden. Zumindest als Base.

Offline Issi

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #27 am: 14.05.2017 | 19:48 »
Ich war mal so frei.
Gerne,fühlt euch frei. :-)
Em,.....ich meine natürlich sesshaft. ~;D

Offline nobody@home

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #28 am: 14.05.2017 | 19:53 »
Tatsächlich denke ich so ein bißchen, daß die nicht seßhaften "Abenteurer" in erster Linie speziell eine Fantasy-Angelegenheit sind. In anderen Genres finden sich Leute, die ohne festen Wohnsitz einfach nur ruhelos durch die Gegend ziehen, eher seltener -- und selbst dann haben sie in der Mehrzahl der Fälle immer noch irgendwie ihr eigenes persönliches Raumschiff, Wohnmobil oder dergleichen und schnallen sich nicht einfach nur für den Marsch von der einen bezahlten Herberge zur nächsten die Zelte und Schlafsäcke für unterwegs mit auf den Buckel oder Packesel.

Offline Issi

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #29 am: 14.05.2017 | 20:06 »
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Ja so eine Firefly ist schon was Tolles. Sowas gibt es vermutlich eher im All. Wobei es in Midgard zum Beispiel auch Türme gibt, mit denen sich dann ein sehr hochgradiger Magier an fremde Orte teleportieren kann, Aber das ist eher was für NSC.
Praktisch wäre so ein Wohnturm für SC natürlich trotzdem.

Die Alternative wäre auch ein Personen, Direkt-Teleport.
Wenn das möglich ist, ist der Wohnort mMn. nicht mehr so wichtig.
« Letzte Änderung: 14.05.2017 | 20:12 von Issi »

Offline Tante Petunia

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #30 am: 14.05.2017 | 20:12 »
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Ja so eine Firefly ist schon was Tolles. Sowas gibt es vermutlich eher im All. Wobei es in Midgard zum Beispiel auch Türme gibt, mit denen sich dann ein sehr hochgradiger Magier an fremde Orte teleportieren kann, Aber das ist eher was für NSC.
Praktisch wäre so ein Wohnturm für SC natürlich trotzdem.
Ein Raumschiff kann aber auch eine Heimatbasis, bzw. einen Heimatplaneten, eine Heimatraumbasis, einen Heimatraumhafen haben.
Slüschwampf

Offline Issi

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #31 am: 14.05.2017 | 20:15 »
Ein Raumschiff kann aber auch eine Heimatbasis, bzw. einen Heimatplaneten, eine Heimatraumbasis, einen Heimatraumhafen haben.
Ja stimmt.
Und ein Vorteil der Sesshaften war ja auch das Umfeld. (Beziehungsgeflechte)Freunde,Feinde und Verwandte die dann evtl. weiterhin dort verweilen.
« Letzte Änderung: 14.05.2017 | 20:17 von Issi »

Offline Feuersänger

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #32 am: 14.05.2017 | 22:13 »
Also. Ich hatte schon ein paar Spiele mit "seßhaften" Abenteurern. Wobei das mitnichten hieß, dass die dann kein Interesse mehr an Abenteuern gehabt hätten. In einem Fall z.B. (AD&D2) haben die SCs jeweils eine Statusposition eingenommen: der Fighter(Bard) wurde zum Lord und erhielt ein Lehen mit Land und Leuten, der Priester gründete einen Tempel und so weiter. [Das ist in diesem System übrigens so vorgesehen und sogar in den Regeln festgeschrieben.] Das hat zunächst mal nur den Fokus der Abenteuer verschoben: weg von mehr oder weniger zufälligem Durchstreifen des Landes auf der Suche nach alten Ruinen und dergleichen, um stattdessen inneren und äußeren Bedrohungen gegen die eigenen Untertanen / Anhänger zu begegnen. Der Hauptunterschied ist quasi die Verantwortung, die man übernimmt.

Vorstellbar wäre auch ein "Late Game" nach ähnlichem Strickmuster, ohne dass die SCs deswegen gleich Herrschaftspositionen einnehmen müssten -- aber auch da kommt man quasi nicht drum herum, dass eine feindliche Macht die (neue) Heimat bedroht und sich dann die erfahrenen, ausgebufften Abenteurer der Sache annehmen.

Ansonsten stößt man da halt recht schnell an Grenzen der Konventionen -- wenn man das Motiv des "Heimatschutzes" rausnimmt, hat man entweder seßhafte Nicht-Abenteurer (womit sich die Kampagne so ziemlich erledigt haben dürfte) oder nicht-seßhafte Abenteurer. Je nachdem, wo man nun die Grenze zieht.
Bei höherstufigen D&D-Charakteren beispielsweise könnte man durchaus beides haben -- die teleporten halt nach dem Frühstück zum Ort des nächsten Abenteuers und sind zum Abendessen wieder zurück. Bzw selbst wenn das Abenteuer länger dauert und am anderen Ende der Welt stattfindet, ist das für Highlevels noch lange kein Grund, nicht jede Nacht im heimischen Bette zu schlafen. ;)
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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #33 am: 14.05.2017 | 22:36 »
Ich denke, "seßhafte Abenteurer" passen am besten in Gegenden, in denen das Abenteuer tatsächlich regelmäßig zu ihnen kommt. Metropolen eignen sich gut dafür -- es dürfte wohl kein Zufall sein, daß Sherlock Holmes gerade in London wohnt und nicht irgendwo in einem Dorf am anderen Ende der britischen Insel, oder daß in den Marvel-Comics so viele Superhelden routinemäßig gerade in New York abhängen. Ein passend gewähltes "Grenzgebiet", beispielsweise eine neu erschlossene Siedlung oder ähnliches, könnte auch passen, allerdings ist da eventuell die Auswahl etwas begrenzter; wenn ich zur schönsten Hollywood-Westernzeit in Dodge City wohne, wird sich die meiste Action halt um die irgendwann gründlich bekannten "üblichen Verdächtigen" vor Ort und den einen oder anderen gelegentlichen Durchreisenden drehen.

Offline Bad Horse

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #34 am: 14.05.2017 | 22:46 »
Ich habe zwei Kampagnen mit seßhaften Charakteren: Die eine spielt in der Jetztzeit (Dresden Files), und da hat das für mich als SL den immensen Vorteil, dass ich eigentlich nur einen Zündfunken brauchen und mir dann noch überlegen muss, was welcher NSC damit zu tun hat bzw. gern haben würde. Das macht es relativ leicht, auch vielschichtige Abenteuer zu entwerfen, weil ja schon so viele Klötzchen im Baukasten herumfliegen.

Die andere ist eine Ars-Magica-Runde, und wie Pyro beschreibt: Manchmal geht es um häusliche Dinge - der Lehensherr ist mal wieder in Schwierigkeiten, die Sultanstochter hat sich in irgendwelche Probleme verstrickt usw., aber manchmal ziehen die Chars auch aus, um irgendwelche Dinge zu tun und können dann ihre Nase nicht aus anderer Leute Angelegenheiten raushalten (bei so einer Gelegenheit haben wir Smaskrifter in einer Hauruck-Aktion durchgezockt).
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Issi

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #35 am: 16.05.2017 | 08:00 »
Ich würde auch sagen, dass sich bei einem abgesteckten Setting mit sesshaften Abenteuern der Job des Spielleiters entscheidend verändert.Bei Reisenden SC ohne Stützpunkt liest man sich immer wieder neu in Abenteuer ein oder bastelt sie-jedesmal wieder mit neuen NSC und brandneuem Setting, die man dann oft nach dem Abenteuer wieder abhaken kann, da sie den Abenteuern nie wieder begegnen.
Beim Spielen in einem überschaubaren Setting, ist es dagegen leichter  möglich Charaktere zu behalten und aufzubauen. Auch das Setting bleibt erhalten. Es ist möglich eine Entwicklung zu verfolgen. Nicht alle Pusselteile müssen neu erschaffen werden, es reichen ein paar zusätzliche Teile. Oder man ordnet vorhandene Teile neu zusammen.
Ich weiß nicht ob der Vergleich hinkt, Aber egal:
Bei Reiseabenteuern kommt es mir vor wie in einem Kinofilm. Man hat ein tolles Setting für einen Film.Danach ist Schluss, Falls es keine Fortsetzung gibt.
Bei Setting gebundenen Abenteuern ist es eher wie bei einer Feierabendserie. Es geht immer weiter. Und was einmal gespielt wurde bleibt im Hinterkopf, da es ja noch für die Zukunft gebraucht wird.
« Letzte Änderung: 16.05.2017 | 08:08 von Issi »

Offline bobibob bobsen

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #36 am: 16.05.2017 | 09:24 »
Wir hatten mal eine Greyhawk kampagne die nur in der Stadt spielte nachdem dort durch einen magischen Unfall die Unterstadt zerstört worden war und die bewohner in Untote und Monster  verwandelt wurden. Wir waren Angehörige der Forschungs- und Befreiungsliga. Hatten unser Quartier in deen Räumlichkeiten und wurden zu Rettungs- und Bergungsmissionen losgeschickt.
Der Vorteil aus meiner Sicht war das man enge Beziehungen zu NSC aufbauen konnte und sich nur um einen recht kleinen Bereich kümmern mußte. Zusätzlich gab es noch natürliche Motivationen da unsere Familien auch in Grayhawk lebten.

Offline Issi

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Re: Was wenn Abenteurer irgendwann sesshaft werden?
« Antwort #37 am: 21.05.2017 | 15:07 »
 
Zitat
Zusätzlich gab es noch natürliche Motivationen da unsere Familien auch in Grayhawk lebten.
Das ist finde ich auch ein sehr reizvoller Punkt. Familien Bande schaffen mMn. auch hervorragende Ideen für Abenteuer.
Sowohl die Ehepartner als auch die Kinder oder Verwandten können dabei involviert sein.- Eine Familie hat ja meist sowohl Unterstützer (Freunde, Förderer ,Gönner..usw.),
als auch Rivalen, Feinde, Neider, Liebhaber, falsche Freunde etc.

Die Familie selbst kann auch Druck ausüben, bzw. gewisse Erwartungen an den SC haben.-Z.B.- dass er  Nachfolger wird, oder die Familie nach außen gut vertritt, oder sich mit einem unliebsamen Familienmitglied versteht.

Die meisten Figuren haben wohl bei Familienstand: "ledig" stehen.
Aber es macht meiner Erfahrung nach auch viel Spaß mit "verheiratet" zu spielen.

Bei Mafiosi- ähnlichem Familiengehabe oder bei "Borgias" und "Medicis" erwartet man vielleicht auch ganz spezielle Dienste zugunsten der Familie, die den SC ins Schwitzen bringen können.

Erbschaftsangelegenheiten, Liebschaften, Schwarze Schafe, Verschollene oder Todgesagte Verwandte und ähnliches bringen auch Spannung und Spielspaß.
« Letzte Änderung: 21.05.2017 | 15:31 von Issi »