Autor Thema: Beginn einer Kurzgeschichte  (Gelesen 1857 mal)

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Offline Etzel

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Beginn einer Kurzgeschichte
« am: 8.09.2004 | 08:24 »
Tach Post

Habe gestern mal meine alten Datein auf der Suche nach Fading Suns durchforstet und mich selbst gewundert was man da alles so findet. Hatte damals mal angefangen für den erstenWettbewerb der Wordsmiths eine Geschichte zu schreiben. Leider ist sie damals aus zeitlichen Gründen nie fertig geworden. Bin nun am Überlegen sie weiterzuschreiben. Leider ist das Skript, welches es in elektronischer Form nie gab, nicht mehr aufzufinden :) Muß mir also den Verlauf neu überlegen. Ich wollte euch aber mal die Anfänge zeigen und erhoffe konstruktive Kritik. :)

Geschrieben ist sie in Deutsch, weil ich sie nach Vollendung noch ins englische übersetzen wollte. :)

Das perfekte Leben

Prolog
Ein Planeten fern Byzantium Secundus. Ein Dorf fern der Hauptstadt. Ein schwacher Schein erhellt die stürmische und dunkle Nacht. Das Schild des Hauses bewegt träge sich im stürmischen Wind. Dessen alte und rostige Ketten singen ein trauriges Lied im Takt des Windes. Gelegentlich erhält ein schwacher Lichtstrahl, aus dem Haus, das Schild und die schwarze Schrift wird sichtbar. Alt abgeblättert ist die Farbe, doch noch immer kann man die Worte „Brick House“ darauf erkennen. In der Spelunke stehen einige Tische und Stühle aus altem Eichenholz. Ein Feuer im Kamin verbannt, mit ein paar Öllampen, die Finsternis aus den Raum. Nur zwei Gäste sitzen in der Nähe des Kamins. Der jüngere der beiden, in dunklem Leder und Stoff gekleidet nippt von seinem Bier, bevor er seine Stimme erhebt. „Ihr seht aus wie jemand, der viele Welten gesehen hat. Nicht wie jemand, der sein Leben an einem Ort verbrachte.“ Der ältere, in eine Robe aus braunen, einfachen Stoff gehüllt, erhebt fragend seinen Blick. „Oh verzeiht, mein Name ist Erlan, Kanoniker Erlan.“ während er weiter spricht, holt der jüngere ein einfaches Symbol aus Holz hervor und zeigt es dem Alten. „Unser Orden sammelt Geschichten über die Menschheit und deren Vergangenheit. Für unsere Zukunft. Für die Zukunft der Menschheit.“ Leise, fast lautlos sprach der alte: „Ich kenne viele Orte und Plätze, an denen viel geschehen ist. Was für eine Geschichte wollt ihr denn hören, denn wißt, nicht mehr viele sind an den vergangenen Zeiten interessiert.“ Erlans Augen funkelten hell auf, doch der Alte ließ ihm keine Zeit zum Antworten als er jenes sah. „Aber ich werde euch Heute nur eine Geschichte erzählen, denn jede Geschichte verdient die gleiche Aufmerksamkeit.“ Das Funkeln in Erlans Augen verblaßte für einige Sekunden, bevor sie wieder zu glänzen begannen. „Erzählt mir eine Geschichte, die wichtig für die Menschheit ist. Eine Geschichte, die lehrt. Eine Geschichte, die uns bewahrt einen Fehler erneut zu begehen.“ Der Alte hob seinen Blick und starrte Kanoniker Erlan an. Seine Augen zeigten sowohl Traurigkeit als auch Leid. Kanoniker Erlan hatte schon Angst etwas falsches gesagt zu haben. „Dies scheint eine weise Wahl zu sein, doch wartet einen Moment, denn eine solche Geschichte braucht einen guten Anfang.“ Der Alte wandte seinen Blick ins Feuer und beobachtete wie die Flammen das Holz verzehrten. Während dessen, kam der Wirt mit schweren Schritten zu ihnen. „Ich möchte schließen, denn es ist schon spät und morgen wird es wieder ein harter Tag werden.“ Der Alte hob seinen Blick und erwiderte nach einigem Zögern. „Ihr könnt ruhig schon gehen, wir werden auf das Feuer aufpassen.“ Der Wirt schaute ihn fragend an, doch bevor er noch was sagen konnte redete der Alte weiter. „Bringt mir aber noch eine Flasche Rotwein, denn für uns wird dies noch eine lange Nacht. Dann brauchen wir euch nicht mehr“ Der Alte holte mit einer Hand Münzen aus einem Beutel und legte sie achtlos auf dem Tisch. Münzen fast jeder Währung und alters waren darunter. Phönix, Kreuzer, Quater, Flügel, Klauen und Mantis. „Nehmt euch, was ihr braucht und bringt einen guten Wein.“ Der Barkeeper nahm mehr Münzen als sonst aus dem Stapel und ging ohne ein weiters +davon. Während dessen steckte der Alte die restlichen Münzen wieder gleichgültig ein und schaute erneut dem Feuer zu. Seine Gedanken schienen in einer andren Welt. Nichts um ihn herum schien er wahrzunehmen. Erst als Kanoniker Erlan ihn vorsichtig am Arm berührte hob er seinen Blick. Der Wirt hatte den Wein gebracht und war längst nach oben gegangen. Langsam füllte er sich ein Glas Wein ein und nahm einen Schluck. Er spürte wie der Wein seine Kehle befeuchtete. Während er die Augen schloß begann er mit leiser und andächtiger Stimme seine Geschichte.
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Offline Etzel

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Re: Beginn einer Kurzgeschichte
« Antwort #1 am: 8.09.2004 | 08:25 »
Kapitel 1
Es begann alles auf dem ersten Mond des Hauptplaneten. Das Sprungtor des System ist schon längst verschlossen. Doch dort begann es, zu einer Zeit die schon längst vergessen ist. Auf diesem Mond befand sich ein Forschungszentrum für die verschiedensten Technologien der zweiten Republik. Damals wurde es als der Segen der Menschheit angesehen, was es vielleicht auch hätte werden können. Zu einer Zeit als die zweite Republik im Niedergang begriffen war und die Macht der Kirche immer größer wurde hatte ein junger Mann einen Traum. Doch zuerst sollt ihr erfahren, wer er war. Der Sohn eines berühmten Wissenschaftlers würde genügen wenn er sich  nur für Wissenschaft und Technik interessiert hätte. Doch seine Intelligenz war überragend. Seit dem er denken konnte, war er allen seines Alters weit voraus gewesen. Dies könnte seinen Ehrgeiz erklären, der sein Leben verändern sollte. Schon früh ist er in die Gilde eingetreten und hatte sich in kürzester Zeit hochgearbeitet. Alles was er anfaßte verwandelte sich in Gold. Er war ein Spezialist auf dem Gebiet der Androidentechnik, High Tech und Computern, oder Denkmaschinen wie ihr sie heute nennt. Niemand konnte ihm trotz seines jungen Alters das Wasser reichen. Er hatte schon viele Androiden konstruiert. Doch nun wollte er ein neues Projekt beginnen, etwas was es noch nie gegeben hat. Er wollte das sein Name in der Wissenschaft unsterblich ist. Er wollte in die Geschichte eingehen, als der, der das perfekte Leben erschaffen hat. Nein, kein künstliches, sondern menschliches. Seine Idee war alt, doch noch niemand hatte es Vollbracht. Er wollte das menschliche Abwehrsystem so stärken, das es allen Anforderungen standhält. Sein Mittel dazu waren Naniten. Kleine Roboter die in der Medizin verwendet wurden, um schwere Verletzungen zu heilen. Das Problem war das sie nach dem Heilprozeß, den Körper wieder auf natürliche Weise verlassen. Doch er wollte erreichen, das die Naniten auf immer im Körper verbleiben, und dort bis zum Lebensende den Menschen vor Schaden bewahren. Dies war sein Traum. Das perfekte Leben. Kein frühzeitiger Tod durch Verletzungen, Unfälle oder Krankheiten. Ein fürwahr nobles Ziel. Bisher hatte er alles erreicht, was er wollte und dies wollte er auch. Nichts war ihm jemals mißglückt. Während den ersten zwei Jahren studierte er alle möglichen Naniten, und versuchte sie zu modifizieren. Damit hatte er aber keinen Erfolg. Die nächsten Jahre verbrachte er damit, seine eigenen Naniten zu konstruieren. Sie funktionierten schon besser, aber das perfekte Leben konnte er damit nicht erschaffen. Aber Aufgeben wollte er nicht. Er arbeitete härter und härter. Tag ein, Tag aus, Monat für Monat, Jahr um Jahr. Er entwickelte er eine neue Methode Naniten zu konstruieren. Zu dieser Zeit wurde die Kirche immer mächtiger und verbannte die Technologie. Aber es interessierte ihn nicht, er sah nur seinen Traum. Als er sein Ziel fast erreicht hatte waren schon viele Forschungszentren durch die Kirche zerstört. Aber es interessierte ihn nicht, er sah nur seinen Traum. Endlich hatte er es vollbracht. Er hatte den Weg für das perfekte Leben gefunden als die Kirche das Forschungszentrum angriff. Aber es interessierte ihn nicht, er sah nur seinen Traum. Zwei Dekaden, zwanzig Jahre hatte er nach dem perfekten Leben gesucht. Er wollte singen und tanzen. Er wollte, das alle wußten, das er der Schöpfer des perfekten Lebens ist. Er war so glücklich wie ein kleines Kind als er auf den Flur rannte. Aber er sah nur die flüchtenden Wissenschaftler. Sie rannten durch die Flure und flüchteten. Niemand wollte etwas von seinem Werk wissen, sie rannten alle um ihr Leben. Er stand frustriert in dem Flur, als er den Grund um die Ecke kommen sah. Ein Mann in schweren Kleidern und einem Kettenhemd. Eine Gasmaske auf seinem Gesicht und einen Flammenwerfer in seinen Händen. Er schwenkte den Flammenwerfer in seine Richtung und drückte ab. Flammen füllten den Gang, in wenigen Sekunden würden sie ihn erreichen. Er drehte sich um und sprang zurück in seinen Raum. Er konnte die Hitze hinter ihm spüren. Der Geruch von verbrannter Kleidung stieg in seine Nase. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, immer wieder schrie er vor Verzweiflung: “Warum Heute!!“ Er hatte keine Angst um sein Leben, sondern um seine Erfindung, seine Naniten. Er sprang auf und blickte sich um, als er seinen Gegner durch die Tür kam. Er sprintete in den nächsten Raum, zu seinem Schreibtisch. Er ergriff die Ampulle mit seinen Naniten und schaute sich um. Kein Fenster, keine andere Tür, kein Ausweg. Er stand kurz davor in Panik zu geraten, als sein Blick auf einen Injektor fiel. „Das perfekte Leben“ kam ihn in den Sinn. Er ergriff den Injektor. Ein Feind kam durch die Tür. „Der einzige Weg...“ Er schob die Ampulle in das Gerät. Feuer erfüllte den Raum. „... um es zu beweisen“ Er injiziert sich die Naniten, als ihn die Flammen erreichten und einhüllten. Er konnte die unglaubliche Hitze auf seiner Haut spüren. Er schrie vor Schmerz. Nein nicht vor Hitze, er hatte das Gefühl, als könnte er jede einzelne Nanite spüren, die seien Körper durch strömte. Nur noch einen Gedanken konnte er fassen, bevor die Flammen ihn die Luft zum Atmen nahmen und er zu Boden fiel. „Warum!“ Doch auch wenn es anders schien, der Tod war ihm noch lange nicht gegönnt.
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Offline Etzel

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Re: Beginn einer Kurzgeschichte
« Antwort #2 am: 8.09.2004 | 08:25 »
Kapitel 2
Er wußte nicht, wie lange er ohne Bewußtsein gewesen war. Doch das erste was er wahrnahm war der Geruch von Rauch. Und als er vorsichtig die Augen öffnete, sah er nur Dunkelheit. Zuerst dachte er, er hätte sein Augenlicht verloren, doch schon nach kurzer Zeit gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. In seinem Schreibtisch fand er eine Taschenlampe, die sogar noch funktionierte, wie er mit Freuden feststellte. Aber alles was er sah, war vernichtet worden. Alle seine Habseligkeiten verbrannt zu Asche. Er spürte, wie sich Frustration und Haß in ihm breit machten. In allen Räumen war alles zu Asche verbrannt. Die Menschliche Intoleranz hatte mal wieder gesiegt. Aber niemand schien mehr hier zu sein. Seine Schritte, waren die einzigen Geräusche in den Gängen. Jeden Raum durchsuchte er, doch was er fand war Asche. Nichts funktionierte mehr, selbst das Licht nicht. Während er durch die Gänge schlich merkte er, wie ausgetrocknet seine Kehle war, wie durstig er war. Vom Durst getrieben suchte er das nächste Bad auf. Als er es erreicht hatte sah er, das auch hier die Intoleranz gewütet hat. Nach einigem Suchen fand er einen Wasserhahn, der noch funktionierte. Mit gierigen Schlucken trank er das Wasser und stellte erst jetzt fest, wie durstig er wirklich war. Nach dem er seinen Durst gestillt hatte, befeuchtete er noch sein Gesicht und schaute in den gesprungenen Spiegel vor ihn. Was er sah verblüffte ihn. Sein Gesicht, war makellos. Er konnte keine Spuren des Feuers ausmachen. Dann überkam es ihn mit Schrecken, er hätte Tod sein müssen. Die Flammen haben ihn eingehüllt und nicht verbrannt, oder doch? Denn seine Kleidung war auch nicht mehr da, oder seine Haare. Nur noch ein paar verkohlte Reste konnte er aus machen. Aber wie war das möglich? Die Naniten! Eine andere Möglichkeit konnte es einfach nicht gegen. Mit dieser Erkenntnis rannte er zurück in die Labors. Ein Mikroskop, er brauchte ein Mikroskop. Nach einigem Suchen fand er eins. Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden. Mit zittrigen Händen nahm er ein Skalpell in die Hände. Er hatte es schon oft benutzt, aber noch nie bei sich selbst. Er hielt das Skalpell über seiner linken Hand und zögerte. Was machte er hier? Er hatte überlebt, und nur das zählte. Erst durch Glück überleben und sich dann verstümmeln? Wissenschaft oder Wahnsinn? Mein Traum oder doch nur Glück?. Der Schmerz war kurz und ein Gefühl von Übelkeit überkam ihn. Er legte seine Hand unter das Mikroskope. Nichts konnte er erkennen. Er beobachtete minutenlang die Wunde mit einer immer besseren Vergrößerung. Nichts. Doch nur Glück. Doch gerade, als er seinen Blick abwenden wollte sah er es. Nein nicht jede einzelne Nanite, sondern einen silbrigen Schimmer. Er beobachtete mit Staunen was er sah. Mit dieser Geschwindigkeit heilten selbst Wunden mit gewöhnlichen Naniten nicht. Nicht bei einer normalen Dosis. Alles andere währe auch viel zu gefährlich. Aber wieviel war in der Ampulle, die er sich injiziert hatte. Alles was er hatte. Also Er hatte 20 ml Naniten. Normalerweise enthält eine Dosis mit 20 ml 0.5% Naniten. 20 ml würden dann für 200 Dosen reichen! „Wie unverantwortlich. Viel zu viel. Dabei hätte ich sterben können.“ Sagte er entrüstet, als er lauthals zu lachen anfing. Tränen der Freude liefen ihn die Wangen herab. Hatte er doch deswegen überlebt. Welch eine Ironie des Schicksals. Nun galt es nur noch eins, dachte er sich. Er mußte seine Entdeckung der Wissenschaft mitteilen. Er mußte diesen Mond verlassen. Am besten direkt zur Zentralstelle seiner Gilde dort würde er Gehör finden. Er suchte noch sich noch einige Kleider zusammen, die den Feuersturm überstanden hatten und begab sich zum Raumschiffhangar. Jetzt würde sich auch sein Flugtraining bezahlt machen welches er vor Jahren absolviert hatte. Auch wenn er damals der Beste in seiner Klasse war, hoffte sich an alles zu erinnern, schließlich wäre es ziemlich blöd, wenn er jetzt nach seiner bahnbrechenden Entdeckung während eines simplen Raumfluges umkommen würde. Er öffnete die Hangartür welche nur angelehnt war. Jedoch blieb er wie angewurzelt stehen, nachdem er den Hangar betreten hatte. Nur ein Schiff stand hier, sein Schifft, die "Rising Star" seine persönliche Yacht, die er erst letzes Jahr gekauft hatte, doch als Schiff war sie nicht mehr zu erkennen. Einst war die „Rising Star“ ein Schiff der Luxusklasse. 30 Meter lang, 10 Meter breit, 7 Meter hoch mit einer Masse von 30 metrischen Tonnen Ausgestattet mit den neusten Sensoren und Waffensystemen um sich gegen Piraten zu wehren. Alleine Die Innenausstattung, hat genau soviel gekostet, wie das Schiff selbst. Denkmaschinen der neusten Generation, Buttlerdroiden, Handgearbeitete Möbel und Konsolen aus den seltensten und teuersten Hölzern der bekannten Welten. Nun lag sie hier in Trümmern. Er wußte nicht worüber er sich mehr ärgern sollte, darüber, das das Schiff hier in Trümmern lag oder das er es nur einmal benutzt hat, als er es von der Werft abgeholt hat. 150 000 hatte ihn das Schiff gekostet, er hatte es seit 11 Monaten und war nur durch 3 Tore gesprungen und 154 Parsek mit ihr geflogen. Sie hätte ein besseres Ende verdient. Aber vielleicht war noch etwas nützliche an Bord. Der Innenraum des Schiffen war vollkommen verwüstet, aber nach einigen Versuchen gelang es ihm das Automatische Notsignal zu reaktivieren. Er mußte das Risiko eingehen, denn sonst würde wohl keiner nach ihm suchen. Und ohne Raumschiff hatte er keine Möglichkeit von diesem Fels herunterzukommen. Obwohl er hier gefangen war, gab er die Hoffnung auf Rettung nicht auf, doch seine Rettung konnte noch Tage dauern. Nur was sollte er hier machen. Nur hier Sitzen war ihm nicht genug. Nach einigen Minuten Grübeln entschied er sich. Solange er hier gefangen war wollte er seine Entdeckung dokumentieren. Schließlich wollte er seine Zeit nicht vertun und sprang voller Enthusiasmus auf.

Bevor er mit seiner Arbeit beginnen konnte brauchte er einen Arbeitsraum, Unter diesen Umständen war ja kein wissenschaftliches Arbeiten möglich. Zunächst begutachtete er den gesamten Komplex und immer wieder mußte er sich die Tränen aus den Augen wischen wenn er die Verwüstung und die verbrannten Leichen sah. In den unteren Kellern jedoch fand er noch Lagerräume, die der Intoleranz der Menschheit entgangen waren. Hier richtete er seine Arbeitsräume ein. Zwar entsprachen die Räumlichkeiten nicht seinem bisherigen Standart aber sie würden schon reichen, bis seine Rettung eintraf. Zuerst schaffte er Ordnung auf der unterem Ebene, reparierte er den Generator und brachte so die Stromversorgung in Gang. Er säuberte die Gänge und Räume und richtete sich so gut es ging ein. Seine Versuche waren einfach und schon bald bemerkte er, das er nicht weiterkam. Die Naniten schienen den Körper nicht zu verlassen, doch ihr Effizienz oder Ausfallrate konnte er so nicht ermitteln. Die Tage vergingen und wurden zu Wochen, und noch immer kam keine Hilfe. Nachdem er merkte, das er Selbstgespräche führte, entschied sich den Buttlerandroid so gut wie es ging zu reaktivieren, damit er nicht ganz so alleine war und nicht noch dem Wahnsinn verfiel.

Wieviel Zeit verging wußte er nicht, doch eines Tages ereignete sich etwas besonderes. Er hörte Stimmen. Zunächst wußte er nicht ob er des Wahnsinns verfallen war, oder ob endlich die Rettung gekommen war. Er wollte Rufen vor Freude, doch er konnte sich gerade noch zurückhalten, vielleicht waren die Avestiten zurückgekehrt. Er schlich vorsichtig zur Hangartür und suchte Schutz im Schatten. Tatsächlich stand dort ein Schiff. Ein Lander im schlechten Zustand, das der überhaupt noch flog schien ein Wunder zu sein. Allerdings waren keinerlei Hoheitszeichen zu erkennen.
Wer einen Drachentöter tötet ist ein Drachentötertöter