Ich hab im KS-Smalltalk was dazu geschrieben. Den Beitrag baue ich hier mal ein bißchen aus:
Ambrosia würde ich mir eher auf Niederländisch holen. Sieht gut aus, scheint interessant zu Lesen und nebenbei ein bißchen mehr Niederländisch lernen - klingt gut. Die Regelideen überzeugen mich nicht.
Ambrosia is the culmination of lessons, learned from both old-school and modern role-playing games. It's heavily influenced by narrative-heavy games like Vampire: The Masquerade, Warhammer Fantasy Role-Play and Call of Cthulhu, but also takes newer developments in the world of role-playing at heart, also not forgetting those house rules we all made up to streamline those games from the eighties.
Alle drei genannten Spiele unterstützen das Bestimmen und Einflussnehmen der Spieler auf die Story in keiner Weise. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Macher ein Verständnis für Indies/Storygames haben und daher wissen, wie Regeln den Spielprozess und die Spielweise konkret unterstützen können. Auch das Regelsystem scheint eine Art "WoD/BRP-light" mit 1W10 zu sein. Jedenfalls deuten der Charakterbogen und alle anderen Schnipsel zu den Regeln darauf hin.
Anders gesagt: Die Regeln fahren für mich einen Stimmungsspiel-/Storytelling-Ansatz, den ich für nicht "zeitgemäß" halte. Wobei es natürlich sein kann, dass die Regeln entsprechend (wenigstens) schlank sind und nicht den Ballast der 80er und 90er mit sich herumschleppen.
Wie dem auch sei: Ich kann mir andererseits gut vorstellen das Setting mit RuneQuest, Renaissance, Game of Thrones RPG, Reign, ... zu spielen und dadurch Elemente des Spiels zu beleuchten, die ich interessant finde. Andererseits: Auch fürs Konvertieren müsste ich mich dann doch wieder mit Regeln auseinandersetzen, von denen ich nichts habe.
... soweit mein Eindruck.