Die erste Frage, die sich mir bei so etwas stellt, ist, was denn mit der Prämisse anders laufen würde. Wenn die Geschichte trotzdem genau so verläuft, wie es in unseren Schulbüchern steht, obwohl oder auch weil die Prämisse gilt, ist es im Prinzip einfach nur ein Anstrich, ähnlich z.B. viel von dem Okkult-Nazi-Kram. Geht natürlich auch, das ganze als Setting zu nehmen und einfach eine herkömmliche Kampagne vor dem Hintergrund zu spielen.
Die zweite Frage ist, was eine SC-Gruppe in dem Szenario tun kann. Bei Politik und Krieg auf europäischem Level ist einfach der Maßstab so groß, dass man entweder selbst auf relativ hoher Ebene agieren müsste (was meistens in Planspiel mit schwammigen Ergebnissen ausartet — wenn ich selbst den Säbel schwinge, kann ich das Geschehen Kampfrunde für Kampfrunde beeinflussen, wenn ich die Truppen unter General sonstwienoch nach irgendwo entsende, kann ich nur abwarten, was dabei herumkommt), oder es müsste ein paar plausible neuralgische Punkte geben, an der eine Handvoll Entschlossener alles herumreißen kann. Da ist dann natürlich auch die Frage, was passiert, wenn die Spieler die Geschichte ändern — wie wirkt sich das dann "big picture" aus? Wenn das zu kontrolliert oder zu beliebig funktioniert, fände ich das als Spieler schnell demotivierend.
Vielleicht sollte man das auch mit einem "Colonial Gothic"-Setting verknüpfen, also die fiktive Okkult-Variante der Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und der Geburt der USA, mit Hexen, Geistern und Kultisten, einfach weil es dazu schon ziemlich viel Material gibt?