Ich habe wieder nur meine ToC-Erfahrung anzubieten, aber ich vermute, dass in ausgedehnten Actionszenen die Punkte auch weggehen können.
Man muss halt darauf achten, dass mögliche massive Punktepools kein I-win-button sind, sondern auch irgendwie erkauft werden müssen. Recherche kostet z.B. Zeit, die der Gegner nutzen kann, um sich vorzubereiten oder auf die Spielergefahr aufmerksam zu werden. Und das Ausgeben von Punkten setzt ja auch die nötigen Handlungen voraus, die die Gruppe eventuell angreifbar machen — man geht ja nicht in den Hinweisladen und kauft sich Informationen ein, sondern man verbringt eine Nacht in der Bibliothek, unterhält sich mit Kriminellen, bricht in Verwaltungsgebäude ein. Das sind gute Gelegenheiten für Antagonist Reactions oder andere Schwierigkeiten.
Wenn man das in Kauf nimmt, dann darf sich das aber auch ruhig lohnen. Bei einem verzweifelten Spontanangriff auf das feindliche Hauptquartier kann schon ganz zu Anfang etwas schiefgehen, wenn der ungeschickte Analyst nicht unverletzt über den Natodraht kommt oder die Gewaltspezialistin mit ihrer Waffensammlung zu laut klappert. Wenn die Charaktere blind in die Gefahr laufen, müssen sie sich halt auf ihr Können und ihren Tascheninhalt verlassen.
Aber wenn ich in einem Film eine lange Montage gezeigt bekomme, wie die Gruppe ihre Infiltration vorbereitet, von einem Versteck aus die Wachen beobachtet, Grundrisse von einem Militärserver stiehlt und die idealen Wetterbedingungen abwartet, bevor sie nachts mit Fallschirmen über dem Gelände abspringen, dann habe ich kein Problem damit, wenn der Plan *zunächst* einmal glatt geht (weil auch der unsportliche Hacker und die überladene Sprengstoffexpertin sich durch die Szene einfach "durchkaufen" können, ohne dass Gefahr durch einen Wurf besteht). Die Vorbereitungen zahlen sich halt aus und es wäre albern, wenn wer als allererstes in eine Lichtschranke läuft, wenn uns vorher gezeigt wurde, wie die Gruppe stundenlang das Alarmsystem analysiert hat.