Ich bin
gebeten worden hier etwas zu meiner aktuellen Borbarad-Kampagne mit einem PDQ-Hack zu schreiben. Da kann ich natürlich nicht nein sagen.
Das ist jetzt ein fröhlicher Themen-Mix aus DSA, PDQ, Spielbericht und meiner persönlichen Spielerfahrung.
Vor ein paar Jahren bin ich zu einer DSA4-Runde eingeladen worden und fand die Regeln auf Anhieb furchtbar. So etwas passiert, wenn GURPS und über Jahre gewucherte Spieltraditionen frontal aufeinanderprallen. Ich bin trotzdem in die Runde eingestiegen und seitdem spiele ich sowas wie DSA. Nie wirklich regeltreu, aber in Aventurien.
Zuletzt habe ich als Spielleiter gar nicht mehr gewürfelt, meine Spieler haben ihre Helden je nach Vorliebe in Anlehnung an DSA4-, DSA5- oder PbtA-Regeln erstellt. Das klappte ganz gut, aber es kam dennoch der Wunsch auf, es mal wieder mit etwas verbindlicheren Regeln zu versuchen.
Und so habe ich vorgeschlagen, die Borbarad-Kampagne mit PDQ-Regeln zu leiten. Dabei wurde ich nicht zuletzt durch den
G7 Speedrun inspiriert.
Aber meine Gruppe wollte lieber
Ilaris ausprobieren. OK. Damit haben aber nicht alle Spieler die Heldenerschaffung durchgestanden, immer noch viel zu aufwändig. Deshalb dann doch PDQ.
Nach kurzen Diskussionen haben wir PDQ noch etwas angepasst. Das Schadenssystem stieß auf Kritik, also haben wir es durch das Fate-Schadenssystem mit Stresspunkten und Konsequenzen ersetzt. Zauberer haben einen Vorrat von 3 bis 5 Astralpunkten, die sie für größere Zauber ausgeben und der täglich aufgefrischt wird. Alles etwas unverbindlich, aber damit sind wir erst mal zufrieden. Die Feinjustierung soll im Spiel erfolgen.
Die Helden wurden gemeinsam mit einem improvisierten Fragespiel erschaffen. Da kam schließlich ein Netzwerk von Beziehungen zwischen den Helden und einigen Meisterfiguren bei raus. Bei der Heldenerschaffung hat sich auch gezeigt, dass einige Spieler Fate-Erfahrung haben, die Qualifier sind wie Aspekte formuliert.
Bis jetzt haben wir drei Sessions hinter uns. In den ersten beiden haben wir "Alptraum ohne Ende" durchgespielt. Das kam sehr gut an. Das System hat sich für uns bewährt und stand zumindest nicht im Weg.
In der dritten (kurzen) Session ging es nur um das Interludium zwischen den ersten beiden Abenteuern, viel Recherche und etwas Stimmungspiel. Wir planen noch "Unsterbliche Gier" und "Grenzenlose Macht" zu spielen, bis Ende des Jahres zwei Mitspieler in Elternzeit gehen und wir erst mal pausieren.