Ich spiele heutzutage meist den Quotenmenschen in der Gruppe. Zumindest einer sollte ja dabei sein.
Aber ich versuche auch noch jedesmal dafür eine Persönlichkeit zu entwickeln, die ich nicht schon x-mal gespielt habe, und mir gleichzeitig Spass. Und ich spiele lieber extrovertierte Charaktere, weil ich es hasse, wenn ich endlich wieder an der Reihe bin zu sagen: "Der Charaktere hält sich still im Hintergrund und wartete mal ab."
Bei vielen regelintensiven Systemen gibt es ohnehin schon genügend Leerlauf, wenn man nicht Spielleiter ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich Leuten auf damit auf die Nerven gehe.
Die Bruchstelle ist eher zwischen Strategen, die den optimalen Weg zu den Siegeskonditionen austüfteln wollen, und Charakterspielern, die sich in Leute in Extremsituationen hineinversetzen wollen, und das optimale psychologisch nachvollziehbare Verhalten austüfteln wollen. Da kann es dann wirklich haken, egal ob die Charaktere jetzt Abziehbilder oder völlig einzigartig sind.