Ja, so möchte ich das auch verstanden wissen: Schauspiel ist nicht die Immersion. Es ist ein Zugang dazu.
Deswegen, @1of3, muss ich dir da widersprechen. Die Manierismen, die man für seinen Charakter festlegt, kommen irgendwann ohne nachzudenken mit in die Figur. (Ein Charakter, der also als Persönlichkeitsmerkmal gerne Schau macht, der kann auch nicht ohne die Schau gespielt werden und erlaubt keine Immersion ohne die Schau).
Aber ja, ich kann natürlich schauspielern, ohne immersiv zu sein.
Kann man ja, theoretisch, wobei eine Rolle idR. dann als gut dargestellt wahrgenommen wird, wenn der Darsteller auch darin eintaucht.
Also in sie reinschlüpft. Quasi in die Welt und Persönlichkeit der Figur.
Als SL ist es auch ein Bisschen anders, als als Spieler.
Als SL hat man seltener nur eine Figur, über die man den "Immersions Flow" konsumiert.
Sondern man hat idR. verschiedene Figuren.
Und ist auch eher in der Darsteller Rolle, als der Spieler.
Der Spieler kann sich dagegen meistens auf seine eine Figur konzentrieren.
Und die Welt, die der SL mit seinen NSC, Umgebungs Beschreibungen etc. erschafft, genießen.
Will damit sagen: Der SL taucht auch ein, wenn er NSC spielt. Aber er stellt ja auch die Umwelt für die SC Figuren.
Hat also jede Menge andere Aufgaben, und idR. oft keine persönliche Figur.
Das "sich persönlich was rausziehen " läuft, bei klassischer Rollenverteilung, für SL mMn. etwas anders.
@
Blechpirat
Ich kann, glaube ich, verstehen, was du meinst, denn als Spieler erlebt man die Verbindung mit seiner Figur stärker, wenn sie auch mal ab und zu im Vordergrund steht. Wenn der SL sie auch mal als Person direkt anspielt.
"Wir machen als Gruppe immer alles zusammen. Und niemand kriegt Einzelspotlight " führt idR. dazu, dass man die Figur nicht als Persönlichkeit und nur noch im Gruppenbrei wahrnimmt.
Deshalb finde ich Einzelaktionen, und Einzelszenen im richtigen Maß und Verhältnis, gerecht auf alle Spieler verteilt, auch so wichtig.
Spieler erschaffen sich da einen Charakter mit Motivationen, Charakter Eigenschaften und Hintergrund.
Und es ist mMn. unglaublich wichtig, dass der SL das im Spiel später auch mal aufgreift.
Wenn der SL dagegen nur eine Gruppe von Figuren braucht, die er" durch seine Abenteuer jagen kann."
Dann geht die Motivation sich auf die Persönlichkeit seiner Figur einzulassen uU. auf kurz oder lang verloren.
Mache ich Figuren für das Abenteuer? Oder mache ich Abenteuer für die Figuren?
Im zweiten Fall, ist der Fokus deutlich stärker auf den Persönlichkeiten der SC.