In letzter Zeit stolpert man häufiger über für’s Rollenspiel zweckentfremdete Drehteller/Lazy Susis. Das Prinzip dahinter:
Statt mit Dungeongelände Raum für Raum die Spieltischfläche zu verringern, werden nur relevante (meistens also, wenn es auf die Fresse gibt) Spots und Abschnitte kurz aufgebaut. So weit, so gut – das ist für jeden mit praktischer Erfahrung noch nichts Neues.
Hinzu kommt, dass man nur angedeutete Wänden – statt sichtblockender Massivwände – aufbaut. So wird kein Detail, Gegner oder anderes, wichtiges Element mehr verborgen. Aber auch das ist noch keine neue Erkenntnis und kann auch ohne Drehtteller angewendet werden.
Der eigentliche Vorteil beim Prinzip Drehtteller ist ein ganz anderer, nämlich, dass jeder Spieler theoretisch einen 360° Blick auf die Szenerie bekommt – einfach kurz den Teller angeschoben, schon sieht man alles aus einer anderen Perspektive:
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da es trotz niedriger Wände immer einen Gegner gibt, der von (in der Regel sitzenden) Mitspielern nicht aus jedem Winkel gesehen wird, weil er hinter einem Miniaturregal o.ä. verborgen ist.
Der praktische Nutzen überzeugt schnell und wer auf leicht verstaubare, kleine Spieltischgimmicks steht, kann einfach gleich ein paar weitere Teller basteln – für Wüstenbegegnungen, Waldüberfälle, Sumpfwanderungen und selbst Schiffsbruchszenarien.
Denn mal ganz ehrlich – wer rollt denn schon extra die Wüstenmatte aus, nur weil die SC auf dem Weg zum Pyramidendungeon von ein paar Sandwürmern attackiert werden?
Eine Tellerscheibe ist dagegen im Handumdrehen ausgewechselt und trägt gleich etwas zur Atmosphäre bei.
Fazit: Gerade für die typischen Zwischendurch-Encounter sind so ein paar Teller eine praktische Sache und bereichern jede Geländesammlung.