Auf mehreren Ebenen habe ich mich das gefragt. Wie gesagt, ist lange her, 2012 oder so . Das "wo anfangen" bezog sich tatsächlich auf das Setting, also in welcher Region, und andererseits auf das Abenteuer. Was ist eigentlich das Abenteuer und wo fängt man damit an? Das waren so die Fragen, an die ich mich grob erinnere.
Hm, was das anbelangt, bietet einem Heredium da aber viele unterschiedliche und zudem einfache und gute Start-bzw. Auswahlmöglichkeiten. Man muss sich da nur ein bisschen mit der Naoh-Topographie und den Zivilisationen auseinandersetzen. Mehr braucht's dazu imho am Anfang nicht. Heredium nimmt da einen so gesehen mehr oder minder schon an die Hand. Wenn du z.B. was mit Wasser(action) haben willst, bieten sich dafür Hezekieliten und/oder die Raging Bull an. Wenn du eher ein Stadtabenteuer haben willst mit 1984-Flair, dann ist Hirohito City dafür wie geschaffen. Oder wenn es subterran sein soll, empfiehlt sich ein Abstecher nach Subsuelo (City)...wie gesagt, es gibt jede Menge Abenteuermöglichkeiten auf der Erde 2200 AD. Ich hatte direkt nach dem ersten Durchlesen ein halbes Dutzend Abenteuerideen im Kopf-und eine davon habe ich dann auch direkt in ersten geleiteten Abenteuer umgesetzt.
Okay, ich konnte mir aufgrund der sehr unterschiedlichen Stufe der Zivilisation - wenn ich mich recht entsinne ist das so - eine bunt gemischte Gruppe schwer vorstellen. Klar, ist in anderen Rollenspielen auch so. Vielleicht stört es mich im Fantasybereich nicht, weil es eben Fantasy ist
Gut, zugegebenermaßen kennt man diese "Aversionshaltung" der einzelnen Völker/Rassen zueinander in Fantasysystemen auch nicht so-zumindest nicht in dieser Intensität und Quantität. Sprich: In Fantasy-Settings (zumindest diejenigen, die ich kenne)gibt es selten mehr als eine Rasse, mit der die anderen Völker so absolut gar nicht klar kommen. Manchmal gibt es dann in der jeweiligen Spielwelt noch so die ein-oder andere Rasse, die sagen wir mal "neutral ablehnend" der ein-oder anderen Rasse gegenüberstehen. Aber in der Regel kommen die meisten Völker in Fantasy-Settings mehr oder minder miteinander aus. Und die "bösen" Rassen sind oftmals für Spieler gar nicht spielbar. In Endzeit-Systemen ist das offensichtlich anders-wohl auch deshalb, weil es dort mit zum Weltbild gehört. Und dort ist es dann eben nochmal eine Spur extremer, was das anbelangt. Wobei man natürlich auch immer die "Stufe der Aversion" berücksichtigen muss. Wie gesagt in der 1st Edition von Degenesis musste man als SL schon beide Augen zudrücken um eine gemischte Gruppe einigermaßen plausibel auf die Spielwelt los zu lassen. Und man hatte da auch leider kaum Handlungsspielraum. In Heredium ist das zum Glück ein bisschen anders gestrickt. Nicht nur, dass man da höchstens ein Auge zudrücken muss, nein, man hat durchaus auch einige Möglichkeiten, eine gemischte Gruppe plausibel in der Welt von Heredium agieren zu lassen. Und das erfreuliche dabei ist, nebenbei bemerkt, dass der Tech- bzw. Entwicklungslevel der einzelnen Zivilisationen dabei keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Danke schon mal für die Anregung. Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal anschauen. Wobei man sicherlich auch darüber nachdenken könnte, es mit einem anderen System zu spielen.
Heredium ist -wie ich schon sagte- auf jeden Fall einen (tieferen) Blick wert (das GRW gibt es zudem auch kostenlos als PDF). Und neben der allgemein noch eine weitere Empfehlung: Man kann sich in Heredium über vieles Gedanken machen. Worüber man sich jedoch keine Gedanken muss, ist ein Systemwechsel. Das tut absolut nicht Not. Das System ist schön einfach, bleibt auch hinsichtlich Komplexität gut überschaubar(SpliMo kann sich hier ne dicke Scheibe abschneiden) und funktioniert auch einfach gut, schnell und reibungslos. Es gibt viele andere Systeme, bei denen man ernsthaft über einen Systemwechsel nachdenken muss oder sollte. Aber nicht bei Heredium. Das ist Zeitverschwendung.
Dann mal noch kurz zur Runde auf der Hütte:
Es war eine Runde mit 5 Spielern und mir als SL. 2 der Spieler hatten bei dem One-Shot mitgespielt, den ich vor einigen Jahren mal auf der Hütte geleitet habe. Aber sonst keine Erfahrung mit Heredium. 2 Spieler waren komplett neu bei Heredium. Und 1 Spieler hat sogar auch mal ab&an Heredium geleitet-allerdings schon einige Jahre her. Also gab es erstmal für alle eine kleine Einführung in die Welt und zu den Regeln. Ich bin dann recht schnell zu Operation: Eurystheus übergegangen und habe den Spielern eben erklärt, dass es verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in die Kampagne gibt. Und dass eben auch einiges in der Kampagne davon abhängen wird, für welche Zivilisation sie sich entscheiden. Aus diesem Grund habe ich bei der Einführung die fünf Zivilisationen gesondert vorgestellt. Und um meinem alten Titel gerecht zu werden, habe ich ihnen gesagt, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Kampagne am Entwicklungs-Level der ausgewählten Zivilisation orientieren wird.
Ich habe ihnen dann die Wahl gelassen, ob sie eine gemischte oder eine homogene Gruppe spielen wollen. Nach 30 Minuten Beratungszeit haben sie sich dann darauf geeinigt, dass sie allesamt Debellatoren spielen. Das hatte auch den Vorteil, dass 2 Spieler ihren alten Charakter von damals spielen konnten und es dementsprechend nur 3 und nicht 5 neue Charaktere brauchte.
Entgegen der Kampagne habe ich mich dann dazu entschieden, als Einstieg das AB aus dem GRW zu nehmen. Und danach erst mit der eigentlichen Kampagne zu beginnen...Da das Abenteuer in Subsuelo spielt, gibt's für die Charaktere erstmal direkt Zündstoff von Anfang an (Debellatoren sind in Subsuelo nicht so gerne gesehen...). Dementsprechend gab's am Anfang auch gleich richtig Action. Danach beruhigte sich das Ganze wieder ein bisschen, und sie kamen zur Auftraggeberin. Sie haben den Auftrag, eine archäologische Ausgrabung(sstelle) zu untersuchen, angenommen. Nach einigen Zwischenfällen haben die SCs dann überlegt, was sie denn jetzt als nächstes tun könnten/sollten...und da waren sie sich dann nicht so ganz einig. Es gab teilweise hitzige Wortgefechte & Debatten-was einerseits gut&interessant gewesen ist. Allerdings zog sich das hin...sowas habe ich in den letzten 10 Jahren nicht erlebt, dass SC fast 2 Stunden(Realzeit, wohlgemerkt!) brauchen, um -lapidar ausgedrückt- zu entscheiden, ob sie nach A oder nach B gehen. Boah ey!!!
. Zwischendrin war dann auch leider etwas viel Klamauk und OT-Gelaber...War auch leider insgesamt eine eher durchwachsene Runde...
Als sie sich dann endlich entschieden hatten hat dann einer der SCs eine Aktion gebracht, wo ich beide Augen zudrücken musste, damit das Abenteuer an der Stelle vorzeitig nicht beendet war...
Immerhin, danach wurde es dann etwas besser. Allerdings haben wir dank dieser "Gamebreaker" das Auftaktabenteuer nicht ganz geschafft und werden somit erst beim nächsten Mal mit der eigentlichen Operation: Eurystheus beginnen. Immerhin ist klar, dass es nach dem Auftakt in Südamerika erst Mal nach Nordamerika gehen wird. Und ab da ist der weitere Verlauf mehr oder weniger offen Das wird dann aber frühestens 2020 sein, da die Hütte nur alle 6 Monate stattfindet.