Du sprichst einen spannenden Punkt an, Sphinx
Als SL regel ich das am Tisch so, dass aus der Erzählung heraus ein plausibler Punkt angenommen wird, an dem die Handlungsreihenfolge wichtig wird.
Bleiben wir mal einfach bei Deinem Beispiel:
meine Spieler würden sich wahrscheinlich heimlich durch die Szene bewegen und irgendwann halbwegs ungehört in die Nähe des Raumes kommen. Ich beschreibe die Geräusche (Elf in der Gruppe) und etwaige Gerüche (orkischer Fährtensucher), vielleicht Vorahnungen oder auch Ergebnisse magischer Detektionen (Kleriker-Orakel).
Die Spieler fangen an, sich abzustimmen (KURZ!), in welcher Reihenfolge sie nun ihre Handlungen vornehmen wollen. Deren Handlungsreihenfolge nehme ich dann
erstmal ungewürfelt als gesetzt an. Sollten sie halbwegs unbemerkt an oder in den Raum hineinkommen, wird die Überraschungsrunde abgehandelt. Danach würfel ich für die Gegner die Initiative.
Hier kommen nun zwei grobe Abläufe ins Spiel. Möchte ich, dass der Kampf chaotisch verläuft, hektisch und unkoordiniert? Vielleicht hat die Überraschungsrunde so gar nichts gebracht und die Hektik bricht auch plausiblerweise bei den SC aus?
Dann würfeln alle ihre Ini und die schöne Planung der Handlungsabläufe ist dahin.
Wenn aber alles halbwegs zugunsten der SC verlief, dann setze ich die Gegner auch gern einfach hintenan.
Was ich auch schon gemacht habe ist, dass derjenige, der zuerst handeln wollte und der Rest ja darüber verfügt hat, direkt nach ihm zu handeln, die Gruppen-Ini würfelt und mit der Ini der Gegner verglichen wird. Dann kann es auch dazu kommen, dass die Ghoule in diesem Beispiel in der ersten richtigen Runde eher dran sind, als die SC.
Kampf ist nicht immer fair und sollte situativ plausibel abgehandelt werden.
Aber stumpfes D&D-Ini-Gewürfel, ohne Abstimmung der SC untereinander finde ich mega-lame!
Bei Aborea hatte ich sogar mal eine Kampfrunde -in Abstimmung mit den Spielern!- gehandwedelt, wer wann dran ist. War in dem Kampf plausibel und hat auch sehr gut funktioniert.